Digitale Transformation - Bintec

Ko m m u n i k a t i o n s t e c h n i k f ü r P r o f i s
Ausgabe 5/2015 13. März 2015
€ 6,00 sfr 10,00
funkschau.de
Digitale
Transformation
Die Highlights der CeBIT
ab Seite 8
TK-Anlagen vs. IP-Centrex
Teil 1: Die Stärken der
On-Premise-Lösungen
ab Seite 32
Conferencing
Audio kontra Video
ab Seite 28
Security
Schutz als Service
● Application-Whitelisting
●
ab Seite 38
ab Seite 47
54
Channel News
All-IP
All-IP – Herausforderungen für den Handel
❚❚ Dass die Deutsche Telekom das ISDNNetz bis zum Jahr 2018 abschalten wird,
steht längst fest. Feststehen sollte dementsprechend auch, dass der ITK-Fachhandel diesem Thema seine volle Aufmerksamkeit widmet. Aber ist dem wirklich so?
Entgegen der allgegenwärtigen Berichterstattung seitens der Medien und seitens vieler Hersteller, insbesondere der Deutschen
Telekom, nehmen viele Händler das Thema
All-IP zwar zur Kenntnis, gehen es aber noch
nicht aktiv an. In vielen Fällen sind die notBild: Bintec Elmeg
Das „hybird MGW“ von Bintec Elmeg sichert den Betrieb
vorhandener TK-Infrastrukturen in einer All-IP-Welt.
Von ISDN zu All-IP
❚❚ An Stelle des heutigen ISDN-Festnetzes der Deutschen Telekom tritt bis spätestens 2018 ein rein digitaler Telefonanschluss auf IP-Basis – diese Netzumstellung ist bereits in vollem Gange. Das „hybird
MGW“ (Media-Gateway) dient in der neuen „Weltsprache All-IP“ als Übersetzer von ISDN auf IP und ist
laut Bintec Elmeg die ideale und investitionssichere
Kommunikationslösung für den Geschäfts-Alltag im
IP-basierten Netz der Zukunft, da ansonsten die
bislang eingesetzten ISDN-Telefonanlagen zumeist
nicht mehr funktionieren werden.
Jochen Bräunlein, Director Sales Channel, betont:
„Unsere Fachhandelspartner unterstützen wir dank
der Hybird-MGW mit einer kostengünstigen, professionellen All-IP-Lösung speziell für kleine Unternehmen, bei der das Handling – mit bestehender Telefonanlage, inklusive aller Telefone – wie gewohnt bleibt.“
Das Hybird-MGW hat zwei frei konfigurierbare
S0-Schnittstellen. Die vier ISDN-B-Kanäle und der integrierte 4-Kanal-DSP erlauben vier gleichzeitig geführte Hybridverbindungen für Sprache (VoIP) und
Faxverkehr (FoIP). Das Gateway bindet die TK-Anlage
über interne S0-Anschlüsse an und ermöglicht Internet-Zugang (SIP-Provider) über ein xDSL-Modem.
Zudem werden laut Hersteller die kompletten RouterFunktionen aus der Bintec-RS-Serie unterstützt, inklusive VLAN, VPN / IPSec, QoS et cetera. (MK)
funkschau handel 3/2015
wendigen Kenntnisse schlichtweg nicht ausreichend vorhanden. Das könnte sich rächen. Insbesondere TK-Händler müssen jetzt
unter Hochdruck daran arbeiten, um zumindest die Grundlagen der IP-Kommunikation
mit IPv4 und Routing sowie Voice-overIP-spezifische Applikations- und AnalyseKenntnisse aufzubauen – ein Aspekt, der
absolut unabdingbar ist, um weiterhin am
Markt bestehen zu können! Hinzu kommt,
dass künftig kein Weg mehr am Thema IPv6
vorbeiführen wird. Zwar findet IPv6 derzeit
im LAN der Endkunden kaum Verwendung,
und auch eine Umstellung von IPv4 auf IPv6
wird selten nachgefragt, dennoch gewinnt
dieses Thema über den Carrier-Zugang an
Bedeutung. Bei IPv6 ändert sich aber nicht
nur die Länge der Adressen – grundlegende
Änderungen in der WAN-Konfiguration
und der Netzwerksicherheit gehen damit
einher. So ist beispielsweise das weit verbreitete NAT nicht mehr enthalten. Hier müssen
die Händler in jedem Fall beginnen, das aktuelle, kürzer werdende Zeitfenster zu nutzen, um sich das notwendige Know-how
anzueignen. Das Thema ist in der künftigen
All-IP-Welt definitiv nicht trivial.
Auf den richtigen Partner setzen!
Für den Fachhandel wird es künftig umso wichtiger werden, auf den „richtigen“
Hersteller zu setzen. Produkte, Kompetenz
und Know-how-Transfer gewinnen deutlich an Bedeutung. Insbesondere eine umfassende ITK-Kompetenz wird eine entscheidende Rolle spielen. Denn nur die
allerwenigsten Hersteller können auf eine
breite, langjährige Erfahrung in den beiden, nun verschmolzenen Kompetenzfeldern IT und TK zurückgreifen – ein Aspekt,
der etwa die Deutsche Telekom dazu bewogen haben dürfte, hinsichtlich der Business-All-IP-Produkte eng mit dem Hersteller Bintec Elmeg zusammenzuarbeiten,
welcher seit jeher beide Bereiche abdeckt.
Auf welche Lösung setzen?
Letztendlich ergibt sich bei der All-IP-Umstellung immer die Frage, ob die vorhandene Infrastruktur weiterhin genutzt werden
kann oder ob eine Neuanschaffung sinnvoller erscheint. Beide Lösungen sind möglich
und haben ihr Für und Wider. Soll die vorhandene Telefonanlage weiter genutzt werden, ist der Einsatz eines Media-Gateways,
das als „Übersetzer“ von ISDN auf IP dient,
notwendig. In diesem Fall könnte die bishe-
rige Telefonanlage inklusive aller Telefone
und dem bislang gewohnten Handling bestehen bleiben. Das Gateway bindet die TKAnlage über interne ISDN-Anschlüsse an
und ermöglicht den Zugang zum Internet
(SIP-Provider) über ein xDSL-Modem. Das
„hybird Media Gateway“ (hybird MGW) von
Bintec Elmeg etwa kommt insbesondere für
kleinere Migrationsszenarien in Betracht.
Die auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer
Unternehmen zugeschnittene Lösung bietet
dank zweier frei konfigurierbarer ISDNSchnittstellen – welche vier gleichzeitige
Verbindungen für Sprache (VoIP) und Faxverkehr (FoIP) erlaubt – die notwendigen
Voraussetzungen für einen Einsatz im Geschäftskundenumfeld. Damit hebt sich das
„hybird Media Gateway“ von typischen
Endkundenprodukten ab und positioniert
sich etwas unter den deutlich kostspieligeren Corporate-Lösungen. Zudem kann das
„hybird Media Gateway“ vollkommen herstellerunabhängig von der vorhandenen
TK-Anlage eingesetzt werden.
Als zweite Alternative kommt die Neuanschaffung einer All-IP-fähigen TK-Anlage in
Betracht. In diesem Fall wird die bestehende TK-Anlage durch eine neue, hybride Lösung oder durch eine reine IP-Anlage ausgetauscht, und die neue Anlage erledigt das
SIP-Trunking sowie die IP-Telefonie. Es können – je nach Ausprägung der Anlage – bisherige ISDN- oder Up0-Telefone weiterverwendet oder entsprechende SIP-IP-Telefone
angeschlossen werden. Eine Anpassung
und Einweisung des Endkunden ist aber in
diesem Fall notwendig, um die neue Anlage
bedienen zu können.
Fazit: Durch All-IP tun sich für den Handel zusätzliche Umsatzpotenziale auf. Es
bleibt aber auch die Erkenntnis, dass es
zwingend erforderlich ist, das Thema zu
verstehen und zu verinnerlichen. Zum einen
ist die Wahl der „richtigen“ Produkte beziehungsweise des passenden Herstellerpartners ein entscheidendes Kriterium, zum anderen ist es notwendig, die technologischen
Grundlagen aufzubauen.
Der Fachhandel muss sich der All-IP-Herausforderung jetzt stellen! Das ist mit einem
gewissen Aufwand verbunden, bietet aber
im Gegenzug auch interessante Umsatzpotenziale für den gut ausgebildeten und adäquat aufgestellten ITK-Fachhandel – und
das mindestens fünr die nächsten drei bis
vier Jahre. (Dirk Treue/CR)
www.bintec-elmeg.com