1. Ausgabe des Green Tech Magazines

Fotos: iStockphoto.com/ewastudio, TU Graz - Institut für maschinelles Sehen und Darstellen
Green Tech Magazine
von Eco World Styria
Ausgabe Mai 2015
Flying Services
˜ Weltpremiere auf EXPO
˜ Wärmespeicher der Zukunft
˜ 1. Adresse für Rohstoffe
2
GREEN TECH MAGAZINE
GREEN TECH MAGAZINE
Inhalt
Liebe Leserinnen
und Leser!
WorldNews
Seite 4
Seite 6
Flugroboter: Überflieger
in Sachen Umweltservice
Aufs zweite Leben programmiert:
Steirische Re-Use-Projekte
5.385
Wachstumsrate
pro Jahr
W
Innovativ geht man in der Steiermark an den
Traum vom Fliegen heran: Steirische Umwelttechnik-Unternehmen setzen auf Flugroboter
als smarte „Überflieger“, um Deponien, Wälder
und ganze Stadtteile zu vermessen, zu analysieren und wertvolle Daten zu ermitteln.
Gesund geatmet wird auf der EXPO Mailand
im Österreich-Pavillon „breathe austria“. Steirische Wälder verwandeln sich in eine natürliche
Klima­anlage und die Grätzel-Zelle sorgt dafür,
dass das außergewöhnliche Haus energietechnisch aus dem Vollen schöpfen kann.
Internationale Spitzenforschung goes to:
Steier­mark! Mit der Montanuniversität Leoben
in strategisch wichtiger Position treiben steirische Unternehmen im Rahmen des Milliarden-­
Projekts „EIT KIC Rohstoffe“ die Entwicklung
neuer, umweltfreundlicher Rohstoff-­und
Recycling-Technolo­gien offensiv voran.
170
Kreislaufwirtschaft
944
Nachhaltige Mobilität
934
Rohstoff- und
Materialeffizienz
990
Umweltfreundliche
Erzeugung, Speicherung und
Verteilung von Energie
982
Nachhaltige
Wasserwirtschaft
1.365
Energieeffizienz
6,5%
2.536
102
315
367
422
Foto: Siemens
Foto: BANGmbH
Seite 7
Seite 10
Der Pavillon, der atmet: Steirische
Umwelttechnik auf der EXPO 2015
EIT Raw Materials:
Rohstoffnutzung der Zukunft
505
Grafik: m4!
illkommen im Green Tech Valley, dem
Innovations-Hotspot für Energie- und
Umwelttechnik! Am Standort Steiermark
fördert ein intensives Zusammenspiel von
­
Wirtschaft und Wissenschaft das Wachstum
durch Innova­tion und ermöglicht die Entwicklung von ­Spitzentechnologien für morgen.
Green-Tech-Märkte
verdoppeln sich bis 2025
M
it Abstand der größte Leitmarkt in der Green-Tech-­Branche ist die
Energieeffizienz. Aufgrund der starken Nachfrage nach „grünen“ Produkten,
Verfahren und Dienst­leis­tungen entfiel 2013 mit 825 Milliarden Euro rund ein Drittel
des gesamten Marktvolumens der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz auf diese
Sparte. Am stärksten wachsende Leitmärkte für die Zeitspanne von 2013 bis 2025
sind die nachhaltige Mobilität (9,6 Prozent Zuwachsrate) sowie Rohstoff- und
Materialeffizienz (8,1 Prozent Zuwachsrate). www.rolandberger.de
Angaben in Mrd. Euro
825
2013
2025
Mit Sonne oder (Draht-)Esel
D
er Pionier der US-Greenstart-Szene und Al-Gore-Berater Mike Lin bringt grüne
Energie nach Afrika: Mit dem ReadySet seiner Firma Fenix International kann
überall auf der Welt ein Handy aufgeladen bzw. Energie erzeugt werden. Mit der Kraft
der Sonne, mit einem Fahrrad oder notfalls auch mit einem Esel, der eine Turbine dreht.
Die Finanzierung erfolgt über Mikrokredite. www.fenixintl.com
Foto: TEAM.BREATHE.AUSTRIA
Foto: Fotolia.com/yashabaker
Seite 12
Seite 14
Vom Feld in den Tank:
Biodieselforschung in Graz
Thermische Wärmespeicherung
im Fokus des Green Tech Radar
Foto: BDI
Foto: Wien Energie/EHM
Fotos: Peter McCollough/Wired, Greenwheel, Fotolia.com/Alistair Cotton
EU wird zur Energie-Union
M
it der angestrebten Energieunion rückt das Thema der Entkopplung von fossiler
Energie noch stärker in den Fokus der EU-Politik. „Derzeit importiert die Europäische
Union­53 Prozent ihrer Energie“, erklärt die Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa
Elisabeth Köstinger den Ist-Zustand. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ist Teil
der EU-Strategie, die die Wertschöpfung vom Rohstoff bis zum Endprodukt in der EU halten
will. Das Ziel ist ein gemeinsamer Energiemarkt innerhalb der EU. http://ec.europa.eu/
Richtig, die Steiermark heizt ein! Thermische
Wärmespeicherung steht im Fokus des Green
Tech Radars von Eco World Styria.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und ein nachhaltiges Lesevergnügen mit der Frühjahrsausgabe des Green Tech Magazine!
Foto: Shutterstock.com/taraki
In 25 Tagen um die Welt
Ihr Bernhard Puttinger
und das Team der Eco World Styria
3
A
AT/28/014
Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Eco World Styria Umwelttechnik Cluster GmbH, Reininghausstraße 13, 8020 Graz,
­Österreich, Tel.: +43 316 40 77 44-0, [email protected], www.eco.at. Inhalt und Projektleitung: Ursula Zach, Bernhard Puttinger | Produktion:
Corporate Media Service GmbH, Münzgrabenstraße 84b, 8010 Graz, www.cm-service.at | Druck: Medienfabrik Graz GmbH, www.mfg.at
ufsehenerregend gestaltet sich das Unterfangen der beiden Schweizer Flugpioniere Bertrand
Piccard und André Borschberg: Sie lenken das Solarflugzeug „Solar Impulse 2“ ohne Treibstoff
rund um die Erde. 17.000 Solarzellen tragen das Karbonfaser-Flugzeug 35.000 Kilometer weit und
erzeugen eine Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h. Das Vorzeigeprojekt beweist, wie saubere
Technologie die Welt verändern kann. Wir wünschen viel Glück! www.solarimpulse.com
Foto: Solar Impulse/Anna Pizzolante_REZO.ch
GREEN TECH MAGAZINE
Computer Vision: Ganze Stadtteile
werden im Überflug vermessen
und Energieverluste im generierten 3-D-Modell dargestellt.
Das Institut für maschinelles Sehen und Darstellen
ist die einzige Forschungseinrichtung, die Computer Grafik und Computer Vision unter einem
Dach vereint.
schluss über die Luftgüte und die Ursachen der
Luftverschmutzung.
Von der thermischen ­Sanierung­
über die Vermessung von
­Deponien bis zur Forst-­Inspektion:­
Kleinste Flugroboter­liefern
­smarte Informationen und
­eröffnen damit neue grüne
­Geschäftsmodelle.
D
er Wunsch des Menschen zu fliegen und die
Welt aus der Perspektive eines Vogels zu
betrachten, wird mit einem speziellen Service von
„Unmanned Aerial Vehicles“ (UAVs) erreicht. Deren
Einsatz hat aber nichts mit der Sehnsucht nach
Freiheit zu tun. Es geht vielmehr um das dreidimensionale Erfassen und Verstehen der Welt, wie
es innovative Bild- und Datenverarbeitungssoftware heute möglich macht. „Wir wollen den Computern das Sehen beibringen und mehr: Sie sollen
auch verstehen, was sie sehen. Sie sollen ein Bild
betrachten und dann darüber eine Geschichte
erzählen können. Das ist das langfristige Ziel, der
Heilige Gral der Computer Vision“, bringt es Univ.Prof. DI Dr. Horst Bischof, Vizerektor für Forschung
an der TU Graz, auf den Punkt. Er ist auch Gründer
der „Aerial Vision Group“, die vor sieben Jahren am
Institut für maschinelles Sehen und Darstellen
gegründet wurde. „Unser Thema ist es, autonomen Flugplattformen Augen zu geben, Sehen zu
ermöglichen und dies in Projekten umzusetzen. “
Graz: Hotspot der Computer Vision
Der Einsatz autonom fliegender Kleinstroboter ermöglicht neue Services. Im Green Tech Valley
­wurden schon in den 1980er-Jahren neue Technologien erforscht, heute arbeiten globale Player
wie Microsoft oder Siemens in Graz in diesen
­Bereichen. „Wir haben am Standort eine starke
Computer-Vision-Community“, analysiert Bischof.
Beispiel für die dynamische Entwicklung rund um
das Thema UAV ist das Projekt HOTSPOTS, das im
Februar in Gleisdorf gestartet wurde. Das Ziel des
von Siemens gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem AEE Intec Institut für
Nachhaltige Technologien und den Stadtwerken
Gleisdorf entwickelten Pilotprojekts ist es, erstmals
eine ganze Stadt thermisch zu analysieren, statt
wie bisher die Energie- und Wärmeverluste einzelner Gebäude isoliert zu betrachten. Die Software
arbeitet mit Bildern, die im Überflug gesammelt
werden, erstellt ein dreidimensionales Modell, das
die Energieverluste sichtbar macht und die Effekte
verschiedener Sanierungsmaßnahmen simuliert.
Aus diesen Daten können schließlich die effizientesten Maßnahmenkombinationen errechnet
werden. Bis Ende 2015 werden auf diese Weise
sowohl der Energieverlust von Gleisdorf als auch
die CO2-Emissionen um 20 Prozent verringert werden. „Wir wollen ein Instrument entwickeln, mit
dem Energieeffizienzmaßnahmen in den Problemzonen einer Stadt interaktiv ausgewählt
­werden können“, ist DI Claudia Windisch, die Projektleiterin in der Forschungsabteilung von Siemens begeistert. Optimiert werden kann damit
auch die Luftgüte einer Stadt. „Ein dreidimensionales Luftgasschichtenmodell ermöglicht­Auf-
Deponien überblicken
Nächstes Einsatzgebiet für die smarten „Überflieger“: das Vermessen von Deponien und die Überwachung von Umweltprojekten. „Die Flugroboter
sind dafür das perfekte Tool“, sagt DI Dr. Arne
Ragoßnig, Geschäftsführer der UTC Umwelttechnik und Geoconsulting ZT GmbH. Die auf der
Deponie Frohnleiten erprobten Geräte erfassen
großflächig unwegsame und auch sicherheits­
technisch pro­blematische Standorte lücken- und
mühelos. „Ihre geringe Flughöhe ermöglicht eine
bis auf drei Zentimeter exakte Flächen- und
Höhenvermessung und durch die gesamte Erfassung der Oberfläche ergibt sich auch eine optimale Datengrundlage für deponiebauliche Planungen“, erklärt der Umwelttechniker.
Flying Services: von Forst bis Fassaden
Neue innovative Technologien ermöglichen Einsatzgebiete wie Windkraft, Solaranlagen, Forstbestände oder Hochspannungsleitungen. Das Grazer
Start-up wInterface nutzt die Messungen, um vollautomatisch individuelle Wärmeschutzfassaden
herzustellen. „Festmeter“ ist auf präventives Forstmonitoring spezialisiert. Gemeinsam mit Partnern
forscht das Team von Festmeter am Zentrum für
angewandte Technologie in Leoben an der Früherkennung von Waldschäden, etwa durch Borken­
käferbefall. Ein Pilotprojekt wurde mit Mayr-Melnhof, dem größten Privatforstbetrieb Österreichs,
Steinbrüche, Bergpartien,
Wälder, Deponien: intelligente
Bildunterstützung als Schlüssel
für neue Services
umgesetzt. Mithilfe einer eigenen Software kann
der Gesundheitszustand des Waldes ermittelt und
kranke Bäume können frühzeitig erkannt werden.
Dadurch kann wirtschaftlicher Schaden minimiert
und die Planung von Forsteinsätzen unterstützt
werden. Eines ist also klar: Die Dienste der fliegenden Multitalente beflügeln neue grüne Geschäftsideen und sind vielfältig einsetzbar.
Foto: TU Graz/Schuller
Siemens-Pilotprojekt: Wärmebilder
liefern die Basis für eine Software,
die die optimale thermische
Sanierung berechnet.
3-D-Software für effiziente Sanierung
Überflieger in Sachen
­Umweltservice­
Foto: UTC
Foto: VRVis
Inspektor Smart: ­Forscherinnen
und Forscher der TU Graz bringen
den Micro Aerial Vehicles das
Sehen und ­Verstehen bei.
Foto: SIEMENS
GREEN TECH MAGAZINE
Fotos: TU Graz - Institut für maschinelles Sehen und Darstellen (2)
4
„Computern das
Erkennen und Verstehen
von Bildern beizubringen,
so wie es Menschen
können, ist das
langfristige Ziel unserer
Forschung.“
Univ.-Prof. DI Dr. Horst Bischof,
Vizerektor für Forschung, TU Graz
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GREEN TECH MAGAZINE
GREEN TECH MAGAZINE
Aufs Erneuern programmiert
Hier gehört nichts zum alten Eisen: Wiederverwenden heißt die Devise. Wie engagiert die globalen
Re-Use- und Repair-Ideen in der Steiermark umgesetzt werden, zeigen drei innovative und soziale Projekte.
W
as macht man mit dem Bügeleisen, das
kalt bleibt, oder mit dem Handy, das
plötzlich keinen Ton mehr von sich gibt? Entsorgen? Zumindest nicht in der Steiermark, denn
hierzulande gibt es sinnvolle Alternativen zum
einfachen Wegwerfen.
Am Puls der Zeit sind die Repair Cafés, bei denen
vom Laptop bis zum Föhn alles wieder zum Leben
erweckt wird. Die Repair Cafés werden von einer
engagierten Gruppe geführt, die sich für die
längere Nutzbarkeit von wertvollen Ressourcen
einsetzt und ihr Wissen und Können mit Interessierten teilt. Die innovative Idee dazu stammt aus
Amsterdam und kam 2013 nach Graz.
DI (FH) Dietmar Hafner, ein Organisator der Repair
Cafés, ist von der Umsetzung sowie vom großen
freiwilligen Einsatz begeistert. „Der Helfer-Pool
wächst ständig, sodass heute ein ehrenamtlicher
Techniker fünf bis acht Besucher betreut. Durchschnittlich kommen 70 Personen zu den Cafés.“
Seit dem Beginn ist der Ablauf professioneller geworden. Die Initiatorinnen und Initiatoren sind gut
vernetzt und geben Starthilfe für neue Repair Cafés, in ­denen z. B. auch Fahrräder repariert werden.
Alles in einer Box
Foto:
BANG
mbH
Die Stadt Graz
stellt die Re-UseBoxen gratis zur
Verfügung:
www.re-use.at
Eine Initiative der Stadt Graz trägt den Re-Use- Gedanken sogar im Namen: die Re-Use Box. ­Dabei
handelt es sich um ein Sammelsystem, mit dessen
Hilfe funktionstüchtige Elektrogeräte, Sportartikel,
Textilien oder Bücher einem guten Zweck zugeführt werden. Die gespendeten Artikel werden geprüft, gereinigt und anschließend wieder­verkauft.
Den grünen Re-Use-Gedanken fördert auch das
Team rund um Rüdiger Wetzl von Compuritas. Das
Unternehmen setzt Altgeräte instand und gibt sie
kostengünstig an Schulen und gemeinnützige
­Organisationen weiter. „Die IT-Landschaft ist von
­einem sehr hohen Ressourcenverbrauch geprägt.
Es war und ist für uns ein Muss, nachhaltig tätig zu
werden“, sagt Mag. Wetzl. Der Erfolg gibt ihm recht.
Ausgezeichnet mit dem Klimaschutzpreis ist
­Compuritas auf Expansionskurs.
Was bringt das Re-Use-Konzept?
Eindeutig eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Die Lebensdauer von Hardware wird durch
eine Reparatur um bis zu fünf Jahre verlängert. Ein
anschauliches Beispiel dafür ist der fest verbaute
Akku eines Mobiltelefons, der nur vom Hersteller
selbst repariert werden kann.
Re-Use wirkt! Im Vergleich zum Neukauf werden
550 Kilogramm CO2, also ein Flug von Graz nach
London, sowie 15 Kilogramm Chemikalien,
160 Kilogramm fossile Brennstoffe und 900 Liter
Wasser gespart.
Ein Wald im urbanen
Mikroklima wirkt als
natürliche Klimaanlage.
Steirische Umwelttechnik mit
Weltpremiere auf EXPO 2015
Ein Luftkraftwerk sorgt auf der EXPO 2015 in Mailand dafür, dass die Besucherinnen und Besucher des Österreich-Pavillons inmitten der Stadthitze gesund
durchatmen können. Dahinter steckt innovative steirische Technologie!
L
uft ist die Energieressource, die wir Menschen
am dringendsten brauchen, und ihre Reinheit
ist ein unglaublich wertvolles Gut, das es mehr zu
schätzen gilt. Die Initiatorinnen und Initiatoren
des Österreich-Pavillons auf der EXPO Mailand
­haben es sich daher mit ihrem Projekt „breathe.
austria“ zur Aufgabe gemacht, Luft in ihrer Einzigartigkeit zu betonen: Vom 1. Mai bis 31. Oktober
2015 wird auf der Weltausstellung das Thema
­„Feeding the Planet. Energy for Life“ im Mittelpunkt stehen, der österreichische Beitrag kann
sich buchstäblich atmen lassen.
Energiegewinnung aus der Steiermark
Auf dem Areal von „breathe.austria“, das sich über
560 Quadratmeter erstreckt, wurden insgesamt
60 Bäume, die bis zu zwölf Meter hoch sind, gepflanzt. In diesem Luftkraftwerk, das wie eine
natürliche Klimaanlage wirkt, wird Energie
­
umweltfreundlich gewonnen. Die Technologie
stammt aus der Steiermark. Realisiert wird die natürliche Kühlung mithilfe einer Grätzel-Zelle von
SFL technologies und dem Forschungszentrum
FIBAG am Dach des Pavillons.
Die neue Glastechnologie basiert auf dem Prinzip
der Photosynthese und wird großflächig ­installiert.
„Es ist die momentan innovativste solare Energielösung und stellt eine Weltneuheit dar“, erklärt
­FIBAG-Vorstand DI Dr. Mario Müller. Federführend
für das Gesamtprojekt war Architekt Univ.-Prof. DI
(FH) Klaus K. Loenhart von der TU Graz: „Unser Pavillon ist der Prototyp für eine künftige Stadtplanung, die sich die Fähigkeiten der Natur zunutze
macht. Unsere Vision ist: Mit zehn Prozent mehr
Ertrag aus natürlichen Klimaanlagen können wir
einen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius in
Folge des ­Klimawandels ausgleichen!“
Foto: Frankl
Foto: Compuritas
Let’s re-use it!
Die PC-Spezialisten rund
um Rüdiger Wetzl von
­Compuritas (Bild links)
sowie die ehrenamtlich
aktiven ­Technikerinnen und
Techniker der Repair Cafés
bringen alte Computer und
Co. wieder auf Vordermann:
www.compuritas.at
www.repaircafe-graz.at
7
Foto: TEAM.BREATHE.AUSTRIA
6
„Der Pavillon ist ein Leucht­
turmprojekt, durch das die
Innovationskraft der Steier­
mark im Umwelt­technik­
bereich sichtbar wird. Die
EXPO ist die ideale Gelegen­
heit, um Technologien aus der
Steiermark einem weltweiten
Publikum zu präsentieren.“
Wirtschaftslandesrat
Dr. Christian ­Buchmann,
Land Steiermark
GREEN TECH MAGAZINE
9
GREEN TECH MAGAZINE
FRESH GREEN TECH
Erste grüne Großbrauerei in Göss
I
n der Swansea-Bucht in Wales entsteht das erste Gezeitenlagunen-Wasserkraftwerk
der Welt. Die ANDRITZ HYDRO aus Weiz, führender Anlagenbauer für Wasserkraft­
werke, liefert dafür die Ausrüstung. Das Gezeitenlagunen-Wasserkraftwerk wird in der
Severn-Mündung errichtet und versorgt mehr als 155.000 Haushalte mit erneuerbarer
Energie. Die Einsparung an CO2 beträgt 236.000 Tonnen pro Jahr. Der Start des
kommerziellen Betriebs ist für 2019 geplant. www.andritz.com
Foto: Andritz Hydro
Foto: RAU UNION ÖSTERREICH (2)
Wasser marsch durchs Einrohr
Wie man Flammen in Form bringt
ext Level im Sanitärbereich: Die FMC Technology aus Sinabelkirchen/Steiermark hat
ein Einrohrsystem entwickelt, das Wasser spart (60 Prozent) und Energie- sowie Installationskosten senkt. Großes Potenzial für das Fluid-Management- &-Control-System sieht
Gründer Christian Fuchs in hygienisch sensiblen Bereichen wie etwa in Krankenhäusern,
Schulen oder Sportstätten. FMC ist mit allen Energieerzeugungssystemen zur Warmwasseraufbereitung kompatibel. www.fmctechnologies.com
er Grazer Wissenschaftler Fabrice Giuliani hat sich mit seinem Unternehmen
Combustion Bay One mit Sitz in Graz auf Verbrennungssysteme mit geringem
Treibstoffverbrauch spezialisiert. Wie kann man Öl, Erdgas und Kohle umweltschonend
verbrennen? Die Lösung sieht Giuliani in der pulsierten Verbrennung. Dieses Verfahren
erlaubt es, niedrig konzentriertes Gas umweltschonend und kostensparend zu
verbrennen. Möglich macht das ein neuartiger Hilfsbrenner, der durch akustische Signale
Flammen optimal einstellt und ihre Energie bündelt. www.CBOne.at
D
Foto: FMC Technology
N
Innovation für den LED-Markt –
besseres Licht, weniger Kosten
ferroDECONT: Sauberes Wasser
ED-Technologien haben den Lichtmarkt revolutioniert und ungeahnte Möglichkeiten eröffnet.
Intelligente Folienverbunde von ISOVOLTAIC AG erhöhen die Effizienz von LED-Leuchten durch
maximale diffuse Lichtreflexion. Jüngste Entwicklung: ICOREFLEX® Reflector-Filme, die den
Wirkungsgrad von LED-Leuchten deutlich erhöhen. Dank der größeren Lichtausbeute lassen sich
zudem Systemkosten sparen. ISOVOLTAIC erreicht mit ICOREFLEX® Reflexionswerte von über 98
Prozent! Weiteres Plus der Innovation: die Designvielfalt der LED-Leuchten. Es sind – ganz nach
Wunsch – unzählige individuelle Designs möglich. www.isovoltaic.com
as neue ferroDECONT-Verfahren, ein innovativer fest-flüssiger
Wirbelschichtprozess zur Behandlung von Wässern, die mit
Schwermetallen belastet sind, sorgt für eine saubere Abwasserbehandlung.
Das Ziel des jungen Spin-off-Unternehmens der Montanuniversität Leoben
ferroDECONT ist klar: giftige Abwässer ohne toxikologisch bedenkliche
Chemikalien reinigen und stofflich verwerten. Gelingen kann das durch
nullwertige Eisenpartikel. www.ferrodecont.at
3-D-Maßanzug für Gebäude
D
Rohstoffe direkt aus dem Tunnel
A
Foto: wInterface
as Grazer Startup wInterface nutzt neue Möglichkeiten der digitalen
Gebäudeaufnahme, um vollautomatisch individuelle Wärmeschutzfassaden
herzustellen„Hochauflösende 3-D-Scans der Gebäudeaußenflächen bilden die Basis für
die automatisierte Produktion maßgefertigter Dämmelemente“, so die Firmengründer
DI Wolfgang Winter und DI Dr. Ingo C. Riemenschneider. Herkömmliche Dämmsysteme
werden in Handarbeit schichtweise und direkt auf der Fassade hergestellt. Die
industrielle Vorfertigung ermöglicht konstant hohe Produktqualität, den einfachen
Rückbau und macht die europaweit längst notwendige, flächendeckende thermische
Sanierung von Gebäuden erst lukrativ. www.winterface.at
D
Foto: Fotolia.com/robert
L
Foto: Isovoltaic/Icoreflex
FRESH GREEN TECH HHHHH FRESH GREEN TECH
Weltweit erstes
Gezeitenlagunen-Kraftwerk
D
urch und durch grün und völlig CO2-neutral: Die Brauerei Göss aus dem Heinekenkonzern
verfolgt eine zu 100 Prozent saubere Zukunft. Die Schlüsseltechnologie dazu liefert der
steirische Anlagenbauer BDI BioEnergy International AG. In der Biertrebervergärungsanlage
werden Brauereireststoffe wiederverwertet und als Energiequelle genutzt. 40 Prozent des
Wärmebedarfs werden vom benachbarten Holzverarbeitungsbetrieb gedeckt und 90 Prozent
der während des Brauprozesses entstehenden Abwärme zur Erhitzung des Wassers genützt.
Damit wird die weltweit erste „grüne Großbrauerei“ in Leoben-Göss (Steiermark) realisiert.
www.brauunion.at
HHHHH
uch untertags wird‘s grüner: Nachhaltiger Tunnelbau ist das Ziel des
Forschungsprojekts DRAGON, das von der EU im Zuge des 7th FrameworkProgramms gefördert und von der Montanuniversität Leoben koordiniert wird.
Das Ziel ist die Steigerung der Ressourceneffizienz im Tunnelbau. Das scheinbar
wertlose Ausbruchmaterial ist eine wertvolle mineralische Ressource, die in
industriellen Produktionszyklen – z. B. als Baurohstoff oder als Industriemineral –
wiederverwendet wird. www.unileoben.ac.at, www.dragonproject.eu
Foto: istockphoto/PeskyMonkey
FRESH GREEN TECH HHHHH FRESH GREEN TECH HHHHH FRESH GREEN TECH HHHHH Foto: www.herrenknecht.com
8
GREEN TECH MAGAZINE
(Innovationen für die metallurgische Industrie)
wurde im Rahmen des Start-ups UrbanGold
GmbH eine neue Technologie für die marktfähige
Rückgewinnung von Gold, Silber, Platin, Kupfer
und anderen Wert- und Sondermetallen aus Elektronikschrotten entwickelt. Die Umsetzung einer
ersten Anlage für den österreichischen Markt
steht auf der Startrampe. Das Recycling urbaner
Rohstoffe („Urban Mining“) hat Zukunft, denn
allein ein Smartphone enthält an die 50 verschiedene Metalle. Die Rückgewinnung dieser Metalle
ist zudem ressourcenschonender als der primäre
Bergbau.
Vom neuartigen Verfahren für das Recycling urbaner Rohstoffe bis zur Rückgewinnung
von Rohstoffen aus Schlacken: Heimische Unternehmen nützen ihre Position im
„EIT Raw Materials“, der größten Wissens- und Innovationsgemeinschaft Europas,
und treiben neue umweltfreundliche Rohstofftechnologien voran.
E
nde 2014 gab das EIT (Europäisches Institut
für Innovation und Technologie) grünes Licht
für das weltweit größte Rohstoffkonsortium – kurz
„EIT Raw Materials“. Bereits 2015 lässt sich Spannendes aus der Welt der Rohstoffe berichten. Das
internationale Konsortium besteht aus 62 Kernpartnern, darunter die Montanuniversität Leoben
und die steirische INTECO special melting technologies GmbH. In den kommenden sieben Jahren
werden im Rahmen der „EIT Raw Materials“ neue
Verfahren und Produkte für die nachhaltige Erkundung, Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen ebenso wie für Recycling und Substitution von
Rohstoffen entwickelt. Die von der Montanuniversität konzipierte „Rohstoff-Strategie für Ost- und
Südosteuropa“ soll langfristig mithelfen, die Versorgung der EU mit Rohstoffen zu sichern. „Für uns
bestätigt sich der Wert des sich gerade formieren-
den Netzwerks aber schon jetzt“, sagt DI Dr. Alfred
Maier, International Affairs Manager an der Montanuni versität Leoben.
Elektroschrott als Goldgrube
Gemeinsam mit der INTECO special melting technologies GmbH aus Bruck an der Mur (Weltmarktführer im Bereich der Sondermetallurgie) und
dem Unternehmen METTOP GmbH aus Leoben
Bereits fixiert ist auch ein Projekt, das die Montanuni Leoben gemeinsam mit dem Unternehmen
„ARP Aufbereitung, Recycling und Prüftechnik“
sowie internationalen Partnern umsetzt und sich
der Rückgewinnung von Rohstoffen aus Schlacken widmet. Österreichische Projekte wie „Landfill Mining Austria“ mit der Pilotregion in der Steiermark oder die „Rohstoffrückgewinnung aus
Betonbruchmaterial für den Einsatz in Infra­
struktur­bauten“ werden in die „EIT Raw Materials“
Innovationskapazität steigern
Das Ziel des EIT ist es – ähnlich dem amerikanischen
MIT (Massachusetts Institute of Technology) –,
die Innovationskapazität in der EU zu steigern.
Exzellente Köpfe aus der Wissenschaft werden mit
innovativen Unternehmen vernetzt. Finanziert
wird das EIT vom EU-Programm HORIZON 2020
mit mehr als 2,7 Milliarden Euro. Die Werkzeuge
des EIT sind Wissens- und Innovationsgemeinschaften, kurz KICs, die im Wettbewerb vergeben
werden. Zu den drei KICs im Bereich Klimawandel
(„Climate“), Energie („InnoEnergy“) und Informations- und Kommunikationstechnologien („ICT
Labs“) sind 2015 zwei neue KICs dazugekommen:
die „EIT Health“ und die „EIT Raw Materials“.
Weiterführende Information: http://eit.europa.eu/
eit-community/eit-raw-materials
Die Montanuniversität
Leoben richtet ein regionales
­Rohstoff-Innovationszentrum
für Ost- und Südosteuropa ein.
Green Talents
Forscherin im Porträt
Foto: Katharina Resch
EIT Raw Materials:
Rohstoffnutzung der Zukunft
Rohstoffe aus Schlacken
integriert, wie Alfred Maier erklärt. In Leoben ist
außerdem das „Regional Innovation Centre Raw
Materials for the East- and South-East of Europa“
im Entstehen: die Schnittstelle aller Aktivitäten
innerhalb der Rohstoffstrategie für Ost- und
­Südosteuropa, in die insgesamt 16 Staaten und
50 Partner involviert sind.
Foto: Freisinger
GREEN TECH MAGAZINE
Foto: iStockphoto.com/Huchen Lu
10
Katharina Resch ist eine innovative Querdenkerin.­
„Für mich ist es wichtig, mich mit den Forschungsthemen identifizieren zu können. Ich denke auch,
dass das ein Garant für Freude und somit für
Erfolg ist.“ Schon als Studentin hat sie am Polymer
Competence Center Leoben Einblick in die
­Forschung bekommen. „Die Arbeit im Labor, das
­Tüfteln und Recherchieren habe ich geliebt.“
Sie forschen im Bereich „Green Engineering
mit Kunststoffen“. Was ist das konkret?
THERMOTROPE
MATERIALIEN FÜR
GLASFASSADEN
Dr. Katharina Resch ist Assistenz­
professorin am Lehrstuhl für
­Werkstoffkunde und Prüfung
der Kunststoffe an der­
­Montanuniversität Leoben.
Sehr anschaulich wird die Kunststoffforschung
für energietechnologische Anwendungen am
Beispiel der thermotropen Materialien für Glasfassaden. Wir wollen ein Material entwickeln,
das verhindert, dass sich Gebäude mit Glasfassade bei starker Sonneneinstrahlung zu sehr
erwärmen. Hintergrund ist, dass in Ländern wie
den USA mehr Energie zur Kühlung von Häusern
verbraucht wird als zum Heizen im Winter.­­
Welche Eigenschaften haben die thermo­­­tropen Materialien, die die Überhitzung von
Gebäuden verhindern könnten?
Das neuartige Material, an dem wir forschen,
soll im Normalfall transparent sein, ab einer
bestimmten Temperatur aber opak werden und
somit Licht reflektieren. Materialien, die sich
selbst vor übermäßiger Einstrahlung schützen,
braucht man auch andernorts,­beispielsweise
bei Sonnenkollektoren. Drei Jahre lang haben
wir 20 Kunststoffe und 70 Partikel systematisch
getestet. Die Folien werden erzeugt, dann der
Sonne ausgesetzt. Dann messen wir ihre physikalischen Parameter. Es geht immer auch darum
zu zeigen, dass die Ideen umsetzbar sind. Das ist
mir wichtig, denn ich forsche zu 100 Prozent aus
der Motivation heraus, die Welt lebenswerter
und grüner zu machen. Die Nachhaltigkeit in all
ihren Facetten ist mir seit jeher ein Herzensanliegen.
Sie kommen gerade von einem Forschungs­
aufenthalt in den USA zurück. Welchen Stellenwert hat das Green Tech Valley für Sie?
Die Steiermark gehört in jedem Fall weltweit zu
den Spitzenreitern im Bereich der Forschung,
aber auch beim Einsatz grüner Technologien.
11
GREEN TECH MAGAZINE
GREEN TECH MAGAZINE
andy- und Laptoptaschen sind die Leidenschaft des Grazer Start-upUnternehmens mapbagrag. Die drei innovativen Köpfe Angelika, Florian
und Sandra entwerfen und produzieren gemeinsam mit „Jugend am Werk“
Hüllen für Mobilgeräte aus wasser- und reißfestem Papier. Aufgedruckt wird
jedes Wunschmotiv. Die mapbags sind zu 100 Prozent recyclebar und
können bei 30 Grad gewaschen werden. Ein kleines solares
Kraftwerk für unterwegs ist das „Mapbagrag aide“: Das Starterkit
von Changers lädt bei ausreichend Sonnenlicht Handys,
Kameras, ­Tablets,­Taschenlampen und andere Geräte in
kürzester Zeit auf. www.mapbagrag.com
(2)
Foto: mapbagrag
Foto: BDI
Vom Feld in den Tank
Bis 2020 müssen zehn Prozent erneuerbare Treibstoffe auf dem Markt sein, die innerhalb ihres Lebenszyklus
­mindestens 50 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen verursachen als Benzin oder Diesel. Nach Berechnungen
der JOANNEUM RESEARCH spart in Österreich erzeugter Biodiesel bereits 58 Prozent an Treibhausgas-Emissionen.
DI Dr. Gerfried Jungmeier,
JOANNEUM RESEARCH
Stand der Dinge
Status quo in Europa ist, dass Biodiesel aus pflanzlichen Ölen derzeit die 50-prozentige Reduktion
an Treibhausgasemissionen nicht erreicht. Um die
Werte bewerkstelligen zu können, braucht es geeignete Maßnahmen. Gemeinsam mit BDI – Bio­
Energy International AG, ALTERRA (Wageningen
UR), Wageningen University (Wageningen UR) und
Fraunhofer UMSICHT untersucht die ­JOANNEUM
RESEARCH nun zehn Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit von Biodiesel zu verbessern: vom Anbau der
Rohstoffe über deren Verarbeitung bis zur Transportdienstleistung – wobei jeder Produktionsschritt hinsichtlich der Treibhausgas­emissionen in
einer Swot-Analyse bewertet wird und die wesentlichen Ergebnisse in „Fact Sheets“ präsentiert
­werden. „Der Fokus unserer Arbeit liegt auf der
Strom- und Wärmeversorgung sowie dem Einsatz
von Methanol“, erklärt Projektleiter DI Dr. Gerfried
­Jungmeier von RESOURCES – Institut für Wasser,
Energie und Nachhaltigkeit der ­
JOANNEUM
RESEARCH. Er betont, „dass das Projekt einmal
­
mehr zeigt, wie sehr die steirischen Kompetenzen
bei der Biodieselerzeugung und der Nachhaltigkeitsbewertung europaweit geschätzt werden“.
J
Auf Ski-­
Möbel
­abgefahren
E
inen nachhaltigen
Weg hat Legero
eingeschlagen: Mit der
Präsentation der Marke
VIOS im Sommer 2016
kommt der Grazer
Schuhhersteller seinem
hehren Ziel, ­einen vollständig abbaubaren
und nachhaltig produzierten Schuh für Groß und Klein auf den Markt zu
bringen, einen riesigen Schritt näher. Vom rein
pflanzlich gegerbten Leder bis zum biologisch
abbaubaren Schuhband wird die gesamte Produktionskette auf Nachhaltigkeit geprüft sein. Ein
aufwendiger Vorgang, wie Stefanie Stolitzka,
Tochter des Eigentümers, erzählt, aber: „Durch die
Kombination von traditionellem Handwerk, Innovation und den höchsten nachhaltigen Standards
entwickeln wir uns stetig weiter.“ Übrigens: Die
Kleinen haben’s gut. Für sie gibt’s bereits erste
Modelle im Fabriksverkauf (Graz). www.vios.at
Aus der Bremse kommt die Kraft
akob Lederer, begeisterter Skifahrer und studierter
­Maschinenbauer aus Graz, „möbelt“ ausrangierte Ski
und Snowboards auf. Selbst der sportliche Aspekt bleibt in
seinen Möbelstücken erhalten: Das elastische Material
­bietet ein ergonomisches Sitzgefühl, gibt beim Hinsetzen
leicht nach und regt so die Rückenmuskulatur an. Verwertet
wird, dem Up-Cycling-Trend folgend, von Jakob ­Lederer das
gesamte Sportgerät – von der kleinsten Schraube bis zur
Skibindung. So gibt es neben Sonnenliegen, Tischen und
kultigen Hockern auch Skistockkleiderhaken als witzige
­Designobjekte. Und damit aus allen Ideen einzigartige
­Möbelstücke werden können, sind Skispenden immer
­willkommen! www.skimoebel.at
W
as ist rot, lässt jede Bergwertung zum Spaziergang werden und ist auf (nahezu) jedes Fahrrad montierbar? Genau, das Copenhagen Wheel: Ein smartes
­(Hinter-)Rad, in dem ein kleiner, akkubetriebener Motor steckt. Einmal aufgeladen,
tritt man damit gut 50 Kilometer oder vier Stunden lang entspannt in die Pedale. Ein
­spezielles Feature wandelt zudem die kinetische Energie, die beim Bremsen frei wird,
in Strom um und speist damit zusätzlich den Motor (ähnlich dem „Kinetic Energy
­Recovery Stystem“ der Formel 1). Weiters lässt sich das Rad per App mit dem Smartphone verbinden, ­sodass sämtliche Radfahrdaten aufgezeichnet werden können.
Das E-Bike gibt‘s bei Superpedestrian um 1.000 Euro auf Vorbestellung.
www.superpedestrian.com
Foto: The Copenhagen Wheel
m Jänner 2015 fiel in Brüssel der Startschuss
zum EU-Projekt „Improving the sustainability of
fatty acid methyl esters (FAME = Biodiesel)“. Die
Kommission gab eine Untersuchung in Auftrag,
die Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Lebenszyklus der Biodieselerzeugung
hervorbringen soll. Die europäische und nationale
Gesetzgebung sieht in der Renewable Energy
­Directive (RED) und Fuel Quality Directive (FQD)
vor, dass bis 2020 zehn Prozent erneuerbare Treibstoffe auf dem Markt sein müssen, die im Lebenszyklus im Vergleich zu Benzin und Diesel mindestens 35 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen. Ab 2017 sind mindestens 50 Prozent
vorgeschrieben. Das Einsparungspotenzial hängt
massiv vom Rohstoff ab: In Österreich liegen Pflanzenöle unter 50 Prozent, Reststoffe wie Altspeiseöl
und Tierfett mit 58 Prozent deutlich darüber.
Foto: Skimöbel
I
Bioschuh in
­Bestform
Foto: Legero
In Papier gewickelt
H
„Wir arbeiten ständig
an der Verbesserung
der Biodieselanlagen
und hinterfragen
landwirtschaftliche
Anbaumethoden sowie
neue Ölpflanzen.“
13
GREEN LIFESTYLE
Ein innovatives Beispiel für
die Biodieselproduktion:
die Biodieselanlage
Le Havre (Frankreich/­
Estener) des Unternehmens
BDI aus Graz
Foto: JOANNEUM RESEARCH
12
GREEN TECH MAGAZINE
Technology Readiness Level bis 2035
Technology Readiness Level bis 2035
GREEN TECH MAGAZINE 15
Zusammenfassung
und Ausblick
Zusammenfassung und Ausblick
Readiness
Level“ für ausgewählte
Speichertechnologien
für dieund
nächsten
20 Jahrewurde
abgefragt.
Diese Betrachtung erfolgt
separat
für die 4 Anwendungsbereiche
Gebäude, Netze,
Mithilfe
einer Expertenbefragung
unter
Forschungseinrichtungen
Unternehmen
die Technologieentwicklung
unter
Zugrundelegung
des Konzeptes der „Technology
Industrie
(Prozesswärme)
und Speichertechnologien
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Readiness
Level“
für ausgewählte
für die nächsten 20 Jahre abgefragt. Diese Betrachtung erfolgt separat für die 4 Anwendungsbereiche Gebäude, Netze,
möglich
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sich
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zeigt. Während Entsensible
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Die unterschiedlichen
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möglich
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auf, was sich
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im Technologieradar
zeigt. Währendzeigen,
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Industrie (Prozesswärme) und Mobilität.
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dieser bei latenteneinen
Wärmespeichern
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ab. Den größtenzeigen,
Forschungsbedarf
mit late
Speichertechnologien
schon sehr hohen
Entwicklungsstand
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weisen
sorptive Wärmespeichern
und thermochemische
Speichertechnologien
auf.
das Speichervolumen
dieser
bei latenten
deutlich
ab. Den größten Forschungsbedarf
Mithilfe einer Expertenbefragung unter Forschungseinrichtungen und Unternehmen wurde die Technologieentwicklung unter Zugrundelegung des Konzeptes der „Technology
TECHNOLOGY READINESS LEVEL BIS 2035
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2035
2035
2025
2025
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Sorption
Sorption
2015
2015
besonders im Fernwärmebereich die saisonale
Speicherung sein, wobei diese Solarerträge und
industrielle Abwärme im Sommer aufnehmen
und in der Heizsaison abgeben können.“
Die Frage nach der Speicherzeit
Grundsätzlich geht es bei latenten TES-Systemen
darum, dass durch den Wechsel des Aggregatzustandes des Trägerstoffes Energie gebunden oder
freigesetzt wird. Überschüssige Energie (Wärme
oder Kälte) kann so dezentral gespeichert werden
und ist Monate später verfügbar, wobei dies auch
den Mitteltemperaturbereich (bis etwa 300 °C)
betrifft. Die latenten, sorptiven oder thermo­
­
Entwicklungssch
chemischen
Speicher
schen Systemen stehen neue Speicher- und Reaktorkonzepte im Mittelpunkt.
Entwicklungsschritte z
Nr. Institution
Nr. Institution
1 Technische Universität Graz - Wärmetechnik
Webs
1 Technische
Universität Graz - Wärmetechnik
2 AEE-INTEC
DI Dr.Ing.
Hermann
Schranzhofer
Christian
Fink
www
2 AEE-INTEC
3 Joanneum Research - Ressources
Ing. Christian
Fink Paddinger
DI Dr. Reinhard
www
3 Joanneum
4 SOLID Research - Ressources
DI Dr.Dr.
Reinhard
Paddinger
Christian
Holter
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DI(FH) Werner Pink
DI(FH) Werner Pink
Mag. Christoph Zauner
Mag. Christoph Zauner
www
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TRL Technologieverfügbarkeitsgrade
TRL 1Technologieverfügbarkeitsgrade
Funktionsprinzip
1 2Funktionsprinzip
Forschungen aufgrund möglicher Anwendungen
2 3Forschungen
aufgrund
Anwendungen
Analytische
Studienmöglicher
und Laborversuche
3 4Analytische
Studien
und Laborversuche
Testen der
Komponenten
am Prüfstand
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der der
Komponenten
am Prüfstand
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Komponenten
in Anwendungsumgebung
5 6Testen
der Komponenten
in Anwendungsumgebung
Prototyp
in Anwendungsumgebung
(skaliert)
6 7Prototyp
in
Anwendungsumgebung
(skaliert)
Demonstrationsanlagen
7 8Demonstrationsanlagen
Einbau in bestehende Konzepte – Funktionstüchtigkeit
8 9Einbau
in bestehende
Konzepte
– Funktionstüchtigkeit
System
funktioniert
und bereits
optimiert – Funktionsnachweis
9 System funktioniert und bereits optimiert – Funktionsnachweis
chemischen Systeme arbeiten mit verschiedenen
Trägermaterialien: Dazu zählen unter anderem
Natrium Acetat Trihydrat und Paraffin bei l­atenten
Technologien, den Phasen­
wechselspeichern,
Zeolith und Silikagel bei sorptiven Systemen und
Natronlauge bzw. Zeolith/Salzhydrat bei thermochemischen Technologien. „Die Vor- und Nachteile der Systeme gegenüberzustellen, ist schwer“,
erklärt DI Dr. ­Hermann Schranzhofer vom Institut
für Wärmetechnik der TU Graz. „Erstens hat jede
Technologie starken Forschungscharakter und
zweitens sind zu viele Faktoren für die Bewertung
ausschlaggebend, um sie hier aufzuzählen. Was
man sagen kann, ist, dass die Einbindung ins
Ansprechperson
Ansprechperson
DI Dr. Hermann Schranzhofer
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Grafik: Eco World Styria
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Silikagel
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Thermochemische
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Thermochemische
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Speicher - Technologie
Speicher -Type
Technologie
Farbe
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oder die Integration von erneuerbaren Energieträgern als Hintergrund. Sensible
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oder die Integration von erneuerbaren Energieträgern als Hintergrund. Sensible Sie zu
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desto größer ist
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und somit der BeundOptimierungsbedarf
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Bei sorptiven
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Latente
Latente
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und Schichtladeeinheiten
anzuführen.
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Speichermaterialien die
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im Speichersysteme
Bereich der Vakuumdämmung
und Schichtladeeinheiten
anzuführen.
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Wasser, so die Fachleute unisono, ist aktuell das
tonangebende Speichermedium. Man spricht von
der sensiblen Wärmespeicherung, d. h., die Temperatur des Wassers geht mit jener der zugeführten Energie einher. Allerdings bringt der Prozess
sensible Speicherverluste mit sich. Auch Beton
wird als Trägermaterial in dieser Technologiegruppe im Gebäudebereich genutzt. „Wasser weist eine hohe Speicherkapazität auf und hat sich für
Einfamilienhäuser und im Bereich industrieller
Großanlagen als Speicher bewährt. Phasenwechselspeicher können kleiner gebaut werden, sind
aber oft nicht wirtschaftlich darstellbar“, sagt DI
Harald Blazek vom Großsolaranlagenspezialisten
SOLID. „Die Zukunft für Großspeicher wird
Sileikl
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Natr
Ob kurz oder lang gespeichert werden soll: Thermische Energiespeicher stellen sicher, dass gewonnene Energie auch
zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar ist. Aktuell ist die sensible Wärmespeicherung tonangebend, bis 2035 sollen
latente, sorptive und thermochemische Systeme marktreif sein, wie der Blick auf das Radar der Eco World Styria zeigt.
Gruppe
Gruppe
Sensible
Sensible
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gern zu senken
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zenten und Speicherhersteller einschließt, zu neuen Speichermaterialien führen.
gern Energiemix
zu senkenistund
Im Bereich der Speicherkomponenten ist bei sensiblen Speichermaterialien die EntEnergiemix ist ohne TE
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Wärmende Vorräte: So heizt die
Sommersonne auch im Winter ein
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sorptiven und thermochemischen Speichermaterialien haben als Ziel, möglichst
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Foto: Wien Energie/EHM
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Foto: Hermann Schranzhofer
Wasser
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Systemen“, sagt DI (FH) Werner Pink, Geschäfts­
führer der Pink GmbH. Sein Unternehmen bietet
Wasserwärmespeichersysteme an, die Energie
über mehrere Tage im Niedrigtemperaturbereich
(bis 100 Grad) puffern. Zudem forscht man an alternativen Systemen wie Phasenwechselspeichern.
Das steirische Unternehmen zählt damit zu den
­Innovatoren in Sachen TES und befindet sich im
Green Tech Valley in bester Gesellschaft. Denn auch
für Firmen wie S.O.L.I.D – Gesellschaft für Solarinstallation und Design oder Qpunkt G
­ mbH sowie auf
wissenschaftlicher Seite für das Institut für Wärmetechnik der TU Graz oder das AEE – Institut für Nachhaltige Technologien zählt das Thema der thermischen Wärmespeicherung zum täglichen Brot.
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Weltweit einzigartig:
der Hochdruck- und
Hochtempera­tur­
speicher in Simmering
eil die Sonne in unseren Breitengraden im
Sommer länger scheint als im Winter, weil
sich in der Industrie oft Wärmequellen erschließen,
die bislang ungenutzt blieben, oder weil der Motor
eines Elektroautos weniger Wärme produziert, der
Wirkungsgrad der Batterie aber wie beim Verbrennungsmotor bei Kälte geringer ist: Keine Frage, die
Liste der Gründe, die für thermische Energiespeicher (TES) sprechen, scheint endlos. Die genannten
Beispiele zeigen deutlich, wie essenziell der TES-Einsatz jetzt schon ist bzw. wie unerlässlich er künftig
noch sein wird – im Wärme- wie im Kältebereich
gleicher­maßen. „Hier geht es um eine Schlüssel­­
technologie zur Steigerung der Effizienz sowie des
Anteils an regenerativer Energie in unseren
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möglichst hohen Kristallisationswärme – im benötigten Temperaturbereich entspre-
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Die unterschiedlichen Arten der Wärmespeicherung weisen unterschiedliche Ent-
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weisen sorptive und thermochemische Speichertechnologien auf.
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Im Bereich der Materialforschung werden bei PCMs neue Materialien mit einer
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entspreIm Bereich der Materialforschung werden bei PCMs neue Materialien mit einer mit zugleich
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Dr. Hermann Schranzhofer,Dr. Christian
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5 Montanuni Leoben - Energieverbundtechnik
Univ.-Prof.
DI Dr. Thomas Kienbergerwww
Montanuni
Leoben -für
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Dr. Thomas
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DI Dr. DI
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Müller Kienberger http:/
Institut
Wärmetechnik Univ.-Prof.
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an
der
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Graz
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DI Wolfgang Jilek
www
9 Pink
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10 AIT - Solarthermische Systeme
10 AIT - Solarthermische Systeme
11 Energie Steiermark
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13 TU Wien - Energietechnik und Thermodynamik
13 TU Wien - Energietechnik und Thermodynamik
www
therm
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DI Dr. Bernhard Zettl
DI Dr.Univ.-Prof.
Bernhard DI
Zettl
Dr. Andreas Werner www
Univ.-Prof. DI Dr. Andreas Werner
Gesamt­
energiesystem relevant ist. Ein Speicher
Quellen
Austrian Masterplan – Thermal Storage, PartB: Basic Document
Quellen
kann
nur
so gut sein, wie es das System zulässt.“
Austrian Masterplan – Thermal Storage, PartB: Basic Document
www
Wärmespeicher, Andreas Hauer, Manfred Reuß, Stefan Hiebler, 2013, Frauenhofer IRB Verlag
Wärmespeicher, Andreas Hauer, Manfred Reuß, Stefan Hiebler, 2013, Frauenhofer IRB Verlag
A review on long-term sorption solar energy storage, K. Tsoukpoe, H. Liu, N. Le Pierre‘s, L. Luo,
A review
on long-term
sorption
solar energy
storage, K. Tsoukpoe, H. Liu, N. Le Pierre‘s, L. Luo, Ren
Reviews,
Vol.13,
December
2009
Das
Radar
derIssue9,
Eco
World
Styria
Reviews, Vol.13, Issue9, December 2009
Laboratory Tests of Chemical Reactions and Prototype Sorption Storage Units, C. Bales, P. Gan
ImLaboratory
Green
Tech
Valley
läuft
die
TES-Forschung
auf
Tests
Chemical
Reactions
andofPrototype
R. Weber,
IEAof
– SHCTask32
Report B4
Subtask B,Sorption
January Storage
2008 Units, C. Bales, P. Gantenb
R. Weber, IEA – SHCTask32 Report
B4 of Subtask
B,Rahmen
January 2008 des
Hochtouren.
„Derzeit
werden
im
Development and characterusation of a new MgSO4-zeolite composite for long-term energy
Development
and
characterusation
a new
MgSO4-zeolite
composite
for long-term energy stor
Solar Energy
Materials
and Solar of
Cells,
Elsevier,
2011, 95 (7),
pp.1831–1837.
EU-Projekts
COMTES
– Combined
Development
Solar Energy Materials
and Solar
Cells, Elsevier, 2011,
95 (7), pp.1831–1837.
Solar Cells, Elsevier, 2011, 95 (7), pp.1831–1837.
of Solar
Compact
Thermal
Storage TechnoloCells, Elsevier,
2011, 95 (7),Energy
pp.1831–1837.
durch: Eco World Styria Umwelttechnik Cluster GmbH, Verfasser: Johann Koinegg, MSc
gies –Erstellt
, saisonale
solarthermische
Speicher
entwi- Koinegg, MSc
Erstellt
Eco World
Styria Umwelttechnik
Cluster GmbH,
Verfasser:
Mitdurch:
freundlicher
Unterstützung
durch: Technische
Universität
Graz –Johann
Institut für Wärmetechnik
Mit freundlicher
Technische
Universität Graz –Projekt
Institut für Wärmetechnik
ckelt.
ZudemUnterstützung
wird im durch:
national
geförderten
Eco World Styria Umwelttechnik Cluster GmbH
,Tes4seT‘
– Thermal13,Energy
Storage for Sustainable
Eco Reininghausstraße
World Styria Umwelttechnik
Cluster
A-8020
Graz GmbH
Reininghausstraße
13, A-8020
Graz
Energy
Technologies
– an
neuen Speichertechnologien für Mobilität und Industrie gearbeitet“, konkretisiert Dr. Wim van Helden von AEE. Auch das
steirische Unternehmen Qpunkt beschäftigt sich
mit dem Einsatz von TES im mobilen Bereich.
Daher setzt Eco World Styria die Technologien in
den Fokus seines Green Tech Radars. Fachleute aus
13 Forschungs- und Entwicklungszentren wurden
um ihre Einschätzung gebeten. Das Resultat: Bei
den sensiblen Systemen wird sich die Beton- der
Wasserspeicherung in den meisten Bereichen angeglichen haben. Man darf sich zukünftig auf
neue Technologien einstellen, die die Wärmespeicherung revolutionieren werden. Welche das sind,
wurde im Green Tech Radar herausgearbeitet. In
jedem Fall ist es schön zu wissen, dass uns künftig
die Sommersonne auch im Winter wärmen wird.
GREEN TECH MAGAZINE
Wussten Sie’s?
Einfallsreich: Biogas aus vollen Windeln
Foto: Shutterstock/oksana2010
In Deutschland fallen jährlich ca. 200.000 Tonnen Windel­abfälle an. Ein Rohstoff
mit Potenzial? Absolut, dachten sich wohl die Wissenschaftler der Technischen
Hochschule Mittelhessen und entwickelten einen Versuchsreaktor zur
Methangewinnung. Bereits die ersten Versuche waren vielversprechend. Nun sollen die Vorteile, die die Vergärung gegenüber der Verbrennung hat, erforscht werden. Biogasproduktion mit Zukunftspotenzial, denn der Rohstoff wird sicher nie
ausgehen. www.thm.de
Foto: Fo
tolia.com
/crazyweb
Frischer Wind am Eiffelturm
Zukunft aus dem 4-D-Drucker
Das Pariser Wahrzeichen wird zum Selbstversorger: Das US-­
Unternehmen UGE hat ein spezielles Windenergiesystem über
der zweiten Etage des Eiffelturmes installiert, um damit die
darunter liegenden Restaurants und Shops mit Strom zu
­
versorgen. Eine Solaranlage bereitet das Warmwasser auf,
­
Regenwasser wird für die Toilettenspülungen gesammelt und
beleuchtet wird per LED. La Dame de Fer, wie die Einheimischen ihren Turm nennen, präsentiert sich energietechnisch
also ganz in Grün! Oh, là, là! www.urbangreenenergy.com
Der US-Forscher Skylar Tibbits forscht an einem
4-D-Drucker, der 3-D gedruckte Objekte anleitet, sich
zu einem späteren Zeitpunkt selbst umzuformen.
Die Objekte bestehen aus intelligentem Material, das
unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei Kontakt mit
Wasser, die Form ändert. Die Zeit für diesen „Ent­
faltungsprozess“ ist die vierte Dimension. So entstehen Möbel, die sich selbst zusammenbauen. https://
architecture.mit.edu/faculty/skylar-tibbits
Foto: UGE International Ltd.
Wolfgang Jileks Cartoon
Extremer Speed: der Hyperloop
Unglaublich: „Hyperloop“, der Hochgeschwindigkeitszug des ­US-Unternehmens Elon Musk, schafft
es in 35 Minuten von Los Angeles nach San Francisco. Nun ist der Startschuss zum Bau der acht Kilometer langen Teststrecke entlang der I­ nterstate 5 in
Kalifornien gefallen. Die elektrisch betriebenen
Transportkapseln auf Luftkissen lassen bis zu 320
km/h zu. Einsteigen statt abheben heißt künftig die
Devise. www.teslamotors.com/sites/default/
files/blog_images/hyperloop-alpha.pdf
Rendering: HyperText Transfer Protocol
16