Fühlen, Sehen und Kippen „Löwen gibt es hier keine!“

Zeitung in der Grundschule
Eine Aktion der „Glocke“, unterstützt von der Sparkasse Münsterland Ost
Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Neubeckum, Klasse 4c
Gefangen im Kundentresor sind
die Reporterinnen (von links)
Maria und Helena.
Einen echten und einen falschen Geldschein hat Reporterin Zeynep in
der Hand. In der Filiale der Sparkasse Beckum-Wadersloh in Neubeckum ging es um Unterschiede zwischen beiden. Bilder: Klasse 4c
Aus dem Kassenraum heraus bedient (v. l.) Lucas seine Mitschüler Dilan und Franziska.
Wusstest du, dass…
… es Falschgeld schon so lange
gibt wie echtes Geld?
… auch Münzgeld gefälscht
wird? Auch wenn es sich oft
eigentlich gar nicht lohnt, weil es
teuer ist, Münzen zu prägen.
… auf dem Land weniger
Falschgeld auftaucht als in der
Stadt? Dort sind die Menschen
einander besser bekannt und das
Falschgeld kann deshalb besser
zurückverfolgt werden.
… man Falschgeld auch Blüten
nennt?
… es Buchgeld und Bargeld
gibt? Buchgeld ist zum Beispiel
das Geld auf dem Konto und Bargeld das, was du in der Hand hal-
ten kannst. Nur Bargeld kann gefälscht werden.
… es mehr Buchgeld als Bargeld gibt?
… das Coolste an unserem Reportertermin in der Sparkasse in
Neubeckum die Schokolade in
Goldbarrenform war, wir das
aber nicht schreiben sollen? (gl)
S Sparkasse
Münsterland Ost
Fühlen, Sehen
und Kippen
Neubeckum (gl). SparkassenMitarbeiter Alexander Witzke begrüßt uns, die Schülerreporter der
4c, alle mit Handschlag. „Hi, ich
bin der Alex!“, sagt er. So haben
wir uns einen Bankkaufmann nicht
vorgestellt.
ßen Rand des Scheins. Das ist ein
Bild im Schein, das man wirklich
nur im Gegenlicht sehen kann. Der
Sicherheitsfaden ist im Gegenlicht
als dunkle Linie in der Mitte des
Scheins zu erkennen. Ein schillerndes
Hologramm
wechselt das Bild,
Ganz locker geht
wenn
wir
den
es weiter: Wir folSchein aus vergen Alex Witzke in
schiedenen Richein Büro der Spar- Unser Thema:
tungen
ansehen.
kasse Beckum-WaMal erkennen wir
dersloh in Neu- Wie erkennt
eine 50, mal das
beckum und passen
Tor, das auch auf
nur ganz knapp man Falschgeld?
dem Schein abgealle hinein. Mit viedruckt ist.
len Fragen gerüstet informieren
Beim Kippen des Scheins erkenwir uns zum Thema: „Wie erkenne nen wir, dass die aufgedruckte 50
ich Falschgeld?“ Alex Witzke, der ihre Farbe wechselt von Pink zu
in der Sparkasse für die Jugendbe- Orange und zurück. Als unsere
ratung zuständig ist, erläutert uns, Mitschülerin Emily dies ausprowelche Sicherheitsmerkmale Geld- biert, staunt sie über 50 Euro und
scheine haben und wie wir Falsch- sagt: „Ich wäre froh, wenn ich so
geld erkennen können.
viel Geld hätte.“ Die FarbverändeFühlen, Sehen und Kippen sind rungen beim Kippen sind bei
die besten Methoden, um Geld- Scheinen ab 50 Euro, also bei
scheine zu überprüfen. Wir befüh- 50 Euro, 100 Euro, 200 Euro und
len einen echten 50 Euro-Schein. 500 Euro, zu erkennen, erläutert
Alex Witzke sagt, dass echte Schei- Alex Witzke.
ne aus Baumwollfasern bestehen
Weiter erfahren wir, dass es fast
und sich anders anfühlen als Pa- kein Falschgeld gibt, das nicht erpier. Die Zahl 50 ist hochgestanzt, kannt wird. Bei 99,99 Prozent liegt
deshalb können wir sie ertasten.
die Erkennungsrate laut Alex
Beim Sehtest halten wir den Witzke. Das heißt, von 10 000 falGeldschein gegen das Licht. Wir schen Scheinen, wird nur einer
sehen ein Wasserzeichen am wei- nicht erkannt.
Schülerreporter
unterwegs
Eine
Zehn-Euro-Münze
hat
Reporter Leon in der Sparkasse in
Neubeckum entdeckt.
Die Reporter
Fr.-v.-Bodelschwingh-Schule
Neubeckum, Klasse 4c: Hannes
Maximilian Beller, Tyler Austen
Berkemeier, Phil Melvin Buschka,
Jacqueline Butzbacher, Berran
Catakli, Maria Chekh, Max Glimski, Helena Gözütok, Emily Hofmann, Michelle Hofmann, Giacomo
Irak, Dan Beltche Kosingo, Noah
René Kotsch, Zeynep Önal, Franziska Maria Rolf, Dimitri Schabelew, Max Schledewitz, Leon Schlefers, Julietta Schneider, Nico Seelhöfer, Finja Seeling, Lucas Senger,
Bashir Sido, Dilan Alan Wojnicki;
Lehrerin: Monika Thiemann
Bei Falschgeld schützt Unwissenheit nicht vor Strafe
Im Gegenlicht erkennt Reporter
Max das Wasserzeichen des
50 Euro-Scheins.
Neubeckum (gl). Rund um das
Thema „Falschgeld“ haben wir,
die Schülerreporter der 4c, Alexander Witzke (28), Jugendberater der Sparkasse BeckumWadersloh in Neubeckum, viele
Fragen gestellt.
Klasse 4c: Was müssen wir tun,
wenn wir Falschgeld erkannt haben?
Witzke: Ihr müsst zur Polizei
gehen und das Falschgeld melden.
Die Polizei nimmt dann die Ermittlungen auf und klärt, woher
das Falschgeld kommt.
Klasse 4c: Was passiert, wenn
man mit Falschgeld bezahlt, das
aber nicht weiß?
Witzke: In Deutschland gilt:
„Unwissenheit schützt vor Strafe
nicht!“ Die Polizei nimmt wiederum Ermittlungen auf. Bisher ist
aber kein Kunde, der versehentlich mit Falschgeld bezahlt hat,
ins Gefängnis gekommen.
Klasse 4c: Was passiert mit dem
Falschgeld, wenn es erkannt wurde?
Witzke: Das Falschgeld wird
nicht ersetzt. Es wird zur Bundesbank geschickt und dort erneut
überprüft. Von dem Falschgeld
lernt die Bank, wie sie das richti-
ge Geld noch fälschungssicherer
machen kann. Sie bringt deshalb
immer wieder veränderte Scheine
heraus.
Klasse 4c: Gibt es Internetseiten, wo man Falschgeld ausdrucken oder bestellen kann?
Witzke: Das ist mir nicht bekannt und wäre sehr leichtsinnig,
denn die Fälscher würden ja dann
schnell gefasst.
Auch die Geld-Zählmaschine erkennt Falschgeld. Das hat Reporter Hannes entdeckt.
Grundschulverbund Wadersloh, Klasse 4b
Suche ein Zuhause
Kater Olaf (Bild) ist drei Jahre
alt, verspielt, lässt sich gern streicheln und ist kinderlieb. Wenn jemand ihn haben möchte, braucht
er einen Garten
oder einen sehr
großen Balkon.
Olaf frisst gern,
aber er könnte
auch eine Diät
gebrauchen. Das
würde Olaf dazu
sagen: „Wenn Sie
mich nehmen möchten, dann wenden Sie sich an das Tierheim.“ (gl)
Tierheim Lippstadt, Magaretenweg 80, 59558 Lippstadt,
w 02941/65179,
E-Mail:
[email protected]
2
Die Reporter
Grundschulverbund Wadersloh,
Klasse 4b: Ann-Kathrin Arndt,
Eva Bartsch, Niklas Bernzen, Finn
Bühne, Mariella Burkhardt, Fari
Diallo, Magdolna Döbrönte, Emely
Fehst, Silas Fischer, Weronika Gallus, Caspar Griesert, Annika Hampel, Fabian Heinrich, Charlize
Kammermann, Pia Krabus, Ole
Laakmann, Hannah Lütke-Stratkötter, Emma Rios Mato, Sandro
Matthäus, Amy Roffeis, Giolina
Scalise, Ole Steiling, Steffen Urban, Nils Wahner, Jonas Winkelhorst; Lehrerin: Sabine Diers
„Löwen gibt
es hier keine!“
Lippstadt (gl). „Es ist schön
mit Tieren und für Tiere zu arbeiten“, sagt Carmen Fischer. Sie ist
die Geschäftsführern des Tierheims Lippstadt. Wir, die Schülerreporter der 4b, stellen ihr Fragen.
unsere Mitschülerinnen Amy,
Emely und Annika etwas ängstlich. Rechts und links sind Hundezwinger. Die Hunde bellen ganz
laut und springen an die Gitter.
Sie machen den Reporterinnen
Angst, aber sie meinen es nicht
böse. Sie wurden von ihren VorSie erklärt uns, dass vor allem besitzern ausgesetzt, abgegeben
Katzen und Kaninchen im Tier- oder schlecht behandelt. Einige
heim aufgenomkennen es nicht
men werden müseinmal, regelmäsen. Bei unserem
ßig gefüttert zu
Besuch sind es
werden.
69 Katzen
und
Die Katzen le11 Kaninchen. Fiben in einem groscher
ergänzt Unser Thema:
ßen Raum, den sie
schmunzelnd:
sich zu mehreren
„Löwen gibt es Besuch in
teilen. Oft sind sie
hier keine!“
zu dritt oder zu
einem Tierheim
Beim Rundgang
viert, manchmal
fällt uns auf, dass die Katzen und aber auch allein, wenn sie zum
Hunde ein Innen- und ein Außen- Beispiel schlechte Erfahrungen
gehege haben. In einem Zimmer gemacht haben. „Oh ist die süß!“,
steht eine Sandbadewanne. Wir ruft unsere Mitschülerin Charlize
sehen uns suchend um. Wo sind lachend, als sie eine der Katzen
die wuscheligen Tierchen, die hier auf ihrem Arm hält und streileben? Da merken wir, dass etwas chelt.
unter dem Schrank krabbelt. VorTraurig steigen wir nach zwei
sichtig gucken wir darunter. Ganz aufregenden Stunden wieder in
langsam trauen sich die Chinchil- den Bus. Am liebsten hätten wir
las, näherzukommen. Schnell ma- doch ein Klassentier mitgenomchen wir ein Foto.
men! Einige von uns nehmen sich
Dann gehen wir einen Gang fest vor, mit ihren Eltern zurückentlang. „Wann können wir hier zukommen und dann ein Tier mit
endlich wieder raus?“, fragen sich nach Hause zu nehmen.
Wusstest du, dass…
Kater Atze krabbelt auf Reporter
Sandro herum.
Reporterin Pia streichelt im Tierheim Lippstadt Kater Paulchen.
Schülerreporter
unterwegs
Gruppenbild: (von links) Nils, Hund Shorty, Charlize
und Hund Nero.
Bilder: Klasse 4b, Osthaus
Chinchillas
sind ängstlich.
… Tiere im Tierheim Urlaub
machen können, wenn die Besitzer
wegfahren?
… im Tierheim manchmal auch
exotische Tiere untergebracht
werden müssen? In Lippstadt waren schon eine Boa constrictor,
also eine Würgeschlange, und eine
Wasseragame, das ist eine Echse.
… manche Menschen ihre Tiere
beim Tierheim einfach über den
Zaun werfen? Die Schlange wäre
dabei beinahe gestorben.
… Chinchillas Nagetiere sind
und meterweit springen können?
… man, bevor für ein Tier aus
dem Tierheim übernimmt, eine
Schutzgebühr bezahlen muss? Für
eine Katze kostet die 120 Euro
und für einen Kater 90 Euro. Im
Tierheim werden nämlich alle
Katzen kastriert, und alle Tiere
geimpft und gechippt. Das kostet
Geld.
… das Tierheim auf seiner
Homepage eine Regenbogenbrücke hat? Verendete Tiere bleiben
darauf mit einem Foto und einer
Beschreibung in Erinnerung. (gl)
Wollknäuel Vivien sollte verhext sein
Lippstadt (gl). Im Tierheim
Lippstadt haben wir, die Reporter
der 4b, eine besondere Hündin zu
Gesicht bekommen: Sie heißt
Vivien. Ihre Geschichte ist traurig.
In ihrer Familie dachte man, sie sei
verhext. Deshalb hat man sie vier
Jahre lang eingesperrt und sie nicht
gepflegt.
Die
Familie
hatte
sooooooo viel Angst vor ihr. Ihr Fell
verfilzte. Nach und nach sah sie aus
wie ein Wollknäuel. Deswegen
musste der Tierarzt der Familie die
Hündin wegnehmen. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Sabine Mann, erzählte: „Man wusste
nicht, wo vorne und hinten ist.“
Jetzt lebt Vivien glücklich bei ihr.
Tiere verenden manchmal nach Unfällen Blacky ist ein Fundhund
Vorsichtig versucht Reporterin
Giolina, Katze Cassy von ihrem
Aussichtspunkt zu locken.
Lippstadt (gl). Wir, die Schülerreporter der Klasse 4b, haben
Carmen Fischer vom Tierheim
ganz viele Fragen gestellt.
Klasse 4b: Was müssen Sie in
ihrem Beruf genau machen?
Fischer: Ich bin für die Buchhaltung zuständig und für das
Geld. Ich bezahle beispielsweise
die Tierarztkosten und das Futter.
Klasse 4b: Wie viele Mitarbeiter
arbeiten im Tierheim?
Fischer: Wir haben sieben Mitarbeiter und fünf Auszubildende
zum Tierpfleger.
Klasse 4b: Verenden manchmal
Tiere im Tierheim?
Fischer: Sie verenden manchmal wegen ihres Alters, als Unfallfolge oder nach Krankheiten.
Klasse 4b: Ist es schwer, auf alle
Hunde gleichzeitig aufzupassen?
Fischer: Es ist meistens einfach,
da die meisten Hunde getrennt
voneinander auf der großen Wiese
ihren täglichen Auslauf bekommen. Freiwillige gehen mit ihnen
auch regelmäßig spazieren, dafür
kann man sich als Pate melden.
Klasse 4b: Wie viel kostet es, für
alle Tiere für eine Woche Futter zu
besorgen?
Fischer: Das kann man nicht
genau sagen, denn es wird auch
viel Futter gespendet. Ich würde
sagen, etwa 250 Euro am Tag.
Lippstadt (gl). Während unseres Rundgangs im Tierheim Lippstadt ist ein Fundhund eingeliefert worden. Eine Frau fand ihn in
ihrem Garten, traute sich nicht an
ihn heran und benachrichtigte die
Feuerwehr. Diese holte ihn ab und
brachte ihn ins Tierheim. Der
Hund ist mittelgroß und hat
schwarzes Fell.
Tierpflegerin Britta Langner
nahm ihn in Empfang und wir, die
Schülerreporter der 4b, durften
dem Hund einen Namen geben.
Er hieß vorübergehend Blacky.
Blacky wurde sofort in einen
Zwinger gebracht. Er war total
lieb und hat nicht gebellt.
Zum Glück hatte er eine Hundemarke um. So konnten die Tierpfleger den Besitzer benachrichtigen. Und der hat ihn sogar schon
wieder abgeholt, als wir noch im
Tierheim waren.