The Bug | Objekt | Valerio Tricoli | Actress | Dalhous | Perc Alexander Marcus | Klara Lewis | Prurient | Shifted | Aiden Baker Trio Caspar Brötzmann/FM Einheit | Innode | Jung An Tagen | Idklang | Noiz Angelica Castello w/ Billy Roisz | pq:f | Lee Fraser | Knrrz | Fluktuation 8 Quiet Ensemble pres. The Enlightenment | Eric Arn | Panoram | Andi Stecher Christoph Hinterhuber | columbosnext … and more tbc 1. Heart of Noise 2015 – From Ontology to Hedonism with no Breaks “In der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen aber, die typisch ist für neue Speichermedien und Netze, gehen die Werke und Profle einzelner Künstler unter. Pop ist nun ein Meer anonymer Sounds, die ozeanisch durch die Gegenwart rauschen. “ William Gibson Seit bald schon dreitausend Jahren, seit den Zeiten Platons und der altehrwürdigen Griechen suchen PhilosophInnen, DenkerInnen und KulturkritikerInnen nach den drei Dingen, die das menschliche Leben dem Menschen menschlich machen, nämlich dem Wahren, dem Guten und dem Schönen. Dann plötzlich kommen irgendwann im 20. Jahrhundert völlig unerwartet Disco und Techno und all die endlos schönen Schrecken der Computertechnik und das Meer der neuen Klänge, Formen und Avantgarden und was machen die PhilosophInnen, DenkerInnen und KulturkritikerInnen, sie suchen noch immer. Das Heart of Noise zeigt 2015 wieder Wellenberge aus dem ozeanischen Rauschen der Gegenwartskulturen. Wir kümmern uns um zwei Pole an denen sich die Wege der Innovationen kreuzen und kommen so von der ernsthaften Suche nach dem Wesen des Klanges und der Suche nach den Möglichkeiten des Spielbaren und gerade noch Spielbaren bis zum Guten und Schönen, dem Können der bewegten und tanzbaren Kinder Hedons, den SoundtrackingenieurInnen des Lebensgefühls der urbanen Zentren des 21. Jahrhunderts. Dabei brechen, schwimmen, verebben und futen die alten und die neuen Genres und weil wir gerade von Ozeanen reden, nach Helene Fischer klingt hier nichts. In dieser Meeresenge von der U-Musik zur E-Musik, also vom Underground zur Ecstasy fnden und sehen und hören wir Klangforscher, Electro Lore Barden, Schlagzeug und Basslegenden, Industriegiganten, Abtaucher, Rettungsschwimmer, Kapitäne und Goldfsche, the Beauty and the Beats. 2. Heart of Noise – Im Herz der Klangwelt Das Heart of Noise Festival sucht seit 2011 nach ästhetischen Regionen außerhalb des Kulturmainstreams und präsentiert dazu alternative Genres und Impulse des aktuellen Musik- und Kunstgeschehens. Heart of Noise ist dabei kein Festival ausschließlich für rein konzertante Auführungen. Von der begleitenden Klanginstallation im öfentlichen Raum über die Livevertonung von Kinoflmen und anderen visuellen Materialien über die Fusion von Medienkunst, Musik und Tanz in der Kunstperformance eröfnet der Zugang zur aktuellen Musikkultur eine Vielfalt an Möglichkeiten von Auführungsweisen. Im Mittelpunkt eines weiter konzeptionierten Festivals stehen junge Kunst und junge Musikkultur, Medienkunst und digitale Kunst, VJ – Kunst und DJ – Culture, sprich der musikalische und künstlerische Kosmos, der sich um die neuen und allerneuesten relevanten kulturellen Strömungen entfaltet. In seinem ersten Auführungsjahr 2011 hatte sich Heart of Noise dem Drone gewidmet, der damals auf seinem Höhepunkt als dominante Strömung im aktuellen Musikgeschehen gewesen war. 2013 lag der Schwerpunkt des Festivals nicht mehr auf der Präsentation der Spielarten eines Genres, sondern auf einer historischen Entwicklungslinie, die die elektronische Musik der letzten dreißig Jahre entscheidend geprägt hat, unter dem Motto: „Detroit, Berlin and Beyond“. In der vierten Aufage unter dem Titel „See Breeze. Die Schönheit ist dem Menschen zumutbar.“ widmete das Heart of Noise 2014 einen Schwerpunkt den neuen Formen der Kollaborationen zwischen Audio und Video, vom Avant Synth Pop einer Holly Herndon, zur Ästhetik des technisch-erhabenen wie bei Ryoji Ikeda; „See Breeze“ bezog sich dabei auf die neuen und neuesten audiovisuellen Auführungsformen; frische Brisen für die müden Augen, die durch das blendende Rauschen der Dauerbewerbungen, Dauerberieselungen, durch die Aufdringlichkeit von Kommerzvideo, Musikmainstream und Politpropagandainszenierung das Wesentliche aus dem Blick verloren haben, nämlich Kunst und Musik, als das, was gefällt, als das, was verändert und unterbricht, als Unterbrechung, als Oase in der Wüste der Trugwelt des Realen. „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“, hat Ingeborg Bachmann für die betrogenen Menschen der Nachkriegsgeneration gedichtet. „Die Schönheit ist dem Menschen zumutbar“, wurde 2014 für die Verführten, Verblendeten und Gelangweilten des 21. Jahrhunderts gefordert. 3. Heart of Noise 2015 – From Ontology to Hedonism with no Breaks 2015 steht das Festival unter dem Motto „From Ontology to Hedonism with no Breaks“ und sträubt sich so schon im Titel gegen die Verschubladisierung, Verkleingruppung und Subsubsubkulturisierung der interessantesten Strömungen der Gegenwartsmusik. Detroit Techno HörerInnen hören keinen Chicago House, Doom Metaller gehen nicht zu den Black Metallern, die untere Mittelunterschicht sucht andere Sätze für ihre Konsumbegründungen wie die mittlere Oberunterschicht usw. . Cocooning ist eine Armut. Dem stellen wir darum genreübergreifend den Reichtum und die Vielseitigkeit der Musiken entgegen, in denen Verbindendes, Gut Gemachtes bis Geniales und Gefälligst-Auch-Anzuhörendes geschehen kann, zumindest versuchen wir das im gut gelauntestem Ernst. 2015 führt das Heart of Noise so wieder tiefer in die sich mehr und mehr aufspaltenden und mäandernden Gegenwartskulturen. Genrebending ist dabei angesagt. Vom auf den ersten Blick nicht ganz so ofensichtlichen wie beim Electro Lore Barden Alexander Marcus über ganze Subkulturen mitbegründende Größen wie Kevin Martin oder (Justin Broadrick tbc) führt jeder Nachmittag und jeder Abend vom fundamentalontologischen Experiment wie bei unserem lieben Nachwuchs von Knnrz oder beim Maschinenzerleger Valerio Tricoli weiter über die Suche nach bisher ungehörten Klangobjekten wie beim Akusmatiker Lee Fraser oder bei den Installationsmeistern vom Quiet Ensemble, bis dorthin, wo die Klänge und Rhythmen als Können kommen, bei den Beatmastern wie Objekt, Actress, Prurient, Perc und Shifted. Und bei aller Ernsthaftigkeit, Vorwärtsgerichtetheit und Durchdachtheit darf aber wie jedes Jahr nicht vergessen werden, was denn am Ende bei einer Liveauführung des nicht mehr Langweiligen heraus kommt; nicht nur die Meditation, oder die Abstraktion, oder der Versuch, oder die Konzentration; sondern vor allem das Erlebnis, das Ereignis, die Intensität, die Wucht der Neuartigkeit, das Bühnenspektakel, Blitzen, Farben, Rauch und Lärm und Klang, das Herz des Rauschens, the Heart of Noise. 4. Heart of Noise - Lokal, Regional, International & Heart of Noise Vinyl Edition Das Festival Heart of Noise verfolgt auch das Ziel, die Anwesenheit der lokalen und nationalen Szenen in den aktuell relevanten Kunst- und Musikentwicklungen aufzuzeigen. Für die regionalen KünstlerInnen gibt ein Festival wie Heart of Noise nicht nur die Gelegenheit, mit den großen Vorbildern auf der Bühne zu stehen, sondern darüber hinaus auch, Verbindungen mit dem internationalen Markt zu knüpfen, an Szenebildungen teilzunehmen und für ein größer werdendes nationales Publikum präsent zu werden. Im Grunde ist es auch die Arbeit der lokalen KünstlerInnen- und KünstlerInnengruppierungen, die uns ursprünglich dazu bewegt hat, uns an die Durchführung eines eigenen Festivals in dieser Form heranzuwagen. Durch Synergien etwa mit den Klangspuren, der Medien.Kunst.Tirol oder columbosnext wurden Grundsteine für eine längerfristige breite Einbindung der österreichischen Musikund Kunstszene in die Auführungsplattform Heart of Noise gelegt. 2013 wurde der erste Teil einer als Reihe geplanten Heart of Noise Vinyl Edition aufgenommen und produziert, die einer Tiroler Künstlerin gewidmet war, nämlich Lissie Rettenwander. Das Cover dazu hatte Christoph Hinterhuber gestaltet. 2014 folgte ihr Christoph Fügenschuh mit der zweiten Ausgabe der Heart of Noise Vinyl Edition. Unter dem Titel „How to make Stuf out of Nothing“ fndet sich die Veröfentlichung eines Tiroler Multiinstrumentalisten, Komponisten und Künstlers, für die es schon länger Zeit geworden war. 2015 folgt als dritter Streich das Album „austreiben / antreiben“ des Innsbruckers Andi Stecher. Das Album ist eine klangliche Auseinandersetzung mit den in Europa weit verbreiteten und bis in die vorchristliche Zeit zurückreichenden Maskenbräuchen. Stechers Hauptinteresse liegt dabei nicht an einer direkten klanglichen Übersetzung der Figuren dieses Brauchtums. Vielmehr konzentriert sich sein Fokus auf gewisse Charaktereigenschaften und Themen, die diese Figuren verkörpern und ausleben. Es sind Motive und Zustände wie Transformation, Augenblicke des Wandels und Übergangs, die Beziehung Mensch - Natur aber auch Rohheit und Wildheit, Derbheit, Tod, Fruchtbarkeit die Stecher beschäftigen und die er klanglich umsetzt. 5. Heart of Noise – Experimentalarchitektur im Para Noise Garden eine Wiese ist nicht nur eine Wiese ist nicht nur eine Wiese Die Architekturaktivisten von columbos next errichten auch dieses Jahr wieder im Para Noise Garden vor dem Stadtsaal eine freie Bühne als lautstarke Stadtintervention für Kulturräume, Klangoasen und Experimentalarchitektur; Der öfentliche Raum unserer Städte ist nicht nur Parkplatz, Autobahn und Laufsteg und Hamsterrad, der öfentliche Raum ist Klangraum, Freiraum, Stadtraum und er ist zu schafen und nicht vorzuenthalten. Der von columbos next dafür errichtete „Satellit“ ist ein Katalysator und Stadtfeldgenerator, der abseits von herkömmlicher Bühnentechnik Wert auf Gestaltung, Atmosphäre und Kommunikation mit dem öfentlichen Raum und dem damit verbundenen Leben legt. Der Satellit ist ein kulturelles Implantat für den urbanen Raum, eine temporäre Kernzone zum Verweilen als Gegenmittel für die allgegenwärtigen füchtigen Durchzugsräume, ein Ort spontan gelebter Stadt eine konsumfreie Zone, eine Skulptur, die frei zu benutzen und ofen für Spontanes ist! Auf dieser Bühne schenken wir 2015 dem interessierten Publikum Acts wie Knrrrz, Alexander Marcus, The Aidan Baker Trio, Eric Arn, Lee Fraser, Monomono undundund... Festival & Ticket Infos: www.heartofnoise.at Locations 2015: Stadtsaal Ibk | Para Noise Garden | Adlers Top Roof | Gotischer Keller Kontakt: Chris Koubek | [email protected] | T: +43 650 93 25 331 Verein Heart of Noise Viaduktbogen 18 6020 Innsbruck | Austria T +43 512 908049 ZVR: 119389936
© Copyright 2024 ExpyDoc