2 | 2015 Im Fokus: Wenn das Kunstgelenk ausgetauscht wird BR Eleonore Seigel im Interview: Gute Ideen von Mitarbeitern werden honoriert Ab an den Strand: Ein Tag mit Sporttherapeutin Antje Stöwahse INHALT Feierliche Eröffnung am 27. Februar 2015: Am MediClin Müritz-Klinikum gibt es nun eine Kita. Träger der Einrichtung „Kleine Weinbergschnecken“ ist die AWO-Müritz (S. 56). EDITORIAL MACH’S BESSER – SCHLAG’S VOR Heute schon eine gute Idee gehabt? Eine, die das Arbeitsleben einfacher und sicherer macht? Eine, die hilft, Zeit, Energie oder Geld zu sparen? Es ist kein Geheimnis und auch in diversen Studien belegt: Es sind die Mitarbeiter, die wissen, was gut läuft und wo Verbesserungspotenzial steckt. Und es sind oft die selbstverständlichen Dinge, über die man gar nicht mehr nachdenkt, in denen Potenzial steckt. MediClin ruft alle Mitarbeiter dazu auf, Verbesserungsvorschläge einzureichen. Wie das genau funktioniert, erklärt Betriebsrätin Eleonore Seigel im Interview. Und was haben Sie davon? Gute Ideen werden honoriert und im Magazin werden wir darüber berichten. Viel Freude beim Durchblättern und Lesen wünscht Gabriele Eberle, Unternehmenskommunikation Das MediClin Krankenhaus Plau am See bietet neurologische Weiterbildung an (S. 24). AKTUELL 02|Informationen aus dem Unternehmen IM FOKUS 14|Künstliche Gelenke IM BERUF 22|A lltagserprobung mit Rollstuhl und Rollator 22|Gesichter der MediClin 23|Azubi-Ecke 24|Neue neurologische Weiterbildung 26|Vorgestellt: Christian Laubenthal 27|Was macht eigentlich eine Sozialarbeiterin? 28|Ein Tag mit Sporttherapeutin Antje Stöwahse IN PERSON 30|Was tun in St. Wendel? 32|Schwung holen, um abzuschalten 34|Essener Assistenzärztin macht Krebskranken Mut 36|Nordic Walking-Tipps von Yvonne Nächilla Sporttherapie am Strand – ein Tag mit Antje Stöwahse (S. 28). WIR FÜR UNS Beiträge aus den Kliniken: 37|MediClin Staufenburg Klinik 38|MediClin Klinik am Vogelsang 39|MediClin Schlüsselbad Klinik 40|MediClin Klinik am Vogelsang 42|MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen 43|MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik 44|MediClin Reha-Zentrum Gernsbach 47|MediClin Robert Janker Klinik 49|MediClin Rose Klinik 50|MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg 52|MediClin Reha-Zentrum Bad Orb 53|MediClin Klinikum Soltau 54|MediClin Dünenwald Klinik 56|MediClin Müritz-Klinikum 62|MediClin Krankenhaus am Crivitzer See 62|MediClin Reha-Zentrum Bad Düben 63|MediClin Bliestal Kliniken 63|MediClin Bosenberg Klinik MediClin Staufenburg Klinik: Prof. Jürgen Wagner folgt auf Herrmann Renner als Chefarzt (S. 37). ZUM MITMACHEN 64|Rätsel 65|Rezepte PERSONALIEN JUBILÄEN NACHRUFE 66|Herzlichen Glückwunsch! 69|Herzlich Willkommen! 69|Nachrufe Dr. Jessica Schloth engagiert sich für die Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft (S. 34). Lesung des Bestseller-Autors Florian Sitzmann in der MediClin Rose Klinik (S. 49) AKTUELL 2 Gute Ideen von Mitarbeitern werden honoriert Betriebsrätin Eleonore Seigel im Interview zum „Betrieblichen Vorschlagswesen“ Seit 1. Mai diesen Jahres gilt bei MediClin die vom Gesamtbetriebsrat und Arbeitgeber ausgehandelte Betriebsvereinbarung zum Thema „Betriebliches Vorschlagswesen“. Eleonore Seigel, Mitglied des Personalausschusses im Gesamtbetriebsrat der MediClin, erläutert im Interview, was dies für die Mitarbeiter bedeutet. Frau Seigel, um was geht es beim „Betrieblichen Vorschlagswesen“? E. Seigel: Die Verbesserungsvorschläge sollen dazu beitragen, dass die Mitarbeiter aktiv in die Gestaltung der Arbeitsprozesse der Klinik und in die Unternehmensentwicklung einbezogen werden. Gemeinsames Ziel ist es, das unternehmerische Denken aller Mitarbeiter zu fördern und die Kreativitätspotenziale der Beschäftigten zu nutzen. Das betriebliche Vorschlagswesen dient dazu, Verbesserungsvorschläge der Beschäftigten zu sammeln, auszuwerten und zu belohnen. „Die Beschäftigten wissen aufgrund ihrer Erfahrung, was bereits gut läuft und wo es Verbesserungspotenzial gibt.“ Eleonore Seigel, Mitglied des MediClin-Gesamtbetriebsrats Was heißt das für einen MediClin-Mitarbeiter? E. Seigel: Der Mitarbeiter kann sich persönlich entfalten und aufgrund seiner Erfahrung und Kenntnisse Verbesserungsvorschläge zum Nutzen der Klinik, der Mitarbeiter und der Patienten einreichen. Mit dem Verbesserungsvorschlag soll eine nachvollziehbare Verbesserung gegenüber dem bisherigen Zustand erreicht werden. Er soll einen wirtschaftlichen Nutzen oder andere Vorteile bringen. Ein Vorschlag kann von einem einzelnen Mitarbeiter oder mehreren Mitarbeitern als Gruppenvorschlag eingereicht werden. MediClin Magazin | 2 / 2015 Welche Vorteile sehen Sie hier für die Mitarbeiter? E. Seigel: Die Beschäftigten wissen, was bereits gut läuft und haben aufgrund ihrer Erfahrung die Kenntnis, wo es Verbesserungspotenzial gibt. So können sowohl für den eigenen Bereich als auch für einen anderen Fachbereich Verbesserungsvorschläge eingereicht werden. Der Vorteil für den Mitarbeiter: Seine guten Ideen werden nach einem festgelegten Prämiensystem honoriert (darüber informiert die Anlage 1, siehe Kasten). Wie funktioniert dies ganz konkret, wenn ein MediClin-Mitarbeiter einen Verbesserungsvorschlag hat? An wen muss er sich dann wenden? E. Seigel: Der Mitarbeiter benutzt zur Formulierung und Einreichung seines Vorschlages den Einreichungsvordruck (s. Kasten). Ansprechpartner ist der Beauftragte seiner Klinik, in der Regel der Qualitätsbeauftragte. Wie werden die Ideen bewertet? E. Seigel: Der Bewertungsausschuss überprüft die Vorschläge. Hier geht es um die Anwendung und Umsetzbarkeit, Patienten-Kostenträgerorientierung, Form und Umfang sowie Nutzen und Kostenersparnis. Die Höhe der Prämie richtet sich dann nach Originalität, Bedeutung und wirtschaftlichem Nutzen für die Klinik. Der Bewertungsausschuss erstellt nach seiner Überprüfung und Entscheidung ein Ergebnisprotokoll (s. Kasten). Interview: Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 3 Beispiele für Verbesserungsvorschläge Verbesserungen bei bestehenden Dienstleistungen Arbeitserleichterungen Vereinfachung von Betriebsabläufen Verbesserungen in der Arbeitssicherheit, im Brand-, Gesundheits- und Umweltschutz Ökonomischer und wirtschaftlicher Umgang mit Ressourcen Qualitätsverbesserungen in der Patienten zufriedenheit Quantitative Imageverbesserung Monetäre bewertbare Materialeinsparungen Verringerung zeitlicher Aufwände bei der Bewältigung betrieblicher Abläufe im Sinne von Einsparungen Betriebliches Vorschlagswesen bei MediClin Die Gesamtbetriebsvereinbarung über das Betriebliche Vorschlagswesen ist am 1. Mai 2015 in Kraft getreten. In dieser Vereinbarung ist der genaue Ablauf des Vorschlagswesens geregelt. MediClin-Mitarbeiter können Verbesserungsideen einreichen und erhalten unter bestimmten Voraussetzungen festgelegte Prämien. Die Anlage 1 der Betriebsvereinbarung informiert über die jeweilige Ermittlung und Höhe der Prämie. In der Anlage 2 finden MediClin-Mitarbeiter das Formular („Einreichungsvordruck für einen Verbesserungsvorschlag“), mit dem sie ihre Idee einreichen können. Die Anlage 3 wird von dem Bewertungsausschuss als Protokollergebnis genutzt. Die Gesamtbetriebsvereinbarung ist im Intranet zu finden unter » Interdisziplinäre Themen Betriebliches Vorschlagswesen « oder mit Hilfe der Suche: Stichwort „Vorschlagswesen“ MediClin Magazin | 2 / 2015 AKTUELL 4 Die Physiotherapie-Studenten erhielten beim Treffen mit Dirk Schmitz (Mitte) MediClin-Rucksäcke mit „Zubehör“. Mit dabei war auch Philippe Zwiebel (rechts), Geschäftsführer der Physiotherapieschule Ortenau. Treffen mit Physiotherapie-Studenten MediClin ist Praxispartner – erstes Feedback „Sie sind Teil der Therapiezukunft unserer Häuser!“, erklärte MediClin-Geschäftsführer Dirk Schmitz anlässlich des Treffens mit Studenten der Physiotherapieschule Ortenau am 17. März 2015. Seit vielen Jahren ist MediClin Kooperationspartner der Schule und bietet angehenden Physiotherapeuten Praktikumsplätze an. Seit August letzten Jahres bildet MediClin im Rahmen einer erweiterten Kooperation ebenfalls mit der Physiotherapieschule Ortenau als Praxispartner Physiotherapiestudenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort Lörrach aus. „Die MediClin ist mit Rat, Tat und Kooperation dabei, wenn es um die Sicherstellung moderner Therapie-Ausbildung geht“, so Schmitz weiter. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gaben die DHBW-Studenten ein erstes Feedback aus ihrer Praxisphase in der Zeit von Januar bis März 2015 in den MediClin-Häusern. Die Rückmeldungen waren positiv, Verbesserungspotenziale wurden dennoch aufgezeigt: Insbesondere müsse im dritten Studienjahr das Internet in den Häusern auch für alle Studenten nutzbar sein, da die Teilnehmer in dieser Zeit parallel die Abschlussarbeiten für ihr Studium erstellen. Schmitz sicherte zu, dass dafür Lösungen gefunden werden. Die DHBW-Studenten absolvieren nach ihrer Berufsfachschulausbildung zum Physiotherapeuten den Studiengang „Physiotherapie“ mit dem Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.). In der Regel haben die Studenten nach dem zweiten Studienjahr ihre Ausbildung zum Physiotherapeuten abgeschlossen. Im dritten Studienjahr, ihrem Praxisjahr, sind sie in einer MediClin-Einrichtung tätig und können hier ihre theoretischen Kenntnisse anwenden. Stefan Wollschläger Assistent der Geschäftsführung Physiotherapie-Studium Mittlerweile wird an einigen Fachhochschulen sowie Dualen Hochschulen ein Studiengang „Physiotherapie“ mit dem Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) angeboten. Zum Studium gehören neben physiotherapeutischen auch betriebswirtschaftliche Inhalte. Darüber hinaus stehen „sozialkommunikative und methodische Kompetenzen“ auf dem Studienplan, u. a. Projektmanagement und Präsentationstechniken. Dem DHBW-Studium wird eine einjährige Berufsfachschulausbildung an einer Physiotherapieschule vorgeschaltet. Die Regelstudienzeit beträgt insgesamt sechs Semester. Weitere Infos unter » www.pso-physiotherapie.eu « oder unter » www.dhbw-loerrach.de « MediClin Magazin | 2 / 2015 5 Mehr Sicherheit in der Kommunikation mit Patienten Pflegepuppe „Nursing Anne“ bietet Unterstützung beim Sprachkurs für ausländische Pflegekräfte Mitte Mai startete bei MediClin ein neuer Sprachkurs für ausländische Pflegekräfte. Mit an Bord: ein Pflegebett sowie die Pflegepuppe „Nursing Anne“. Denn zukünftig werden die Pflegekräfte in den Schulungsräumen für ausländische Pflegekräfte in Bad Peterstal nicht nur sprachliche, sondern auch praktische Unterrichtseinheiten erhalten. Die in der Theorie gelernte Pflege-Fachsprache wird hierbei mit dem praktischen Tun verknüpft und eingeübt. Die Sprache kann dadurch nachhaltiger erlernt und gefestigt werden. Um hierfür eine möglichst alltagsnahe Situation zu schaffen, wurden eigens die Pflegepuppe Anne und auch ein Bett angeschafft. Fünf starke Männer wurden benötigt, um das Pflegebett in die dritte Etage der Schulungsräume zu transportieren, doch der Aufwand lohnt sich. Denn pflegerische Aufgaben wie beispielsweise die Körperpflege der Patienten sind in einigen europäischen Ländern nicht Teil der Ausbildung und des späteren Berufsbildes in der Krankenpflege. Somit werden durch die praktische Schulung nicht nur die Sprache und der Umgang mit dem Patienten geübt, sondern auch das nötige fachliche Wissen vermittelt. Zusätzlich wird die spätere Integration der Pflegekräfte in den stationären Alltag der Klinik erleichtert, da die „Basics“ in der Krankenpflege bereits sitzen. Die „Nursing Anne“ ist eine Trainingspuppe, mit der Lernende pflegerische Tätigkeiten üben und jederzeit wiederholen können. Für diejenigen ausländischen Pflegekräfte, die bereits über fundiertes fachliches Wissen verfügen und die bereits Praxiserfahrung beispielsweise im Umgang mit Venenverweilkanülen, Medikamenten, Infusionen, Injektionen oder Grundpfege haben, steht besonders das Üben der deutschen Sprache im Vordergrund: Die Simulation der Kommunikation mit dem Patienten wird durch die Pflegepuppe vereinfacht. Gerade am Anfang des Sprachkurses stellen Sätze wie „Guten Tag Frau Müller, ich führe bei Ihnen einen Verbandswechsel an der Venenverweilkanüle durch!“ eine große Herausforderung dar und sind deshalb fester Bestandteil dieser praktischen Schulung. Dadurch erhalten die ausländischen Pflegekräfte Sicherheit in der Kommunikation und im Umgang mit alltäglichen pflegerischen Situationen, um die Integration am späteren Einsatzort der Klinik zu erleichtern. Katharina Spee Personal und Soziales Auch invasive Pflegemaßnahmen können mit der Puppe trainiert werden. MediClin Magazin | 2 / 2015 AKTUELL 6 Positive Bilanz zum Einsatz von OAM Schnelligkeit zahlt sich aus Die webbasierte Recruiting-Anwendung OAM ist seit eineinhalb Jahren bei MediClin im Einsatz. Hiermit kann der gesamte Bewerberprozess über alle Phasen hinweg (von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung / Absage) gesteuert werden. Die Personalabteilung der MediClin Zentrale zieht nun eine positive Bilanz. „Alle Prozessbeteiligten können zeitgleich den Status von einzelnen Bewerbungen einsehen, abfragen und dokumentieren und erhalten einen aktuellen Überblick über den Bewerberprozess“, fasst Pascal Hils, Mitarbeiter „Personal & Soziales“, zusammen. Das Programm erleichtere den regelmäßigen Austausch zwischen Personalabteilung, Kaufmännischer Direktion und Chefarzt, um eine offene Stelle in einem möglichst kurzen Zeitraum erfolgreich besetzen zu können. Auf diese Weise konnten zahlreiche offene Positionen, gerade im Assistenzarztbereich, mit qualifizierten Kandidaten besetzt werden. Im Idealfall vergehen zwischen Bewerbungseingang bis zur Zusage und einem Abschluss des Arbeitsvertrages nur wenige Tage. Im Rahmen des Auswahlverfahrens bietet eine Hospitation des potenziellen Mitarbeiters zusätzlich gewinnbringende Möglichkeiten: Der Bewerber kann einerseits das Arbeitsumfeld, das Patientenklientel sowie seine Vorgesetzten und Arbeitskollegen kennenlernen. Anderseits können die Entscheidungsträger den Bewerber besser einschätzen, da sie ein persönlicheres Bild von seinen Kompetenzen erhalten. Das Zusammenspiel dieser Faktoren fördert eine nachhaltige Personalgewinnung. Letztendlich können durch einen strukturierten Personalgewinnungsprozess alle Seiten gleichermaßen profitieren. Öffentlichkeitsarbeit / Personal Stichwort OAM OAM steht für „Online Application Manager“, eine Anwendung für professionelles Online-Recruiting. Personalsach bearbeiter können hiermit Stellenanzeigen generieren, die Mediaplanung durchführen und Bewerbungen verwalten. Gemeinsame Ziele effektiver erreichen MediClin Führungskonferenz in Leipzig „Gute Ergebnisse sind kein Zufall und brauchen Entwicklung!“, das jedenfalls sagt Urs Siegenthaler, Spielbeobachter der deutschen Nationalmannschaft. Siegenthaler ist Gastredner der MediClin Führungskonferenz am 2. und 3. Juli 2015 in Leipzig. In Workshops werden im Rahmen der Konferenz von allen Führungskräften gemeinsam Ergebnisse erarbeitet. Das Motto der Veranstaltung lautet „Planungsperspektiven transparent machen, Führungs- und Kommunikationsziele gemeinsam erreichen“. Die Ergebnisse werden in die Zielplanung 2016 sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns einfließen. Wie regionale und externe Netzwerke besser genutzt werden können, um gemeinsame Ziele zu erreichen, damit werden sich die Führungskräfte in einzelnen Workshops am ersten Veran- staltungstag beschäftigen. Am zweiten Tag werden die Themen Kooperation und Führung im Mittelpunkt stehen. Zu welchen Ergebnissen die Führungskräfte der MediClin gekommen sind, darüber lassen Sie sich bitte von Ihrer Klinikleitung informieren. Gabriele Eberle Unternehmenskommunikation Weitere Informationen und Kontakt: Ralf Bürgy unter [email protected] oder bei Stephanie Bischofberger [email protected] MediClin Magazin | 2 / 2015 7 Es gibt viele Wege zu einer funktionierenden Kommunikationskultur in einer Klinik. Workshopreihe zur Weiterentwicklung der Kommunikationsstruktur Die durchgeführten Mitarbeiterbefragungen sowie Rückmeldungen von verschiedenen Berufsgruppen gaben wichtige Erkenntnisse zum Stand der Kommunikationsstrukturen in den MediClin-Häusern. Außerdem wurden kürzlich in den Regionalkonferenzen die konkreten Bedürfnisse innerhalb der Klinik leitung weiter präzisiert: Zentrale Entwicklungsfelder waren hierbei unter anderem der Informationsfluss sowie die Verbindlichkeit gemeinsamer Absprachen. Diese Entwicklungsfelder werden im Rahmen regional angesetzter Workshops mit leitenden Vertretern aus den Häusern bearbeitet. Die Maßnahmen reichen dabei vom klassischen „Aushang am schwarzen Brett“ bis hin zu einem strukturierten „Projektmanagement“. So vielfältig die Aktivitäten sind – es zählt allein, dass sie in den einzelnen Häusern zielführend sind. In den Workshops zum Thema „Kommunikation“ werden klinik übergreifend geeignete Maßnahmen erarbeitet und anschließend klinikspezifisch umgesetzt. Hierzu werden pro Haus mindestens zwei Multiplikatoren ausgebildet, die Ideen sammeln und die Verbesserungsprozesse in den einzelnen Häusern anleiten sollen. Pro Workshop nehmen Vertreter aus verschiedenen Häusern teil, sodass hier ein fruchtbarer Ideen- und Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Dabei gibt es eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten: Ob im Internet oder im Aufenthaltsraum – Informa- tionen sollten so bereit gestellt werden, dass man sie findet. Jour-Fixes oder To-do-Listen können ebenfalls die Kommunikation innerhalb einer Einrichtung unterstützen. Die Umsetzung vor Ort in den einzelnen Kliniken wird zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durch einen Trainer unterstützt. Hier besteht dann gemeinsam die Möglichkeit, den aktuellen Stand der Maßnahmen zu beleuchten sowie die weiteren Schritte zu planen. Veränderungen brauchen Zeit, aber es soll ein erster Schritt sein, damit Mitarbeiter in Zukunft sagen können: „Ich fühle mich besser informiert und wir haben gemeinsam Kommunikationsstrukturen erstellt, die funktionieren.“ Dr. Bruno Meyer Personalentwicklung / Daniel Beggiato Leiter Recruiting und Personalentwicklung MediClin Magazin | 2 / 2015 IN.DE 8 SEITENAUFRUFE (PIS) VON MEDICLIN.DE BESUCHER VON MEDICLIN.DE AKTUELL 600.000 547.871 1.824.261 8 1.800.000 480.664 500.000 373.441 1.824.261 1.729.349 1.628.228 1.600.000 1.421.109 405.462 400.000 600.00 2.000.000 500.00 1.440.444 1.400.000 350.923 400.00 1.200.000 300.000 300.00 1.000.000 800.000 200.000 200.00 600.000 400.000 100.000 100.00 200.000 2014 0 2010 2011 2012 2013 2014 0 2010 2011 2012 2013 2014 Online-Begriffe kurz erklärt Teil I: Besucher, Seitenaufrufe und Suchmaschinenoptimierung Jede MediClin-Klinik verfügt über einen Online-Auftritt. Jede Webseite enthält einen sogenannten Tracking Code. Mit diesem können Daten von Online-Zugriffen erfasst werden. Zu den wichtigen Online-Zahlen, mit denen die Entwicklung von Webseiten analysiert werden kann, gehören die Anzahl der Besucher und die Seitenaufrufe. Besucher einer Webseite Durchschnittlich 1.500 Menschen pro Tag besuchten im Jahre 2014 mediclin.de. Als Besucher bezeichnet man Menschen, die innerhalb eines definierten Zeitraums eine Webseite aufsuchen. Sie werden während dieses Zeitraums nur einmal erfasst und nicht mehrfach gezählt. Seitenaufrufe Wie viele Einzelseiten angeschaut werden, darüber geben die Seitenaufrufe Auskunft. 2014 wurden insgesamt 1.824.261 Seiten aufgerufen, also 4.998 pro Tag. Jeder Besucher schaute sich also durchschnittlich etwa drei Seiten auf mediclin.de an. Seitenaufrufe werden oft auch „PI“ genannt, die Abkürzung steht für „Page Impression“. Auch der deutsche Begriff „Seitenabruf“ wird manchmal verwendet. Mit den erfassten Daten lassen sich auch Rückschlüsse auf die Entwicklung einer Webseite ziehen. So zeigt sich bei mediclin.de, dass seit 2011 die Besucheranzahl stetig ansteigt. Dagegen gibt es zwischen 2010 und 2011 einen Rückgang der Zugriffszahlen, was auf den damaligen Relaunch der Seite zurückführen ist: MediClin Magazin | 2 / 2015 „Etablierte“ Seiten verschwanden aus den Suchergebnissen von Suchmaschinen, neue wurden nach und nach wieder auf genommen. Mittlerweile ist Google die dominierende Suchmaschine in Deutschland: Rund 95 Prozent aller Online-Recherchen werden über Google oder einen Google-Partner (u. a. T-Online.de) ausgeführt. Ab 2011 begann die Optimierung der MediClin.deSeiten für die Suchmaschinen. SEO Doch was bedeutet eigentlich Suchmaschinenoptimierung (englisch: Search Engine Optimization, kurz: SEO)? Suchmaschinenoptimierung bedeutet, dass man es den Besuchern und der Suchmaschine möglichst einfach macht, auf die Webseite zu kommen, sich darauf zu bewegen und die Inhalte darauf zu interpretieren. So bewerten sowohl Nutzer als auch Google unter anderem eine schnelle Ladezeit, eine verständliche Navigation sowie schnell erfassbare und verständliche Texte als positiv. Doch auch Google optimiert täglich das Suchverfahren (Such algorithmus). Daher ist die Optimierung einer Webseite keine einmalige Sache, sondern ein andauernder Prozess. Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 9 Willkommenskultur für neue Mitarbeiter bei der Cortex Berlin Im Geschäftsbereich II der Cortex betreut seit letztem Jahr die Leiterin der Produktentwicklung Nele Ludwig als „Personalmanagerin“ das Thema Onboarding, also das systematische Integrieren von neuen Mitarbeitern. Im Interview erklärt sie die Idee dahinter. Frau Ludwig, was ist Ihre Aufgabe als Personalmanagerin? N. Ludwig: Dafür Sorge zu tragen, dass sich jeder einzelne Cortex-Mitarbeiter wohl fühlt, dabei weder unter- noch überfordert ist, seine eigenen Stärken und Fähigkeiten einbringen kann und optimal in unsere zahlreichen Projekte eingebunden wird. Denn nur durch ein motiviertes Team können wir erfolgreich sein. Was unterscheidet Ihr Onboarding von der alt bekannten Probezeit in anderen Unternehmen? N. Ludwig: Ein Mentor begleitet jeden neuen Mitarbeiter, betreut ihn fachlich und sichert sein gutes Ankommen. In unserer Begrüßungsmappe findet der neue Kollege alle wichtigen Informationen. Neben einem Büroplan „Wer sitzt wo?“ enthält die Mappe auch eine Visualisierung unserer Unternehmenskultur und -werte sowie unsere Erwartungen an die Einarbeitungszeit und den Mitarbeiter. Bei uns endet die Einarbeitung nicht mit der Probezeit. Die Komplexität unserer Programme, deren gegenseitigen Abhängigkeiten sowie die dahinterstehende Technik fordern gut ein Jahr Know-how-Aufbau. Das Einfinden in unsere Unternehmenskultur, unsere Kommunikationsregeln und die Zusammenarbeit mit dem Team, dies alles braucht seine Zeit. Nele Ludwig ist Personalmanagerin bei der Cortex Berlin Welche Vorteile sehen Sie in der intensiven Betreuung neuer Mitarbeiter? N. Ludwig: Wer innovative Software entwickeln und stets „up to date“ sein möchte, muss entsprechend in seinen wichtigsten Bereich – die Mitarbeiter – investieren. Durch unseren Onboarding-Prozess stellen wir die Weichen für den Erfolg des neuen Mitarbeiters. Der hohe Aufwand am Anfang zahlt sich am Ende aus, nicht nur für den neuen Kollegen, sondern auch für die Abteilung und die gesamte Firma. Was tun Sie, damit sich Ihre Stammmannschaft hinter dem „Neuen“ nicht zurückgesetzt fühlt? N. Ludwig: Es finden regelmäßig Mitarbeitergespräche statt, in denen der „persönliche Kurs“ besprochen wird. Weiterbildung ist bei uns sehr wichtig: Ob intern durch Jobrotation, durch Ein arbeitung in neue Programme und Technologien oder mit Hilfe von Kursen oder Fachbüchern – jeder kann für sich ein passendes Angebot finden. Und ob langjährige oder neue Mitarbeiter: Jeder wird wahrgenommen und hat die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und Verantwortung zu übernehmen. Wir, Cortex Berlin setzen auf unsere Mitarbeiter und freuen uns auf weitere 25 Jahre Softwareentwicklung und Personalarbeit. Interview: Sabine Mylek, Geschäftsführung Cortex Berlin MediClin Magazin | 2 / 2015 AKTUELL 10 Die „GRÜNE REIHE“: Ratgeber Osteoporose Die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose („Gelenkverschleiß“) oder Osteoporose („Knochenschwund“) zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter immer weiter an. Wie die Behandlung einer Osteoporose aussieht, bei der es zu einem Verlust der Knochenmasse kommt, erklärt Dr. Siegfried Wentz, Chefarzt der Fachklinik für Orthopädie/Rheumatologie, Innere Medizin/Kardiologie an der MediClin Schlüssel bad Klinik und Autor der Ausgabe „Osteoporose – Vorbeugung und Behandlung“ aus der GRÜNEN REIHE bei MediClin. Osteoporose – Vorb eugung und Beha ndlung MediClin Reha-Z entrum Bad Düben Bad Düben Fachklinik für Orthopä die Fachklinik für Kardiolo gie Fachklinik für Neurolo gie Die G Prävention l Akut MediClin – Ein Unternehm Herr Dr. Wentz, was kann man selbst vorbeugend für die Knochengesundheit tun? S. Wentz: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung zur Verbesserung der Muskelkraft, des Gleichgewichts und der Koordination sind wichtig. Man sollte nicht rauchen sowie Unter gewicht und eventuelle Stürze vermeiden. Wie wird die Osteoporose behandelt? S. Wentz: Eine wirksame Therapie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, nämlich einer „knochenfreundlichen“ Ernährung, Sport und Bewegung, Sturzvorbeugung, Schmerz therapie sowie medikamentöser Therapie und einer Rehabili tation. Zur medikamentösen Behandlung gehört eine Basis therapie mit Vitamin D und Kalzium, in der Regel in Form von n iCli ed ei M eb eih ER N RÜ l Reha l Pflege en der Asklepios Gruppe Tabletten. Ob darüber hinaus spezifische Medikamente notwendig sind, hängt jeweils von den individuellen Risikofaktoren ab. Was passiert in der Reha? S. Wentz: Für Osteoporose-Erkrankte gibt es in vielen MediClin Häusern spezielle Programme. Ziel ist es immer, den Patienten umfassende Informationen zur Diagnostik, zur Therapie und zu Selbsthilfemöglichkeiten zu vermitteln. Dazu gehören spezielle Seminare und Schulungen sowie eine individuelle ärztliche Beratung. Interview: Jelina Schulz Presse-und Öffentlichkeitsarbeit Online-Ecke: Von ADHS bis Yoga: Themenbroschüren auf mediclin.de Nutzerfreundlicher und umfangreicher: Sortiert von A-Z finden Sie in unserem neuen Themenflyer-Tool Broschüren und Ratgeber zu vielen verschiedenen Krankheitsbildern, medizinischen Themen und Fachgebieten. Die Broschüren sind alphabetisch sortiert und können als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden. Sie suchen nach einem bestimmten Krankheitsbild oder Thema? Per Klick auf einen Buchstaben in der Leiste oben auf der Seite gelangen Sie direkt zum ausgewählten Buchstaben. Tanja Kastner Online-Redakteurin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zum Nachlesen: » www.mediclin.de/themenflyer « MediClin Magazin | 2 / 2015 11 Riech dich wach Verdrehte Redewendungen Glosse Gerüche beeinflussen unsere Gefühle. Viele denken etwa beim Geruch von Zimt an Weihnachten. Dass Gerüche uns in positive Stimmung versetzen können, hat sich jetzt ein junger Firmengründer zu Nutze gemacht. Die Erfindung: ein Geruchswecker. Der Wecker sprüht den Duft der Wahl in Richtung des Schlafenden. Innerhalb von zwei bis drei Minuten wacht man „ohne Frustration“ auf, verspricht der Erfinder. So weit so klug. Stellen wir uns das in der Praxis vor: 8.30 Uhr. Weiches Bett. Der Duft von Kaffee. Gefolgt von dem Geruch eines frisch gebackenen Croissants. Mhhmm – Frühstück. Ich wache auf. Kein Kaffee. Kein Croissant. Weit und breit nichts. Wichtig ist natürlich auch die Auswahl des Duftes. Welcher Duft wirkt positiv? Der 18-jährige Erfinder ist der Meinung, dass das neben dem Geruch von Meer, Dschungel, American Breakfast (Bacon und Orangensaft), Continental Breakfast (Espresso und Croissant) und Süßigkeiten der Geruch von Geld und Ebenholz ist. Der Name dieses Dufts: VIP-Lounge. Der Geruch von Geld ist allerdings nur für Unterstützer des Projekts zu haben. Geld gibt es nur für Menschen mit Geld. Man stelle sich vor, ich würde das Projekt finanziell unterstützen. 05.30 Uhr. Ich atme ein. Der Geruch erinnert mich an Wachs, an Metall, an Dreck. Mhmm – Geld. Ich bin reich. So wie das hier riecht, bade ich in Geld. Dann wache ich auf. Kein Geld. Warum man den Geruchswecker kaufen sollte, erklären die Erfinder so: „Because we want you to wake up happy. Every single day.“ Wenn ich dann wach bin, merke ich: Ich bin nicht reich, ich liege nicht am Meer und kein Mensch hat Frühstück gemacht. Judith Kress Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Eine lebensähnliche Gemeinschaft führen Die haben wirklich gastronomische Preise hier Lieber reich und gesund, als arm und krank Eingesandt von Christa Laber Sekretariat Kaufmännischer Direktor MediClin Kraichgau-Klinik Impressum MediClin Magazin efragt! dg äge sin r t i e B e hr Herausgeber:MediClin Redaktion:Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gabriele Eberle, Ines Enzmann, Dr. Friedemann Hahn, Susanne Holland, Christoph Karcher, Tanja Kastner, Judith Kress, Jelina Schulz, Susann Tröbitz, Barbara Ullrich Ausgabe: 2 / 2015 Erscheinungsweise: 4 x jährlich Auflage: 6.000 Exemplare Fotos:MediClin; Fotolia; ASKLEPIOS; Saschko Frey, Tourist-Information St. Wendel, Steffen Brost (LVZ) Layout, Satz: Frank & Konsorten, Lahr I ste ie näch heint d c t s r e r c e eits hrif Oktob rbeiterz a re it Anfang h I M r e n Sie e unser schicke te it Ausgab B : . n in a uli 2015 n Magaz um 27. J MediCli z is b e s n.d « d Foto medicli @ Texte un in z a g lin-ma » medic Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird häufig die männliche Form verwendet. Gemeint sind selbstverständlich immer sowohl weibliche als auch männliche Personen. MediClin Magazin | 2 / 2015 AKTUELL Asklepios 12 Patienten die Sprache wiedergeben Eindeutige Gesten statt kompliziertem Kauderwelsch, klare Symbole statt missverständlicher Zeichen – ein in Bad Tölz entwickeltes Kommunikationssystem hilft bei der Verständigung mit spracheingeschränkten Patienten. Die Idee kam Andrea Sepperl, Leiterin des Qualitätsmanagements an der Asklepios Klinik Bad Tölz, und dem Kommunikationsdesigner Peter Knoblich, als sie den vielfach ausgezeichneten Film „Schmetterling und Taucherglocke“ sahen. Jenen Film nach dem autobiografischen Roman von Jean-Dominique Bauby, in dem er von seinem Locked-in-Syndrom nach einem Schlaganfall berichtet. „Schon während meiner Arbeit als examinierte Krankenschwester habe ich immer wieder bemerkt, „Bei spracheingeschränkten Patienten kommt es in der Kommunikation leicht zu Miss verständnissen. Dieses Problem wollten wir angehen.“ Andrea Sepperl Leiterin Qualitätsmanagement Asklepios Klinik Bad Tölz welche Schwierigkeiten es bereitet, mit spracheingeschränkten Patienten zu kommunizieren und wie leicht Missverständnisse dabei entstehen können“, erzählt Andrea Sepperl. Während ihres berufsbegleitenden Gesundheitsmanagement-Studiums vertiefte sie das Thema. „Nachdem wir den bewegenden Film gesehen hatten, fragten wir uns, welche Kommunikationshilfen es bereits auf dem Markt MediClin Magazin | 2 / 2015 gibt und waren erstaunt, nichts Adäquates zu finden“, erzählt die Qualitätsmanagerin. Die Idee für ein Kommunikationsmittel, das Symbole für unterschiedliche Grundbedürfnisse der Patienten, eine Schmerzskala und eine Buchstabentafel zum Verfassen individueller Mitteilungen enthält, war geboren. „Das Schwierigste bei der Konzeption war zunächst, herauszufinden, wie der Prototyp eines Patienten aussieht. Es sollte kein Strichmännchen und auch keinem eindeutigen Geschlecht zuzuordnen sein“, erzählt der Kommunikationsdesigner Knoblich. Herausgekommen ist eine kahlköpfige, freundlich blickende Figur in weißem Langarm-T-Shirt. „Auch war es eine gewisse Herausforderung, herauszufinden, wie dieser Fächer mit den Symbolkarten am besten funktioniert“, erklärt Knoblich. Entscheidend war zudem, das richtige Material zu finden. „Denn natürlich müssen die Karten wischdesinfizierbar sein“, erklärt Sepperl. Hinzu kamen die Überlegungen, welche Kapitelsymbole für jeden verständlich sind. Statt für Ziffern entschieden sich die Erfinder von „Sprechzeichen“ für Würfel mit entsprechender Augenzahl. „Das kennt jeder“, sagt Knoblich. Gut zwei Jahre dauerte die Entwicklung der 20 Symbolkarten in einer Größe von 10 mal 24 cm, an denen Sepperl und Knoblich neben ihren Jobs arbeiteten. Schon während dieser Zeit ließen die beiden ihre Prototypen in den Kliniken testen und tauschten sich mit Ärzten und Pflegepersonal aus, um ihr Produkt 13 Mit einfachen Sprechzeichen, die durch Würfel mit unterschiedlicher Augenzahl angezeigt werden, ist Kommunikation wieder möglich. immer weiter zu perfektionieren. Das erklärte Ziel: Funktionalität und einfache Anwendbarkeit vereinen. Seit Juli vergangenen Jahres sind die „Sprechzeichen“ nun unter anderem auf der Intensivstation in der Bad Tölzer Klinik im Einsatz. Beim Führungskräftetreffen der Asklepios-Pflegekräfte wurden sie vorgestellt. Die Schöpfer Sepperl und Knoblich arbeiten schon an einer Weiterentwicklung der Inhalte, auch weitere Sprachver sionen wie türkisch, arabisch und russisch sind geplant, eine englische Version gibt es bereits. Und so funktionieren die Sprechzeichen: Vereinbaren Sie mit Ihrem Gegenüber eine eindeutige Geste als Zeichen für Ja und Nein. Patienten können nun aus den Kategorien „Ich empfinde“, „Ich benötige“ und „Ich hätte gerne“ auswählen. In der gewünschten Kategorie angelangt kann der Patient nun seine Auswahl treffen. Zudem gibt es eine Schmerzskala und eine Buchstabentafel für individuelle Mitteilungen. „Sprechzeichen erleichtern sowohl den Patienten als auch dem Personal die Kommunikation und stellen damit eine effektive Möglichkeit dar, Sprechbarrieren zu überwinden, Zeitressourcen zu schonen und die Sicherheit zu erhöhen“, fasst Qualitätsmanagerin Sepperl die Idee der Kommunikationskarten zusammen. Vor allem aber liegt den Entwicklern eines am Herzen: Die Karten helfen ganz direkt den Patienten. Sie erhöhen deren Zufriedenheit durch die Wiedergewinnung eines Teils der Auto nomie. „Sprechzeichen geben den Patienten die Sprache zurück“, so Sepperl. Asklepios Kontakt Andrea Sepperl | Tel.: (0 80 41) 507-10 28 | [email protected] | Infos: www.sprechzeichen.de MediClin Magazin | 2 / 2015 IM FOKUS Künstliche Gelenke 14 Kunst am Kunstgelenk Unter dem Begriff „Endoprothetik“ versteht man den Ersatz eines verschlissenen Gelenks durch ein Kunstgelenk. Ob eine Operation erfolgreich ist und wie lange eine solche Gelenkprothese hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Beispiele am MedClin Waldkrankenhaus Bad Düben und dem MediClin Kran kenhaus Plau am See zeigen, welche Rolle dabei die Erfahrung des Chirurgen, die Qualität des Implan tats und die Einbindung des Patienten spielen. 390.000 Rund 390.000 Patienten bekommen jährlich in Deutschland ein neues Hüft- oder Kniegelenk. (laut Endoprothesenregister Deutschland) MediClin Magazin | 2 / 2015 15 IM FOKUS Künstliche Gelenke 16 Wechselendoprothetik – wenn das Kunstgelenk ausgetauscht werden muss Dr. Albrecht Förster, Chefarzt der Orthopädie am MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben, im Interview Mit der steigenden Lebenserwartung der Deutschen nehmen nicht nur Erstimplantationen, sondern auch die Häufigkeit der Revisionen, also Wechseloperationen, zu. Das MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben ist endoprothetisches Zentrum mit Schwerpunkt in der Therapie von Gelenkerkrankungen. In der Klinik werden Prothesen sowohl implantiert als auch ausgetauscht. Herr Dr. Förster, warum müssen künstliche Gelenke ausgetauscht werden? A. Förster: Häufig macht eine Lockerung des Gelenks es erfor derlich, dass ein Teil des Gelenks oder das gesamte Implantat ausgetauscht werden muss. Es kommt zu einer Lockerung, wenn sich die Verbindung zwischen künstlichem Gelenkteil und Kno chen löst. Baut sich zum Beispiel der Knochen ab, in dem das Gelenk verankert ist, lockert sich auch das Implantat. Aber auch Infektionen und Unfälle, zum Beispiel Brüche, können eine Wechseloperation notwendig machen. „Häufig genügt es, nur die gelockerten oder verschlissenen Teile auszutauschen.“ Dr. Albrecht Förster, Chefarzt der Orthopädie am MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben MediClin Magazin | 2 / 2015 Was kann ein Hinweis darauf sein, dass ein künstliches Gelenk ausgetauscht werden muss? A. Förster: Wiederauftretende Beschwerden nach einem schmerzfreien Intervall können darauf hinweisen, dass sich das eingesetzte Gelenk gelockert hat. Das können zunehmende Schmerzen sein, ein Gefühl der Instabilität oder ein vorher gut bewegliches Gelenk lässt sich zunehmend schlechter bewegen. Darüber hinaus kann es aber auch sein, dass der Patient es gar nicht merkt, dass das künstliche Gelenk sich gelockert hat. Daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig. Wie funktioniert der Wechsel? A. Förster: Häufig genügt es, nur die ge lockerten oder verschlissenen Teile des Gelenks auszutauschen. Die meisten neuen Implantate bestehen aus mehreren Ele menten. Je nach Bedarf muss also nur ein Teil gewechselt werden. Diese modularen Systeme lassen sich bei der Wechsel operation in einer Art Baukastensystem individuell an den Knochen des Patienten anpassen. Beim Kniegelenkersatz wird je nach Qualität des Knochenmaterials das neue Implantat mit Knochenzement, ei nem schnell aushärtenden Kunststoff, am Knochen verankert. Bei der Revision von Hüftgelenken arbeiten wir zementfrei. Hier wird das Implantat in die Knochen eingepresst und gegebenenfalls mit Schrauben am Knochen verankert. 17 20 Die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Knie gelenks gehört zu den 20 häufigsten operativen Eingriffen bei vollstationär aufgenommenen Patienten in deutschen Krankenhäusern. (Deutsches Ärzteblatt, 2011) Bevor ein künstliches Gelenk ausgetauscht wird, findet eine eingehende körperliche Untersuchung statt. Zum Check-up gehören unter anderem auch Röntgenaufnahmen sowie ein ausführliches Vorbereitungsgespräch. MediClin Magazin | 2 / 2015 IM FOKUS Künstliche Gelenke 18 Was ist bei einer Revision anders als bei einer Erstoperation? A. Förster: Revisionen sind im Vergleich aufwändiger und an spruchsvoller, da mit jeder Operation auch gesunde Knochen substanz verloren geht. Als Operateur braucht es für Revisionen viel Erfahrung. Auch die gesamte Heilung dauert meistens länger. Je nach Qualität des Knochens darf das operierte Körper teil voll oder zunächst nur teilbelastet werden. Da jedoch meist nur ein Teil des künstlichen Gelenks ausgetauscht wird, ist auch eine sofortige Vollbelastung möglich. Dazu kommt: Je länger Patienten mit einer Wechseloperation warten, desto mehr Knochensubstanz geht verloren, die OP gestaltet sich aufwän diger und der Heilungsprozess dauert länger. MediClin Magazin | 2 / 2015 Wie lange hält denn ein künstliches Gelenk? A. Förster: Man kann sagen, dass nach zehn Jahren höchstens fünf bis zehn Prozent der künstlichen Gelenke gelockert sein dürfen. Die individuelle Abnutzung und Lockerung hängt von verschiedenen Faktoren ab: Von Alter, Gewicht, individueller Beanspruchung, aber auch von der Qualität des Gelenk ersatzes. Patienten können zudem durch geeignetes Muskel training und Verhaltensweisen dazu beitragen, dass das Kunst gelenk länger hält. Interview : Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 19 Hinweise für Patienten mit einem künstlichen Gelenk 01 Eine Endoprothese kann das natürliche Gelenk nie voll ersetzen. 02 Einige Wochen nach der Operation sind alle normalen Bewegungs abläufe möglich, Extreme sind jedoch zu meiden. 03 Das operierte Bein sollte im täglichen Leben möglichst gleichmäßig belastet werden; Bewegungsabläufe mit Kraftspitzen – plötzlich einwirkende oder auch maximale Belastungen – sind zu vermeiden. 04 Das Tragen von Lasten, die mehr als 20 Prozent des eigenen Körper gewichtes betragen, sollte vermieden werden. 05 Bei veränderten äußeren Gegebenheiten mit erhöhter Sturzgefahr – z. B. nasser Boden, Schnee- oder Eisglätte - muss besondere Vorsicht an den Tag gelegt werden. 06 Beim Sitzen sollten die Kniegelenke nicht höher stehen als die Hüften. 07 Das künstliche Gelenk muss stets vor der gefürchteten Komplikation einer eitrigen Entzündung geschützt werden. Daher ist bei bestimmten zahnärztlichen oder urologischen Behandlungen immer ein besonderer Antibiotikaschutz erforderlich. 08 Auch wenn subjektiv keine wesentlichen Beschwerden bestehen, sollte das künstliche Gelenk regelmäßig in jährlichen Abständen vom Facharzt kontrolliert werden. 09 Bei unklaren, insbesondere zunehmenden Schmerzen im Bereich des Kunstgelenkes, vor allem bei körperlichen Beanspruchungen, sollte unverzüglich der betreuende Arzt (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie) konsultiert werden. 10 Es sollte immer ein Endoprothesenpass oder ein ähnliches Dokument bei sich getragen werden (besonders auf Flugreisen, hier auch wegen der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen). 37.000 37.000 Wechseloperationen sind jährlich in Deutschland erforderlich. (laut Endoprothesenregister Deutschland) Korrektur In der letzten Ausgabe des MediClin Magazins 1 / 2015 hatten wir zum Thema „Akut und Reha“ das Phasenmodell der neuro logischen Rehabilitation abgebildet. Hierbei ist uns ein Fehler Phase A Akutereignis (z. B. Schlaganfall) Phase B bei der Zuordnung der einzelnen Phasen unterlaufen. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen. Hier das Modell mit der richtigen Zuordnung: Phase C Phase D Phase E Phase F Akutbehandlung (Stroke Unit oder Intensivstation) Frührehabilitation Weiterführende Reha Anschlussheilbehandlung (AHB) Berufliche Reha und Nachsorge Langzeitpflege § Sicherung lebenswichtiger Körperfunktionen (Atmung, Kreislauf, ...) § Intensivmedizinische Betreuung (Permanente Überwachung, Stabilisierung von Herz, Kreislauf und Atmung) § Wiedergewinnen von Alltagsfähigkeiten (Essen, Anziehen etc.) § Förderung der Beweglichkeit § Steigerung der Alltagsfähigkeiten: eine weitgehende Selbstständigkeit soll ermöglicht werden § Ziel: (Wieder-) Aufnahme einer Erwerbstätigkeit § Patient ist weitgehend selbstständig § Phase der beruflichen Wiedereingliederung § Patient bleibt dauerhaft auf Hilfe angewiesen AKUT REHA PFLEGE MediClin Magazin | 2 / 2015 IM FOKUS Künstliche Gelenke 20 162.000 2009 wurden rund 162.000 Patienten mit einer Knieprothese versorgt, 2014 waren es rund 153.000. (BVMed, Wirtschaftsverband der Medizintechnikbranche) MediClin Magazin | 2 / 2015 21 3 Fragen an... Dr. Thomas Hirsch, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Rheumatologie, Unfall- und Handchirurgie Seit November 2014 ist die Klinik für Orthopädie, Rheumatologie, Unfall- und Handchirurgie des MediClin Krankenhauses Plau am See als sogenanntes EndoProthetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Hiermit weist die Klinik nach, dass sie eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten bei künstlichen Gelenken sicherstellen kann. Herr Dr. Hirsch, woran erkenne ich gute Qualität beim Gelenkersatz? T. Hirsch: Beim Gelenkersatz gibt es unterschiedliche Anbieter, Modelle und Materialien. Man kann daher nicht grund sätzlich vom „guten“ oder „schlechten“ Gelenkersatz sprechen. Je nach den Be dürfnissen des Patienten muss das pas sende Implantat ausgesucht werden. Die Auswahl hängt von verschiedenen Fakto ren ab, wie dem Krankheitsbild, den Vorerkrankungen, dem Alter des Patienten sowie dem Zustand von Knochen und Ge lenk. Was nutzt die EndoCertZertifizierung den Patienten? T. Hirsch: Damit haben Patienten die Sicherheit, dass die Versorgungsqualität vor und während des Eingriffs sowie in der Nachversorgung auf einem konstant hohen Niveau ist. Das Zertifikat beschei nigt nicht nur reibungslose Abläufe, son dern auch eine hohe Qualität der Gelenk operation. Welche Bedeutung hat die Zertifizierung für die Klinik? T. Hirsch: Die Anforderungen des Endo Cert-Zertifikats sind sehr hoch, auch die zweitägige Auditierung am Ende des Ver fahrens ist sehr anspruchsvoll. Diese Zer tifizierung bietet die Chance, bestehende Prozesse zu hinterfragen und zu optimie ren. Außerdem haben wir uns als Klinik verpflichtet, die Behandlungsergebnisse konsequent zu überprüfen, Komplikatio nen zu erfassen und die anonymisierten Daten von Patienten an das Endoprothe senregister weiter zu geben. MediClin Magazin | 2 / 2015 IM BERUF Erlebnisbericht / Gesichter der MediClin 22 Alltagserprobung mitten im Leben Ob mit dem Rollstuhl ... Einkaufsfahrt der Patienten vom MediClin Reha-Zentrum Roter Hügel „Auf geht’s!“ Wir zwei Therapeuten geben das Startsignal. Die kleine Patientengruppe ist gespannt und neugierig. Denn es ist der erste Ausflug nach längeren Klinikaufenthalten – und Alltagsaktivitäten wie Einkaufen oder ein Stadtbummel scheinen dann oft in weite Ferne gerückt. Die Gruppe macht sich auf den Weg zur Bushaltestelle, keine „Extrawurst“ mit Taxi oder Patientenfahrdienst, sondern der gewöhnliche Linienbus. Für einige bedeutet es, sich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit im Rollstuhl zu zeigen. Für andere ist es die Erprobung, wie gut sie mit dem Rollator zurechtkommen oder trotz Sprachschwierigkeiten Auskünfte einholen können – außerhalb des Schonund Schutzraumes der Klinik. Die Ziele der Ausflüge sind unterschiedlich: ein Besuch eines Supermarktes, ein Bummel in der Fußgängerzone oder dem Einkaufszentrum. Natürlich wird nicht nur „flaniert“, sondern es wird konkret trainiert, eine Rolltreppe zu benutzen, den Rollator über das Kopfsteinpflaster zu manövrieren oder es werden Besorgungs- aufträge erteilt, die die Patienten selbstständig erledigen müssen. Mit unserer Hilfe werden auch immer – sofern schon möglich – ein paar Schritte aus dem Rollstuhl heraus gewagt. Ergotherapie im Alltag angewandt Beim Einkaufen werden sprachliche, kog nitive und motorische Fähigkeiten in Alltagssituationen umgesetzt, die bereits vorher in den Therapien erarbeitet wurden. Oder es werden gar neue Ziele für den weiteren Klinikaufenthalt gesteckt. Das begleitende Therapeutenteam besteht immer aus mindestens einem Ergotherapeuten und einem weiteren Therapeuten aus einer angrenzenden Berufsgruppe (Logopädie oder Physiotherapie). Am Ende des Ausflugs kehren die Patienten motiviert, ... oder mit dem Rollator: Bei den Ausflügen lernen die Patienten, wieder im Alltag zurechtzukommen. stolz und manchmal auch verdientermaßen ein bisschen K.O. zurück ins Reha-Zentrum. „Da habe ich mir ja ganz umsonst Sorgen gemacht“, „Ich konnte heute Nacht kaum schlafen, weil ich Angst hatte vor der Stadtfahrt!“ – solche Sätze hören wir oft. Nach dem erfolgreichen Ausflug müssen die Patienten selbst oft darüber schmunzeln und fragen gleich nach der nächsten Fahrt. Susan Kindler, Ergotherapeutin / Tamara Horn, Ergotherapeutin B.A. / Iris Ranft, Leitung Ergotherapie MediClin Reha-Zentrum Roter Hügel Vom Reha- ins Akuthaus Veronica López-Fernández, Intensiv-Pflegekraft im MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben Akut und Reha an einem Standort – das war für Veronica López-Fernández, 24-jährige spanische Pflegekraft am MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben, ein wahrer Glücksfall. Im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben, in dem sie vor etwa zwei Jahren als Pflegekraft begann, lernte sie zunächst die Arbeit in einem Reha-Zentrum kennen. „Doch ich wollte mehr akutmedizinisch arbeiten“, erzählt López-Fernández. Die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin brachte bereits Berufserfahrung auf einer Intensivstation in Madrid mit und MediClin Magazin | 2 / 2015 suchte nach einer Möglichkeit, ihre Kenntnisse auch im deutschen Berufsalltag einbringen zu können. Eine Kollegin, die im Waldkrankenhaus in der Intensivpflege arbeitete, informierte sie über eine freie Veronica López-Fernández Azubi-Ecke 23 Ausbildung als Medizinische Fachangestellte in einer Klinik Natascha Basler wird seit 2013 in der MediClin Staufenburg Klinik als Medizinische Fachangestellte ausgebildet. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt in der Klinik und der Berufsschule. Frau Basler, warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden? N. Basler: Sich um andere zu kümmern und für Kranke zu sorgen liegt mir. Ich kam durch meine Mutter dazu, die selbst als Krankenschwester und Stationsleiterin gearbeitet hat. Als Kind war ich öfters bei den Visiten dabei und kam dadurch früh mit Patienten in Kontakt. Deshalb wollte ich beruflich unbedingt etwas Medizinisches machen. Durch Praktika in einer Arztpraxis und in einer Apotheke hat sich für mich bestätigt, dass das der richtige Weg für mich ist. Was gehört zu den Aufgaben einer Medizinischen Fachangestellten? N. Basler: Medizinische Fachangestellte sind oft die erste Kontaktperson für Patienten. Sie organisieren den Praxisablauf und Stelle. Und so konnte Veronica LópezFernández im Mai 2014 ins Akuthaus wechseln. „Das war kein Problem. Die Pflegedienstleitung hat den Wechsel schnell ermöglicht“, schildert die Intensivpflegerin. Ob Monitorüberwachung, den Patienten Blut abnehmen oder Spritzen geben, mit den „neuen“ Aufgaben auf der Intensiv station im Waldkrankenhaus ist die junge Spanierin glücklicher. López-Fernández spricht heute fließend kümmern sich um Verwaltungsarbeiten. Außerdem assistieren sie Ärzten bei der Untersuchung, Behandlung, Betreuung und Beratung von Patienten. Auch die Bedienung und Pflege medizinischer Ins trumente und Gerätschaften gehört zu den Aufgaben. Zusätzlich führen sie Labor arbeiten durch. Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit? N. Basler: Ich freue mich über nette Worte von den Patienten und das gute Arbeitsklima hier in der Klinik. Zudem habe ich als Azubi sofort Verantwortung übertragen bekommen. Mir wird das Gefühl vermittelt, schon jetzt als vollwertige Mitarbeiterin wahrgenommen zu werden. Das macht Spaß und motiviert zusätzlich. Öffentlichkeitsarbeit MediClin Staufenburg Klinik Natascha Basler, Auszubildende an der MediClin Staufenburg Klinik Deutsch. „Im Reha-Zentrum war ich erst in der Neurologie tätig, dort war die Verständigung mit den Patienten manchmal schwierig“, berichtet sie. Das ist mittlerweile kein Problem mehr. Bevor sie nach Bad Düben kam, hatte sie einen dreimonatigen Deutschkurs in Madrid besucht, danach war sie sechs Wochen in Bad Peterstal zum Intensiv-Sprachkurs. Seit November 2014 nimmt sie an einem Online-Sprachkurs für Pflegekräfte der MediClin Akademie teil. Auch wenn sie mittlerweile mit drei anderen spanischen Kolleginnen in einer Wohngemeinschaft lebt, hat die 24-Jährige immer mal wieder Heimweh nach Madrid. Doch da kennt sie ein gutes Heilmittel: „Ich skype mit meiner Familie. Das hilft dann.“ Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MediClin Magazin | 2 / 2015 IM BERUF Weiterbildung 24 Neue Schwerpunktweiterbildung im MediClin Krankenhaus Plau am See Seit neuestem bietet das MediClin Krankenhaus Plau am See eine umfassende neurologische Schwerpunktweiterbildung an. Pflegekräfte können hier die Zusatzqualifikation als „Gesundheits- und Krankenpfleger / in in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege“ erwerben. Die ersten Teilnehmer des neuen Weiterbildungsangebotes wurden Anfang dieses Jahres in Plau am See zertifiziert. Damit gehört die Akut-Einrichtung zu einer der wenigen in Deutschland, die diesen Zertifikatskurs in ihrem Haus anbieten können. Das MediClin Klinikum Plau am See bietet sich optimal als Weiterbildungsstätte an, da alle Behandlungsbereiche abgedeckt werden – von der Akutbehandlung über die Frührehabilitation bis hin zu den „Aktivitäten des täglichen Lebens“. „Der Ablaufplan und die Inhalte sind streng geregelt und optimal aufeinander abgestimmt. Dabei werden unterschiedliche praktische Aspekte für die aktivierende, therapeutische Pflege ver- mittelt sowie umfangreiche theoretische Inhalte aus der Inneren Medizin und der Neurologie sowie Neurochirurgie“, erläutert Prof. Erich Donauer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie / Stereotaxie und Frührehabilitation Phase B. Eine der Teilnehmerinnen der Fortbildung ist Katrin Siegfried. Sie ist quasi Pflegerin der ersten Stunde in der Frührehabilitation, an deren Aufbau sie mit beteiligt war. Nach zwischenzeitlich zehn Jahren neurochirurgischer Akutstation ist sie seit 2014 nun wieder in der Frührehabilitation tätig. Um sich basierend auf jahrelanger Berufserfahrung noch weiter zu spezialisieren, hat sie sich im April 2014 entschlossen, die Weiterbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger / in in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege zu absolvieren. Besonders gut haben ihr in den sechs Monaten die praktischen Anleitungen der Kollegen gefallen, darunter Kinästhetik und der Transfer von Patienten sowie das sogenannte Selbstständigkeitstraining. Aber auch die Theorie, in der sie sich mit Anatomie und Krankheitsbildern beschäftigte, war für sie interessant. Keine Angst vor der Prüfung Als erfahrende Praxisanleiterin, die selber Pflegeschülern die Prüfungsangst nimmt, schreckte Katrin Siegfried vor den abschließenden Prüfungen nicht zurück: „Ich habe mich am Wochenende und am Tag vor der Prüfung gut vorbereitet, mich aber nicht verrückt gemacht. Nach so vielen Jahren Berufserfahrung muss man auch einfach ein wenig in sich selbst und sein Können vertrauen“, sagt die Pflegerin. Katrin Siegfried hat die Weiterbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege erfolgreich abgeschlossen. MediClin Magazin | 2 / 2015 Prof. Erich Donauer ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Kurses und freut sich auf viele weitere. Im nächsten Durchgang, der Anfang April an den Start geht, nehmen auch erstmals Pfleger externer Einrichtungen teil. „Als Initiator und Mitorganisator dieses neuen Zertifikatskurses, der ohne die vielen Referenten aus dem eigenen Haus so gar nicht möglich 25 Bei der neurologischen Schwerpunktweiterbildung werden nicht nur umfangreiche Inhalte aus der Inneren Medizin, Neurologie und Neurochirurgie vermittelt, sondern auch unterschiedliche praktische Aspekte für die aktivierende therapeutische Pflege. wäre, möchte ich mich bei genau diesen nochmal ganz herzlich bedanken. Alle Dozenten üben ihre Tätigkeit im Rahmen dieser Schwerpunktweiterbildung nämlich ehrenamtlich und freiwillig aus“, erklärt der Ärztliche Direktor. anderen Blick für die eigene Arbeit in der Frührehabilitation und kann die Patienten noch viel individueller betreuen.“ Jenny Thoma, PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern Auch Katrin Siegfried ist von ihrer neuen Qualifikation begeistert – so sehr, dass sie auch andere Kollegen dazu motivieren will, an der Weiterbildung teilzunehmen: „Man bekommt einen ganz Ansprechpartner: Yvonne Herrmann, Organisationsleiterin Telefon 03 87 35 / 87-101 | [email protected] Gesundheits- und Krankenpfleger / in in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege Die Inhalte der Weiterbildung wurden vom MediClin Krankenhaus Plau am See zusammengestellt und sind von der Deutschen Gesellschaft für neurologische Rehabilitation (DGNR) als zertifizierte Weiterbildung anerkannt. Die Schwerpunktweiterbildung erstreckt sich über circa ein halbes Jahr. Sie umfasst für das „kleine“ Zertifikat rund 248 Unterrichtseinheiten à 45 min (eine Woche pro Monat im Blockunterricht). Für das „große“ Zertifikat muss ein zusätzliches Programm von 760 Unterrichtseinheiten absolviert werden. Die Weiterbildung schließt mit einer schriftlichen Prüfung in Form einer Multiple-Choice-Klausur sowie einer mündlichen Prüfung ab. MediClin Magazin | 2 / 2015 IM BERUF Vorgestellt 26 Vorgestellt: Christian Laubenthal Seit 1. Mai 2015 Kaufmännischer Direktor der MediClin Kraichgau-Klinik Werdegang: 1994 – 1996: Ausbildung zum Bürokaufmann, Bosenberg Kliniken GmbH & Co. KG 1996 – 2003: Betriebswirtschaftlicher Assistent des Verwaltungsdirektors und EDV-Supervisor, Bosenberg Kliniken GmbH & Co. KG 2003 – 2004: Leiter Controlling, Kliniken Harthausen GmbH & Co. KG 2005 – 2006: Klinikleiter, Geriatrie Klinik Rosenheim 2006 – 2008: Sachbereichsleiter Krankenhausmanagement, Hauptverwaltung der Postbeamtenkrankenkasse 2008 – 2009: Senior Consultant, HWP Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH 2009 – 2011: Verwaltungsleiter, Klinik Dr. Römer 2012 – 2015: Klinikdirektor, Celenus Klinik Ortenau und Celenus Klinik Kinzigtal Das sagen andere über mich: Zielstrebig, tatkräftig, kooperativ und menschlich, lösungs orientiert, absprachekonform, manchmal etwas ungeduldig Meine Ziele als Kaufmännischer Direktor: Fortführung der guten Entwicklung der Klinik gemeinsam mit dem Chefarzt und den hochmotivierten Mitarbeitern und somit Sicherung eines wirtschaftlich gut positionierten Standortes innerhalb des Konzerns. Wenn ich mehr Zeit hätte … … würde ich mehr reisen. MediClin Magazin | 2 / 2015 Darüber ärgere ich mich: Unzuverlässigkeit, Unehrlichkeit, Problemdenker, welche keine Lösungen bieten, sondern nur „schwarz“ sehen. Darüber kann ich mich freuen: Ein Lachen meines Sohnes, wenn Projekte zu einem guten Abschluss gelangen, Sonnentage, die Natur In meiner Freizeit … … jogge ich gerne (wenn man es vielleicht auch nicht denkt). Außerdem koche ich gerne (das glaubt man mir eher). Lesen oder mit Max, meinem Sohn, Unsinn treiben. Dieses Buch lese ich gerade: Qualitätsmanagementhandbuch der MediClin Kraichgau-Klinik (vielen Dank für diesen Tipp an Frau Schulz, unsere QMB) Was macht eigentlich eine … 27 Was macht eigentlich eine … … Sozialarbeiterin in einer Reha-Klinik? Was gehört zu den Aufgaben einer Sozialarbeiterin in einer Reha-Klinik? Wir halten Vorträge und führen Einzelgespräche, in denen wir Patienten über sozialrechtliche Belange wie zum Beispiel über Krankengeld oder Schwerbehindertenanträge informieren. Darüber hinaus beraten wir in beruflichen, finanziellen und persönlichen AngeWie wird man legenheiten, die aus der Krankheit resultieren. Es geht um Fragen Sozialarbeiterin? wie: Kann ich zurück an meinen alten Arbeitsplatz? Wie geht es Es gibt verschiedene Ausbildungen. nach der Reha zu Hause weiter? Welche finanziellen Leistungen Das Studium „Soziale Arbeit“ wird in der Regel stehen mir zu, wenn ich arbeitsunfähig bin? an der Fachhochschule absolviert (Abschluss Bachelor oder Master). Vereinzelt bieten auch Universitäten diesen Studiengang an. Ich selbst habe Sozialpäda gogik an der Fachhochschule studiert und mit dem Diplom abgeschlossen. Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Wir können uns Zeit für die Patienten und ihre Fragen nehmen. Dabei lernen wir den Menschen in seiner Gesamtheit kennen und sehen nicht nur die Krankheit bzw. die Behandlung. Außerdem erfüllen wir eine Art Lotsenfunktion im Sozialsystem. Für solche sozialrechtlichen Fragen gibt es ja im normalen Alltag nur wenige Ansprechpartner. Was sollte man für den Beruf mitbringen? Interesse für andere Menschen sowie Empathie, damit man jeden Patienten mit seiner eigenen Persönlichkeit und den Bedürfnissen wahrnehmen kann. Außerdem ist eine gute Kommunikationsfähigkeit sehr wichtig. Wir sprechen nicht nur mit den Patienten, sondern auch mit den Ärzten und Therapeuten. In der klinischen Sozialarbeit sind außerdem sehr gute sozialrechtliche Kennt nisse notwendig. Angelika Wald, DiplomSozialpädagogin (FH) und Sozialarbeiterin an der MediClin Staufenburg Klinik MediClin Magazin | 2 / 2015 IM BERUF Ein Tag mit ... 28 Ab an den Strand – ein Tag mit Sporttherapeutin Antje Stöwahse Ein Tag am Meer: für die meisten bedeutet das, die Sonne genießen, dem Wellenrauschen zu zuhören, ein Buch zu lesen, sich gehen zu lassen. Für Antje Stöwahse nicht. Sie arbeitet am Strand, zumindest immer dann, wenn es das Wetter zulässt. Stöwahse ist Sporttherapeutin in der MediClin Dünenwald Klinik. Ein großer Vorteil der Reha-Klinik auf der Insel Usedom: Sie liegt direkt am Meer. Wir haben Stöwahse einen Tag lang begleitet. Bei strahlendem Sonnenschein, so wie heute, geht es für Stöwahse und ihre Therapiegruppe natürlich gleich an den Strand. Durch einen schmalen Streifen Dünenwald, der die Klinik von der Ostsee trennt, laufen die Patienten bereits im Walking-Schritt los. Nordic Walking beansprucht Herz und Kreislauf, regt den Stoffwechsel an und stärkt Muskeln und Knochen. Die Therapiegruppe ist gemischt, denn Nordic Walking eignet sich für Patienten aller Fachrichtungen. „Orthopädische Patienten können ihre Wirbel und Gelenke durch den schonenden Sport wieder mobilisieren. Psychosomatik-Patienten können bei Möwengeschrei und frischem Wind um die Nase ihre Gedanken kreisen lassen und sich nebenbei fit halten“, erklärt die motivierte Therapeutin. MediClin Magazin | 2 / 2015 Nordic Walking ist eine effektive, aber moderate Outdoor-Sportart, die nur sehr selten zu Verletzungen führt. Daher wird sie in nahezu jeder Reha-Klinik angeboten. Wer die Stöcke mit der richtigen Technik vor und zurück schwingt, kräftigt beim Nordic-Walking auch Arme, Schultern und Rücken. Stöwahse (rechts) zeigt ihren Patienten, wie es geht. 29 Sporttherapeutin Antje Stöwahse mit Patienten Nach dem Laufen geht es mit Hantel-Training zur Verbesserung von Beweglichkeit und Kraft weiter. Denn eintönig soll das Training nicht sein: „Vom Hantel-Training am Strand über Federball und Ballwurf-Spiele bis hin zum Intervalltraining mit kleinen Sprints im Wald ist alles dabei, was fit hält, auf andere Gedanken bringt und im Einklang mit der traumhaften Naturkulisse steht“, erzählt Stöwahse. Kräftigungs- und Mobilisierungsübungen in den Dünen: Das Outdoor-Angebot der Sporttherapeuten wird von den Patienten sehr gerne angenommen. Seit knapp zwei Jahren ist Stöwahse als Therapieleitung und Sporttherapeutin im Seebad Trassen heide tätig. Sie sagt, sie liebt ihren Beruf und die Arbeit mit den Patienten. Nach rund einer Stunde geht es für die Therapiegruppe wieder zurück in die Klinik. Für Stöwahse ist nach dieser Stunde natürlich noch lange nicht Schluss. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern MediClin Magazin | 2 / 2015 IN PERSON Meine Stadt – was tun in … 30 Was tun in ... St. Wendel? Oliver Müller Name: Dr. rer. nat. Oliver Müller Tätigkeit: CI-Ingenieur, HNO-Abteilung an den MediClin Bosenberg Kliniken in St. Wendel Was mögen Sie an St. Wendel? St. Wendel ist ein malerisches Städtchen im Nordosten des Saar landes. Hektik und Stress sucht man hier vergebens, denn ganz typisch saarländisch geht man hier die Dinge locker und gelassen an. Frei nach dem Motto „um 12 gebbd gess“ ruht um 12 Uhr mittags die Arbeit und man kann die Geräusche der Natur rund um St. Wendel genießen. Neben der Ruhe hat St. Wendel noch einiges mehr zu bieten. So ist die Stadt zentraler Ausgangspunkt für Ausflüge. Die Landeshauptstadt Saarbrücken lockt mit allerlei kulturellen Angeboten, Luxemburg oder die Stadt Trier mit ihren römischen Baudenkmälern sind ebenfalls gut von St. Wendel aus erreichbar. Mein Lieblingsplatz: Die Altstadt sowie die Fußgängerzone von St. Wendel sollte man gesehen haben. Im Zentrum befindet sich der Schlossplatz, der mit seinen Cafés und Restaurants keine kulinarischen Wünsche MediClin Magazin | 2 / 2015 offen lässt. Ab und zu findet das sogenannte „Mitternachtsshopping“ statt. Dann sind nicht nur alle Läden und Geschäfte bis Mitternacht geöffnet – die gesamte Altstadt ist dann auch schön dekoriert und erstrahlt nebst dem St. Wendeler Dom im Kerzenschein. Essen gehen / Spezialitäten: Der Wendelinus Hof in der Nähe der MediClin Bosenberg Kliniken ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Neben dem Hofladen, in dem man selbst erzeugte Produkte wie Wurst, verschiedene Öle und Gewürze kaufen kann, gibt es dort auch ein Restaurant, das sowohl hervorragenden Kuchen als auch äußerst schmackhafte Haupt gerichte anbietet. Der Hof lädt außerdem zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Freizeitmöglichkeiten: Mit seinen Rad- und Wanderwegen lockt St. Wendel viele Spa ziergänger und Freizeitsportler an. Die ausgedehnte Waldland 31 schaft rund um St. Wendel verbunden mit der ruhigen Atmos phäre garantieren einen erholsamen Aufenthalt im Freien. Das müssen Besucher unbedingt gesehen haben: Der Ostermarkt sowie der Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz ziehen jedes Jahr auch zahlreiche Besucher von außerhalb an. Dabei wird der Brunnen auf dem Schlossplatz passend ge schmückt und in der gesamten Fußgängerzone herrscht reges Treiben. Feuerspucker und Gaukler zeigen ihr Talent und an zahllosen Ständen kann man neben kleinen Malzeiten auch diverse in Handarbeit hergestellte Produkte erwerben. Wanderwege, Altstadt, Schlossplatz: St. Wendel hat Besuchern einiges zu bieten MediClin Magazin | 2 / 2015 IN PERSON Meine wahre Leidenschaft 32 Schwung holen, um abzuschalten Karlheinz Schneiderchen ist begeisterter Golfer 23 Jahre ist es nun her, dass er das erste Mal auf dem Platz stand. Es war in einem Urlaub in der Dominikanischen Republik, als Karlheinz Schneiderchen, Kaufmännischer Direktor der MediClin Klinik an der Lindenhöhe, den Golfsport ausprobierte. Die erste Begeisterung war geweckt, doch erst Jahre danach wurde er in der Ortenau zum Golfspieler mit Platzreife. „Die Golfanlage Birkenhof in Kehl ist nur zwei Kilometer von mir entfernt. Da ist es natürlich toll, nach Feierabend noch mal ein paar Bälle zu schlagen“, erzählt Schneiderchen. Wenn es ihm die Zeit erlaubt, findet man ihn zwei bis drei Mal die Woche auf dem Grün, je nach Witterung und Jahreszeit. Turniere werden bei fast jedem Wetter gespielt, es sei denn, der Rasen ist so durchweicht, dass man nicht spielen kann. Mit drei Freunden unternimmt Schneiderchen zwei Mal im Jahr einen Golfurlaub, unter anderem waren sie in Portugal oder auf Mallorca. „Es gibt so viele schöne Plätze, die sich wunderbar in die Landschaft einfügen. Auch hier in Baden entlang des Rheins und im Elsass gibt es wunderschöne Plätze“, schwärmt er. Das Image von Golfen ändert sich, so Schneiderchen. Früher galt Golfen als Elitesport oder Freizeitbeschäftigung für ältere Männer, doch mittlerweile öffnen sich viele Golfvereine auch für Nichtmitglieder und junge Leute. „Es werden immer mal wieder Schnupperkurse angeboten. Und für Jugendliche gibt es recht günstige Mitgliedschaften.“ Auch die sogenannte Etikette, also die Bekleidungsvorschrift beim Golfen, unterscheide sich von Verein zu Verein und sei nicht mehr überall so strikt. Gerade dass Junge und Ältere, Männer und Frauen sowie schwächere und stärkere Spieler auf dem Platz zusammen spielen, macht für Karlheinz Schneiderchen den Reiz des Golfsports aus. Durch das sogenannte Handicap können Spieler unterschiedlicher Spielstärken im Wettbewerb gegeneinander antreten. „Außerdem lernt man ständig neue Leute kennen, da man im Vierergruppen zusammenspielt“, schildert Schneiderchen. Seit ein paar Jahren gibt es auch ein „MediClin-Turnier“ auf der Golfanlage Birkenhof, ein 9-Loch-Turnier am Abend, das etwa zweieinhalb Stunden dauert und von MediClin als Partner unterstützt wird. Für Karlheinz Schneiderchen eine ideale Gelegenheit, um MediClin in der Region bekannter zu machen. „Man kennt jetzt unsere Kliniken vor allem in der Region und einige Reha-Patienten habe ich dadurch schon vermitteln können“, berichtet er. Sport für jedes Alter „Golfen ist zwar ein zeitintensives Hobby, aber eignet sich gut zum Abschalten“, sagt Schneiderchen. Denn um die Bälle zu schlagen, braucht es Ruhe und Konzentration. Neun bis 12 Kilo meter werden je nach Platzgröße gelaufen. „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, stärkt Golfen die körperliche Fitness, Muskeln werden aufgebaut und die Koordination wird trainiert“, erläutert der Kaufmännische Direktor. Auch für Menschen mit körperlichem Handicap ist Golf als Sport möglich. So wurden die positiven Aspekte des Golfspielens auf Schlaganfallpatienten kürzlich in einer sportwissenschaftlichen Studie an der Universität Regensburg belegt. Und das ist auch der Grund, warum jeden Mittwoch auf der Golfanlage Birkenhof Mitglieder einer Schlaganfall-Selbsthilfegruppe zu finden sind. „Der Kontakt zum MediClin Reha-Zentrum Gernsbach wurde über das Golfen geknüpft“, so der Hobby-Golfer. Selbst für ältere Menschen eignet sich Golfen. Der älteste Golfspieler auf dem Birkenhof ist 84 Jahre alt. „Ich habe im Urlaub auch schon mal mit einem 91-Jährigen gespielt“, erzählt Schneiderchen. Auch er selbst hat sich vorgenommen: „Ich will so lange spielen, wie es geht.“ Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 33 Golfer und Tennisfans aufgepasst! Welcher MediCliner hat Interesse an einem kombiniertem Golf- und Tennisturnier? Frank Rimkus, Sportmediziner und selbst leidenschaftlicher Golf- und Tennisspieler, bietet an, für interessierte MediCliner ein Turnier zu organisieren. Terminvorschlag: Mitte oder Ende September 2016 Dauer: Freitagmittag bis Sonntagmittag Ort: Tennisanlage des Schweriner TC in Schwerin (direkt am Schloss) sowie auf dem Golfplatz Winston-Golf (ca. 15 km von Schwerin entfernt) Übernachtung: kann organisiert werden Je nach Interesse kann auch eine sportmedizinische Weiter bildungsveranstaltung mit Fortbildungspunkten für Ärzte und Physiotherapeuten integriert werden. Interessenten können sich direkt bei Frank Rimkus unter E-Mail [email protected] melden. MediClin Magazin | 2 / 2015 IN PERSON Gesichter der MediClin 34 Essener Assistenzärztin macht Krebskranken Mut „Du bist kostbar“ heißt die Kampagne der Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft, die Krebspatienten und deren Angehörigen Mut machen und sich der scheinbaren Hoffnungslosigkeit entgegenstellen will. Teil der Kampagne sind Filme, in denen Menschen porträtiert werden, die Krebs hatten und ihre Geschichte erzählen. Darunter auch Dr. Jessica Schloth, Assistenzärztin in der kardiologischen Abteilung der MediClin Fachklinik Rhein / Ruhr in Essen. Während ihrer Schwangerschaft wurde bei ihr Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Kurz nach der Geburt ihres gesunden Kindes begann sie mit der Chemo-Therapie. „Für viele gleicht die Krebsdiagnose einem Todesurteil, dabei sind viele Krebsarten heilbar und selbst mit Krebs ist ein Alltag in guter Lebensqualität möglich“, erklärt Schloth. Daher war es „Es ist an der Zeit, dass sich die Gesellschaft bewusst mit dem Thema Krebs auseinandersetzt.“ Dr. Jessica Schloth, Assistenz ärztin in der kardiologischen Abteilung der MediClin Fach klinik Rhein / Ruhr der zweifachen Mutter wichtig, sich für die Initiative zu enga gieren. Der Kampagnenfilm stellte für die junge Ärztin auch ein Stück Krankheitsbewältigung dar. Im Film schildert sie, wie sie es mit Hilfe ihres Mannes und ihrer beiden Kinder geschafft hat, den Alltag zu bewältigen. Das Leben trotz Krebs selbst in der Hand zu haben und sich immer wieder einen eigenen Ge staltungspielraum zu ermöglichen – diese Botschaft möchte Jessica Schloth mit der Kampagne an andere Betroffene weiter geben. Krebs geht alle an, so ihr Credo, denn jeder kenne je manden im nahen Umfeld, der von der Krankheit betroffen ist: „Es ist an der Zeit, dass sich die Gesellschaft bewusst mit dem Thema auseinandersetzt.“ Aus ihrer Erfahrung berichtet sie, dass sich manch einer schwer tue, einfach zu fragen: „Wie geht es dir?“ Dabei erleichtere eine MediClin Magazin | 2 / 2015 solche Frage es dem Betroffenen, ein Gespräch über die Krank heit zu führen. „Mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden. Aber ich habe auch versucht, dem Krebs nicht zu viel Gesprächszeit einzuräumen“, berichtet Schloth. Nach Rehabilitation und Elternzeit ist Jessica Schloth nun wieder als Ärztin in der MediClin Fachklinik Rhein / Ruhr tätig. Auch wenn sie mittlerweile wieder Vollzeit arbeitet, kam ihr Chef Prof. Roger Marx ihr mit den Arbeits zeiten entgegen, sodass sie zurzeit keine Nachtdienste leisten muss. Ihr Rat an Betroffene und Angehörige: sich eine Selbsthilfegruppe vor Ort zu suchen. So findet man unter der Online-Kampagnenseite unter „Hilfe finden“ weiterführende Links zu Krebsgesellschaften und Selbst hilfegruppen deutschlandweit. „Es gibt auch spezielle Gruppen, die zum Beispiel die Kinder von Krebspatienten mit einbeziehen“, berichtet die Assistenzärztin. Im Umgang mit den Patienten hilft der Assistenzärztin auch manchmal die eigene Krankheitserfahrung. „Wenn es mir sinn voll erscheint, erzähle ich im Arzt-Patienten-Gespräch, was ich selbst erlebt habe.“ Denn auch im Berufsleben versucht sie den Patienten zu vermitteln, dass man trotz schwerer Krankheit Lebensfreude empfinden kann. Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 35 Um Betroffenen Mut zu machen, engagiert sich Dr. Jessica Schloth in der Kampagne „Du bist kostbar“ der Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft. Das hilft auch ihr selbst bei der Krank heitsbewältigung. www.du-bist-kostbar.de postkarten-20150113-2205_V2.indd 1 10.02.15 13:59 Mehr zur Kampagne unter » www.du-bist-kostbar.de « MediClin Magazin | 2 / 2015 IN PERSON Tipps für den Alltag 36 Tipps für Nordic Walking Yvonne Nächilla Nordic Walking ist eine Sportart, die auch für wenig trainierte Menschen geeignet ist. Auch für Übergewichtige, die abnehmen möchten, bietet sich dieser gelenkschonende Sport an – vorausgesetzt die Technik stimmt. Yvonne Nächilla, Dipl.-Physiotherapeutin und Therapieleiterin am MediClin Reha-Zentrum Spreewald, gibt Tipps zum Nordic Walking. Das brauchen Sie: Stöcke mit Handschlaufen Bequeme Sportschuhe Atmungsaktive Sportbekleidung Bewusster Einsatz: die Stöcke Wie beim Skilanglauf zeigen die Stöcke beim Vor- und Rückschwingen schräg nach hinten. Stock und Bein bewegen sich immer diagonal: rechtes Bein nach vorne, rechter Arm samt Stock nach hinten – und umgekehrt. Gehen Sie langsam, führen Sie die Arme relativ nah am Körper. Lassen Sie die Stöcke ausschwingen, setzen sie dann auf und stoßen sich dann ab. Ganz locker: Schulter, Knie und Hände Schultern bleiben unten: Schulter und Hüfte drehen sich deutlich schwingend gegeneinander. Geht der Blick nach vorne, ist die Körperhaltung aufrechter und die Nackenmuskeln können besser entspannen. Knie bleiben leicht gebeugt. Halten Sie den Griff locker, wenn Sie den Stock nach hinten schwingen. Wenn Sie den Stock nach vorne führen, umfassen Sie den Handknauf wieder fester, damit Sie sich abdrücken können. Richtige Einstellung: die Stocklänge Die Stocklänge sollte 70 % der Körpergröße nicht überschreiten. Stellen Sie sich gerade hin und beugen die Unterarme im 90°-Winkel. Der Griff des Stocks befindet sich idealerweise etwa fünf Zentimeter unter den Händen. Beim Nordic Walking kommt es auf die richtige Einstellung der Stöcke und vor allem auf die richtige Technik an MediClin Magazin | 2 / 2015 Baden-Württemberg WIR FÜR UNS 37 MediClin Staufenburg Klinik Prof. Jürgen Wagner folgt auf Hermann Renner als Chefarzt Prof. Jürgen Wagner ist neuer Chefarzt der MediClin Staufenburg Klinik in Durbach. Er folgt auf Hermann Renner, der nach 38 Jahren medizinischer Tätigkeit in den Ruhestand geht. Hermann Renner war seit 1990, also seit 25 Jahren, in der MediClin Staufenburg Klinik tätig, seit 2005 als Chefarzt. Am 6. Mai wurde Hermann Renner in der Klinik feierlich verabschiedet und sein Nachfolger vorgestellt. Damals in die Rehabilitationsmedizin zu gehen, sei die beste Wahl gewesen, so der scheidende Chefarzt. Ein ganzheitlicher Blick sei ihm immer wichtig gewesen. „Die Reha bietet die Möglichkeit, alle Perspektiven einer Behandlung zu berücksichtigen: medizinisches Handeln, psychologische und soziale Betreuung, Kommunikation und auch die Betrachtung beruflicher Fragen des Patienten.“ Renner blickte auf die Entwicklung der Klinik zurück, etwa auf die Veränderung in der Belegung durch die steigende Zahl von Anschlussheilbehandlungen. In deren Folge wurde nach 2000 die Kompetenz in den Bereichen Orthopädie und Urologie und nach 2006 auch in der Onkologie, Nephrologie und Kardiologie ausgebaut. „Wir haben eingeführt, dass alle Fachdisziplinen an einem Tisch sitzen, damit wir den Patienten – um den es schließlich immer geht – von allen Seiten betrachten können.“ Der MediClin-Vorstandsvorsitzende Volker Feldkamp bedankte sich bei Hermann Renner für seine Leistungen und sein Enga gement. Feldkamp hob die Zugewandtheit Renners gegenüber seinen Patienten sowie seinen Mitarbeitern hervor. Dieser habe die medizinische Vernetzung und Interdisziplinarität, die für den MediClin-Verbund einen hohen Stellenwert habe, jeden Tag gelebt. Zwei Fachbeiträge ergänzten die Veranstaltung: Dr. Jörg Simon, Chefarzt der Urologie im Ortenau-Klinikum Offenburg, informierte über „Roboterassistierte OP-Methoden in der Urologie“, Prof. Heinz Völler, Inhaber des 1. Deutschen Lehrstuhls für Rehabilitationswissenschaften an der Universität Potsdam, referierte zur „Rehabilitation bei koronarerkrankten Diabetikern mit und ohne Nierenfunktionsstörungen.“ Der neue Chefarzt ist Nierenexperte Der neue Chefarzt Prof. Jürgen Wagner ist ein ausgewiesener Experte für das Thema Nierengesundheit. Der 1962 in Nürnberg geborene Mediziner studierte in Bochum, Erlangen, Nürnberg, Heidelberg, Boston und New York und bringt medizinisches Fachwissen aus der klinischen Praxis und Forschung mit: Er war an der Universität Heidelberg tätig und forschte hier unter V. l. n. r.: Prof. Jürgen Wagner, Wulf Meueler, Hermann Renner anderem zur Nierenschädigung bei Bluthochdruck. An der Medi zinischen Klinik der Universität Heidelberg absolvierte er eine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und für den Schwerpunkt Nephrologie mit den Spezialisierungen Transplantation, Bluthochdruck und Behandlung der Niereninsuffizienz. Er habilitierte zum Thema „Therapeutische Ansätze zur Verhinderung des chronischen Nierenversagens“. Seit 2006 hat Prof. Wagner eine außerplanmäßige Professur an der Universität Heidelberg und übt dort eine Lehrtätigkeit aus. Mehrere Jahre war Wagner Ärztlicher Leiter der von B. Braun betriebenen Dialyse- und Behandlungszentren mit ca. 18.000 Patienten. Umfassende Therapie und Betreuung In seiner Antrittsrede nannte Wagner als wichtiges Ziel, „durch Reha dem Patienten zu helfen, dass dieser längerfristig mit Niereninsuffizienz gut leben kann“. Die Rehabilitation sei in der heutigen Zeit einer der wenigen Orte in der Medizin, an denen über mehrere Wochen eine umfassende Therapie und Betreuung möglich sei – mit Ernährungsberatung, einer kraft- und ausdauer fokussierten Bewegungstherapie, Therapien zur Gewichts abnahme und beispielsweise einer zielorientierten Bluthochdrucktherapie und modernen Maßnahmen zur Motivation. Dies könne hier gleichzeitig und interdisziplinär angegangen werden. „Die MediClin Staufenburg Klinik ist eine der wenigen Fachkliniken mit gleichzeitig nephrologischem und diabetologischem Profil“, so Prof. Wagner. Deshalb werde man nun den gemeinsamen Schwerpunkt „NIERE & DIABETES“ ausbauen. Diese Spezialisierung ermöglicht es, dass der Patient sehr intensiv und wirkungsvoll in die Lage versetzt wird, seine Niere zu schützen. Christoph Karcher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Baden-Württemberg 38 MediClin Staufenburg Klinik 19. Onkologietag: Familiendynamik nach einer Krebsdiagnose Am 22. April 2015 trafen sich 50 Sozialarbeiter sowie Mitarbeiter von Krebsberatungsstellen, Rentenversicherungsträgern und Krankenkassen zum 19. Onkologietag in der MediClin Staufenburg Klinik. Eine Krebsdiagnose verschiebt Aufmerksamkeitsschwerpunkte in der Familie, Beziehungs- und Kommunikationsmuster verändern sich. Die Diagnose übt außerdem Stress aus: Mögliche Reaktionen sind Flucht, Anspannung aber auch Aggression. Schwerpunkt des Onkologietages war deshalb die Familiendynamik im onkologischen Kontext und die Aspekte aus helfender Sicht. Die systemische Familientherapie bezieht sowohl die Menschen, die mitleiden, als auch die Helfer und an der Krebsbehandlung Mitwirkende ein. Praxisnah verdeutliche Jochen Leucht, Leiter von „tandem PRAXIS & INSTITUT“ aus Freiburg, die Auswirkungen auf das Umfeld der Patienten und gab Impulse, wie Sozialarbeiter das systemische „Modell des Dialogs“ umsetzen können. „Der Krebs wird sozusagen ein Mitglied des Systems Familie und verändert so die gesamte Beziehungsstruktur“, erläuterte Jochen Leucht. Der Beratungserfolg in der Sozialarbeit kann nur wirksam sein, wenn es gelingt, den Menschen nicht zu bewerten. Man sollte vielmehr sein Verhalten im Kontext seiner Erkrankung betrachten, um auf die konkrete Situation eingehen und sich damit auseinandersetzen zu können. V. l. n. r.: Prof. Dr. Jürgen Wagner (neuer Chefarzt der MediClin Staufenburg Klinik), Jürgen Leucht (tandem PRAXIS & INSTITUT), Angelika Wald (Sozialarbeiterin MediClin Staufenburg Klinik), Jens Leiendecker (Oberarzt Urologie MediClin Staufenburg Klinik), Dagmar Spannagl (Sozialarbeiterin MediClin Staufenburg Klinik) Die Teilnehmer des 19. Onkologietages in der MediClin Staufenburg Klinik in Durbach erlebten ein spannendes und informatives Seminar, das sich sehr eng am eigenen Arbeitsalltag orientierte. Susanne Moser, Leiterin Patientenaufnahme / Jens Leiendecker, Oberarzt der Abteilung für Urologie MediClin Staufenburg Klinik MediClin Klinik am Vogelsang Läuferteam trotzt Sturm und Regen beim Freiburg Marathon Etwa 11.000 Läufer, 42 Bands und ein Riesenspektakel – das war der Freiburg Marathon „Run2Rock“ am 29.03.2015. Mit dabei waren auch acht Mitarbeiter der MediClin Klinik am Vogelsang. Zwei Marathonstaffeln und ein Halbmarathon wurden gelaufen: Die erste Marathonstaffel bestand aus Svenja Pfeiffer (FSJ) und Nicole Escherich (Therapiedispo) sowie den Physiotherapeutinnen Andrea Bertsche und Valérie Sarrazin. In der zwei- MediClin Magazin | 2 / 2015 ten Marathonstaffel liefen Oberarzt Eckart Schlenker, der zwei Abschnitte lief, Psychologin Christine Pohl sowie Andreas Hils (Sozialdienst). Physiotherapeut Marcus Räther lief den Halbmarathon. Der Marathon stand unter dem Motto: Wer schneller läuft, wird später nass. Der Wind war so stark, dass er die vom Regen nassen Füße während des Laufens regelrecht „verwehte“. Ein weiteres Problem war die aufgefrischte Temperatur: Durch den Wind und den dauerhaften Nieselregen hatten die Läufer die Wahl: entweder beim Warten auf den nächsten Staffelläufer frieren oder während des Laufes schwitzen, dafür aber zumindest die Wartezeit warm zu verbringen. Trotz der widrigen Umstände haben sich alle tapfer geschlagen. Denn wie heißt es so schön: Bei schönem Wetter kann jeder laufen! Die Läufer der MediClin Klinik am Vogelsang haben bewiesen, dass sie auch 39 Hedda Janssen, Diplom-Psychologin, erläuterte bei einer Mitarbeiterveranstaltung die Idee der sogenannten Gewaltfreien Kommunikation. MediClin Schlüsselbad Klinik Vortrag über „Gewaltfreie Kommunikation“ In der MediClin Schlüsselbad Klinik fand am 1. April 2015 ein Vortrag für Mitarbeiter zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ statt. Hedda Janssen, Diplom-Psychologin an der MediClin Schlüsselbad Klinik, stellte die Grundlagen der Methode „Gewaltfreie Kommunikation“ vor. Es geht darum, seine eigenen Gefühle und die des Gegenübers in der Kommunikation zu berücksichtigen. Die Referentin nannte Beispiele, unter anderem auch aus dem klinischen Alltag. Ein wichtiger Bestandteil dieser Methode ist es, sein eigenes Empfinden zu erkennen. Dies kann zum Beispiel helfen, besser mit Kollegen oder Patienten zu kommunizieren und zu arbeiten. Die Psychologin bot den Zuhöreren an, konkrete Konfliktsituationen mit Kollegen im Nachgang zu analysieren. Felix Graf, Auszubildender Kaufmann im Gesundheitswesen MediClin Schlüsselbad Klinik in ungemütlichen Situationen ihren Humor und Teamgeist nicht verlieren. Die gratis Maultaschen des Hauptsponsors haben einen – nicht unwesentlichen Teil – dazu beigetragen, dass die Moral nicht sank. Nicole Escherich Therapiedisposition MediClin Klinik am Vogelsang Erfolgreiches Läuferteam: die Teilnehmer des Freiburger Marathons MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Baden-Württemberg 40 MediClin Klinik am Vogelsang Wechsel der Kaufmännischen Leitung in Donaueschingen Die anschließende offizielle Verabschiedung erfolgte durch den Vorstandsvor sitzenden der MediClin Volker Feldkamp. Er bedankte sich ebenfalls bei Ramona Löbke für die gute Zusammenarbeit und hofft auf ein Wiedersehen bei MediClin. Regionaldirektor Wulf Meueler überreichte Löbke stellvertretend für den gesamten Konzern das Abschiedsgeschenk, das gleichzeitig ein Willkommensgeschenk für ihre Rückkehr nach Deutschland sein soll: verschiedene Gutscheine, einzulösen in ihrer Heimat Nordrhein-Westfalen. Als Erinnerung an ihre Zeit im Schwarzwald schenkten ihr die Mitarbeiter eine moderne Schwarzwälder Kuckucksuhr – damit sie „bei Vogelgesang“ an die Klinik am Vogel sang denke. V. l. n. r.: Dr. Björn Grossmann (Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin), Christine Maier (Stellvertretende Kaufmännische Direktorin), Wulf Meueler (Regionaldirektor), Ramona Löbke (ehemalige Kaufmännische Direktorin), Volker Feldkamp (Vorstandsvorsitzender) Ramona Löbke wurde am 24.02.2015 als Kaufmännische Direktorin der MediClin Klinik am Vogelsang verabschiedet. Im Beisein der Klinikmitarbeiter bedankte sich Chefarzt Dr. Björn Grossmann bei ihr für die großartige Zusammenarbeit. Außerdem wurden in einer Präsentation Bilder von der „ersten Stunde“ bis heute gezeigt. Ramona Löbke war seit 2010 Kaufmännische Direktorin und hat die MediClin Klinik am Vogelsang mit aufgebaut und geprägt. Ein Projekt war der Umbau der MediClin Magazin | 2 / 2015 neuen Akutstation „Zentrum für Psychische Gesundheit“. Diese öffnete am 14.04.2014 ihre Pforten für die ersten Patienten und wächst seither stetig. Löbke verlässt die Klinik, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen: Sie wird in den nächsten sechs Monaten die Welt bereisen. Sie bedankte sich bei den Mitarbeitern sowie der Klinikleitung für das Engagement und für alle positiven, wie negativen Gespräche, die ihr – in den fast fünf Jahren – viel Wissen und Erfahrung vermittelt hätten. Nach der Verabschiedung stellte Volker Feldkamp die neue Kaufmännische Leitung für die Klinik vor: Christine Maier, seit 2012 bei MediClin tätig, übernimmt nun die Aufgabe der Stellvertretenden Kaufmännischen Direktorin in Donau eschingen. Maier absolvierte ein Traineeprogramm bei MediClin und arbeitete in der Zentrale in Offenburg und im MediClin Reha-Zentrum Gernsbach. Danach war sie als Assistentin des Kaufmännischen Direktors in der MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik in Königsfeld tätig. Nicole Escherich Therapiedisposition MediClin Klinik am Vogelsang Vorgestellt 41 Vorgestellt: Christine Maier Stv. Kaufmännische Direktorin der MediClin Klinik am Vogelsang Werdegang: Studium Wirtschaftswissenschaften Universität Hohenheim Studium Gesundheitsökonomie Universität Bayreuth 2011 – 2012 Schön Klinik Zentralverwaltung Prien am Chiemsee Nov. 2012 – Sept. 2014 Trainee Programm, MediClin Sept. 2014 – Dez. 2014 Assistentin des Kaufmännischen Direktors, MediClin Albert Schweitzer und Baar Klinik Königsfeld Das sagen andere über mich: Zuverlässig, zielstrebig und humorvoll Darüber ärgere ich mich: Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit Darüber kann ich mich freuen: Einen guten Espresso, fremde Kulturen kennenlernen, gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Familie In meiner Freizeit … … nutze ich die Zeit für Städtekurztrips, gehe gerne tanzen oder einfach nur mit Freunden einen Kaffee trinken. Wenn ich mehr Zeit hätte … … würde ich die Welt bereisen und einen Segelkurs belegen. Dieses Buch lese ich gerade: Maria ihm schmeckt’s nicht MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Baden-Württemberg 42 MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen Ärzte und Psychologen diskutierten Licht- und Schlaf-Wach-Therapie bei psychischen Erkrankungen Wie können Licht und eine aktive Beeinflussung des Schlaf-Wach-Rhythmus etwa bei der Behandlung von Depres sionen eingesetzt werden? Das war Thema einer Fortbildungsveranstaltung im MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen am 15. April 2015. Haus- und Fachärzte sowie Psychotherapeuten informierten sich über sogenannte Chronotherapien. Diese nutzen biologische Rhythmen und deren Störungen als Behandlungsansatz. Referentin war Prof. Anna Wirz-Justice, Gründerin des Zentrums für Chronobiologie in Basel. Wirz-Justice stellte die verschiedenen sogenannten Chronotypen vor: Menschen mit „normalem“ Rhythmus schlafen etwa von 23 bis 7 Uhr, wobei sich diese Zeiten mit dem Alter etwas verschieben können. „Lerchen“, gehen früh schlafen und sind früh wach. Die „Eulen“ sind Langschläfer, die abends nicht ins Bett kommen. „Die Früh- und Spät-Chronotypen sind zum normalen ‚sozialen‘ Rhythmus desynchronisiert“, erklärte die Expertin. Während die Lerchen in der Regel damit zurechtkommen, ist das Risiko für Depressionen bei den Eulen erhöht. „In der Depression ist die korrekte Beziehung zwischen der inneren Uhr und dem Schlaf gestört und die Beziehung zur Außenwelt, der Licht-Dunkel-Zyklus, verändert“, erläuterte die Expertin. Dass Depressionen und Schlafstörungen weit verbreitet sind, ist auch unseren Lebensumständen geschuldet: Das natürliche Prof. Anna Wirz-Justice, Gründerin des Zentrums für Chronobiologie in Basel MediClin Magazin | 2 / 2015 Lichtmuster des Tag-Nacht-Zyklus ist durch das allgegenwärtige Kunstlicht gestört. Auch die Art und Weise, wann und wel chem Licht wir ausgesetzt sind, hat einen Einfluss, erläuterte Wirz-Justice. Wenn ein in solcher Weise gestörter Rhythmus bei psychischen Erkrankungen eine Rolle spielt, kann die Therapie an diesem Punkt ansetzen: Licht als der wichtigste Zeitgeber der inneren Uhr kann aktiv nicht nur zur Behandlung von sogenannten Winterdepressionen, sondern erfolgreich auch von nichtsaisonalen Depressionen eingesetzt werden. Eine Lichttherapie beeinflusst das Schlaf-Wach-Verhalten, Aufmerksamkeit, Kognition und Stimmung. Mit der direkten Beeinflussung des Schlaf-WachVerhaltens durch kombinierte Verfahren wie Wachtherapie und Schlafphasenverlagerung in Kombination mit Lichttherapie kann eine dauerhafte Besserung bei Depressionen erfolgreich erzielt werden und bietet sich als zusätzliche Behandlungsoption bei Patienten an, die auf andere Methoden nicht ausreichend ansprechen oder Vorbehalte gegen Psychopharmaka haben. Die Veranstaltung war Auftakt einer bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifizierten Fortbildungsreihe. Christoph Karcher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 43 V. l. n. r.: Dr. Thomas Witt, Chefarzt der Fachklinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Dr. Otto Brusis, ehemaliger Ärztlicher Direktor und Ralf Ruchlak. MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik Ehrung für ehemaligen Ärztlichen Direktor 23 Jahre lang hatte der Kardiologe Dr. Otto A. Brusis die Entwicklung der MediClin Albert Schweitzer Klinik geprägt. Zu seinem 80. Geburtstag ehrte nun die Klinik ihren ehemaligen Ärztlichen Direktor mit einem besonderen Geschenk: Ein großes Schild erinnert künftig im Park der MediClin Albert Schweitzer Klinik an den ehemaligen Ärztlichen Direktor. Die Rehabilitation von Herzpatienten lag Brusis schon immer am Herzen. Vor Jahrzehnten hatte er die Arbeitsgemeinschaft „Ambulante Herzgruppen Schwarzwald-Baar-Heuberg“ mitbegründet. Seit sieben Jahren ist deren Vorsitzender nun sein Nachfolger: Dr. Thomas Witt, der heutige Chefarzt der Fachklinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Brusis seinerseits erinnert sich noch gut an die ersten Arbeitstage 1977: Der Bau der Klinik war noch nicht ganz abgeschlossen. „Damals kam man nur mit Brettern über den Pfützen ins Haus“, erzählt er. Mit wenigen Mitarbeitern startete die Klinik vor 38 Jahren. Dank guter Kontakte zu Kollegen im südwestdeutschen Raum und zur Bundesversicherungsanstalt für Angestellte wuchsen die Patientenzahlen schnell an. In Erinnerung blieb Brusis auch der erste Patient: „Ein Kollege aus Emmendingen. Wir hatten damals noch wenig Ausstattung – er brachte zur Reha sogar sein eigenes Ergometer mit.“ Auszeichnung mit Beckmann-Medaille „Rehabilitation hat mich schon sehr früh interessiert“, sagt Brusis. Bereits in seiner Dissertation beschäftigte er sich mit dem Thema „Prävention und Rehabilitation bei Sozialversicherten“. Geprägt wurde Brusis vom Kardiologen Dr. Peter Beckmann, einem der führenden Ärzte auf dem Gebiet der Rehabilitation und Sohn des berühmten Expressionisten Max Beckmann. Dass der Mediziner nach Königsfeld kam, ist dem damaligen Geschäftsführer der Hurrle-Klinikgruppe, Rüdiger Hurrle, zu verdanken. Brusis, damals Oberarzt einer Waldkircher Klinik, konnte zwar die anvisierte Chefarztstelle an der Durbacher Staufenburg Klinik aus formalen Gründen nicht antreten, stattdessen bot Hurrle ihm dann aber die Stelle des ärztlichen Direktors in der Königsfelder Klinik an. „Ich kam vorbei und der hochgelegene Ort hat mir gefallen. Vielleicht liegt das am meiner bayrischen Herkunft“, erzählt Brusis. 1998 erfolgte die Übernahme der Hurrle-Gruppe in den MediClin-Verbund. Brusis war mehr als 30 Jahre im Vorstand der „Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herzkreislauf erkrankungen“ (DGPR). Die DGPR ehrte ihn für sein Engagement mit deren höchster Auszeichnung, der Beckmann-Medaille. Eine weitere Würdigung erfuhr der ehemalige Ärztliche Direktor auf Landesebene der DGPR mit Verleihung der Ehrenpräsidentschaft des Landesverbandes Baden-Württemberg. Wolfgang Trenkle Dipl. Psychologe MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Baden-Württemberg 44 Der Messestand des MediClin Reha-Zentrums Gernsbach Andrang am Messestand MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Besucherandrang bei der Murgtalmesse 2015 Am 18. und 19. April 2015 fand die Murgtalmesse in Gernsbach statt. Auch das MediClin Reha-Zentrum Gernsbach präsentierte sich auf der Verbrauchermesse. Das Interesse der Besucher an den Behandlungsschwerpunkten und Angeboten der Klinik war groß. Auch die Aktionen kamen gut an: Das „Wissensrad“ stand selten still, denn dort gab es pro richtige Antwort einen tollen Preis zu gewinnen. Sehr begehrt war ebenfalls die Körperfettmessung, die von einer Ernährungs- beraterin angeboten wurde. Viele der Besucher nahmen am Gewinnspiel teil, bei dem als erster Preis ein Fitness-Kurs, als zweiter Preis ein Verwöhntag und als dritter Preis ein Kochkurs ausgelobt wurde. Bettina Wentland Assistentin des Kaufmännischen Direktors MediClin Reha-Zentrum Gernsbach MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek zu Gast Über die Entwicklung der Klinik-Standorte und über die Herausforderungen in der medizinischen Rehabilitation informierte sich Gabriele Katzmarek, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Rastatt / BadenBaden, am 11. März 2015 im MediClin RehaZentrum Gernsbach. Der Besuch der SPDBundestagsabgeordneten, die auch Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie Gabriele Katzmarek (Mitte) beim Klinikrundgang MediClin Magazin | 2 / 2015 ist, fand im Rahmen einer vom Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK) initiierten „Praktikumsaktion“ statt. Besonderes Interesse zeigte Gabriele Katzmarek an der 2014 neu eröffneten neurologischen Frührehabilitation, im Fachjargon Phase B genannt. Hier werden Patienten mit schwersten Hirnschädigungen behandelt, die noch intensivmedizi- 45 Beim Trommelworkshop für Mitarbeiter des MediClin Reha-Zentrums Gernsbach war Rhythmusgefühl gefragt. MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Mitarbeiter üben sich in westafrikanischen Rhythmen Trommelworkshop im MediClin Reha-Zentrum Gernsbach: Rhythmen, wie sie in Guinea, Mali und der Elfenbeinküste gespielt werden, waren die Grundlage des Unterrichts auf der Djembé. Eine Djembé ist eine mit Fell bespannte Trommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm gefertigt wird. An insgesamt vier Terminen übten die interessierten Teilnehmer unter der Leitung eines erfahrenen Trommellehrers die Techniken auf der Djembé. So lernten sie, wie durch Überlagerung von verschiedenen Trommelstimmen die typisch westafrikanischen Rhythmen zustande kommen. Die Laien-Trommler hatten während des Unterrichts viel Spaß und präsentierten ihr Können ihren Kollegen auf dem Mitarbeiterfest Ende März. nische Betreuung benötigen. Damit ist nun eine durchgängige neurologische Behandlung unter einem Dach möglich: Von der Frührehabilitation Phase B über die weiterführende Reha (Phase C) bis zur Anschlussheilbehandlung (Phase D). Der neurologische Chefarzt Prof. Dietmar Lutz veranschaulichte, wie Patienten davon profitieren, wenn die weiterführende Reha unmittelbar beginnen kann, sobald sich der Gesundheitszustand bessert. Eine Schwierigkeit sei jedoch, dass Patienten in Gernsbach, bei denen im Falle eines Wechsels in die Anschlussheilbehandlung Phase D die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) die Kosten übernimmt, häufig einen Wechsel in eine von der DRV belegte Einrichtung in Kauf nehmen müssen. Katzmarek versprach, sich bei der Deutschen Rentenversicherung Bund für eine Lösung diesbezüglich einzusetzen. Am Ende des Gesprächs erläuterte Jürgen Knosp, Kaufmännischer Direktor der Klinik, die aktuelle Kampagne „Umsonst ist keine Reha“, an der sich das Reha-Zentrum beteiligt. Mit der durch die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) initiierten Aktion fordern Kliniken unter anderem die Aufhebung der budgetären Begrenzung von Reha-Maßnahmen der Rentenversicherung. Bettina Wentland Assistentin des Kaufmännischen Direktors MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Bettina Wentland Assistentin des Kaufmännischen Direktors MediClin Reha-Zentrum Gernsbach MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Baden-Württemberg 46 MediClin Reha-Zentrum Gernsbach MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Aktiv gegen Rückenschmerzen Unternehmerforum Gernsbach zum Thema „Qualitätsmanagement“ Mindestens jeder Dritte hat einmal im Jahr akute Rückenschmerzen. Die gute Nachricht ist, dass nur selten eine ernste Erkrankung die Ursache ist. Anlässlich des „Tages der Rückengesundheit“ war der gesunde Rücken Thema des Vortrags der Reihe „Gesundheitsforum Gernsbach“. Referentin war Maria Hürst, Sporttherapeutin am MediClin Reha-Zentrum Gernsbach, die auch öffentliche Rückenfit-Kurse anbietet. Bei der Veranstaltung am 17. März 2015 zeigte die Therapeutin auf anschauliche und allgemeinverständliche Weise, wie jeder aktiv etwas für seinen Rücken tun kann. „Erfolg durch Qualität“ lautete das Thema des fünften Unternehmerforums am 12. März 2015 in Gernsbach. Auch das MediClin Reha-Zentrum Gernsbach, das wenige Tage zuvor erfolgreich rezertifziert wurde, präsentierte sich mit einem Informations stand zum Thema „Qualitätsmanagementsystem“. Bettina Wentland, Assistentin des Kaufmännischen Direktors, und Philippe Klein, Assistent des Kaufmännischen Direktors / Trainee, nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dieter Knittel folgten interessante Vorträge zum Thema Qualitätssicherung und -steigerung. Anschließend gab es Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken. Bettina Wentland Assistentin des Kaufmännischen Direktors MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Öffentlichkeitsarbeit MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Besucher der Vortragsveranstaltung zum Thema „gesunder Rücken“ Vorträge rund um das Thema „Qualität“ beim Unternehmerforum Gernsbach MediClin Reha-Zentrum Gernsbach MediClin-Stand beim Arzt-Patienten-Forum in Durlach Unter dem Themenschwerpunkt „Wenn Knie und Hüfte schmerzen – Volkskrankheit Arthrose“ fand am 15. April 2015 ein Arzt-Patienten-Forum der Paracelsus-Klinik in der Karlsburg in Karlsruhe-Durlach statt. Ralph Wetzel, Chefarzt der Orthopädie, erläuterte den zahlreich erschienenen MediClin Magazin | 2 / 2015 Teilnehmern die Behandlungsmöglich keiten bei Arthrose. Im Anschluss stand er dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Das MediClin Reha-Zentrum Gernsbach war mit einem Infostand vertreten. Bettina Wentland und Henri Laki (Therapieleiter) konnten vor und nach der Veran- staltung vielen interessierten Besuchern die Behandlungsmöglichkeiten am Medi Clin Reha-Zentrum Gernsbach vorstellen. Bettina Wentland Assistentin des Kaufmännischen Direktors MediClin Reha-Zentrum Gernsbach Nordrhein-Westfalen 47 MediClin Robert Janker Klinik Neue Fachärztin für Strahlentherapie Dr. Christiana Lütter hat am 1. Januar 2015 ihre Tätigkeit als Fachärztin für Strahlentherapie und Radioonkologie an der MediClin Robert Janker Klinik Bonn aufgenommen. „Mit Dr. Christiana Lütter haben wir eine absolute Kennerin ihres Fachs für diese verantwortungsvolle Position gewonnen. Wir wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg“, sagt Dr. Mümtaz Köksal, Kaufmännischer Direktor der MediClin Robert Janker Klinik. Für ihre neue Aufgabe hat Lütter der Universitätsklinik Bonn den Rücken gekehrt. Dort war sie über 15 Jahre als Fachärztin für Strahlentherapie und Radioonkologie tätig. Ihre Behandlungsschwerpunkte liegen in der Stereotaktischen Bestrahlung und Behandlung von Hirntumoren, welche im stationären Dr. Christiana Lütter Bereich der MediClin Robert Janker Klinik Bonn und im ambulanten Bereich des MVZ MediClin Bonn eingesetzt wird. Prof. Brigitta Baumert, Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie und Radiookologie, freut sich auf die Zusammenarbeit. Zusammen mit PD Dr. Jan Boström, Facharzt für Radiochirurgie und stereotaktische Neurochirurgie, kann das Team die interdisziplinäre Behandlung für Patienten noch effektiver bündeln. Baumert ist seit 1. Januar 2015 Chefärztin an der MediClin Robert Janker Klinik. Nabil Neubauer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MediClin Robert Janker Klinik Prof. Brigitta Baumert Stereotaktische Bestrahlung Die stereotaktische Radiotherapie wird unter anderem zur Behandlung von relativ kleinen, klar abgrenzbaren Tumoren (Krebs) eingesetzt. Dafür muss die Lage des Tumors exakt bestimmt und gekennzeichnet werden. Dieser wird mit einer hohen Einzeldosis gezielt bestrahlt, das umliegende gesunde Gewebe wird dadurch so weit wie möglich geschont. MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Nordrhein-Westfalen 48 PD Dr. Attila Kovács, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an der MediClin Robert Janker Klinik, stellte kürzlich das neuartige Verfahren der Prostataarterien-Embolisation vor. MediClin Robert Janker Klinik Innovative Behandlung bei Prostatavergrößerung Jeder zweite Mann über 50 ist von einer Prostatavergrößerung betroffen. Die vergrößerte Drüse drückt auf die Harnblase und engt die Harnröhre ein. Demzufolge entstehen typische Beschwerden beim Wasserlassen wie häufiger Harndrang, Harn stottern, unvollständige Entleerung der Harnblase und ein schwacher Harnstrahl. PD Dr. Attila Kovács, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an der MediClin Robert Janker Klinik, stellte nun ein Verfahren vor, mit dem die gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie) ohne Operation behandelt werden kann: Bei der sogenannten ProstataarterienEmbolisation werden die die Prostata versorgenden Gefäße mit Mikrokügelchen gezielt verschlossen. Diese Methode wird derzeit nur an wenigen spezialisierten Krankenhäusern weltweit durchgeführt. Die Behandlung ist minimal-invasiv, das bedeutet, es gibt lediglich MediClin Magazin | 2 / 2015 einen zwei Millimeter kleinen Einstich in der Leiste. Der Eingriff ist schmerzfrei und wird in örtlicher Betäubung bei vollem Bewusstsein durchgeführt. Somit besteht kein Narkoserisiko. Der Druck auf die Harnröhre schwindet nach der Behandlung meist nach wenigen Tagen, die Schrumpfung der Prostata auf eine normale Größe stellt sich nach ungefähr vier Wochen ein. Embolisationsverfahren sind bereits seit Jahren gut etablierte Verfahren in der Therapie von Geschwülsten in anderen Organen, wie z.B. der Leber. Nach Einschätzung der US-amerikanischen Kontrollbehörde für medizinische Verfahren (FDA) wird die Embolisation in den kommenden drei bis sieben Jahren zur Standard-Therapie bei Prostatavergößerungen werden. Nabil Neubauer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MediClin Robert Janker Klinik Nordrhein-Westfalen 49 MediClin Rose Klinik Lesung von Paralympics-Star und Buchautor Florian Sitzmann Ein Leben voller Tragik, sagen die einen. Ein Leben, das Mut macht und Lust aufs Morgen, sagen die andern. Paralympics-Star Florian Sitzmann hat die Tragik selbst erlebt und vermittelt doch ungebrochene Lebenslust. Jetzt las er in der MediClin Rose Klinik aus seinen Büchern. Sein Freund Olli Roth sorgte für die musikalische Begleitung. Mehr als 100 Menschen – einige davon selbst im Rollstuhl – waren gekommen, um zu erfahren, wie das Schicksal aus einem Jugendlichen von 2,04 Metern einen nur noch halb so großen „Sitzmann“ machte. Und vor allen Dingen, wie der gebürtige Odenwälder trotzdem seinen Lebensmut wiederfand. „Ein Thema, das gut zu unserer Klinik passt“, meinte Pflegedienstleiterin Alice van der Heide bei ihrer Begrüßung. „Viele Amputierte kommen zur Reha zu uns, und wir arbeiten eng mit der Selbsthilfegruppe für Amputierte zusammen.“ Der Tag, der für Florian Sitzmann alles veränderte, war der 31. August 1992. Auf der Rückfahrt von Holland geriet der damals 15-Jährige als Motorrad-Sozius unter die Räder eines Lkw, verlor beide Beine – und behielt sein Leben. In seinem ersten Buch „Der halbe Mann“ schildert er die Gefühle, nachdem er die Intensivstation verlassen hatte: Wut, Verzweiflung, Was wäre gewesen wenn? Heute ist der Unfall für ihn seine zweite Geburt, und gleich zu Beginn der Lesung verrät er: „Mein Leben schreibt sich mit Humor.“ Voll im Leben – Paralympics-Star Florian Sitzmann (2. von links) las in der MediClin Rose Klinik, Olli Roth (rechts) sorgte für die musi kalische Begleitung. Über ein volles Haus freuten sich Organisatorin Alice van der Heide (links) und die Kaufmännische Direktorin Constance Jow. „Aber will man sich immer von völlig Fremden helfen lassen? Und was ist, wenn ich es zwar mit deren Hilfe in den Zug geschafft habe, am Zielbahnhof aber keiner da ist, um mir wieder herauszuhelfen?“ Am Ende Der Weg zurück ins Leben müsse man sich auch selbst helfen, dürfe sich nicht aufgeben, Und tatsächlich sprüht der Mann, der sich unter Mühen und müsse nach vorn blicken, betont Sitzmann. Der Sport war ihm Schmerzen ins Leben zurückkämpfte, während der Lesung vor dabei eine große Hilfe. Vize-Weltmeister mit dem Handbike ist Witz und Lebensfreude. Von selbst ging er geworden, bei den Paralympics 2004 das nicht. Sitzmann schildert, wie seine in Athen vertrat Sitzmann die deutschen getrennt lebenden Eltern nach seinem Farben. „MEIN LEBEN SCHREIBT Unfall zumindest als Eltern für ihn wieSo fand er seinen Lebensmut und seine SICH MIT HUMOR.“ der zusammenfinden, wie seine Brüder Lebensfreude wieder. Heute hat Florian helfen, wie wichtig ihm Omi und Opi Sitzmann eine siebenjährige Tochter, mit werden. Seine Erkenntnis: „Zeit ist wertvoll, Zeit mit Menschen der er jede freie Minute verbringt. Heute genießt er es, mit seinem noch wertvoller.“ Cabrio durch den Taunus zu fahren und auch mal richtig Gas zu Der Weg zurück ins Leben – ein Weg voller Hindernisse. Zum geben. Heute liest er aus seinen Büchern und aus seinem Leben. Beispiel, wenn man als „Rolli-Fahrer“ früh morgens mit der Bahn Seine Botschaft: „Bloß keine halben Sachen. Jeder Tag gehört Dir.“ von Darmstadt nach Berlin fahren möchte. Und manche Ziele bleiben einfach unerreichbar: „Venedig ist eben nicht barrierefrei.“ Und Deutschland kein Rollstuhlmärchen. Öffentlichkeitsarbeit Viele Menschen wollen im Alltag gerne helfen, betont Sitzmann. MediClin Rose Klinik MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Hessen 50 MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg „Frühlingskur“ mit Aktionen rund ums Thema Gesundheit in Bad Wildungen Vorträge, Workshops und Kurzmassagen – das alles gab es unter anderem während der Gesundheits- und Fitnesswoche „Frühlingskur“ in Bad Wildungen vom 15. bis 22. März 2015. Zur Auftaktveranstaltung boten rund ein Dutzend Aussteller in der Wandelhalle Reinhardshausen ein vielfältiges Programm von Beratungs-, Informations- und Mitmachaktionen an. Auch die MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und RehaZentrum am Hahnberg war mit einem Stand vertreten: Neben Kurzmassagen gab es von Marina Schill, Leiterin Beauty- und Wellnessabteilung, Schmink- und Kosmetik tipps und Besucher ließen sich zur gesunden Ernährung beraten. Auch die beiden Workshops von Tina Becker, Physiotherapeutin und Diplom-Bewegungspädagogin, zum Thema „Entspannte Schulter – gelöster Nacken“ stießen auf großes Interesse bei den Besuchern. Marina Schill bei einer Kurzmassage Im weiteren Verlauf der Aktionswoche bot die Klinik viele weitere Angebote rund um das Thema Gesundheit an, darunter Workshops und Vorträge zu Qigong, Bogenschießen, „Aqua Fitness nach künstlichem Gelenkersatz“ und geführte Wanderungen. Simone Schramek Hausdame & Beschwerdemanagerin MediClin Klinik für Akutpsychosomatik am Hahnberg MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg V. l. n. r.: Kerstin Rohde-Vogt (Therapieleiterin), Simone Schramek (Hausdame und Beschwerdemanagerin) und Marina Schill (Leiterin Beautyund Wellnessabteilung) MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg Martina Becker feiert ihr 30-jähriges Dienstjubiläum Engagiert, zuverlässig, freundlich und kompetent, so beschreiben die Kollegen Martina Becker. Die Physiotherapeutin in der MediClin Klinik für Akutpsychoso matik und Reha-Zentrum am Hahnberg feierte im März dieses Jahres ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum. Am Jubiläumstag würdigte die Klinikleitung Martina Beckers langjähriges Engagement mit einem eigens angefertigten Banner, der im Flur zur Physiotherapie aufgehängt wurde. „Ich freue mich über weitere Jahre der angenehmen Zusammenarbeit. Von ihrer außerordentlichen Arbeit profitieren nicht nur die Patienten, sondern auch die MediClin Magazin | 2 / 2015 Mitarbeiter“, sagte Servet Dag, Kaufmännischer Direktor und bedankte sich bei ihr mit einem Blumenstrauß. Bei einem gemeinsamen Frühstück mit Kollegen aller Fachrichtungen plauderte man über alte Zeiten. So erinnerte man sich, als die Anreisen von Patienten noch ohne technische Hilfsmittel wie Telefon, PC oder medizinische Disposition organisiert wurden. Öffentlichkeitsarbeit MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg MediClin Klinik für Akutpsychosomatik Mit einem Banner bedankte sich die Klinik für das Engagement von Martina Becker (Mitte). 51 MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg Workshop zum Thema „Arbeitsplatz im Alter“ Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Der demografische Wandel ist nicht nur eine große Herausforderung für Unternehmen, sondern auch für die Gesundheitsbranche. Hanna Schneiderchen, Duale Studentin an der MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg, beschäftigt sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema Demografiemanagement und erarbeitet hierzu ein Konzept für die Klinik. Das Konzept soll auf den Ideen und Anregungen der Mitarbeiter aufbauen. Aus diesem Grund wurde am 14. April 2015 ein Workshop zum Thema Demografiemanagement mit dem Schwerpunkt „Wie soll mein Arbeitsplatz im fortgeschrittenen Alter aussehen?“ veranstaltet. 18 Mitarbeiter ab 40 Jahren aus allen Abteilungen und Hierarchieebenen nahmen daran teil. In Kleingruppen entwickelten sie Ideen und Maßnahmen in den Handlungsfeldern Führung, Kommunikation, Work-Life-Balance und Gesundheit / Prävention. Diese Ideen wurden von der jeweiligen Gruppe allen Teilnehmern vorgestellt, sodass im Anschluss jeder Mitarbeiter seine „TOP 4“ bewerten konnte. Besonders gewünscht waren: eine eigene Einteilung der Pausen, die Einbeziehung älterer Mitarbeiter in Veränderungsprozesse, mehr Zeit, um neue Mitarbeiter einzuarbeiten sowie der Wunsch nach mehr EDV-Schulungen für ältere Mitarbeiter. Weiterhin wurden auch viele Ideen bezüglich der Arbeitszeitgestaltung sowie der Wunsch nach präventiven Sonderleistungen vorgetragen. Die Workshop-Teilnehmer erlebten produktive und unterhaltsame Stunden, in denen sie nicht nur Ideen sammelten, sondern auch Erfahrungen zwischen den Abteilungen austauschen konnten. Um alle Mitarbeiter zu informieren, sollen die Ergebnisse des Workshops bei einer Betriebsversammlung vorgestellt werden. Auf dieser Basis soll von Hanna Schneiderchen ein Konzept erarbeitet werden, das von den Mitarbeitern abschließend abgenommen werden kann. Öffentlichkeitsarbeit MediClin Klinik für Akutpsychosomatik MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg V. l. n. r.: Nikolas Sojka (Psychologe), Reinhold Sievers (Leitender Oberarzt) und Katharina Grjasin (Pflegedienstleitung) „Psycho – Somatik, Dialog statt Dualismus“ lautete das Motto des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der vom 25. März bis zum 28. März 2015 in Berlin stattfand. Teilnehmer waren Psychotherapeuten, Fachärzte, Geisteswissenschaftler sowie Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft. Mitarbeiter der MediClin Klinik für Akutpsychosomatik am Hahnberg präsentierten mit einem Messestand den Schwerpunkt „Mediensucht“. Ziel war es, Fachleute über das Thema Mediensucht zu informieren und Interesse an einer ganzheitlich sektorenübergreifenden Versorgung zu wecken. Die Vertreter der MediClin Klinik konnten zahlreiche Kontakte zu anderen Fachleuten knüpfen, die in ihrem Arbeitsalltag immer wieder mit der Problematik konfrontiert werden. Außerdem wurden Kooperationen beispielweise mit Fachärzten und Psychotherapeuten für eine sektorenübergreifende Versorgung vereinbart. Die Vertreter der MediClin Klinik für Akutpsychosomatik zogen insgesamt eine positive Bilanz und planen daher, auch im nächsten Jahr am Kongress teilzunehmen. Katharina Grjasin Referentin der Klinik für Akutpsychosomatik / Pflegedienstleitung MediClin Klinik für Akutpsychosomatik MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Hessen 52 MediClin Reha-Zentrum Bad Orb Aktionstag „Saubere Hände“ Im März fand der erste Aktionstag „Saubere Hände“ im MediClin Reha-Zentrum Bad Orb statt. Das Hygieneteam um Michaela Berger (Deutsches Beratungszentrum für Hygiene, Freiburg) und Madlen Peter (Hygienefachkraft) freute sich über eine positive Resonanz. „Wir wollen mit der Aktion das Bewusstsein für die Händehygiene deutlich erhöhen“, erklärte Berger. Über 60 Mitarbeiter konnten mit der Aktion erreicht werden. Das Hygieneteam stattete mit zwei Rollwagen mit Informationsmaterialien zu den Themen „Händehygiene“ und „Hautschutz“ den verschiedenen Abteilungen einen Besuch ab, unter anderem den Pflegestationen, der Funktionsdiagnostik, dem Technischen Dienst, der Rezeption und der Verwaltung. Die Mitarbeiter erfuhren, welche Vorteile die Händedesinfektion gegenüber dem Händewaschen hat. Außerdem konnten sie ein Desinfektionsmittel mit fluoreszierendem Zusatz nutzen, um danach unter UV-Licht zu sehen, welche Stellen gut desinfiziert und welche Handflächen weniger gut benetzt waren. Auffällig war, dass Rechtshänder oft den rechten Daumen vergessen und Linkshänder den linken. Ein Quiz zum Thema Händedesinfektion mit tollen Preisen rundete den Aktionstag ab. „Damit das Bewusstsein zur Händedesinfektion weiterhin geschärft werden kann, ist es wichtig, dass sowohl Mitarbeiter wie auch Leitungskräfte dieses Thema permanent ernst nehmen“, sagte Madlen Peter. Geplant sind weitere kontinuierliche V. l. n. r.: Madlen Peter (Hygienefachkraft), Dr. Barbara Schuller (Funktionsoberärztin und Zweitplazierte beim Hygiene-Quiz), Anja RatzkaGrob (Stationsassistentin und Gewinnerin des Hygiene-Quiz), Marcus Müller (Kaufmännischer Direktor) Schulungen zum Thema. Ob Praktikanten, Pflegeschüler oder Ärzte – auch alle neuen Mitarbeiter sollen in Zukunft über die optimale Händehygiene informiert werden. Öffentlichkeitsarbeit MediClin Reha-Zentrum Bad Orb MediClin Reha-Zentrum Bad Orb Phase-B-Station eröffnet 15 der fast 200 Betten umfassenden neurologischen Abteilung werden im MediClin Reha-Zentrum Bad Orb seit April 2015 für die Frührehabilitation von Patienten mit schweren SchädelHirn-Schädigungen genutzt. Den Startschuss zur Einweihung der neuen Phase B-Station gaben Marcus Müller (Kaufmännischer Direktor), Dr. Elmar Ginzburg (Chefarzt Neurologie) und Monique Adam (Pflegedienstleitung) am 16. April 2015. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung wurden Vertreter der Stadt Bad Orb, der Kurdirektion, der Kostenträger und einweisenden Krankenhäuser über die neuen Räumlichkeiten informiert. 15 Patienteneinzelzimmer, ein Pflegestützpunkt sowie weitere fünf Funktionsräume wurden im Zuge einer fast einjährigen Projektierungs- und Umsetzungsphase an die Gegebenheiten einer modern ausgestatteten Station angepasst und umgebaut. Mit circa einer Million Euro investiert MediClin dabei in erster Linie in die Medizintechnik, in neue Therapie- und Arbeitsmittel. Aber vor allem schafft die MediClin am Standort Bad Orb weitere Arbeitsplätze. Neben neuen Medizinern werden vor allem Pflegefachkräfte, therapeutische sowie funktionstechnische Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz finden. MediClin Magazin | 2 / 2015 Chefarzt Dr. Elmar Ginzburg freut sich, dass Patienten mit Erweiterung der Phasenkette nun im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation bereits ab der Phase B aufgenommen werden können. In dieser Phase werden Patienten mit Schwerst-Schädel-Hirnverletzungen behandelt. Die eigentliche Krankenhausbehandlung ist jedoch abgeschlossen. Neben den rehabilitativen Aspekten umfasst die Phase B im Vergleich zu den Phasen C und D auch eine akutmedizinische Behandlungsbedürftigkeit. Da diese Patienten häufig äußerst eingeschränkt mobil sind, steht neben einer intensiven medizinischen Behandlung vor allem eine zeitintensive therapeutische Betreuung im Vordergrund. Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Frührehabilitation sowie der Weiterführung der Reha in den Phasen C und D liefert neben Medizin und Therapie außerdem die neurologisch-fachspezifische Pflege. Thomas Brüning Leiter Verwaltung MediClin Reha-Zentrum Bad Orb Niedersachsen 53 MediClin Klinikum Soltau Erfolgreiche Etablierung der Gesundheitsvortragsreihe Seit nunmehr über einem Jahr veranstaltet das MediClin Klinikum Soltau in regel mäßigen Abständen von etwa zwei Monaten Gesundheitsvorträge zu wechselnden medizinischen Themen. Die Vorträge werden überwiegend von den Chef- oder Oberärzten der Klinik gehalten und haben einen engen thematischen Bezug zum eigenen Fachspektrum des Hauses. Bisherige Themen waren Schlaganfall, Depression, Arthrose, Wirbelsäulenprobleme, Angststörungen, Polyneuropathie, Geriatrie und Schlafstörungen. „Die Veranstaltungsreihe wird von allen Beteiligten als sehr erfolgreich bewertet, da sie für eine deutliche Steigerung des Bekanntheits- und Imagegrades des Klinikums und seiner Ärzte sorgt“, erklärt Christian Wolckenhaar, Kaufmännischer Direktor des MediClin Klinikums Soltau. Dadurch konnten sowohl Patienten als auch neue Mitarbeiter auf das Haus aufmerksam gemacht werden. „Während anfänglich etwa 50 bis 100 Zuhörer kamen, besuchen mittlerweile regelmäßig über 150 Interessierte aus der gesamten Region die Veranstaltung“, so Wolckenhaar. Gesundheitsvorträge Öffentlichkeitsarbeit MediClin Klinikum Soltau Gesundheitsvorträge Gesundheitsvorträge Arthrose – was tun bei Gelenkverschleiß? Dienstag, 10.02.2015 18.00 – 19.00 Uhr Geriatrie „Krank im Alter – ein alter Hut oder doch mehr?“ anschließend „Facharzt steht Rede und Antwort“ Dienstag, 25.11.2014, 18.00 – 19.00 Uhr Referent: Dr. med. Dietmar Schwieger Chefarzt der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation MediClin Klinikum Soltau Medizinische Themen für ein breites Publikum aufbereitet – das ist die Idee hinter den Gesundheitsvorträgen bei MediClin. Die Vorträge werden zuvor sowohl über Aushänge im Haus und in der Stadt, wie auch über die Klinik-Homepage und Ankündigungen in der Regional-Zeitung bekannt gemacht. Dozent: Ulrich Wilms Oberarzt der Fachklinik für orthopädische Rehabilitation MediClin Klinikum Soltau Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau Gesundheitsvorträge Gesundheitsvorträge Schlaganfall – Multiple Sklerose – wie ein Blitz aus heiterem Himmel Gesichter einer Erkrankung Dienstag, 13.08.2013 18.00 – 19.00 Uhr Dienstag 21.04.2015 18.00 – 19.00 Uhr anschließend „Facharzt steht Rede und Antwort“ anschließend „Facharzt steht Rede und Antwort“ Wirbelsäulenprobleme Dienstag 11.02.2014 18.00 - 19.00 Uhr anschließend „Facharzt steht Rede und Antwort“ Dr. med. Karsten Meyer-Wiethe Facharzt für Neurologie Rehabilitationswesen Verkehrsmedizinische Begutachtung Dozent: Dr. med. Christian Bartling Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie MediClin Klinikum Soltau Dr. Christoph Goetz Chefarzt Wirbelsäulen- und Neurochirurgie Asklepios Klinik Harburg Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern 54 Kreativtherapie mit Fahrzeug: Patienten bemalten das alte Auto eines Mitpatienten MediClin Dünenwald Klinik Ein bunt bemalter Corsa: einzigartiges Projekt der Kreativtherapie Am Hintereingang der MediClin Dünenwald Klinik steht mitten auf dem Rasen ein bunt bemalter Opel Corsa. Aber wie kam er dahin und warum sieht er so aus? Der kleine weinrote Corsa gehört Frank Machinek Hartmann, der als Patient fünf Wochen in der MediClin Dünenwald Klinik verbrachte. Sein Auto ist bereits etwas in die Jahre gekommen, hat so manchen Rost angesetzt. In Berlin bekam das Auto schon seinen ersten künstlerischen – allerdings ungewollten – Anstrich von Graffiti-Sprayern. Aber der Corsa ist noch immer fahrtüchtig. „Der Gustav, wie wir die kleine Blechbüchse genannt haben, hat uns zuverlässig die eine oder andere Usedom-Inseltour in unserer Freizeit hier MediClin Magazin | 2 / 2015 beschert“, erzählt Mitpatientin Ilona Kühn. Am vorletzten Tag seiner Reha hatte Machinek Hartmann bei der Kreativtherapie eine Idee. „Alle Gruppen- und Einzelprojekte waren beendet. Da habe ich mir gedacht, bevor wir herumstehen und alte Projekte nochmals auswerten, können wir noch ein neues, besonderes Projekt starten“, erzählt Hartmann. So stellte er der Therapiegruppe der Psychosomatik sein Auto zum Bemalen zur Verfügung. „Mir hat es in der Dünenwald Klinik so gut gefallen. Die Therapeuten waren so freundlich und das Arbeiten in meiner Bezugsgruppe hat mich täglich aufs Neue begeistert. Wir sind richtige Freunde geworden.“ Das bemalte Auto solle eine Erinnerung daran sein. „So etwas gab es bisher noch nie“, sagt Ines Gutman, die Kreativtherapeutin. Unterschiedlichste Motive wie etwa das Gesicht einer Therapeutin auf der Motorhaube, Sonnen und Blumen an allen Seiten und Sprüche wie „Bis dass der TÜV uns scheidet“ oder „Hetz mich nicht“ zieren nun das Gefährt von Machinek Hartmann. Zurück in der Heimat will er das Kunstwerk noch mit Klarlack versiegeln, damit er sich noch länger an die Aktion und seinen Reha-Aufenthalt in der MediClin Dünenwald Klinik erinnern kann. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern 55 MediClin Dünenwald Klinik Regionaltreffen der Chefärzte der Psychosomatischen Reha Am 24. April 2015 fand in der MediClin Dünenwald Klinik das erste Treffen der Chefärzte der Psychosomatischen Fachabteilungen der Reha-Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern statt. Neben dem fachlichen Austausch stand auch der Vortrag zum Thema „Kognitive Störungen im Rahmen der Depressionsbehandlung“ auf dem Programm. Referent war Prof. Jens Langosch vom Evangelischen Krankenhaus Bethanien Greifswald. „Depressionen sind wie Chamäleons und können prinzipiell unter allen körperlichen Beschwerden als Begleit- oder Folge erscheinung auftreten“, sagte Langosch. Neben den verschiedenen Symptomen der Erkrankung stellte er die wichtigsten Antidepressiva sowie deren Wirkung und beobachtete Nebenwirkungen vor. Auch zu neuen Wirkstoffen äußerte er sich. Bis heute gibt es keine allgemeingültigen Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Antidepressiva. Diese ist bei jedem Patienten sehr individuell und entsprechend muss auch die medikamentöse Therapie auf jeden Einzelfall zugeschnitten und immer wieder angepasst werden. In den Reha-Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Psychosomatischen Fachkliniken sind Depressionen inzwischen die Haupteinweisungsdiagnose, auch wenn die während des Aufenthaltes und der Therapie ermittelte Diagnose manchmal eine andere ist und die Depression nur eine weitere Folge derer. „Depression ist nicht gleich Depression“, erklärte Dr. Thomas Broese, Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatik der MediClin Dünenwald Klinik. „Im Bereich der RehaEinrichtungen betreuen wir Patienten mit anderen Symptomen und Krankheitsverläufen als die Kollegen in den psychiatrischen oder psychosomatischen Akut-Einrichtungen“, so Broese weiter. Im Anschluss an den Fachvortrag tauschten sich die Ärzte zum Thema aus und teilten ihre Erfahrungen in Bezug auf die Wirkung und den Therapieerfolg verschiedener Antidepressiva. Bei einer abschließenden Führung durch die Räumlichkeiten der MediClin Dünenwald Klinik wurde dann unter anderem über zukünftige Treffen gesprochen, um einen regelmäßigen Austausch zwischen den Fachkliniken der Reha-Einrichtungen anzustreben. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern Von links: Dirk Berger (Klinik am Haussee), Dr. Otmar Kristof (AHG Klinik Waren), PD Dr. Yasin Möller (Medigreif Inselklinik), Dr. Thomas Broese (MediClin Dünenwald Klinik), Dr. Alexander Romanowski (Medigreif Inselklinik), Prof. Jens Langosch (Evangelisches Krankenhaus Bethanien) MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern 56 Die neue Kita am MediClin Müritz-Klinikum wurde am 27. Februar 2015 feierlich eröffnet. MediClin Müritz-Klinikum Kita in Kliniknähe eröffnet Seit Anfang März gibt es die Kita „Kleine Weinbergschnecken“ am MediClin Müritz-Klinikum. Bis zu 48 Kinder können in der Einrichtung der AWO-Müritz betreut werden. Für die Mitarbeiter der MediClin-Einrichtung bedeutet das Betreuungsangebot direkt am Klinikgelände mehr Flexibilität. „Auch für die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist die Kita ein Pluspunkt, denn Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vielen wichtig“, sagt Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor des MediClin MediClin Magazin | 2 / 2015 Müritz-Klinikums. Die Kita ist nicht nur für Kinder von Klinikmitarbeitern, sondern für alle aus der gesamten Stadt offen. Das Konzept der Einrichtung ist ein besonderes, denn die Kita verfügt über einen Kneipp-Bereich inklusive Sauna. Insgesamt wurden in den Um- und Anbau des Gebäudes rund 750.000 Euro investiert, davon circa 246.000 Euro aus Fördermitteln des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. 57 Standortvorteil Kita Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter geht es auch darum, wie familienfreundlich eine Klinik als Arbeitgeber ist. Am MediClin Müritz-Klinikum wurde nun eine Kita eingerichtet. Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor am MediClin Müritz-Klinikum, zur Eröffnung der Kita „Kleine Weinbergschnecken“: Herr Grabiak, wie kam es, dass am MediClin MüritzKlinikum eine Kindertagestätte eröffnet wurde? Als ich vor fünf Jahren hier angefangen habe, stand das Gebäude direkt an der Zufahrt zu unserem Gelände leer. In der internen Diskussion über eine Sanierung und Nutzung kam dann die Idee auf, hier eine Kita einzurichten, zumal es in der Region generell eine Unterversorgung mit Krippenplätzen gibt. Daraufhin haben wir in der Klinik eine Bedarfsabfrage gemacht. Die Resonanz war sehr positiv. Allerdings hat es dann noch über drei Jahre gedauert, bis wir das Projekt starten konnten, denn durch Kreisreformen taten sich Hürden auf, an die wir vorher nie gedacht hatten. Wie sieht die Beteiligung der Klinik konkret aus? Der Bauherr und Träger der Kindertagesstätte ist die AWO-Müritz. Die Wahl fiel auf die AWO, da sie in der Region bereits 20 Kitas betreibt und über eine entsprechende Expertise verfügt. Die Klinik stellt das Gelände zur Verfügung, das von der AWO für 50 Jahre gepachtet wurde, die AWO sanierte das Gebäude komplett und ergänzte es mit dem Anbau. Welche Vorteile sehen Sie für die Klinik und die Mitarbeiter? Sowohl für die Außen- als auch die Innenwirkung ist dies sehr positiv: Zum einen blicken Besucher, Anwohner und natürlich auch die Beschäftigten nun auf ein saniertes und geschmackvoll gestaltetes Gebäude am Eingang des Klinikgeländes. Zum an- Bereits bei der Eröffnung am 27. Februar 2015 war in der Kita viel los. Die Kinder der AWO-Kita „Kunterbunt“ trugen Gedichte und Lieder vor. Auch Landrat Heiko Kärger war unter den Gästen und zeigte sich begeistert vom neuen Konzept: „Meine beiden Enkel würde ich auch hier unterbringen.” Als Starthilfe erhielt die Kita von der Klinikleitung des MediClin Müritz-Klinikums den Erlös der Tombola beim 100-jährigen Jubiläum der Klinik: 2.500 Euro. Am 2. März wurde der regulä- deren ist es für die MediClin-Mitarbeiter natürlich praktisch, Krippenplätze vor Ort zur Verfügung zu haben. Von den 48 Plätzen sind mittlerweile etwa zehn Prozent von Kindern der MediClin-Kollegen belegt. „Für die Klinikmitarbeiter ist es praktisch, Krippenplätze vor Ort zur Verfügung zu haben.“ Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor am MediClin Müritz-Klinikum An wen müssen sich MediClin-Mitarbeiter wenden, die ihr Kind in der Kita betreuen lassen möchten? Die Beschäftigten bewerben sich direkt bei der AWO und haben bisher ihren Platz sofort bekommen. Zurzeit sind allerdings schon alle Plätze belegt und es entsteht eine Warteliste. Inte ressenten bewerben sich auch künftig direkt, informieren aber parallel die Klinikleitung, die den Antrag befürwortet. Wenn ein Platz frei wird, werden MediClin-Mitarbeiter bei der Vergabe bevorzugt berücksichtigt. Interview: Barbara Ullrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit re Betrieb aufgenommen und inzwischen ist auch der neue Spielplatz hinter dem Gebäude fertiggestellt. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern 58 MediClin Müritz-Klinikum Fachtagung: Bewegungstherapie in Psychiatrie, Psychosomatik und Sucht Am 16. und 17. April 2015 fand die jährliche Fachtagung des „Interdisziplinären Arbeitskreises Bewegungstherapie Psychiatrie, Psychosomatik und Sucht“ in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im MediClin Müritz-Klinikum in Röbel statt. Ärzte, Bewegungstherapeuten, Psychotherapeuten, Psychologen, medizinisches Personal und Interessierte aus ganz Deutschland bilden den Arbeitskreis. Das Ziel: praxisrelevantes Wissen auszutauschen und daraus Empfehlungen und Leitlinien für die klinische Anwendung von Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen zu entwickeln. Chefarzt Arne Kresin eröffnete die Veranstaltung am Donnerstagnachmittag mit einem Fachvortrag über die Zusammenhänge von Körper und Geist und deren Bedeutung für die Therapie psychisch erkrankter Menschen. Kresin hat seinen Werdegang als Arzt in der Chirurgie begonnen und ist dabei immer wieder auf Affekte gestoßen, die rein körperlich nicht zu erklären waren, sondern psychologischen Ursprungs zu sein schienen. Deswegen entschied er sich, seine Karriere im Bereich der Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik fortzusetzen. Mit den Teilnehmern machte Kresin eine kleine Übung: Sie sollten die Augen schließen und in Gedanken über einen Markt schlendern, die Gerüche auf sich wirken lassen und schließlich zu einer saftigen Zitrone greifen und herzhaft hineinbeißen. Alle Anwesenden verzogen augenblicklich das Gesicht. „Die Übung veranschaulicht, wie man mit Gedanken eine Emotion bei Menschen erzeugen kann. Körper, Seele und Geist sind ein untrennbares Geflecht – das eine beeinflusst das andere“, erklärt der Chefarzt. Körpertherapeuten müssen bei der Bewegungstherapie echte Übersetzungsarbeit leisten. Die Patienten werden über beide Kanäle angesprochen, sowohl über das Körperliche als auch über das Geistige. Im Rahmen der Gesamttherapie bedeutet dies, dass alles, was in der Bewegungstherapie erlebt wird, anschließend auch in Worte gefasst werden soll. „Ohne das Mentalisieren und das Emotionalisieren ist kein Abschluss des Erlebten möglich“, sagt Kresin. Im Anschluss an den Vortrag stellte Sporttherapeut und Haupt organisator der Veranstaltung Paavo Lohmann den Anwesenden die Fachabteilungen der Klinik und die Bewegungstherapie vor. Vier Sporttherapeuten betreuen in Röbel die Patienten, das Therapieangebot reicht von Entspannungstraining, Qi Gong, Atemtherapie, über Nordic Walking, therapeutisches Schwimmen und kommunikative Bewegungstherapie bis hin zu therapeutischem Boxen und Klettern im Kletterwald Waren, etwa zur Angstbewältigung. Praktische Übungen bei der Fachtagung: Unter anderem lernten die Therapeuten Techniken der Kampfkunst Eskrima kennen. MediClin Magazin | 2 / 2015 59 Ob beim spielerischen Kämpfen oder bei Gleichgewichtsübungen – Bewegungstherapien werden unter anderem bei der Behandlung von Essstörungen oder Borderline eingesetzt. Die Fachvorträge von Eva Gerber von der ZfP Südwürttemberg und Prof. Dr. Andreas Broocks beschäftigten sich mit sporttherapeutischen Ansätzen und Bewegungstherapie bei Demenzkranken und Patienten mit Angststörungen. In vier Workshops konnten die 45 Teilnehmer anschließend die Konzepte der Sporttherapie kennenlernen. Die Themen: Bewegungstherapeutische Behandlung von Essstörungen, spielerisches Kämpfen in der Bewegungstherapie mit depressiven Menschen, Körperskills und Körperwahrnehmung bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen sowie Eskrima, eine alte philippinische Kampfkunst. Unter den Gästen waren auch Prof. Dr. Gerd Hölter und Dr. Hubertus Deimel, die die Lehre und Praxis der Sporttherapie in Deutschland beeinflusst und geprägt haben. Prof. Hölter lehrte und forschte an den Universitäten in Marburg und Dortmund. An den Fachtagungen des Interdisziplinären Arbeitskreises nimmt er regelmäßig teil und hat auch schon selbst referiert. „Ich besuche die Tagung sehr gerne, nicht nur wegen dem Praxis- und Erfahrungsaustausch, sondern auch, um die Kollegen wiederzusehen. Viele von ihnen habe ich unterrichtet. Es ist eine Freude, die Nachhaltigkeit meiner Arbeit bei diesen Menschen und ihrer Tätigkeit zu sehen“, erklärte Hölter. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern 60 MediClin Müritz-Klinikum Klinik-Clowns im Einsatz Henriette Emaille und Latina Melonina Orangina Pampelmusina, kurz Pampi, besuchten am 10. März 2015 die Kinderstation des MediClin Müritz-Klinikums. Marieke Bohne und Carola Schure, wie die beiden im wahren Leben heißen, sind Klinik-Clowns des Vereins „Rostocker Rotznasen“. Die speziell geschulten Clowns besuchen wöchentlich kranke Kinder in Kliniken oder alte Menschen in Senioreneinrichtungen. Im MediClin Müritz-Klinikum waren die Klinik-Clowns zum ersten Mal. Mit Einfühlungsvermögen und Improvisationstalent brachten sie die Kinder zum Lachen und konnten sie so von Krankheit und Klinikalltag ablenken. Denn egal wie gut die medizinische Versorgung und wie freundlich das Klinikpersonal ist, die Klinik bleibt eine Klinik. Von den Clowns waren die Kinder begeistert. Der kleine Iven blätterte zusammen mit ihnen in seiner Feuerwehrzeitschrift, DanjeTalia teilte ihre geliebten Schokoladenkekse mit Henriette und Lea erzählte tapfer von ihrer Mandel-Operation. Die Clowns verteilten Luftballons, es wurde gesungen und getanzt. Auch die Eltern der kleinen Patienten waren angetan. „Eine tolle Aktion, um die Kinder auf andere Gedanken zu bringen. Ich wusste bisher nicht, dass es so etwas gibt“, sagte Leas Mama Petra Granzow, die zusammen mit ihrer Tochter für eine Woche im Krankenhaus war. Auch für die Clowns ist jeder Tag in einer Klinik ein Abenteuer. „Wir wissen nie, was uns hinter der nächsten Tür erwartet und wie die Kinder reagieren. Das macht unsere Arbeit so spannend“, erzählt Carola Schure. MediClin Magazin | 2 / 2015 Ablenkung vom Klinikalltag: Im MediClin Müritz-Klinikum besuchten die beiden Klinik-Clowns Henriette Emaille und Pampi kleine Patienten. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern 61 MediClin Müritz-Klinikum Medizinstudenten zu Besuch im Klinikum Jedes Jahr im Frühling findet die „Med Ahoi“-Bustour der Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (KGMV) statt. Medizinstudenten der Universitäten in Rostock und Greifswald besuchen an sieben Tagen je drei medizinische Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Vorteil: direkter Kontakt zu Ärzten der Kliniken und somit Informationen aus erster Hand. Mit der Aktion will die KGMV dem Fachärztemangel entgegenwirken. Am 15. April 2015 besuchten die Studenten das MediClin Müritz-Klinikum in Waren. Vorab konnten sie angeben, welche Fachabteilungen sie besonders interessieren. Im MediClin Müritz-Klinikum waren dies die Innere Medizin sowie die Kinderund Jugendmedizin. Dr. Norbert Braun, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, gestaltete seine Führung durch die Abteilung interaktiv, stellte fachliche Fragen und ließ ein EKG von einem Studenten auswerten. Dr. Andreas Weltz, leitender Oberarzt der Abteilung, beantwortete Fragen wie „Welche Erkrankungen werden am häufigsten behandelt?“, „Wie viele Patienten werden jährlich stationär versorgt?“ oder auch „Wie viele Einwohner hat die Stadt?“, „Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es?“. Der leitende Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Rainer Pankau, klärte die angehenden Ärzte darüber auf, was sie in der Pädiatrie erwartet, nämlich „Verantwortung von Anfang an“, „flache Hierarchien“ und „ein Facharzt als Mentor“. Der Kaufmännische Direktor, Carsten Krüger, informierte über die Konditionen für das Praktische Jahr und die Facharztausbildung sowie die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In Waren können 20 Medizinstudenten gleichzeitig ihr Praktisches Jahr absolvieren. Mehr als die Hälfte der Studenten, die das MediClin Müritz-Klinikum in den letzten Jahren bei der „Med Ahoi“-Tour besuchten, absolvierten ihr Praktisches Jahr in der Klinik. Am 10. Juni stoppt „Med Ahoi“ wieder in Waren, dann in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Standort in Röbel. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern „Med Ahoi“ – Medizinstudenten besuchen auf einer Rundreise verschiedene Kliniken. Für die Einrichtungen eine gute Gelegenheit, sich den künftigen Ärzten vorzustellen. MediClin Magazin | 2 / 2015 WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern / Region Ost 62 MediClin Krankenhaus am Crivitzer See Veranstaltung zum Thema „Therapieansätze für Diabetespatienten“ Die Fortbildung zum Thema Diabetes stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse. 85 Teilnehmer waren zur Fortbildungs veranstaltung am 4. März 2015 zum Thema „einfache und individuelle Therapieansätze für Diabetespatienten“ ins Hotel Waldschlösschen in Crivitz gekommen. Vier Mal im Jahr lädt Dipl.-Med. Bernd Helmecke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im MediClin Krankenhaus am Crivitzer See, zu Fortbildungsveranstaltungen zu ausgewählten medizinischen Inhalten. Teilnehmer sind Ärzte, Therapeuten, medizinisches Personal und Interessierte aus der Region. Dr. Christian Touissant, Leiter einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Berlin, informierte über Einsatz und Dosierung von Insulin und Ersatzwirkstoffe. An praktischen Beispielen erklärte er in seinem Vortrag, dass man mit der richtigen Therapie und einem gesunden, aktiven Lebensstil die Erkrankung gut im Griff haben und sogar fast normale Blutzuckerwerte erreichen kann. Dafür sind aber auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Patienten erforderlich, insbesondere zu Beginn einer Therapie. Dass die Eigenmotivation und eine ausführliche Schulung der Diabetespatienten einen großen Stellenwert in Bezug auf die Therapie und die damit verbundene Lebensqualität einnimmt, veranschaulichte Nikola Bergis-Jurgan in ihrem Vortrag. Die Psychologin ist am Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Mergentheim (FIDAM) tätig und entwickelt dort Programme für Diabetespatienten. „Eine umfassende Schulung im Umgang mit Diabetes kann zusammen mit einer guten Portion Eigenmotivation die Lebensqualität der Betroffenen steigern“, so die Psychologin. Zur Schulung gehören auch Infopakete, die Bücher, CDs, Bilder und Übungsbögen enthalten und schon mal bis zu 18 Kilogramm wiegen können. Einer der Fortbildungsteilnehmer war Christian Braun, Apotheker aus Crivitz: „Als Apotheker habe ich viel Kontakt mit Diabetespatienten und bin auch selbst oft in der Rolle des Schulenden.“ Der Apotheker besucht regelmäßig die Crivitzer Fortbildungsreihe. „Sie ist immer sehr informativ. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, bin ich regelmäßig dabei“, so Braun. Jenny Thoma PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing Region Mecklenburg-Vorpommern Foto: Steffen Brost (LVZ) MediClin Reha-Zentrum Bad Düben Kita-Kinder zu Besuch in der Klinik Kinder der Kita-Gruppe „Mühlenmäuse“ aus Authausen statteten am 5. Mai 2015 dem MediClin Reha-Zentrum Bad Düben einen Besuch ab. Anlass war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Die Kinder wurden von Dr. Guido Waldmann, Chefarzt der Fachklinik für Neurologie im Reha-Zentrum empfangen. Von ihm erfuhren sie, warum Händehygiene im Krankenhaus so wichtig ist. Die jungen Besucher lernten auch die 21-jährige Ellen Breitkreuz kennen, die ihnen von ihrem Mopedunfall erzählte. „In der Reha lerne ich wieder richtig laufen“, berichtete sie den Kindern. „Das Ziel dieses Besuches der Kinder ist es, ihnen zu zeigen, dass man auch vor Menschen in Rollstühlen und mit anderen Hilfsmitteln Respekt haben soll. Egal, ob eine Behinderung dauerhaft oder nur vorübergehend ist – das kann man nicht früh genug lernen“, erklärte Waldmann. MediClin Magazin | 2 / 2015 Chefarzt Guido Waldmann jonglierte mit den Kindern. Öffentlichkeitsarbeit MediClin Reha-Zentrum Bad Düben Saarland 63 MediClin Bliestal Kliniken MediClin Bosenberg Kliniken Ein Krokodil im Innenhof: Kunst von Patienten als Klinikdekoration Seit 40 Jahren bei MediClin Kleine und große Kunstwerke schmücken nun den Innenhof der MediClin Bliestal Kliniken. Ein nahezu lebensgroßes Krokodil, eine Schildkröte, ein Frosch, eine Eule, ein Schmetterling und ein paar Deko-Kugeln schmücken seit neuestem den Innenhof der MediClin Bliestal Kliniken. Die Kunstwerke, aus kleinen Mosaik steinen gefertigt, sind das Ergebnis eines Projekts der Ergotherapie. Unter der Leitung von Claudia Ast, Ergotherapeutin in den MediClin Bliestal Kliniken, hat die Patientengruppe der Fachklinik für Psychosomatische Medizin die abstrakte Figurengruppe gestaltet. Neben den Tieren und Kugeln aus Mosaiksteinen, fertigten die Patienten auch zwei Frauenfiguren nach dem Vorbild der „Nanas“, den bekannten Figuren von Niki de Saint Phalle. Die beiden bunt bemalten Figuren können im Lichthof der Klinik bewundert werden. Alle Figuren sind wahre Kunstwerke und sollen daher dauerhaft zur Außengestaltung der Klinik gehören. Wir danken dem Patiententeam um Claudia Ast für diese herrlichen Kunstwerke und sind sicher, dass sich Mitarbeiter und Patienten daran erfreuen können. Rose-Marie Cartes-Roth Öffentlichkeitsarbeit MediClin Bliestal Kliniken Die dienstälteste Klinikmitarbeiterin der MediClin Bosenberg Kliniken, Erika Schwan, feierte im April 2015 ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. 1975, im Alter von 22 Jahren, begann Schwan ihre Arbeit in der Klinik, zunächst als Therapiedisponentin, später zeitweise auch als Mitarbeiterin im Chef arztsekretariat. In ihrer Anfangszeit wurden die Termine noch von Hand in die Pläne der Therapeuten und Patienten eingetragen. Anfang der 90er Jahre wurde dann die elektronische Planung eingeführt. Schwan unterstützte damals weitere MediClin-Kliniken bei der Implementierung der elektronischen Planung, insbesondere Standorte im Osten bei der Eröffnung der Kliniken. 2004 übernahm Schwan die Leitung der Patientenverwaltung in den MediClin Bosenberg Kliniken. Sie selbst sagt: „Ich könnte über die Klinik Bücher schreiben. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als die Klinik eröffnet wurde. Damals gab es in der Abteilung für Physiotherapie nur einen einzigen Krankengymnasten.“ Zum Jubiläum erhielt Schwan von der Klinikleitung einen Präsentkorb. Als weitere Anerkennung für ihre geleistete Arbeit ist außerdem ein gemeinsames Abendessen mit anderen Mitarbeitern geplant. Wir sind froh, eine Mitarbeiterin zu haben, die von Anfang an dabei ist und freuen uns auf weitere Jahre in guter und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Sebastian Kremer Kaufmännischer Direktor MediClin Bosenberg Kliniken Sebastian Kremer, Kaufmännischer Direktor, gratulierte Erika Schwan zum Dienstjubiläum. MediClin Magazin | 2 / 2015 ZUM MITMACHEN Rätsel 64 Wer bin ich? Erkenne das Organ. Ich liege im Oberbauch, meinen Körper verstecke ich hinter dem Magen. Mein Kopf liegt beim Dünndarm, mein Schwanz reicht sogar bis zur Milz. Ich wiege etwa 100 Gramm. Und ich bin Produzent. Zum einen produziere ich einen Stoff mit verschiedenen Enzymen, der bei der Verdauung von Nahrung hilft. Zum anderen bilde ich Hormone. wichtig für die Blutzuckerregulation. Wenn ich Eines der Hormone ist besonders die Produktion einstelle, wird der Mensch krank. Die häufigste Störung, die dann auftritt, ist die Zuckerkrankheit. Kreuzworträtsel MediClin Magazin | 2 / 2015 Viel Spaß! Auflösung „Wer bin ich?“: Ich bin die Bauchspeicheldrüse! Die Auflösung unseres Kreuzworträtsels finden Sie unter www.mediclin.de/raetsel-loesung 65 Glückskekse Zutaten: 250 g Zucker • 100 g weiche Butter • 3 Eiweiß • 1 Prise Salz 150 g Weizenmehl • 50 g gemahlene Mandeln • 3 Tropfen Bittermandelöl Zubereitung: Ofen auf 175° C vorheizen. Kleine Glückszettel ausschneiden und nach Belieben beschriften. Aus den Zutaten einen Teig zubereiten. Backpapier auf ein Blech legen und je einen Löffel Teig im Abstand von 10 cm darauf geben. Die Kekse 10 bis 15 Minuten backen. Solange die Kekse noch warm sind, Zettel in die Mitte legen und den Keks falten. Den typischen Knick erhält der Keks, wenn man ihn auf einen Glasrand legt und die Enden nach unten drückt. Auskühlen lassen und gleich verzehren. Eingereicht von Sabine Jahn, Krankenpflegehelferin im MediClin Klinikum Soltau Obstsalat mit Joghurt-Limetten-Honig-Sauce Zutaten für eine große Schüssel 4 Äpfel • 4 Orangen • 4 Bananen • 2 Mangos • 1 Honigmelone 1 kleine Ananas • 1 Karambole (Sternfrucht) • 1 Schale Physalis Für die Soße: 500 g Naturjoghurt • 6 EL flüssiger Honig • 3 unbehandelte Limetten Zubereitung: Äpfel waschen und klein schneiden. Orangen, Bananen, Mangos und Melone schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Sternfrucht in Scheiben schneiden, Physalis von der äußeren Hülle befreien und nun alle Obstsorten in einer großen Schüssel miteinander vermengen. Für die Soße die Limetten waschen und die Schale raspeln sowie die Frucht auspressen. Den Joghurt mit dem Limettensaft glattrühren, mit Honig süßen und zum Obstsalat reichen. MediClin Magazin | 2 / 2015 MediClin integriert. www.mediclin.de
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