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2 | 2015
Im Fokus:
Wenn das Kunstgelenk
ausgetauscht wird
BR Eleonore Seigel im Interview:
Gute Ideen von Mitarbeitern werden honoriert
Ab an den Strand:
Ein Tag mit Sporttherapeutin Antje Stöwahse
INHALT
Feierliche Eröffnung am 27. Februar 2015: Am MediClin Müritz-Klinikum gibt es nun eine Kita. Träger der Einrichtung „Kleine Weinbergschnecken“
ist die AWO-Müritz (S. 56).
EDITORIAL
MACH’S BESSER – SCHLAG’S VOR
Heute schon eine gute Idee gehabt? Eine, die das Arbeitsleben einfacher und sicherer macht? Eine, die hilft, Zeit, Energie oder Geld
zu sparen? Es ist kein Geheimnis und auch in diversen Studien belegt: Es sind die Mitarbeiter, die wissen, was gut läuft und wo
Verbesserungspotenzial steckt. Und es sind oft die selbstverständlichen Dinge, über die man gar nicht mehr nachdenkt, in denen
Potenzial steckt.
MediClin ruft alle Mitarbeiter dazu auf, Verbesserungsvor­schläge einzureichen.
Wie das genau funktioniert, erklärt Betriebsrätin Eleonore Seigel im Interview.
Und was haben Sie davon? Gute Ideen werden honoriert und im Magazin werden wir
darüber berichten.
Viel Freude beim Durchblättern und Lesen wünscht
Gabriele Eberle, Unternehmenskommunikation
Das MediClin Krankenhaus Plau am See bietet
neurologische Weiterbildung an (S. 24).
AKTUELL
02|Informationen aus dem
Unternehmen
IM FOKUS
14|Künstliche Gelenke
IM BERUF
22|A lltagserprobung mit Rollstuhl
und Rollator
22|Gesichter der MediClin
23|Azubi-Ecke
24|Neue neurologische Weiterbildung
26|Vorgestellt: Christian Laubenthal
27|Was macht eigentlich eine
Sozialarbeiterin?
28|Ein Tag mit Sporttherapeutin
Antje Stöwahse
IN PERSON
30|Was tun in St. Wendel?
32|Schwung holen, um abzuschalten
34|Essener Assistenzärztin
macht Krebskranken Mut
36|Nordic Walking-Tipps
von Yvonne Nächilla
Sporttherapie am Strand – ein Tag mit Antje
Stöwahse (S. 28).
WIR FÜR UNS
Beiträge aus den Kliniken:
37|MediClin Staufenburg Klinik
38|MediClin Klinik am Vogelsang
39|MediClin Schlüsselbad Klinik
40|MediClin Klinik am Vogelsang
42|MediClin Zentrum für Psychische
Gesundheit Donaueschingen
43|MediClin Albert Schweitzer
Klinik / MediClin Baar Klinik
44|MediClin Reha-Zentrum
Gernsbach
47|MediClin Robert Janker Klinik
49|MediClin Rose Klinik
50|MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am
Hahnberg
52|MediClin Reha-Zentrum Bad Orb
53|MediClin Klinikum Soltau
54|MediClin Dünenwald Klinik
56|MediClin Müritz-Klinikum
62|MediClin Krankenhaus
am Crivitzer See
62|MediClin Reha-Zentrum
Bad Düben
63|MediClin Bliestal Kliniken
63|MediClin Bosenberg Klinik
MediClin Staufenburg Klinik: Prof. Jürgen
Wagner folgt auf Herrmann Renner als
Chefarzt (S. 37).
ZUM MITMACHEN
64|Rätsel
65|Rezepte
PERSONALIEN
JUBILÄEN
NACHRUFE
66|Herzlichen Glückwunsch!
69|Herzlich Willkommen!
69|Nachrufe
Dr. Jessica Schloth engagiert
sich für die Stiftung Deutsche
Krebsgesellschaft (S. 34).
Lesung des Bestseller-Autors
Florian Sitzmann in der
MediClin Rose Klinik (S. 49)
AKTUELL
2
Gute Ideen von Mitarbeitern
werden honoriert
Betriebsrätin Eleonore Seigel im Interview zum „Betrieblichen Vorschlagswesen“
Seit 1. Mai diesen Jahres gilt bei MediClin die vom Gesamtbetriebsrat und Arbeitgeber
ausgehandelte Betriebsvereinbarung zum Thema „Betriebliches Vorschlagswesen“.
Eleonore Seigel, Mitglied des Personalausschusses im Gesamtbetriebsrat der MediClin,
erläutert im Interview, was dies für die Mitarbeiter bedeutet.
Frau Seigel, um was geht es beim
„Betrieblichen Vorschlagswesen“?
E. Seigel: Die Verbesserungsvorschläge sollen dazu beitragen,
dass die Mitarbeiter aktiv in die Gestaltung der Arbeitsprozesse
der Klinik und in die Unternehmensentwicklung einbezogen
werden. Gemeinsames Ziel ist es, das unternehmerische Denken
aller Mitarbeiter zu fördern und die Kreativitätspotenziale der
Beschäftigten zu nutzen. Das betriebliche Vorschlagswesen dient
dazu, Verbesserungsvorschläge der Beschäftigten zu sammeln,
auszuwerten und zu belohnen.
„Die Beschäftigten wissen
aufgrund ihrer Erfahrung, was
bereits gut läuft und wo es
Verbesserungspotenzial gibt.“
Eleonore Seigel, Mitglied des
MediClin-Gesamtbetriebsrats
Was heißt das für einen MediClin-Mitarbeiter?
E. Seigel: Der Mitarbeiter kann sich persönlich entfalten und
aufgrund seiner Erfahrung und Kenntnisse Verbesserungsvorschläge zum Nutzen der Klinik, der Mitarbeiter und der Patienten einreichen. Mit dem Verbesserungsvorschlag soll eine nachvollziehbare Verbesserung gegenüber dem bisherigen Zustand
erreicht werden. Er soll einen wirtschaftlichen Nutzen oder
andere Vorteile bringen. Ein Vorschlag kann von einem einzelnen Mitarbeiter oder mehreren Mitarbeitern als Gruppenvorschlag eingereicht werden.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Welche Vorteile sehen Sie hier
für die Mitarbeiter?
E. Seigel: Die Beschäftigten wissen, was bereits gut läuft und
haben aufgrund ihrer Erfahrung die Kenntnis, wo es Verbesserungspotenzial gibt. So können sowohl für den eigenen
Bereich als auch für einen anderen Fachbereich Verbesserungsvorschläge eingereicht werden. Der Vorteil für den Mitarbeiter: Seine guten Ideen werden nach einem festgelegten
Prämiensystem honoriert (darüber informiert die Anlage 1,
siehe Kasten).
Wie funktioniert dies ganz konkret,
wenn ein MediClin-Mitarbeiter
einen Verbesserungsvorschlag
hat? An wen muss er sich dann
wenden?
E. Seigel: Der Mitarbeiter benutzt zur
Formulierung und Einreichung seines
Vorschlages den Einreichungsvordruck
(s. Kasten). Ansprechpartner ist der Beauftragte seiner Klinik, in der Regel der
Qualitätsbeauftragte.
Wie werden die Ideen bewertet?
E. Seigel: Der Bewertungsausschuss
überprüft die Vorschläge. Hier geht es um
die Anwendung und Umsetzbarkeit, Patienten-Kostenträgerorientierung, Form und Umfang sowie Nutzen und Kostenersparnis.
Die Höhe der Prämie richtet sich dann nach Originalität, Bedeutung und wirtschaftlichem Nutzen für die Klinik. Der Bewertungsausschuss erstellt nach seiner Überprüfung und Entscheidung ein Ergebnisprotokoll (s. Kasten).
Interview:
Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
3
Beispiele für Verbesserungsvorschläge
Verbesserungen bei bestehenden Dienstleistungen
Arbeitserleichterungen
Vereinfachung von Betriebsabläufen
Verbesserungen in der Arbeitssicherheit,
im Brand-, Gesundheits- und Umweltschutz
Ökonomischer und wirtschaftlicher Umgang
mit Ressourcen
Qualitätsverbesserungen in der Patienten­
zufriedenheit
Quantitative Imageverbesserung
Monetäre bewertbare Materialeinsparungen
Verringerung zeitlicher Aufwände bei der
Bewältigung betrieblicher Abläufe im Sinne
von Einsparungen
Betriebliches Vorschlags­wesen bei MediClin
Die Gesamtbetriebsvereinbarung über das Betriebliche
Vorschlags­wesen ist am 1. Mai 2015 in Kraft getreten.
In dieser Vereinbarung ist der genaue Ablauf des Vor­schlagswesens geregelt. MediClin-Mitarbeiter können
Verbesserungs­ideen einreichen und erhalten unter
bestimmten Voraussetzungen festgelegte Prämien.
Die Anlage 1 der Betriebsvereinbarung informiert
über die jeweilige Ermittlung und Höhe der
Prämie.
In der Anlage 2 finden Medi­Clin-Mitarbeiter
das Formular („Einreichungsvordruck für einen
Verbesserungs­vorschlag“), mit dem sie ihre Idee
einreichen können.
Die Anlage 3 wird von dem Bewertungsaus­schuss als Protokoll­ergebnis genutzt.
Die Gesamtbetriebsvereinbarung ist im Intranet zu finden unter
» Interdisziplinäre Themen  Betriebliches Vorschlagswesen «
oder mit Hilfe der Suche: Stichwort „Vorschlagswesen“
MediClin Magazin | 2 / 2015
AKTUELL
4
Die Physiotherapie-Studenten erhielten beim Treffen mit Dirk Schmitz (Mitte) MediClin-Rucksäcke mit „Zubehör“. Mit dabei war auch Philippe Zwiebel
(rechts), Geschäftsführer der Physiotherapieschule Ortenau.
Treffen mit Physiotherapie-Studenten
MediClin ist Praxispartner – erstes Feedback
„Sie sind Teil der Therapiezukunft unserer Häuser!“, erklärte MediClin-Geschäftsführer Dirk Schmitz
anlässlich des Treffens mit Studenten der Physiotherapieschule Ortenau am 17. März 2015.
Seit vielen Jahren ist MediClin Kooperationspartner der
Schule und bietet angehenden Physiotherapeuten Praktikumsplätze an.
Seit August letzten Jahres bildet MediClin im Rahmen einer
erweiterten Kooperation ebenfalls mit der Physiotherapieschule
Ortenau als Praxispartner Physiotherapiestudenten der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort Lörrach
aus. „Die MediClin ist mit Rat, Tat und Kooperation dabei, wenn
es um die Sicherstellung moderner Therapie-Ausbildung geht“,
so Schmitz weiter. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gaben
die DHBW-Studenten ein erstes Feedback aus ihrer Praxisphase
in der Zeit von Januar bis März 2015 in den MediClin-Häusern.
Die Rückmeldungen waren positiv, Verbesserungspotenziale
wurden dennoch aufgezeigt: Insbesondere müsse im dritten
Studienjahr das Internet in den Häusern auch für alle Studenten
nutzbar sein, da die Teilnehmer in dieser Zeit parallel die Abschlussarbeiten für ihr Studium erstellen. Schmitz sicherte zu,
dass dafür Lösungen gefunden werden.
Die DHBW-Studenten absolvieren nach ihrer Berufsfachschulausbildung zum Physiotherapeuten den Studiengang „Physiotherapie“ mit dem Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.). In der
Regel haben die Studenten nach dem zweiten Studienjahr ihre
Ausbildung zum Physiotherapeuten abgeschlossen. Im dritten
Studienjahr, ihrem Praxisjahr, sind sie in einer MediClin-Einrichtung tätig und können hier ihre theoretischen Kenntnisse
anwenden.
Stefan Wollschläger
Assistent der Geschäftsführung
Physiotherapie-Studium
Mittlerweile wird an einigen Fachhochschulen sowie Dualen Hochschulen ein Studiengang „Physiotherapie“ mit
dem Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) angeboten. Zum Studium gehören neben physiotherapeutischen
auch betriebswirtschaftliche Inhalte. Darüber hinaus stehen „sozialkommunikative und methodische Kompetenzen“
auf dem Studienplan, u. a. Projektmanagement und Präsentationstech­niken. Dem DHBW-Studium wird eine
einjährige Berufsfachschulausbildung an einer Physiotherapie­schule vorgeschaltet. Die Regelstudienzeit beträgt
insgesamt sechs Semester.
Weitere Infos unter » www.pso-physiotherapie.eu « oder unter » www.dhbw-loerrach.de «
MediClin Magazin | 2 / 2015
5
Mehr Sicherheit in der
Kommunikation mit Patienten
Pflegepuppe „Nursing Anne“ bietet Unterstützung beim Sprachkurs für ausländische Pflegekräfte
Mitte Mai startete bei MediClin ein neuer Sprachkurs für ausländische Pflegekräfte.
Mit an Bord: ein Pflegebett sowie die Pflegepuppe „Nursing Anne“.
Denn zukünftig werden die Pflegekräfte in den Schulungsräumen für ausländische Pflegekräfte in Bad Peterstal nicht nur
sprachliche, sondern auch praktische Unterrichtseinheiten erhalten. Die in der Theorie gelernte Pflege-Fachsprache wird
hierbei mit dem praktischen Tun verknüpft und eingeübt. Die
Sprache kann dadurch nachhaltiger erlernt und gefestigt werden.
Um hierfür eine möglichst alltagsnahe Situation zu schaffen, wurden
eigens die Pflegepuppe Anne und auch ein Bett angeschafft. Fünf
starke Männer wurden benötigt, um das Pflegebett in die dritte
Etage der Schulungsräume zu transportieren, doch der Aufwand
lohnt sich. Denn pflegerische Aufgaben wie beispielsweise die Körperpflege der Patienten sind in einigen europäischen Ländern nicht
Teil der Ausbildung und des späteren Berufsbildes in der Krankenpflege. Somit werden durch die praktische Schulung nicht nur die
Sprache und der Umgang mit dem Patienten geübt, sondern auch
das nötige fachliche Wissen vermittelt. Zusätzlich wird die spätere
Integration der Pflegekräfte in den stationären Alltag der Klinik
erleichtert, da die „Basics“ in der Krankenpflege bereits sitzen.
Die „Nursing Anne“ ist eine Trainingspuppe, mit der Lernende pflegerische
Tätigkeiten üben und jederzeit wiederholen können.
Für diejenigen ausländischen Pflegekräfte, die bereits über
fundiertes fachliches Wissen verfügen und die bereits Praxiserfahrung beispielsweise im Umgang mit Venenverweilkanülen,
Medikamenten, Infusionen, Injektionen oder Grundpfege haben,
steht besonders das Üben der deutschen Sprache im Vordergrund:
Die Simulation der Kommunikation mit dem Patienten wird
durch die Pflegepuppe vereinfacht. Gerade am Anfang des Sprachkurses stellen Sätze wie „Guten Tag Frau Müller, ich führe bei
Ihnen einen Verbandswechsel an der Venenverweilkanüle durch!“
eine große Herausforderung dar und sind deshalb fester Bestandteil dieser praktischen Schulung. Dadurch erhalten die
ausländischen Pflegekräfte Sicherheit in der Kommunikation
und im Umgang mit alltäglichen pflegerischen Situationen, um
die Integration am späteren Einsatzort der Klinik zu erleichtern.
Katharina Spee
Personal und Soziales
Auch invasive Pflegemaßnahmen können mit der Puppe trainiert werden.
MediClin Magazin | 2 / 2015
AKTUELL
6
Positive Bilanz zum Einsatz von OAM
Schnelligkeit zahlt sich aus
Die webbasierte Recruiting-Anwendung OAM ist seit eineinhalb Jahren bei MediClin im Einsatz. Hiermit
kann der gesamte Bewerberprozess über alle Phasen hinweg (von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung / Absage) gesteuert werden. Die Personalabteilung der MediClin Zentrale zieht nun eine positive Bilanz.
„Alle Prozessbeteiligten können zeitgleich den Status von
einzelnen Bewerbungen einsehen, abfragen und dokumentieren
und erhalten einen aktuellen Überblick über den Bewerberprozess“, fasst Pascal Hils, Mitarbeiter „Personal & Soziales“, zusammen. Das Programm erleichtere den regelmäßigen Austausch
zwischen Personalabteilung, Kaufmännischer Direktion und
Chefarzt, um eine offene Stelle in einem möglichst kurzen Zeitraum erfolgreich besetzen zu können. Auf diese Weise konnten
zahlreiche offene Positionen, gerade im Assistenzarztbereich,
mit qualifizierten Kandidaten besetzt werden.
Im Idealfall vergehen zwischen Bewerbungseingang bis zur
Zusage und einem Abschluss des Arbeitsvertrages nur wenige
Tage. Im Rahmen des Auswahlverfahrens bietet eine Hospitation des potenziellen Mitarbeiters zusätzlich gewinnbringende
Möglichkeiten: Der Bewerber kann einerseits das Arbeitsumfeld,
das Patientenklientel sowie seine Vorgesetzten und Arbeitskollegen kennenlernen. Anderseits können die Entscheidungsträger
den Bewerber besser einschätzen, da sie ein persönlicheres Bild
von seinen Kompetenzen erhalten. Das Zusammenspiel dieser
Faktoren fördert eine nachhaltige Personalgewinnung. Letztendlich können durch einen strukturierten Personalgewinnungsprozess alle Seiten gleichermaßen profitieren.
Öffentlichkeitsarbeit / Personal
Stichwort OAM
OAM steht für „Online Application Manager“, eine Anwendung für professionelles Online-Recruiting. Personalsach­
bearbeiter können hiermit Stellenanzeigen generieren, die Mediaplanung durchführen und Bewerbungen verwalten.
Gemeinsame Ziele effektiver erreichen
MediClin Führungskonferenz in Leipzig
„Gute Ergebnisse sind kein Zufall und brauchen Entwicklung!“, das jedenfalls sagt
Urs Siegenthaler, Spielbeobachter der deutschen Nationalmannschaft. Siegenthaler
ist Gastredner der MediClin Führungskonferenz am 2. und 3. Juli 2015 in Leipzig.
In Workshops werden im Rahmen der Konferenz von allen
Führungskräften gemeinsam Ergebnisse erarbeitet. Das Motto
der Veranstaltung lautet „Planungsperspektiven transparent
machen, Führungs- und Kommunikationsziele gemeinsam erreichen“. Die Ergebnisse werden in die Zielplanung 2016 sowie
die strategische Ausrichtung des Konzerns einfließen.
Wie regionale und externe Netzwerke besser genutzt werden
können, um gemeinsame Ziele zu erreichen, damit werden sich
die Führungskräfte in einzelnen Workshops am ersten Veran-
staltungstag beschäftigen. Am zweiten Tag werden die Themen
Kooperation und Führung im Mittelpunkt stehen.
 Zu welchen Ergebnissen die Führungskräfte der MediClin
gekommen sind, darüber lassen Sie sich bitte von Ihrer Klinikleitung informieren.
Gabriele Eberle
Unternehmenskommunikation
Weitere Informationen und Kontakt:
Ralf Bürgy unter [email protected] oder bei Stephanie Bischofberger [email protected]
MediClin Magazin | 2 / 2015
7
Es gibt viele Wege zu einer funktionierenden Kommunikationskultur in einer Klinik.
Workshopreihe zur Weiterentwicklung
der Kommunikationsstruktur
Die durchgeführten Mitarbeiterbefragungen sowie Rückmeldungen von verschiedenen Berufs­gruppen
gaben wichtige Erkenntnisse zum Stand der Kommunikationsstrukturen in den MediClin-Häusern.
Außerdem wurden kürzlich in den Regionalkonferenzen die konkreten Bedürfnisse innerhalb der Klinik­
leitung weiter präzisiert: Zentrale Entwicklungsfelder waren hierbei unter anderem der Informationsfluss
sowie die Verbindlichkeit gemeinsamer Absprachen.
Diese Entwicklungsfelder werden im Rahmen regional
angesetzter Workshops mit leitenden Vertretern aus den Häusern
bearbeitet. Die Maßnahmen reichen dabei vom klassischen
„Aushang am schwarzen Brett“ bis hin zu einem strukturierten
„Projektmanagement“. So vielfältig die Aktivitäten sind – es
zählt allein, dass sie in den einzelnen Häusern zielführend sind.
In den Workshops zum Thema „Kommunikation“ werden klinik­
übergreifend geeignete Maßnahmen erarbeitet und anschließend
klinikspezifisch umgesetzt. Hierzu werden pro Haus mindestens
zwei Multiplikatoren ausgebildet, die Ideen sammeln und die
Verbesserungsprozesse in den einzelnen Häusern anleiten sollen.
Pro Workshop nehmen Vertreter aus verschiedenen Häusern
teil, sodass hier ein fruchtbarer Ideen- und Erfahrungsaustausch
stattfinden kann. Dabei gibt es eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten: Ob im Internet oder im Aufenthaltsraum – Informa-
tionen sollten so bereit gestellt werden, dass man sie findet.
Jour-Fixes oder To-do-Listen können ebenfalls die Kommunikation innerhalb einer Einrichtung unterstützen.
Die Umsetzung vor Ort in den einzelnen Kliniken wird zu einem
späteren Zeitpunkt nochmals durch einen Trainer unterstützt.
Hier besteht dann gemeinsam die Möglichkeit, den aktuellen
Stand der Maßnahmen zu beleuchten sowie die weiteren Schritte zu planen. Veränderungen brauchen Zeit, aber es soll ein
erster Schritt sein, damit Mitarbeiter in Zukunft sagen können:
„Ich fühle mich besser informiert und wir haben gemeinsam
Kommunikationsstrukturen erstellt, die funktionieren.“
Dr. Bruno Meyer
Personalentwicklung /
Daniel Beggiato
Leiter Recruiting und Personalentwicklung
MediClin Magazin | 2 / 2015
IN.DE
8
SEITENAUFRUFE (PIS) VON MEDICLIN.DE
BESUCHER VON MEDICLIN.DE
AKTUELL
600.000
547.871
1.824.261
8
1.800.000
480.664
500.000
373.441
1.824.261
1.729.349
1.628.228
1.600.000
1.421.109
405.462
400.000
600.00
2.000.000
500.00
1.440.444
1.400.000
350.923
400.00
1.200.000
300.000
300.00
1.000.000
800.000
200.000
200.00
600.000
400.000
100.000
100.00
200.000
2014
0
2010
2011
2012
2013
2014
0
2010
2011
2012
2013
2014
Online-Begriffe kurz erklärt
Teil I: Besucher, Seitenaufrufe und Suchmaschinenoptimierung
Jede MediClin-Klinik verfügt über einen Online-Auftritt. Jede Webseite enthält einen
sogenannten Tracking Code. Mit diesem können Daten von Online-Zugriffen erfasst werden.
Zu den wichtigen Online-Zahlen, mit denen die Entwicklung
von Webseiten analysiert werden kann, gehören die Anzahl der
Besucher und die Seitenaufrufe.
Besucher einer Webseite
Durchschnittlich 1.500 Menschen pro Tag besuchten im Jahre
2014 mediclin.de. Als Besucher bezeichnet man Menschen, die
innerhalb eines definierten Zeitraums eine Webseite aufsuchen.
Sie werden während dieses Zeitraums nur einmal erfasst und
nicht mehrfach gezählt.
Seitenaufrufe
Wie viele Einzelseiten angeschaut werden, darüber geben die
Seitenaufrufe Auskunft. 2014 wurden insgesamt 1.824.261
Seiten aufgerufen, also 4.998 pro Tag. Jeder Besucher schaute
sich also durchschnittlich etwa drei Seiten auf mediclin.de an.
Seitenaufrufe werden oft auch „PI“ genannt, die Abkürzung steht
für „Page Impression“. Auch der deutsche Begriff „Seitenabruf“
wird manchmal verwendet.
Mit den erfassten Daten lassen sich auch Rückschlüsse auf die
Entwicklung einer Webseite ziehen. So zeigt sich bei mediclin.de,
dass seit 2011 die Besucheranzahl stetig ansteigt. Dagegen gibt
es zwischen 2010 und 2011 einen Rückgang der Zugriffszahlen,
was auf den damaligen Relaunch der Seite zurückführen ist:
MediClin Magazin | 2 / 2015
„Etablierte“ Seiten verschwanden aus den Suchergebnissen
von Suchmaschinen, neue wurden nach und nach wieder auf­
genommen.
Mittlerweile ist Google die dominierende Suchmaschine in
Deutschland: Rund 95 Prozent aller Online-Recherchen werden
über Google oder einen Google-Partner (u. a. T-Online.de) ausgeführt. Ab 2011 begann die Optimierung der MediClin.deSeiten für die Suchmaschinen.
SEO
Doch was bedeutet eigentlich Suchmaschinenoptimierung
(englisch: Search Engine Optimization, kurz: SEO)? Suchmaschinenoptimierung bedeutet, dass man es den Besuchern und der
Suchmaschine möglichst einfach macht, auf die Webseite zu
kommen, sich darauf zu bewegen und die Inhalte darauf zu
interpretieren. So bewerten sowohl Nutzer als auch Google unter
anderem eine schnelle Ladezeit, eine verständliche Navigation
sowie schnell erfassbare und verständliche Texte als positiv.
Doch auch Google optimiert täglich das Suchverfahren (Such­
algorithmus). Daher ist die Optimierung einer Webseite keine
einmalige Sache, sondern ein andauernder Prozess.
Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
9
Willkommenskultur für neue
Mitarbeiter bei der Cortex Berlin
Im Geschäftsbereich II der Cortex betreut seit letztem Jahr die Leiterin der Produktentwicklung Nele Ludwig
als „Personalmanagerin“ das Thema Onboarding, also das systematische Integrieren von neuen Mitarbeitern.
Im Interview erklärt sie die Idee dahinter.
Frau Ludwig, was ist Ihre Aufgabe als
Personal­managerin?
N. Ludwig: Dafür Sorge zu tragen, dass sich jeder einzelne Cortex-Mitarbeiter wohl fühlt, dabei weder unter- noch überfordert
ist, seine eigenen Stärken und Fähigkeiten einbringen kann und
optimal in unsere zahlreichen Projekte eingebunden wird. Denn
nur durch ein motiviertes Team können wir erfolgreich sein.
Was unterscheidet Ihr Onboarding von der alt­
bekannten Probezeit in anderen Unternehmen?
N. Ludwig: Ein Mentor begleitet jeden neuen Mitarbeiter, betreut
ihn fachlich und sichert sein gutes Ankommen. In unserer Begrüßungsmappe findet der neue Kollege alle wichtigen Informationen. Neben einem Büroplan „Wer sitzt wo?“ enthält die Mappe auch eine Visualisierung unserer Unternehmenskultur und
-werte sowie unsere Erwartungen an die Einarbeitungszeit und
den Mitarbeiter. Bei uns endet die Einarbeitung nicht mit der
Probezeit. Die Komplexität unserer Programme, deren gegenseitigen Abhängigkeiten sowie die dahinterstehende Technik
fordern gut ein Jahr Know-how-Aufbau. Das Einfinden in unsere
Unternehmenskultur, unsere Kommunikationsregeln und die
Zusammenarbeit mit dem Team, dies alles braucht seine Zeit.
Nele Ludwig ist Personalmanagerin bei der Cortex Berlin
Welche Vorteile sehen Sie in der intensiven
Betreuung neuer Mitarbeiter?
N. Ludwig: Wer innovative Software entwickeln und stets „up
to date“ sein möchte, muss entsprechend in seinen wichtigsten
Bereich – die Mitarbeiter – investieren. Durch unseren Onboarding-Prozess stellen wir die Weichen für den Erfolg des neuen
Mitarbeiters. Der hohe Aufwand am Anfang zahlt sich am Ende
aus, nicht nur für den neuen Kollegen, sondern auch für die
Abteilung und die gesamte Firma.
Was tun Sie, damit sich Ihre Stammmannschaft
hinter dem „Neuen“ nicht zurückgesetzt fühlt?
N. Ludwig: Es finden regelmäßig Mitarbeitergespräche statt, in
denen der „persönliche Kurs“ besprochen wird. Weiterbildung
ist bei uns sehr wichtig: Ob intern durch Jobrotation, durch Ein­
arbeitung in neue Programme und Technologien oder mit Hilfe
von Kursen oder Fachbüchern – jeder kann für sich ein passendes Angebot finden. Und ob langjährige oder neue Mitarbeiter:
Jeder wird wahrgenommen und hat die Möglichkeit, sich selbst
zu verwirklichen und Verantwortung zu übernehmen. Wir,
Cortex Berlin setzen auf unsere Mitarbeiter und freuen uns auf
weitere 25 Jahre Softwareentwicklung und Personalarbeit.
Interview: Sabine Mylek,
Geschäftsführung Cortex Berlin
MediClin Magazin | 2 / 2015
AKTUELL
10
Die „GRÜNE REIHE“:
Ratgeber Osteoporose
Die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose („Gelenkverschleiß“) oder Osteoporose
(„Knochenschwund“) zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter immer weiter
an. Wie die Behandlung einer Osteoporose aussieht, bei der es zu einem Verlust
der Knochenmasse kommt, erklärt Dr. Siegfried Wentz, Chefarzt der Fachklinik für
Orthopädie/Rheumatologie, Innere Medizin/Kardiologie an der MediClin Schlüssel­
bad Klinik und Autor der Ausgabe „Osteoporose – Vorbeugung und Behandlung“
aus der GRÜNEN REIHE bei MediClin.
Osteoporose – Vorb
eugung und Beha
ndlung
MediClin Reha-Z
entrum Bad Düben
Bad Düben
Fachklinik für Orthopä
die
Fachklinik für Kardiolo
gie
Fachklinik für Neurolo
gie
Die
G
Prävention l Akut
MediClin – Ein Unternehm
Herr Dr. Wentz, was kann man selbst vorbeugend
für die Knochengesundheit tun?
S. Wentz: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung
zur Verbesserung der Muskelkraft, des Gleichgewichts und der
Koordination sind wichtig. Man sollte nicht rauchen sowie Unter­
gewicht und eventuelle Stürze vermeiden.
Wie wird die Osteoporose behandelt?
S. Wentz: Eine wirksame Therapie setzt sich aus verschiedenen
Bausteinen zusammen, nämlich einer „knochenfreundlichen“
Ernährung, Sport und Bewegung, Sturzvorbeugung, Schmerz­
therapie sowie medikamentöser Therapie und einer Rehabili­
tation. Zur medikamentösen Behandlung gehört eine Basis­
therapie mit Vitamin D und Kalzium, in der Regel in Form von
n
iCli
ed
ei M
eb
eih
ER
N
RÜ
l Reha l Pflege
en der Asklepios
Gruppe
Tabletten. Ob darüber hinaus
spezifische Medikamente not­wen­dig sind, hängt jeweils von den individuellen Risiko­faktoren ab.
Was passiert in der Reha?
S. Wentz: Für Osteoporose-Erkrankte gibt es in vielen MediClin
Häusern spezielle Programme. Ziel ist es immer, den Patienten
umfassende Informationen zur Diagnostik, zur Therapie und zu
Selbsthilfemöglichkeiten zu vermitteln. Dazu gehören spezielle
Seminare und Schulungen sowie eine individuelle ärztliche
Beratung.
Interview: Jelina Schulz
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Online-Ecke:
Von ADHS bis Yoga:
Themenbroschüren auf mediclin.de
Nutzerfreundlicher und umfangreicher: Sortiert von A-Z finden
Sie in unserem neuen Themenflyer-Tool Broschüren und Ratgeber zu vielen verschiedenen Krankheitsbildern, medizinischen
Themen und Fachgebieten. Die Broschüren sind alphabetisch
sortiert und können als PDF heruntergeladen und ausgedruckt
werden. Sie suchen nach einem bestimmten Krankheitsbild oder
Thema? Per Klick auf einen Buchstaben in der Leiste oben auf
der Seite gelangen Sie direkt zum ausgewählten Buchstaben.
Tanja Kastner
Online-Redakteurin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zum Nachlesen: » www.mediclin.de/themenflyer «
MediClin Magazin | 2 / 2015
11
Riech dich wach
Verdrehte Redewendungen
Glosse
Gerüche beeinflussen unsere Gefühle.
Viele denken etwa beim Geruch von Zimt an
Weihnachten.
Dass Gerüche uns in positive Stimmung versetzen können, hat sich jetzt ein junger
Firmengründer zu Nutze gemacht. Die Erfindung: ein Geruchswecker. Der Wecker
sprüht den Duft der Wahl in Richtung des Schlafenden. Innerhalb von zwei bis drei
Minuten wacht man „ohne Frustration“ auf, verspricht der Erfinder.
So weit so klug. Stellen wir uns das in der Praxis vor: 8.30 Uhr. Weiches Bett. Der Duft
von Kaffee. Gefolgt von dem Geruch eines frisch gebackenen Croissants. Mhhmm –
Frühstück. Ich wache auf. Kein Kaffee. Kein Croissant. Weit und breit nichts.
Wichtig ist natürlich auch die Auswahl des Duftes. Welcher Duft wirkt positiv? Der
18-jährige Erfinder ist der Meinung, dass das neben dem Geruch von Meer, Dschungel,
American Breakfast (Bacon und Orangensaft), Continental Breakfast (Espresso und
Croissant) und Süßigkeiten der Geruch von Geld und Ebenholz ist. Der Name dieses
Dufts: VIP-Lounge. Der Geruch von Geld ist allerdings nur für Unterstützer des Projekts
zu haben. Geld gibt es nur für Menschen mit Geld.
Man stelle sich vor, ich würde das Projekt finanziell unterstützen. 05.30 Uhr. Ich atme
ein. Der Geruch erinnert mich an Wachs, an Metall, an Dreck. Mhmm – Geld. Ich bin
reich. So wie das hier riecht, bade ich in Geld. Dann wache ich auf. Kein Geld.
Warum man den Geruchswecker kaufen sollte, erklären die Erfinder so: „Because we
want you to wake up happy. Every single day.“ Wenn ich dann wach bin, merke ich:
Ich bin nicht reich, ich liege nicht am Meer und kein Mensch hat Frühstück gemacht.
Judith Kress
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eine lebensähnliche
Gemeinschaft führen
Die haben wirklich
gastronomische Preise hier
Lieber reich und gesund,
als arm und krank
Eingesandt von Christa Laber
Sekretariat Kaufmännischer Direktor
MediClin Kraichgau-Klinik
Impressum
MediClin Magazin
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t
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B
e
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Herausgeber:MediClin
Redaktion:Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Gabriele Eberle, Ines Enzmann,
Dr. Friedemann Hahn, Susanne Holland,
Christoph Karcher, Tanja Kastner,
Judith Kress, Jelina Schulz, Susann Tröbitz,
Barbara Ullrich
Ausgabe:
2 / 2015
Erscheinungsweise: 4 x jährlich
Auflage:
6.000 Exemplare
Fotos:MediClin; Fotolia; ASKLEPIOS; Saschko Frey,
Tourist-Information St. Wendel, Steffen Brost (LVZ)
Layout, Satz:
Frank & Konsorten, Lahr
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» medic
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird häufig die männliche
Form verwendet. Gemeint sind selbstverständlich immer sowohl
weibliche als auch männliche Personen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
AKTUELL Asklepios
12
Patienten die
Sprache wiedergeben
Eindeutige Gesten statt kompliziertem Kauderwelsch,
klare Symbole statt missverständlicher Zeichen –
ein in Bad Tölz entwickeltes Kommunikationssystem hilft
bei der Verständigung mit spracheingeschränkten Patienten.
Die Idee kam Andrea Sepperl, Leiterin des Qualitätsmanagements an der Asklepios Klinik Bad Tölz, und dem Kommunikationsdesigner Peter Knoblich, als sie den vielfach ausgezeichneten Film „Schmetterling und Taucherglocke“ sahen. Jenen
Film nach dem autobiografischen Roman von Jean-Dominique
Bauby, in dem er von seinem Locked-in-Syndrom nach einem
Schlaganfall berichtet. „Schon während meiner Arbeit als examinierte Krankenschwester habe ich immer wieder bemerkt,
„Bei spracheingeschränkten
Patienten kommt es in der
Kommunikation leicht zu Miss­
verständnissen. Dieses Problem
wollten wir angehen.“
Andrea Sepperl
Leiterin Qualitätsmanagement
Asklepios Klinik Bad Tölz
welche Schwierigkeiten es bereitet, mit spracheingeschränkten
Patienten zu kommunizieren und wie leicht Missverständnisse
dabei entstehen können“, erzählt Andrea Sepperl. Während
ihres berufsbegleitenden Gesundheitsmanagement-Studiums
vertiefte sie das Thema.
„Nachdem wir den bewegenden Film gesehen hatten, fragten
wir uns, welche Kommunikationshilfen es bereits auf dem Markt
MediClin Magazin | 2 / 2015
gibt und waren erstaunt, nichts Adäquates zu finden“, erzählt
die Qualitätsmanagerin. Die Idee für ein Kommunikationsmittel, das Symbole für unterschiedliche Grundbedürfnisse der
Patienten, eine Schmerzskala und eine Buchstabentafel zum
Verfassen individueller Mitteilungen enthält, war geboren.
„Das Schwierigste bei der Konzeption war zunächst, herauszufinden, wie der Prototyp eines Patienten aussieht. Es sollte kein
Strichmännchen und auch keinem eindeutigen Geschlecht zuzuordnen sein“,
erzählt der Kommu­nikationsdesigner
Knoblich. Herausgekommen ist eine kahlköpfige, freundlich blickende Figur in
weißem Langarm-T-Shirt. „Auch war es
eine gewisse Herausforderung, herauszufinden, wie dieser Fächer mit den Symbolkarten am besten funktioniert“, erklärt
Knoblich. Entscheidend war zudem, das
richtige Material zu finden. „Denn natürlich müssen die Karten wischdesinfizierbar sein“, erklärt Sepperl. Hinzu kamen
die Überlegungen, welche Kapitelsymbole für jeden verständlich sind. Statt für
Ziffern entschieden sich die Erfinder von
„Sprechzeichen“ für Würfel mit entsprechender Augenzahl. „Das
kennt jeder“, sagt Knoblich.
Gut zwei Jahre dauerte die Entwicklung der 20 Symbolkarten
in einer Größe von 10 mal 24 cm, an denen Sepperl und Knoblich neben ihren Jobs arbeiteten. Schon während dieser Zeit
ließen die beiden ihre Prototypen in den Kliniken testen und
tauschten sich mit Ärzten und Pflegeperso­nal aus, um ihr Produkt
13
Mit einfachen Sprechzeichen, die durch Würfel mit unterschiedlicher Augenzahl angezeigt werden, ist Kommunikation wieder möglich.
immer weiter zu perfektionieren. Das erklärte Ziel: Funktionalität und einfache Anwendbarkeit vereinen. Seit Juli vergangenen
Jahres sind die „Sprechzeichen“ nun unter anderem auf der
Intensivstation in der Bad Tölzer Klinik im Einsatz. Beim Führungskräftetreffen der Asklepios-Pflegekräfte wurden sie vorgestellt. Die Schöpfer Sepperl und Knoblich arbeiten schon an
einer Weiterentwicklung der Inhalte, auch weitere Sprachver­
sionen wie türkisch, arabisch und russisch sind geplant, eine
englische Version gibt es bereits.
Und so funktionieren die Sprechzeichen:
Vereinbaren Sie mit Ihrem Gegenüber eine eindeutige
Geste als Zeichen für Ja und Nein. Patienten können nun aus
den Kategorien „Ich empfinde“, „Ich benötige“ und „Ich
hätte gerne“ auswählen. In der gewünschten Kategorie
angelangt kann der Patient nun seine Auswahl treffen.
Zudem gibt es eine Schmerzskala und eine Buchstabentafel für individuelle Mitteilungen.
„Sprechzeichen erleichtern sowohl den Patienten als auch dem
Personal die Kommunikation und stellen damit eine effektive
Möglichkeit dar, Sprechbarrieren zu überwinden, Zeitressourcen
zu schonen und die Sicherheit zu erhöhen“, fasst Qualitätsmanagerin Sepperl die Idee der Kommunikationskarten zusammen.
Vor allem aber liegt den Entwicklern eines am Herzen: Die
Karten helfen ganz direkt den Patienten. Sie erhöhen deren
Zufriedenheit durch die Wiedergewinnung eines Teils der Auto­
nomie. „Sprechzeichen geben den Patienten die Sprache zurück“,
so Sepperl.
Asklepios
Kontakt
Andrea Sepperl | Tel.: (0 80 41) 507-10 28 | [email protected] | Infos: www.sprechzeichen.de
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM FOKUS Künstliche Gelenke
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Kunst am
Kunstgelenk
Unter dem Begriff „Endoprothetik“ versteht man
den Ersatz eines verschlissenen Gelenks durch ein
Kunst­gelenk. Ob eine Operation erfolgreich ist und
wie lange eine solche Gelenkprothese hält, hängt von
verschiedenen Faktoren ab. Die Beispiele am MedClin
Waldkrankenhaus Bad Düben und dem MediClin Kran­
kenhaus Plau am See zeigen, welche Rolle dabei die
Erfahrung des Chirurgen, die Qualität des Implan­
tats und die Einbindung des Patienten spielen.
390.000
Rund 390.000 Patienten bekommen jährlich
in Deutschland ein neues Hüft- oder Kniegelenk.
(laut Endoprothesenregister Deutschland)
MediClin Magazin | 2 / 2015
15
IM FOKUS Künstliche Gelenke
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Wechselendoprothetik –
wenn das Kunstgelenk
ausgetauscht werden muss
Dr. Albrecht Förster, Chefarzt der Orthopädie am
MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben, im Interview
Mit der steigenden Lebenserwartung der Deutschen nehmen nicht nur Erstimplantationen, sondern
auch die Häufigkeit der Revisionen, also Wechseloperationen, zu. Das MediClin Waldkrankenhaus
Bad Düben ist endoprothetisches Zentrum mit Schwerpunkt in der Therapie von Gelenkerkrankungen.
In der Klinik werden Prothesen sowohl implantiert als auch ausgetauscht.
Herr Dr. Förster, warum müssen künstliche
Gelenke ausgetauscht werden?
A. Förster: Häufig macht eine Lockerung des Gelenks es erfor­
derlich, dass ein Teil des Gelenks oder das gesamte Implantat
ausgetauscht werden muss. Es kommt zu einer Lockerung, wenn
sich die Verbindung zwischen künstlichem Gelenkteil und Kno­
chen löst. Baut sich zum Beispiel der Knochen ab, in dem das
Gelenk verankert ist, lockert sich auch das Implantat. Aber auch
Infektionen und Unfälle, zum Beispiel Brüche, können eine
Wechseloperation notwendig machen.
„Häufig genügt es,
nur die gelockerten
oder verschlissenen
Teile auszutauschen.“
Dr. Albrecht Förster, Chefarzt
der Orthopädie am MediClin
Waldkrankenhaus Bad Düben
MediClin Magazin | 2 / 2015
Was kann ein Hinweis darauf sein, dass ein
künstliches Gelenk ausgetauscht werden muss?
A. Förster: Wiederauftretende Beschwerden nach einem
schmerzfreien Intervall können darauf hinweisen, dass sich das
eingesetzte Gelenk gelockert hat. Das können zunehmende
Schmerzen sein, ein Gefühl der Instabilität oder ein vorher gut
bewegliches Gelenk lässt sich zunehmend schlechter bewegen.
Darüber hinaus kann es aber auch sein, dass der Patient es gar
nicht merkt, dass das künstliche Gelenk sich gelockert hat.
Daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig.
Wie funktioniert der Wechsel?
A. Förster: Häufig genügt es, nur die ge­
lockerten oder verschlissenen Teile des
Gelenks auszutauschen. Die meisten neuen
Implantate bestehen aus mehreren Ele­
menten. Je nach Bedarf muss also nur ein
Teil gewechselt werden. Diese modularen
Systeme lassen sich bei der Wechsel­
operation in einer Art Baukastensystem
individuell an den Knochen des Patienten
anpassen. Beim Kniegelenkersatz wird je
nach Qualität des Knochenmaterials das
neue Implantat mit Knochenzement, ei­
nem schnell aushärtenden Kunststoff, am
Knochen verankert. Bei der Revision von Hüftgelenken arbeiten
wir zementfrei. Hier wird das Implantat in die Knochen eingepresst
und gegebenenfalls mit Schrauben am Knochen verankert.
17
20
Die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Knie­
gelenks gehört zu den 20 häufigsten operativen
Eingriffen bei vollstationär aufgenommenen Patienten
in deutschen Krankenhäusern.
(Deutsches Ärzteblatt, 2011)
Bevor ein künstliches
Gelenk ausgetauscht wird,
findet eine eingehende
körperliche Untersuchung
statt. Zum Check-up
gehören unter anderem
auch Röntgenaufnahmen
sowie ein ausführliches
Vorbereitungsgespräch.
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM FOKUS Künstliche Gelenke
18
Was ist bei einer Revision anders
als bei einer Erstoperation?
A. Förster: Revisionen sind im Vergleich aufwändiger und an­
spruchsvoller, da mit jeder Operation auch gesunde Knochen­
substanz verloren geht. Als Operateur braucht es für Revisionen
viel Erfahrung. Auch die gesamte Heilung dauert meistens
länger. Je nach Qualität des Knochens darf das operierte Körper­
teil voll oder zunächst nur teilbelastet werden. Da jedoch meist
nur ein Teil des künstlichen Gelenks ausgetauscht wird, ist auch
eine sofortige Vollbelastung möglich. Dazu kommt: Je länger
Patienten mit einer Wechseloperation warten, desto mehr
Knochensubstanz geht verloren, die OP gestaltet sich aufwän­
diger und der Heilungsprozess dauert länger.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Wie lange hält denn ein künstliches Gelenk?
A. Förster: Man kann sagen, dass nach zehn Jahren höchs­tens fünf bis zehn Prozent der künstlichen Gelenke gelockert
sein dürfen. Die individuelle Abnutzung und Lockerung hängt
von verschiedenen Faktoren ab: Von Alter, Gewicht, individueller Beanspruchung, aber auch von der Qualität des Gelenk­
ersatzes. Patienten können zudem durch geeignetes Muskel­
training und Verhaltensweisen dazu beitragen, dass das Kunst­
gelenk länger hält.
Interview : Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Hinweise für Patienten mit einem künstlichen Gelenk
01 Eine Endoprothese kann das natürliche Gelenk nie voll ersetzen.
02 Einige Wochen nach der Operation sind alle normalen Bewegungs­
abläufe möglich, Extreme sind jedoch zu meiden.
03 Das operierte Bein sollte im täglichen Leben möglichst gleichmäßig
belastet werden; Bewegungsabläufe mit Kraftspitzen – plötzlich
einwirkende oder auch maximale Belastungen – sind zu vermeiden.
04 Das Tragen von Lasten, die mehr als 20 Prozent des eigenen Körper­
gewichtes betragen, sollte vermieden werden.
05 Bei veränderten äußeren Gegebenheiten mit erhöhter Sturzgefahr –
z. B. nasser Boden, Schnee- oder Eisglätte - muss besondere Vorsicht
an den Tag gelegt werden.
06 Beim Sitzen sollten die Kniegelenke nicht höher stehen als die Hüften.
07 Das künstliche Gelenk muss stets vor der gefürchteten Komplikation
einer eitrigen Entzündung geschützt werden. Daher ist bei bestimmten
zahnärztlichen oder urologischen Behandlungen immer ein besonderer
Antibiotikaschutz erforderlich.
08 Auch wenn subjektiv keine wesentlichen Beschwerden bestehen,
sollte das künstliche Gelenk regelmäßig in jährlichen Abständen
vom Facharzt kontrolliert werden.
09 Bei unklaren, insbesondere zunehmenden Schmerzen im Bereich
des Kunstgelenkes, vor allem bei körperlichen Beanspruchungen,
sollte unverzüglich der betreuende Arzt (Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie) konsultiert werden.
10 Es sollte immer ein Endoprothesenpass oder ein ähnliches Dokument
bei sich getragen werden (besonders auf Flugreisen, hier auch wegen
der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen).
37.000
37.000 Wechseloperationen
sind jährlich in Deutschland
erforderlich.
(laut Endoprothesenregister
Deutschland)
Korrektur
In der letzten Ausgabe des MediClin Magazins 1 / 2015 hatten
wir zum Thema „Akut und Reha“ das Phasenmodell der neuro­
logischen Rehabilitation abgebildet. Hierbei ist uns ein Fehler
Phase A
Akutereignis
(z. B. Schlaganfall)
Phase B
bei der Zuordnung der einzelnen Phasen unterlaufen. Wir bitten
diesen Fehler zu entschuldigen. Hier das Modell mit der richtigen
Zuordnung:
Phase C
Phase D
Phase E
Phase F
Akutbehandlung
(Stroke Unit oder
Intensivstation)
Frührehabilitation
Weiterführende
Reha
Anschlussheilbehandlung
(AHB)
Berufliche Reha
und Nachsorge
Langzeitpflege
§ Sicherung
lebenswichtiger
Körperfunktionen
(Atmung, Kreislauf, ...)
§ Intensivmedizinische Betreuung
(Permanente
Überwachung,
Stabilisierung
von Herz, Kreislauf und Atmung)
§ Wiedergewinnen
von Alltagsfähigkeiten (Essen,
Anziehen etc.)
§ Förderung der
Beweglichkeit
§ Steigerung der
Alltagsfähigkeiten:
eine weitgehende
Selbstständigkeit
soll ermöglicht
werden
§ Ziel: (Wieder-)
Aufnahme einer
Erwerbstätigkeit
§ Patient ist
weitgehend
selbstständig
§ Phase der
beruflichen
Wiedereingliederung
§ Patient bleibt
dauerhaft auf
Hilfe angewiesen
AKUT
REHA
PFLEGE
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM FOKUS Künstliche Gelenke
20
162.000
2009 wurden rund 162.000 Patienten mit einer
Knieprothese versorgt, 2014 waren es rund 153.000.
(BVMed, Wirtschaftsverband der Medizintechnikbranche)
MediClin Magazin | 2 / 2015
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3 Fragen an...
Dr. Thomas Hirsch, Chefarzt der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Unfall- und Handchirurgie
Seit November 2014 ist die Klinik für Orthopädie, Rheumatologie, Unfall- und Handchirurgie des MediClin
Krankenhauses Plau am See als sogenanntes EndoProthetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert.
Hiermit weist die Klinik nach, dass sie eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten
bei künstlichen Gelenken sicherstellen kann.
Herr Dr. Hirsch, woran
erkenne ich gute Qualität
beim Gelenkersatz?
T. Hirsch: Beim Gelenkersatz gibt es
unterschiedliche Anbieter, Modelle und
Materialien. Man kann daher nicht grund­
sätzlich vom „guten“ oder „schlechten“
Gelenkersatz sprechen. Je nach den Be­
dürfnissen des Patienten muss das pas­
sende Implantat ausgesucht werden. Die
Auswahl hängt von verschiedenen Fakto­
ren ab, wie dem Krankheitsbild, den Vor­erkrankungen, dem Alter des Pati­enten
sowie dem Zustand von Knochen und Ge­
lenk.
Was nutzt die EndoCertZertifizierung den Patienten?
T. Hirsch: Damit haben Patienten die
Sicherheit, dass die Versorgungsqualität vor und während des Eingriffs sowie
in der Nachversorgung auf einem konstant
hohen Niveau ist. Das Zertifikat beschei­
nigt nicht nur reibungslose Abläufe, son­
dern auch eine hohe Qualität der Gelenk­
operation.
Welche Bedeutung hat die
Zertifizierung für die Klinik?
T. Hirsch: Die Anforderungen des Endo­
Cert-Zertifikats sind sehr hoch, auch die
zweitägige Auditierung am Ende des Ver­
fahrens ist sehr anspruchsvoll. Diese Zer­
tifizierung bietet die Chance, bestehende
Prozesse zu hinterfragen und zu optimie­
ren. Außerdem haben wir uns als Klinik
verpflichtet, die Behandlungsergebnisse
konsequent zu überprüfen, Komplikatio­
nen zu erfassen und die anonymisierten
Daten von Patienten an das Endoprothe­
senregister weiter zu geben.
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM BERUF Erlebnisbericht / Gesichter der MediClin
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Alltagserprobung
mitten im Leben
Ob mit dem Rollstuhl ...
Einkaufsfahrt der Patienten vom MediClin Reha-Zentrum Roter Hügel
„Auf geht’s!“ Wir zwei Therapeuten geben das Startsignal. Die kleine
Patientengruppe ist gespannt und neugierig. Denn es ist der erste Ausflug
nach längeren Klinikaufenthalten – und Alltagsaktivitäten wie Einkaufen
oder ein Stadtbummel scheinen dann oft in weite Ferne gerückt.
Die Gruppe macht sich auf den Weg zur
Bushaltestelle, keine „Extrawurst“ mit
Taxi oder Patientenfahrdienst, sondern
der gewöhnliche Linienbus. Für einige
bedeutet es, sich zum ersten Mal in der
Öffentlichkeit im Rollstuhl zu zeigen. Für
andere ist es die Erprobung, wie gut sie
mit dem Rollator zurechtkommen oder
trotz Sprachschwierigkeiten Auskünfte
einholen können – außerhalb des Schonund Schutzraumes der Klinik.
Die Ziele der Ausflüge sind unterschiedlich: ein Besuch eines Supermarktes,
ein Bummel in der Fußgängerzone oder
dem Einkaufszentrum. Natürlich wird
nicht nur „flaniert“, sondern es wird konkret trainiert, eine Rolltreppe zu benutzen,
den Rollator über das Kopfsteinpflaster zu
manövrieren oder es werden Besorgungs-
aufträge erteilt, die die Patienten selbstständig erledigen müssen. Mit unserer
Hilfe werden auch immer – sofern schon
möglich – ein paar Schritte aus dem Rollstuhl heraus gewagt.
Ergotherapie im Alltag angewandt
Beim Einkaufen werden sprachliche, kog­
nitive und motorische Fähigkeiten in Alltagssituationen umgesetzt, die bereits
vorher in den Therapien erarbeitet wurden.
Oder es werden gar neue Ziele für den
weiteren Klinikaufenthalt gesteckt. Das
begleitende Therapeutenteam besteht immer aus mindestens einem Ergotherapeuten und einem weiteren Therapeuten aus
einer angrenzenden Berufsgruppe (Logopädie oder Physiotherapie). Am Ende des
Ausflugs kehren die Patienten motiviert,
... oder mit dem Rollator: Bei den Ausflügen
lernen die Patienten, wieder im Alltag zurechtzukommen.
stolz und manchmal auch verdientermaßen
ein bisschen K.O. zurück ins Reha-Zentrum.
„Da habe ich mir ja ganz umsonst Sorgen
gemacht“, „Ich konnte heute Nacht kaum
schlafen, weil ich Angst hatte vor der Stadtfahrt!“ – solche Sätze hören wir oft. Nach
dem erfolgreichen Ausflug müssen die
Patienten selbst oft darüber schmunzeln
und fragen gleich nach der nächsten Fahrt.
Susan Kindler, Ergotherapeutin / Tamara Horn, Ergotherapeutin B.A. / Iris Ranft, Leitung Ergotherapie MediClin
Reha-Zentrum Roter Hügel
Vom Reha- ins Akuthaus
Veronica López-Fernández, Intensiv-Pflegekraft im MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben
Akut und Reha an einem Standort – das war für Veronica López-Fernández, 24-jährige spanische Pflegekraft am MediClin Waldkrankenhaus
Bad Düben, ein wahrer Glücksfall. Im MediClin Reha-Zentrum Bad Düben,
in dem sie vor etwa zwei Jahren als Pflegekraft begann, lernte sie zunächst
die Arbeit in einem Reha-Zentrum kennen.
„Doch ich wollte mehr akutmedizinisch
arbeiten“, erzählt López-Fernández. Die
ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin brachte bereits Berufserfahrung
auf einer Intensivstation in Madrid mit und
MediClin Magazin | 2 / 2015
suchte nach einer Möglichkeit, ihre Kenntnisse auch im deutschen Berufsalltag einbringen zu können. Eine Kollegin, die im
Waldkrankenhaus in der Intensivpflege
arbeitete, informierte sie über eine freie
Veronica López-Fernández
Azubi-Ecke
23
Ausbildung als Medizinische
Fachangestellte in einer Klinik
Natascha Basler wird seit 2013 in der MediClin Staufenburg Klinik als Medizinische Fachangestellte ausgebildet.
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt in der Klinik und der Berufsschule.
Frau Basler, warum haben
Sie sich für diese Ausbildung
entschieden?
N. Basler: Sich um andere zu kümmern
und für Kranke zu sorgen liegt mir. Ich
kam durch meine Mutter dazu, die selbst
als Krankenschwester und Stationsleiterin
gearbeitet hat. Als Kind war ich öfters bei
den Visiten dabei und kam dadurch früh
mit Patienten in Kontakt. Deshalb wollte
ich beruflich unbedingt etwas Medizinisches machen. Durch Praktika in einer
Arztpraxis und in einer Apotheke hat sich
für mich bestätigt, dass das der richtige
Weg für mich ist.
Was gehört zu den Aufgaben
einer Medizinischen Fachangestellten?
N. Basler: Medizinische Fachangestellte
sind oft die erste Kontaktperson für Patienten. Sie organisieren den Praxisablauf und
Stelle. Und so konnte Veronica LópezFernández im Mai 2014 ins Akuthaus wechseln. „Das war kein Problem. Die Pflegedienstleitung hat den Wechsel schnell ermöglicht“, schildert die Intensivpflegerin.
Ob Monitorüberwachung, den Patienten
Blut abnehmen oder Spritzen geben, mit
den „neuen“ Aufgaben auf der Intensiv­
station im Waldkrankenhaus ist die junge
Spanierin glücklicher.
López-Fernández spricht heute fließend
kümmern sich um Verwaltungsarbeiten.
Außerdem assistieren sie Ärzten bei der
Untersuchung, Behandlung, Betreuung
und Beratung von Patienten. Auch die
Bedienung und Pflege medizinischer Ins­
trumente und Gerätschaften gehört zu
den Aufgaben. Zusätzlich führen sie Labor­
arbeiten durch.
Was gefällt Ihnen
an Ihrer Tätigkeit?
N. Basler: Ich freue mich über nette Worte
von den Patienten und das gute Arbeitsklima hier in der Klinik. Zudem habe ich
als Azubi sofort Verantwortung übertragen
bekommen. Mir wird das Gefühl vermittelt, schon jetzt als vollwertige Mitarbeiterin wahrgenommen zu werden. Das
macht Spaß und motiviert zusätzlich.
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Staufenburg Klinik
Natascha Basler, Auszubildende an der
MediClin Staufenburg Klinik
Deutsch. „Im Reha-Zentrum war ich erst in
der Neurologie tätig, dort war die Verständigung mit den Patienten manchmal
schwierig“, berichtet sie. Das ist mittlerweile kein Problem mehr. Bevor sie nach Bad
Düben kam, hatte sie einen dreimonatigen
Deutschkurs in Madrid besucht, danach
war sie sechs Wochen in Bad Peterstal zum
Intensiv-Sprachkurs. Seit November 2014
nimmt sie an einem Online-Sprachkurs für
Pflegekräfte der MediClin Akademie teil.
Auch wenn sie mittlerweile mit drei anderen spanischen Kolleginnen in einer
Wohngemeinschaft lebt, hat die 24-Jährige immer mal wieder Heimweh nach
Madrid. Doch da kennt sie ein gutes Heilmittel: „Ich skype mit meiner Familie. Das
hilft dann.“
Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM BERUF Weiterbildung
24
Neue Schwerpunktweiterbildung im
MediClin Krankenhaus Plau am See
Seit neuestem bietet das MediClin Krankenhaus Plau am See eine umfassende neurologische Schwerpunktweiterbildung an. Pflegekräfte können hier die Zusatzqualifikation als „Gesundheits- und Krankenpfleger / in
in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege“ erwerben.
Die ersten Teilnehmer des neuen Weiterbildungsangebotes wurden Anfang dieses Jahres in Plau am See zertifiziert. Damit
gehört die Akut-Einrichtung zu einer der wenigen in Deutschland,
die diesen Zertifikatskurs in ihrem Haus anbieten können.
Das MediClin Klinikum Plau am See bietet sich optimal als
Weiterbildungsstätte an, da alle Behandlungsbereiche abgedeckt
werden – von der Akutbehandlung über die Frührehabilitation
bis hin zu den „Aktivitäten des täglichen Lebens“.
„Der Ablaufplan und die Inhalte sind streng geregelt und optimal
aufeinander abgestimmt. Dabei werden unterschiedliche praktische Aspekte für die aktivierende, therapeutische Pflege ver-
mittelt sowie umfangreiche theoretische Inhalte aus der Inneren
Medizin und der Neurologie sowie Neurochirurgie“, erläutert
Prof. Erich Donauer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik
für Neurochirurgie / Stereotaxie und Frührehabilitation Phase B.
Eine der Teilnehmerinnen der Fortbildung ist Katrin Siegfried.
Sie ist quasi Pflegerin der ersten Stunde in der Frührehabilitation, an deren Aufbau sie mit beteiligt war. Nach zwischenzeitlich zehn Jahren neurochirurgischer Akutstation ist sie seit 2014
nun wieder in der Frührehabilitation tätig. Um sich basierend
auf jahrelanger Berufserfahrung noch weiter zu spezialisieren,
hat sie sich im April 2014 entschlossen, die Weiterbildung zur
Gesundheits- und Krankenpfleger / in in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege zu absolvieren.
Besonders gut haben ihr in den sechs Monaten die praktischen
Anleitungen der Kollegen gefallen, darunter Kinästhetik und
der Transfer von Patienten sowie das sogenannte Selbstständigkeitstraining. Aber auch die Theorie, in der sie sich mit Anatomie
und Krankheitsbildern beschäftigte, war für sie interessant.
Keine Angst vor der Prüfung
Als erfahrende Praxisanleiterin, die selber Pflegeschülern die
Prüfungsangst nimmt, schreckte Katrin Siegfried vor den abschließenden Prüfungen nicht zurück: „Ich habe mich am Wochenende und am Tag vor der Prüfung gut vorbereitet, mich aber
nicht verrückt gemacht. Nach so vielen Jahren Berufserfahrung
muss man auch einfach ein wenig in sich selbst und sein Können
vertrauen“, sagt die Pflegerin.
Katrin Siegfried hat die Weiterbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege erfolgreich abgeschlossen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Prof. Erich Donauer ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des
ersten Kurses und freut sich auf viele weitere. Im nächsten
Durchgang, der Anfang April an den Start geht, nehmen auch
erstmals Pfleger externer Einrichtungen teil. „Als Initiator und
Mitorganisator dieses neuen Zertifikatskurses, der ohne die
vielen Referenten aus dem eigenen Haus so gar nicht möglich
25
Bei der neurologischen Schwerpunktweiterbildung werden nicht nur umfangreiche Inhalte aus der Inneren Medizin, Neurologie und Neurochirurgie
vermittelt, sondern auch unterschiedliche praktische Aspekte für die aktivierende therapeutische Pflege.
wäre, möchte ich mich bei genau diesen nochmal ganz herzlich
bedanken. Alle Dozenten üben ihre Tätigkeit im Rahmen dieser
Schwerpunktweiterbildung nämlich ehrenamtlich und freiwillig
aus“, erklärt der Ärztliche Direktor.
anderen Blick für die eigene Arbeit in der Frührehabilitation
und kann die Patienten noch viel individueller betreuen.“
Jenny Thoma, PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
Auch Katrin Siegfried ist von ihrer neuen Qualifikation begeistert
– so sehr, dass sie auch andere Kollegen dazu motivieren will,
an der Weiterbildung teilzunehmen: „Man bekommt einen ganz
Ansprechpartner:
Yvonne Herrmann, Organisationsleiterin
Telefon 03 87 35 / 87-101 | [email protected]
Gesundheits- und Krankenpfleger / in in der neurologisch-neurochirurgischen Pflege
Die Inhalte der Weiterbildung wurden vom MediClin Krankenhaus Plau am See zusammengestellt und sind von
der Deutschen Gesellschaft für neurologische Rehabilitation (DGNR) als zertifizierte Weiterbildung anerkannt.
Die Schwerpunktweiterbildung erstreckt sich über circa ein halbes Jahr. Sie umfasst für das „kleine“ Zertifikat
rund 248 Unterrichtseinheiten à 45 min (eine Woche pro Monat im Blockunterricht). Für das „große“ Zertifikat
muss ein zusätzliches Programm von 760 Unterrichtseinheiten absolviert werden. Die Weiterbildung schließt mit
einer schriftlichen Prüfung in Form einer Multiple-Choice-Klausur sowie einer mündlichen Prüfung ab.
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM BERUF Vorgestellt
26
Vorgestellt:
Christian Laubenthal
Seit 1. Mai 2015 Kaufmännischer Direktor der MediClin Kraichgau-Klinik
Werdegang:
1994 – 1996: Ausbildung zum Bürokaufmann, Bosenberg
Kliniken GmbH & Co. KG
1996 – 2003: Betriebswirtschaftlicher Assistent des
Verwaltungsdirektors und EDV-Supervisor, Bosenberg
Kliniken GmbH & Co. KG
2003 – 2004: Leiter Controlling, Kliniken Harthausen
GmbH & Co. KG
2005 – 2006: Klinikleiter, Geriatrie Klinik Rosenheim
2006 – 2008: Sachbereichsleiter Krankenhausmanagement,
Hauptverwaltung der Postbeamtenkrankenkasse
2008 – 2009: Senior Consultant, HWP Planungs- und
Beratungsgesellschaft mbH
2009 – 2011: Verwaltungsleiter, Klinik Dr. Römer
2012 – 2015: Klinikdirektor, Celenus Klinik Ortenau und
Celenus Klinik Kinzigtal
Das sagen andere über mich:
Zielstrebig, tatkräftig, kooperativ und menschlich, lösungs­
orientiert, absprachekonform, manchmal etwas ungeduldig
Meine Ziele als Kaufmännischer Direktor:
Fortführung der guten Entwicklung der Klinik gemeinsam mit
dem Chefarzt und den hochmotivierten Mitarbeitern und somit
Sicherung eines wirtschaftlich gut positionierten Standortes
innerhalb des Konzerns.
Wenn ich mehr Zeit hätte …
… würde ich mehr reisen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Darüber ärgere ich mich:
Unzuverlässigkeit, Unehrlichkeit, Problemdenker, welche keine
Lösungen bieten, sondern nur „schwarz“ sehen.
Darüber kann ich mich freuen:
Ein Lachen meines Sohnes, wenn Projekte zu einem guten
Abschluss gelangen, Sonnentage, die Natur
In meiner Freizeit …
… jogge ich gerne (wenn man es vielleicht auch nicht denkt).
Außerdem koche ich gerne (das glaubt man mir eher). Lesen
oder mit Max, meinem Sohn, Unsinn treiben.
Dieses Buch lese ich gerade:
Qualitätsmanagementhandbuch der MediClin Kraichgau-Klinik
(vielen Dank für diesen Tipp an Frau Schulz, unsere QMB)
Was macht eigentlich eine …
27
Was macht
eigentlich eine …
… Sozialarbeiterin
in einer Reha-Klinik?
Was gehört zu den Aufgaben
einer Sozialarbeiterin in einer Reha-Klinik?
Wir halten Vorträge und führen Einzelgespräche, in denen
wir Patienten über sozialrechtliche Belange wie zum Beispiel über
Krankengeld oder Schwerbehindertenanträge informieren. Darüber
hinaus beraten wir in beruflichen, finanziellen und persönlichen AngeWie wird man
legenheiten, die aus der Krankheit resultieren. Es geht um Fragen
Sozialarbeiterin?
wie: Kann ich zurück an meinen alten Arbeitsplatz? Wie geht es
Es gibt verschiedene Ausbildungen.
nach der Reha zu Hause weiter? Welche finanziellen Leistungen
Das Studium „Soziale Arbeit“ wird in der Regel
stehen mir zu, wenn ich arbeitsunfähig bin?
an der Fachhochschule absolviert (Abschluss Bachelor
oder Master). Vereinzelt bieten auch Universitäten
diesen Studiengang an. Ich selbst habe Sozialpäda­
gogik an der Fachhochschule studiert und mit
dem Diplom abgeschlossen.
Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit?
Wir können uns Zeit für die Patienten und ihre Fragen
nehmen. Dabei lernen wir den Menschen in seiner Gesamtheit
kennen und sehen nicht nur die Krankheit bzw. die Behandlung.
Außerdem erfüllen wir eine Art Lotsenfunktion im Sozialsystem.
Für solche sozialrechtlichen Fragen gibt es ja im normalen
Alltag nur wenige Ansprechpartner.
Was sollte man
für den Beruf mitbringen?
Interesse für andere Menschen sowie Empathie, damit
man jeden Patienten mit seiner eigenen Persönlichkeit und
den Bedürfnissen wahrnehmen kann. Außerdem ist eine gute
Kommunikationsfähigkeit sehr wichtig. Wir sprechen nicht
nur mit den Patienten, sondern auch mit den Ärzten und
Therapeuten. In der klinischen Sozialarbeit sind
außerdem sehr gute sozialrechtliche Kennt­
nisse notwendig.
Angelika Wald, DiplomSozial­pädagogin (FH) und
Sozialarbeiterin an der
MediClin Staufenburg Klinik
MediClin Magazin | 2 / 2015
IM BERUF Ein Tag mit ...
28
Ab an den Strand – ein Tag mit
Sporttherapeutin Antje Stöwahse
Ein Tag am Meer: für die meisten bedeutet das, die Sonne genießen, dem Wellenrauschen zu zuhören, ein Buch
zu lesen, sich gehen zu lassen. Für Antje Stöwahse nicht. Sie arbeitet am Strand, zumindest immer dann, wenn
es das Wetter zulässt. Stöwahse ist Sporttherapeutin in der MediClin Dünenwald Klinik. Ein großer Vorteil der
Reha-Klinik auf der Insel Usedom: Sie liegt direkt am Meer. Wir haben Stöwahse einen Tag lang begleitet.
Bei strahlendem Sonnenschein, so wie heute, geht es für Stöwahse und ihre Therapiegruppe natürlich gleich an den Strand.
Durch einen schmalen Streifen Dünenwald, der die Klinik von
der Ostsee trennt, laufen die Patienten bereits im Walking-Schritt
los. Nordic Walking beansprucht Herz und Kreislauf, regt den
Stoffwechsel an und stärkt Muskeln und Knochen.
Die Therapiegruppe ist gemischt, denn Nordic Walking eignet sich
für Patienten aller Fachrichtungen. „Orthopädische Patienten können ihre Wirbel und Gelenke durch den schonenden Sport wieder
mobilisieren. Psychosomatik-Patienten können bei Möwen­geschrei
und frischem Wind um die Nase ihre Gedanken kreisen lassen
und sich nebenbei fit halten“, erklärt die motivierte Thera­peutin.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Nordic Walking ist eine effektive, aber moderate Outdoor-Sportart, die nur sehr selten zu Verletzungen führt. Daher wird
sie in nahezu jeder Reha-Klinik angeboten. Wer die Stöcke mit
der richtigen Technik vor und zurück schwingt, kräftigt beim
Nordic-Walking auch Arme, Schultern und Rücken. Stöwahse
(rechts) zeigt ihren Patienten, wie es geht.
29
Sporttherapeutin Antje Stöwahse mit Patienten
Nach dem Laufen geht es mit Hantel-Training zur Verbesserung von Beweglichkeit
und Kraft weiter. Denn eintönig soll das
Training nicht sein: „Vom Hantel-Training
am Strand über Federball und Ballwurf-Spiele bis hin zum Intervalltraining
mit kleinen Sprints im Wald ist alles dabei,
was fit hält, auf andere Gedanken bringt
und im Einklang mit der traumhaften
Naturkulisse steht“, erzählt Stöwahse.
Kräftigungs- und Mobilisierungsübungen
in den Dünen: Das Outdoor-Angebot der
Sporttherapeuten wird von den Patienten
sehr gerne angenommen. Seit knapp zwei
Jahren ist Stöwahse als Therapieleitung
und Sporttherapeutin im Seebad Trassen­
heide tätig. Sie sagt, sie liebt ihren Beruf
und die Arbeit mit den Patienten.
Nach rund einer Stunde geht es für die
Therapiegruppe wieder zurück in die Klinik. Für Stöwahse ist nach dieser Stunde
natürlich noch lange nicht Schluss.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
MediClin Magazin | 2 / 2015
IN PERSON Meine Stadt – was tun in …
30
Was tun in ...
St. Wendel?
Oliver Müller
Name: Dr. rer. nat. Oliver Müller
Tätigkeit: CI-Ingenieur, HNO-Abteilung an den MediClin Bosenberg Kliniken in St. Wendel
Was mögen Sie an St. Wendel?
St. Wendel ist ein malerisches Städtchen im Nordosten des Saar­
landes. Hektik und Stress sucht man hier vergebens, denn ganz
typisch saarländisch geht man hier die Dinge locker und gelassen
an. Frei nach dem Motto „um 12 gebbd gess“ ruht um 12 Uhr
mittags die Arbeit und man kann die Geräusche der Natur rund
um St. Wendel genießen. Neben der Ruhe hat St. Wendel noch
einiges mehr zu bieten. So ist die Stadt zentraler Ausgangspunkt
für Ausflüge. Die Landeshauptstadt Saarbrücken lockt mit allerlei
kulturellen Angeboten, Luxemburg oder die Stadt Trier mit ihren
römischen Baudenkmälern sind ebenfalls gut von St. Wendel
aus erreichbar.
Mein Lieblingsplatz:
Die Altstadt sowie die Fußgängerzone von St. Wendel sollte man
gesehen haben. Im Zentrum befindet sich der Schlossplatz, der
mit seinen Cafés und Restaurants keine kulinarischen Wünsche
MediClin Magazin | 2 / 2015
of­fen lässt. Ab und zu findet das sogenannte „Mitternachtsshopping“
statt. Dann sind nicht nur alle Läden und Geschäfte bis Mitternacht
geöffnet – die gesamte Altstadt ist dann auch schön de­koriert und
erstrahlt nebst dem St. Wendeler Dom im Kerzenschein.
Essen gehen / Spezialitäten:
Der Wendelinus Hof in der Nähe der MediClin Bosenberg Kliniken
ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Neben dem Hofladen, in dem
man selbst erzeugte Produkte wie Wurst, verschiedene Öle und
Gewürze kaufen kann, gibt es dort auch ein Restaurant, das sowohl
hervorragenden Kuchen als auch äußerst schmackhafte Haupt­
gerichte anbietet. Der Hof lädt außerdem zu einem gemütlichen
Spaziergang ein.
Freizeitmöglichkeiten:
Mit seinen Rad- und Wanderwegen lockt St. Wendel viele Spa­
ziergänger und Freizeitsportler an. Die ausgedehnte Waldland­
31
schaft rund um St. Wendel verbunden mit der ruhigen Atmos­
phäre garantieren einen erholsamen Aufenthalt im Freien.
Das müssen Besucher unbedingt gesehen haben:
Der Ostermarkt sowie der Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz
ziehen jedes Jahr auch zahlreiche Besucher von außerhalb an.
Dabei wird der Brunnen auf dem Schlossplatz passend ge­
schmückt und in der gesamten Fußgängerzone herrscht reges
Treiben. Feuerspucker und Gaukler zeigen ihr Talent und an
zahllosen Ständen kann man neben kleinen Malzeiten auch
diverse in Handarbeit hergestellte Produkte erwerben.
Wanderwege, Altstadt, Schlossplatz: St. Wendel hat Besuchern einiges
zu bieten
MediClin Magazin | 2 / 2015
IN PERSON Meine wahre Leidenschaft
32
Schwung holen, um abzuschalten
Karlheinz Schneiderchen ist begeisterter Golfer
23 Jahre ist es nun her, dass er das erste Mal auf dem Platz stand. Es war in einem Urlaub
in der Dominikanischen Republik, als Karlheinz Schneiderchen, Kaufmännischer Direktor der
MediClin Klinik an der Lindenhöhe, den Golfsport ausprobierte. Die erste Begeisterung war
geweckt, doch erst Jahre danach wurde er in der Ortenau zum Golfspieler mit Platzreife.
„Die Golfanlage Birkenhof in Kehl
ist nur zwei Kilometer von mir
entfernt. Da ist es natürlich toll,
nach Feierabend noch mal ein
paar Bälle zu schlagen“, erzählt
Schneiderchen. Wenn es ihm die
Zeit erlaubt, findet man ihn zwei
bis drei Mal die Woche auf dem
Grün, je nach Witterung und Jahreszeit. Turniere werden bei fast
jedem Wetter gespielt, es sei denn,
der Rasen ist so durchweicht, dass man nicht spielen kann.
Mit drei Freunden unternimmt Schneiderchen zwei Mal im
Jahr einen Golfurlaub, unter anderem waren sie in Portugal
oder auf Mallorca. „Es gibt so viele schöne Plätze, die sich
wunderbar in die Landschaft einfügen. Auch hier in Baden
ent­lang des Rheins und im Elsass gibt es wunderschöne Plätze“, schwärmt er.
Das Image von Golfen ändert sich, so Schneiderchen. Früher
galt Golfen als Elitesport oder Freizeitbeschäftigung für ältere
Männer, doch mittlerweile öffnen sich viele Golfvereine auch für
Nichtmitglieder und junge Leute. „Es werden immer mal wieder
Schnupperkurse angeboten. Und für Jugendliche gibt es recht
günstige Mitgliedschaften.“ Auch die sogenannte Etikette, also
die Bekleidungsvorschrift beim Golfen, unterscheide sich von
Verein zu Verein und sei nicht mehr überall so strikt.
Gerade dass Junge und Ältere, Männer und Frauen sowie
schwächere und stärkere Spieler auf dem Platz zusammen
spielen, macht für Karlheinz Schneiderchen den Reiz des
Golfsports aus. Durch das sogenannte Handicap können Spieler unterschied­licher Spielstärken im Wettbewerb gegeneinander antreten. „Außerdem lernt man ständig neue Leute
kennen, da man im Vierergruppen zusammenspielt“, schildert
Schneiderchen.
Seit ein paar Jahren gibt es
auch ein „MediClin-Turnier“
auf der Golfanlage Birkenhof, ein
9-Loch-Turnier am Abend, das etwa
zweieinhalb Stunden dauert und von
MediClin als Partner unter­stützt wird.
Für Karlheinz Schneiderchen eine ideale
Gelegenheit, um MediClin in der Region bekannter zu machen. „Man kennt jetzt unsere Kliniken vor
allem in der Region und einige Reha-Pati­enten habe ich
dadurch schon vermitteln können“, berichtet er.
Sport für jedes Alter
„Golfen ist zwar ein zeitintensives Hobby, aber eignet sich gut
zum Abschalten“, sagt Schneiderchen. Denn um die Bälle zu
schlagen, braucht es Ruhe und Konzentration. Neun bis 12 Kilo­
meter werden je nach Platzgröße gelaufen. „Auch wenn es auf
den ersten Blick nicht so aussieht, stärkt Golfen die körperliche
Fitness, Muskeln werden aufgebaut und die Koordination wird
trainiert“, erläutert der Kaufmännische Direktor. Auch für Menschen mit körperlichem Handicap ist Golf als Sport möglich. So
wurden die positiven Aspekte des Golfspielens auf Schlaganfallpatienten kürzlich in einer sportwissenschaftlichen Studie an
der Universität Regensburg belegt. Und das ist auch der Grund,
warum jeden Mittwoch auf der Golfanlage Birkenhof Mitglieder
einer Schlaganfall-Selbsthilfegruppe zu finden sind. „Der Kontakt
zum MediClin Reha-Zentrum Gernsbach wurde über das Golfen
geknüpft“, so der Hobby-Golfer. Selbst für ältere Menschen eignet sich Golfen. Der älteste Golfspieler auf dem Birkenhof ist 84
Jahre alt. „Ich habe im Urlaub auch schon mal mit einem 91-Jährigen gespielt“, erzählt Schneiderchen. Auch er selbst hat sich
vorgenommen: „Ich will so lange spielen, wie es geht.“
Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
33
Golfer und Tennisfans aufgepasst!
Welcher MediCliner hat Interesse an einem kombiniertem Golf- und Tennisturnier?
Frank Rimkus, Sportmediziner und selbst leidenschaftlicher
Golf- und Tennisspieler, bietet an, für interessierte MediCliner
ein Turnier zu organisieren.
Terminvorschlag: Mitte oder Ende September 2016
Dauer: Freitagmittag bis Sonntagmittag
Ort: Tennisanlage des Schweriner TC in Schwerin
(direkt am Schloss) sowie auf dem Golfplatz
Winston-Golf (ca. 15 km von Schwerin entfernt)
Übernachtung: kann organisiert werden
Je nach Interesse kann auch eine sportmedizinische Weiter­
bildungsveranstaltung mit Fortbildungspunkten für Ärzte
und Physiotherapeuten integriert werden.
Interessenten können sich direkt bei Frank Rimkus unter
E-Mail [email protected] melden.
MediClin Magazin | 2 / 2015
IN PERSON Gesichter der MediClin
34
Essener Assistenzärztin
macht Krebskranken Mut
„Du bist kostbar“ heißt die Kampagne der Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft,
die Krebspatienten und deren Angehörigen Mut machen und sich der scheinbaren
Hoffnungslosigkeit entgegenstellen will.
Teil der Kampagne sind Filme, in denen Menschen porträtiert werden, die Krebs hatten und ihre Geschichte erzählen.
Darunter auch Dr. Jessica Schloth, Assistenzärztin in der kardiologischen Abteilung der MediClin Fachklinik Rhein / Ruhr
in Essen. Während ihrer Schwangerschaft wurde bei ihr Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Kurz nach der Geburt ihres
gesunden Kindes begann sie mit der Chemo-Therapie.
„Für viele gleicht die Krebsdiagnose einem Todesurteil, dabei
sind viele Krebsarten heilbar und selbst mit Krebs ist ein Alltag
in guter Lebensqualität möglich“, erklärt Schloth. Daher war es
„Es ist an der Zeit,
dass sich die Gesellschaft bewusst mit
dem Thema Krebs
auseinandersetzt.“
Dr. Jessica Schloth, Assistenz­
ärztin in der kardiologischen
Abteilung der MediClin Fach­
klinik Rhein / Ruhr
der zweifachen Mutter wichtig, sich für die Initiative zu enga­
gieren. Der Kampagnenfilm stellte für die junge Ärztin auch ein
Stück Krankheitsbewältigung dar. Im Film schildert sie, wie sie
es mit Hilfe ihres Mannes und ihrer beiden Kinder geschafft
hat, den Alltag zu bewältigen. Das Leben trotz Krebs selbst in
der Hand zu haben und sich immer wieder einen eigenen Ge­
staltungspielraum zu ermöglichen – diese Botschaft möchte
Jessica Schloth mit der Kampagne an andere Betroffene weiter­
geben. Krebs geht alle an, so ihr Credo, denn jeder kenne je­
manden im nahen Umfeld, der von der Krankheit betroffen ist:
„Es ist an der Zeit, dass sich die Gesellschaft bewusst mit dem
Thema auseinandersetzt.“
Aus ihrer Erfahrung berichtet sie, dass sich manch einer schwer
tue, einfach zu fragen: „Wie geht es dir?“ Dabei erleichtere eine
MediClin Magazin | 2 / 2015
solche Frage es dem Betroffenen, ein Gespräch über die Krank­
heit zu führen. „Mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden. Aber
ich habe auch versucht, dem Krebs nicht zu viel Gesprächszeit
einzuräumen“, berichtet Schloth.
Nach Rehabilitation und Elternzeit ist
Jessica Schloth nun wieder als Ärztin
in der MediClin Fachklinik Rhein / Ruhr tätig. Auch wenn sie mittlerweile
wieder Vollzeit arbeitet, kam ihr Chef
Prof. Roger Marx ihr mit den Arbeits­
zeiten entgegen, sodass sie zurzeit
keine Nachtdienste leisten muss.
Ihr Rat an Betroffene und Angehörige:
sich eine Selbsthilfegruppe vor Ort
zu suchen. So findet man unter der
Online-Kampagnenseite unter „Hilfe
finden“ weiterführende Links zu Krebsgesellschaften und Selbst­
hilfegruppen deutschlandweit. „Es gibt auch spezielle Gruppen,
die zum Beispiel die Kinder von Krebspatienten mit einbeziehen“,
berichtet die Assistenzärztin.
Im Umgang mit den Patienten hilft der Assistenzärztin auch
manchmal die eigene Krankheitserfahrung. „Wenn es mir sinn­
voll erscheint, erzähle ich im Arzt-Patienten-Gespräch, was ich
selbst erlebt habe.“ Denn auch im Berufsleben versucht sie den
Patienten zu vermitteln, dass man trotz schwerer Krankheit
Lebensfreude empfinden kann.
Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
35
Um Betroffenen Mut zu machen,
engagiert sich Dr. Jessica Schloth in
der Kampagne „Du bist kostbar“ der
Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft.
Das hilft auch ihr selbst bei der Krank­
heitsbewältigung.
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Mehr zur Kampagne unter
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MediClin Magazin | 2 / 2015
IN PERSON Tipps für den Alltag
36
Tipps für Nordic Walking
Yvonne Nächilla
Nordic Walking ist eine Sportart, die auch für wenig trainierte Menschen geeignet ist. Auch für Übergewichtige,
die abnehmen möchten, bietet sich dieser gelenkschonende Sport an – vorausgesetzt die Technik stimmt.
Yvonne Nächilla, Dipl.-Physiotherapeutin und Therapieleiterin am MediClin Reha-Zentrum Spreewald, gibt
Tipps zum Nordic Walking.
Das brauchen Sie:
Stöcke mit Handschlaufen
Bequeme Sportschuhe
Atmungsaktive Sportbekleidung
Bewusster Einsatz: die Stöcke
Wie beim Skilanglauf zeigen die Stöcke beim Vor- und
Rückschwingen schräg nach hinten.
Stock und Bein bewegen sich immer diagonal: rechtes
Bein nach vorne, rechter Arm samt Stock nach hinten –
und umgekehrt.
Gehen Sie langsam, führen Sie die Arme relativ nah
am Körper.
Lassen Sie die Stöcke ausschwingen, setzen sie dann
auf und stoßen sich dann ab.
Ganz locker: Schulter, Knie und Hände
Schultern bleiben unten: Schulter und Hüfte drehen sich
deutlich schwingend gegeneinander.
Geht der Blick nach vorne, ist die Körperhaltung aufrechter
und die Nackenmuskeln können besser entspannen.
Knie bleiben leicht gebeugt.
Halten Sie den Griff locker, wenn Sie den Stock nach hinten
schwingen. Wenn Sie den Stock nach vorne führen, umfassen
Sie den Handknauf wieder fester, damit Sie sich abdrücken
können.
Richtige Einstellung: die Stocklänge
Die Stocklänge sollte 70 % der Körpergröße nicht überschreiten.
Stellen Sie sich gerade hin und beugen die Unterarme im
90°-Winkel. Der Griff des Stocks befindet sich idealerweise
etwa fünf Zentimeter unter den Händen.
Beim Nordic Walking kommt es auf die richtige Einstellung der Stöcke und vor allem auf die richtige Technik an
MediClin Magazin | 2 / 2015
Baden-Württemberg
WIR FÜR UNS
37
MediClin Staufenburg Klinik
Prof. Jürgen Wagner folgt auf
Hermann Renner als Chefarzt
Prof. Jürgen Wagner ist neuer Chefarzt der MediClin Staufenburg
Klinik in Durbach. Er folgt auf Hermann Renner, der nach 38
Jahren medizinischer Tätigkeit in den Ruhestand geht. Hermann
Renner war seit 1990, also seit 25 Jahren, in der MediClin Staufenburg Klinik tätig, seit 2005 als Chefarzt.
Am 6. Mai wurde Hermann Renner in der Klinik feierlich verabschiedet und sein Nachfolger vorgestellt. Damals in die Rehabilitationsmedizin zu gehen, sei die beste Wahl gewesen, so der
scheidende Chefarzt. Ein ganzheitlicher Blick sei ihm immer
wichtig gewesen. „Die Reha bietet die Möglichkeit, alle Perspektiven einer Behandlung zu berücksichtigen: medizinisches Handeln, psychologische und soziale Betreuung, Kommunikation und
auch die Betrachtung beruflicher Fragen des Patienten.“
Renner blickte auf die Entwicklung der Klinik zurück, etwa auf
die Veränderung in der Belegung durch die steigende Zahl von
Anschlussheilbehandlungen. In deren Folge wurde nach 2000
die Kompetenz in den Bereichen Orthopädie und Urologie und
nach 2006 auch in der Onkologie, Nephrologie und Kardiologie
ausgebaut. „Wir haben eingeführt, dass alle Fachdisziplinen an
einem Tisch sitzen, damit wir den Patienten – um den es schließlich immer geht – von allen Seiten betrachten können.“
Der MediClin-Vorstandsvorsitzende Volker Feldkamp bedankte
sich bei Hermann Renner für seine Leistungen und sein Enga­
gement. Feldkamp hob die Zugewandtheit Renners gegenüber
seinen Patienten sowie seinen Mitarbeitern hervor. Dieser habe
die medizinische Vernetzung und Interdisziplinarität, die für
den MediClin-Verbund einen hohen Stellenwert habe, jeden
Tag gelebt.
Zwei Fachbeiträge ergänzten die Veranstaltung: Dr. Jörg Simon,
Chefarzt der Urologie im Ortenau-Klinikum Offenburg, informierte über „Roboterassistierte OP-Methoden in der Urologie“,
Prof. Heinz Völler, Inhaber des 1. Deutschen Lehrstuhls für
Rehabilitationswissenschaften an der Universität Potsdam, referierte zur „Rehabilitation bei koronarerkrankten Diabetikern
mit und ohne Nierenfunktionsstörungen.“
Der neue Chefarzt ist Nierenexperte
Der neue Chefarzt Prof. Jürgen Wagner ist ein ausgewiesener
Experte für das Thema Nierengesundheit. Der 1962 in Nürnberg
geborene Mediziner studierte in Bochum, Erlangen, Nürnberg,
Heidelberg, Boston und New York und bringt medizinisches
Fachwissen aus der klinischen Praxis und Forschung mit: Er
war an der Universität Heidelberg tätig und forschte hier unter
V. l. n. r.: Prof. Jürgen Wagner, Wulf Meueler, Hermann Renner
anderem zur Nierenschädigung bei Bluthochdruck. An der Medi­
zinischen Klinik der Universität Heidelberg absolvierte er eine
Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und für den Schwerpunkt Nephrologie mit den Spezialisierungen Transplantation,
Bluthochdruck und Behandlung der Niereninsuffizienz. Er
habilitierte zum Thema „Therapeutische Ansätze zur Verhinderung des chronischen Nierenversagens“. Seit 2006 hat Prof.
Wagner eine außerplanmäßige Professur an der Universität
Heidelberg und übt dort eine Lehrtätigkeit aus. Mehrere Jahre
war Wagner Ärztlicher Leiter der von B. Braun betriebenen
Dialyse- und Behandlungszentren mit ca. 18.000 Patienten.
Umfassende Therapie und Betreuung
In seiner Antrittsrede nannte Wagner als wichtiges Ziel, „durch
Reha dem Patienten zu helfen, dass dieser längerfristig mit
Niereninsuffizienz gut leben kann“. Die Rehabilitation sei in der
heutigen Zeit einer der wenigen Orte in der Medizin, an denen
über mehrere Wochen eine umfassende Therapie und Betreuung
möglich sei – mit Ernährungsberatung, einer kraft- und ausdauer­
fokussierten Bewegungstherapie, Therapien zur Gewichts­
abnahme und beispielsweise einer ziel­orientierten Bluthochdrucktherapie und modernen Maßnahmen zur Motivation. Dies
könne hier gleichzeitig und interdisziplinär angegangen werden.
„Die MediClin Staufenburg Klinik ist eine der wenigen Fachkliniken mit gleichzeitig nephrologischem und diabetologischem Profil“, so Prof. Wagner. Deshalb werde man nun den gemeinsamen
Schwerpunkt „NIERE & DIABETES“ ausbauen. Diese Spezialisierung ermöglicht es, dass der Patient sehr intensiv und wirkungsvoll in die Lage versetzt wird, seine Niere zu schützen.
Christoph Karcher
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Baden-Württemberg
38
MediClin Staufenburg Klinik
19. Onkologietag: Familiendynamik nach einer Krebsdiagnose
Am 22. April 2015 trafen sich 50 Sozialarbeiter sowie Mitarbeiter von Krebsberatungsstellen, Rentenversicherungsträgern und
Krankenkassen zum 19. Onkologietag in der MediClin Staufenburg Klinik.
Eine Krebsdiagnose verschiebt Aufmerksamkeitsschwerpunkte
in der Familie, Beziehungs- und Kommunikationsmuster verändern sich. Die Diagnose übt außerdem Stress aus: Mögliche
Reaktionen sind Flucht, Anspannung aber auch Aggression.
Schwerpunkt des Onkologietages war deshalb die Familiendynamik im onkologischen Kontext und die Aspekte aus helfender
Sicht. Die systemische Familientherapie bezieht sowohl die
Menschen, die mitleiden, als auch die Helfer und an der Krebsbehandlung Mitwirkende ein.
Praxisnah verdeutliche Jochen Leucht, Leiter von „tandem PRAXIS & INSTITUT“ aus Freiburg, die Auswirkungen auf das Umfeld der Patienten und gab Impulse, wie Sozialarbeiter das systemische „Modell des Dialogs“ umsetzen können. „Der Krebs
wird sozusagen ein Mitglied des Systems Familie und verändert
so die gesamte Beziehungsstruktur“, erläuterte Jochen Leucht.
Der Beratungserfolg in der Sozialarbeit kann nur wirksam sein,
wenn es gelingt, den Menschen nicht zu bewerten. Man sollte
vielmehr sein Verhalten im Kontext seiner Erkrankung betrachten, um auf die konkrete Situation eingehen und sich damit
auseinandersetzen zu können.
V. l. n. r.: Prof. Dr. Jürgen Wagner (neuer Chefarzt der MediClin Staufenburg Klinik), Jürgen Leucht (tandem PRAXIS & INSTITUT), Angelika Wald
(Sozialarbeiterin MediClin Staufenburg Klinik), Jens Leiendecker (Oberarzt
Urologie MediClin Staufenburg Klinik), Dagmar Spannagl (Sozialarbeiterin
MediClin Staufenburg Klinik)
Die Teilnehmer des 19. Onkologietages in der MediClin Staufenburg Klinik in Durbach erlebten ein spannendes und informatives Seminar, das sich sehr eng am eigenen Arbeitsalltag orientierte.
Susanne Moser, Leiterin Patientenaufnahme / Jens Leiendecker, Oberarzt der Abteilung für Urologie
MediClin Staufenburg Klinik
MediClin Klinik am Vogelsang
Läuferteam trotzt Sturm und Regen beim Freiburg Marathon
Etwa 11.000 Läufer, 42 Bands und ein
Riesenspektakel – das war der Freiburg
Marathon „Run2Rock“ am 29.03.2015.
Mit dabei waren auch acht Mitarbeiter der
MediClin Klinik am Vogelsang.
Zwei Marathonstaffeln und ein Halbmarathon wurden gelaufen: Die erste Marathonstaffel bestand aus Svenja Pfeiffer
(FSJ) und Nicole Escherich (Therapiedispo)
sowie den Physiotherapeutinnen Andrea
Bertsche und Valérie Sarrazin. In der zwei-
MediClin Magazin | 2 / 2015
ten Marathonstaffel liefen Oberarzt Eckart
Schlenker, der zwei Abschnitte lief, Psychologin Christine Pohl sowie Andreas
Hils (Sozialdienst). Physiotherapeut Marcus Räther lief den Halbmarathon.
Der Marathon stand unter dem Motto: Wer
schneller läuft, wird später nass. Der Wind
war so stark, dass er die vom Regen nassen Füße während des Laufens regelrecht
„verwehte“. Ein weiteres Problem war die
aufgefrischte Temperatur: Durch den Wind
und den dauerhaften Nieselregen hatten
die Läufer die Wahl: entweder beim Warten auf den nächsten Staffelläufer frieren
oder während des Laufes schwitzen, dafür
aber zumindest die Wartezeit warm zu
verbringen.
Trotz der widrigen Umstände haben sich
alle tapfer geschlagen. Denn wie heißt es
so schön: Bei schönem Wetter kann jeder
laufen! Die Läufer der MediClin Klinik am
Vogelsang haben bewiesen, dass sie auch
39
Hedda Janssen, Diplom-Psychologin, erläuterte bei einer Mitarbeiterveranstaltung die Idee der sogenannten Gewaltfreien Kommunikation.
MediClin Schlüsselbad Klinik
Vortrag über „Gewaltfreie Kommunikation“
In der MediClin Schlüsselbad Klinik fand am 1. April 2015 ein
Vortrag für Mitarbeiter zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“
statt. Hedda Janssen, Diplom-Psychologin an der MediClin Schlüsselbad Klinik, stellte die Grundlagen der Methode „Gewaltfreie
Kommunikation“ vor. Es geht darum, seine eigenen Gefühle und
die des Gegenübers in der Kommunikation zu berücksichtigen.
Die Referentin nannte Beispiele, unter anderem auch aus dem
klinischen Alltag. Ein wichtiger Bestandteil dieser Methode ist es,
sein eigenes Empfinden zu erkennen. Dies kann zum Beispiel
helfen, besser mit Kollegen oder Patienten zu kommunizieren und
zu arbeiten. Die Psychologin bot den Zuhöreren an, konkrete Konfliktsituationen mit Kollegen im Nachgang zu analysieren.
Felix Graf, Auszubildender Kaufmann im Gesundheitswesen
MediClin Schlüsselbad Klinik
in ungemütlichen Situationen ihren Humor und Teamgeist nicht verlieren. Die
gratis Maultaschen des Hauptsponsors
haben einen – nicht unwesentlichen Teil
– dazu beigetragen, dass die Moral nicht
sank.
Nicole Escherich
Therapiedisposition
MediClin Klinik am Vogelsang
Erfolgreiches Läuferteam: die Teilnehmer des Freiburger Marathons
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Baden-Württemberg
40
MediClin Klinik am Vogelsang
Wechsel der Kaufmännischen Leitung in Donaueschingen
Die anschließende offizielle Verabschiedung erfolgte durch den Vorstandsvor­
sitzenden der MediClin Volker Feldkamp.
Er bedankte sich ebenfalls bei Ramona
Löbke für die gute Zusammenarbeit und
hofft auf ein Wiedersehen bei MediClin.
Regionaldirektor Wulf Meueler überreichte Löbke stellvertretend für den gesamten
Konzern das Abschiedsgeschenk, das
gleichzeitig ein Willkommensgeschenk
für ihre Rückkehr nach Deutschland sein
soll: verschiedene Gutscheine, einzulösen
in ihrer Heimat Nordrhein-Westfalen. Als
Erinnerung an ihre Zeit im Schwarzwald
schenkten ihr die Mitarbeiter eine moderne
Schwarzwälder Kuckucksuhr – damit sie
„bei Vogelgesang“ an die Klinik am Vogel­
sang denke.
V. l. n. r.: Dr. Björn Grossmann (Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin),
Christine Maier (Stellvertretende Kaufmännische Direktorin), Wulf Meueler (Regionaldirektor),
Ramona Löbke (ehemalige Kaufmännische Direktorin), Volker Feldkamp (Vorstandsvorsitzender)
Ramona Löbke wurde am 24.02.2015 als
Kaufmännische Direktorin der MediClin
Klinik am Vogelsang verabschiedet. Im
Beisein der Klinikmitarbeiter bedankte
sich Chefarzt Dr. Björn Grossmann bei ihr
für die großartige Zusammenarbeit. Außerdem wurden in einer Präsentation
Bilder von der „ersten Stunde“ bis heute
gezeigt.
Ramona Löbke war seit 2010 Kaufmännische Direktorin und hat die MediClin
Klinik am Vogelsang mit aufgebaut und
geprägt. Ein Projekt war der Umbau der
MediClin Magazin | 2 / 2015
neuen Akutstation „Zentrum für Psychische Gesundheit“. Diese öffnete am
14.04.2014 ihre Pforten für die ersten
Patienten und wächst seither stetig.
Löbke verlässt die Klinik, um sich einen
Lebenstraum zu erfüllen: Sie wird in den
nächsten sechs Monaten die Welt bereisen.
Sie bedankte sich bei den Mitarbeitern
sowie der Klinikleitung für das Engagement und für alle positiven, wie negativen
Gespräche, die ihr – in den fast fünf Jahren
– viel Wissen und Erfahrung vermittelt
hätten.
Nach der Verabschiedung stellte Volker
Feldkamp die neue Kaufmännische Leitung für die Klinik vor: Christine Maier,
seit 2012 bei MediClin tätig, übernimmt
nun die Aufgabe der Stellvertretenden
Kaufmännischen Direktorin in Donau­
eschingen. Maier absolvierte ein Traineeprogramm bei MediClin und arbeitete in
der Zentrale in Offenburg und im Medi­Clin
Reha-Zentrum Gernsbach. Danach war sie
als Assistentin des Kaufmännischen
Direktors in der MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik in Königs­feld tätig.
Nicole Escherich
Therapiedisposition
MediClin Klinik am Vogelsang
Vorgestellt
41
Vorgestellt:
Christine Maier
Stv. Kaufmännische Direktorin der MediClin Klinik am Vogelsang
Werdegang:
Studium Wirtschaftswissenschaften Universität Hohenheim
Studium Gesundheitsökonomie Universität Bayreuth
2011 – 2012 Schön Klinik Zentralverwaltung Prien
am Chiemsee
Nov. 2012 – Sept. 2014 Trainee Programm, MediClin
Sept. 2014 – Dez. 2014 Assistentin des Kaufmännischen
Direktors, MediClin Albert Schweitzer und Baar Klinik
Königsfeld
Das sagen andere über mich:
Zuverlässig, zielstrebig und humorvoll
Darüber ärgere ich mich:
Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit
Darüber kann ich mich freuen:
Einen guten Espresso, fremde Kulturen kennenlernen, gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Familie
In meiner Freizeit …
… nutze ich die Zeit für Städtekurztrips, gehe gerne tanzen oder
einfach nur mit Freunden einen Kaffee trinken.
Wenn ich mehr Zeit hätte …
… würde ich die Welt bereisen und einen Segelkurs belegen.
Dieses Buch lese ich gerade:
Maria ihm schmeckt’s nicht
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Baden-Württemberg
42
MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit Donaueschingen
Ärzte und Psychologen diskutierten Licht- und
Schlaf-Wach-Therapie bei psychischen Erkrankungen
Wie können Licht und eine aktive Beeinflussung des
Schlaf-Wach-Rhythmus etwa bei der Behandlung von Depres­
sionen eingesetzt werden? Das war Thema einer Fortbildungsveranstaltung im MediClin Zentrum für Psychische Gesundheit
Donaueschingen am 15. April 2015. Haus- und Fachärzte sowie
Psychotherapeuten informierten sich über sogenannte Chronotherapien. Diese nutzen biologische Rhythmen und deren
Störungen als Behandlungsansatz. Referentin war Prof. Anna
Wirz-Justice, Gründerin des Zentrums für Chronobiologie in Basel.
Wirz-Justice stellte die verschiedenen sogenannten Chronotypen
vor: Menschen mit „normalem“ Rhythmus schlafen etwa von 23
bis 7 Uhr, wobei sich diese Zeiten mit dem Alter etwas verschieben können. „Lerchen“, gehen früh schlafen und sind früh wach.
Die „Eulen“ sind Langschläfer, die abends nicht ins Bett kommen.
„Die Früh- und Spät-Chronotypen sind zum normalen ‚sozialen‘
Rhythmus desynchronisiert“, erklärte die Expertin. Während
die Lerchen in der Regel damit zurechtkommen, ist das Risiko
für Depressionen bei den Eulen erhöht. „In der Depression ist
die korrekte Beziehung zwischen der inneren Uhr und dem
Schlaf gestört und die Beziehung zur Außenwelt, der Licht-Dunkel-Zyklus, verändert“, erläuterte die Expertin.
Dass Depressionen und Schlafstörungen weit verbreitet sind,
ist auch unseren Lebensumständen geschuldet: Das natürliche
Prof. Anna Wirz-Justice, Gründerin des Zentrums für Chronobiologie in Basel
MediClin Magazin | 2 / 2015
Lichtmuster des Tag-Nacht-Zyklus ist durch das allgegenwär­tige Kunstlicht gestört. Auch die Art und Weise, wann und wel­
chem Licht wir ausgesetzt sind, hat einen Einfluss, erläuterte
Wirz-Justice.
Wenn ein in solcher Weise gestörter Rhythmus bei psychischen
Erkrankungen eine Rolle spielt, kann die Therapie an diesem
Punkt ansetzen: Licht als der wichtigste Zeitgeber der inneren
Uhr kann aktiv nicht nur zur Behandlung von sogenannten
Winterdepressionen, sondern erfolgreich auch von nichtsaisonalen Depressionen eingesetzt werden. Eine Lichttherapie beeinflusst das Schlaf-Wach-Verhalten, Aufmerksamkeit, Kognition
und Stimmung. Mit der direkten Beeinflussung des Schlaf-WachVerhaltens durch kombinierte Verfahren wie Wachtherapie
und Schlafphasenverlagerung in Kombination mit Lichttherapie
kann eine dauerhafte Besserung bei Depressionen erfolgreich
erzielt werden und bietet sich als zusätzliche Behandlungsoption bei Patienten an, die auf andere Methoden nicht ausreichend
ansprechen oder Vorbehalte gegen Psychopharmaka haben.
Die Veranstaltung war Auftakt einer bei der Landesärztekammer
Baden-Württemberg zertifizierten Fortbildungsreihe.
Christoph Karcher
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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V. l. n. r.: Dr. Thomas Witt, Chefarzt der Fachklinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Dr. Otto Brusis, ehemaliger Ärztlicher Direktor und Ralf Ruchlak.
MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik
Ehrung für ehemaligen Ärztlichen Direktor
23 Jahre lang hatte der Kardiologe Dr. Otto A. Brusis die Entwicklung der MediClin Albert Schweitzer Klinik geprägt. Zu
seinem 80. Geburtstag ehrte nun die Klinik ihren ehemaligen
Ärztlichen Direktor mit einem besonderen Geschenk: Ein großes
Schild erinnert künftig im Park der MediClin Albert Schweitzer
Klinik an den ehemaligen Ärztlichen Direktor.
Die Rehabilitation von Herzpatienten lag Brusis schon immer
am Herzen. Vor Jahrzehnten hatte er die Arbeitsgemeinschaft
„Ambulante Herzgruppen Schwarzwald-Baar-Heuberg“ mitbegründet. Seit sieben Jahren ist deren Vorsitzender nun sein
Nachfolger: Dr. Thomas Witt, der heutige Chefarzt der Fachklinik
für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen.
Brusis seinerseits erinnert sich noch gut an die ersten Arbeitstage 1977: Der Bau der Klinik war noch nicht ganz abgeschlos­sen. „Damals kam man nur mit Brettern über den Pfützen ins
Haus“, erzählt er. Mit wenigen Mitarbeitern startete die Klinik
vor 38 Jahren. Dank guter Kontakte zu Kollegen im südwestdeutschen Raum und zur Bundesversicherungsanstalt für Angestellte wuchsen die Patientenzahlen schnell an. In Erinnerung
blieb Brusis auch der erste Patient: „Ein Kollege aus Emmendingen. Wir hatten damals noch wenig Ausstattung – er brachte
zur Reha sogar sein eigenes Ergometer mit.“
Auszeichnung mit Beckmann-Medaille
„Rehabilitation hat mich schon sehr früh interessiert“, sagt
Brusis. Bereits in seiner Dissertation beschäftigte er sich mit dem
Thema „Prävention und Rehabilitation bei Sozialversicherten“.
Geprägt wurde Brusis vom Kardiologen Dr. Peter Beckmann,
einem der führenden Ärzte auf dem Gebiet der Rehabilitation
und Sohn des berühmten Expressionisten Max Beckmann.
Dass der Mediziner nach Königsfeld kam, ist dem damaligen
Geschäftsführer der Hurrle-Klinikgruppe, Rüdiger Hurrle, zu
verdanken. Brusis, damals Oberarzt einer Waldkircher Klinik,
konnte zwar die anvisierte Chefarztstelle an der Durbacher
Staufenburg Klinik aus formalen Gründen nicht antreten, stattdessen bot Hurrle ihm dann aber die Stelle des ärztlichen Direktors in der Königsfelder Klinik an. „Ich kam vorbei und der
hochgelegene Ort hat mir gefallen. Vielleicht liegt das am meiner
bayrischen Herkunft“, erzählt Brusis. 1998 erfolgte die Übernahme der Hurrle-Gruppe in den MediClin-Verbund.
Brusis war mehr als 30 Jahre im Vorstand der „Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herzkreislauf­
erkrankungen“ (DGPR). Die DGPR ehrte ihn für sein Engagement
mit deren höchster Auszeichnung, der Beckmann-Medaille. Eine
weitere Würdigung erfuhr der ehemalige Ärztliche Direktor auf
Landesebene der DGPR mit Verleihung der Ehrenpräsidentschaft
des Landesverbandes Baden-Württemberg.
Wolfgang Trenkle
Dipl. Psychologe
MediClin Albert Schweitzer Klinik / MediClin Baar Klinik
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Baden-Württemberg
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Der Messestand des MediClin Reha-Zentrums Gernsbach
Andrang am Messestand
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Besucherandrang bei der Murgtalmesse 2015
Am 18. und 19. April 2015 fand die Murgtalmesse in Gernsbach
statt. Auch das MediClin Reha-Zentrum Gernsbach präsentierte
sich auf der Verbrauchermesse.
Das Interesse der Besucher an den Behandlungsschwerpunkten
und Angeboten der Klinik war groß. Auch die Aktionen kamen
gut an: Das „Wissensrad“ stand selten still, denn dort gab es pro
richtige Antwort einen tollen Preis zu gewinnen. Sehr begehrt
war ebenfalls die Körperfettmessung, die von einer Ernährungs-
beraterin angeboten wurde. Viele der Besucher nahmen am
Gewinnspiel teil, bei dem als erster Preis ein Fitness-Kurs, als
zweiter Preis ein Verwöhntag und als dritter Preis ein Kochkurs
ausgelobt wurde.
Bettina Wentland
Assistentin des Kaufmännischen Direktors
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek zu Gast
Über die Entwicklung der Klinik-Standorte
und über die Herausforderungen in der
medizinischen Rehabilitation informierte
sich Gabriele Katzmarek, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Rastatt / BadenBaden, am 11. März 2015 im MediClin RehaZentrum Gernsbach. Der Besuch der SPDBundestagsabgeordneten, die auch Mitglied
im Ausschuss für Wirtschaft und Energie
Gabriele Katzmarek (Mitte) beim Klinikrundgang
MediClin Magazin | 2 / 2015
ist, fand im Rahmen einer vom Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK)
initiierten „Praktikumsaktion“ statt.
Besonderes Interesse zeigte Gabriele Katzmarek an der 2014 neu eröffneten neurologischen Frührehabilitation, im Fachjargon Phase B genannt. Hier werden
Patienten mit schwersten Hirnschädigungen behandelt, die noch intensivmedizi-
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Beim Trommelworkshop für Mitarbeiter des MediClin Reha-Zentrums Gernsbach war Rhythmusgefühl gefragt.
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Mitarbeiter üben sich in westafrikanischen Rhythmen
Trommelworkshop im MediClin Reha-Zentrum Gernsbach: Rhythmen, wie sie in
Guinea, Mali und der Elfenbeinküste gespielt werden, waren die Grundlage des
Unterrichts auf der Djembé. Eine Djembé
ist eine mit Fell bespannte Trommel aus
Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm gefertigt wird.
An insgesamt vier Terminen übten die
interessierten Teilnehmer unter der Leitung eines erfahrenen Trommellehrers
die Techniken auf der Djembé. So lern­ten sie, wie durch Überlagerung von verschiedenen Trommelstimmen die typisch
westafrikanischen Rhythmen zustande
kommen.
Die Laien-Trommler hatten während des
Unterrichts viel Spaß und präsentierten
ihr Können ihren Kollegen auf dem Mitarbeiterfest Ende März.
nische Betreuung benötigen. Damit ist
nun eine durchgängige neurologische
Behandlung unter einem Dach möglich:
Von der Frührehabilitation Phase B über
die weiterführende Reha (Phase C) bis zur
Anschlussheilbehandlung (Phase D). Der
neurologische Chefarzt Prof. Dietmar Lutz
veranschaulichte, wie Patienten davon
profitieren, wenn die weiterführende Reha
unmittelbar beginnen kann, sobald sich
der Gesundheitszustand bessert. Eine
Schwierigkeit sei jedoch, dass Patienten
in Gernsbach, bei denen im Falle eines
Wechsels in die Anschlussheilbehandlung
Phase D die Deutsche Rentenversicherung
Bund (DRV) die Kosten übernimmt, häufig
einen Wechsel in eine von der DRV belegte Einrichtung in Kauf nehmen müssen.
Katzmarek versprach, sich bei der Deutschen Rentenversicherung Bund für eine
Lösung diesbezüglich einzusetzen.
Am Ende des Gesprächs erläuterte Jürgen
Knosp, Kaufmännischer Direktor der Klinik, die aktuelle Kampagne „Umsonst ist
keine Reha“, an der sich das Reha-Zentrum
beteiligt. Mit der durch die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft
(BWKG) initiierten Aktion fordern Kliniken unter anderem die Aufhebung der
budgetären Begrenzung von Reha-Maßnahmen der Rentenversicherung.
Bettina Wentland
Assistentin des Kaufmännischen Direktors
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Bettina Wentland
Assistentin des Kaufmännischen Direktors
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Baden-Württemberg
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MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Aktiv gegen Rückenschmerzen
Unternehmerforum Gernsbach
zum Thema „Qualitätsmanagement“
Mindestens jeder Dritte hat einmal im Jahr akute Rückenschmerzen. Die gute Nachricht ist, dass nur selten eine ernste Erkrankung die Ursache ist. Anlässlich des „Tages der Rückengesundheit“ war der gesunde Rücken Thema des Vortrags der Reihe
„Gesundheitsforum Gernsbach“. Referentin war Maria Hürst,
Sporttherapeutin am MediClin Reha-Zentrum Gernsbach, die
auch öffentliche Rückenfit-Kurse anbietet. Bei der Veranstaltung
am 17. März 2015 zeigte die Therapeutin auf anschauliche und
allgemeinverständliche Weise, wie jeder aktiv etwas für seinen
Rücken tun kann.
„Erfolg durch Qualität“ lautete das Thema des fünften Unternehmerforums am 12. März 2015 in Gernsbach. Auch das MediClin
Reha-Zentrum Gernsbach, das wenige Tage zuvor erfolgreich
rezertifziert wurde, präsentierte sich mit einem Informations­
stand zum Thema „Qualitätsmanagementsystem“. Bettina Wentland, Assistentin des Kaufmännischen Direktors, und Philippe
Klein, Assistent des Kaufmännischen Direktors / Trainee, nahmen
an der Veranstaltung teil.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dieter Knittel folgten
interessante Vorträge zum Thema Qualitätssicherung und -steigerung. Anschließend gab es Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken.
Bettina Wentland
Assistentin des Kaufmännischen Direktors
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Besucher der Vortragsveranstaltung zum Thema „gesunder Rücken“
Vorträge rund um das Thema „Qualität“ beim Unternehmerforum Gernsbach
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
MediClin-Stand beim Arzt-Patienten-Forum in Durlach
Unter dem Themenschwerpunkt „Wenn
Knie und Hüfte schmerzen – Volkskrankheit Arthrose“ fand am 15. April 2015 ein
Arzt-Patienten-Forum der Paracelsus-Klinik in der Karlsburg in Karlsruhe-Durlach
statt. Ralph Wetzel, Chefarzt der Orthopädie, erläuterte den zahlreich erschienenen
MediClin Magazin | 2 / 2015
Teilnehmern die Behandlungsmöglich­
keiten bei Arthrose. Im Anschluss stand
er dem Publikum für Fragen zur Verfügung.
Das MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
war mit einem Infostand vertreten. Bettina Wentland und Henri Laki (Therapieleiter) konnten vor und nach der Veran-
staltung vielen interessierten Besuchern
die Behandlungsmöglichkeiten am Medi­
Clin Reha-Zentrum Gernsbach vorstellen.
Bettina Wentland
Assistentin des Kaufmännischen Direktors
MediClin Reha-Zentrum Gernsbach
Nordrhein-Westfalen
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MediClin Robert Janker Klinik
Neue Fachärztin für Strahlentherapie
Dr. Christiana Lütter hat am 1. Januar 2015 ihre Tätigkeit als
Fachärztin für Strahlentherapie und Radioonkologie an der
MediClin Robert Janker Klinik Bonn aufgenommen. „Mit
Dr. Christiana Lütter haben wir eine absolute Kennerin ihres
Fachs für diese verantwortungsvolle Position gewonnen. Wir
wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg“, sagt Dr. Mümtaz
Köksal, Kaufmännischer Direktor der MediClin Robert Janker
Klinik.
Für ihre neue Aufgabe hat Lütter der Universitätsklinik Bonn
den Rücken gekehrt. Dort war sie über 15 Jahre als Fachärztin
für Strahlentherapie und Radioonkologie tätig. Ihre Behandlungsschwerpunkte liegen in der Stereotaktischen Bestrahlung
und Behandlung von Hirntumoren, welche im stationären
Dr. Christiana Lütter
Bereich der MediClin Robert Janker Klinik Bonn und im ambulanten Bereich des MVZ MediClin Bonn eingesetzt wird.
Prof. Brigitta Baumert, Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie und Radiookologie, freut sich auf die Zusammenarbeit.
Zusammen mit PD Dr. Jan Boström, Facharzt für Radiochirurgie
und stereotaktische Neurochirurgie, kann das Team die interdisziplinäre Behandlung für Patienten noch effektiver bündeln.
Baumert ist seit 1. Januar 2015 Chefärztin an der MediClin Robert
Janker Klinik.
Nabil Neubauer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Robert Janker Klinik
Prof. Brigitta Baumert
Stereotaktische Bestrahlung
Die stereotaktische Radiotherapie wird unter anderem zur Behandlung von relativ kleinen, klar abgrenzbaren
Tumoren (Krebs) eingesetzt. Dafür muss die Lage des Tumors exakt bestimmt und gekennzeichnet werden.
Dieser wird mit einer hohen Einzeldosis gezielt bestrahlt, das umliegende gesunde Gewebe wird dadurch
so weit wie möglich geschont.
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Nordrhein-Westfalen
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PD Dr. Attila Kovács, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an der MediClin Robert Janker Klinik, stellte kürzlich das neuartige
Verfahren der Prostataarterien-Embolisation vor.
MediClin Robert Janker Klinik
Innovative Behandlung bei Prostatavergrößerung
Jeder zweite Mann über 50 ist von einer Prostatavergrößerung
betroffen. Die vergrößerte Drüse drückt auf die Harnblase und
engt die Harnröhre ein. Demzufolge entstehen typische Beschwerden beim Wasserlassen wie häufiger Harndrang, Harn­
stottern, unvollständige Entleerung der Harnblase und ein
schwacher Harnstrahl.
PD Dr. Attila Kovács, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an der MediClin Robert Janker Klinik, stellte nun ein Verfahren vor, mit dem die gutartige Vergrößerung
der Prostata (benigne Prostatahyperplasie) ohne Operation
behandelt werden kann: Bei der sogenannten ProstataarterienEmbolisation werden die die Prostata versorgenden Gefäße mit
Mikrokügelchen gezielt verschlossen. Diese Methode wird derzeit nur an wenigen spezialisierten Krankenhäusern weltweit
durchgeführt.
Die Behandlung ist minimal-invasiv, das bedeutet, es gibt lediglich
MediClin Magazin | 2 / 2015
einen zwei Millimeter kleinen Einstich in der Leiste. Der Eingriff
ist schmerzfrei und wird in örtlicher Betäubung bei vollem Bewusstsein durchgeführt. Somit besteht kein Narkoserisiko.
Der Druck auf die Harnröhre schwindet nach der Behandlung
meist nach wenigen Tagen, die Schrumpfung der Prostata auf
eine normale Größe stellt sich nach ungefähr vier Wochen ein.
Embolisationsverfahren sind bereits seit Jahren gut etablierte
Verfahren in der Therapie von Geschwülsten in anderen Organen,
wie z.B. der Leber. Nach Einschätzung der US-amerikanischen
Kontrollbehörde für medizinische Verfahren (FDA) wird die
Embolisation in den kommenden drei bis sieben Jahren zur
Standard-Therapie bei Prostatavergößerungen werden.
Nabil Neubauer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Robert Janker Klinik
Nordrhein-Westfalen
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MediClin Rose Klinik
Lesung von Paralympics-Star und Buchautor
Florian Sitzmann
Ein Leben voller Tragik, sagen die einen. Ein Leben, das
Mut macht und Lust aufs Morgen, sagen die andern. Paralympics-Star Florian Sitzmann hat die Tragik selbst erlebt
und vermittelt doch ungebrochene Lebenslust. Jetzt las er
in der MediClin Rose Klinik aus seinen Büchern. Sein
Freund Olli Roth sorgte für die musikalische Begleitung.
Mehr als 100 Menschen – einige davon selbst im Rollstuhl –
waren gekommen, um zu erfahren, wie das Schicksal aus einem
Jugendlichen von 2,04 Metern einen nur noch halb so großen
„Sitzmann“ machte. Und vor allen Dingen, wie der gebürtige
Odenwälder trotzdem seinen Lebensmut wiederfand. „Ein Thema, das gut zu unserer Klinik passt“, meinte Pflegedienstleiterin
Alice van der Heide bei ihrer Begrüßung. „Viele Amputierte
kommen zur Reha zu uns, und wir arbeiten eng mit der Selbsthilfegruppe für Amputierte zusammen.“
Der Tag, der für Florian Sitzmann alles veränderte, war der 31.
August 1992. Auf der Rückfahrt von Holland geriet der damals
15-Jährige als Motorrad-Sozius unter die Räder eines Lkw, verlor
beide Beine – und behielt sein Leben. In seinem ersten Buch
„Der halbe Mann“ schildert er die Gefühle, nachdem er die Intensivstation verlassen hatte: Wut, Verzweiflung, Was wäre
gewesen wenn? Heute ist der Unfall für ihn seine zweite Geburt,
und gleich zu Beginn der Lesung verrät er: „Mein Leben schreibt
sich mit Humor.“
Voll im Leben – Paralympics-Star Florian Sitzmann (2. von links) las in der MediClin Rose
Klinik, Olli Roth (rechts) sorgte für die musi­
kalische Begleitung. Über ein volles Haus
freuten sich Organisatorin Alice van der
Heide (links) und die Kaufmännische
Direktorin Constance Jow.
„Aber will man sich immer von völlig
Fremden helfen lassen? Und was ist,
wenn ich es zwar mit deren Hilfe in
den Zug geschafft habe, am Zielbahnhof aber keiner da ist, um mir wieder herauszuhelfen?“ Am Ende
Der Weg zurück ins Leben
müsse man sich auch selbst helfen, dürfe sich nicht aufgeben,
Und tatsächlich sprüht der Mann, der sich unter Mühen und müsse nach vorn blicken, betont Sitzmann. Der Sport war ihm
Schmerzen ins Leben zurückkämpfte, während der Lesung vor dabei eine große Hilfe. Vize-Weltmeister mit dem Handbike ist
Witz und Lebensfreude. Von selbst ging
er geworden, bei den Paralympics 2004
das nicht. Sitzmann schildert, wie seine
in Athen vertrat Sitzmann die deutschen
getrennt lebenden Eltern nach seinem
Farben.
„MEIN LEBEN SCHREIBT
Unfall zumindest als Eltern für ihn wieSo fand er seinen Lebensmut und seine
SICH MIT HUMOR.“
der zusammenfinden, wie seine Brüder
Lebensfreude wieder. Heute hat Florian
helfen, wie wichtig ihm Omi und Opi
Sitzmann eine siebenjährige Tochter, mit
werden. Seine Erkenntnis: „Zeit ist wertvoll, Zeit mit Menschen der er jede freie Minute verbringt. Heute genießt er es, mit seinem
noch wertvoller.“
Cabrio durch den Taunus zu fahren und auch mal richtig Gas zu
Der Weg zurück ins Leben – ein Weg voller Hindernisse. Zum geben. Heute liest er aus seinen Büchern und aus seinem Leben.
Beispiel, wenn man als „Rolli-Fahrer“ früh morgens mit der Bahn Seine Botschaft: „Bloß keine halben Sachen. Jeder Tag gehört Dir.“
von Darmstadt nach Berlin fahren möchte. Und manche Ziele
bleiben einfach unerreichbar: „Venedig ist eben nicht barrierefrei.“ Und Deutschland kein Rollstuhlmärchen.
Öffentlichkeitsarbeit
Viele Menschen wollen im Alltag gerne helfen, betont Sitzmann. MediClin Rose Klinik
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Hessen
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MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und
Reha-Zentrum am Hahnberg
„Frühlingskur“ mit Aktionen rund ums Thema
Gesundheit in Bad Wildungen
Vorträge, Workshops und Kurzmassagen – das alles gab es unter anderem während
der Gesundheits- und Fitnesswoche „Frühlingskur“ in Bad Wildungen vom 15. bis 22.
März 2015. Zur Auftaktveranstaltung boten rund ein Dutzend Aussteller in der Wandelhalle Reinhardshausen ein vielfältiges Programm von Beratungs-, Informations- und
Mitmachaktionen an. Auch die MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und RehaZentrum am Hahnberg war mit einem Stand vertreten: Neben Kurzmassagen gab es
von Marina Schill, Leiterin Beauty- und Wellnessabteilung, Schmink- und Kosmetik­
tipps und Besucher ließen sich zur gesunden Ernährung beraten. Auch die beiden
Workshops von Tina Becker, Physiotherapeutin und Diplom-Bewegungspädagogin,
zum Thema „Entspannte Schulter – gelöster Nacken“ stießen auf großes Interesse bei
den Besuchern.
Marina Schill bei einer Kurzmassage
Im weiteren Verlauf der Aktionswoche bot die Klinik viele weitere Angebote rund um
das Thema Gesundheit an, darunter Workshops und Vorträge zu Qigong, Bogenschießen,
„Aqua Fitness nach künstlichem Gelenkersatz“ und geführte Wanderungen.
Simone Schramek
Hausdame & Beschwerdemanagerin
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik am Hahnberg
MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg
V. l. n. r.: Kerstin Rohde-Vogt (Therapieleiterin),
Simone Schramek (Hausdame und Beschwerdemanagerin) und Marina Schill (Leiterin Beautyund Wellnessabteilung)
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum am Hahnberg
Martina Becker feiert ihr 30-jähriges Dienstjubiläum
Engagiert, zuverlässig, freundlich und
kompetent, so beschreiben die Kollegen
Martina Becker. Die Physiotherapeutin
in der MediClin Klinik für Akutpsychoso­
matik und Reha-Zentrum am Hahnberg
feierte im März dieses Jahres ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum. Am Jubiläumstag
würdigte die Klinikleitung Martina Beckers
langjähriges Engagement mit einem
eigens angefertigten Banner, der im Flur
zur Physiotherapie aufgehängt wurde.
„Ich freue mich über weitere Jahre der
angenehmen Zusammenarbeit. Von ihrer
außerordentlichen Arbeit profitieren
nicht nur die Patienten, sondern auch die
MediClin Magazin | 2 / 2015
Mitarbeiter“, sagte Servet Dag, Kaufmännischer Direktor und bedankte sich bei
ihr mit einem Blumenstrauß.
Bei einem gemeinsamen Frühstück mit
Kollegen aller Fachrichtungen plauderte
man über alte Zeiten. So erinnerte man
sich, als die Anreisen von Patienten noch
ohne technische Hilfsmittel wie Telefon,
PC oder medizinische Disposition organisiert wurden.
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik
Mit einem Banner bedankte sich die Klinik für
das Engagement von Martina Becker (Mitte).
51
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und
Reha-Zentrum am Hahnberg
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und
Reha-Zentrum am Hahnberg
Workshop zum Thema
„Arbeitsplatz im Alter“
Deutscher Kongress für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Der demografische Wandel ist nicht nur eine große Herausforderung für Unternehmen, sondern auch für die Gesundheitsbranche. Hanna Schneiderchen, Duale Studentin an der
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik und Reha-Zentrum
am Hahnberg, beschäftigt sich in ihrer Bachelorarbeit mit
dem Thema Demografiemanagement und erarbeitet hierzu
ein Konzept für die Klinik.
Das Konzept soll auf den Ideen und Anregungen der Mitarbeiter aufbauen. Aus diesem Grund wurde am 14. April
2015 ein Workshop zum Thema Demografiemanagement
mit dem Schwerpunkt „Wie soll mein Arbeitsplatz im
fortgeschrittenen Alter aussehen?“ veranstaltet. 18 Mitarbeiter ab 40 Jahren aus allen Abteilungen und Hierarchieebenen nahmen daran teil. In Kleingruppen entwickelten
sie Ideen und Maßnahmen in den Handlungsfeldern Führung, Kommunikation, Work-Life-Balance und Gesundheit / Prävention. Diese Ideen wurden von der jeweiligen
Gruppe allen Teilnehmern vorgestellt, sodass im Anschluss
jeder Mitarbeiter seine „TOP 4“ bewerten konnte. Besonders
gewünscht waren: eine eigene Einteilung der Pausen, die
Einbeziehung älterer Mitarbeiter in Veränderungsprozesse, mehr Zeit, um neue Mitarbeiter einzuarbeiten sowie
der Wunsch nach mehr EDV-Schulungen für ältere Mitarbeiter. Weiterhin wurden auch viele Ideen bezüglich der
Arbeitszeitgestaltung sowie der Wunsch nach präventiven
Sonderleistungen vorgetragen.
Die Workshop-Teilnehmer erlebten produktive und unterhaltsame Stunden, in denen sie nicht nur Ideen sammelten,
sondern auch Erfahrungen zwischen den Abteilungen austauschen konnten. Um alle Mitarbeiter zu informieren, sollen
die Ergebnisse des Workshops bei einer Betriebsversammlung
vorgestellt werden. Auf dieser Basis soll von Hanna Schneiderchen ein Konzept erarbeitet werden, das von den Mitarbeitern abschließend abgenommen werden kann.
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik
MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg
V. l. n. r.: Nikolas Sojka (Psychologe), Reinhold Sievers (Leitender Oberarzt) und Katharina
Grjasin (Pflegedienstleitung)
„Psycho – Somatik, Dialog statt Dualismus“ lautete das Motto
des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, der vom 25. März bis zum 28. März 2015 in
Berlin stattfand. Teilnehmer waren Psychotherapeuten, Fachärzte, Geisteswissenschaftler sowie Repräsentanten aus Politik und
Gesellschaft.
Mitarbeiter der MediClin Klinik für Akutpsychosomatik am
Hahnberg präsentierten mit einem Messestand den Schwerpunkt
„Mediensucht“. Ziel war es, Fachleute über das Thema Mediensucht zu informieren und Interesse an einer ganzheitlich sektorenübergreifenden Versorgung zu wecken. Die Vertreter der
MediClin Klinik konnten zahlreiche Kontakte zu anderen Fachleuten knüpfen, die in ihrem Arbeitsalltag immer wieder mit
der Problematik konfrontiert werden. Außerdem wurden Kooperationen beispielweise mit Fachärzten und Psychotherapeuten
für eine sektorenübergreifende Versorgung vereinbart.
Die Vertreter der MediClin Klinik für Akutpsychosomatik zogen
insgesamt eine positive Bilanz und planen daher, auch im nächsten Jahr am Kongress teilzunehmen.
Katharina Grjasin
Referentin der Klinik für Akutpsychosomatik / Pflegedienstleitung
MediClin Klinik für Akutpsychosomatik
MediClin Reha-Zentrum am Hahnberg
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Hessen
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MediClin Reha-Zentrum Bad Orb
Aktionstag „Saubere Hände“
Im März fand der erste Aktionstag „Saubere Hände“ im MediClin Reha-Zentrum
Bad Orb statt. Das Hygieneteam um Michaela Berger (Deutsches Beratungszentrum für Hygiene, Freiburg) und Madlen
Peter (Hygienefachkraft) freute sich über
eine positive Resonanz. „Wir wollen mit
der Aktion das Bewusstsein für die Händehygiene deutlich erhöhen“, erklärte
Berger. Über 60 Mitarbeiter konnten mit
der Aktion erreicht werden.
Das Hygieneteam stattete mit zwei Rollwagen mit Informationsmaterialien zu
den Themen „Händehygiene“ und „Hautschutz“ den verschiedenen Abteilungen
einen Besuch ab, unter anderem den
Pflegestationen, der Funktionsdiagnostik,
dem Technischen Dienst, der Rezeption
und der Verwaltung.
Die Mitarbeiter erfuhren, welche Vorteile
die Händedesinfektion gegenüber dem
Händewaschen hat. Außerdem konnten
sie ein Desinfektionsmittel mit fluoreszierendem Zusatz nutzen, um danach unter
UV-Licht zu sehen, welche Stellen gut
desinfiziert und welche Handflächen weniger gut benetzt waren. Auffällig war,
dass Rechtshänder oft den rechten Daumen vergessen und Linkshänder den
linken. Ein Quiz zum Thema Händedesinfektion mit tollen Preisen rundete den
Aktionstag ab.
„Damit das Bewusstsein zur Händedesinfektion weiterhin geschärft werden kann,
ist es wichtig, dass sowohl Mitarbeiter wie
auch Leitungskräfte dieses Thema permanent ernst nehmen“, sagte Madlen Peter.
Geplant sind weitere kontinuierliche
V. l. n. r.: Madlen Peter (Hygienefachkraft),
Dr. Barbara Schuller (Funktionsoberärztin und
Zweitplazierte beim Hygiene-Quiz), Anja RatzkaGrob (Stationsassistentin und Gewinnerin des
Hygiene-Quiz), Marcus Müller (Kaufmän­nischer
Direktor)
Schulungen zum Thema. Ob Praktikanten,
Pflegeschüler oder Ärzte – auch alle neuen Mitarbeiter sollen in Zukunft über die
optimale Händehygiene informiert werden.
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Reha-Zentrum Bad Orb
MediClin Reha-Zentrum Bad Orb
Phase-B-Station eröffnet
15 der fast 200 Betten umfassenden neurologischen Abteilung
werden im MediClin Reha-Zentrum Bad Orb seit April 2015 für
die Frührehabilitation von Patienten mit schweren SchädelHirn-Schädigungen genutzt. Den Startschuss zur Einweihung
der neuen Phase B-Station gaben Marcus Müller (Kaufmännischer
Direktor), Dr. Elmar Ginzburg (Chefarzt Neurologie) und Monique
Adam (Pflegedienstleitung) am 16. April 2015. Im Rahmen einer
feierlichen Eröffnung wurden Vertreter der Stadt Bad Orb, der
Kurdirektion, der Kostenträger und einweisenden Krankenhäuser über die neuen Räumlichkeiten informiert.
15 Patienteneinzelzimmer, ein Pflegestützpunkt sowie weitere
fünf Funktionsräume wurden im Zuge einer fast einjährigen
Projektierungs- und Umsetzungsphase an die Gegebenheiten
einer modern ausgestatteten Station angepasst und umgebaut.
Mit circa einer Million Euro investiert MediClin dabei in erster
Linie in die Medizintechnik, in neue Therapie- und Arbeitsmittel. Aber vor allem schafft die MediClin am Standort Bad Orb
weitere Arbeitsplätze. Neben neuen Medizinern werden vor
allem Pflegefachkräfte, therapeutische sowie funktionstechnische
Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz finden.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Chefarzt Dr. Elmar Ginzburg freut sich, dass Patienten mit Erweiterung der Phasenkette nun im Rahmen der neurologischen
Frührehabilitation bereits ab der Phase B aufgenommen werden
können. In dieser Phase werden Patienten mit Schwerst-Schädel-Hirnverletzungen behandelt. Die eigentliche Krankenhausbehandlung ist jedoch abgeschlossen. Neben den rehabilitativen
Aspekten umfasst die Phase B im Vergleich zu den Phasen C
und D auch eine akutmedizinische Behandlungsbedürftigkeit.
Da diese Patienten häufig äußerst eingeschränkt mobil sind,
steht neben einer intensiven medizinischen Behandlung vor
allem eine zeitintensive therapeutische Betreuung im Vordergrund. Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Frührehabilitation sowie der Weiterführung der Reha in den Phasen C und
D liefert neben Medizin und Therapie außerdem die neurologisch-fachspezifische Pflege.
Thomas Brüning
Leiter Verwaltung
MediClin Reha-Zentrum Bad Orb
Niedersachsen
53
MediClin Klinikum Soltau
Erfolgreiche Etablierung der Gesundheitsvortragsreihe
Seit nunmehr über einem Jahr veranstal­tet das MediClin Klinikum Soltau in regel­
mäßigen Abständen von etwa zwei Monaten Gesundheitsvorträge zu wechselnden
medizinischen Themen. Die Vorträge
werden überwiegend von den Chef- oder
Oberärzten der Klinik gehalten und haben
einen engen thematischen Bezug zum
eigenen Fachspektrum des Hauses. Bisherige Themen waren Schlaganfall, Depression, Arthrose, Wirbelsäulenprobleme, Angststörungen, Polyneuropathie,
Geriatrie und Schlafstörungen.
„Die Veranstaltungsreihe wird von allen
Beteiligten als sehr erfolgreich bewertet,
da sie für eine deutliche Steigerung des
Bekanntheits- und Imagegrades des Klinikums und seiner Ärzte sorgt“, erklärt
Christian Wolckenhaar, Kaufmännischer
Direktor des MediClin Klinikums Soltau.
Dadurch konnten sowohl Patienten als
auch neue Mitarbeiter auf das Haus aufmerksam gemacht werden.
„Während anfänglich etwa 50 bis 100
Zuhörer kamen, besuchen mittlerweile
regelmäßig über 150 Interessierte aus der
gesamten Region die Veranstaltung“, so
Wolckenhaar.
Gesundheitsvorträge
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Klinikum Soltau
Gesundheitsvorträge
Gesundheitsvorträge
Arthrose –
was tun bei
Gelenkverschleiß?
Dienstag, 10.02.2015
18.00 – 19.00 Uhr
Geriatrie
„Krank im Alter – ein alter Hut oder doch mehr?“
anschließend
„Facharzt steht Rede und Antwort“
Dienstag, 25.11.2014, 18.00 – 19.00 Uhr
Referent: Dr. med. Dietmar Schwieger
Chefarzt der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
MediClin Klinikum Soltau
Medizinische Themen für ein breites
Publikum aufbereitet –­ das ist die Idee hinter
den Gesundheitsvorträgen bei MediClin.
Die Vorträge werden zuvor sowohl über
Aushänge im Haus und in der Stadt, wie
auch über die Klinik-Homepage und Ankündigungen in der Regional-Zeitung
bekannt gemacht.
Dozent: Ulrich Wilms
Oberarzt der Fachklinik für orthopädische Rehabilitation
MediClin Klinikum Soltau
Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau
Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau
Gesundheitsvorträge
Gesundheitsvorträge
Schlaganfall –
Multiple Sklerose –
wie ein Blitz aus
heiterem Himmel
Gesichter
einer Erkrankung
Dienstag,
13.08.2013
18.00 – 19.00 Uhr
Dienstag 21.04.2015
18.00 – 19.00 Uhr
anschließend
„Facharzt steht Rede und Antwort“
anschließend
„Facharzt steht Rede und Antwort“
Wirbelsäulenprobleme
Dienstag 11.02.2014
18.00 - 19.00 Uhr
anschließend
„Facharzt steht Rede und Antwort“
Dr. med. Karsten Meyer-Wiethe
Facharzt für Neurologie
Rehabilitationswesen
Verkehrsmedizinische Begutachtung
Dozent: Dr. med. Christian Bartling
Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie
MediClin Klinikum Soltau
Dr. Christoph Goetz
Chefarzt Wirbelsäulen- und Neurochirurgie
Asklepios Klinik Harburg
Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Veranstaltungsort: MediClin Klinikum Soltau, Oeninger Weg 59, 29614 Soltau
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MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern
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Kreativtherapie mit Fahrzeug: Patienten bemalten das alte Auto eines Mitpatienten
MediClin Dünenwald Klinik
Ein bunt bemalter Corsa: einzigartiges Projekt
der Kreativtherapie
Am Hintereingang der MediClin Dünenwald Klinik steht mitten auf dem Rasen
ein bunt bemalter Opel Corsa. Aber wie
kam er dahin und warum sieht er so aus?
Der kleine weinrote Corsa gehört Frank
Machinek Hartmann, der als Patient fünf
Wochen in der MediClin Dünenwald
Klinik verbrachte. Sein Auto ist bereits
etwas in die Jahre gekommen, hat so manchen Rost angesetzt. In Berlin bekam das
Auto schon seinen ersten künstlerischen
– allerdings ungewollten – Anstrich von
Graffiti-Sprayern. Aber der Corsa ist noch
immer fahrtüchtig. „Der Gustav, wie wir
die kleine Blechbüchse genannt haben,
hat uns zuverlässig die eine oder andere
Usedom-Inseltour in unserer Freizeit hier
MediClin Magazin | 2 / 2015
beschert“, erzählt Mitpatientin Ilona Kühn.
Am vorletzten Tag seiner Reha hatte Machinek Hartmann bei der Kreativtherapie
eine Idee. „Alle Gruppen- und Einzelprojekte waren beendet. Da habe ich mir
gedacht, bevor wir herumstehen und alte
Projekte nochmals auswerten, können wir
noch ein neues, besonderes Projekt starten“, erzählt Hartmann.
So stellte er der Therapiegruppe der Psychosomatik sein Auto zum Bemalen zur
Verfügung. „Mir hat es in der Dünenwald
Klinik so gut gefallen. Die Therapeuten
waren so freundlich und das Arbeiten in
meiner Bezugsgruppe hat mich täglich
aufs Neue begeistert. Wir sind richtige
Freunde geworden.“ Das bemalte Auto
solle eine Erinnerung daran sein. „So etwas
gab es bisher noch nie“, sagt Ines Gutman,
die Kreativtherapeutin.
Unterschiedlichste Motive wie etwa das
Gesicht einer Therapeutin auf der Motorhaube, Sonnen und Blumen an allen Seiten und Sprüche wie „Bis dass der TÜV
uns scheidet“ oder „Hetz mich nicht“ zieren
nun das Gefährt von Machinek Hartmann.
Zurück in der Heimat will er das Kunstwerk
noch mit Klarlack versiegeln, damit er sich
noch länger an die Aktion und seinen
Reha-Aufenthalt in der MediClin Dünenwald Klinik erinnern kann.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern
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MediClin Dünenwald Klinik
Regionaltreffen der Chefärzte der Psychosomatischen Reha
Am 24. April 2015 fand in der MediClin Dünenwald Klinik das
erste Treffen der Chefärzte der Psychosomatischen Fachabteilungen der Reha-Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern
statt. Neben dem fachlichen Austausch stand auch der Vortrag
zum Thema „Kognitive Störungen im Rahmen der Depressionsbehandlung“ auf dem Programm. Referent war Prof. Jens Langosch vom Evangelischen Krankenhaus Bethanien Greifswald.
„Depressionen sind wie Chamäleons und können prinzipiell
unter allen körperlichen Beschwerden als Begleit- oder Folge­
erscheinung auftreten“, sagte Langosch. Neben den verschiedenen Symp­tomen der Erkrankung stellte er die wichtigsten
Anti­depressiva sowie deren Wirkung und beobachtete Neben­­wirkungen vor. Auch zu neuen Wirkstoffen äußerte er sich. Bis
heute gibt es keine allgemeingültigen Erkenntnisse über die
Wirksamkeit von Antidepressiva. Diese ist bei jedem Patienten
sehr individuell und entsprechend muss auch die medikamentöse Therapie auf jeden Einzelfall zugeschnitten und immer
wieder angepasst werden.
In den Reha-Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern im
Bereich der Psychosomatischen Fachkliniken sind Depressionen
inzwischen die Haupteinweisungsdiagnose, auch wenn die
während des Aufenthaltes und der Therapie ermittelte Diag­nose
manchmal eine andere ist und die Depression nur eine weitere
Folge derer. „Depression ist nicht gleich Depression“, erklärte
Dr. Thomas Broese, Chefarzt der Fachklinik für Psy­cho­so­matik der MediClin Dünenwald Klinik. „Im Bereich der RehaEinrichtungen betreuen wir Patienten mit anderen Symptomen
und Krankheitsverläufen als die Kollegen in den psychia­trischen
oder psychosomatischen Akut-Einrichtungen“, so Broese weiter.
Im Anschluss an den Fachvortrag tauschten sich die Ärzte zum
Thema aus und teilten ihre Erfahrungen in Bezug auf die Wirkung
und den Therapieerfolg verschiedener Antidepressiva. Bei einer
abschließenden Führung durch die Räumlichkeiten der Medi­Clin
Dünenwald Klinik wurde dann unter anderem über zukünftige
Treffen gesprochen, um einen regelmäßigen Austausch zwischen
den Fachkliniken der Reha-Einrichtungen anzustreben.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
Von links: Dirk Berger (Klinik am Haussee), Dr. Otmar Kristof (AHG Klinik Waren), PD Dr. Yasin Möller (Medigreif Inselklinik), Dr. Thomas Broese (MediClin
Dünenwald Klinik), Dr. Alexander Romanowski (Medigreif Insel­klinik), Prof. Jens Langosch (Evangelisches Krankenhaus Bethanien)
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern
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Die neue Kita am MediClin Müritz-Klinikum wurde am 27. Februar 2015 feierlich eröffnet.
MediClin Müritz-Klinikum
Kita in Kliniknähe eröffnet
Seit Anfang März gibt es die Kita „Kleine Weinbergschnecken“
am MediClin Müritz-Klinikum. Bis zu 48 Kinder können in
der Einrichtung der AWO-Müritz betreut werden. Für die Mitarbeiter der MediClin-Einrichtung bedeutet das Betreuungsangebot direkt am Klinikgelände mehr Flexibilität. „Auch für
die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist die Kita ein Pluspunkt,
denn Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vielen wichtig“,
sagt Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor des MediClin
MediClin Magazin | 2 / 2015
Müritz-Klinikums. Die Kita ist nicht nur für Kinder von Klinikmitarbeitern, sondern für alle aus der gesamten Stadt offen.
Das Konzept der Einrichtung ist ein besonderes, denn die Kita
verfügt über einen Kneipp-Bereich inklusive Sauna. Insgesamt
wurden in den Um- und Anbau des Gebäudes rund 750.000
Euro investiert, davon circa 246.000 Euro aus Fördermitteln
des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.
57
Standortvorteil Kita
Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter geht es auch darum, wie familienfreundlich eine Klinik als Arbeitgeber ist. Am
MediClin Müritz-Klinikum wurde nun eine Kita eingerichtet. Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor am MediClin
Müritz-Klinikum, zur Eröffnung der Kita „Kleine Weinbergschnecken“:
Herr Grabiak, wie kam es, dass am MediClin MüritzKlinikum eine Kindertagestätte eröffnet wurde?
Als ich vor fünf Jahren hier angefangen habe, stand das Gebäude direkt an der Zufahrt zu unserem Gelände leer. In der internen Diskussion über eine Sanierung und Nutzung
kam dann die Idee auf, hier eine Kita einzurichten, zumal es in der Region generell eine Unterversorgung mit Krippenplätzen gibt. Daraufhin
haben wir in der Klinik eine Bedarfsabfrage gemacht. Die Resonanz war sehr positiv. Allerdings
hat es dann noch über drei Jahre gedauert, bis
wir das Projekt starten konnten, denn durch Kreisreformen taten sich Hürden auf, an die wir vorher
nie gedacht hatten.
Wie sieht die Beteiligung
der Klinik konkret aus?
Der Bauherr und Träger der Kindertagesstätte
ist die AWO-Müritz. Die Wahl fiel auf die AWO, da
sie in der Region bereits 20 Kitas betreibt und über eine entsprechende Expertise verfügt. Die Klinik stellt das Gelände zur Verfügung, das von der AWO für 50 Jahre gepachtet wurde, die AWO
sanierte das Gebäude komplett und ergänzte es mit dem Anbau.
Welche Vorteile sehen Sie für die Klinik
und die Mitarbeiter?
Sowohl für die Außen- als auch die Innenwirkung ist dies sehr
positiv: Zum einen blicken Besucher, Anwohner und natürlich
auch die Beschäftigten nun auf ein saniertes und geschmackvoll
gestaltetes Gebäude am Eingang des Klinikgeländes. Zum an-
Bereits bei der Eröffnung am 27. Februar 2015 war in der Kita
viel los. Die Kinder der AWO-Kita „Kunterbunt“ trugen Gedichte und Lieder vor. Auch Landrat Heiko Kärger war unter den
Gästen und zeigte sich begeistert vom neuen Konzept: „Meine
beiden Enkel würde ich auch hier unterbringen.”
Als Starthilfe erhielt die Kita von der Klinikleitung des MediClin
Müritz-Klinikums den Erlös der Tombola beim 100-jährigen
Jubiläum der Klinik: 2.500 Euro. Am 2. März wurde der regulä-
deren ist es für die MediClin-Mitarbeiter natürlich praktisch,
Krippenplätze vor Ort zur Verfügung zu haben. Von den 48
Plätzen sind mittlerweile etwa zehn Prozent von Kindern der
MediClin-Kollegen belegt.
„Für die Klinikmitarbeiter ist es
praktisch, Krippenplätze vor
Ort zur Verfügung zu haben.“
Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor
am MediClin Müritz-Klinikum
An wen müssen sich MediClin-Mitarbeiter wenden,
die ihr Kind in der Kita betreuen lassen möchten?
Die Beschäftigten bewerben sich direkt bei der AWO und haben
bisher ihren Platz sofort bekommen. Zurzeit sind allerdings
schon alle Plätze belegt und es entsteht eine Warteliste. Inte­
ressenten bewerben sich auch künftig direkt, informieren aber
parallel die Klinikleitung, die den Antrag befürwortet. Wenn ein
Platz frei wird, werden MediClin-Mitarbeiter bei der Vergabe
bevorzugt berücksichtigt.
Interview: Barbara Ullrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
re Betrieb aufgenommen und inzwischen ist auch der neue
Spielplatz hinter dem Gebäude fertiggestellt.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern
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MediClin Müritz-Klinikum
Fachtagung: Bewegungstherapie in
Psychiatrie, Psychosomatik und Sucht
Am 16. und 17. April 2015 fand die jährliche Fachtagung des „Interdisziplinären Arbeitskreises Bewegungstherapie
Psychiatrie, Psychosomatik und Sucht“ in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im MediClin
Müritz-Klinikum in Röbel statt. Ärzte, Bewegungstherapeuten, Psychotherapeuten, Psychologen, medizinisches
Personal und Interessierte aus ganz Deutschland bilden den Arbeitskreis. Das Ziel: praxisrelevantes Wissen auszutauschen und daraus Empfehlungen und Leitlinien für die klinische Anwendung von Bewegungstherapie bei psychischen
Erkrankungen zu entwickeln.
Chefarzt Arne Kresin eröffnete die Veranstaltung am Donnerstagnachmittag mit einem Fachvortrag über die Zusammenhänge von Körper und Geist und deren Bedeutung für die Therapie
psychisch erkrankter Menschen. Kresin hat seinen Werdegang
als Arzt in der Chirurgie begonnen und ist dabei immer wieder
auf Affekte gestoßen, die rein körperlich nicht zu erklären waren,
sondern psychologischen Ursprungs zu sein schienen. Deswegen
entschied er sich, seine Karriere im Bereich der Psychotherapie,
Psychiatrie und Psychosomatik fortzusetzen.
Mit den Teilnehmern machte Kresin eine kleine Übung: Sie
sollten die Augen schließen und in Gedanken über einen Markt
schlendern, die Gerüche auf sich wirken lassen und schließ­lich
zu einer saftigen Zitrone greifen und herzhaft hinein­beißen.
Alle Anwesenden verzogen augenblicklich das Gesicht. „Die
Übung veranschaulicht, wie man mit Gedanken eine Emotion
bei Menschen erzeugen kann. Körper, Seele und Geist sind ein
untrennbares Geflecht – das eine beeinflusst das andere“, erklärt
der Chefarzt. Körpertherapeuten müssen bei der Bewegungstherapie echte Übersetzungsarbeit leisten. Die Patienten werden
über beide Kanäle angesprochen, sowohl über das Körperliche
als auch über das Geistige. Im Rahmen der Gesamt­therapie
bedeutet dies, dass alles, was in der Bewegungstherapie erlebt
wird, anschließend auch in Worte gefasst werden soll. „Ohne
das Mentalisieren und das Emotionalisieren ist kein Abschluss
des Erlebten möglich“, sagt Kresin.
Im Anschluss an den Vortrag stellte Sporttherapeut und Haupt­
organisator der Veranstaltung Paavo Lohmann den Anwesen­den die Fachabteilungen der Klinik und die Bewegungstherapie
vor. Vier Sporttherapeuten betreuen in Röbel die Patienten,
das Therapieangebot reicht von Entspannungstraining, Qi Gong,
Atemtherapie, über Nordic Walking, therapeutisches Schwimmen
und kommunikative Bewegungstherapie bis hin zu therapeutischem Boxen und Klettern im Kletterwald Waren, etwa zur
Angstbewältigung.
Praktische Übungen bei der Fachtagung: Unter anderem lernten die
Therapeuten Techniken der Kampfkunst Eskrima kennen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
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Ob beim spielerischen Kämpfen oder bei Gleichgewichtsübungen – Bewegungstherapien werden unter anderem bei der Behandlung von Essstörungen
oder Borderline eingesetzt.
Die Fachvorträge von Eva Gerber von der ZfP Südwürttem­berg und Prof. Dr. Andreas Broocks beschäftigten sich mit sporttherapeutischen Ansätzen und Bewegungstherapie bei Demenzkranken und Patienten mit Angststörungen.
In vier Workshops konnten die 45 Teilnehmer anschließend die
Konzepte der Sporttherapie kennenlernen. Die Themen:
Bewegungstherapeutische Behandlung von Essstörungen, spielerisches Kämpfen in der Bewegungstherapie mit depressiven
Menschen, Körperskills und Körperwahrnehmung bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen sowie Eskrima, eine alte philippinische Kampfkunst.
Unter den Gästen waren auch Prof. Dr. Gerd Hölter und Dr.
Hubertus Deimel, die die Lehre und Praxis der Sporttherapie in
Deutschland beeinflusst und geprägt haben. Prof. Hölter lehrte
und forschte an den Universitäten in Marburg und Dortmund.
An den Fachtagungen des Interdisziplinären Arbeitskreises
nimmt er regelmäßig teil und hat auch schon selbst referiert.
„Ich besuche die Tagung sehr gerne, nicht nur wegen dem Praxis- und Erfahrungsaustausch, sondern auch, um die Kollegen
wiederzusehen. Viele von ihnen habe ich unterrichtet. Es ist eine
Freude, die Nachhaltigkeit meiner Arbeit bei diesen Menschen
und ihrer Tätigkeit zu sehen“, erklärte Hölter.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
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WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern
60
MediClin Müritz-Klinikum
Klinik-Clowns im Einsatz
Henriette Emaille und Latina Melonina Orangina Pampelmusina,
kurz Pampi, besuchten am 10. März 2015 die Kinderstation des
MediClin Müritz-Klinikums. Marieke Bohne und Carola Schure,
wie die beiden im wahren Leben heißen, sind Klinik-Clowns des
Vereins „Rostocker Rotznasen“. Die speziell geschulten Clowns
besuchen wöchentlich kranke Kinder in Kliniken oder alte Menschen in Senioreneinrichtungen. Im MediClin Müritz-Klinikum
waren die Klinik-Clowns zum ersten Mal. Mit Einfühlungsvermögen und Improvisationstalent brachten sie die Kinder zum Lachen
und konnten sie so von Krankheit und Klinikalltag ablenken.
Denn egal wie gut die medizinische Versorgung und wie freundlich das Klinikpersonal ist, die Klinik bleibt eine Klinik. Von den
Clowns waren die Kinder begeistert. Der kleine Iven blätterte
zusammen mit ihnen in seiner Feuerwehrzeitschrift, DanjeTalia teilte ihre geliebten Schokoladenkekse mit Henriette und
Lea erzählte tapfer von ihrer Mandel-Operation. Die Clowns
verteilten Luftballons, es wurde gesungen und getanzt. Auch
die Eltern der kleinen Patienten waren angetan. „Eine tolle
Aktion, um die Kinder auf andere Gedanken zu bringen. Ich
wusste bisher nicht, dass es so etwas gibt“, sagte Leas Mama
Petra Granzow, die zusammen mit ihrer Tochter für eine Woche
im Krankenhaus war.
Auch für die Clowns ist jeder Tag in einer Klinik ein Abenteuer.
„Wir wissen nie, was uns hinter der nächsten Tür erwartet und
wie die Kinder reagieren. Das macht unsere Arbeit so spannend“,
erzählt Carola Schure.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Ablenkung vom Klinikalltag: Im MediClin Müritz-Klinikum besuchten die
beiden Klinik-Clowns Henriette Emaille und Pampi kleine Patienten.
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61
MediClin Müritz-Klinikum
Medizinstudenten zu Besuch im Klinikum
Jedes Jahr im Frühling findet die „Med Ahoi“-Bustour der Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (KGMV)
statt. Medizinstudenten der Universitäten in Rostock und Greifswald besuchen an sieben Tagen je drei medizinische Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Vorteil: direkter Kontakt zu Ärzten der Kliniken und somit Informationen aus erster
Hand. Mit der Aktion will die KGMV dem Fachärztemangel
entgegenwirken.
Am 15. April 2015 besuchten die Studenten das MediClin Müritz-Klinikum in Waren. Vorab konnten sie angeben, welche
Fachabteilungen sie besonders interessieren. Im MediClin Müritz-Klinikum waren dies die Innere Medizin sowie die Kinderund Jugendmedizin.
Dr. Norbert Braun, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, gestaltete seine Führung durch die Abteilung interaktiv, stellte
fachliche Fragen und ließ ein EKG von einem Studenten auswerten. Dr. Andreas Weltz, leitender Oberarzt der Abteilung, beantwortete Fragen wie „Welche Erkrankungen werden am häufigsten behandelt?“, „Wie viele Patienten werden jährlich stationär
versorgt?“ oder auch „Wie viele Einwohner hat die Stadt?“,
„Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es?“. Der leitende Oberarzt
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Rainer Pankau, klärte die angehenden Ärzte darüber auf, was sie in der
Pädiatrie erwartet, nämlich „Verantwortung von Anfang an“,
„flache Hierarchien“ und „ein Facharzt als Mentor“.
Der Kaufmännische Direktor, Carsten Krüger, informierte über
die Konditionen für das Praktische Jahr und die Facharztausbildung sowie die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. In Waren können 20 Medizinstudenten gleichzeitig ihr
Praktisches Jahr absolvieren. Mehr als die Hälfte der Studenten,
die das MediClin Müritz-Klinikum in den letzten Jahren bei der
„Med Ahoi“-Tour besuchten, absolvierten ihr Praktisches Jahr
in der Klinik.
Am 10. Juni stoppt „Med Ahoi“ wieder in Waren, dann in der
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am
Standort in Röbel.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
„Med Ahoi“ – Medizinstudenten besuchen auf einer Rundreise verschiedene Kliniken. Für die Einrichtungen eine gute Gelegenheit, sich den künftigen
Ärzten vorzustellen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
WIR FÜR UNS Mecklenburg-Vorpommern / Region Ost
62
MediClin Krankenhaus am Crivitzer See
Veranstaltung zum Thema „Therapieansätze für Diabetespatienten“
Die Fortbildung zum Thema Diabetes stieß bei
den Teilnehmern auf großes Interesse.
85 Teilnehmer waren zur Fortbildungs­
veranstaltung am 4. März 2015 zum Thema „einfache und individuelle Therapieansätze für Diabetespatienten“ ins Hotel
Waldschlösschen in Crivitz gekommen.
Vier Mal im Jahr lädt Dipl.-Med. Bernd
Helmecke, Chefarzt der Klinik für Innere
Medizin im MediClin Krankenhaus am
Crivitzer See, zu Fortbildungsveranstaltungen zu ausgewählten medizinischen
Inhalten. Teilnehmer sind Ärzte, Therapeuten, medizinisches Personal und Interessierte aus der Region.
Dr. Christian Touissant, Leiter einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Berlin,
informierte über Einsatz und Dosierung
von Insulin und Ersatzwirkstoffe. An
praktischen Beispielen erklärte er in seinem Vortrag, dass man mit der rich­tigen
Therapie und einem gesunden, aktiven
Lebensstil die Erkrankung gut im Griff
haben und sogar fast normale Blutzuckerwerte erreichen kann. Dafür sind aber
auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Patienten erforderlich, insbesondere zu Beginn einer Therapie.
Dass die Eigenmotivation und eine ausführliche Schulung der Diabetespatienten
einen großen Stellenwert in Bezug auf die
Therapie und die damit verbundene Lebensqualität einnimmt, veranschaulichte
Nikola Bergis-Jurgan in ihrem Vortrag. Die
Psychologin ist am Forschungsinstitut der
Diabetes-Akademie Mergentheim (FIDAM)
tätig und entwickelt dort Programme für
Diabetespatienten. „Eine umfassende
Schulung im Umgang mit Diabetes kann
zusammen mit einer guten Portion Eigenmotivation die Lebensqualität der Betroffenen steigern“, so die Psychologin. Zur
Schulung gehören auch Infopakete, die
Bücher, CDs, Bilder und Übungsbögen
enthalten und schon mal bis zu 18 Kilogramm wiegen können.
Einer der Fortbildungsteilnehmer war
Christian Braun, Apotheker aus Crivitz:
„Als Apotheker habe ich viel Kontakt mit
Diabetespatienten und bin auch selbst oft
in der Rolle des Schulenden.“ Der Apotheker besucht regelmäßig die Crivitzer
Fortbildungsreihe. „Sie ist immer sehr
informativ. Wenn ich es zeitlich einrichten
kann, bin ich regelmäßig dabei“, so Braun.
Jenny Thoma
PR und Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Region Mecklenburg-Vorpommern
Foto: Steffen
Brost (LVZ)
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
Kita-Kinder zu Besuch in der Klinik
Kinder der Kita-Gruppe „Mühlenmäuse“ aus Authausen statteten am 5. Mai 2015 dem MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
einen Besuch ab. Anlass war der Europäische Protesttag zur
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Die Kinder
wurden von Dr. Guido Waldmann, Chefarzt der Fachklinik für
Neurologie im Reha-Zentrum empfangen. Von ihm erfuhren sie,
warum Händehygiene im Krankenhaus so wichtig ist. Die jungen
Besucher lernten auch die 21-jährige Ellen Breitkreuz kennen,
die ihnen von ihrem Mopedunfall erzählte. „In der Reha lerne
ich wieder richtig laufen“, berichtete sie den Kindern. „Das Ziel
dieses Besuches der Kinder ist es, ihnen zu zeigen, dass man
auch vor Menschen in Rollstühlen und mit anderen Hilfsmitteln
Respekt haben soll. Egal, ob eine Behinderung dauerhaft oder
nur vorübergehend ist – das kann man nicht früh genug lernen“,
erklärte Waldmann.
MediClin Magazin | 2 / 2015
Chefarzt Guido Waldmann jonglierte mit den Kindern.
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
Saarland
63
MediClin Bliestal Kliniken
MediClin Bosenberg Kliniken
Ein Krokodil im Innenhof:
Kunst von Patienten als Klinikdekoration
Seit 40 Jahren bei MediClin
Kleine und große Kunstwerke schmücken nun den Innenhof der MediClin Bliestal Kliniken.
Ein nahezu lebensgroßes Krokodil, eine Schildkröte, ein Frosch, eine Eule,
ein Schmetterling und ein paar Deko-Kugeln schmücken seit neuestem den
Innenhof der MediClin Bliestal Kliniken. Die Kunstwerke, aus kleinen Mosaik­
steinen gefertigt, sind das Ergebnis eines Projekts der Ergotherapie. Unter
der Leitung von Claudia Ast, Ergotherapeutin in den MediClin Bliestal Kliniken, hat die Patientengruppe der Fachklinik für Psychosomatische Medizin
die abstrakte Figurengruppe gestaltet. Neben den Tieren und Kugeln aus
Mosaiksteinen, fertigten die Patienten auch zwei Frauenfiguren nach dem
Vorbild der „Nanas“, den bekannten Figuren von Niki de Saint Phalle. Die
beiden bunt bemalten Figuren können im Lichthof der Klinik bewundert
werden. Alle Figuren sind wahre Kunstwerke und sollen daher dauerhaft zur
Außengestaltung der Klinik gehören. Wir danken dem Patiententeam um
Claudia Ast für diese herrlichen Kunstwerke und sind sicher, dass sich Mitarbeiter und Patienten daran erfreuen können.
Rose-Marie Cartes-Roth
Öffentlichkeitsarbeit
MediClin Bliestal Kliniken
Die dienstälteste Klinikmitarbeiterin der MediClin
Bosenberg Kliniken, Erika Schwan, feierte im April
2015 ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. 1975, im
Alter von 22 Jahren, begann Schwan ihre Arbeit
in der Klinik, zunächst als Therapiedisponentin,
später zeitweise auch als Mitarbeiterin im Chef­
arztsekretariat. In ihrer Anfangszeit wurden die
Termine noch von Hand in die Pläne der Therapeuten und Patienten eingetragen. Anfang der
90er Jahre wurde dann die elektronische Planung
eingeführt.
Schwan unterstützte damals weitere MediClin-Kliniken bei der Implementierung der elektronischen Planung, insbesondere Standorte im Osten
bei der Eröffnung der Kliniken. 2004 übernahm
Schwan die Leitung der Patientenverwaltung in
den MediClin Bosenberg Kliniken. Sie selbst sagt:
„Ich könnte über die Klinik Bücher schreiben.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als die
Klinik eröffnet wurde. Damals gab es in der Abteilung für Physiotherapie nur einen einzigen
Krankengymnasten.“
Zum Jubiläum erhielt Schwan von der Klinikleitung einen Präsentkorb. Als weitere Anerkennung für ihre geleistete Arbeit ist außerdem ein
gemeinsames Abendessen mit anderen Mitarbeitern geplant. Wir sind froh, eine Mitarbeiterin zu
haben, die von Anfang an dabei ist und freuen uns
auf weitere Jahre in guter und vertrauensvoller
Zusammenarbeit.
Sebastian Kremer
Kaufmännischer Direktor
MediClin Bosenberg Kliniken
Sebastian Kremer, Kaufmännischer Direktor, gratulierte
Erika Schwan zum Dienstjubiläum.
MediClin Magazin | 2 / 2015
ZUM MITMACHEN Rätsel
64
Wer bin ich?
Erkenne das Organ.
Ich liege im Oberbauch, meinen Körper verstecke ich hinter dem Magen.
Mein Kopf liegt beim Dünndarm, mein Schwanz reicht sogar bis zur Milz. Ich wiege
etwa 100 Gramm. Und ich bin Produzent.
Zum einen produziere ich einen Stoff mit verschiedenen
Enzymen, der bei der Verdauung von
Nahrung hilft. Zum anderen bilde ich Hormone.
wichtig für die Blutzuckerregulation. Wenn ich
Eines der Hormone ist besonders
die Produktion einstelle,
wird der Mensch krank. Die häufigste
Störung, die dann auftritt,
ist die Zuckerkrankheit.
Kreuzworträtsel
MediClin Magazin | 2 / 2015
Viel Spaß!
Auflösung „Wer bin ich?“: Ich bin die Bauchspeicheldrüse!
Die Auflösung unseres Kreuzworträtsels finden
Sie unter www.mediclin.de/raetsel-loesung
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Glückskekse
Zutaten:
250 g Zucker • 100 g weiche Butter • 3 Eiweiß • 1 Prise Salz
150 g Weizenmehl • 50 g gemahlene Mandeln • 3 Tropfen Bittermandelöl
Zubereitung:
Ofen auf 175° C vorheizen.
Kleine Glückszettel ausschneiden und nach Belieben beschriften.
Aus den Zutaten einen Teig zubereiten.
Backpapier auf ein Blech legen und je einen Löffel Teig im Abstand von 10 cm darauf geben.
Die Kekse 10 bis 15 Minuten backen.
Solange die Kekse noch warm sind, Zettel in die Mitte legen und den Keks falten. Den typischen Knick
erhält der Keks, wenn man ihn auf einen Glasrand legt und die Enden nach unten drückt.
Auskühlen lassen und gleich verzehren.
Eingereicht von Sabine Jahn, Krankenpflegehelferin im MediClin Klinikum Soltau
Obstsalat mit Joghurt-Limetten-Honig-Sauce
Zutaten für eine große Schüssel
4 Äpfel • 4 Orangen • 4 Bananen • 2 Mangos • 1 Honigmelone
1 kleine Ananas • 1 Karambole (Sternfrucht) • 1 Schale Physalis
Für die Soße: 500 g Naturjoghurt • 6 EL flüssiger Honig • 3 unbehandelte Limetten
Zubereitung:
Äpfel waschen und klein schneiden.
Orangen, Bananen, Mangos und Melone schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Sternfrucht in Scheiben schneiden, Physalis von der äußeren Hülle befreien
und nun alle Obstsorten in einer großen Schüssel miteinander vermengen.
Für die Soße die Limetten waschen und die Schale raspeln sowie die Frucht auspressen.
Den Joghurt mit dem Limettensaft glattrühren, mit Honig süßen und zum Obstsalat reichen.
MediClin Magazin | 2 / 2015
MediClin integriert.
www.mediclin.de