3. Kulturwerkstatt 2015 Nicht eingeladen? BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung 23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt Impulse 10.20 Uhr – 11.30 Uhr Nicht eingeladen? Barrieren der kulturellen Teilhabe Prof. Dr. Susanne Keuchel Direktorin der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Soziologie an der Universität Bonn und der Technischen Universität Berlin. Promotion 1999 bei Helga de la Motte in Berlin zum Thema „Audiovisuelle Musikrezeption im Spielfilm“. Ab 1993 arbeitete Prof. Dr. Keuchel als Wissenschaftlerin im Zentrum für Kulturforschung in Bonn, das sie ab 2009 als geschäftsführende Direktorin leitete. Seit Dezember 2013 ist sie Direktorin der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V.. Ihre Arbeitsschwerpunkte und Publikationsthemen sind neben der empirischen Kulturbesucherforschung die Anwendung neuer Technologien im Kulturbereich sowie die Kulturelle und Interkulturelle Bildung. Sie ist unter anderem Mitherausgeberin der Publikationen „Kulturelle Bildung in Deutschland“, „Das 1. Jugendkulturbarometer“, „Kulturbarometer 50+“ sowie Autorin des Buches „Kulturelle Bildung in der Ganztagsschule“ und tätig als Honorarprofessorin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim sowie Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Kultur der Inklusion Herausforderung für die Kommunalgemeinschaft Christine Ferreau, M.A. Wissenschaftliche Referentin im LVR Studium der Geschichte und Germanistik in Bonn und Bochum. 1993 - 1995 Volontariat, 1995 - 2006 wiss. Referentin im Rheinischen Industriemuseum Oberhausen/Landschaftsverband Rheinland (heute LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg) mit den Arbeitsschwerpunkten Ausstellungskonzeption, Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2007 wiss. Referentin im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, Arbeitsschwerpunkte Öffentlichkeitsarbeit, Internet und Inklusion. Koordinierung inklusiver Museums- und Kulturprojekte im Dezernat, 2013/14 Mitglied im Team zur Erarbeitung des LVR-Aktionsplanes „Gemeinsam in Vielfalt“ zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. 3. Kulturwerkstatt 2015 Nicht eingeladen? BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung 23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt Marktplatz 12.15 Uhr – 13.30 Uhr M1 Landschaftsverband Rheinland Regionale Kulturförderung Mit der Regionalen Kulturförderung stärkt und bewahrt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Vielfalt und Nachhaltigkeit des kulturellen Angebotes im Rheinland und unterstützt dadurch nicht nur eigene, sondern auch kulturelle Projekte der Mitgliedskörperschaften des LVR. Gefördert werden rheinlandweit Projekte aus allen Sparten der Kultur. Einzelziele der Regionalen Kulturförderung sind: Erhalt, Pflege, Erforschung, Entwicklung und Vermittlung des kulturellen Erbes und kulturhistorisch bedeutsamer Themen Verbesserung und Sicherung der kulturellen Grundversorgung Hilfe zur Selbsthilfe durch a) Qualifizierung und Profilschärfung rheinischer Kultureinrichtungen b) Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement und ehrenamtlicher Tätigkeit c) Unterstützung bisher nicht präsentierter kultureller / künstlerischer Inhalte, Ausdrucksformen oder Konzepte d) Förderung der kulturellen Bildung e) Förderung des künstlerischen und ehrenamtlichen Nachwuchses f) Anschubfinanzierungen Innovative und experimentelle Projektinhalte / -ziele von ausreichendem und angemessenem öffentlichem Interesse mit Modellcharakter für die Region und / oder für andere Mitgliedskörperschaften Nachhaltige Wirkung in der Region Erschließung neuer Zielgruppen unter Beachtung des demographischen Wandels und des Verständnisses einer integrativen und inklusiven Gesellschaft mit barrierefreiem Zugang zu kulturellen Angeboten Info: www.kultur.lvr.de Kontakt: Nataly Tempelhagen, [email protected], 0221 809-2037 Museumsberatung und Museumsförderung Die Museumsberatung des LVR unterstützt die rheinischen Museen in allen Fragen der Museumsarbeit und fördert durch ein facettenreiches Veranstaltungsangebot den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und den Kontakt untereinander. Ein generelles Anliegen ist es, die Museen im Rheinland bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft (u.a. Finanzierungssituation, demographischer Wandel, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Inklusion von Menschen mit Behinderungen) zu unterstützen und praktikable Lösungen zu suchen, um die Veränderungen gemeinsam zu gestalten. Die Museumsförderung des LVR-Fachbereichs Kultur unterstützt die rheinischen Museen und Sammlungen dabei auch in finanzieller Hinsicht. Ziel ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Angebots- und Besucherqualität sowie die Museumslandschaft im Rheinland inhaltlich zu entwickeln, nachhaltig zu stabilisieren und langfristig zu professionalisieren. Die fachliche und finanzielle Unterstützung gilt in besonderem Maße den Museen, die rheinische Besonderheiten und für das Rheinland prägende Entwicklungen aufarbeiten oder Themen von hoher regionaler Bedeutung behandeln. Darüber hinaus fördert der LVR das ehrenamtliche, bürgerschaftliche Engagement, durch das immer mehr Museen getragen werden. Grundsätzlich sind folgende Maßnahmen im Rahmen der "Förderung von Museen" zuschussfähig: • • • • • • • • Inventarisierung, Dokumentation, Pflege und Ausbau der Sammlungen Museums- und Ausstellungskonzepte für Dauer- und Sonderausstellungen Einrichtung und Gestaltung bei der Neupräsentation von Sammlungen sowie bei Museumsneugründungen Einsatz neuer Medien und Präsentation im Internet Konservierung und Restaurierung Museumspädagogik, Vermittlungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Besucherorientierung Museumsorganisation und -management sowie Finanzierungsplanung Forschung und Publikation Info: www.kultur.lvr.de Kontakt: Ruth Türnich, [email protected], 0221 809-2035 M2 Biologische Stationen im Rheinland Ursprünglich aus dem ehrenamtlichen Naturschutz hervorgegangen, stehen die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen an der Schnittstelle zwischen Behörden, ehrenamtlichem Naturschutz, Landnutzenden und Erholungsuchenden. Im Rheinland bestehen 18 Biologische Stationen, die als Vereine organisiert sind und gemeinnützigen Zwecken dienen. Orientiert an regionalen Erfordernissen und Besonderheiten setzen sich die Biologischen Stationen für den Erhalt von Natur-und Kulturlandschaft ein. Dazu zählen die Betreuung von Schutzgebieten, die Erarbeitung von Pflegekonzepten, der Artenschutz sowie engagierte Projekte für Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Projekte der Biologischen Stationen werden durch das Förderprogramm LVR-Netzwerk Landschaftliche Kulturpflege unterstützt. Einen immer stärkeren Schwerpunkt nehmen dabei Themen in Anspruch, deren Inhalt oder deren Ausrichtung den Gedanken der Inklusion umsetzen: Für alle nutzbare Umweltbildungsangebote werden entwickelt, bestehende Exkursionsangebote an die Erfordernisse der Barrierefreiheit angepasst und Fortbildungen zum Thema Inklusion angeboten. Auch in Zukunft wird inklusives Naturerleben ein zentrales Element Projektarbeiten sein. Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. Info: www.nz-kleve.de Kontakt: Tuve von Bremen, [email protected], 02851 9633-0 NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath Info: http://www.nabu-wildenrath.de/wir-über-uns/ Kontakt: Natascha Burmeister-Langen, [email protected], 02432 933400 Biologische Station Krickenbecker Seen e. V. Info: www.bsks.de Kontakt: Isabelle Lorenz, [email protected], 02153 912909 NABU-Naturschutzstation Haus e.V. M3 Kulturraum Niederrhein e.V. Der Kulturraum Niederrhein e.V. kümmert sich seit 1992 um flächendeckende, oft grenzübergreifende Netzwerke kommunaler und privater Kulturträger, den Aufbau von Binnenmarketingstrukturen und Schnittstellen zu Wirtschaft, Tourismus und anderen gesellschaftlichen Feldern. Als einer der ersten public-private-Verbände in Deutschland hat er die Weichen gestellt für ein bundesweit einmaliges Landesprogramm: die Regionale Kulturpolitik des Landes NordrheinWestfalens, die seit 1997 vorhandene Kräfte und Ressourcen in den Regionen bündelt und qualifiziert. Im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik initiiert, betreibt und begleitet der Verein die Koordination, Konsensfindung und Kooperation der Kulturschaffenden am Niederrhein mit dem Ziel, die kulturellen Potentiale der Region gemeinsam zu entwickeln und zu vernetzen und deren Geschichte für die Bewohner und Besucher durch regelmäßige Information, Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen und Vortragsveranstaltungen transparent und bewusst machen. Als Koordinierungsstelle der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW berät er Projektinitiatoren und Antragsteller über das RKP Förderverfahren sowie weitere Förderangebote. Auf Wunsch seiner Mitglieder tritt er auch selbst als Koordinator und Antragsteller großer regionaler Verbundprojekte ein, indem er das Beste des lokal Vorhandenen unter einem gemeinsamen Aufgaben- Themen- und Marketingdach bündelt, kommunale und private Veranstalter vernetzt und auch kleinen Partnern öffentliche Förderung sowie überörtliche Aufmerksamkeit ermöglicht. Der Arbeitskreis Regionalkultur als zentrales Gremium des Kulturraum Niederrhein e.V. ist nicht nur Beratungs- und Empfehlungsgremium der Regionalen Kulturpolitik NRW. Seine Mitglieder erarbeiten das Leitbild der Region, verstehen sich als Multiplikatoren neuer Impulse und Initiativen und wirken aktiv mit beim Aufbau regionaler Spartennetzwerke. Diese offenen Netzwerke dienen als Foren des Austauschs und der gemeinsamen Projektentwicklung an der Basis des Kulturschaffens. Regionale Kulturpolitik des Landes NRW Schwebt Ihnen schon länger ein regionales Kulturprojekt mit weiteren Partnern aus der Region vor, für das sie nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen? Bis zum 30.09. eines jeden Jahres können sich Vereine, Verbände Kommunen, Institutionen, Privatpersonen und freie Träger, die ein Kulturprojekt planen, um eine Förderung im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen bewerben. Antragsteller sollten sich aber unbedingt rechtzeitig in der Geschäftsstelle des Kulturraum Niederrhein e.V. beraten lassen. Gefördert werden vor allem Kulturprojekte, die der nachhaltigen Sicherung und Qualifizierung kultureller Infrastruktur dienen und Netzwerke zwischen verschiedenen Kulturträgern sowie zwischen Kultur und anderen Aufgabenfeldern wie z. B. Tourismus, Städteplanung oder Wirtschaft schaffen. Interkommunale Kooperationen sind dabei ausdrücklich erwünscht. Die inhaltlichen und strategischen Ideen der Projekte sollten sich an dem kulturellen Leitbild der Kulturregion Niederrhein, insbesondere dem Leitgedanken der Kulturellen Biografie Niederrhein orientieren. Eine Übersicht zum Förderprogramm der Regionalen Kulturpolitik NRW erhalten Sie auch auf der Homepage www.regionalekulturpolitiknrw.de. Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Beratungswünsche. Info: www.kulturraum-niederrhein.de und www.regionalekulturpolitiknrw.de. Kontakt: Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführung, und Beate Schindler, Öffentlichkeitsarbeit. Kulturraum Niederrhein e.V., Thomasstraße 20, 47906 Kempen, Tel.: (02152) 8098802, Fax: (02152) 809 89 64; [email protected] M4 KiLiFee - Kulturbeutel Mönchengladbach e.V. „KiLiFee – Das Kinderliederfestival für flotte Jungs und pfiffige Mädchen!“ bietet Mitmachkonzerte mit renommierten Kinderliedermachern an. Es wird dezentral an verschiedenen Spielorten in den Städten Mönchengladbach, Viersen, Meerbusch, Neuss und Krefeld ausgetragen, um auch weniger mobilen Kindern den Besuch einer Veranstaltung wohnortnah zu ermöglichen. Eingeladen werden Kinderliedermacher aus ganz Deutschland. Die Auswahl der Musiker trifft der künstlerische Leiter des Festivals Anders Orth in Abstimmung mit dem Kulturbeutel e.V. und den beteiligten Kommunen. Die Veranstaltungen richten sich an Kinder von drei bis zehn Jahren, die entweder mit ihrer Kindertagesstätte oder Schulklasse teilnehmen oder von älteren Familienmitgliedern begleitet werden. In den Städten soll je ein Konzert in einer Einrichtung durchgeführt werden, die an dem jeweiligen Singprojekt (Jekiss, Singpause, Stimmzauber) beteiligt ist. Mit der Veranstaltung wird so auch PR-mäßig auf die Singarbeit an den Orten hingewiesen. Zur Abschlussveranstaltung des Festivals treten als „Vorband“ Kinderchöre aus den Projekten auf. Die Kinder erfahren so, dass sie Teil einer großen kulturellen Bewegung sind, die über die Grenzen ihrer Schule/Kita und ihrer Stadt hinausreicht. Alle auftretenden Liedermacher benennen je eines ihrer Lieder für eine Auswahlliste. Die Kinder aus den Projekten stimmen ab, welches Lied beim Abschlussfest gemeinsam gesungen wird. Dieses Lied wird dann über das Jahr hinweg in den Projekten eingeprobt. Zusätzlich werden begleitend Workshops für Erzieher/ Erzieherinnen und Lehrer/Lehrerinnen angeboten, die mit praktischen Übungen Kenntnisse der Methodik und Didaktik des Singens und Bewegens in der Kindertagesstätte und in der Grundschule vermitteln. Das Festival kann auf den neunjährigen positiven Erfahrungen des Mönchengladbacher Kinderliederfestivals aufbauen. In 2015 wurden gezielt auch Förderschulen angesprochen. Durch die Auftritte der Trommelgruppe „tschitschaPENG“ nahmen Behinderte nicht nur als Zuschauer sondern auch als Akteure an der Gestaltung des „KiLiFee“ teil. Das Projekt wurde mehrfach von der Regionalen Kulturpolitik NRW gefördert. Info: www.Kinderliederfestival-MG.de Kontakt: Kulturbeutel Mönchengladbach e.V., Hans Peter Steffens / Tel. 02161 542792 / [email protected] M5 gesamtkunstwerk e.V. – Inklusive Kulturprojekte DiS - Dortmunder inklusives Soundfestival Neue Sounds auf dem DIS- Festival, dem Dortmunder inklusiven Soundfestival. Musiker mit und ohne Behinderung, Menschen mit unterschiedlichem Alltag und Background begegnen sich in ihrer musikalischen Präsenz und inspirieren sich gegenseitig. Was beeindruckt, ist die Energie und der daraus entstehende Sound. DiS setzt als Festival neue Akzente in der Kulturlandschaft. Initiiert wird die Veranstaltung vom Verein gesamtkunstwerk. Die ersten drei Festivals 2008, 2010 und 2012 fanden im domicil Dortmund statt, der ersten Adresse der Stadt für Jazz, World Music und Avantgarde. In der 4. Auflage 2014 behielt das Festival seinen Musikfocus, wurde dabei aber durch die Einbeziehung von Tanz, Theater und Film facettenreicher und auf 4 Veranstaltungstage erweitert. Die Einbindung weiterer etablierter Spielstätten führt dazu, dass inklusive Kulturarbeit zum selbstverständlichen Bestandteil des öffentlichen Kulturlebens wird. DiS bietet spannenden Jazz und neue Sounds mit außergewöhnlichen Konzerten, bei denen sich nicht nur Bands vorstellen, sondern auch Ergebnisse ihrer musikalischen Begegnungen aus den vorherigen Workshops auf der Bühne präsentieren. DiS wirbt für eine selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung am kulturellen Leben der Gesellschaft. DiS steht für ein unterdessen fest etabliertes inklusives Musikfestival im kulturellen Veranstaltungskalender der Stadt Dortmund. Der Verein gesamtkunstwerk entstand durch eine Gruppe von vielseitig interessierten und engagierten Menschen unterschiedlichster Berufe, denen es ein Anliegen ist, ein gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu leben und für andere erlebbar zu machen. Menschen mit Behinderung soll der Zugang zur kulturellen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und somit allen Beteiligten eine Begegnung auf Augenhöhe, eine gegenseitige bereichernde Erfahrung ermöglicht werden. Die inklusive Band "just fun" - entstanden an der Musikschule Bochum, Abteilung "Bochumer Modell" (Unterrichtsangebote für Menschen mit Behinderung) - zeigt seit 1998, wie erfolgreich und gegenseitig inspirierend die gleichberechtigte Zusammenarbeit von MusikerInnen mit und ohne Behinderung sein kann. Die vielen positiven Erfahrungen und Rückmeldungen von und mit "just fun" haben die Gründung des Vereins gesamtkunstwerk maßgeblich mit voran getrieben. So ist das wichtigste inklusive Kulturprojekt des Vereins sicherlich nicht zufällig eine Musikveranstaltung, das mit DiS musikalisch abgekürzte "Dortmunder inklusive Soundfestival", das im Jahr 2014 nun schon zum vierten Mal stattfand. Info: www.gesamtkunstwerk-ev.de Kontakt: gesamtkunstwerk e.V.; c/o Claudia Schmidt, Althoffstr. 25, 44137 Dortmund, Tel.: 0231 14 99 23 oder 02303 22063 (Angelika Neuse), Fax: 02303 220 54, E-Mail: [email protected] M6 All inclusive – Schlosstheater Moers Mit seinen Projektreihen und Kampagnen hat das Schlosstheater Moers unter der Leitung von Intendant Ulrich Greb seit 2003 ein Theaterkonzept etabliert, in dessen Zentrum die Verbindung künstlerischer und sozialer Initiativen liegt. Unter dem Titel „all inclusive“ machte es in der Spielzeit 2013|2014 das Thema Inklusion zum Programmschwerpunkt. Ein besonderer Höhepunkt innerhalb dieser Auseinandersetzung war Barbara Wachendorffs Rechercheprojekt zum Thema Depression. Sie thematisierte jene, die den gesellschaftlichen Anforderungen nicht standhalten können, und untersuchte das Phänomen Depression als einen spezifischen Ausdruck unserer Leistungsgesellschaft. Gemeinsam mit elf Betroffenen und zwei Schauspielern entwickelte sie die Inszenierung „Under Cover“. Das starke Publikumsinteresse an dieser Inszenierung und an dem „Thementag Depression“, den das Schlosstheater zusammen mit dem „Bündnis gegen Depression Kreis Wesel“, „Duisburg gegen Depression“ und dem Caritasverband Moers-Xanten e.V. veranstaltete, belegen die Wichtigkeit und Aktualität der Auseinandersetzung mit dem Thema. Darüber hinaus brachten weitere Veranstaltungsreihen Aspekte des vielschichtigen Themas Inklusion in den öffentlichen Diskurs. Die zum Festival „NORMAL ANDERS“ eingeladenen Gastspiele präsentierten exemplarisch die Vielfältigkeit inklusiver Theaterarbeit in der Region: so die Produktion „Nahverkehr“ des Kölner Festivals „Sommerblut“, ein Theaterprojekt über Sexualität und Behinderung, ebenso die inklusive Theaterarbeit „Dörfer – Ein Stück von hier und wohin“ des Volxtheaters der Theaterwerkstatt Bethel sowie eine Inszenierung des Theater mini-art BedburgHau „Reise nach Anderland“. Darüber hinaus konnten in einem von der Theaterwerkstatt Bethel durchgeführten Workshop Interessierte für die Möglichkeiten inklusiver Theaterarbeit sensibilisiert und die fachspezifische Netzwerkarbeit in der Region gefestigt werden. Die Ringveranstaltung „Wir müssen, müssen Freunde sein“, eine Kooperation des Schlosstheaters mit dem neuen Ev. Forum Kirchenkreis Moers, der Moschee Duisburg-Marxloh und der Synagoge Duisburg, diskutierte Fragen interkultureller und interreligiöser Toleranz, angeregt durch Ulrich Grebs Inszenierung „Nathan der Weise“. Die Veranstaltungen „Heimatverschiebung“ und „Das Gesetz der Quoten“ hinterfragten gemeinsam mit Experten die Inklusionsfähigkeit unserer Gesellschaft in Bezug auf Migranten oder die Arbeitswelt. Alle unter dem Titel „all inclusive“ angebotenen Veranstaltungen trafen auf ein breites Interesse beim Publikum und sind intensiver Netzwerkarbeit und Förderung zu verdanken. Infos: www.schlosstheater-moers.de Kontakt: [email protected] M7 Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland wurde 1987 von den rheinischen Sparkassen gegründet und hat seitdem Fördermittel in Höhe von über zwölf Millionen Euro bereitgestellt. Die Stiftung unterstützt gemeinnützige Einrichtungen oder Vorhaben, die das rheinische Kulturleben bewahren und weiter entwickeln. Traditionen, Lebensart und Aufgeschlossenheit des Rheinlandes spiegeln sich in der Auswahl der geförderten Projekte aus allen Sparten der Kultur, von der Bildender Kunst, Musik, Tanz, Literatur sowie Kulturgeschichte wider. Das Engagement für die Jugend und ihre Begleitung auf dem Weg zu einer eigenständigen Kreativität stellen einen weiteren Schwerpunkt dar. Die Kulturstiftung stellt sich der Herausforderung, aus der Vielzahl der Projekte das regional Bedeutsame herauszufiltern und so die Identität und Unverwechselbarkeit des rheinischen Kulturprofils zu schärfen. Info: www.rsgv.de/sparkassen-kulturstiftung Kontakt: Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin.Tel.: 0211-3892 415; Fax: 0211-3892 254; E-Mail: [email protected] M8 Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland - Förderung mit System Die Kulturpflege ist und bleibt auch in Zukunft eine wichtige Investition in eine menschenwürdige Zukunft unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund hat ein Unternehmen, welches seit über 175 Jahren mit der Region verbunden ist und mit der Nähe zu den Menschen, die dort leben, wirbt, eine Verpflichtung, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Die Provinzial erfüllt diese Verpflichtung schon seit ihrer Gründung. Mit dem Ziel, das Engagement im kulturellen und sozialen Bereich zu konzentrieren, hat die Provinzial Rheinland eine Kultur- und Sozialstiftung gegründet. Damit setzt die Provinzial die langjährige Tradition der Kulturpflege fort und nimmt als bedeutendes Wirtschaftsunternehmen seine Verantwortung wahr. Die „Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland Versicherung“ ist eine rechtsfähige private Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Düsseldorf. Das Stiftungsvermögen beläuft sich auf sechs Millionen Euro. Die erwirtschafteten Erträge und Zuwendungen des Stiftungsvermögens dienen dem Stiftungszweck, der in der Beschaffung von Mitteln zur Förderung gemeinnütziger Zwecke liegt. Ständig werden die Fördervereine der rheinischen Schulen für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und Sinnes Behinderungen gefördert, um die Durchführung der Reittherapie zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Förderung sozialer Projekte in Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus hat die Provinzial Rheinland gemeinsam mit ihrer Stiftung den Rheinischen Provinzial Preis - Menschen füreinander. Menschen miteinander ins Leben gerufen. Der Preis wird jährlich ausgelobt und ist mit 25.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Personen, die sich bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen besonders engagieren. Info: www.provinzial.com Kontakt: Martina Hankammer, Stellv. Pressesprecherin; Tel. 0211 – 978 3530, Fax. 0211 – 978 1759, Mobil: 0173 – 57 69 875; Email: [email protected] M9 Nebelhorn e.V. Im Sommer 1995 suchte eine Schülergruppe aus verschiedenen Volkshochschulen einen Raum, um unter Anleitung von Raúl Avellaneda eine "Werkstatt für kreatives Gestalten" zu eröffnen. Unter der Bedingung, die Bewohner des Hauses in die Aktivitäten einzubeziehen, bot das `Haus Kilian´ eine Wohnstätte für Behinderte - einen leerstehenden Keller an, der für ein solches Vorhaben geradezu ideal war. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es sich dabei um mehr als eine lokale Lösung handelte: Hier fanden beide Gruppen - Nichtbehinderte zusammen mit Behinderten - einen Ort, an dem außergewöhnliche zwischenmenschliche Erfahrungen über gemeinsames schöpferisches Arbeiten möglich wurden. Die Teilnehmer der Gruppe malten Bilder, bauten Objekte aus unterschiedlichsten Materialien und lernten auf diese Weise, sich gegenseitig zu inspirieren. In diesem Zusammenhang spielten die behinderten Partner eine entscheidende Rolle: Mit ihren menschlich unkomplizierten und emotionsbetonten Reaktionen brachten sie alle anderen dazu, den bis dahin unbekannten Phänomenen neu zu begegnen. Von nun an wurde die konventionelle Wahrnehmung der Nichtbehinderten beträchtlich in Frage gestellt. Es wurde klar, dass das "Behindertsein" nur als eine andere Möglichkeit von "Sein", von Denken und Fühlen erfahren werden . Die Gruppe gab sich den Namen Nebelhorn. Seit September 1997 fand Nebelhorn ein neues "Zuhause" in der Einrichtung für nicht sesshafte Menschen, Lühlerheim. In der weiteren Arbeit mit einer derartig realitätsbezogenen gesellschaftlichen Randgruppe wurden die emotionale Sensibilität und das soziale Bewusstsein aller Teilnehmer erneut herausgefordert und um eine wesentliche Erfahrung bereichert: Durch das Zusammentreffen solch unterschiedlicher Schicksale auf einer ideelen gemeinsamen Ebene konnte die expressive und inhaltliche Intensität der Gestaltungen als Spiegelung humaner Erfahrung noch um ein Vielfaches gesteigert werden. Infos: www.nebelhorn.org Jüngste Ausstellungsreihe vom 12.08. bis 02.03.2015: Wanderausstellung aus unterschiedlichen Schaffensperioden, gefördert vom Landschaftsverband Rheinland. Neben individuellen Werken wurden auch Resultate aus Gruppenprojekten vorgestellt. Stationen: Landeshaus des LVR in Köln; cubus kunsthalle duisburg; Galerie Nebelhorn in Schermbeck. Kontakt: Nebelhorn e.V. Raúl Avellaneda, Marienthaler Straße 10, 46514 Schermbeck, Tel.: 02856-980942: [email protected]. M10 Intres gGmbH und „Die Kulturküche“ Im Zentrum der 2001 gegründeten Intres gGmbH steht die Arbeit für und mit Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und psychischen Erkrankungen sowie deren Umfeld. Die Idee eines inklusiven Konzeptes, welches im Nutzen einer gewinnbringenden Kooperation zwischen sozialer Arbeit, Kultur und Kreativwirtschaft das gesellschaftliche Miteinander fördert und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten für alle Beteiligten entstehen lässt, verfolgt die Intres gGmbH mit der Kulturküche in der Mönchengladbacher Innenstadt. Räumliche Grundlage ist das liebevoll eingerichtete Café mit Tagesgastronomie als Treffpunkt. Hier haben etwa zehn Klienten der Intres die Möglichkeit, sich im Servicebereich oder in der Küche zu betätigen. Sieben neu gestaltete Büroräume und ein Konferenzraum bieten neben der Funktion Arbeitsstätte für junge Selbständige zu sein, die Möglichkeit für Austausch, Zusammenarbeit und Netzwerkarbeit. Info: www.intres-ggmbh.de und www.kulturkueche.de Kontakt: Norbert von Dahlen, [email protected], 02161 8277684 M11 KoKoBe Mönchengladbach Wichtige Anlaufstellen für Menschen mit Behinderungen im Rheinland sind die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe) für Menschen mit geistiger Behinderung sowie die Sozialpsychiatrischen Zentren (SPZ) für Menschen mit psychischer Behinderung. KoKoBe und SPZ leisten individuelle Beratung zu den verschiedenen Themen eines selbstständigen Lebens. Menschen mit Behinderung haben - wie alle anderen Menschen auch - das Recht, selbst über ihr Leben zu entscheiden. Um sie bei der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu unterstützen, besteht mit den KoKoBe ein rheinlandweites Beratungsnetz. Hier finden betroffene Menschen und Angehörige individuelle und kompetente Beratung, Unterstützung bei der Hilfeplanung, Informationen zu Freizeitangeboten oder zu den Themen Wohnen und Arbeiten. Finanziert wird dieses Beratungsangebot durch den Landschaftsverband Rheinland. Info: www.kokobe-moenchengladbach.de Kontakt Standort Mönchengladbach: Margot Heinke-Becker, [email protected], 02161 49521-63; Christa Carol, [email protected], 02161 49521-58 Kontakt Standort Rheydt: Christopher Micha, [email protected], 02166 933952 M12 Kunst verbind(e)t - Evangelischen Stiftung Hephata Ein Euregio-Projekt vom 1.1.2013 bis 31.1.2015 Projektpartner: Gemeinde Peel en Maas, NL Evangelische Stiftung Hephata, Mönchengladbach, D (Leadpartner) Hochschule Arnhem/Nijmegen, NL Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach, D Entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention konnte der gewünschte Perspektivwechsel, Menschen mit Behinderung nicht länger als „Problemfälle“ sondern als Bürger und damit als Träger unveräußerlicher Menschenrechte zu sehen, durch das Projekt angestoßen und verbessert werden. Praktisch und methodisch hat das Projekt „Kunst verbind(e)t“ deshalb Menschen mit und ohne Behinderung aus den Niederlanden und aus Deutschland über gemeinsames künstlerisches Tun – in Kunst- und Theater-Workshops – zusammengebracht. Dadurch haben die teilnehmenden Menschen folgende, zum Teil neue Erfahrungen gemacht: Zugewinn an sozialer Kompetenz; öffentliche Anerkennung durch die Präsentationen (Theateraufführung; Kunstausstellung); Grenzen überschreiten (Ländergrenzen, wie Denk-Barrieren); Stärkung der Gesamtpersönlichkeit (durch die Erfahrung: Ich gehöre dazu!); Erweiterung ihrer Fähigkeiten künstlerisch zu gestalten. Insgesamt fanden binational eine Kick-off-Veranstaltung, zwei Symposien, vier Ausstellungen, vier Theater-Workshops und neun Kunst-Workshops statt, die 33 Medienberichte generierten. Finanzvolumen: 290.000,00 Euro Das Atelier Strichstärke der Evangelischen Stiftung Hephata bietet (seit 1998) Kunstkurse für Menschen mit Handicap wie auch inklusive Kurse an. Es bietet Werke zum Verkauf oder zum Ausleihen (Artothek). Es gab Zeiten, da wurde Kunst geschaffen von Menschen mit Behinderung als „Art Brut“ oder „Outsider-Kunst“ bezeichnet. Aber wie stellte schon Jean Dubuffet (1901 – 1985) fest: „Wir sind der Ansicht, dass die Wirkung der Kunst in allen Fällen die gleiche ist und dass es ebenso wenig eine Kunst der Geisteskranken gibt wie eine Kunst der Magenkranken oder der Kniekranken.“ Kurz gesagt unsere Überzeugung ist: Kunst kennt keine Behinderung! Info: www.strichstaerke.eu; www.hephata-mg.de Kontakte: [email protected]; [email protected]; [email protected] Die euregio rhein-maas-nord stellt im Rahmen des neuen INTERRREG V-Förderprogramms zwischen 2014 – 2020 gemeinsam mit den Partner-Euregios entlang der gesamten deutschniederländischen Grenze rund 440 Millionen Euro für die grenzüberschreitende Kooperation zwischen NRW, Niedersachsen und den Niederlanden zur Verfügung. Das sind rund 60 Prozent mehr als im vergangenen Förderzeitraum. Damit sollen Vorhaben unterstützt werden, die grenzüberschreitend die Innovationskraft verbessern oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Insbesondere die Rahmenprojekte P2P der euregio rhein-maas-nord, welche die Durchführung von Kleinprojekten mit einer maximalen Fördersumme von 25.000 Euro ermöglichen, sind ein wahrer Erfolgsfaktor, der zukünftig durch administrative Vereinfachungen weiter ausgebaut werden soll. Info: www.euregio-rmn.de Kontakt: Johanna Prüms, E-Mail: [email protected] M13 Gold Kraemer Stiftung und das Kunstprojekt „Art of Life“ Die Gold-Kraemer-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung und das Lebenswerk des Ehepaares Paul R. und Katharina Kraemer. Die Inhaber der Juwelierkette Gold Kraemer gründeten sechs Jahre nach dem Tod ihres schwerbehinderten Sohnes im Jahr 1972 die Gold-Kraemer-Stiftung. Mit ihr bündelten sie ihr vielfältiges karitatives Engagement. Die Eheleute entschieden, dass mit ihrem Tod die Juwelierkette Gold Kraemer und ihr Privatvermögen der Gold-Kraemer-Stiftung übertragen wurde. Die Arbeit der Gold-Kraemer-Stiftung ist geprägt durch den Begriff der Inklusion im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie richtet ihr Handeln danach aus, dass jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an der Gesellschaft, das heißt am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen. Alle Angebote und Leistungen der Stiftung haben das Ziel, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung im Alltag auf Augenhöhe begegnen. Mit ihren Wohn-, Sport-, Kultur-, Freizeit- und vielfältigen Beratungsangeboten schafft sie eine Plattform für eine gemeinsame Lebensgestaltung von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Kulturangebote der Gold-Kraemer-Stiftung zeigen Menschen neue Wege, sich selbst zu erleben, sich auszudrücken und in Gemeinschaft die eigene Kreativität auszuprobieren. Mit dem Kunstprojekt „Art of Life“ bietet die Gold-Kraemer-Stiftung einen kunsttherapeutischen Ansatz, um gerade behinderte und sozial benachteiligten Bürgern im Viertel zu fördern und Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Drei Atelierräume, ein Foto- und Tonstudio sowie ein Veranstaltungssaal ermöglichen eine breite Vielfalt von Kunst- und Musikworkshops. Info: www.gold-kraemer-stiftung.de Kontakt: Claudia Burger, Leitung Art of Life, [email protected], 0221 98510-380 / Martin Bock, Leitung Alt St. Ulrich, [email protected], 02234 93303-26 M14 Fonds Soziokultur e.V. Der Fonds Soziokultur fördert seit 1988 zeitlich befristete Projekte im Bundesgebiet, die sich für die Entwicklung und praktische Erprobung neuer Angebots- und Aktionsformen in der Soziokultur engagieren. Die Vorhaben sollen Modellcharakter besitzen und beispielhaft für andere soziokulturelle Einrichtungen und Initiativen sein. Damit initiiert der Fonds Soziokultur einen »bundesweiten Wettbewerb um die besten Projektideen« und hilft den Aktiven in der Soziokultur, die entwickelten Konzepte in der Praxis zu erproben. Dem Fonds stehen für seine Aufgaben jährliche Haushaltsmittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung, die von der Kulturstiftung des Bundes bereitgestellt werden. Die vom Kuratorium des Fonds ausgewählten Projekte erhalten Förderbeträge zwischen 3.000 Euro und 26.000 Euro pro Vorhaben. Info: www.fonds-soziokultur.de Kontakt: Klaus Kussauer, Fonds Soziokultur e.V., Weberstraße 59a, 53113 Bonn. Tel.: 0228 97144795, [email protected] 3. Kulturwerkstatt 2015 Nicht eingeladen? BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung 23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt Werkstattgespräche 13.30 Uhr – 15.00 Uhr W1 Museum, Erdgeschoss, Raum 8 Auf dem Weg ins inklusive Museum Zwischen gesetzlicher Pflicht und pragmatischer Museumsarbeit Impuls: Annalena Knors, Museologin, Berlin Sonderausstellungen, Publikationen, Besucherservice und Marketing – Inklusion ist ein ganzheitliches Thema für Museen. Der Deutsche Museumsbund hat Ende 2013 seinen Leitfaden „Das inklusive Museum – Ein Leitfaden zu Barrierefreiheit und Inklusion“ publiziert. Auch wenn die UN-Behindertenkonvention bereits 2009 ratifiziert wurde und damit eine gesetzliche Grundlage zur Umsetzung von Barrierefreiheit und Inklusion geschaffen wurde, so wanken viele Kultureinrichtungen noch im diffusen Nebel von Herausforderungen und Anforderungen. Gerade in der alltäglichen Museumsarbeit scheinen die Ansprüche der Barrierefreiheit und Inklusion ein weiteres von vielen Themen zu sein. Dabei verheißt eine dauerhafte, strategische und kreative Umsetzung nicht nur eine Pflichterfüllung, sondern vor Allem entscheidende Impulse für die Besucherorientierung und Besucherbindung. Zusammen mit der Kulturwissenschaftlerin Annalena Knors bietet dieser Workshop einen Einstieg in die Thematik anhand des DMB-Leitfadens. Mögliche Konflikte zwischen Anspruch und Wirklichkeit sollen zunächst diskutiert und anschließend gemeinsam in Lösungsansätze übersetzt werden. Dabei soll unser Augenmerk besonders auf Vorschläge gerichtet sein, die auch ohne große finanzielle und personelle Ressourcen Handlungsoptionen und Erfolg versprechen. W2 Museum, Obergeschoss, Raum 16 Partizipation, Netzwerk, Gegenwärtigkeit … Neue Anforderungen an kulturhistorische Impulse: Diana Finkele, Grafschafter Museum Moers, und Dr. Christoph Dautermann, Museum Burg Linn Krefeld Das kulturgeschichtliche Museumsnetzwerk Niederrhein, das sich 2010 aus einer Zusammenarbeit von sechs größeren Museen am Niederrhein entwickelte, versteht sich als Forum und Labor für zeitgemäße museologische Methoden: Wie kann Partizipation auf Konzeptebene, Raumebene, Vermittlungsebene gelingen im Sinne von Teilhabe, Teilnahme, Einbindung, Mitwirkung, Mitbestimmung? Wo beginnt dabei die Publikumsorientierung und welche Erfolgsparameter gibt es? Welche Rolle spielt der Gegenwartsbezug und wie wird Gegenwärtigkeit erlebbar? In einem offenen Werkstattgespräch sollen Leitvorstellungen für zukünftige gemeinsame Ausstellungsprojekte diskutiert werden, die sich sowohl vom Ausgangspunkt der kulturellen Biografie Niederrhein als regionaler Leitidee, aktuellen Anforderungsdebatten in der Museumslandschaft als auch einer Auswertung der ersten drei Themenjahre ableiten. Des weiteren wird das Thema des nächsten gemeinsamen Programmjahres 2017 vorgestellt. W3 Museum, Räume der Museumspädagogik Grenzgänge zwischen Kunst und Seele Aus der Praxis künstlerischer Arbeit von und mit Menschen mit Behinderung Impuls: Vom Patienten zum Künstler? Ruediger Kramer, Künstler Impuls: Es ist ein schöner Tag! Tanja Geiß und Jutta Pöstges, KUNSTHAUS KAT18 / GWK, Köln Nacheinander stellen sich in 2 x 45 Minuten zwei Initiativen vor: Ruediger Kramer (http://www.ruedigerkramer.de), der von 1986 bis 2006 eine Malgruppe in den Rheinischen Kliniken Viersen leitete, stellt die Frage "Psychiatriepatienten oder Geistigbehinderte als Künstler – wie kann das gehen?" Einige Patienten wollen eine Malveranstaltung besuchen, andere werden zugewiesen, die wenigsten haben sich vor ihrem Klinikaufenthalt mit Malerei beschäftigt und fangen bei den Grundlagen an. Was passiert in einer Gruppe mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten (und Krankheitsbildern), die eigentlich nicht freiwillig zusammengekommen sind? Tanja Geiß & Jutta Pöstges, zwei Künstlerinnen des noch jungen KUNSTHAUS KAT18 in der Kölner Südstadt (www.kunsthauskat18.de) erkunden: "Wie wird ein Tag schön?" Mit einem Schreibtisch, der sich in ein Klavier verwandelt. Mit Herrn von Schnickk, der in seiner Zeitkapsel der Langeweile entflieht. Mit der Geisterbahn & "Herzlich willkommen im Totenklup. Das ist eine Partyfeier." Ausgangspunkt ist eine Zeichnung von Tanja Geiß: Und die Überzeugung, dass die Vorstellung der Realität voraus eilt. Bilder und Visionen sind unser Treibstoff. Wir reisen mit vollem Tank. W4 Museum, Erdgeschoss, Rittersaal, Raum 6 Gemeinsam anders sein: Kultur der Inklusion Landesförderprogramme und Best Practise Impuls: Ralph Zinnikus, Bezirksregierung Düsseldorf Die kulturellen Förderprogramme des Ministeriums für Familien, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW richten sich sowohl an Künstler als auch an Kulturorganisationen und -institutionen. Mit projektbezogener und institutioneller Förderung unterstützt die Landesregierung dabei vor allem Arbeiten zur Vermittlung von Kunst und Kultur. Die Programme setzen bei den Kultursparten im engeren Sinne, aber auch bei Querschnittsaufgaben wie „Kultur und Alter“, „Interkultur“, „Internationaler Kulturaustausch“ oder „Regionaler Kulturpolitik“ an. Projekte mit inklusiven Arbeitsansätzen haben keinen exklusiven Förderzugang, vielmehr hängt die Förderentscheidung von den Qualitätsparametern eines jeden Programms ab. Bei der Abwicklung der Förderprogramme stützt sich die Landesregierung auf die Hilfe der Bezirksregierungen. Der Kulturdezernent der für die Kulturregion Niederrhein zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf, Ralph Zinnikus, gibt einen Überblick über die Angebote und stellt - gemeinsam mit den Verantwortlichen geförderter Projekte - Beispiele aus der Praxis vor. W5 Museum, Obergeschoss, Raum 19 Der deutsche Ernst der (Hoch-)Kultur … Spaß und Willkommenskultur als soziale Barrierebrecher Impuls: Michael Grosse, Generalintendant des Theaters Krefeld-Mönchengladbach Der Workshop behandelt das Problemfeld E versus U in Kunst- und Kulturbetrieben als spezifisch deutsches Phänomen unter den Prämissen von Förderpolitik und Feuilleton, wie Kosky von der Komischen Oper Berlin kürzlich resümierte: „Ein großes Problem in der deutschen Kultur ist diese Trennung zwischen E und U. Das ist eine Sackgasse und war nicht immer so. In den 20er und 30er Jahren war es auch in Deutschland ganz anders. Etwas ist passiert in der Nachkriegszeit, das Kulturverständnis hat sich komplett geändert aus vielfältigen Gründen. Und das kommt nicht von den Zuschauern. Sie kommen nicht nach Hause und denken: „War das E oder U? Nächste Woche zwei E-Abende und einer vielleicht U.“ – „Zuviel U, Schatzi.“ – Niemand denkt das. (...) Ich muss sagen, manchmal ist das Feuilleton in Deutschland ganz hinter den Argumenten und der Diskussion zurück. Dort wird der Begriff Musical oder der Begriff Entertainment als etwas Schlechtes bezeichnet. Da ist dann über das was ich mache zu lesen: Fast wie ein Musical! Fast in die Richtung Unterhaltungstheater. Das Wort Entertainment ist im Deutschen negativ besetzt. Entertainment, „to delight“ im Sinne von jemanden vergnügen und entzücken und „to intoxicate“, zu berauschen ist ein großer Teil der Geschichte des Theaters, der DNA des Theaters seit Tag Nummer 1. Seit dem griechischen Theater, seit Shakespeares Theater, Molieres Theater und Tschechows Theater hat es die Aufgabe zu unterhalten und zu berauschen in Tragedy, Comedy, Ritual, Entertainment. Man kann tief berühren und tief komplexe Ideen auf die Bühne bringen und immer noch unterhalten (...).“ Nach Impuls und Austausch werden Überlegungen angeregt, wie mögliche Programmlinien aussehen können, die auch die spannende Thematik der Zusammenarbeit von städtischen Kulturinstituten und der freien Szene beinhalten. In Krefeld z.B. sind in den vergangenen fünf Jahren eine Reihe derartiger Projekte und Kooperationen geknüpft und realisiert worden. W6 Treffpunkt Innenhof / danach Museum, Untergeschoss, Raum 2 Fahrt ins Blaue Einblick in die museumspädagogische Arbeit mit Demenzerkrankten Impuls: Dr. Klaus Möhlenkamp und Susan Hiep M.A., Städtisches Museum Schloss Rheydt Demenz wird in einer alternden Gesellschaft zu einem immer wichtigeren Thema. Vor diesem Hintergrund entwickelte das Museum Schloss Rheydt in Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Mönchengladbacher Sozial-Holding ein Programm, das speziell auf an Demenz erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen und anderen Einrichtungen zugeschnitten ist. Es wird an die Erfahrungen der Besucher/innen angeknüpft, indem sie sowohl etwas Bekanntes und Vertrautes vorfinden, aber auch etwas Neues und Attraktives erleben. Mit diesem Programm wird der Gruppe ein eigener Zugang zum Museum ermöglicht.
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