Nicht eingeladen? BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden

3. Kulturwerkstatt 2015
Nicht eingeladen?
BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden
Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung
23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt
Impulse
10.20 Uhr – 11.30 Uhr
Nicht eingeladen?
Barrieren der kulturellen Teilhabe
Prof. Dr. Susanne Keuchel
Direktorin der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung
Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Soziologie an der Universität Bonn und
der Technischen Universität Berlin. Promotion 1999 bei Helga de la Motte in Berlin zum
Thema „Audiovisuelle Musikrezeption im Spielfilm“.
Ab 1993 arbeitete Prof. Dr. Keuchel als Wissenschaftlerin im Zentrum für Kulturforschung
in Bonn, das sie ab 2009 als geschäftsführende Direktorin leitete. Seit Dezember 2013 ist
sie Direktorin der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V..
Ihre Arbeitsschwerpunkte und Publikationsthemen sind neben der empirischen
Kulturbesucherforschung die Anwendung neuer Technologien im Kulturbereich sowie die
Kulturelle und Interkulturelle Bildung. Sie ist unter anderem Mitherausgeberin der
Publikationen „Kulturelle Bildung in Deutschland“, „Das 1. Jugendkulturbarometer“,
„Kulturbarometer 50+“ sowie Autorin des Buches „Kulturelle Bildung in der
Ganztagsschule“ und tätig als Honorarprofessorin am Institut für Kulturpolitik der
Universität Hildesheim sowie Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Hamburg.
Kultur der Inklusion
Herausforderung für die Kommunalgemeinschaft
Christine Ferreau, M.A.
Wissenschaftliche Referentin im LVR
Studium der Geschichte und Germanistik in Bonn und Bochum. 1993 - 1995 Volontariat,
1995 - 2006 wiss. Referentin im Rheinischen Industriemuseum Oberhausen/Landschaftsverband Rheinland (heute LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg) mit den
Arbeitsschwerpunkten Ausstellungskonzeption, Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2007 wiss. Referentin im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche
Kulturpflege, Arbeitsschwerpunkte Öffentlichkeitsarbeit, Internet und Inklusion.
Koordinierung inklusiver Museums- und Kulturprojekte im Dezernat, 2013/14 Mitglied im
Team zur Erarbeitung des LVR-Aktionsplanes „Gemeinsam in Vielfalt“ zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention.
3. Kulturwerkstatt 2015
Nicht eingeladen?
BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden
Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung
23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt
Marktplatz
12.15 Uhr – 13.30 Uhr
M1 Landschaftsverband Rheinland
Regionale Kulturförderung
Mit der Regionalen Kulturförderung stärkt und bewahrt der Landschaftsverband Rheinland (LVR)
die Vielfalt und Nachhaltigkeit des kulturellen Angebotes im Rheinland und unterstützt dadurch
nicht nur eigene, sondern auch kulturelle Projekte der Mitgliedskörperschaften des LVR. Gefördert
werden rheinlandweit Projekte aus allen Sparten der Kultur. Einzelziele der Regionalen
Kulturförderung sind:
 Erhalt, Pflege, Erforschung, Entwicklung und Vermittlung des kulturellen Erbes und
kulturhistorisch bedeutsamer Themen
 Verbesserung und Sicherung der kulturellen Grundversorgung
 Hilfe zur Selbsthilfe durch
a) Qualifizierung und Profilschärfung rheinischer Kultureinrichtungen
b) Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement und ehrenamtlicher Tätigkeit
c) Unterstützung bisher nicht präsentierter kultureller / künstlerischer Inhalte,
Ausdrucksformen oder Konzepte
d) Förderung der kulturellen Bildung
e) Förderung des künstlerischen und ehrenamtlichen Nachwuchses
f) Anschubfinanzierungen
 Innovative und experimentelle Projektinhalte / -ziele von ausreichendem und angemessenem öffentlichem Interesse mit Modellcharakter für die Region und / oder für andere
Mitgliedskörperschaften
 Nachhaltige Wirkung in der Region
 Erschließung neuer Zielgruppen unter Beachtung des demographischen Wandels und des
Verständnisses einer integrativen und inklusiven Gesellschaft mit barrierefreiem Zugang zu
kulturellen Angeboten
Info: www.kultur.lvr.de
Kontakt: Nataly Tempelhagen, [email protected], 0221 809-2037
Museumsberatung und Museumsförderung
Die Museumsberatung des LVR unterstützt die rheinischen Museen in allen Fragen der
Museumsarbeit und fördert durch ein facettenreiches Veranstaltungsangebot den gegenseitigen
Erfahrungsaustausch und den Kontakt untereinander. Ein generelles Anliegen ist es, die Museen
im Rheinland bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft (u.a.
Finanzierungssituation, demographischer Wandel, Integration von Menschen mit
Migrationshintergrund und Inklusion von Menschen mit Behinderungen) zu unterstützen und
praktikable Lösungen zu suchen, um die Veränderungen gemeinsam zu gestalten.
Die Museumsförderung des LVR-Fachbereichs Kultur unterstützt die rheinischen Museen und
Sammlungen dabei auch in finanzieller Hinsicht. Ziel ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der
Angebots- und Besucherqualität sowie die Museumslandschaft im Rheinland inhaltlich zu
entwickeln, nachhaltig zu stabilisieren und langfristig zu professionalisieren. Die fachliche und
finanzielle Unterstützung gilt in besonderem Maße den Museen, die rheinische Besonderheiten
und für das Rheinland prägende Entwicklungen aufarbeiten oder Themen von hoher regionaler
Bedeutung behandeln. Darüber hinaus fördert der LVR das ehrenamtliche, bürgerschaftliche
Engagement, durch das immer mehr Museen getragen werden.
Grundsätzlich sind folgende Maßnahmen im Rahmen der "Förderung von Museen" zuschussfähig:
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Inventarisierung, Dokumentation, Pflege und Ausbau der Sammlungen
Museums- und Ausstellungskonzepte für Dauer- und Sonderausstellungen
Einrichtung und Gestaltung bei der Neupräsentation von Sammlungen sowie bei
Museumsneugründungen
Einsatz neuer Medien und Präsentation im Internet
Konservierung und Restaurierung
Museumspädagogik, Vermittlungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und
Besucherorientierung
Museumsorganisation und -management sowie Finanzierungsplanung
Forschung und Publikation
Info: www.kultur.lvr.de
Kontakt: Ruth Türnich, [email protected], 0221 809-2035
M2 Biologische Stationen im Rheinland
Ursprünglich aus dem ehrenamtlichen Naturschutz hervorgegangen, stehen die Biologischen
Stationen in Nordrhein-Westfalen an der Schnittstelle zwischen Behörden, ehrenamtlichem
Naturschutz, Landnutzenden und Erholungsuchenden. Im Rheinland bestehen 18 Biologische
Stationen, die als Vereine organisiert sind und gemeinnützigen Zwecken dienen.
Orientiert an regionalen Erfordernissen und Besonderheiten setzen sich die Biologischen Stationen
für den Erhalt von Natur-und Kulturlandschaft ein. Dazu zählen die Betreuung von Schutzgebieten,
die Erarbeitung von Pflegekonzepten, der Artenschutz sowie engagierte Projekte für
Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Zahlreiche Projekte der Biologischen Stationen werden durch das Förderprogramm LVR-Netzwerk
Landschaftliche Kulturpflege unterstützt. Einen immer stärkeren Schwerpunkt nehmen dabei
Themen in Anspruch, deren Inhalt oder deren Ausrichtung den Gedanken der Inklusion umsetzen:
Für alle nutzbare Umweltbildungsangebote werden entwickelt, bestehende Exkursionsangebote an
die Erfordernisse der Barrierefreiheit angepasst und Fortbildungen zum Thema Inklusion
angeboten. Auch in Zukunft wird inklusives Naturerleben ein zentrales Element Projektarbeiten
sein.
Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
Info: www.nz-kleve.de
Kontakt: Tuve von Bremen, [email protected], 02851 9633-0
NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath
Info: http://www.nabu-wildenrath.de/wir-über-uns/
Kontakt: Natascha Burmeister-Langen, [email protected], 02432 933400
Biologische Station Krickenbecker Seen e. V.
Info: www.bsks.de
Kontakt: Isabelle Lorenz, [email protected], 02153 912909 NABU-Naturschutzstation Haus
e.V.
M3 Kulturraum Niederrhein e.V.
Der Kulturraum Niederrhein e.V. kümmert sich seit 1992 um flächendeckende, oft grenzübergreifende Netzwerke kommunaler und privater Kulturträger, den Aufbau von Binnenmarketingstrukturen und Schnittstellen zu Wirtschaft, Tourismus und anderen gesellschaftlichen Feldern. Als
einer der ersten public-private-Verbände in Deutschland hat er die Weichen gestellt für ein
bundesweit einmaliges Landesprogramm: die Regionale Kulturpolitik des Landes NordrheinWestfalens, die seit 1997 vorhandene Kräfte und Ressourcen in den Regionen bündelt und
qualifiziert.
Im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik initiiert, betreibt und begleitet der Verein die Koordination,
Konsensfindung und Kooperation der Kulturschaffenden am Niederrhein mit dem Ziel, die
kulturellen Potentiale der Region gemeinsam zu entwickeln und zu vernetzen und deren
Geschichte für die Bewohner und Besucher durch regelmäßige Information, Öffentlichkeitsarbeit,
Publikationen und Vortragsveranstaltungen transparent und bewusst machen.
Als Koordinierungsstelle der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW berät er Projektinitiatoren
und Antragsteller über das RKP Förderverfahren sowie weitere Förderangebote. Auf Wunsch
seiner Mitglieder tritt er auch selbst als Koordinator und Antragsteller großer regionaler
Verbundprojekte ein, indem er das Beste des lokal Vorhandenen unter einem gemeinsamen
Aufgaben- Themen- und Marketingdach bündelt, kommunale und private Veranstalter vernetzt und
auch kleinen Partnern öffentliche Förderung sowie überörtliche Aufmerksamkeit ermöglicht.
Der Arbeitskreis Regionalkultur als zentrales Gremium des Kulturraum Niederrhein e.V. ist nicht
nur Beratungs- und Empfehlungsgremium der Regionalen Kulturpolitik NRW. Seine Mitglieder
erarbeiten das Leitbild der Region, verstehen sich als Multiplikatoren neuer Impulse und Initiativen
und wirken aktiv mit beim Aufbau regionaler Spartennetzwerke. Diese offenen Netzwerke dienen
als Foren des Austauschs und der gemeinsamen Projektentwicklung an der Basis des
Kulturschaffens.
Regionale Kulturpolitik des Landes NRW
Schwebt Ihnen schon länger ein regionales Kulturprojekt mit weiteren Partnern aus der Region vor,
für das sie nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen?
Bis zum 30.09. eines jeden Jahres können sich Vereine, Verbände Kommunen, Institutionen,
Privatpersonen und freie Träger, die ein Kulturprojekt planen, um eine Förderung im Rahmen der
Regionalen Kulturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen bewerben. Antragsteller sollten sich aber
unbedingt rechtzeitig in der Geschäftsstelle des Kulturraum Niederrhein e.V. beraten lassen.
Gefördert werden vor allem Kulturprojekte, die der nachhaltigen Sicherung und Qualifizierung
kultureller Infrastruktur dienen und Netzwerke zwischen verschiedenen Kulturträgern sowie
zwischen Kultur und anderen Aufgabenfeldern wie z. B. Tourismus, Städteplanung oder Wirtschaft
schaffen. Interkommunale Kooperationen sind dabei ausdrücklich erwünscht. Die inhaltlichen und
strategischen Ideen der Projekte sollten sich an dem kulturellen Leitbild der Kulturregion
Niederrhein, insbesondere dem Leitgedanken der Kulturellen Biografie Niederrhein orientieren.
Eine Übersicht zum Förderprogramm der Regionalen Kulturpolitik NRW erhalten Sie auch auf der
Homepage www.regionalekulturpolitiknrw.de. Wir freuen uns auf Ihre Ideen und
Beratungswünsche.
Info: www.kulturraum-niederrhein.de und www.regionalekulturpolitiknrw.de.
Kontakt: Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführung, und Beate Schindler, Öffentlichkeitsarbeit.
Kulturraum Niederrhein e.V., Thomasstraße 20, 47906 Kempen, Tel.: (02152) 8098802, Fax:
(02152) 809 89 64; [email protected]
M4 KiLiFee - Kulturbeutel Mönchengladbach e.V.
„KiLiFee – Das Kinderliederfestival für flotte Jungs und pfiffige Mädchen!“ bietet Mitmachkonzerte
mit renommierten Kinderliedermachern an. Es wird dezentral an verschiedenen Spielorten in den
Städten Mönchengladbach, Viersen, Meerbusch, Neuss und Krefeld ausgetragen, um auch
weniger mobilen Kindern den Besuch einer Veranstaltung wohnortnah zu ermöglichen.
Eingeladen werden Kinderliedermacher aus ganz Deutschland. Die Auswahl der Musiker trifft der
künstlerische Leiter des Festivals Anders Orth in Abstimmung mit dem Kulturbeutel e.V. und den
beteiligten Kommunen.
Die Veranstaltungen richten sich an Kinder von drei bis zehn Jahren, die entweder mit ihrer
Kindertagesstätte oder Schulklasse teilnehmen oder von älteren Familienmitgliedern begleitet
werden. In den Städten soll je ein Konzert in einer Einrichtung durchgeführt werden, die an dem
jeweiligen Singprojekt (Jekiss, Singpause, Stimmzauber) beteiligt ist. Mit der Veranstaltung wird so
auch PR-mäßig auf die Singarbeit an den Orten hingewiesen.
Zur Abschlussveranstaltung des Festivals treten als „Vorband“ Kinderchöre aus den Projekten auf.
Die Kinder erfahren so, dass sie Teil einer großen kulturellen Bewegung sind, die über die Grenzen
ihrer Schule/Kita und ihrer Stadt hinausreicht.
Alle auftretenden Liedermacher benennen je eines ihrer Lieder für eine Auswahlliste. Die Kinder
aus den Projekten stimmen ab, welches Lied beim Abschlussfest gemeinsam gesungen wird.
Dieses Lied wird dann über das Jahr hinweg in den Projekten eingeprobt. Zusätzlich werden
begleitend Workshops für Erzieher/ Erzieherinnen und Lehrer/Lehrerinnen angeboten, die mit
praktischen Übungen Kenntnisse der Methodik und Didaktik des Singens und Bewegens in der
Kindertagesstätte und in der Grundschule vermitteln.
Das Festival kann auf den neunjährigen positiven Erfahrungen des Mönchengladbacher
Kinderliederfestivals aufbauen. In 2015 wurden gezielt auch Förderschulen angesprochen. Durch
die Auftritte der Trommelgruppe „tschitschaPENG“ nahmen Behinderte nicht nur als Zuschauer
sondern auch als Akteure an der Gestaltung des „KiLiFee“ teil. Das Projekt wurde mehrfach von
der Regionalen Kulturpolitik NRW gefördert.
Info: www.Kinderliederfestival-MG.de
Kontakt: Kulturbeutel Mönchengladbach e.V., Hans Peter Steffens / Tel. 02161 542792 /
[email protected]
M5 gesamtkunstwerk e.V. – Inklusive Kulturprojekte
DiS - Dortmunder inklusives Soundfestival
Neue Sounds auf dem DIS- Festival, dem Dortmunder inklusiven Soundfestival.
Musiker mit und ohne Behinderung, Menschen mit unterschiedlichem Alltag und Background
begegnen sich in ihrer musikalischen Präsenz und inspirieren sich gegenseitig. Was beeindruckt,
ist die Energie und der daraus entstehende Sound. DiS setzt als Festival neue Akzente in der
Kulturlandschaft. Initiiert wird die Veranstaltung vom Verein gesamtkunstwerk.
Die ersten drei Festivals 2008, 2010 und 2012 fanden im domicil Dortmund statt, der ersten
Adresse der Stadt für Jazz, World Music und Avantgarde. In der 4. Auflage 2014 behielt das
Festival seinen Musikfocus, wurde dabei aber durch die Einbeziehung von Tanz, Theater und Film
facettenreicher und auf 4 Veranstaltungstage erweitert. Die Einbindung weiterer etablierter
Spielstätten führt dazu, dass inklusive Kulturarbeit zum selbstverständlichen Bestandteil des
öffentlichen Kulturlebens wird.
DiS bietet spannenden Jazz und neue Sounds mit außergewöhnlichen Konzerten, bei denen sich
nicht nur Bands vorstellen, sondern auch Ergebnisse ihrer musikalischen Begegnungen aus den
vorherigen Workshops auf der Bühne präsentieren.
DiS wirbt für eine selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung am kulturellen
Leben der Gesellschaft.
DiS steht für ein unterdessen fest etabliertes inklusives Musikfestival im kulturellen
Veranstaltungskalender der Stadt Dortmund.
Der Verein gesamtkunstwerk entstand durch eine Gruppe von vielseitig interessierten und
engagierten Menschen unterschiedlichster Berufe, denen es ein Anliegen ist, ein
gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu leben und für andere
erlebbar zu machen. Menschen mit Behinderung soll der Zugang zur kulturellen Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben und somit allen Beteiligten eine Begegnung auf Augenhöhe, eine
gegenseitige bereichernde Erfahrung ermöglicht werden.
Die inklusive Band "just fun" - entstanden an der Musikschule Bochum, Abteilung "Bochumer
Modell" (Unterrichtsangebote für Menschen mit Behinderung) - zeigt seit 1998, wie erfolgreich und
gegenseitig inspirierend die gleichberechtigte Zusammenarbeit von MusikerInnen mit und ohne
Behinderung sein kann. Die vielen positiven Erfahrungen und Rückmeldungen von und mit "just
fun" haben die Gründung des Vereins gesamtkunstwerk maßgeblich mit voran getrieben. So ist
das wichtigste inklusive Kulturprojekt des Vereins sicherlich nicht zufällig eine Musikveranstaltung,
das mit DiS musikalisch abgekürzte "Dortmunder inklusive Soundfestival", das im Jahr 2014 nun
schon zum vierten Mal stattfand.
Info: www.gesamtkunstwerk-ev.de
Kontakt: gesamtkunstwerk e.V.; c/o Claudia Schmidt, Althoffstr. 25, 44137 Dortmund, Tel.: 0231
14 99 23 oder 02303 22063 (Angelika Neuse), Fax: 02303 220 54, E-Mail:
[email protected]
M6 All inclusive – Schlosstheater Moers
Mit seinen Projektreihen und Kampagnen hat das Schlosstheater Moers unter der Leitung von
Intendant Ulrich Greb seit 2003 ein Theaterkonzept etabliert, in dessen Zentrum die Verbindung
künstlerischer und sozialer Initiativen liegt. Unter dem Titel „all inclusive“ machte es in der Spielzeit
2013|2014 das Thema Inklusion zum Programmschwerpunkt.
Ein besonderer Höhepunkt innerhalb dieser Auseinandersetzung war Barbara Wachendorffs
Rechercheprojekt zum Thema Depression. Sie thematisierte jene, die den gesellschaftlichen
Anforderungen nicht standhalten können, und untersuchte das Phänomen Depression als einen
spezifischen Ausdruck unserer Leistungsgesellschaft. Gemeinsam mit elf Betroffenen und zwei
Schauspielern entwickelte sie die Inszenierung „Under Cover“. Das starke Publikumsinteresse an
dieser Inszenierung und an dem „Thementag Depression“, den das Schlosstheater zusammen mit
dem „Bündnis gegen Depression Kreis Wesel“, „Duisburg gegen Depression“ und dem
Caritasverband Moers-Xanten e.V. veranstaltete, belegen die Wichtigkeit und Aktualität der
Auseinandersetzung mit dem Thema.
Darüber hinaus brachten weitere Veranstaltungsreihen Aspekte des vielschichtigen Themas
Inklusion in den öffentlichen Diskurs. Die zum Festival „NORMAL ANDERS“ eingeladenen
Gastspiele präsentierten exemplarisch die Vielfältigkeit inklusiver Theaterarbeit in der Region: so
die Produktion „Nahverkehr“ des Kölner Festivals „Sommerblut“, ein Theaterprojekt über Sexualität
und Behinderung, ebenso die inklusive Theaterarbeit „Dörfer – Ein Stück von hier und wohin“ des
Volxtheaters der Theaterwerkstatt Bethel sowie eine Inszenierung des Theater mini-art BedburgHau „Reise nach Anderland“. Darüber hinaus konnten in einem von der Theaterwerkstatt Bethel
durchgeführten Workshop Interessierte für die Möglichkeiten inklusiver Theaterarbeit sensibilisiert
und die fachspezifische Netzwerkarbeit in der Region gefestigt werden.
Die Ringveranstaltung „Wir müssen, müssen Freunde sein“, eine Kooperation des Schlosstheaters
mit dem neuen Ev. Forum Kirchenkreis Moers, der Moschee Duisburg-Marxloh und der Synagoge
Duisburg, diskutierte Fragen interkultureller und interreligiöser Toleranz, angeregt durch Ulrich
Grebs Inszenierung „Nathan der Weise“. Die Veranstaltungen „Heimatverschiebung“ und „Das
Gesetz der Quoten“ hinterfragten gemeinsam mit Experten die Inklusionsfähigkeit unserer
Gesellschaft in Bezug auf Migranten oder die Arbeitswelt.
Alle unter dem Titel „all inclusive“ angebotenen Veranstaltungen trafen auf ein breites Interesse
beim Publikum und sind intensiver Netzwerkarbeit und Förderung zu verdanken.
Infos: www.schlosstheater-moers.de
Kontakt: [email protected]
M7 Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland
Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland wurde 1987 von den rheinischen Sparkassen gegründet
und hat seitdem Fördermittel in Höhe von über zwölf Millionen Euro bereitgestellt. Die Stiftung
unterstützt gemeinnützige Einrichtungen oder Vorhaben, die das rheinische Kulturleben bewahren
und weiter entwickeln. Traditionen, Lebensart und Aufgeschlossenheit des Rheinlandes spiegeln
sich in der Auswahl der geförderten Projekte aus allen Sparten der Kultur, von der Bildender Kunst,
Musik, Tanz, Literatur sowie Kulturgeschichte wider. Das Engagement für die Jugend und ihre
Begleitung auf dem Weg zu einer eigenständigen Kreativität stellen einen weiteren Schwerpunkt
dar.
Die Kulturstiftung stellt sich der Herausforderung, aus der Vielzahl der Projekte das regional
Bedeutsame herauszufiltern und so die Identität und Unverwechselbarkeit des rheinischen
Kulturprofils zu schärfen.
Info: www.rsgv.de/sparkassen-kulturstiftung
Kontakt: Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin.Tel.: 0211-3892 415; Fax: 0211-3892 254; E-Mail:
[email protected]
M8 Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland - Förderung mit
System
Die Kulturpflege ist und bleibt auch in Zukunft eine wichtige Investition in eine menschenwürdige
Zukunft unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund hat ein Unternehmen, welches seit über 175
Jahren mit der Region verbunden ist und mit der Nähe zu den Menschen, die dort leben, wirbt,
eine Verpflichtung, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Die Provinzial erfüllt diese
Verpflichtung schon seit ihrer Gründung.
Mit dem Ziel, das Engagement im kulturellen und sozialen Bereich zu konzentrieren, hat die
Provinzial Rheinland eine Kultur- und Sozialstiftung gegründet. Damit setzt die Provinzial die
langjährige Tradition der Kulturpflege fort und nimmt als bedeutendes Wirtschaftsunternehmen
seine Verantwortung wahr. Die „Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland Versicherung“
ist eine rechtsfähige private Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Düsseldorf. Das
Stiftungsvermögen beläuft sich auf sechs Millionen Euro. Die erwirtschafteten Erträge und
Zuwendungen des Stiftungsvermögens dienen dem Stiftungszweck, der in der Beschaffung von
Mitteln zur Förderung gemeinnütziger Zwecke liegt.
Ständig werden die Fördervereine der rheinischen Schulen für Kinder und Jugendliche mit
körperlichen und Sinnes Behinderungen gefördert, um die Durchführung der Reittherapie zu
ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Förderung sozialer Projekte in Rheinland-Pfalz.
Darüber hinaus hat die Provinzial Rheinland gemeinsam mit ihrer Stiftung den Rheinischen
Provinzial Preis - Menschen füreinander. Menschen miteinander ins Leben gerufen. Der Preis wird
jährlich ausgelobt und ist mit 25.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Personen, die sich bei
der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie bei der Inklusion von Menschen mit
Behinderungen besonders engagieren.
Info: www.provinzial.com
Kontakt: Martina Hankammer, Stellv. Pressesprecherin; Tel. 0211 – 978 3530, Fax. 0211 – 978
1759, Mobil: 0173 – 57 69 875; Email: [email protected]
M9 Nebelhorn e.V.
Im Sommer 1995 suchte eine Schülergruppe aus verschiedenen Volkshochschulen einen Raum,
um unter Anleitung von Raúl Avellaneda eine "Werkstatt für kreatives Gestalten" zu eröffnen. Unter
der Bedingung, die Bewohner des Hauses in die Aktivitäten einzubeziehen, bot das `Haus Kilian´ eine Wohnstätte für Behinderte - einen leerstehenden Keller an, der für ein solches Vorhaben
geradezu ideal war.
Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es sich dabei um mehr als eine lokale Lösung
handelte: Hier fanden beide Gruppen - Nichtbehinderte zusammen mit Behinderten - einen Ort, an
dem außergewöhnliche zwischenmenschliche Erfahrungen über gemeinsames schöpferisches
Arbeiten möglich wurden. Die Teilnehmer der Gruppe malten Bilder, bauten Objekte aus
unterschiedlichsten Materialien und lernten auf diese Weise, sich gegenseitig zu inspirieren. In
diesem Zusammenhang spielten die behinderten Partner eine entscheidende Rolle: Mit ihren
menschlich unkomplizierten und emotionsbetonten Reaktionen brachten sie alle anderen dazu,
den bis dahin unbekannten Phänomenen neu zu begegnen. Von nun an wurde die konventionelle
Wahrnehmung der Nichtbehinderten beträchtlich in Frage gestellt. Es wurde klar, dass das
"Behindertsein" nur als eine andere Möglichkeit von "Sein", von Denken und Fühlen erfahren
werden .
Die Gruppe gab sich den Namen Nebelhorn. Seit September 1997 fand Nebelhorn ein neues
"Zuhause" in der Einrichtung für nicht sesshafte Menschen, Lühlerheim. In der weiteren Arbeit mit
einer derartig realitätsbezogenen gesellschaftlichen Randgruppe wurden die emotionale
Sensibilität und das soziale Bewusstsein aller Teilnehmer erneut herausgefordert und um eine
wesentliche Erfahrung bereichert: Durch das Zusammentreffen solch unterschiedlicher Schicksale
auf einer ideelen gemeinsamen Ebene konnte die expressive und inhaltliche Intensität der
Gestaltungen als Spiegelung humaner Erfahrung noch um ein Vielfaches gesteigert werden.
Infos: www.nebelhorn.org
Jüngste Ausstellungsreihe vom 12.08. bis 02.03.2015: Wanderausstellung aus
unterschiedlichen Schaffensperioden, gefördert vom Landschaftsverband Rheinland. Neben
individuellen Werken wurden auch Resultate aus Gruppenprojekten vorgestellt. Stationen:
Landeshaus des LVR in Köln; cubus kunsthalle duisburg; Galerie Nebelhorn in Schermbeck.
Kontakt: Nebelhorn e.V. Raúl Avellaneda, Marienthaler Straße 10, 46514 Schermbeck, Tel.:
02856-980942: [email protected].
M10 Intres gGmbH und „Die Kulturküche“
Im Zentrum der 2001 gegründeten Intres gGmbH steht die Arbeit für und mit Menschen mit
Abhängigkeitserkrankungen und psychischen Erkrankungen sowie deren Umfeld.
Die Idee eines inklusiven Konzeptes, welches im Nutzen einer gewinnbringenden Kooperation
zwischen sozialer Arbeit, Kultur und Kreativwirtschaft das gesellschaftliche Miteinander fördert und
individuelle Entfaltungsmöglichkeiten für alle Beteiligten entstehen lässt, verfolgt die Intres gGmbH
mit der Kulturküche in der Mönchengladbacher Innenstadt. Räumliche Grundlage ist das liebevoll
eingerichtete Café mit Tagesgastronomie als Treffpunkt. Hier haben etwa zehn Klienten der Intres
die Möglichkeit, sich im Servicebereich oder in der Küche zu betätigen. Sieben neu gestaltete
Büroräume und ein Konferenzraum bieten neben der Funktion Arbeitsstätte für junge Selbständige
zu sein, die Möglichkeit für Austausch, Zusammenarbeit und Netzwerkarbeit.
Info: www.intres-ggmbh.de und www.kulturkueche.de
Kontakt: Norbert von Dahlen, [email protected], 02161 8277684
M11 KoKoBe Mönchengladbach
Wichtige Anlaufstellen für Menschen mit Behinderungen im Rheinland sind die Koordinierungs-,
Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe) für Menschen mit geistiger Behinderung sowie die
Sozialpsychiatrischen Zentren (SPZ) für Menschen mit psychischer Behinderung. KoKoBe und
SPZ leisten individuelle Beratung zu den verschiedenen Themen eines selbstständigen Lebens.
Menschen mit Behinderung haben - wie alle anderen Menschen auch - das Recht, selbst über ihr
Leben zu entscheiden. Um sie bei der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu unterstützen,
besteht mit den KoKoBe ein rheinlandweites Beratungsnetz. Hier finden betroffene Menschen und
Angehörige individuelle und kompetente Beratung, Unterstützung bei der Hilfeplanung,
Informationen zu Freizeitangeboten oder zu den Themen Wohnen und Arbeiten. Finanziert wird
dieses Beratungsangebot durch den Landschaftsverband Rheinland.
Info: www.kokobe-moenchengladbach.de
Kontakt Standort Mönchengladbach: Margot Heinke-Becker, [email protected],
02161 49521-63; Christa Carol, [email protected], 02161 49521-58
Kontakt Standort Rheydt: Christopher Micha, [email protected], 02166 933952
M12 Kunst verbind(e)t - Evangelischen Stiftung Hephata
Ein Euregio-Projekt vom 1.1.2013 bis 31.1.2015
Projektpartner: Gemeinde Peel en Maas, NL
Evangelische Stiftung Hephata, Mönchengladbach, D (Leadpartner)
Hochschule Arnhem/Nijmegen, NL
Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach, D
Entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention konnte der gewünschte Perspektivwechsel,
Menschen mit Behinderung nicht länger als „Problemfälle“ sondern als Bürger und damit als Träger
unveräußerlicher Menschenrechte zu sehen, durch das Projekt angestoßen und verbessert
werden. Praktisch und methodisch hat das Projekt „Kunst verbind(e)t“ deshalb Menschen mit und
ohne Behinderung aus den Niederlanden und aus Deutschland über gemeinsames künstlerisches
Tun – in Kunst- und Theater-Workshops – zusammengebracht. Dadurch haben die teilnehmenden
Menschen folgende, zum Teil neue Erfahrungen gemacht: Zugewinn an sozialer Kompetenz;
öffentliche Anerkennung durch die Präsentationen (Theateraufführung; Kunstausstellung);
Grenzen überschreiten (Ländergrenzen, wie Denk-Barrieren); Stärkung der Gesamtpersönlichkeit
(durch die Erfahrung: Ich gehöre dazu!); Erweiterung ihrer Fähigkeiten künstlerisch zu gestalten.
Insgesamt fanden binational eine Kick-off-Veranstaltung, zwei Symposien, vier Ausstellungen, vier
Theater-Workshops und neun Kunst-Workshops statt, die 33 Medienberichte generierten.
Finanzvolumen: 290.000,00 Euro
Das Atelier Strichstärke der Evangelischen Stiftung Hephata bietet (seit 1998) Kunstkurse für
Menschen mit Handicap wie auch inklusive Kurse an. Es bietet Werke zum Verkauf oder zum
Ausleihen (Artothek).
Es gab Zeiten, da wurde Kunst geschaffen von Menschen mit Behinderung als „Art Brut“ oder
„Outsider-Kunst“ bezeichnet. Aber wie stellte schon Jean Dubuffet (1901 – 1985) fest: „Wir sind der
Ansicht, dass die Wirkung der Kunst in allen Fällen die gleiche ist und dass es ebenso wenig eine
Kunst der Geisteskranken gibt wie eine Kunst der Magenkranken oder der Kniekranken.“ Kurz
gesagt unsere Überzeugung ist: Kunst kennt keine Behinderung!
Info: www.strichstaerke.eu; www.hephata-mg.de
Kontakte: [email protected]; [email protected];
[email protected]
Die euregio rhein-maas-nord stellt im Rahmen des neuen INTERRREG V-Förderprogramms
zwischen 2014 – 2020 gemeinsam mit den Partner-Euregios entlang der gesamten deutschniederländischen Grenze rund 440 Millionen Euro für die grenzüberschreitende Kooperation
zwischen NRW, Niedersachsen und den Niederlanden zur Verfügung. Das sind rund 60 Prozent
mehr als im vergangenen Förderzeitraum. Damit sollen Vorhaben unterstützt werden, die
grenzüberschreitend die Innovationskraft verbessern oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt
stärken. Insbesondere die Rahmenprojekte P2P der euregio rhein-maas-nord, welche die
Durchführung von Kleinprojekten mit einer maximalen Fördersumme von 25.000 Euro
ermöglichen, sind ein wahrer Erfolgsfaktor, der zukünftig durch administrative Vereinfachungen
weiter ausgebaut werden soll.
Info: www.euregio-rmn.de
Kontakt: Johanna Prüms, E-Mail: [email protected]
M13 Gold Kraemer Stiftung und das Kunstprojekt „Art of Life“
Die Gold-Kraemer-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung und das Lebenswerk des Ehepaares
Paul R. und Katharina Kraemer. Die Inhaber der Juwelierkette Gold Kraemer gründeten sechs
Jahre nach dem Tod ihres schwerbehinderten Sohnes im Jahr 1972 die Gold-Kraemer-Stiftung. Mit
ihr bündelten sie ihr vielfältiges karitatives Engagement. Die Eheleute entschieden, dass mit ihrem
Tod die Juwelierkette Gold Kraemer und ihr Privatvermögen der Gold-Kraemer-Stiftung
übertragen wurde.
Die Arbeit der Gold-Kraemer-Stiftung ist geprägt durch den Begriff der Inklusion im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie
richtet ihr Handeln danach aus, dass jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die
Möglichkeit hat, in vollem Umfang an der Gesellschaft, das heißt am politischen, wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen. Alle Angebote und Leistungen der Stiftung haben
das Ziel, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung im Alltag auf Augenhöhe begegnen. Mit
ihren Wohn-, Sport-, Kultur-, Freizeit- und vielfältigen Beratungsangeboten schafft sie eine
Plattform für eine gemeinsame Lebensgestaltung von Menschen mit und ohne Behinderung.
Die Kulturangebote der Gold-Kraemer-Stiftung zeigen Menschen neue Wege, sich selbst zu
erleben, sich auszudrücken und in Gemeinschaft die eigene Kreativität auszuprobieren. Mit dem
Kunstprojekt „Art of Life“ bietet die Gold-Kraemer-Stiftung einen kunsttherapeutischen Ansatz,
um gerade behinderte und sozial benachteiligten Bürgern im Viertel zu fördern und Begegnung
von Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Drei Atelierräume, ein Foto- und Tonstudio
sowie ein Veranstaltungssaal ermöglichen eine breite Vielfalt von Kunst- und Musikworkshops.
Info: www.gold-kraemer-stiftung.de
Kontakt: Claudia Burger, Leitung Art of Life, [email protected], 0221
98510-380 / Martin Bock, Leitung Alt St. Ulrich, [email protected], 02234
93303-26
M14 Fonds Soziokultur e.V.
Der Fonds Soziokultur fördert seit 1988 zeitlich befristete Projekte im Bundesgebiet, die sich für die
Entwicklung und praktische Erprobung neuer Angebots- und Aktionsformen in der Soziokultur
engagieren. Die Vorhaben sollen Modellcharakter besitzen und beispielhaft für andere
soziokulturelle Einrichtungen und Initiativen sein. Damit initiiert der Fonds Soziokultur einen
»bundesweiten Wettbewerb um die besten Projektideen« und hilft den Aktiven in der Soziokultur,
die entwickelten Konzepte in der Praxis zu erproben. Dem Fonds stehen für seine Aufgaben
jährliche Haushaltsmittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung, die von der Kulturstiftung
des Bundes bereitgestellt werden. Die vom Kuratorium des Fonds ausgewählten Projekte erhalten
Förderbeträge zwischen 3.000 Euro und 26.000 Euro pro Vorhaben.
Info: www.fonds-soziokultur.de
Kontakt: Klaus Kussauer, Fonds Soziokultur e.V., Weberstraße 59a, 53113 Bonn. Tel.: 0228
97144795, [email protected]
3. Kulturwerkstatt 2015
Nicht eingeladen?
BARRIEREN sehen, verstehen, überwinden
Voraussetzungen der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Behinderung
23.03.2015 ab 10.00 Uhr im Museum Schloss Rheydt
Werkstattgespräche
13.30 Uhr – 15.00 Uhr
W1 Museum, Erdgeschoss, Raum 8
Auf dem Weg ins inklusive Museum
Zwischen gesetzlicher Pflicht und pragmatischer Museumsarbeit
Impuls: Annalena Knors, Museologin, Berlin
Sonderausstellungen, Publikationen, Besucherservice und Marketing – Inklusion ist ein
ganzheitliches Thema für Museen. Der Deutsche Museumsbund hat Ende 2013 seinen
Leitfaden „Das inklusive Museum – Ein Leitfaden zu Barrierefreiheit und Inklusion“
publiziert. Auch wenn die UN-Behindertenkonvention bereits 2009 ratifiziert wurde und
damit eine gesetzliche Grundlage zur Umsetzung von Barrierefreiheit und Inklusion
geschaffen wurde, so wanken viele Kultureinrichtungen noch im diffusen Nebel von
Herausforderungen und Anforderungen. Gerade in der alltäglichen Museumsarbeit
scheinen die Ansprüche der Barrierefreiheit und Inklusion ein weiteres von vielen Themen
zu sein. Dabei verheißt eine dauerhafte, strategische und kreative Umsetzung nicht nur
eine Pflichterfüllung, sondern vor Allem entscheidende Impulse für die
Besucherorientierung und Besucherbindung.
Zusammen mit der Kulturwissenschaftlerin Annalena Knors bietet dieser Workshop einen
Einstieg in die Thematik anhand des DMB-Leitfadens.
Mögliche Konflikte zwischen Anspruch und Wirklichkeit sollen zunächst diskutiert und
anschließend gemeinsam in Lösungsansätze übersetzt werden. Dabei soll unser
Augenmerk besonders auf Vorschläge gerichtet sein, die auch ohne große finanzielle und
personelle Ressourcen Handlungsoptionen und Erfolg versprechen.
W2 Museum, Obergeschoss, Raum 16
Partizipation, Netzwerk, Gegenwärtigkeit …
Neue Anforderungen an kulturhistorische
Impulse: Diana Finkele, Grafschafter Museum Moers, und Dr. Christoph Dautermann,
Museum Burg Linn Krefeld
Das kulturgeschichtliche Museumsnetzwerk Niederrhein, das sich 2010 aus einer
Zusammenarbeit von sechs größeren Museen am Niederrhein entwickelte, versteht sich
als Forum und Labor für zeitgemäße museologische Methoden: Wie kann Partizipation auf
Konzeptebene, Raumebene, Vermittlungsebene gelingen im Sinne von Teilhabe,
Teilnahme, Einbindung, Mitwirkung, Mitbestimmung? Wo beginnt dabei die
Publikumsorientierung und welche Erfolgsparameter gibt es? Welche Rolle spielt der
Gegenwartsbezug und wie wird Gegenwärtigkeit erlebbar?
In einem offenen Werkstattgespräch sollen Leitvorstellungen für zukünftige gemeinsame
Ausstellungsprojekte diskutiert werden, die sich sowohl vom Ausgangspunkt der
kulturellen Biografie Niederrhein als regionaler Leitidee, aktuellen Anforderungsdebatten in
der Museumslandschaft als auch einer Auswertung der ersten drei Themenjahre ableiten.
Des weiteren wird das Thema des nächsten gemeinsamen Programmjahres 2017
vorgestellt.
W3 Museum, Räume der Museumspädagogik
Grenzgänge zwischen Kunst und Seele
Aus der Praxis künstlerischer Arbeit von und mit Menschen mit Behinderung
Impuls: Vom Patienten zum Künstler? Ruediger Kramer, Künstler
Impuls: Es ist ein schöner Tag! Tanja Geiß und Jutta Pöstges, KUNSTHAUS KAT18 /
GWK, Köln
Nacheinander stellen sich in 2 x 45 Minuten zwei Initiativen vor:
Ruediger Kramer (http://www.ruedigerkramer.de), der von 1986 bis 2006 eine Malgruppe
in den Rheinischen Kliniken Viersen leitete, stellt die Frage "Psychiatriepatienten oder
Geistigbehinderte als Künstler – wie kann das gehen?" Einige Patienten wollen eine
Malveranstaltung besuchen, andere werden zugewiesen, die wenigsten haben sich vor
ihrem Klinikaufenthalt mit Malerei beschäftigt und fangen bei den Grundlagen an. Was
passiert in einer Gruppe mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten (und
Krankheitsbildern), die eigentlich nicht freiwillig zusammengekommen sind?
Tanja Geiß & Jutta Pöstges, zwei Künstlerinnen des noch jungen KUNSTHAUS KAT18
in der Kölner Südstadt (www.kunsthauskat18.de) erkunden: "Wie wird ein Tag schön?" Mit
einem Schreibtisch, der sich in ein Klavier verwandelt. Mit Herrn von Schnickk, der in
seiner Zeitkapsel der Langeweile entflieht. Mit der Geisterbahn & "Herzlich willkommen im
Totenklup. Das ist eine Partyfeier." Ausgangspunkt ist eine Zeichnung von Tanja Geiß:
Und die Überzeugung, dass die Vorstellung der Realität voraus eilt. Bilder und Visionen
sind unser Treibstoff. Wir reisen mit vollem Tank.
W4 Museum, Erdgeschoss, Rittersaal, Raum 6
Gemeinsam anders sein: Kultur der Inklusion
Landesförderprogramme und Best Practise
Impuls: Ralph Zinnikus, Bezirksregierung Düsseldorf
Die kulturellen Förderprogramme des Ministeriums für Familien, Kinder, Jugend, Kultur
und Sport des Landes NRW richten sich sowohl an Künstler als auch an
Kulturorganisationen und -institutionen. Mit projektbezogener und institutioneller
Förderung unterstützt die Landesregierung dabei vor allem Arbeiten zur Vermittlung von
Kunst und Kultur. Die Programme setzen bei den Kultursparten im engeren Sinne, aber
auch bei Querschnittsaufgaben wie „Kultur und Alter“, „Interkultur“, „Internationaler
Kulturaustausch“ oder „Regionaler Kulturpolitik“ an. Projekte mit inklusiven
Arbeitsansätzen haben keinen exklusiven Förderzugang, vielmehr hängt die
Förderentscheidung von den Qualitätsparametern eines jeden Programms ab.
Bei der Abwicklung der Förderprogramme stützt sich die Landesregierung auf die Hilfe der
Bezirksregierungen. Der Kulturdezernent der für die Kulturregion Niederrhein zuständigen
Bezirksregierung Düsseldorf, Ralph Zinnikus, gibt einen Überblick über die Angebote und
stellt - gemeinsam mit den Verantwortlichen geförderter Projekte - Beispiele aus der Praxis
vor.
W5 Museum, Obergeschoss, Raum 19
Der deutsche Ernst der (Hoch-)Kultur …
Spaß und Willkommenskultur als soziale Barrierebrecher
Impuls: Michael Grosse, Generalintendant des Theaters Krefeld-Mönchengladbach
Der Workshop behandelt das Problemfeld E versus U in Kunst- und Kulturbetrieben als
spezifisch deutsches Phänomen unter den Prämissen von Förderpolitik und Feuilleton, wie
Kosky von der Komischen Oper Berlin kürzlich resümierte: „Ein großes Problem in der
deutschen Kultur ist diese Trennung zwischen E und U. Das ist eine Sackgasse und war
nicht immer so. In den 20er und 30er Jahren war es auch in Deutschland ganz anders.
Etwas ist passiert in der Nachkriegszeit, das Kulturverständnis hat sich komplett geändert
aus vielfältigen Gründen. Und das kommt nicht von den Zuschauern. Sie kommen nicht
nach Hause und denken: „War das E oder U? Nächste Woche zwei E-Abende und einer
vielleicht U.“ – „Zuviel U, Schatzi.“ – Niemand denkt das. (...)
Ich muss sagen, manchmal ist das Feuilleton in Deutschland ganz hinter den Argumenten
und der Diskussion zurück. Dort wird der Begriff Musical oder der Begriff Entertainment als
etwas Schlechtes bezeichnet. Da ist dann über das was ich mache zu lesen: Fast wie ein
Musical! Fast in die Richtung Unterhaltungstheater. Das Wort Entertainment ist im
Deutschen negativ besetzt. Entertainment, „to delight“ im Sinne von jemanden vergnügen
und entzücken und „to intoxicate“, zu berauschen ist ein großer Teil der Geschichte des
Theaters, der DNA des Theaters seit Tag Nummer 1. Seit dem griechischen Theater, seit
Shakespeares Theater, Molieres Theater und Tschechows Theater hat es die Aufgabe zu
unterhalten und zu berauschen in Tragedy, Comedy, Ritual, Entertainment. Man kann tief
berühren und tief komplexe Ideen auf die Bühne bringen und immer noch unterhalten (...).“
Nach Impuls und Austausch werden Überlegungen angeregt, wie mögliche
Programmlinien aussehen können, die auch die spannende Thematik der
Zusammenarbeit von städtischen Kulturinstituten und der freien Szene beinhalten. In
Krefeld z.B. sind in den vergangenen fünf Jahren eine Reihe derartiger Projekte und
Kooperationen geknüpft und realisiert worden.
W6 Treffpunkt Innenhof / danach Museum, Untergeschoss, Raum 2
Fahrt ins Blaue
Einblick in die museumspädagogische Arbeit mit Demenzerkrankten
Impuls: Dr. Klaus Möhlenkamp und Susan Hiep M.A., Städtisches Museum Schloss
Rheydt
Demenz wird in einer alternden Gesellschaft zu einem immer wichtigeren Thema. Vor
diesem Hintergrund entwickelte das Museum Schloss Rheydt in Zusammenarbeit mit den
Fachleuten der Mönchengladbacher Sozial-Holding ein Programm, das speziell auf an
Demenz erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen und anderen
Einrichtungen zugeschnitten ist.
Es wird an die Erfahrungen der Besucher/innen angeknüpft, indem sie sowohl etwas
Bekanntes und Vertrautes vorfinden, aber auch etwas Neues und Attraktives erleben. Mit
diesem Programm wird der Gruppe ein eigener Zugang zum Museum ermöglicht.