PDF laden - Die Grünen und Unabhängigen Weiden am See (GUW)

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See
weiden am
Liebe Weidnerinnen und Weidner!
Auch an uns gehen die kommenden Wahlen nicht spurlos
vorüber. Darum erscheint unser Newsletter diesmal ausnahmsweise ganz im Design der Landespartei und enthält auch zwei
Seiten mit dem Schwerpunkt „Landtagswahl 2015“.
v.l.n.r.:
Andreas Rohatsch,
Elvira Schaffrian,
Ines Wagner
Inhalt
Rechnungsabschluss 2014 ................................. 1
Ausbau des „Ferienzentrum
Seepark Weiden – Grillwiese“ ...........................2
Resolution zur Hintanhaltung
negativer Auswirkungen von TTIP,
CETA und TiSA ......................................................3
Untergriffiger Wahlauftakt?................................3
Weinrebenpark – Baufortschritt .......................3
Absage der Theatervorführungen ....................3
Zerstörtes Sandsteinmonument
an der Ortseinfahrt ............................................. 4
Zu wenig Geld für die
Sanierung des Sportplatzes?............................. 4
Schilffläche zwischen
Feriensiedlung und Seepark.............................. 5
Flurreinigung 2015............................................... 6
Archäologische Ausgrabungen
auf den Kirchenäckern ....................................... 6
Ziele/Landtagswahl 2015....................................7
Wer Veränderung will,
muss GRÜN wählen .............................................7
Erfahrene GemeindepolitikerInnen
auf Grüner Bezirksliste........................................ 8
Für den Inhalt verantwortlich:
Grüne und Unabhängige
Weiden am See – GUW
Tel. 0664 43 18 351
E-Mail: [email protected]
GIG EN
& UNA BH ÄN
m See
weiden a
www.lebensraum-weiden-see.at
Was gibt es Neues in
Weiden am See?
In den letzten Monaten war es, im Vergleich zu den Aufregungen des letzten Jahres,
verhältnismäßig ruhig, und auch die erste Gemeinderatssitzung fand erst gegen Ende
des 1. Quartals statt, obwohl zahlreiche (Bau-)Projekte bereits durchgeführt werden.
Im Folgenden werden wir Ihnen über einige Höhepunkte aus der Gemeinderatssitzung vom 24. März, sowie einige andere Projekte berichten, die teilweise überhaupt
nicht thematisiert wurden.
Rechnungsabschluss 2014
nur mit den Stimmen der ÖVP beschlossen!
Der Bürgermeister berichtete über die Fertigstellung des Rechnungsabschlusses 2014
und stellte den Antrag, ihn in der vorliegenden Form zu genehmigen. Heinrich Hareter
erklärte, dass die SPÖ dem Rechnungsabschluss 2014 aufgrund der Aufsichtsbeschwer­
de betreffend Volksschule nicht zustimmen wird. Wie Sie ja wissen, hat der Bürgermeis­
ter die für den Umbau der Volksschule notwendigen Mehrkosten in der Höhe von
€ 465.373,69 ohne Gemeinderatsbeschluss im Alleingang genehmigt!
Daraufhin erfolgte seitens des Prüfungsausschusses eine Anzeige bei der Gemeinde­
aufsicht der Burgenländischen Landesregierung. Da eine Klärung dieses zumindest
eigenartigen Umstandes nach wie vor noch aussteht, musste die ÖVP den Rech­
nungsabschluss 2014 ohne die Stimmen der SPÖ und GUW beschließen.
Anmerkungen zu den Gesamtkosten des Umbaus der Volksschule:
Der Vorsitzende berichtete über die vorliegende Endabrechnung mit den Gesamt­
kosten von € 2,635.985,66 und gibt zur eingebrachten Aufsichtsbeschwerde eine
Erklärung ab. Dabei verweist er, dass ihm die Mehrkosten bekannt waren, aber ein
Beschluss zu dem Zeitpunkt unmöglich war, wenn man bedenkt, dass die Fertigstellung
in Hinblick auf einen ungestörten Schulbetrieb, in den Ferien erfolgen sollte. Hätte man
Besuchen Sie uns auf lebensraum-weiden-see.at
Aus dem Gemeinderat
die Freigabe für jedes einzelne Gewerk vom Gemeinderat einge­
holt, wäre eine Fertigstellung vor Schulbeginn unmöglich gewe­
sen. Außerdem hat man dadurch ein Jahr an Bauzeit eingespart.
In der anschließenden Diskussion wird von den Mitgliedern
der GUW nochmals dargestellt, warum sie gegen den Umbau
waren und langfristig gesehen ein Neubau besser gewesen
wäre (Lärmbelastung, mehr Platz). Andreas Rohatsch verweist
nochmals auf die Kosten, wo ursprünglich von € 1,4 Mio. die
Rede war, dann nach wenigen Monaten wurde auf € 1,9 Mio.
erhöht und nun liegt man wesentlich darüber, wie aus der
Endabrechnung zu ersehen ist. Er hat den Umbau immer auf
etwa € 2,6 Mio. geschätzt und es wird seitens der GUW keine
Zustimmung für die Mehrkosten geben. Die Schule ist schön und
zweckmäßig, was bei diesen Kosten aber der Mindestanfor­
derung entspricht.
Vom Bürgermeister wird der Antrag gestellt, die Mehrkosten
gegenüber den Auftragssummen im Gesamtausmaß von brutto
€ 465.373,69, zu genehmigen. Für diesen Antrag stimmen die
12 Mitglieder der ÖVP, dagegen die 6 Mitglieder der SPÖ und
3 Mitglieder der GUW.
Anmerkungen: Zur Erinnerung hier noch einmal die graphische
Darstellung der Vorgänge um die Volksschule mit der damit
verbundenen Kostenexplosion. Bei einer Überschreitung der
ursprünglich präsentierten Umbaukosten von rund € 1,4 Mio.
um rund 86% ist es wohl erlaubt Fragen zu stellen. Gleiches gilt
auch für die im Alleingang des Bürgermeisters genehmigten
€ 465.373,69, das sind immerhin rund 17,7% des gesamten
Projektvolumens! Und selbstverständlich begann man dann
auch die Projektplanung grundsätzlich zu hinterfragen.
Die Weidner Volksschule und der Schulhof liegen außerdem im
hochbelasteten Lärmbereich der B 51 zwischen 55 bis 70 Dezi­bel
(24 Stundendurchschnitt gemessen in 4 Meter Höhe). Da es in
den Nachtstunden, in denen es erfahrungsgemäß keinen Unter­
richt gibt auch ruhiger ist, kann man sich in etwa vorstellen
welcher Lärmbelastung unsere Kinder während der
Unterrichtszeiten ausgesetzt sind.
Diagramm 1: Kostenentwicklung beim Volksschulumbau,
wobei es besonders interessant ist, dass auf die erste Kostenschätzung
von € 1,4 Mio. regelmäßig „vergessen“ wird.
Ausbau des „Ferienzentrum
Seepark Weiden – Grillwiese“
Der Vorsitzende berichtet, dass der Teilbebauungsplan für das
Ferienzentrum Seepark Weiden abgeändert werden soll. Der
Seepark Weiden soll auf der noch unbebauten Halbinsel im
südöstlichen Bereich des Seeparks (Gst.Nr. 1938/178) erweitert
werden. Diese Fläche ist im derzeit gültigen Teilbebauungsplan
als Reservefläche ausgewiesen. Um nun für diese Reservefläche
bauliche Bestimmungen festzulegen, muss der Teilbebauungs­
plan für den gegenständlichen Bereich einer Änderung unterzo­
gen werden. Darüber hinaus werden für den Teilbebauungsplan
Ferienzentrum Seepark keine Änderungen vorgenommen. Vom
Vorsitzenden wird der Antrag gestellt, die 3. Änderung des
Teilbebauungsplanes Ferienzentrum Seepark Weiden, in der
vorliegenden Form samt den fachlichen Empfehlungen zu den
eingelangten Erinnerungen, zu beschließen. Für diesen Antrag
stimmen die 12 Mitglieder der ÖVP und die 6 Mitglieder der SPÖ,
die 3 Mitglieder der GUW enthalten sich der Stimme.
Andreas Rohatsch stellt dazu fest, dass seitens der GUW die
Eigentumsverhältnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen res­
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pektiert werden und nur deshalb nicht dagegen gestimmt wurde.
Die GUW dokumentiert aber durch die Stimmenthaltung ihre
Ablehnung einer weiteren Verbauung und die damit verbundene
zusätzliche Verkehrsbelastung und Verringerung der Lebens­
qualität der AnrainerInnen.
Ein Umstand, der überhaupt nicht thematisiert wurde, sind
zum Beispiel die ohnehin schon sehr beschränkten Platzverhält­
nisse für die BenutzerInnen der Marina, die durch die zukünfti­
gen hauseigenen Steganlagen noch zusätzlich massiv verschärft
werden, sodass ein einigermaßen unbehindertes Manövrieren
von Segelbooten nur sehr schwierig sein wird – enormes
Konfliktpotenzial ist jedenfalls vorprogrammiert.
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015
Aus dem Gemeinderat
Resolution zur
Hintanhaltung negativer Auswirkungen von TTIP, CETA und TiSA
Der Vorsitzende berichtet vom Antrag der GUW um Aufnahme
dieses Tagesordnungspunktes. Er stellt daher diesen Punkt zur
Diskussion. Heinrich Hareter erklärt, seitens der SPÖ wird der
Antrag unterstützt, die Resolution soll beschlossen werden.
Bernhard Tieber stellt fest, zu wenige Informationen zu diesem
Thema zu haben, es gibt ja keinen Einblick zu den Verhandlungs­
unterlagen.
Anmerkung: Genau darum geht es unter anderem auch,
Herr Tieber, nämlich um die mangelnde Transparenz bei den
Verhandlungen!
Hans-Jürgen Jarius erläutert die weitreichenden Freihandelsab­
kommen über die diskutiert wird. Andreas Rohatsch erklärt die
Auswirkungen von TTIP auf unsere Lebensmittelsicherheit, die
österreichische Landwirtschaft, Gesetz für Umwelt- und Ver­
braucherschutz sowie unsere Demokratien. Die Verhandlungen
der EU und USA finden im Geheimen statt und die Öffentlichkeit
bekommt davon nichts mit. Er findet dies demokratiepolitisch
sehr bedenklich und es gibt auch keine Transparenz. Mit dem
geplanten Freihandelsabkommen machen wir uns abhängig von
Konzernen. Es geht also um sehr Entscheidendes und er richtet
daher einen Appell über alle Parteigrenzen hinaus. Die Resolu­
tion zur Hintanhaltung negativer Auswirkungen von TTIP, CETA
und TiSA, die der Gemeinderat der Stadt Neusiedl am See und
andere burgenländische Gemeinden bereits beschlossen haben,
soll ein Signal sein, wie wichtig uns dieses Anliegen ist.
Nach eingehender Diskussion wird der Antrag gestellt,
die vorliegende Resolution zu beschließen. Bernhard Tieber
enthält sich der Stimme, alle übrigen Gemeinderäte
stimmen für den Antrag.
Untergriffiger Wahlauftakt?
Vizebürgermeister Christian Wandler berichtet von Drohbriefen
der GUW, die an Ch. H. ergingen. Dabei würden nicht nur Beden­
ken, ja sogar Drohungen, gegen den geplanten Kunststoffbetrieb
geäußert worden sein. Er fragt daher, ob diese Anfragen auch
bei der Lackiererei H. gestellt wurden.
Andreas Rohatsch wies diese völlig haltlosen Unterstellungen
auf das Schärfste zurück. Er habe zweimal höflich um Auskunft
ersucht und weder gedroht noch sonst einen Hintergedanken
verfolgt. Er wollte lediglich die Anfragen einiger besorgter
Bürger beantworten. Selbstverständlich ist ihm bewusst, dass
Betriebe nur auf Basis einer positiven Betriebsanlagengenehmi­
gung errichtet werden können. Dies ist auch im Fall H. gesche­
hen, der ja entsprechende Auflagen erhalten hat.
Anmerkung: Vizebürgermeister Christian Wandler erhob
diese schweren Anschuldigungen ohne jegliche Beweise oder
Dokumente vorzulegen, daher wurde der betreffende Schriftver­
kehr am nächsten Tag von Andreas Rohatsch an alle Mitglieder
des Gemeinderates übersandt und der Vizebürgermeister aufge­
fordert diese haltlosen Anschuldigungen zurückzunehmen und
eine öffentliche Ehrenerklärung abzugeben. Bis dato herrscht
Funkstille ...
Betonierte Wegeführung im zukünftigen Weinrebenpark
Weinrebenpark – Baufortschritt
Der Bürgermeister berichtet vom Baufortschritt des Wein­
rebenparks im Bereich Rain. Andreas Rohatsch berichtet von
der Anfrage eines Anrainers, warum sie nicht in die Planung
einbezogen wurden und ob Obstbäume in der Parkanlage
vorgesehen sind? Der Bürgermeister stellt dazu fest, dass die
Planung in Abstimmung mit der Neuen Eisenstädter erfolgte,
die auch sämtliche Anrainer vertritt und er warnt vor Obst­
bäumen in der Parkanlage.
Diese sicher wohlgemeinte Warnung könnte sich auf das
regelmäßige „Ausschlagen“ der Bäume im Frühjahr beziehen,
bei dem eine Gefährdung von SpaziergängerInnen offenbar
nicht ausgeschlossen werden kann? Oder geht’s nur darum,
dass Bäume Dreck machen? Ob sich wirklich alle Anrainer
durch die Neue Eisenstädter vertreten fühlen, bzw. überhaupt
befragt wurden, bleibt offen.
Betonierte Wegeführung im zukünftigen Weinrebenpark –
und natürlich stellen wir uns die Frage, ob dieser Bauaufwand
wirklich notwendig ist und ob ein feiner Kiesweg nicht pas­
sender wäre? Einige werden jetzt sagen: „Da errichtet der
Bürgermeister einen Park, so sauber und pflegeleicht, und
jetzt matschkern die Greanen schon wieder herum, denen is
jo goar nix recht!“ Wir sind jedenfalls schon gespannt, wie
kreativ die Bepflanzung ausfallen wird.
Theatervorführungen
müssen heuer leider
abgesagt werden
Johann Hareter gibt bekannt, dass es heuer leider keine
Theateraufführungen geben wird und alle Vorstellungen
abgesagt werden müssen.
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015
03
Aus dem Gemeinderat
Gesamtgewicht des Denkmals von rund 8 Tonnen, glaubt
unser Bürgermeister jedoch auf fachkundige Hilfe und Anlei­
tung verzichten zu können!
Glücklicherweise, muss man sagen, ist dieses Abenteuer
glimpflich ohne Verletzungen oder gar Schlimmeres für die
Gemeindemitarbeiter ausgegangen – die Schutzengel hatten
jedenfalls an diesem Tag jede Menge Arbeit zu leisten!
Aufgrund der hervorragenden Arbeit – der Schutzengel näm­
lich – wurde nur das Steindenkmal zerstört ...
Wer wird für den Schaden
in der Höhe von rund € 20.000,– für
die Restaurierung aufkommen?
... in Trümmern liegt die ganze Pracht!
Zerstörtes Sandsteinmonument
an der Ortseinfahrt
Der Verursacher? – wohl kaum! Mit diesen € 20.000,– hätten
jedenfalls einige wesentliche Sanierungsarbeiten am Sportplatz
durchgeführt werden können!
Andreas Rohatsch erkundigt sich über die Beschädigung des
Sandsteines bei der Ortseinfahrt. Vom Bürgermeister wird der
Hergang berichtet und er erklärt auch, dass die ganze Aktion
auf seine Anordnung hin erfolgte, er selbst aber nicht anwe­
send war, als das Denkmal umstürzte und in mehrere Teile
zerbrach. Andreas Rohatsch ergänzte seine Frage dahinge­
hend, ob eine Fachfirma, wie z.B. ein Steinmetzbetrieb oder
ein Restaurator beigezogen wurde, was der Bürgermeister
verneinte. Auch die Detailfrage, ob die Fugen, dort wo die
einzelnen Teile des Monuments miteinander verklebt waren,
nicht bemerkt/berücksichtigt wurden, verneinte er, denn
„... die konnte man beim besten Willen nicht erkennen ...“.
Etwas unverständlich für uns ist die Tatsache, dass keine Fach­
firma beigezogen wurde. Nicht umsonst werden vergleichswei­
se kleine Grabsteine, die meist nur wenige hundert Kilogramm
wiegen, durch zertifizierte Steinmetzbetriebe versetzt oder
umgestellt. Bei dem Denkmal aus St. Margarethener Kalksand­
stein mit einer Rohdichte von 2.200 kg/m3, also einem
Unser Steinfachmann in Aktion: Wie auf allen Bildern ersichtlich, waren die
Klebefugen der Säule „... beim besten Willen nicht zu erkennen ...“!
Anmerkung: Wäre es im ersten „fachmännischen“ Versuch gelungen, die Säule
mit dem Bagger umzuwerfen, wäre sie genauso zerbrochen, wie beim zweiten
Versuch, sie mit Kran und Knebelschlinge völlig unsachgemäß auszuheben.
Zu Wenig Geld für die
Sanierung des Sportplatzes?
Für die Sanierung des Sportplatzes wird im Gemeindebudget heuer nicht viel Geld übrig bleiben.
Auf Anfrage von Andreas Rohatsch erläutert der Bürgermeister
zur Sanierung des Sportplatzes, dass von den budgetierten
€ 70.000,– (davon € 50.000,– für den laufenden Betrieb – inklu­
sive Altlasten – und € 20.000,– für die Sanierung Sportplatz) für
den UFC schon € 30.000,– für den laufenden Betrieb aufgewen­
det wurden, wobei ca. € 19.000,– für die übernommenen Schul­
den des alten Vorstandes verwendet wurden.
Der neue Vorstand ist jedenfalls sehr motiviert und setzt eine
Reihe von Aktivitäten, um entsprechende Einnahmen zu erzie­
len. Wir wünschen dem neuen Vorstand und den Spielern für
ihre sportliche Zukunft viel Erfolg!
04
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015
Aus dem Gemeinderat
Schilffläche zwischen
Feriensiedlung und Seepark
Wie Sie wissen, haben der Bürgermeister und ein im Seepark ansässiger Investor den Wunsch, diese
Fläche mit einer neuen Feriensiedlung zu verbauen und rund 2 Hektar Europaschutzgebiet zu vernichten.
Seitens der Burgenländischen Landesregierung wurde dieses Projekt schon mehrfach abgelehnt.
Seit Neuestem gibt es ein Gegengutachten zum ablehnenden
Gutachten der Burgenländischen Landesregierung. In diesem
Gegengutachten werden die Umstände naturgemäß anders
dargestellt als im ablehnenden Fachgutachten der Burgenlän­
dischen Landesregierung, sodass besagte Schilffläche wieder
einmal gefährdet ist.
lichkeitsprüfung durchgeführt wird und das negative Gutach­
ten von Dr. Köllner übermittelt wurde, mit dem Ersuchen um
Stellungnahme. Der Bürgermeister und nicht die Gemeinde (!)
hat daher ein Gegengutachten dazu bei Dr. Korner in Auftrag
gegeben, wobei die Kosten dafür vom Investor übernommen
werden sollen.
Andreas Rohatsch erkundigte sich, in welchem Zusammenhang
das Gutachten erstellt wurde und wer es in Auftrag gegeben
hat? Außerdem wird auch um die Übermittlung des Fachgut­
achtens der Biologischen Station ersucht, welches auch mittlerweile dankenswerterweise übermittelt wurde.
Anmerkung: Offenbar soll jetzt das Spiel Gutachten – Gegen­
gutachten – Gutachten – Gegengutachten etc. solange gespielt
werden, bis es für die Proponenten der geplanten Umwelt­
zerstörung passt.
Dazu wird vom Bürgermeister erklärt, dass vom Amt der Bgld.
Landesregierung, Abteilung 5, Naturschutz, eine Naturverträg­
Die „Everglades“ von Weiden ... :
Soll dieses kleine Paradies zwischen zwei Siedlungen wirklich
zerstört werden??? – Wir meinen NEIN!
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015
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Weitere Nachrichten aus der Gemeinde
Flurreinigung 2015
Die von der Gemeinde organisierte Flurreinigungsaktion
fand am Samstag den 21. März bei bestem Wetter und bester Stimmung statt und ist als kleiner, aber sehr wichtiger
Beitrag der Ortsbildpflege anzusehen.
Auffallend im Vergleich zum letzten Jahr war der Umstand, dass
entlang der Hauptstraße zwischen Ortsende Weiden bis Stadt­
anfang Neusiedl am See nur mehr 3 Säcke mit überwiegend
Plastikmüll gesammelt werden mussten, 2014 waren es noch
5 Säcke. Offenbar spricht es sich doch schön langsam herum,
dass es nicht besonders cool ist, den Müll einfach beim offenen
Auto­fenster hinauszuwerfen. Auch der Anteil an Abfall eines
stadtbekannten Fastfood–Restaurants war heuer in einem
deutlich geringeren Ausmaß zu finden, wobei noch nicht klar
ist, ob dies mit einem geänderten Umweltbewusstsein oder
mit einem geänderten Konsumverhalten zusammenhängt.
Das Müllspektrum änderte sich dann schlagartig am Verbin­
dungsgüterweg zum Hochwasserrückhaltebecken Rosenberg,
wo neben den immer noch zahlreich vorkommenden Kunst­
Zum Baden war es zu kalt, trotzdem herrschte beste Laune … ;))
stoffflaschen die Zusammensetzung des Mülls durch
zahlreiche Bierdosen angereichert wird. Vielleicht schaffen wir
es gemeinsam bis zur nächsten Flurreinigungsaktion, den Müll
einfach nicht dort liegen zu lassen, wo er einem gerade aus
der Hand fällt, sondern ihn mit nach Hause zu nehmen, um ihn
ordnungsgemäß zu entsorgen.
Jedenfalls möchten auch wir uns ganz herzlich bei allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Flurreinigung 2015
bedanken!
Archäologische Ausgrabungen
auf den Kirchenäckern
Die archäologische Dokumentation der zukünftigen Bauplätze auf den Kirchenäckern 3 wird auch in der Saison 2015
vom bewährten Team der ARGE-Zeitalter fortgesetzt und es konnten bereits wieder erste interessante Befunde und Funde
dokumentiert werden.
Daneben erfolgten die Fertigstellung des Informationsbauwer­
kes und die Gestaltung der für die zukünftigen BesucherInnen
sichtbaren Mauerreste eines winzigen Teiles der römischen Villa.
Die Finanzierung des Informationszentrums erfolgte durch den
Weidner Tourismusverband (kolportierte Kosten € 90.000,–).
Besuchermagnet: nachgemauerte Mauerreste von 3 Räumen
der villa rustica mit Hypokaustenheizung
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Informationszentrum zu den archäologischen Ausgrabungen
auf den Kirchenäckern
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015
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LAndtAGsWAhL 2015
„weR VeRÄndeRUnG will,
mUSS GRÜn wÄHlen“
Regina PetRik und WolFgang sPitzmülleR FühRen als sPitzenkandidatinnen die gRünen in die
landtagsWahl. im inteRVieW mit den gRünen
nachRichten beschReiben sie, WaRum ein neueR
stil in deR buRgenlÄndischen landesPolitik notWendig ist und am Wahltag Jede stimme zÄhlt.
R e G ie R e n
o H n e G ie R .
o Stopp der parteipolitisch motivierten Postenvergabe
o Transparente Förderungen jenseits von
Freunderlwirtschaft
o Keine Verschwendung von Steuergeldern durch
Prestigeprojekte von Politikern
o Mehr Kontrolle durch Opposition und BürgerInnen­
initiativen
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B il d U n G wÄ
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n iC H T B lÖ d
o Parteibuch raus aus den Schulen
o Unterricht, in dem die Talente der Kinder gefördert
werden und nicht auf ihren Schwächen herumgeritten
wird
o Schule 9/15: Kernzeit von 9.00 bis 15.00 Uhr für alle,
zusätzliche Betreuung für die, die sie brauchen
o Kleinere Gruppen im Kindergarten und mehr Personal
o Weniger Papierkram für LehrerInnen und mehr Zeit
für die Kinder
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k e in e l e U T
o Umstellung der Landwirtschaft im Burgenland auf
100% biologisch bis 2035
o BIO­Essen aus der Region in Kindergärten, Schulen
und Spitälern
o Saatgutvielfalt und Bienenschutz statt Giftmittel
durch Agrarkonzerne
o Artgerechte Tierhaltung, gegen Massentierhaltung
und Tierfabriken
GN: Regina, du hast im vergangenen Jahr Erfahrungen in
10 verschiedenen Jobs gesammelt. Jetzt bist du Spitzen­
kandidatin der Grünen. Vergisst man im Wahlkampftrubel
nicht schnell, was man sich einmal für die Politik vorge­
nommen hat?
regina Petrik: das vergangene Jahr war sehr intensiv und
prägend für mich. so etwas vergisst man nicht so schnell.
Beim gemeinsamen Arbeiten habe ich viel von den Lebenssituationen, sorgen und Anliegen meiner Kolleginnen und
Kollegen gehört. das sitzt tief, das kann mir niemand mehr
wegnehmen. und ich bin fest entschlossen, meine politische
Arbeit an diesen erfahrungen zu orientieren.
GN: Was sind eure wichtigsten Ziele für die Zeit
nach der Wahl?
Wolfgang spitzmüller: ich werde mich dafür einsetzen, dass
wir endlich eine große Bildungsreform auf die Beine stellen,
mich für BiO-Landwirtschaft und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs stark machen, und ich will, dass Frauen jene
Anerkennung für all ihre Leistungen bekommen, die ihnen
zusteht. mir ist eine neue politische Kultur der Offenheit
wichtig, in der nicht mehr drübergetrampelt wird, sondern
Lösungen gemeinsam gesucht werden.
GN: Die Stimmung für die Grünen ist gut. Bei allen
Wahlen der letzten Jahre haben die Grünen zugelegt.
Die Grünen sind schon in sechs Landesregierungen
vertreten. Da kann doch nichts mehr schief gehen...
regina Petrik: Viele menschen wollen, dass sich am politischen stil im Burgenland etwas ändert. und diese Veränderung erwarten sie von den Grünen. meine sorge ist, dass
sich viele denken: „Ach, die Grünen sind eh im Aufschwung,
die brauchen meine stimme nicht“ und es bleibt alles beim
Alten. Wer will, dass die Grünen im Burgenland stärker werden, muss die Grünen wählen. Wir brauchen jede stimme!
Regina Petrik, geb. 1963,
kam als Quereinsteigerin 2010
zu den Grünen. Seit März 2012
ist die Mutter dreier Kinder
Landes­sprecherin der Grünen.
GRÜNE NACHRICHTEN WEIdEN Am SEE April 2015
Wolfgang Spitzmüller,
geb. 1969, Bezirkssprecher in
Oberwart. Seit Jänner 2014
ist der zweifache Familienvater
Grüner Landtagsabgeordneter.
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LANDTAGSWAHL 2015
ERFAHRENE GEMEINDEPOLITIKERiNNEN
AUF GRÜNER BEZIRKSLISTE
Die KandidatInnen der Grünen
aus dem Bezirk Neusiedl wollen sich vor allem für den
Schutz des Welterbegebietes
Neusiedler See engagieren.
Die Grünen aus dem Bezirk Neusiedl
am See haben ihre KandidatInnen für
die Bezirksliste bei der Landtagswahl
im Mai gewählt: Andreas Rohatsch,
Professor für Geologie an der Techni­
schen Universität Wien, Bezirksspre­
cher und Gemeinderat aus Weiden am
See führt die Liste an. Rohatsch blickt
auf turbulente dreizehn Jahre in der
Gemeindepolitik zurück: „Wir haben in
der Vergangenheit immer wieder be­
wiesen, was direkte Demokratie und
Bürgerbeteiligung bewirken kann.“
Auch die Listenzweite Alexandra
Fischbach habe als Gemeinderätin in
der Bezirkshauptstadt in den letz­
ten Jahren gezeigt, wie Kontrolle in
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der Gemeindepolitik aussehen kann,
wenn man sich konstruktiv einbringt.
„Ein besonderes Anliegen ist uns die
sensible wirtschaftliche Nutzung und
zugleich der Schutz des Welterbe­
gebietes Neusiedler See sowie die
Bewahrung der Lebensqualität für alle
Menschen, die in dieser Region leben.
Soziale Gerechtigkeit, Transparenz in
der politischen Entscheidungsfindung,
Information und Mitsprache der Be­
völkerung sind für uns die Grundlagen
zeitgemäßer Politik“, so Rohatsch.
DIE BEZIRKSLISTE
IM ÜBERBLICK
1. Andreas Rohatsch, Weiden a.S.
2. Alexandra Fischbach, Neusiedl a.S.
3. Hannes Linhart, Neusiedl a.S.
4. Elvira Schaffrian, Weiden a.S.
5. Peter Weishapl, Neusiedl a.S.
6. Friederike Vukovich, Parndorf
7. Richard Pfann, Nickelsdorf
8. Ines Wagner, Weiden a.S.
9. Bernhard Sonnberger, Gols
10.Irina Hantschl, Winden
11. Walter Lackner, Neusiedl a.S.
12. Sigrid Jarto, Neusiedl a.S.
13. Christian Rohatsch, Weiden a.S.
14. Anneliese Horvath, Neusiedl a.S.
WAHLZIEL
Selbstverständlich wollen wir im
Bezirk Neusiedl das beste Ergebnis
erreichen, das Die Grünen jemals
bei Landtagswahlen im Burgenland
hatten. Die Entscheidung liegt jedoch
ausschließlich bei den Wählerinnen
und Wählern und wird am 31. Mai fest­
stehen. In den kommenden Wochen
werden die Grünen KandidatInnen die
Menschen in einzelnen Gemeinden
besuchen und sich über ihre Anliegen
an die Politik informieren.
GRÜNE NACHRICHTEN Weiden am See April 2015