www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | April 2015 4 | 2015 Teilnehmerrekord beim 4. Brandenburger Krebskongress Foto: Anja Zimmermann M.A. Aussicht auf den 118. Deutschen Ärztetag Krebsregister Brandenburg-Berlin: Vereinbahrung unterzeichnet Seite 6 Seite 9 Arzt und Recht: Neues Mindestlohngesetz 4. Brandenburger Krebskongress Seite 10 Seite 19 SONOCAMP Sonothek statt Monothek ! Sonothek statt Monothek ! Vielfalt, Qualität & Sicherheit im Ultraschall • Parallel testen, Vorteile erkennen. 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Deutschen Ärztetag .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Terminhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Neufassung der Krankenhausbehandlungsrichtlinien .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Schlichtungsstelle – Ärztliche Mitglieder gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Krebsregister Brandenburg-Berlin: Vertragsvereinbarung unterzeichnet . . . . . 9 ARZT UND RECHT Neues Mindestlohngesetz – Die wichtigsten Eckpunkte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Erneute Änderung bei der Verschreibung von Medizinprodukten .. . . . . . . . . . . . 11 Seite 9 FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Zertifizierte Kasuistik – Folge 44 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 AKTUELL Seite 19 MASERN – RKI-Ratgeber für Ärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4. Brandenburger Krebskongress .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Erste Neuropsychologische Ambulanz in Nordbrandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Krebs in Brandenburg – Landesbericht des GKR erschienen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Fachtagung – 11. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . 22 Volkskrankheit Adipositas – Ganzheitliche Behandlung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Forschungsprojekte für Innovation und Behandlungsexzellenz an Klinikum Frankfurt (Oder) vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Gütesiegel für Spitzenqualität in der medizinischen Versorgung .. . . . . . . . . . . . . 26 apoBank – Bundesweiter Ideenwettbewerb ausgerufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 REZENSIERT Die Anti-Stress-Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 „Finde zu Dir selbst zurück“ wirksame Wege aus dem Burnout .. . . . . . . . . . . . . . . . 27 Seite 24 PERSONALIA Geburtstage im April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 KULTURECKE „Der weiße Schal“ – Scheuerecker-Ausstellung in Potsdam .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 WEITERE RUBRIKEN Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 3 4 | 2015 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dipl.-Med. Sigrid Schwark Foto: Thomas Kläber Unser Gesundheitsminister Gröhe hat wie kaum ein anderer Minister zuvor in so kurzer Amtszeit so viele Gesetze angepackt. Mehr als ein halbes Dutzend sind im Entwurfsstadium oder darüber hinaus. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in irgendeiner Ärztezeitung Neuigkeiten verbreitet werden. Wer sich „nebenbei“ auch noch um Patienten kümmert schafft es kaum, sie alle zu lesen und zu verstehen. So sollen die ambulante Versorgung gestärkt und die Pflege verbessert werden, Korruption wird bestraft, die Prävention soll ebenfalls verbessert werden, ein Palliativgesetz wird vorbereitet, das E-Health-Gesetz ist in Arbeit und vieles andere mehr. Der Gesetzentwurf zum Versorgungsstärkungsgesetzt ist zustimmungspflichtig, die Länderkammern erhoffen sich ein Mitwirkungsrecht. Zentraler Streitpunkt ist unverändert die Umsetzung der Regelung zu den Terminservicestellen. Von Kammern, Kassenärztlichen Vereinigungen und Berufsverbänden wurde und wird darüber heftig diskutiert. Wie ist die Sinnhaftigkeit von Terminservicestellen zu bewerten? Auch der Punkt des Aufkaufens von Praxissitzen in, laut Bedarfsplanung, überversorgten Gebieten, bietet viel Sprengstoff. Die ambulante Grundversorgung zu stärken ist eine der Hauptaufgaben, die sich die große Koalition gestellt hat. Wie steht es um die Förderung der Allgemeinmedizin und auch der fachärztlichen Grundversorgung? Um eine flächendeckende, ambulante, stabile Grundversorgung der Patienten zu gewährleisten, ist wohl beides wichtig. Die demographische Entwicklung zeigt, der Anteil älterer pflegebedürftiger und kranker Menschen steigt stetig an. Was zurzeit weniger heftig diskutiert wird und auch lange nicht im Vordergrund in den Medien verbreitet wurde, ist der vierte Anlauf zum Präventionsgesetz. Erst in letzter Zeit, seit dem rasanten Anstieg von Masernerkrankungen, ist besonders die Diskussion um eine Impfpflicht entbrannt. Unser Gesundheitsminister sprach sich dafür aus, unsere Brandenburger Ministerin 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 dagegen. Sie setzt auf Beratung – Beratungspflicht? 2016 soll das Präventionsgesetz in Kraft treten, nachdem ja bekanntlich 2013 ein solches im Bundesrat gescheitert ist. Die Forderung der Länder, alle Sozialversicherungsträger bei diesem Thema mit einzubinden bleibt ungehört. Insbesondere soll die Bundesagentur für Arbeit stärker in Präventionskonzepte eingebunden werden. Der Blick des Arztes soll stärker auf gesundheitliche Belastungen und Risikofaktoren des Versicherten gelenkt werden. Wie bekannt ist, bietet der jetzige Check-up (Bogen) nicht mal ein Mindestmaß an möglichen Informationen und Gesundheitsdaten, wie wir es eigentlich bräuchten, so zum Beispiel EKG, Ergometrie, Sonographie, Lufumindestens bei den Rauchern usw. Prävention soll als gesellschaftliche Aufgabe verankert werden und alle Menschen in ihrem täglichen Lebensumfeld erreichen. 500 Millionen Euro sollen pro Jahr dafür zur Verfügung gestellt werden. Woher nehmen? Können die Krankenkassen diese Last stemmen, nachdem in diesem Jahr die Beiträge gesenkt wurden? Wie gestalten sich die geplanten Zusatzbeiträge? Für jeden Versicherten sollen für die Prävention sieben Euro eingeplant werden, zwei Euro davon für eine betriebliche Gesundheitsförderung. Die Ärzte sollen dabei eine wichtige Position einnehmen. Sie sollen eine primärpräventiv orientierte Beratung und Begleitung leisten. Sie sollen Präventionsempfehlungen in Form von ärztlichen Bescheinigungen erstellen! Das klingt nach sehr viel Bürokratie. Der Gesetzgeber ist bisher der Meinung, dass den Ärzten kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Wie schon so oft, ist denen wahrscheinlich nicht klar, was überhaupt zurzeit in den Praxen getan wird. Lobenswert ist, dass die Koalition die Gesundheitsuntersuchung Check-up umgestalten will. Die Altersgrenze von 35 Jahren und der Untersuchungs-Intervall von zwei Jahren sollen wegfallen. Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Adipositas, Stress u.a. könnten so schon viel früher durch primärpräventive Maßnahmen reduziert werden. Inhalte und Intervalle könnten nach Alter und Zielgruppen definiert werden. Zusätzliche U- und J-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre für alle Krankenkassen sind im Gespräch. Was gänzlich fehlt, ist die besondere Berücksichtigung der Lebenswelten unserer ganz Kleinen in den Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen. Für erfolgreiche betriebliche Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber sollen Bonusleistungen für den Arbeitgeber und den Versicherten möglich sein. Positiv zu erwähnen ist, dass dieses Gesetz vorsieht, vor einer geplanten Kitaaufnahme eine Impfberatung der Eltern zur Pflicht zu machen. Einzelheiten sollen auf jeweiliger Landesebene bestimmt werden. Das Ziel ist, die Durchimpfungsrate zu erhöhen, möglichst auf 95 Prozent. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber wichtig. Eine Impfpflicht durchzusetzen wäre aus meiner Sicht noch sinnvoller. Leider sieht dieser Gesetzentwurf bisher keine Verpflichtung zum Impfschutz für Erwachsene vor. Da hofft der Gesetzgeber auf eigenverantwortliches Handeln der Bürger. Ich denke, wir sollten verstärkt bei jedem Arztbesuch, nicht nur zu den Vorsorgeuntersuchungen, unsere Patienten auf erforderliche Schutzimpfungen hinweisen und den Impfausweis kontrollieren. Und liebe Kolleginnen und Kollegen, wie sieht es bei uns selbst aus? Gerade bei den jährlichen Grippeschutzimpfungen geht das „medizinische Personal“ nicht gerade mit gutem Beispiel voran. Und die diesjährige Grippewelle war besonders heftig. „Gut geimpft“ ist auch im Alter wichtig. Mit steigendem Alter sinkt leider die Durchimpfungsrate bei den Auffrischungsimpfungen, besonders in den Alten- und Pflegeheimen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, es bleibt spannend, Bürokratieabbau bleibt wohl ein Wunsch. ■ Dipl. med. Sigrid Schwark KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) und die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) laden zu einer Informationsveranstaltung nach Potsdam ein. Informationsveranstaltung rund um das Thema Medizin studieren und lehren an der MHB ein. Als Referenten stehen der Dekan der MHB, Prof. Dieter Nürnberg, die Prodekane Prof. Wilfried Pommerien und Prof. René Mantke, der Leiter des Departments Psychologie Prof. Ludger van Gisteren sowie Prof. Ulrich Schwantes, Koordinator Lehrpraxen, zur Verfügung. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Medizinerinnen und Mediziner aus dem Land Brandenburg und Noch immer gibt es unter den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland Fragen zum neu gestarteten Brandenburger Medizinhochschulbetrieb. Aus diesem Grund laden die MHB und die LÄKB zu einer findet am 17. Juni 2015 in der Potsdamer Geschäftsstelle im Reiterweg 3 statt. Beginn ist 17.00 Uhr. Anmeldungen bis zum 31. Mai 2015 per email an: [email protected] oder per Anmeldeformular über den Postweg an: Landesärztekammer Brandenburg, z. Hd. Anja Zimmermann, Reiterweg 3, 14467 Potsdam oder per Fax an 0355 780101155. ■ Anja Zimmermann M.A. Anmeldeformular Informationsveranstaltung MHB am 17. Juni 2015 Name Vorname Anschrift Telefonnummer Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2015 Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected] PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected] PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected] weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected] Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 5 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK INTERVIEW Ausblick auf den 118. Deutschen Ärztetag Der diesjährige Deutsche Ärztetag findet vom 12. bis 15. Mai in Frankfurt am Main statt. Sieben Brandenburger Ärzte sind Delegierte, mit einigen sprachen wir über gesundheitspolitischen Handlungsbedarf und ihre Erwartungen an den Ärztetag. Dr. Renate Schuster Foto: Thomas Kläber Dr. Jürgen Fischer Foto: Thomas Kläber Stephan Grundmann Fotos: Thomas Kläber 1.Wo besteht, sowohl bundesweit als auch in Brandenburg, Ihrer Meinung nach dringender gesundheitspolitischer Handlungsbedarf? Dr. Renate Schuster (Marburger Bund): Mit den Eckpunkten zur Krankenhausreform haben Bund und Länder einen Strukturwandel im stationären Sektor eingeläutet. Ihr Ziel: Krankenhausbetten abbauen, die Qualität der Leistungen erhöhen, die Mengenausweitung stoppen. Der Gemeinsame Bundesausschuss soll dafür bis Ende 2016 „erste Qualitätsindikatoren zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität“ entwickeln, die geeignet sein sollen, „rechtssichere Kriterien und Grundlagen für Planungsentscheidungen der Länder zu sein“. Das halte ich für ausgesprochen schwammig. Abschläge für schlechte und Belohnung für gute Qualität heißt doch wieder nur, die Patientenbehandlung mit ökonomischen Kalkülen zu verknüpfen oder gar Patientenselektion zu fördern. Dabei gilt es doch, den Fehlanreizen des DRG- Systems entgegenzusteuern. Ein „wirtschaftlich“ arbeitendes Krankenhaus spart. Woran? Am Personal. Jeder Hygieneskandal, in dem die Medien so gern auf die Missstände in den Krankenhäusern hinweisen, deckt letztlich einen Personalmangel auf. Zur Einhaltung selbst der grundlegendsten Hygieneanforderungen fehlt es an Zeit, an Personal. Qualitätssicherungsverfahren für Krankenhaushygiene sind m. E. ungeeignet, wenn vor Ort die strukturellen Voraussetzungen nicht vorhanden sind. Ein Arzt kann noch so gut operieren, wenn die Pflege danach nicht abgesichert ist, wird immer der Patient der Leidtragende sein. 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Bundesweit sollten dringend Personalanhaltszahlen geschaffen werden. Auch der Rückzug der Länder aus der Investitionsförderung verschärft die Situation an unseren Kliniken. Die Länder verpflichten sich gerade einmal, den Durchschnitt ihrer Krankenhausausgaben in den Jahren 2012 bis 2014 beizubehalten. Viele Krankenhäuser werden sich auch weiterhin gezwungen sehen, Investitionen aus den Fallpauschalen zu tätigen, also aus Geldern, die für die Patientenversorgung da sind. Ich finde es auch bedenklich, wenn die Beteiligung der Krankenkassen an der Krankenhausinvestition eingeklagt werden kann. Wenn die Krankenkassen auch über Investitionen entscheiden dürfen und die Länder sich aus ihrer Verpflichtung heraushalten dürfen, ist das das Aus für die wohnortnahe Versorgung unserer Patienten. Dr. Jürgen Fischer (Marburger Bund): Der dringendste gesundheitspolitische Handlungsbedarf besteht für mich nach wie vor im Kampf gegen das von der Bundesregierung beschlossene Gesetz zur sogenannten Tarifeinheit. Obwohl das Gesetz nach einem Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem Bundesverfassungsgericht scheitern wird, besteht die Sorge, dass das Streikrecht des Marburger Bundes als Ärztevertretung verhindert werden soll. Stephan Grundmann (Bündnis Brandenburg/Freier Arztberuf): Kostenträgerpingpong im Zuständigkeitsbereich verschiedener Sozialgesetzbücher: Langzeiterkrankte gerade im psychischen Bereich werden zwischen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, bzw. Jobcenter hin- und hergeschoben, sodass Therapie gelegentlich zur sozialmedizinischen Existenzsicherung wird, da Kostenträger vorrangig das Ziel haben, der jeweils andere solle zahlen. Eine Vermittlungsstelle, bzw. bessere Verknüpfung der Bereiche wäre geboten. Privaten Krankenversicherern sollte verboten sein, als Aktiengesellschaft geführt zu werden. Die Krankenbehandlung unterscheidet sich wesentlich vom Versicherungsgeschäft, z. B. der KFZ-Branche. Es ist ein Unding, wenn private Versicherer daran gewinnen, indem sie einen „Schadensfall“ wie eine Krankenhauseinweisung („nur bei medizinischer Notwendigkeit zulässig“ – genau dann verordnet sie ein Arzt!) abwenden, bzw. erst nach gründlicher Prüfung mit gehörigem Aufschub zulassen, zu Lasten des Patienten, der Allgemeinheit (Produktionsausfall und Verschleppung der Gesundung, Kosten des verlängerten Ausfalls bei Lehrern und Beamten zahlt der Staat) und des Arbeitgebers; nicht zuletzt auch der Arzt – Patienten – Beziehung. Ich fordere eine Beweislastumkehr, dass die PKV bei der Ablehnung einer Kostenübernahme – ein häufiges Thema in der Psychiatrie und Psychotherapie bei Privatversicherten – diese gerichtsfest und ohne Aufwand für den Arzt oder Therapeuten und letztendlich auch kostenneutral für die Versicherten begründen muss. Es ist für mich viel unbezahlte Zeit und Mühe vonnöten, wenn ich mich im Dienste des Patienten gegenüber der Versicherung behaupten muss, angestrebte stationäre Behandlungen durchzufechten und es wird immer schlimmer, da die börsennotierten Unternehmen davon ausgehen, wir ließen die Patienten schon nicht hängen, selbst wenn wir für ein Gutachten nur die Kosten einer Auskunft erstattet bekommen. Dr. Steffen König (Marburger Bund): Ich würde mir mehr Ehrlichkeit in der gesundheitspolitischen Auseinandersetzung wünschen, insbesondere gegenüber den Patienten. Wer eine Priorisierung verteufelt, aber über die Speerspitze GBA die Rationierung vorantreibt, ist unglaubwürdig. Die Politik betreibt seit Jahren unbeirrbar und unbelehrbar eine symptomatische Therapie und scheut sich, die Ursachen an der Wurzel zu packen. Ein besonders krasses Beispiel ist die KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK geplante Terminvereinbarung beim Facharzt. Jeder weiß, wo die Ursachen liegen und dass das Problem zumindest teilweise aufgebauscht wird. Statt die Ursachen anzugehen, sollen sich die Patienten am Ende auch im Krankenhaus ambulant behandeln lassen können. Wer soll das bitte realisieren? Wichtig wäre mir nicht nur über die Durchlässigkeit der Sektorengrenzen zu philosophieren, sondern das Problem auch anzupacken. Dazu gehört aber zwingend eine Harmonisierung der Entgeltkataloge und nicht die ausschließliche Konstruktion von Verschiebbahnhöfen ohne sachgerechte Finanzierung. Als Krankenhausarzt halte ich eine Überarbeitung des DRG-Leistungskataloges für essentiell. Insbesondere ist mir die Differenzierung zwischen medizinischen Leistungen, wie Operationen und Hotelleistungen wichtig. In den letzten Jahren haben wir zunehmend mit Kürzungen zu kämpfen, die über eine Verkürzung der Verweildauer eine systembedingte Unterfinanzierung der medizinischen Leistungen bedingen. Die Abschläge bei Unterschreitung der unteren Grenzverweildauer sind nicht sachgerecht kalkuliert. Dr. Jürn v. Stünzner Bündnis Brandenburg/Freier Arztberuf: Als Hausarzt auf dem Brandenburger Land sehe ich die hausärztliche Versorgung mehr und mehr schwinden. Die letzten Hausärzte in einigen peripheren Regionen können sich schon heute vor Arbeit nicht retten. In den letzten Jahren ist zweifelsohne viel passiert (Förderung allgemeinmedizinischer Weiterbildung etc.), doch werden wohl alle diese Maßnahmen nicht ausreichen. Dieses Thema muss weiter im Bewusstsein der Politik verankert werden. Paragrafen 10, 15, 18 und 20 diskutiert und ein Votum abgegeben. Der Ärztetag wird nun über den Antrag des Vorstandes der BÄK entscheiden. Diesem Tagesordnungspunkt sehe ich mit besonderem Interesse entgegen. Dr. Jürgen Fischer: Mit besonderer Spannung sehe ich den Diskussionen zu den Themen „Kommunikative Kompetenz von Ärztinnen und Ärzten“ und „Medizin und Ökonomie“ des 118. Deutschen Ärztetages entgegen. Stephan Grundmann: Zum Zeitpunkt des Interviews steht die genaue Tagesordnung noch nicht fest. Sicherlich wird die Sterbehilfedebatte bestimmendes Thema sein. Die Neuordnung der GOÄ ist überfällig. Spannend wird für mich, ob endlich auch von Seiten des Bundes die Sparblockade bei der Beihilfe aufgegeben wird. Für die Sätze des Basistarifs lässt sich Psychotherapie nicht wirtschaftlich erbringen. Am Ende sollten wir über Versorgung und Kostenträger, dann über Geld reden und nicht andersherum. Dr. Steffen König: Ich finde es erfreulich, dass Brandenburg sich mit zwei Grundsatzreferaten in die Plenarsitzung einbringt. Als Weiterbilder interessieren mich natürlich die geplanten Änderungen der Musterweiterbildungsordnung. Ebenso sehe ich den Debatten zur kommunikativen Kompetenz und zur Auswirkung und zum Umgang mit globalen Epidemien mit Spannung entgegen. Dr. Jürn v. Stünzner: Nicht nur in der Bundespolitik sehen wir zurzeit eine höchstkontrovers geführte Debatte zur Sterbehilfe. Die Verabschiedung des Sterbehilfegesetzes ist geplant bis spätestens Mitte 2016. Wird man im Gesetz auch die Handschrift der Ärzteschaft erkennen können? Ich bin gespannt auf die sicher2.Welchen Themen sehen Sie mit lich ähnlich kontroverse Diskussion im besonderer Spannung entgegen? Kollegenkreis. Zu hoffen ist, dass vom Ärztetag ein klares Signal an die PoDr. Renate Schuster: Da ist natür- litik ausgeht. lich die Änderung der Musterberufsordnung zu nennen. Wir befinden uns auf der zweiten Stufe des Kon- 3.Welche Erwartungen haben Sie vergenzverfahrens und haben auf an den diesjährigen Ärztetag? der Kammerversammlung im November 2014 über die Änderung der Dr. Renate Schuster: Noch stehen die Themen des Deutschen Ärztetages im Einzelnen nicht fest. Ich hoffe, dass die elektronische Gesundheitskarte wieder ein Thema wird, mit dem sich der Ärztetag beschäftigt. Mit dem E-Health-Gesetz, das 2016 in Kraft treten soll, werden der Selbstverwaltung strikte Zeitvorgaben gesetzt: 2016 sollen die Arztpraxen mit den Kassen vernetzt sein, es soll Medikamentenpläne geben und 2018 soll die Gesundheitskarte auch Notfalldatensätze enthalten. Die kontroversen Diskussionen um Für oder Wider der e-Card wurden auf mehreren Ärztetagen ausgetragen. Selbst bin ich überzeugt von der Notwendigkeit des Aufbaus einer modernen Telematikinfrastruktur, musste aber immer wieder die ablehnende Haltung vieler Ärztetagsdelegierten erleben. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und Sorgen um die finanziellen Belastungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte waren die Hauptgründe. Ob der Gesetzesentwurf die Bedenken ausräumt? In der elektronischen Gesundheitskarte sehe ich ein sinnvolles Instrument für die Sektor übergreifende Qualitätssicherung, für die Patientensicherheit und ein Ankommen unseres Gesundheitswesens im 21. Jahrhundert. Dr. Steffen König Foto: privat Dr. Jürn v. Stünzner Foto: privat Dr. Jürgen Fischer: Ich wünsche mir eine angeregte, ergebnisorientierte Diskussion zu allen Themen und auch eine möglichst einheitliche Meinung der Ärzteschaft. Stephan Grundmann: Als Neuling möchte ich erst einmal Atmosphäre und Kollegen kennenlernen. Wie ich bisher von außen beobachten konnte, dauert es oft sehr lange, bis die von der Ärzteschaft angeschlagenen Themen wirklich bei der Politik landen oder gar in unserem Sinne umgesetzt werden. Ich erhoffe mir eine gute Presse für den Ärztetag und letztlich auch die öffentliche Bereitschaft, unsere Expertise bei allem, was Gesundheit betrifft, anzuerkennen und nicht als Lobbyismus abzutun. Hier habe ich arge Zerrbilder der Kassen – Stichwort Priorisierung – feststellen müssen. Als ärztlicher Psychotherapeut erwarte ich Geschlossenheit und gegenseitige Wertschätzung der Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen. Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 7 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Dr. Steffen König: Ich nehme zum dritten Mal hintereinander am DÄT teil. Deshalb sind mir einige grundlegende Probleme bewusst. Ich würde mir wünschen, dass es der Ärzteschaft gelingt, gemeinsam im Interesse aller Kollegen aufzutreten und nicht über Partikularinteressen zu streiten. Das wird sich sowohl in der Debatte, als auch in der Vorstandswahl zeigen. Außerdem wünsche ich mir sachliche Vorschläge zur Lösung der Finanzprobleme der BÄK. Es macht keinen Sinn, wenn einzelne LÄK den Haushalt ablehnen und nicht bereit sind, umfassend an der Ausgabenreduzierung mitzuwirken. Im Interesse der Handlungsfähigkeit der BÄK sollte jede Ausgabe auf den Prüfstand gestellt werden. Terminhinweis Dr. Jürn v. Stünzner: Ich bin das erste Mal auf dem Ärztetag und bin sehr gespannt auf die Diskussionen im Kollegenkreis. Zu hoffen ist auf Geschlossenheit in der Außenwirkung, um politisches Gewicht zu haben. Am 25. April findet in Dahlewitz die erste Kammerversammlung 2015 statt. Kammermitglieder haben die Möglichkeit, als Gäste an den Tagungen teilzunehmen. Es steht nur eine begrenzte Anzahl an Gästeplätzen zur Verfügung. ■ Das Interview führte Anja Zimmermann M.A. Der Vorstand der LÄKB trifft sich am 24. April zur Sitzung, ebenfalls in Dahlewitz. Interessierte haben auch hier die Möglichkeit, teilzunehmen und ihr Anliegen vorzutragen. Für beide Veranstaltungen melden Sie sich bei der Büroleiterin des Präsidenten, Frau Jahn, unter Telefon 0355 7801012 an. ■ Anja Zimmermann M.A. GEMEINSAMER BUNDESAUSSCHUSS Neufassung der Krankenhausbehandlungsrichtlinien Die Krankenhausbehandlungsrichtlinien regeln die Voraussetzungen, unter denen ambulant tätige Kollegen ihre Patienten in eine stationäre Einrichtung einweisen können, bzw. dürfen. Da die Regel gilt: ambulant vor stationär, muss jeder Vertragsarzt schon jetzt genau prüfen, ob eine stationäre Behandlung notwendig ist oder nicht doch eine Möglichkeit existiert, ambulant weiter zu behandeln. Und genau dort hat der G-BA nun erhebliche Erweiterungen beschlossen, die der einweisende Arzt abzuklären hat, bevor er eine stationäre Weiterbehandlung bevorzugt. Waren es bislang vier Punkte, die die Entscheidung beeinflussten, hat der G-BA die Liste auf zwölf Positionen erweitert, die eine ambulante Weiterbehandlung der betroffenen Patienten möglich erscheinen lassen. Diese zusätzlichen Punkte hat nun der Arzt vor einer Einweisung zu überprüfen und erst bei Nichteignung dieser Behandlungsoptionen einzuweisen. Er muss unter anderem Kollegen kennen, welche in einem Krankenhaus eine Ermächtigung zur ambulanten Versorgung besitzen, er muss wissen, wo eine spezialärztliche Behandlung angeboten wird, ob z. B. 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Hochschulambulanzen geeignet sind, Einweisungen zu vermeiden usw. Der ambulant arbeitende Kollege wird nun nach Gesetzestext nahezu sämtliche nur irgendwie denkbare ambulante Behandlungsoptionen kennen müssen und der stationären Behandlung vorziehen. Die Entscheidung zur Krankenhauseinweisung ist für jeden Patienten schwerwiegend und kein Mediziner geht damit leichtfertig um. Dass jeder Arzt eigentlich nur seinen Patienten verpflichtet sein sollte, die real existierende Vertragswelt aber schon seit langem einen Spagat zwischen den ärztlichen Erfordernissen und den gesetzlichen Vorgaben verlangt, sehen wir nun an dieser Maßnahmenerweiterung, ein Symptom der zunehmenden Misstrauenskultur, die davon ausgeht, dass Ärzte immer mehr Regeln benötigen, um nach dem Empfinden des Gesetzgebers und nicht in erster Linie nach Richtwerten zum Wohle der Patienten tätig zu werden. Wenn diese Punkte exekutiert werden, drohen der ambulant tätigen Ärzteschaft noch mehr Rechtfertigungsanfragen und im schlimmsten Fall Regressansprüche der Krankenkassen. Die Ressource Arzt wird mit diesem Vorhaben wiederum extrem belastet, denn es führt zu enormem Bürokratieaufwand. Bei rund 16 Millionen Behandlungen, bzw. Patientenkontakten allein in Brandenburg pro Jahr und der besonderen Situation einer Einweisungsindikation in der ärztlichen Sprechstunde, zeugt diese Veränderung, bzw. Verschärfung der Krankenhauseinweisungsrichtlinie von Unkenntnis der praktischen Abläufe in der tagtäglichen ambulanten Medizin und konterkariert eklatant die Bemühungen vieler Organisationen, die Attraktivität besonders der hausärztlichen, aber auch der anderen ambulanten fachärztlichen Richtungen zu verbessern. Die Chance auf Bürokratieabbau und reduzierten Regelungsbedarf wurde hier wieder einmal verpasst und ist wohl auch eigentlich nicht gewollt. Und so kommen wir dem System Staatsmedizin immer näher und dies kann auch auf Grund historischer Erfahrungen nicht im Sinne unserer Patienten sein. ■ Dr. Hanjo Pohle, Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses ambulante Medizin der LÄK Brandenburg KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK SCHLICHTUNGSSTELLE FÜR ARZTHAFTPFLICHTFRAGEN DER NORDDEUTSCHEN ÄRZTEKAMMERN INFORMIERT Ärztliche Mitglieder gesucht Die Schlichtungsstelle für Arzt- - Unfallchirurgie/Orthopädie (hier inshaftpflichtfragen der norddeutbesondere: Wirbelsäulenchirurgie, schen Ärztekammern sucht neue Schulterchirurgie, TEP) Ärztliche Mitglieder und bittet um Vorschläge. Die Schlichtungsstelle bittet um Vorschläge aus der Ärzteschaft, insofern Benötigt werden Ärztliche Mitglieder geeignet erscheinende Ärzte bekannt aus folgenden Fachgebieten: sind bzw. werden. Diese sollten nach - Allgemeinmedizin Möglichkeit mit dem Schlichtungsver- Allgemeinchirurgie fahren vertraut sein und bereits Gut- Frauenheilkunde achten für die Schlichtungsstelle er- Neurochirurgie stellt haben. Da die Gutachten einer - Plastische Chirurgie internen Benotung durch unsere Ärzt- Radiologie lichen Mitglieder zugeführt werden, hat sich eine vorherige Rücksprache zwischen den Vorschlagenden und der Schlichtungsstelle als stets hilfreich erwiesen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro des Geschäftsführers der LÄKB, Ansprechpartnerin ist Frau Heike Beger: 0355 7801035. ■ Anja Zimmermann M.A., LÄKB; Kerstin Kols, Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern KREBSREGISTER BRANDENBURG-BERLIN Vereinbarung zwischen den Ländern unterzeichnet Das gemeinsame Krebsregister Brandenburg-Berlin rückt näher. Am 5. März unterzeichneten Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (auf den Fotos li.) und Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (auf den Fotos re.) eine Verwaltungsvereinbarung über die vorbereitende Zusammenarbeit und Finanzierung. Träger des Krebsregisters soll eine Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg werden. Mit dem 2013 beschlossenen Gesetz zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregistrierung (KFRG) sind alle Bundesländer verpflichtet, flächendeckende, klinische Krebsregister einzurichten. Das Krebsregister für Brandenburg und Berlin soll zum 1. Januar 2016 seine Arbeit aufnehmen, die Vorbereitungen laufen bereits. Gesundheitsministerin Golze betonte bei der Unterzeichnung den hohen Stellenwert der Einrichtung des Krebsregisters: „Es liefert den Ärztinnen und Ärzten, aber auch der Forschung wertvolle Erkenntnisse zu Diagnose, Behandlung, Heilungsprozessen oder zu Rückfällen und macht damit die erfolgversprechendste Krebsbehandlung für alle sichtbar.“ Berlins Gesundheitsminister Czaja unterstrich die positiven Synergieeffekte: „Mit dem gemeinsamen klinischen Krebsregister werden wir die Behandlung der Krebspatientinnen und -patienten in unserer gemeinsamen Region noch weiter verbessern. Dass wir hier auf das bereits funktionierende Krebsregister in Brandenburg zurückgreifen können, ist dabei ein sinnvoller und richtungsweisender Schritt, der uns den schnellen Neuaufbau von Strukturen in Berlin erleichtert.“ In Brandenburg besteht bereits seit 1995 ein flächendeckendes klinisches Krebsregister. Erfasst werden alle Daten zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen. Berlin hatte bisher kein eigenes klinisches Krebsregister. Fotos: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin Bis Ende des laufenden Jahres sollen zur Realisierung des gemeinsamen Projektes ein Staatsvertrag sowie weitere notwendige Landesgesetze vorbereitet werden. ■ Anja Zimmermann M.A. Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 9 ARZT & RECHT NEUES MINDESTLOHNGESETZ Die wichtigsten Eckpunkte zeitnahe Klärung durch Inanspruchnahme der rechtsberatenden Berufe. Aufzeichnungspflichten Dr. jur. Daniel Sobotta Foto: Thomas Kläber Bereits am 16. August 2014 trat das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG) in Kraft, wonach ab dem 1. Januar 2015 einem jeden Arbeitnehmer ein Arbeitsentgelt in Höhe von mindestens 8,50 Euro brutto zu zahlen ist (§ 1 Abs. 2 S. 1 MiLoG). Nachfolgend werden die wichtigsten Eckpunkte dargestellt. Anwendungsbereich Die Zahlung des Mindestlohns gilt als Pflicht für sämtliche Arbeitgeber mit Sitz im In- oder Ausland hinsichtlich ihrer im Inland beschäftigten Arbeitnehmer (§ 20 MiLoG). Ausgenommen sind ausdrücklich die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten sowie ehrenamtlich Tätige. Praktikanten gelten in der Regel als Arbeitnehmer, wobei Ausnahmen, etwa für ein Orientierungspraktikum hinsichtlich eines in Erwägung gezogenen Berufes oder Studiums, gelten. Eine Ausnahme besteht auch für Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Beschäftigungsmonaten. Wenn Unsicherheiten im Einzelfall bestehen, ob die Betroffenen als Arbeitnehmer im Sinne des Mindestlohngesetzes anzusehen sind, empfiehlt sich angesichts der einschneidenden Rechtsfolgen dieses Gesetzes eine 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Das Mindestlohngesetz auferlegt den Arbeitgebern Aufzeichnungspflichten einerseits für bestimmte Berufsgruppen (den Bereich ärztlicher Tätigkeit nicht betreffend), aber andererseits auch für den gesamten Sektor geringfügig Beschäftigter. Gem. § 17 Abs. 2 MiLoG ist der Arbeitgeber verpflichtet, Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit dieser Arbeitnehmer spätestens bis zum Ablauf des siebten auf den Tag der Arbeitsleistung folgenden Kalendertages aufzuzeichnen und diese Aufzeichnungen mindestens zwei Jahre, beginnend ab dem für die Aufzeichung maßgeblichen Zeitpunkt, aufzubewahren. Zudem muss der Arbeitgeber nach § 17 Abs. 2 MiLoG hinsichtlich aller seiner Arbeitnehmer grundsätzlich die entsprechenden Unterlagen, die die Zahlung eines Lohnes mindestens in Höhe des Mindestlohns dokumentieren, in deutscher Sprache für die gesamte Dauer der tatsächlichen Beschäftigung des Arbeitnehmers, maximal jedoch zwei Jahre, für behördliche Kontrollen bereithalten. Allerdings ist die letztere Pflicht durch die sog. Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung vom 18.12.2014 wieder eingeschränkt worden und gilt unter bestimmten Voraussetzungen nicht mehr für solche Arbeitnehmer, deren verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt 2.958 Euro brutto überschreitet. Die einzelnen Regelungen sind dabei auch hinsichtlich ihrer Ausnahmen unübersichtlich. Auch insofern empfiehlt sich im Zweifelsfall die Hinzuziehung der (steuer-) rechtsberatenden Berufe. Besonderheit: Generalunternehmerhaftung Wenig bekannt ist die mit dem Mindestlohngesetz mit geregelte Haftung des Generalunternehmers. Dies bedeutet, dass ein Unternehmer, der vertraglich übernommene Leistungen durch © ChaotiC PhotographY fotolia.com andere Unternehmen erbringen lässt, dafür haftet, dass bei diesen nachbeauftragten Unternehmen ebenfalls der Mindestlohn gezahlt wird. Ist dies nämlich nicht der Fall, können die Arbeitnehmer der Nachunternehmen den Generalunternehmer auf Zahlung des ausstehenden Mindestlohnes in Anspruch nehmen. Im ärztlichen Bereich dürfte diese Fallgruppe eine eher untergeordnete Rolle spielen, da ärztliche Leistungen in der Regel ohnehin persönlich zu erbringen und damit Nachbeauftragungen regelmäßig unzulässig sind. Relevant kann dies aber z. B. im Rahmen gewerblicher Tätigkeiten des Arztes werden, die er getrennt von seiner ärztlichen Tätigkeit ausübt. Wichtige Neuerung bei geringfügig Beschäftigten Neben den besonderen Aufzeichnungspflichten, die für geringfügig Beschäftigte gelten (s. o.) hat die Einführung des Mindestlohns für diese Beschäftigungsgruppe die besondere Konsequenz, dass die Anzahl der maximal möglichen Arbeitsstunden deutlich begrenzt wird. Aus dem für geringfügig Beschäftigte maximal möglichen Lohn in Höhe von 450,00 Euro ARZT & RECHT ergeben sich somit knapp 53 Arbeitsstunden/Monat. Dies sollte bei der Entscheidung, Arbeitnehmer geringfügig zu beschäftigen, unmittelbar mit bedacht werden. Gesetz enthält auch Fälligkeitsregelung Das Gesetz enthält erstaunlicherweise auch eine eigene Fälligkeitsregelung (Zahlung spätestens am letzten Bankarbeitstag des Monats, der auf den zu vergütenden Monat folgt, § 2 Abs. 2 MiLoG), die allerdings nur eingreift, wenn die Fälligkeit durch die Arbeitsvertragsparteien nicht bereits zu einem früheren als den genannten Zeitpunkt geregelt ist. Die Einhaltung der Fälligkeitsvorschrift des Mindestlohngesetzes ist durch einen Ordnungswidrigkeitstatbestand flankiert. Höhe des Mindestlohns ist veränderlich Die im Gesetz festgelegte Höhe des Mindestlohns von 8,50 Euro brutto, welche dem Vorbild in einigen bereits bestehenden Gesetzen folgt (s. etwa in Brandenburg das Landesvergabegesetz), ist nicht dauerhaft feststehend. Im Gesetz ist vorgesehen, dass die Höhe auf Vorschlag einer ständigen Kommission der Tarifpartner (Mindestlohnkommission) durch Rechtsverordnung der Bundesregierung geändert werden kann. Es ist demnach in der Zukunft eine Anpassung (wohl nur nach „oben“) zu erwarten. Hinzu kommt, dass die Einhaltung der Pflicht zur Zahlung des Mindestlohns durch einen Ordnungswidrigkeitstatbestand abgesichert ist, welcher eine Geldbuße von bis zu 500.000,00 Euro vorsieht. Die sog. Finanzkontrolle Schwarzarbeit, eine Einrichtung der Zollbehörden, überwacht die Einhaltung der Pflicht und hat in diesem Zusammenhang z. B. Betretungs- und sonstige Kontrollrechte. Vorsicht ist auch bei der Anrechnung sonstiger Vergütungen zur Erreichung des Mindestlohnniveaus geboten. Nach derzeitigem Stand können z. B. jährliche Sonderzahlungen, wie etwa Urlaubsgeld, nicht angerechnet werden. Partnerschaftsgesellschaft SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE * Schumannstraße 18 10117 Berlin Telefon 030 206298-6 Fax 030 206298-89 www.meyer-koering.de Anwaltstradition seit 1906 Dr. Reiner Schäfer-Gölz Wolf Constantin Bartha Torsten von der Embse Fachanwälte für Medizinrecht Befristeter Tarifvorbehalt gilt Dr. Christopher Liebscher, LL.M. Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Medizinrecht Von dem allgemeinen Mindestlohn kann gem. § 24 Abs. 1 MiLoG bis zum 31.12.2016 durch Tarifvertrag nach „unten“ abgewichen werden, wenn diese tariflichen Regelungen für alle unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages fallenden Arbeitgeber sowie deren Arbeitnehmer verbindlich gemacht worden sind. Übergangsregelungen bestehen zudem für den Bereich des Zeitungsvertriebes. Fabian Dülk Jörg Robbers Rechtsanwälte * * * * * * * Ärztliche Kooperationen Vertragsarztrecht Krankenhausrecht Ärztliches Haftungsrecht Ärztliches Wettbewerbsrecht Praxismietvertrag Arbeitsrecht in der Medizin ■ Dr. jur. Daniel Sobotta, LÄKB Anzeige WICHTIGE INFORMATION Erneute Änderung bei der Verschreibung von Medizinprodukten Im Brandenburgischen Ärzteblatt 11/2014 (S. 9) wurde über aktuelle Änderungen der Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV) berichtet, insbesondere darüber, dass Medizinprodukte, die nicht zur Anwendung durch Laien bestimmt sind, durch die Apotheke nicht mehr an diese abgegeben werden dürfen. Diese – nicht praxisgerechte – ausschließliche Abgabe an Fachkreise ist nun gelockert worden. Das Bundesgesundheitsministerium teilt mit, dass die bislang bewährte Praxis durch die dargestellte Neuregelung nicht unterbunden werden sollte, sodass sich etwa eine Patientin, welcher ein Intrauterinpessar verschrieben wurde, dieses selbst in der Apotheke abholen und sodann vom Arzt einsetzen lassen könne. Dies findet in der neuesten Fassung der MPAV ihren Niederschlag. Bei verschriebenen Medi-zinprodukten bleibt danach weiterhin die Selbstabholung möglich. Trotz Verbändekritik erhalten geblieben ist demgegenüber jedoch das Erfordernis, auf dem Rezept obligatorisch eine E-Mail-Adresse anzugeben. Für Rückfragen steht Ihnen die Rechtsabteilung der Landesärztekammer (Tel. 0355 78010-14) zur Verfügung. ■ Dr. jur. Daniel Sobotta, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 11 FORTBILDUNG AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA Fortbildung für Ärzte Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Modul 2: 29./30. Mai 2015 15 P Teilnehmergebühr: 150 € Modul 3: 19. bis 21. Nov. 201527 P Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Grundkurs Palliativmedizin (40 Stunden) 40 P 15. bis 19. Juni 2015 Ort: Potsdam Kursleitung: PD Dr. med. M. P. Deckert, Brandenburg/Havel; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 560 € Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung Einführungskurs zur Unterweisung nach RöV 8P 4. Sept. 2015 24. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: je 60 € Grundkurs im Strahlenschutz25 P 7./8. Okt. 2015 25./26. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: je 300 € Spezialkurs im Strahlenschutz21 P 9./10. Okt. 2015 27./28. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: je 280 € Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Impfaufbau-/Refresherkurs5 P (fachübergreifend für Ärzte und Praxismitarbeiter) 9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 55 € 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Suchtmedizinische Grundversorgung 50 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Motivational Interviewing (Trainer MI: Dr.phil. Dipl.-Psych. C. Veltrup, Lübeck) 11./12. Sept. 2015 Alkohol, Nikotin und Versorgungssystem 9./10. Okt. 2015 Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Substitutionstherapie, Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche Grundlagen 20./21.11.2015 Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenzlau; Frau G. Damaschke, Lübben Teilnehmergebühr: 220 €/Block Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle zum Nachweis der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3 GenDG) 6P 16. Sept. 2015, 15:00 bis 20:00 Uhr Ort: Potsdam Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, Berlin Teilnehmergebühr: 80 € (anschließende Wissenskontrolle möglich – Gebühr 30 €) Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB 19./20. Sept. 2015 17./18. Okt. 2015 7./8. Nov. 2015 28./29. Nov. 2015 27./28. Febr. 2016 Ort: Potsdam Gruppenleitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 1.120 € Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 10 P 19. Sept. 2015 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 100 € Kompetenzssicherung Geriatrie 6P 23. Sept. 2015 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 80 € Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III) Modul I (40 Std.): Allgemeine Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutachtung 40 P Termine: 26. Sept. 2015, 7. Nov. 2015, 12. Dez. 2015, 9. Jan. 2016 Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Teilnehmergebühr: 560 € Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 8P 10. Okt. 2015 in Neuruppin Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte, 45 € für Praxispersonal Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum Grundkurs: 20. bis 22. Nov. 2015 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: 420 € FORTBILDUNG Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte 9P gemäß Röntgenverordnung 21. Nov. 2015 Ort: Blankenfelde/Mahlow Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: 120 € Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 30. Nov. bis 4. Dez. 2015 Ort: Cottbus Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs Wusterhausen Teilnehmergebühr: 700 € Fortbildung für MFA 12. Nov. 2015 10./11. Dez. 2015 Ort. Cottbus Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz für MTRA (8 Stunden) Modul 5 – Betriebswirtschaftliche Praxisführung (1-4): 24./25. April und 8./9. Mai 2015 Modul 2 – Patientenbetreuung und Teamführung (1-4): 12. Juni, 3. Juli, 11. Sept. 9. Okt. 2015 Modul 3 – Qualitätsmanagement (1-4): 13. Juni, 4. Juli, 12. Sept., 10. Okt. 2015 Modul 7 – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (1-4): 13./14. Nov. und 4./12. Dez. 2015 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 360 €/Modul (40 Stunden) gemäß Röntgenverordnung 18. April 2015 in Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 10. Okt. 2015 in Neuruppin Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 45 € Zentrale Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte Nord/West Brandenburg „Aus der Praxis für die Praxis“ Nichtärztliche Praxisassistentin Leuchten für Praxis, Büro, Wohnräume. Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 780101144, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de. (Terminänderungen möglich) 23. bis 25. April 2015 28. bis 30. Mai 2015 11. bis 13. Juni 2015 9. bis 11. Juli 2015 3. bis 5. Sept. 2015 24. bis 26. Sept. 2015 16. Okt. 2015 4./5. Nov. 2015 Ort: Potsdam 16. bis 18. April 2015 7. bis 9. Mai 2015 4. bis 6. Juni 2015 2. bis 4. Juli 2015 10. bis 12. Sept. 2015 8. bis 10. Okt. 2015 6. Mai 2015 7. Okt. 2015 Ort: Neuruppin Leitung: Dr. med. H. Wiegank Teilnehmergebühr: je 30 € Impfaufbau-/Refresherkurs (fachübergreifend für Ärzte und Praxismitarbeiter) 9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 55 € Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind unter www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/ Bestimmungen) einsehbar oder telefonisch unter 0355 7801023 anzufordern. Anzeige Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 13 FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 44 Komplikation nach Venenverweilkanüle Abbildung: Transösophageale Echokardiographie. Foto: Uniklinik Aachen Anamnese Ausführliche Informationen zur Differenzialdiagnostik werden im Internet www.aekno.de/aktuelle_ausgabe im Anschluss an den Artikel veröffentlicht. Venenverhältnisse erhielt er diese Relevante Laborergebnisse Kombination für vier weitere Tage Ein 49-jähriger Patient stellt sich oral, bevor er nach Hause entlas- Hb 12,2 g/dl, Thrombozyten 160/nl, in der Klinik mit Fieber, allgemei- sen wurde. Leukozyten 13,0/nl, CRP 120 mg/dl nem Schwächegefühl, leichten (Referenzbereich <5,0 mg/dl), KreaRückenschmerzen und geringer Körperlicher Untersuchungs tinin 1,3 mg/dl (Referenzbereich 0,7Dyspnoe vor. 14 Tage zuvor war befund bei Wiederaufnahme 1,2 mg/dl), Procalcitonin 2,6 ng/ml der Patient nach einer elektiven (Referenzbereich <0,5 ng/ml) laparoskopischen Sigmaresekti- Körpertemperatur 38,6 Grad C, Blut on bei rezidivierender Divertikuli- druck 100/60 mmHg, Herzfrequenz tis aus dem Krankenhaus entlas- 92/min, Atemfrequenz 26/min, pul- ■ Dr. Karl Lewalter und Dr. René Fussen sind ärztliche Mitarbeiter des Zentralbereichs sen worden. Während des stati- soxi metrisch gemessene periphere für Krankenhaushygiene und Infektiologie onären Aufenthaltes wurde eine Sauerstoffsättigung 95 Prozent, Abdoder Uniklinik Aachen. offensichtlich infizierte periphe- men weich, nicht druckschmerzhaft. Professor Dr. Sebastian W. Lemmen ist der Leiter dieses Zentralbereichs. re Venenverweilkanüle entfernt. Die postoperativen Wundverhältnisse Bei begleitendem Fieber wurden und die übrigen körperlichen UntersuProfessor Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der Blutkulturen abgenommen. In ei- chungsbefunde waren unauffällig. Abteilung Angiologie und Phlebologie ner von vier Blutkulturen konnte – Gefäßzentrum Starnberger See – sowie der Abteilung Innere Medizin Staphylococcus aureus nachge- Röntgenthorax am Benedictus Krankenhaus Tutzing, wiesen werden. Der Patient erkoordiniert und begleitet die Reihe hielt daraufhin für drei Tage Am- Altersentsprechend, rechts basal kleiinhaltlich. picillin/Sulbactam intravenös und nes Infiltrat, keine pulmonalvenösen anschließend aufgrund schlechter Stauungszeichen. 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 44 Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik 1.Wie lautet Ihre Verdachtsdia gnose? a)Bakterielle Pneumonie b)Grippaler Infekt c)Endokarditis d)Anastomoseninsuffizienz nach Sigmaresektion e)Pyelonephritis 2.Welche Befunde sprechen für die Verdachtsdiagnose? a)Anamnese b)Kreatininwert c)Fieber d)Transösophageale Echokardiographie (Abbildung) e)a, c und d sind richtig 3.Welche Zusatzdiagnostik würden Sie zwingend veranlassen? a)Entnahme von Blutkulturen b)CT-Abdomen c)Bronchoalveoläre Lavage mit respiratorisches Virenscreening bei Verdacht auf virale Pneumonie d)Explorative Laparotomie e)Sonographie des Abdomens 4.Welche Therapie ist sofort einzuleiten? a)Operative Sanierung bei hochgradigem Verdacht auf eine Anastomoseninsuffizienz nach Sigmaresektion. b)Antibiotikagabe bei hochgradigem Verdacht auf eine Staphylococcus aureus bedingte Endokarditis. c)Antibiotikagabe bei hochgradigem Verdacht auf eine Pneumonie. d)Antivirale Therapie bei Verdacht auf eine Pneumonie. e)Eine sofortige Therapie ist nicht einzuleiten, weitere Diagnostik ist zunächst notwendig. 5.Welche Aussage trifft nicht zu? a)Bei Nachweis von Staphylococcus aureus im Blut sollten innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Therapieeinleitung Kontrollblutkulturen abgenommen werden. b)Die durchschnittliche Therapiedauer der Endokarditis beträgt zwei Wochen. c)Die Behandlung der unkomplizierten Staphylococcus aureus Bakteriämie beträgt zwei Wochen mit einem intravenös zu verabreichendem Antibiotikum. d)Die komplizierte Staphylococcus aureus Bakteriämie bedarf einer intravenösen antibiotischen Therapie von sechs Wochen, auch wenn keine Endokarditis vorliegt. e)Eine transösophageale Echokardiographie ist bei einer Bakteriämie mit Staphylococcus aureus indiziert. 6. Was ist eine typische Komplikation einer Staphylococcus aureus Bakteriämie? a) Glomerulenephritis b) Eitrige Pharyngitis c) Endokarditis d) Spondylodiszitis e) c und d sind richtig 7.Welches Antibiotikum ist am besten geeignet zur Therapie einer Bakteriämie mit methicillinsensiblen Staphylococcus aureus (MSSA)? a)Ceftriaxon b)Ciprofloxacin c)Flucloxacillin d)Cotrimoxazol e)Penicillin V 8.Welche Aussage ist richtig? a)Durch adäquate Hautdesinfektion vor intravenösen Injektionen lassen sich zuverlässig Staphylococcus aureus Bakteriämien verhindern. b)Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion erhöht sich nicht mit zunehmender Liegedauer der Venenverweilkanüle. c)Eine E. coli Bakteriämie wird in der Regel länger antibiotisch behandelt als eine Staphylococcus aureus Bakteriämie. d)Enterokokkeninfektionen verlaufen in der Regel fulminanter als Infektionen durch Staphylococcus aureus. e)Bei Staphylococcus aureus Bakteriämien sollten intravasale Fremdkörper soweit möglich umgehend entfernt werden. schwerwiegender als eine durch MSSA bedingte Endokarditis. b)Die MRSA bedingte Bakteriämie muss in der Regel genauso lange behandelt werden wie die MSSA bedingte Bakteriämie. c)Eine Verlängerung der perioperativen Antibiotikaprophylaxe reduziert nicht das Risiko für eine Staphylococcus aureus Bakteriämie. d)Die Kombination von Vancomycin und Rifampicin kann eine sinnvolle Kombination bei MRSA bedingter Sepsis sein. e)Eine Monotherapie mit Fosfomycin ist keine sinnvolle Antibiotikatherapie bei MSSA Bakteriämien. 10.Welche Aussage ist richtig? a)Staphylococcus epidermis ist kein typischer Erreger von Thrombophlebitiden. b)Die tägliche Inspektion der Einstichstelle eines intravasalen Katheters kann nicht zur Reduktion der Staphylococcen bedingten Sepsis beitragen. c)Die Indikation für intravasale Katheter muss nicht täglich kritisch hinterfragt werden. d)Strikte Einhaltung der Händehygiene kann zur Verhinderung katheter-assoziierter Blutstrominfektionen beitragen. e)Das Abdecken der Punktionsstelle eines zentralvenösen Katheters mit einem Chlorhexidin-Pflaster kann nicht zur Reduktion von katheter-assoziierten Infektionen beitragen. Einsendeschluss: Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens bis Donnerstag, 28. Mai 2015 per Fax oder per Post eingegangen sein (Poststempel). Fax: 0335 780101144, Postanschrift: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus. Auflösung: im Brandenburgischen Ärzteblatt 6/2015 oder im Rheinischen Ärzteblatt 6/2015 in der Rubrik Magazin. via www.aekno.de Die Zertifizierte Kasuistik findet sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein unter www.aekno.de/cme. 9. Welche Aussage trifft nicht zu? a)Eine durch MRSA hervorgerufene Endokarditis ist in der Regel Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 15 FORTBILDUNG LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK *2760512015035360011* Durch Aufkleben Ihres Barcodes erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem Punktekonto gutgeschrieben werden. Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben) Hier Teilnehmer EFN-Code aufkleben Straße, Hausnummer (Eine Weitergabe der erworbenen Punkte ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.) PLZ, Ort Fax-Nr. für Rückantwort Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung. Einsendeschluss: Donnerstag, 28. Mai 2015 per Fax oder Post (Poststempel) Faxnummer: 0355 780101144 Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus Lernerfolgskontrolle Zertifizierte Kasuistik Zertifizierte Kasuistik „Komplikation nach Venenverweilkanüle“ (Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2015) Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen Antworten Frage a) b) c) d) e) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe. Ort, Datum, Unterschrift Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt) Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet. Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt Juni 2015. Cottbus, den (Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig. 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 AKTUELL MASERN RKI-Ratgeber für Ärzte Aufgrund des jüngsten Ausbruchs von Masern so- ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborenen Personen ≥ 18 Jahre wie der aktuellen Impfdebatte finden Ärztinnen und mit unklarem Impfstaus nachgeholt werden. Ärzte im Internet Informationen, bzw. Merkblätter zum Umgang mit Patienten, bei denen Masern dia- Im Rahmen dieser Empfehlung der STIKO zur Impfung von Erwachsenen werden spezifische Zielgruppen noch einmal gnostiziert wurden. explizit in den Empfehlungen aufgeführt. So sollten im Rahhttp://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaet- men eines Ausbruchs nach 1970 Geborene mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der ter/Ratgeber_Masern.html allgemeine Informationsübersicht im Zusammenhang mit Kindheit sowie alle Beschäftigten, die im Gesundheitswesen Masern: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/M/Masern/ und bei der Betreuung von Immundefizienten sowie in GeMasern.html meinschaftseinrichtungen tätig sind, einmalig vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff geimpft werden. Die nachfolgenden Texte sind dem RKI-Ratgeber entnomFerner empfiehlt die STIKO die folgende Vorgehensmen weise zur Postexpositionsprophylaxe: Ungeimpfte ab dem Alter von 9 Monaten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen oder Personen mit unklaAnhang rem Impfstatus mit Kontakt zu Masernkranken sollten mit einer Impfstoffdosis gegen Masern geimpft werden; mögImpfempfehlungen der STIKO: Die Standardimpfung für Kinder beinhaltet zwei Impfstoff- lichst innerhalb von 3 Tagen nach Exposition. Die Impfung dosen. Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkom- soll vorzugsweise mit MMR-Kombinationsimpfstoff erfolgen. mission (STIKO) sollte die Erstimpfung im Alter von 11 – 14 Die aktuellen STIKO-Empfehlungen und weitere hilfreiche Monaten erfolgen. Die erste MMR-Impfung kann jedoch Informationen zum Impfen können unter folgendem Link aufunter Berücksichtigung der gegebenen epidemiologischen gerufen werden: http://www.rki.de/DE/ Content/KommissiSituation bereits ab einem Alter von 9 Monaten verabreicht onen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlungen_node.html werden, wenn das Kind in eine Gemeinschaftseinrichtung aufgenommen werden soll. Die empfohlene Zweitimpfung Die Immunitätsfeststellung nach Masernimpfung soll auf Ba(die keine Auffrischimpfung ist!) soll den Kindern, die – aus sis einer Impfbuchkontrolle erfolgen. Sind zwei MMR- oder unterschiedlichen Gründen – nach der Erstimpfung keine Masernimpfungen dokumentiert, kann von einer ausreichenImmunität entwickelt haben, eine zweite Gelegenheit zur den Immunität ausgegangen werden. Eine Titerkontrolle wird Entwicklung eines ausreichenden Schutzes geben. Dies si- von der STIKO nicht empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit für chert erfahrungsgemäß ein Maximum an Schutz in den zu eine ausreichende individuelle Immunität nach dokumentierimpfenden Jahrgängen. Die zweite Masernimpfung kann 4 ter zweimaliger MMR-Impfung sehr hoch ist. Wochen nach der ersten Masernimpfung erfolgen und soll im Alter von 15 – 23 Monaten verabreicht werden. Labordiagnostik Eine einmalige MMR-Standardimpfung für Erwachsene sollte weiterhin bei allen nach 1970 geborenen ungeimpf- Eine Übersicht über die Labordiagnostik der Masern gibt die ten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpften Personen Tabelle 1. (unten) Untersuchungsverfahren Untersuchungsmaterial Zeitpunkt Anmerkungen Nachweis virusspezifischer Serum, Plasma, ggf. Liquor Antikörper (IgM, IgG) Krankheitsbeginn, bei 30% der Patienten IgM bis zu 3 ggf. Rekonvaleszenz Tage nach Exanthem negativ bei negativen Befunden im Erstserum Abnahme 2. Probe empfohlen, nach Ausschluss einer akuten Masernerkrankung Differenzialdiagnostik empfohlen Zeitbedarf: 1/2 Tag Virusnachweis: • PCR-Nachweis der viralen RNA • Genotypisierung • Virusanzucht • Virusdirektnachweis (fluoreszenz-mikroskopisch) Krankheitsbeginn bzw. sofort nach Auftreten der Symptomatik Oral fluid (Zahntaschen flüssigkeit per Schwämmchen • Abstriche/Spülungen des Nasen-Rachen-Raumes und der Konjunktivae • Bronchialsekret, Urin, Liquor Absprache mit Speziallabor Zeitbedarf: • PCR: 1 Tag • Genotypisierung: 2 Wochen • Anzucht: 2-3 Wochen • Immunfluoreszenz: 1 Tag Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 17 AKTUELL Für die Labordiagnostik steht ein breites Spektrum von Methoden zur Verfügung, die den Nachweis spezifischer Antikörper und den Virusnachweis umfassen. Der Nachweis der virusspezifischen IgM-Antikörper im Serum als Marker eines aktuellen Krankheitsgeschehens stellt derzeit die schnellste und sicherste Methode dar, die in der Regel mit dem Ausbruch des Exanthems positiv ausfällt, jedoch bei bis zu 30 % der an Masern Erkrankten am 1. – 3. Tag nach Auftreten des Exanthems noch negativ sein kann. IgM-Antikörper sind meist bis zu 6 Wochen nachweisbar, können aber in Einzelfällen auch länger persistieren. Bei Geimpften werden Maserninfektionen (sog. Durchbruchserkrankungen) nur selten beobachtet. Da die Betroffenen häufig keine deutliche IgM-Antwort zeigen, bedeutet ein negativer IgMBefund keinen sicheren Ausschluss der Diagnose "Masern". In diesen Fällen sollte möglichst ein weiteres Serum im Abstand von 10–14 Tagen untersucht werden. Im Serumpaar kann dann ggf. mittels des ELISA (IgG) ein signifikanter Antikörperanstieg nachgewiesen werden. Darüber hinaus sollte möglichst bei allen Fällen der Virusgenomnachweis per Polymerasekettenreaktion (PCR) erfolgen. Diese nicht-invasive Methode bietet eine hohe diagnostische Sicherheit. Dafür werden vor allem Urin und oral fluid (Zahntaschenabstrich, mit entsprechendem Schwämmchen gewonnen) oder Rachenabstrich verwendet, die bis zu einer Woche nach Exanthembeginn entnommen werden sollten. Ein Virusgenomnachweis per PCR aus Serum wird nicht empfohlen. Der positive Nachweis der Masernvirus-RNA mittels der RT-PCRPolymerase Chain Reaction in Patientenproben, die kurz nach dem Exanthembeginn entnommen wurden wie auch der IgM-Nachweis bestätigen die akute Erkrankung. Ein negatives Ergebnis des RNANachweises muss nicht in jedem Fall einen absolut sicheren Ausschluss der Erkrankung bedeuten. Im Fall eines positiven RNA-Nachweises kann die Masernvirus-Genotypisierung zur molekularen Surveillance und Nachverfolgung von Infektionsketten erfolgen. Meldepflicht Dem Gesundheitsamt ist gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe h IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Masern, sowie gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 31 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Masernvirus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich zu melden. Für Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen besteht gemäß § 34 Abs. 6 IfSG die Pflicht, das zuständige Gesundheitsamt unverzüglich über das zur Kenntnis gelangte Auftreten von Masern (Verdacht auf oder Erkrankung an) zu benachrichtigen und dazu krankheitsbezogene Angaben zu machen. 18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 AKTUELL 4. BRANDENBURGER KREBSKONGRESS Kommunikation steht im Mittelpunkt Ende Februar fand der 4. Brandenburger Krebskongress der LAGO (Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V.) und des TZBB (Tumorzentrum Land Brandenburg) in Potsdam statt. 350 Teilnehmer aus 12 Bundesländern nahmen teil, über 60 Teilnehmer mehr als im Vorjahr. Fazit: die Kommunikation zwischen Medizinern und Patienten sowie zwischen Medizinern selbst ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Krebsbehandlung. Foto Titelseite: v.l.n.r. Dr. André Buchali, Prof. Giovanni Maio und Dr. Udo Wolter Fotos: Anja Zimmermann M.A. Dr. Amin Balloúz und Dr. Udo Wolter Behandlung von Krebspatienten nach operativen Eingriffen zu gewährleisten. Als „Highlight“ kündigte der Präsident des diesjährigen Brandenburger Krebskongresses, Dr. André Buchali, den Gastvortrag von Prof. Dr. med. Giovanni Maio aus Freiburg mit dem Titel „Onkologie strikt nach Leitlinie und Ökonomie? Warum die Medizin auch heute noch eine ärztliche Kunst braucht“ an. Kommunikation zwischen Arzt und Patient, den Menschen im Patienten zu sehen, sich Zeit für Gespräche zu nehmen war hier inhaltlicher Schwerpunkt. Zahlreiche Zuhörer diskutierten noch im Anschluss an den Vortrag, welcher zahlreiche gute KritiVorträge aus verschiedenen Fach- Behandlungsmöglichkeiten an Beispie- ken erhielt, die Thesen Maios. richtungen veranschaulichten die spe- len unterschiedlicher Krebsarten. zifischen Problemfelder innerhalb der Krebsbehandlung. Burn-Out-Prophy- Zum ersten Mal richtete sich der Branlaxe, Sozialmedizin, Pflege in der On- denburger Krebskongress gezielt auch kologie, Palliativmedizin, Hämatologie an Hausärzte. An beiden Tagen wurden spezielle Themen angeboten, die für Hausärzte in ihrer täglichen Arbeit mit Krebspatienten von Bedeutung sind. Was tun bei Anämie, Management tumorbedingter Nebenwirkungen sowie palliativmedizinische Behandlungsangebote in der Hausarztpraxis gehörten dazu. Sowohl Dr. André Buchali als auch der Vorsitzende der LAGO, Dr. Udo Wolter, Die Kommunikation zwischen Klini- zeigten sich zufrieden mit dem diesjähkern und niedergelassenen Ärzten war rigen Krebskongress und luden bereits am Samstag das tragende Thema eines zum 5. Brandenburger Krebskongress sowie auch Sterben und Trauer waren Symposiums. Nach einer regen Diskussi- 2017 ein. einige Themen der vielfältigen Refe- on stand fest, dass es hier auch weiterrate und Symposien. Zum Teil kontro- hin viel Redebedarf gibt, um einen reivers diskutiert wurden verschiedene bungsloseren Ablauf besonders bei der ■ Anja Zimmermann M.A. In diesem Jahr gab es spezielle Themenangebote für Hausärzte. Dr. Udo Wolter, Ministerin Diana Golze, Dr. André Buchali Dr. Udo Wolter, LAGO; Uta Büchner, Frauenselbsthilfe nach Krebs – Landesverband Berlin/Brandenburg e. V.; Christine Konrad, Frauenselbsthilfe nach Krebs – Landesverband Berlin/Brandenburg e. V.; Dr. Winfried Knolle; PD Dr. Alex Alferi Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 19 AKTUELL ERSTE NEUROPSYCHOLOGISCHE AMBULANZ IN NORDBRANDENBURG Hilfe für Patienten mit Hirnschädigungen Die psychischen Folgen eines Schlaganfalls, Schädelhirntraumas oder anderer Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns stellen die Betroffenen im Alltag vor viele Herausforderungen. So können unter anderem Aufmerksamkeitsund Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen bestehen. für die Erledigung von komplexen Aufgaben benötigt, dem fällt der Wiedereinstieg in den Beruf unerhört schwer.“ Auch die Beziehungen zu Familienangehörigen und Freunden werden auf die Probe gestellt, wenn es am nötigen Antrieb fehlt, der Patient sich unüberlegt oder sprunghaft verhält oder sich dauerhaft niedergeschlagen fühlt. Nicht immer sind die Veränderungen für den Betroffenen selbst deutlich © freshidea, fotolia.com zu ermöglichen oder auch Strategien zu erlernen, die die Beeinträchtigungen ausgleichen.“ Dazu werden die Betroffenen zunächst einem umfangreichen diagnostischen Verfahren unterzogen. Anschließend wird gemeinsam ein Therapieplan erarbeitet, der die Bedürfnisse und Ziele der Patienten berücksichtigt. In ein bis zwei Therapiesitzungen in der Woche wird am Erreichen dieser Ziele gearbeitet. Einbezogen sind dabei nicht nur die Angehörigen, auch das Wohnumfeld und der Arbeitsplatz können bei Bedarf als Therapieraum dienen. Diplom-Psychologe Stefan Fischer führt seit Jahresbeginn die Neuropsychologische Ambulanz an der GLG-Fachklinik Wolletzsee – die erste im Nordosten Brandenburgs – und erweitert damit die Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten. Foto: GLG /R. Mundzeck Die GLG Fachklinik Wolletzsee bietet diesen Patienten seit Anfang des Jahres eine ambulante neuropsychologische Therapie an. Bisher war dies nur im Rahmen eines stationären Aufenthaltes möglich. „Die psychischen Veränderungen nach einer neurologischen Erkrankung können vielfältig sein“, sagt der Leiter der Neuropsychologischen Ambulanz, Diplom-Psychologe Stefan Fischer. „Ob nachlassende geistige Leistungsfähigkeit oder Veränderungen, die das persönliche Verhalten oder die Emotionen betreffen, sie alle beeinflussen den Alltag und das Berufsleben der Betroffenen sehr. Wer Schwierigkeiten hat, sich über längere Zeit zu konzen trieren, schnell abgelenkt ist, mehr Zeit 20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 zu spüren. Hilflosigkeit und Ratlosigkeit sind die Folge, wenn die Rehabilitation offiziell abgeschlossen ist und eine ambulante neuropsychologische Anschlussbehandlung nicht gegeben ist. An dieser Stelle will nun Stefan Fischer eingreifen. Denn: „Je länger die Betroffenen leiden und nichts dagegen unternehmen, umso größer ist die Gefahr, dass die Beschwerden chronisch werden“, sagt er. So sehr eine Behandlung immer individuell abhängig ist, unter anderem von der Erkrankung und dem Alter des Betroffenen, so breitgefächert sind die Behandlungsmöglichkeiten. „Ziel ist es, die geistige Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, die Selbstständigkeit und Teilhabe im Alltag und im Beruf wieder Für Stefan Fischer, der seit Jahren für die Einrichtung einer neuropsychologischen Ambulanz gearbeitet hat, ist der Anfang des Jahres erfolgte Startschuss eine wichtige Erweiterung der Therapiemöglichkeiten in der GLG Fachklinik Wolletzsee und auch in der Region. Die neuropsychologische Ambulanz ist die erste Einrichtung im Norden Brandenburgs, die von der Kassenärztlichen Vereinigung für die vertragspsychotherapeutische Versorgung im Schwerpunkt Neuropsychologie ermächtigt wurde. „Damit wird eine noch umfassendere und nachhaltige Rehabilitation der Patienten möglich“, sagt der Verwaltungsdirektor der Fachklinik, Günter Janz. ■ Andreas Gericke, GLG AKTUELL KREBS IN BRANDENBURG Landesbericht des GKR erschienen Das Gemeinsame Krebsregister ist das epidemiologische Krebsregister für die neuen Bundesländer und Berlin. Vor kurzem veröffentlichte das Gemeinsame Krebsregister einen Landesbericht zum aktuellen Krebsgeschehen in Brandenburg. 100 50 Krebs-Inzidenzentwicklung in Brandenburg Männer ESR je 100.000 steigender Trend Frauen sinkender Trend Prostata 100 steigender Trend Prostata Brustdrüse (+ 2,6) 100 100 Lunge (- 2,1) Sonstige Haut (+ 5,5) Lunge (- 2,1) Sonstige Haut (+ 5,5) Sonstige Haut (+ 6,1) 50 Darm (- 1,6) 50 Darm (- 1,6) 50 Darm (- 2,6) Harnblase (- 1,3) 20 10 5 20 Harnblase (- 1,3) Mund/Rachen Niere (- 2,2) Mund/Rachen Darin werden ausführliche Daten nicht nur zur Krebsinzidenz und -mortalität in den Jahren 2010 bis 2011 vorgelegt, sondern auch zur Prävalenz, zur Entwicklung der Überlebensraten und hinsichtlich der zukünftig zu erwartenden Fallzahlen im Land Brandenburg. Der Bericht enthält Auswertungen nach Kreisen, die als detaillierte Tabellen und für die wichtigsten Krebserkrankungen als Karten dargestellt werden. In den Berichtsjahren 2010-2011 erkrankten jährlich durchschnittlich 8.804 Brandenburger und 6.920 Brandenburgerinnen an einer bösartigen Neubildung ohne nicht-melanotische Hauttumoren (mit C44 sind es 10.777 Männer und 8.587 Frauen). Das entspricht einer jährlichen altersadjustierten Neuerkrankungsrate (nach Europastandardbevölkerung, ESR) von 463 pro 100.000 bei Männern und 326 pro 100.000 bei Frauen. Damit liegt die Neuerkrankungsrate in Brandenburg bei Männern über und bei Frauen unter der Schätzung für Deutschland, die bei Männern 459 und bei Frauen 347 pro 100.000 beträgt (Quelle: GEKID). Innerhalb der Brandenburger Kreise schwankt die Neuerkrankungsrate bei Männern zwischen 528 in der Uckermark und 420 pro 100.000 in Dahme-Spreewald und bei Frauen zwischen 365 in Oder-Spree und 244 pro 100.000 im Kreis Elbe-Elster. Für das Diagnosejahr 2014 erwartet das GKR nach eigener Schätzung 16.718 neue Krebserkrankungen (ohne nicht-melanotische Hauttumoren). Während in Brandenburg die Krebsinzidenz insgesamt in den letzten zehn Jahren stabil blieb, gibt es unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Lokalisationen. Bei Männern und Frauen sind die Neuerkrankungsraten für Melanom und sonstige Hauttumoren sinkender Trend Brustdrüse (+ 2,6) 20 Niere (- 2,2) 20 Lunge (+ 3,0) Magen Bauchspeicheldrüse (- 4,4) Melanom (+ 3,0) Bauchspeicheldrüse Melanom (+ 2,8) 10 NHL Speiseröhre Leber Hoden 10 Gehirn NHL Leber Leukämien Speiseröhre Leukämien (- 2,2) Harnblase Mund/Rachen (+ 6,0) KehlkopfPlasmozytom (- 1,4) 5 2001 2001 2003 2003 2005 2007 2007 2009 2009 2011 2011 2005 5 2001 20012001 2003 2003 2003 2005 2005 2005 2007 2007 2007 2009 2009 2009 2011 2011 2011 in Klammern: durchschnittliche jährliche Änderung in % (AAPC) gestiegen. Bei Frauen stiegen zusätzlich die Brustkrebsinzidenz sowie die Inzidenz von Lungen-, Mund/Rachenund Schilddrüsenkarzinomen. Teilweise erklärt sich der Anstieg durch die Einführung von Screeningmaßnahmen. Andere Lokalisationen traten dagegen in den letzten Jahren immer seltener auf. Bei Männern waren das Lungen-, Darm-, Nieren- und Magenkrebs und bei Frauen Darm-, Gebärmutterkörper-, Eierstock-, Nieren- und Magenkrebs. Krebs kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten jedoch im höheren Lebensalter. Knapp drei Viertel aller Krebserkrankungen in Brandenburg betreffen Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Weniger als ein Prozent aller Krebserkrankungen betrifft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren. Das mittlere Erkrankungsalter (Median) liegt bei 70 Jahren. Die meisten Neuerkrankungen treten in der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen auf. Pro Jahr erhalten 1.948 Brandenburger und 1.061 Brandenburgerinnen dieses Alters eine Krebsdiagnose. Das sind 2,4 % bzw. 1,1 % der Bevölkerung in dieser Altersgruppe. In Brandenburg leben fünf Jahre nach einer Krebsdiagnose im Schnitt noch 61 % der Männer und 65 % der Frauen. Die relativen Überlebensraten haben sich damit in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. In den 1980er Jahren lagen sie noch bei 27 % bzw. 42 %. Mit verbesserten Überlebensraten Magen (- 3,3) Bauchspeicheldrüse Bauchspeicheldrüse Schilddrüse (+ 5,0) 5 Niere (- 2,5) 10 Gehirn Plasmozytom Eierstock (- 3,0) Gebärmutterhals Gebärmutterhals Melanom (+ 2,8) (- 2,2) Hoden Gebärmutterkörper (- 2,0) Lunge (+ 3,0) Magen (- 4,4) Schilddrüse (+ 5,0) NHL Mund/Rachen (+ 6,0) Kehlkopf (- 1,4) Gehirn Harnblase NHL Leukämien (- 3,7, ab 2004) Gallenblase (- 5,0) Gehirn 200120012003 20032003 20052005 20072007 20092009 20112011 20012001 2001 2005 2007 2009 2011 2003 2003 2005 2005 2007 2007 2009 2009 2011 2011 Quelle: GKR Registrierungsstand 06/2014 steigt auch die Prävalenz in der Bevölkerung. So lebten am 31.12.2011 in Brandenburg 40.050 Männer und 35.570 Frauen mit einer in den letzten zehn Jahren diagnostizierten Krebserkrankung (ohne C44). Das entspricht 3,2 bzw. 2,8 Prozent der Gesamtbevölkerung Brandenburgs. Dabei entfallen auf die häufigsten Krebserkrankungen – Prostatakrebs bei den Männer und Brustkrebs bei den Frauen – 15.960 bzw. 14.830 Fälle. Die für den Bericht ausgewerteten Daten stammen größtenteils von Meldungen der Tumorzentren in Brandenburg. Hinzu kommen Meldungen von niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten sowie Leichenschauscheine. Der Anteil an Krebsneuerkrankungen, die nur durch Leichenschauscheine gemeldet wurden, liegt im Bericht bei 10,2 Prozent. Der Bericht kann über die Webseite des Gemeinsamen Krebsregisters (www.berlin.de/GKR) bestellt oder heruntergeladen werden. Dort stehen ebenfalls Landesberichte für Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Verfügung, die zeitgleich veröffentlicht wurden. ■ Dr. Heide Wilsdorf-Köhler Gruppenleitung Epidemiologie (RS2) Gemeinsames Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR) Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 21 AKTUELL FACHTAGUNG 11. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg Am 21. Februar 2015 fand im „Lighthouse“, über den Dächern der Stadt Brandenburg an der Havel, die bereits elfte Auflage der Perinatalkonferenz für das Land Brandenburg statt. Veranstaltet wurde sie in diesem Jahr von der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Städtischen Klinikums Brandenburg, unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Ledwon. Die Geschäftsführerin des Krankenhauses Brandenburg, Frau Gabriele Wolter. Foto: Dr. Jan Ludwig Foto: © drubig-photo fotolia. com In bewährter Weise wurden thematisch sowohl aktuelle fachlich-medizinische Themen rund um die Geburt vorgestellt, als auch neue strukturpolitische und organisatorische Aspekte der perinatologischen Versorgung im Land angesprochen. Aber auch allgemeine Themen wurden von den Teilnehmern intensiv diskutiert. So äußerte Herr Dr. Ledwon u. a. seine persönliche insgesamt. An ihre Ausführungen einem Dreijahreszyklus nicht vollkomEinschätzung zu den Herausforderun- schloss sich eine lebhafte Diskussion men befriedigend. Für die Kliniken am gen mit der Generation Y. „Es ist wahr- an, bei der auch über die Verschärfung Rande von Berlin würde sich darüber hinaus noch die Lage verschärfen, da die finanziellen Ansprüche z. T. nicht zu erfüllen seien. Vom Lohnniveau von „Assistenzarztgehältern“ wurde gesprochen. Frau Kronbügel resümierte abschließend: „Die beste Möglichkeit der Gewinnung von jungen Hebammen ist es, wenn sie hier ausgebildet werden.“ Herr Dr. Popiela aus dem Carl-Thiem-Klinikum stellte die „LQSDaten zur Qualität der Geburtshilfe im Land Brandenburg“ dar, die auch im bundesweiten Vergleich als durchaus positiv anzusehen sind. Für das kommende Jahr hat bereits der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde – Herr Dr. Hüseman – angekündigt, die 12. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg austragen zu wollen. scheinlich eine Frage der Erziehung“ der Situation durch die preislich explosagte der Chefarzt, der über seine Ge- dierte Berufshaftpflichtversicherung neration zu berichteten wusste, dass gesprochen wurde. Die Situation ver- ■ Dr. Jan Ludwig „zuallererst der Beruf kam, der unse- schärfe sich darüber hinaus durch die re Berufung war.“ Frau Kronbügel re- geringer werdende Zahl an Schulabferierte ausführlich über die „Rolle der gängern, die sich für eine HebammenHebamme in der modernen Geburts- Ausbildung entscheiden. Aber selbst medizin“ und zur Situation der Hebam- für die Berufswilligen ist die Situatimenausbildung im Land Brandenburg on mit nur 17 Ausbildungsplätzen in 22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 AKTUELL KLINIKUM ERNST VON BERGMANN Volkskrankheit Adipositas – Ganzheitliche Behandlung im Adipositaszentrum Potsdam Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist übergewichtig, fast ein Fünftel gilt als adipös – mit vielfältigen Begleiterkrankungen, die das Übergewicht mit sich bringt. Die beste Behandlung der Adipositas ist daher in einem gut eingebundenen Adipositaszentrum zu finden. S3-Leitlinie Laut S3-Leitlinie vom April 2014 haben konservative Behandlungsmaßnahmen Priorität. Dies sind: ein qualifiziertes Ernährungs- und Verhaltenstraining, medikamentöse Behandlungen und psychotherapeutische Interventionen sowie Sport- und Bewegungstherapie. Bedauerlicherweise beträgt die Versagerquote auch bei konsequenter Umsetzung des Programmes 80 – 90 Prozent. Ergänzend hat sich inzwischen die chirurgische Therapie durchgesetzt. Je nach Operationsverfahren kann dadurch eine nachhaltige Reduktion des Übergewichtes von 50 – 80 Prozent erreicht werden. Ebenfalls überzeugend: die Effekte auf die lebensverkürzenden Begleiterkrankungen. Adipositaszentrum Potsdam Ein ganzheitliches Behandlungskonzept zeichnet das Potsdamer Adipositaszentrum im Klinikum Ernst von Bergmann aus. Fachübergreifend und klar strukturiert erfolgt die Behandlung hier aus einer Hand. Entsprechend den S3Leitlinien setzt sich das Team aus Oecotrophologin, Ernährungs- und Diabetesberaterin, Verhaltenspsychologin, Physiotherapeutin, Anästhesist, Gastro enterologen sowie zusätzlich einem Ernährungswissenschaftler zusammen. Die Potsdamer Besonderheiten: chirurgische Kompetenz durch zwei Adipositaschirurgen (mit geforderter Expertise von über 100 Operationen), Sportangebot in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam, Grundlagenforschung mit dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung DIfE und die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Mikrochirurgie innerhalb des Klinikums. Eine Selbsthilfegruppe mit regelmäßigen Treffen im Klinikum Ernst von Bergmann gehört ebenfalls zum Konzept des Adipositaszentrum Potsdam. Behandlungskonzept Der Erstkontakt mit den Betroffenen erfolgt in der Adipositassprechstunde. Der konservative Teil der Behandlung startet mit einem Ernährungs- und Verhaltenstraining über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten (Gruppenkurs). Endoskopische Voruntersuchungen, internistische Diagnostik zum Ausschluss endokrinologischer Krankheitsursachen wie auch eine psychologische Betreuung erfolgen fachübergreifend von unserem Team. Auch werden die meist polymorbiden Patienten frühzeitig dem Anästhesisten zur Einschätzung des Risikoprofils vorgestellt. Die zusätzlich angebotene Sport- und Bewegungstherapie ist ein einmaliges Angebot im Land Brandenburg. Seit Juni 2014 kooperieren hierfür das Adipositaszentrum und die Hochschulambulanz der Universität Potsdam (Leitung Prof. Dr. F. Mayer). Die Patienten erhalten unter kompetenter physiotherapeutischer und sportmedizinischer Anleitung ein spezielles Sport- und Trainingsprogramm, die Resultate fließen in eine wissenschaftliche Studie ein. Nach Beendigung der Studie dürfen die Patienten drei Jahre kostenlos die Sporteinrichtungen weiter nutzen. Nach Abschluss der konservativen Therapie werden die Behandlungsergebnisse im Team ausgewertet. Zeigt sich, dass die umfangreichen konservativen Maßnahmen versagt haben, Kontraindikationen und andere Ausschlusskriterien nicht vorliegen sowie mit einer ausreichenden postoperativen Compliance zu rechnen ist und ein BMI > 35 mit Begleiterkrankungen oder BMI > 40 ohne Begleiterkrankungen vorliegt, wird definitiv die OP-Indikation gestellt. Mit den Patienten werden nun die möglichen Operationsverfahren – steuerbares Magenband (GB), Roux-en-YMagen-Bypass (RNYGB) und die Sleeve-Gastrektomie (SG) sowie die möglichen Risiken und Komplikationen ausführlich besprochen. Danach wird das chirurgische Gutachten angefertigt. Nach der Operation werden die Patienten in eine strukturierte Nachsorge entlassen, die in der Adipositassprechstunde erfolgt und von den Operateuren in Zusammenarbeit mit den Hausärzten garantiert wird. Sollte nach einer entsprechenden Gewichtsreduktion eine plastisch-korrigierende Operation angezeigt sein, beraten die erfahrenen Chirurgen der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des Klinikums Ernst von Bergmann im Rahmen der Adipositassprechstunde. Das Team des Adipositaszentrums Potsdam v. l.: Dr. Thomas Röding (Anästhesie), Ines Hildesheim (Ernährung), Anja Tillenberg (Assistenz), Dr. Bernd Ruschen (org. Leiter Adiopsitaszentrum), Dr. Mojtaba Ghods (Chefarzt Plastische Chirurgie), Dr. Maximilian Specht (wiss. Leiter Adipositaszentrum), Sandra Landvoigt (Oecotrophologin), Prof. Dr. Frank Marusch (Chefarzt Chirurgie) Foto: Klinikum Ernst von Bergmann ■ Dr. med. Bernd Ruschen, Dr. med. Maximilian Specht, Adipositaszentrum Potsdam Kontakt: Adipositaszentrum Potsdam Klinikum Ernst von Bergmann Dr. med. Maximilian Specht, Dr. med. Bernd Ruschen Sekretariat: 0331 241-5202 www.adipositaszentrumpotsdam.de Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 23 AKTUELL STARK IM VERBUND – WETTBEWERBSPOSITION STÄRKEN Forschungsprojekte für Innovation und Behandlungs exzellenz an Klinikum Frankfurt (Oder) vergeben Foto: Klinikum Frankfurt (Oder) Mit einem Forschungsbudget von vier Millionen Euro stellt die RHÖN-KLINIKUM AG in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Bereiche „Forschung und Innovation“ sowie „Behandlungsexzellenz und Netzwerkmedizin“ in den Mittelpunkt ihrer strategischen Ausrichtung. Mit diesen Projekten sollen zukunftsweisende medizinische und pflegerische Konzepte unterstützt und umgesetzt werden. Von dem geplanten Forschungs- und Innovationsprogramm profitieren alle fünf Standorte des Konzerns, zu dem auch das Klinikum Frankfurt (Oder) zählt. Die mit hoher Qualität und fachlichem Know-how eingereichten Projektanträge der Kliniken belegten den Innovationsgeist in unserem Unternehmen. Wir freuen uns daher sehr, dass fünf der in der ersten Runde geförderten 61 Projekte direkt an das Klinikum Frankfurt (Oder) vergeben wurden. Aus dem Förderpool “Forschung und Innovation“ erhielten die Projekte der Kliniken für Traumatologie, Orthopädie und Handchirurgie sowie der Schmerzmedizin den Zuschlag. Aus dem Förderpool „Behandlungsexzellenz/Netzwerkmedizin“ wurden die Forschungsvorhaben der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, des Onkologischen Schwerpunktes e. V. und der Zentralen Notaufnahme ausgewählt. 24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Förderpool „Forschung und Innovation“ Forschungsprojekt der Klink für Schmerzmedizin Forschungsprojekt der Klinik für Traumatologie, Orthopädie und Das Projekt wird in enger ZusammenHandchirurgie arbeit mit der Medizinischen Universität Graz bearbeitet. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald Hauptprojektleiter: Prof. Dr. med. und der Universität in Chicago bear- Michael Herbert, Chefarzt beitet. Das Forschungsprojekt befasst sich mit Hauptprojektleiter: Dr. med. Frank den chronischen Schmerzsyndromen. Hoffman, Chefarzt Die Behandlung chronischer SchmerDas Forschungsprojekt befasst sich zen ist schwierig und oftmals erfolglos. mit der Operation im Bereich des Knie- Dabei gibt es einige Schmerzsyndrogelenkes. me, deren Ursache und Entstehungsmechanismen wenig bekannt sind. Bei Die Arthroskopie wird bei Meniskus Patienten, die an diesen sogenannten erkrankungen, Knorpelschäden und idiopathischen Schmerzsyndromen leiKreuzbandriss sehr häufig angewandt. den, ist bei der medizinischen UnterEine pneumatische Blutleere an dem suchung nichts Auffälliges zu finden. zu operierenden Bein ermöglicht dem Nicht selten wird eine psychische UrsaOperateur gute Sichtverhältnisse. Mit che als Auslöser angenommen. Die mediesem Projekt werden die Auswir- dizinische Forschung und die klinische kungen der Blutsperre auf Faktoren Beobachtung bei chronischen Schmerzim Blut, die die körpereigene Entzün- patienten führen zu der Hypothese, dungsreaktion sowie Gerinnungskas- dass das Mikrobiom, die Gesamtheit kade widerspiegeln, erforscht. Die Me- der Mikroorganismen im und am Mendiziner erhoffen sich mit dem Ergebnis schen und deren Stoffwechselprodukte ein besseres Verständnis für die physi- (Metabolom), an der Entstehung chrokalischen und biochemischen Vorgän- nischer Schmerzsyndrome und entsprege im menschlichen Körper, um auf Er- chenden Sensibilisierungsvorgängen krankungsmechanismen zu schließen. beteiligt sein könnten. AKTUELL Zwischen den Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Viren) im Darm, dem darmeigenen Nervensystem und dessen Verbindungen zum Zentralnervensystem gibt es vielfältige Wechselwirkungen. In dieser erstmaligen Untersuchung wird die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm und anderer Faktoren im Darmmilieu von Schmerzpatienten analysiert. Ziel dieser Grundlagenforschung ist es, Ideen zu entwickeln und neue Wege aufzuzeigen, die Entstehung chronischer Schmerzen zu verstehen, um daraus neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Förderpool „Behandlungsexzellenz/Netzwerk medizin“ Forschungsprojekt der Klink für Gynäkologie und Geburtshilfe Hauptprojektleiter: PD Dr. Christiane Richter-Ehrenstein, Chefärztin Das Forschungsprojekt befasst sich u. a. mit dem Management von Patientinnen mit Brustläsionen (Gewebeveränderungen) unklaren biologischen Verhaltens. Mit der Einführung des Mammographie-Screenings werden zunehmend neben krankhaften Veränderungen der Brustdrüse, verschiedene Gewebeveränderungen, die als gutartig, aber mit „unklarem biologischen Potenzial“ eingestuft werden, erkannt. Diese Auffälligkeiten werden als Risikofaktor (für beide Brüste) betrachtet und in der Mehrheit der Fälle nach Diagnosestellung chirurgisch entfernt. Im Mammographie-Screening stellt sich für diese Befunde daher die Frage der Übertherapie mit ihren Konsequenzen. Das Förderprojekt untersucht u.a. wissenschaftliche Fragen wie oft diese Veränderungen bei Frauen, die im Rahmen des Mammographiescreenings untersucht wurden, auftreten, wie häufig eine Operation indiziert wurde, wie hoch die Rate der Karzinome war und wie oft es zu schweren Komplikationen bei der Operation kam. Der zweite Teil der Studie befasst sich mit dem direkten Bezug von Diagnose und Therapie der o.g. krankhaften Veränderungen zum Verlust an Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und soll klären, wie groß der Bedarf an psychoonkologischer Bera- internationalen Arbeitsgruppe beartung ist. Wie gut das Verständnis der beitet. Betroffenen für diese Erkrankung und ihre Bedeutung ist und wie sie in den Hauptprojektleiter: Dr. med. Petra therapeutischen Prozess einbezogen Wilke, Chefärztin werden, sind weitere zu untersuchende Fragestellungen. Das Forschungsprojekt befasst sich mit dem Assessment des älteren PatiForschungsprojekt des Onkologi- enten in der Notaufnahme. schen Schwerpunktes e. V. In den Notaufnahmen ist ein deutliHauptprojektleiter: Dr. med. Frank cher Anstieg älterer Patienten zu verSchauder, Konsiliararzt zeichnen. Ältere Patienten zeichnen sich durch eine Vielzahl von bestehenDas Forschungsprojekt befasst sich den Begleiterkrankungen, unspezifimit der „Interdisziplinären Lern- und schen Beschwerden und der EinnahLehrplattform zur Früherkennung, Di- me von zahlreichen Medikamenten agnose und Therapie des Mammakar- aus. Die Identifikation von Patienten zinoms und der Abbildung dieser Pro- mit einem hohen Risiko (z.B. Sturzrisizesse in einem Krebsregister“. ko, Verwirrtheit) steht dabei an zentraler Stelle. Ziel des Projektes „Der älteMit Inkrafttreten des Krebsfrüherken- re Patient in der Notaufnahme“ ist es, nungs- und Registergesetzes im Jahre diese Patienten durch spezielle Unter2013 entstehen bundesweit klinische suchungsmethoden (geriatrisches AsKrebsregister. Ihre Aufgabe ist es, die sessment) zu erkennen und zielgerichAbläufe der Diagnose und Therapie tet zu behandeln. Das „Nicht-Erkenvon Krebserkrankungen einheitlich zu nen“ dieser Hochrisikogruppe geht mit erfassen und das Ergebnis der Therapie verlängertem Krankenhausaufenthalt, über zehn Jahre zu beobachten und zu Verlust der Alltagsfunktionalität bis hin registrieren. Mit dem so entstehenden zur Pflegebedürftigkeit und erhöhter Datensatz lassen sich die Behandlungs- Mortalität einher. Sensibilisierung und und Ergebnisqualität der Krebstherapie Schulung des Personals hinsichtlich der in Deutschland analysieren und gezielt speziellen altersmedizinischen Besonverbessern. Um dies effizient und auf derheiten, ein schnelles standardisierhöchstem Niveau zu ermöglichen, wur- tes, gezieltes Erfassen psychologischer de das Projekt in den Förderpool auf- und anderer geriatrischer Merkmale genommen. Auf dieser Plattform wer- soll den Patienten in die richtige Verden die Diagnose- und Therapiestan- sorgungsstufe leiten. Die im weiteren dards beim Brustkrebs sowie die Erfas- Verlauf oft beobachtete Pflegebedürfsung der Standards in Registerdaten tigkeit nach Krankenhausaufenthalten dargestellt. Auswertungen, die die Be- soll vermieden werden. Das angewenhandlung für die Patientinnen und Pati- dete Verfahren soll in mehreren Notenten bereits verbessern konnten, wer- aufnahmen evaluiert werden. den präsentiert. Technische Grundlage Zusätzlich zu diesen Hauptprojekten ist eine Software, die die relevanten sind die Kliniken für Anästhesiologie Inhalte in didaktisch und visuell her und Intensivmedizin, für Dermatoloausragender Weise zusammenführt. gie, für Hals-, Nasen- und OhrenheilSo entsteht ein flexibles und in allen kunde, für Kinder- und JugendmediVerbundkliniken verwendbares Instru- zin, für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ment. Klinikern, Wissenschaftlern und Psychotherapie und Psychosomatik, Ärzten der Krebsregister wird die Mög- für Neurochirurgie sowie die Medizilichkeit gegeben, sich wechselseitig zu nische Klinik I, das Institut für Pathoverstehen und gemeinsam das große logie sowie die Zentrale Notaufnahme Potenzial der Registerdaten zum Wohle des Klinikums Frankfurt (Oder) in weider Patientinnen und Patienten auszu- teren Nebenprojekten der genannten schöpfen. Förderpools der RHÖN-KLINIKUM AG vertreten. Forschungsprojekt der Zentralen Notaufnahme ■ Sabine Zinke, Klinikum Frankfurt (Oder) Das Projekt wird in GmbH einer Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 25 AKTUELL KLINIKUM DAHME-SPREEWALD GMBH Gütesiegel für Spitzenqualität in der medizinischen Versorgung Der Verband der privaten Krankenversicherungen bestätigte mit der erneuten Verleihung des Gütesiegels für Qualität und Service der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH medizinische Spitzenqualität. Bewertet wurden sowohl die Qualität der medizinischen Versorgung als auch besondere Leistungen in ausgewählten Behandlungsfeldern sowie die Ausstattung von Ein- und ZweitbettPatientenzimmern. Bereits zum vierten Mal wurden das Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und die Spreewaldklinik Lübben mit dem Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung ausgezeichnet. Für die Vergabe des Gütesiegels ist eine weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität die Hauptvoraussetzung. Für die Vergabe des Siegels werden Qualitätsdaten auf Basis der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet und die Daten des Online-Portals „Qualitätskliniken.de“, dem deutschlandweit umfassendsten Gesundheitsdatenportal für Kliniken, herangezogen. Qualitätskliniken.de berücksichtigt sowohl die medizinische Qualität als auch Patientensicherheit, Patientenzufriedenheit und Arztzufriedenheit. Das Siegel erhalten nur Krankenhäuser, die eine weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität nachweisen können. Besondere Erwähnung fanden für das Klinikum Dahme-Spreewald: Gynäkologische Operationen und Mammakarzinom/Chirurgie (Brustkrebs) sowie Koronarangiographie und PCI (perku tantransluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen). Der Geschäftsführer der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Michael Kabiersch, versteht das Siegel als vorzeigbaren Beleg für die exzellente Arbeit des Klinikums: „Unserem Team mit seinen Experten wurde erneut eine hervorragende Qualität bestätigt, das ist sehr erfreulich. Die erneute besondere Erwähnung der Brustkrebs-Chirurgie und erstmalig der Kardiologie belegt den Anspruch, hohen Qualitätsstandards gerecht zu werden. Beide Standorte des Klinikums erfüllen insgesamt hohe Ansprüche an die medizinische Versorgung und die Qualität der Unterbringung. Da bei der Verleihung des Qualitätssiegels auch Patientenzufriedenheit und Patientensicherheit bewertet werden, ist eindeutig erkennbar, dass sich Patientinnen und Patienten in diesen beiden Krankenhäusern gut aufgehoben und bestmöglich medizinisch versorgt fühlen.“ Das Zertifikat soll Patienten und Angehörigen bei der Orientierung über die Behandlung im Krankenhaus helfen und steht auch für Transparenz. Regelmäßige Überprüfungen sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen auch dauerhaft erfüllt werden. Ziel der Initiative ist es, den Qualitätsstandard der Kliniken insgesamt noch weiter zu erhöhen. ■ Dr. phil. Ragnhild Münch, Klinikum Dahme-Spreewald GmbH APOBANK Bundesweiter Ideenwettbewerb ausgerufen Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat unter dem Motto „Jetzt Freiheit gewinnen!“ einen bundesweiten Ideenwettbewerb für Studierende der akademischen Heilberufe ins Leben gerufen. Noch bis zum 30. April 2015 können die Studierenden auf der Website www.jetzt-freiheit-gewinnen.de Ideen hochladen, die das Studentenleben einfacher machen. Der besten Idee winkt ein VW up! „Bei dem Ideenwettbewerb ist die Kreativität der Studierenden gefragt. Ob Anregungen rund um die Themen Finanzen, Mobilität, 26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Kommunikation oder Studium und Freizeit – wir sind gespannt, was uns in den nächsten Wochen erwartet“, betont Wolfgang Hippe, Jurymitglied und Referent Zielgruppenmanagement der apoBank. „Die beste Idee wird nicht nur mit einem VW up! prämiert, sondern soll auch in das Leistungs-Portfolio der Bank aufgenommen werden. Auf diese Weise können wir unser Angebot ganz nach den Bedürfnissen der Studierenden erweitern.“ Doch nicht nur die Jury, die neben Wolfgang Hippe aus Harald Felzen, Vorstandsmitglied der apoBank, Jennifer Koep, Studentenberaterin der Filiale Düsseldorf, und vier Studierenden verschiedener Fachrichtungen besteht, auch die Besucher der Website können ihre Stimme abgeben. Via Facebook, Twitter und E-Mail können die Studierenden ihre Ideen verbreiten und Freunde und Kommilitonen zum Abstimmen auffordern. Denn zusätzlich zum Hauptpreis erhält die Idee mit den meisten Votes am Ende der Aktion ein MacBook Air. Die Gewinner werden am 1. Juni 2015 auf der Website www.jetztfreiheitgewinnen.de und auf www.apobank. de bekannt gegeben. ■ Cassie Kübitz-Whiteley, Nora Zumdick, apoBank REZENSIERT Uschi Eichinger u. Kyra Hoffmann Die Anti-Stress-Ernährung systemed, 1.Auflage 2014 ISBN: 978-3-942772-67-9 Preis: 19,99 € Liest man den Titel, so müsste jeder dieses Buch besitzen – wer hat keinen Stress? Erläutert wird die LOGI-Methode „Auf Nichts verzichten müssen, immer satt werden, genussvoll den Stoffwechsel verbessern und damit erfolgreich das Gewicht optimieren“. Einfach und super!!?? Die beiden Autorinnen, selbst betroffen gewesen und jetzt begeisterte Köchinnen schildern auf 187 Seiten sehr anschaulich und verständlich ratgeberartig ihre Erfahrungen. Über das Verstehen der Zusammenhänge zwischen Stress und gesunder Lösungen anhand von tollen RezeptLebensweise und Ernährung werden beispielen aufgezeigt. Dr. med. Mirriam Prieß Finde zu Dir selbst zurück! Wirksame Wege aus dem Burnout Südwestwest-verlag 2014 ISBN: 978-3-517-09249-2 Preis: 16,99 € Nach dem Lesen, bzw. schon während des Lesens dieses Buches ging mir der Slogan eines bekannten Möbelherstellers durch den Kopf und daraus abgeleitet, passend zum Thema: „Funktionierst Du noch oder lebst Du schon?“ Und unwillkürlich denkt man über sich und sein bisheriges Dasein noch mehr nach. Dieses Buch ist nicht nur für denjenigen gedacht, der bereits mit dieser Diagnose konfrontiert wurde, sondern für alle, die sich mit dieser Thematik aus den verschiedensten Gründen beschäftigen. Untergliedert ist dieses Buch in fünf Kapitel, in denen die Autorin, selbst Ärztin, anschaulich, für mich aber auch schwierig zu lesen, mögliche Ursachen und Lösungsansätze für diese Störung aufzeigt. Alle diejenigen, die im eigenen Inneren spüren, dass das eigentliche Leben nicht mehr stattfindet, sondern Zwänge und Funktionieren den Alltag bestimmen, sollten dieses Buch lesen. Fragen, wie Stress entsteht, was Beziehung ist, dass man Begegnung braucht, um zu leben uvam., werden behandelt. „Leben hört dort auf, wo Funktion beginnt“ (Zitat aus dem Buch) – und die Antworten von Betroffenen darauf: Leistungsmaschine Autopilot, Abhaken von vollbrachten Aufgaben, nur noch Pflichterfüllung, fordern direkt zum Lesen des Buches heraus. Immer wieder regt die Autorin in ihren Ausführungen zum eigenen Nachdenken, auch ganz besonders über die eigene Vergangenheit, das eigene Leben an. Sie gibt Hilfen zum Nachdenken über die eigene Kindheit und die Beziehung zum und im Elternhaus bis zum Leben der Gegenwart und damit zu möglichen Ursachen für das Entstehen eines Burnout. Ganz prägend für das spätere Leben schildert sie an Beispielen Betroffener deren Kindheitserlebnisse. Sei es die „Vorbildwirkung der Eltern“, das „dauernde Umziehen an einen anderen Wohnort aufgrund beruflicher Gründe eines Elternteils“, der berufliche Werdegang aus Wunschgründen der Eltern. All dies hat möglicherweise Auswirkungen auf die eigene Identität. Und sie rät, sich mit diesen „innerlichen Konflikten“ auseinanderzusetzen um einen erfolgreichen Weg aus der Erschöpfung zu finden. Sie rät: So gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Gluten und den Demenzerkrankungen. Es wird geklärt, wie wichtig Vitamin D für unser Immun- und Nervensystem ist. Sie geben uns damit auf sehr verständliche Weise Hinweise, warum sich unser Alltag in der Küche weniger routiniert gestalten sollte. Sie beantworten die Fragen über die optimale Zusammensetzung der Nahrung, wie wichtig Fett ist, den Einfluss von Fast Food uvam. Anhand von konkreten Erfahrungen und Beispielen aus dem Alltag denkt man dabei ganz automatisch selbst über sein eigenes Essverhalten nach. Auch für Patientenschulungen eignen sich Buchinhalte und Rezepte ganz hervorragend. ■ Dipl. med. S. Schwark „Verschwenden Sie Ihre Energie nicht in die Verärgerung, sondern investieren Sie sie in die Veränderung“ (Buchzitat). Je rechtzeitiger man anfängt, sich nach dem Wesentlichen zu fragen, umso mehr können Sie noch verändern. ■ Dipl. med. S. Schwark Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 27 PERSONALIA WIR GRATULIEREN zum Geburtstag im April 89 Jahre OMR Dr. med. Heinz Krahmer, Beelitz OMR Dr. med. Otfried Stockmann, Potsdam 86 Jahre Dr. med. Gottfried Ziege, Luckenwalde SR Dr. med. Gertrud Rauer, Perleberg MR Dr. med. Berthold Rieger, Kyritz MR Dr. med. Manfred Weinert, Finsterwalde SR Luise Karchniwy-Riemland, Michendorf, OT Wilhelmshorst Dr. med. Wolfgang Lehmann, Potsdam 78 Jahre Dr. med. Axel Feidel, Bantikow Dr. med. Gisela Jahn, Cottbus MR Dr. med. Hermann Köstler, Neuruppin OMR Dr. med. Hellmuth Partzsch, Cottbus Dr. med. Christian Schubert, Panketal, OT Zepernick Dr. med. Waltraud Voigt, Eberswalde OMR Dr. med. Ursula Brandt, Gransee OMR Doz. Dr. med. habil. Ronald Warm, Brandenburg Dr. med. Albrecht Ender, Brandenburg Christa Kowalewski, Cottbus MR Dr. med. Dietrich Loeff, Cottbus Dr. med. Rosemarie Müller, Brandenburg MR Dr. med. habil. Hans Schlosser, Bad Saarow Katharina Storch, Eberswalde MR Dr. med. Fritz Taube, Cottbus 81 Jahre 77 Jahre 85 Jahre OMR Dr. med. Helmut Janke, Bernau 84 Jahre Heinz Cyske, Altlandsberg OMR Dr. med. Manfred Höppner, Grünheide/Mark SR Werner Pehle, Klettwitz 80 Jahre MR Dr. med. Rose-Ruth Machlitt, Cottbus 79 Jahre MR Dr. med. Almut Jung, Brandenburg Sigrid Paterna-Lohmann, Hohen Neuendorf 75 Jahre 70 Jahre Dr. med. Hartmut Prahtel, Neuruppin OMR Dr. med. Harald Cornelius, Groß Kreuz, OT Götz Dr. med. Maria Gürtler, Schulzendorf Peter Heidke, Werder OMR Dr. med. Hartmut Hollstein, Frankfurt (Oder) 65 Jahre 76 Jahre nachträglich im März SR Jutta Abromeit, Letschin Dr. med. Holger Hardtmann, Cottbus Dr. med. Helga Hintz, Schöneiche 70 Jahre Dr. med. Maria Planitzer, Hoppegarten, OT Dahlewitz 60 Jahre Holger Schulz, Bad Saarow Horst Dräger, Teltow GRATULATIONEN Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB In der Rubrik „PERSONALIA“ veröffentlicht das Brandenburgische Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen und Ärzten aus Brandenburg ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Einverständnis der Jubilare abhängig. Die Veröffentlichung erfolgt nur noch nach Einwilligung. Dazu genügt es, wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an uns senden. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines 60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt. Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen. Bitte zutreffendes ankreuzen! Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Meldewesen Postfach 10 14 45 03014 Cottbus Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift 28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Geburtsdatum KULTURECKE „DER WEISSE SCHAL“ Scheuerecker-Ausstellung in Potsdam Noch bis zum 31. Mai ist in der Sperl-Galerie in Potsdam die Ausstellung „Der weiße Schal“ mit über 80 Bildern auf Leinwand des Cottbuser Malers und Grafikers Hans Scheuerecker zu sehen. Nach einer Ausbildung zum Elektromonteur arbeitete Scheuerecker in unterschiedlichsten Bereichen: als Bühnentechniker, Schlosser, Babysitter, Kinokartenabreißer, Plakatankleber, Pförtner. Nach Ablehnung seiner Grenzen seiner Heimatstadt Cottbus hinaus, doch der Ruf des Provokateurs, Exzentrikers, hochgradig Extrovertierten voraus, gepaart mit dem Hang zu ausschweifender (Sehn-) Sucht körperlicher Darstellungen – insbesondere Die Biografie Hans Scheuereckers liest sich zunächst wie die Regieanweisung für ein Theaterstück, welches die Kunst des (Über-) Lebens zum Thema hat und dabei immer am Rand des Denkbaren, Fühlbaren, vermeintlich Machbaren agiert. Ein Leben im Vollrausch der Gefühle, im Wahnsinn des Seins, ein Leben, das mit aller Kraft alles will und alles daran setzt, alles zu bekommen, um im nächsten Moment mit ebenso großer Kraft Tragik, Schmerz und Verlust aufzusaugen – das alles in rasanter, schwindelerregender Geschwindigkeit und – chaotischer Geradlinigkeit. Bewerbung zum Malereistudium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden 1975 folgt 1978 ein weiterer Tiefschlag, auch seine eingereichte Kandidatur für den Verband der Bildenden Künstler in der DDR wird zunächst abgelehnt. Seit 1979 freischaffend tätig, gilt Scheuerecker frühzeitig als provokant, scharrt zahlreiche vermeintliche „Freunde“ um sich und befindet sich jahrelang im Epizentrum „staatssicherheitlicher Nächstenliebe“ wie dutzende Stasiakten heute beweisen. Mit der politischen Wende wendet sich auch für den Maler und Grafiker Hans Scheuerecker das Blatt – 1992 wird er der erste Träger des Kunstprei- weiblicher, allein das zieht Neugierige ses Brandenburg. Seit 1972 war die seit Jahrzehnten an. Kunst Scheuereckers in über 50 Einzelausstellungen und 60 Ausstellungsbe- Nun kann man sich in Potsdam teiligungen zu sehen, unter anderem Scheuerecker und seiner Kunst nähern. in Cottbus, Dresden, Berlin, Hamburg, Paris oder Rio de Janeiro. Zahlreiche Besucher zieht es in seine ■ Anja Zimmermann M.A., Sven Krüger Ausstellungen, eilt ihm, weit über die Fotos: Thomas Richert Info: SPERLGALERIE, Friedrich-Ebert-Str. 4, 14467 Potsdam; Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 Uhr Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 29 TAGUNGEN & KONGRESSE Kurse und Fortbildungsangebote Land Brandenburg Interdisziplinäre Schmerzkonferenz 2P 1. April 2015 15. April 2015 29. April 2015 13. Mai 2015 jeweils 14:30 bis 16:00 Uhr Leitung, Ort und Auskunft: PD Dr. med. Hartung, Zentrum für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin, Besprechungsraum der Intensivstation, Klinikum Frankfurt (Oder), Müllroser Chaussee 6, 15230 Frankfurt (Oder) Telefon: 0335 5481621 E-Mail: [email protected] je 1P Onkologischer Arbeitskreis jeweils mittwochs, 15:30 bis 16:30 Uhr Ort, Auskunft: Immanuel Klinik, Seebad 82/83, 15562 Rüdersdorf Telefon: 033638 83312 Fax: 033638 83311 E-Mail: [email protected] Fortbildungsangebote unter www.laekb.de Rubrik Fortbildung/ Fortbildungstermine Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden. Weiterbildungskurs Sozialmedizin je 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Grundkurs A/B 13. bis 25. April 2015 16. bis 29. Nov. 2015 Aufbaukurs G/H 14. bis 26. Sept. 2015 Grundkurs C/D 12. bis 24. Okt. 2015 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 E-Mail: [email protected] Internet: www.saluscon.de je 2P Offene Schmerzkonferenz 15. April 2015 13. Mai 2015 10. Juni 2015 jeweils 15:00 bis 17:00 Uhr Ort und Auskunft: Immanuel Klinik Rüdersdorf, Seebad 82/83, 15562 Rüdersdorf Telefon: 033638 83347 E-Mail: [email protected] Diabetes mellitus im Alter: Was gibt es Neues – Neu orale Antikoagulation aus Sicht des Geriaters, Hämatologische Besonderheiten im Alter, Multiples Myelom, MDS 4P 18. April 2015, 9:00 bis 13:00 Uhr Ort und Auskunft: Evangelisches Zentrum für Altersmedizin, Frau Dr. Eichler, Weinbergstr. 18, 14469 Potsdam Telefon: 0331 2777402 Fax: 0331 2777444 E-Mail: [email protected] 4. Kongress Qualitätsmessung und Qualitätsmanagement mit Routinedaten 12 P 4./5. Mai 2015 in Potsdam Auskunft: IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V., Friedrichstraße 166, 10117 Berlin Telefon: 030 25811662 Fax: 030 34661083 Internet: www.initiative-qualitaetsmedizin.de AU-Fallmanagement und der unmotivierte Patient in der Psychotherapie 2P 9. Mai 2015, 10:00 bis 12:00 Uhr Leitung: Prof. Dr. M. Linden Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof, Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow Telefon: 03328 345679 Fax: 03328 345555 E-Mail: [email protected] Urodynamikkurs in Theorie und Praxis17P 21. bis 22. Mai 2015 12./13. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: 195 € Ort und Auskunft: Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe GmbH, Frau Schink, Straße nach Fichtenwalde 16, 14547 Beelitz Heilstätten Telefon: 033204 22511 Fax: 033204 21455 E-Mail: [email protected] Internet: www.akademie-beelitz.de Andere Bundesländer Aufbaukurs Doppler- und Duplexsongraphie hirnversorgender Arterien 16 P 24./25. April 2015 Abschlusskurs Doppler- und Duplexsonographie hirnversorgender Arterien 15 P 24./25. April 2015 Aufbaukurs Doppler- und Duplexsonographie peripherer Arterien und Venen 17 P 20./21. Nov. 2015 Abschlusskurs Doppler- und Duplexsonographie peripherer Arterien und Venen16 P 20./21. Nov. 2015 Anwenderseminar Duplexsonographie der epifaszialen und tiefen Beinvenen7 P 14. Nov. 2015 Leitung, Ort und Auskunft: Dr. A. Klemenz, Institut für Anatomie und Zellbiologie der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle Telefon: 0345 557-1316 oder -1703 Fax: 0345 5574649 E-Mail: [email protected] 5. Kongress des DDPP e. V. „Psychose und Trauma“ 8. bis 10. Mai 2015 Ort: Charité Berlin Anmeldung Internet: www.ddpp.eu Begutachtung psychisch reaktiver Traumafolgen in aufenthaltsrechtlichen 40 P Verfahren bei Erwachsenen 27./28. Juni und 10./11. Okt. 2015 in Berlin Teilnehmergebühr: 450 € Auskunft: Psychotherapeutenkammer Berlin, Kurfürstendamm 184, 10707 Berlin Telefon: 030 8871400 Fax: 030 88714040 E-Mail: [email protected] 21. Fläming-Symposium „Rheumatologische Therapiestrategien 2015“ 18. April 2015, 9:00 Uhr Ort, Auskunft: Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH, Johanniterstraße 1, 14929 Treuenbrietzen Telefon: 033748 82384 • Fax: 033748 82410 E-Mail: [email protected] IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin 2015 Anzeige 30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs) Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner) Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de KVBB INFORMIERT ENTSCHEIDUNGEN DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKENKASSEN DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der Website der KV Brandenburg unter www. kvbb.de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht. ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN In folgenden Regionen werden aufgrund durch den Landesausschuss festgestellter drohender oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert: Übersicht Zulassungsmöglichkeiten Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/ praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/ Hausärzte: Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee. Augenheilkunde: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Rathenow, Templin Landkreis Spree-Neiße Frauenheilkunde: Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee Kinderheilkunde: Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin Dermatologie: Landkreis Prignitz, Stadt Templin Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis 08.05.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 19/2015 Fachrichtung: Innere Medizin/HA Planungsbereich: Mittelbereich Cottbus gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 20/2015 Fachrichtung: Augenheilkunde * Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 21/2015 Fachrichtung: Chirurgie Planungsbereich: Dahme-Spreewalde gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 22/2015 Fachrichtung: Chirurgie * Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/ Potsdam-Mittelmark gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 23/2015 Fachrichtung: Frauenheilkunde * Planungsbereich: Potsdam gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 24/2015 Fachrichtung: Frauenheilkunde * Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/ Potsdam-Mittelmark gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 25/2015 Fachrichtung: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Planungsbereich: Prignitz gewünschter Übergabetermin: 01.11.2015 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320. laufende Bewerbungskennziffer: 26/2015 Fachrichtung: Orthopädie * Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/ Potsdam-Mittelmark gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015 Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. laufende Bewerbungskennziffer: 27/2015 Fachrichtung: Nervenheilkunde/speziell Psychiatrie * Planungsbereich: Oberhavel gewünschter Übergabetermin: sofort Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. laufende Bewerbungskennziffer: 28/2015 Fachrichtung: Kinder- u. Jugendpsychiatrie * Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015 Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern 0331 2309320 oder -323 erfragen. laufende Bewerbungskennziffer: 29/2015 Fachrichtung: Radiologie * Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming gewünschter Übergabetermin: sofort * hälftiger Versorgungsauftrag Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 31 LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT GESUNDHEITSBERICHTERSTATTUNG/BRANDENBURGER GESUNDHEITSPLATTFORM NEUE GESUNDHEITSINDIKATOREN „FRÜHERKENNUNGSUNTERSUCHUNGEN“, „ENTWICKLUNGSSTÖRUNGEN“, „BEWEGUNGSSTÖRUNGEN“ UND „EMOTIONALE SOZIALE STÖRUNGEN“ Auf der Brandenburger Gesundheitsplattform (www.gesundheitsplattform. brandenburg.de) stehen neue Gesundheitsindikatoren zur gesundheitlichen und zur sozialen Lage von kleinen Kindern (2,5 bis 3,5 Jahre) zur Verfügung. Inhaltliche Schwerpunkte sind beispielsweise die Inanspruchnahme der U-Vorsorgeuntersuchungen und frühkindlichen Entwicklungsstörungen. Die Indikatoren zeigen auf einen Blick die räumliche Verteilung von Gesundheitsbelastungen und Versorgungsstrukturen. In Zeitreihen werden Entwicklungstrends beschrieben. Die Erläuterungen und Interpretationen zu den Indikatoren kommentieren die Ergebnisse und benennen auch Handlungsbedarfe. Früherkennungsunter suchungen Die Früherkennungsuntersuchungen bis zur U7 wurden in den Jahren von 2009 bis 2013 zunehmend häufiger in Anspruch genommen (U1-U6 vollständig von 96,0 % in 2009 auf 97,0 % im Jahr 2013). Die Inanspruchnahme der U7-Früherkennungsuntersuchung stieg im gleichen Zeitraum von 94,5 % auf 97,3 %. Allerdings war die Inanspruchnahme abhängig von der sozialen Lage der Familien. Beispielsweise nahmen nur 72 % der Kinder aus Familien mit nichterwerbstätigen Eltern an der U7a teil, während Kinder mit erwerbstätigen Eltern diese signifikant häufiger wahrnahmen (77 %). Entwicklungsstörungen Bei 7,0 % aller Kleinkinder im Alter von 30 bis 42 Monaten wurde im Jahr 2013 durch die kinderärztliche Untersuchung eine allgemeine Entwicklungsstörung festgestellt, bei Jungen deutlich häufiger als bei Mädchen (8,9 % vs. 4,9 %). 18,3 % aller Kleinkinder zeigte 2013 eine Sprach- und Sprechstörung. Die Daten aus der Einschulungsuntersuchung weisen darauf hin, dass ein 32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 Kitabesuch ab 3 Jahren und länger einen präventiven Einfluss auf Sprachund Sprechstörungen der Kinder hat (siehe Gesundheitsbericht „10 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen“ des MASGF, abrufbar auf der Brandenburger Gesundheitsplattform). Bei auffälligem Befund erhalten die Eltern die Mitteilung der festgestellten Funktionsstörung und die Empfehlung, die/den entsprechende/n niedergelassene/n Kinderund Jugendärztin/-arzt bzw. Fachärztin/-arzt zur weiteren Diagnostik bzw. Behandlung aufzusuchen. Gegebenenfalls sind weitere Maßnahmen erforderlich wie Frühförderung, eine medizinisch-therapeutische Behandlung (Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie) oder auch psychologische/psychiatrische Hilfen. Darüber hinaus wird bei vorhandenen Impflücken empfohlen, einen niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt aufzusuchen. Insgesamt wiesen in 2013 knapp sieben Prozent der untersuchten Kleinkinder im Alter von 30 bis 42 Monaten Störungen der Fein- bzw. Visuomotorik (Handgeschicklichkeit und Auge-HandKoordination) auf. Auch hier waren Jungen mit 9,0 % deutlich häufiger betroffen als Mädchen mit 4,3 %. Dieses Verhältnis zeigt sich auch bei den Bewegungsstörungen, die bei insgesamt 4,3 % der kleinen Kinder festgestellt Bei Kindern aus sozial benachteiligten wurden. Familien (hier nichterwerbstätige Eltern) wird seit Jahren ein zunehmend größerer Bedarf an Frühförderung bzw. meEmotionale soziale dizinisch-therapeutischen Maßnahmen festgestellt. Störungen Emotionale soziale Störungen, die häufigsten psychischen Störungen im Kleinkindalter, haben in der Altersgruppe der Kinder von 30 bis 42 Monaten in den letzten fünf Jahren zugenommen (Anstieg von 3,2 % in 2009 auf 4,2 % in 2013). Bei Kindern aus Familien mit nichterwerbstätigen Eltern wurden diese Störungen im Jahr 2013 mehr als dreimal so häufig wie bei Kindern aus Familien mit erwerbstätigen Eltern festgestellt (10,4 % vs. 3,1 %). Handlungsbedarfe Werden bei den Untersuchungen durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst gesundheitliche Störungen festgestellt, die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, wird das Kind in ein Betreuungscontrolling aufgenommen, das heißt beispielsweise ein Jahr später in der Kita nachuntersucht oder, wenn notwendig, werden Fördermaßnahmen eingeleitet und die Entwicklung des Kindes weiter beobachtet. Die Ergebnisse der Untersuchung der kleinen Kinder zeigen, dass eine frühzeitige Förderung wichtig ist. Auch sollten die Möglichkeiten der gesundheitlichen Förderung in Kitas intensiviert werden, um die Entwicklung der kleinen Kinder zu unterstützen. Kurse / Seminare / Fortbildung Stellenangebote Notfallmanagement für Ärzte (3-Tages-Seminar) 15.05. – 17.05.2015 | 30.10. – 01.11.2015 11.12. – 13.12.2015 Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove; Zielgruppe u.a.: Notfalldienst-Ärzte, KV-Ärzte, Ärzte in Weiterbildung, Ärzte mit eigener Praxis; anerkannt nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz; zertifiziert durch die Ärztekammer Berlin mit 34 CME-Punkten. Die Inhalte sind u.a.: Reanimation nach ERC-Guidelines | Atemwegmanagement | Neurologische Notfälle | Respiratorische Notfälle | Pädiatrische Notfälle | Psychiatrische Notfälle | MANV und Triage | Eigenschutz | Medikamente | Interkulturelle Notfälle | Praxistraining in Kleingruppen; Teilnahmegebühr: 565,25 € (inkl. Seminarhandout und Snacks) | Zeit: am ersten Tag um 12:45 Uhr und an den beiden folgenden Tagen jeweils um 08:45 Uhr bis 21:45 Uhr, da Kleingruppentraining individuell nach Ihren Bedürfnissen stattfindet. Notfallmanagement und Teamkommunikation (1-Tages-Seminar): 24.04.2015 | 25.04.2015 | 26.04.2015 | 09.05.2015 | 10.05.2015 Wissenschaftlicher Leiter: Notarzt Dr. med. Björn M. Batroff Die Inhalte sind u.a.: Teamkommunikation und Notfälle im Alltag Notfallmanagement-UPDATE (1-Tages-Seminar): 12.06.2015 | 13.06.2015 | 14.06.2015 | 20.06.2015 Wissenschaftlicher Leiter: Notarzt Alexis D. Philipp Die Inhalte sind u.a.: Reanimation nach ERC-Guidelines | Atemwegmanagement | Respiratorische Notfälle | Pädiatrische Notfälle | MANV und Triage | Eigenschutz | Medikamente | Praxistraining Hygiene- und Notfallmanagement in der Arztpraxis (1-Tages-Seminar): 18.09.2015 | 19.09.2015 Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove Die Inhalte sind u.a.: Rechtsgrundlagen | Hygieneplan | Arbeitsschutz | Umgang mit infektiösen Patienten | Reanimation nach ERC-Guidelines | Atemwegmanagement | Praxistraining „Grundlagen der Personalauswahl“ und „Notfälle mit dem Personal managen“ (1-TagesSeminar): 19.06.2015 | 20.06.2015 | 21.06.2015 Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove Die Inhalte sind u.a.: Personalauswahl | Mitarbeiter finden | Notfallsituationen managen | Rolle als Führungskraft Die Seminare sind durch die Ärztekammer Berlin zertifiziert. Teilnahmegebühr pro Seminar: 299,00 € (inkl. Seminarhandout und Snacks) | Zeit: Bei den 1-Tages-Seminaren jeweils 08:00 Uhr bis 20:30 Uhr Sie suchen eine Urlaubs-/Krankheitsvertretung oder möchten eine Stelle in Ihrer Praxis besetzen? Wir vermitteln und überlassen schnell und zuverlässig qualifiziertes medizinisches Fachpersonal: Arzthelfer (m/w) | Ergotherapeuten (m/w) | Physiotherapeuten (m/w) | Med. Schreibkräfte (m/w). Weitere Berufsgruppen sowie Mitarbeiterprofile erhalten Sie gern auf Anfrage. Ihr Vorteil: Sie bezahlen lediglich den vereinbarten Stundenverrechnungssatz. Fehlzeiten (z.B. Krankheit und Urlaub) sowie Sozialversicherung übernehmen wir! Kontakt: +49 (0)30 3350633-0 JAHN HR GmbH – Akademie – Kontakt für alle Seminare: www.notfallmanagement-fuer-aerzte.de oder www.jahnhr.de E-Mail: [email protected] | Telefon: +49 (0)30 3350633-0, +49 (0)30 24642418 oder +49 (0)176 49509213 Veranstaltungsort: JAHN HR GmbH, Markt 12-13, 13597 Berlin Psychotherapeutische Weiterbildung für den Facharzt Psychiatrie und Psychotherapie Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie 3-jährige Weiterbildung für Ärzte entsprechend der Weiterbildungsordnung anerkannt von der Ärztekammer Berlin Beginn: 1. Juni 2015 Zusatzbezeichnung Psychotherapie Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie 3-jährige Weiterbildung für Ärzte entsprechend der Weiterbildungsordnung anerkannt von der Ärztekammer Berlin Beginn: 1. Juni 2015 IVB Institut für Verhaltenstherapie Berlin GmbH Hohenzollerndamm 125/126, 14199 Berlin Sekretariat Frau Lepinski Tel.: 030 897379443, E-Mail: [email protected] Weitere Infos unter: www.ivb-berlin.de 1. Bucher Kindernotfalltage „Übung macht den Meister“ Kongress am 27.06.2015 | 9.00 – 17.00 Uhr Feste Scheune Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51, 13125 Berlin Referenten: B. Bartels, Berlin; C. B. Eich, Hannover; J. Giest, Berlin; K. Grossmann, Regensburg; J. Hammer, Basel; O. Heinzel, Tübingen; G. Hillebrand, Itzehoe; F. Hoffmann, München; U. Jaeschke, Berlin; K. Lommel, Berlin; P. G. Knacke, Eutin; I. und M. Schlott, Bad Tölz; P. O. Szavay, Luzern u.v.a. Moderation: J. Siegel, Hannover; J. Pleger und A. Denk, Berlin Wissenschaftliche Leitung: J. M. Strauß 10 Punkte Zertifizierung der ÄK Berlin Anmeldung, Programm und Information: www.anaesthesie-fortbildung.de Stellengesuch Vertretungen Anzeigenannahme unter Tel. 030 88682873 • [email protected] Stellenangebote Klinik Birkenwerder Klinik Birkenwerder Wir sind Wir sind ein modernes Fachkrankenhaus für Orthopädie, Diabetologie und Gefäßchirurgie mit 151 Betten am nördlichen Rand Berlins. ein modernes Fachkrankenhaus für Orthopädie, Diabetologie und Gefäßchirurgie mit 151 Betten am nördlichen Rand Berlins. Wir suchen zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen Wir suchen zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen Facharzt (w/m) Facharzt (w/m) Allgemeinmediziner (w/m) Assistenten (w/m) nach Möglichkeit mit Duplexkenntnissen im Rahmen der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie, die im Jahr 750 stationäre Patienten und mehrere Tausend ambulant betreut. Eine Teilnahme am Bereitschaftsdienst ist nicht erforderlich. im Rahmen der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie, die im Jahr 750 stationäre Patienten und mehrere Tausend ambulant betreut. für Innere Medizin oder einen erfahrenen für Gefäßchirurgie oder einen Wir bieten • • • mit absolviertem Common Trunk Wir bieten Einen interessanten Arbeitsplatz in einer fachlich engagierten, sehr aktiven Abteilung Eine familienfreundliche Klinik mit Betriebskindergarten und sehr guter Verkehrsanbindung nach Berlin (S-Bahn) Einen attraktiven Entgelttarifvertrag (TV-Ärzte Entgelt Asklepios) • • • Einen interessanten Arbeitsplatz in einer fachlich engagierten, sehr aktiven Abteilung Eine familienfreundliche Klinik mit Betriebskindergarten und sehr guter Verkehrsanbindung nach Berlin (S-Bahn) Einen attraktiven Entgelttarifvertrag (TV-Ärzte Entgelt Asklepios) Weitere Informationen steht Ihnen gerne Herr Dr. Mario Kuhnert, Chefarzt Gefäßchirurgie, zur Verfügung: Tel.: (0 33 03) 5 22-5 00. Weitere Informationen steht Ihnen gerne Herr Dr. Mario Kuhnert, Chefarzt Gefäßchirurgie, zur Verfügung: Tel.: (0 33 03) 5 22-5 00. Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen – gern per E-Mail. Asklepios Klinik Birkenwerder Chefarzt – Herr Dr. Mario Kuhnert Hubertusstraße 12-22 • 16547 Birkenwerder E-Mail: [email protected] Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen – gern per E-Mail. Asklepios Klinik Birkenwerder Chefarzt – Herr Dr. Mario Kuhnert Hubertusstraße 12-22 • 16547 Birkenwerder E-Mail: [email protected] Gemeinsam für Gesundheit Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com www.asklepios.com Stellenangebote Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 780100 Telefax 0355 78010-1166 Sie suchen eine neue Herausforderung? Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Klinikums Frankfurt (Oder) trägt zur Sicherung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen fachärztlichen Versorgung bei und bietet mit einem breiten interdisziplinären Leistungsspektrum eine hochmoderne, fachspezifische ambulante Versorgung in den Fachrichtungen Augenheilkunde, Dermatologie, Innere Medizin/Pneumologie und Kardiologie, Nuklearmedizin so wie auch Physikalische und -Rehabilitative Medizin an. Für unsere Patientinnen konnten wir am Standort Fürstenwalde (Spree) unsere ambulante Versorgung mit dem Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe zusätzlich ergänzen. Im Rahmen einer Nachbesetzung suchen wir für unsere gynäkologische Zweigpraxis in Fürstenwalde in Teilzeitbeschäftigung zum 01.04.2015 oder später eine/einen Fachärztin/Facharzt Gynäkologie/Geburtshilfe (Teilzeitbeschäftigung 20h/Wo.) Auf Wunsch wäre darüber hinaus eine Anstellung in Teilzeit im Klinikum Frankfurt (Oder) möglich. Wir wünschen uns eine/-n aufgeschlossene/-n Fachärztin/Facharzt mit fundiertem Fachwissen und Berufserfahrung. Idealerweise verfügt die/der Kandidat/-in über solide Kenntnisse in der Ultraschalldiagnostik und der Dopplersonographie. Die Stadt Fürstenwalde (Spree) zeichnet sich aufgrund ihrer Nähe zu Berlin durch eine hervorragende Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Pkw aus. Als Partner in unserem MVZ haben Sie die Möglichkeit, aktiv an unserer zukunftsorientierten Patientenversorgung teilzunehmen und innovativ zu gestalten. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte zusammen mit vollständigen Unterlagen innerhalb von zwei Wochen zuständigkeitshalber an die Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH, Abteilung Personal, Müllroser Chaussee 7, Interessiert? 15236 Frankfurt (Oder). Melden Sie sich! Unfallchirurg / D-Arzt (m/w) FAFachärztin / FÄ für Neurologie / Facharzt oder für Neurologie Psychiatrie von orthopädischen MVZ in Berlin gesucht. Telefon: 0172 3018808 Praxisabgabe/ Kooperation Graz: Privatpraxis für Orthopädie + Ambulatorium sucht Partner/Nachfolger. www.opz.at 0043 699 18 8888 18 Anzeigenannahme unter [email protected] Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Redaktion Anja Zimmermann M.A. Landesärztekammer Brandenburg Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 78010-76 Telefax 0355 78010-1155 E-Mail: [email protected] Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus Telefon 0355 877070 Telefax 0355 87707-128 Vertrieb Regio Print Vertrieb GmbH Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus Telefon 0355 481-171 Telefax 0355 481-441 Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin Telefon 030 88682873 Telefax 030 88682874 E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 25, gültig ab 01.01.2015 Bankverbindung: Postbank Berlin Kto.-Nr.179265102 BLZ 10010010 Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/ August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen). Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte am 17. Juni 2015 Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) und die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) laden zu einer Informationsveranstaltung nach Potsdam ein. Noch immer gibt es unter den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland Fragen zum neu gestarteten Brandenburger Medizinhochschulbetrieb. Aus diesem Grund laden die MHB und die LÄKB zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Medizin studieren und lehren an der MHB ein. Als Referenten stehen der Dekan der MHB, Prof. Dieter Nürnberg, die Prodekane Prof. Wilfried Pommerien und Prof. René Mantke, der Leiter des Departments Psychologie Prof. Ludger van Gisteren sowie Prof. Ulrich Schwantes, Koordinator Lehrpraxen, zur Verfügung. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Medizinerinnen und Mediziner aus dem Land Brandenburg und findet am 17. Juni 2015 in der Potsdamer Geschäftsstelle im Reiterweg 3 statt. Beginn ist 17.00 Uhr. Anmeldungen bis zum 31. Mai 2015 per email an: [email protected] oder per Anmeldeformular über den Postweg an: Landesärztekammer Brandenburg, z. Hd. Anja Zimmermann, Reiterweg 3, 14467 Potsdam oder per Fax an 0355 780101155.
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