Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2015

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Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | April 2015
4 | 2015
Teilnehmerrekord beim
4. Brandenburger Krebskongress
Foto: Anja Zimmermann M.A.
Aussicht auf den 118. Deutschen
Ärztetag
Krebsregister Brandenburg-Berlin:
Vereinbahrung unterzeichnet
Seite 6
Seite 9
Arzt und Recht: Neues
Mindestlohngesetz
4. Brandenburger Krebskongress
Seite 10
Seite 19
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INHALT
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | April 2015
KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
MHB Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Interview: Ausblick auf den 118. Deutschen Ärztetag .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Terminhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Neufassung der Krankenhausbehandlungsrichtlinien .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Schlichtungsstelle – Ärztliche Mitglieder gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Krebsregister Brandenburg-Berlin: Vertragsvereinbarung unterzeichnet . . . . . 9
ARZT UND RECHT
Neues Mindestlohngesetz – Die wichtigsten Eckpunkte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Erneute Änderung bei der Verschreibung von Medizinprodukten .. . . . . . . . . . . . 11
Seite 9
FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Zertifizierte Kasuistik – Folge 44 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
AKTUELL
Seite 19
MASERN – RKI-Ratgeber für Ärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
4. Brandenburger Krebskongress .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Erste Neuropsychologische Ambulanz in Nordbrandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Krebs in Brandenburg – Landesbericht des GKR erschienen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Fachtagung – 11. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . 22
Volkskrankheit Adipositas – Ganzheitliche Behandlung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Forschungsprojekte für Innovation und Behandlungs­exzellenz an Klinikum
Frankfurt (Oder) vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Gütesiegel für Spitzenqualität in der medizinischen Versorgung .. . . . . . . . . . . . . 26
apoBank – Bundesweiter Ideenwettbewerb ausgerufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
REZENSIERT
Die Anti-Stress-Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
„Finde zu Dir selbst zurück“ wirksame Wege aus dem Burnout .. . . . . . . . . . . . . . . . 27
Seite 24
PERSONALIA
Geburtstage im April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
KULTURECKE
„Der weiße Schal“ – Scheuerecker-Ausstellung in Potsdam .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
WEITERE RUBRIKEN
Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 3
4 | 2015
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dipl.-Med. Sigrid Schwark
Foto: Thomas Kläber
Unser Gesundheitsminister Gröhe hat
wie kaum ein anderer Minister zuvor in
so kurzer Amtszeit so viele Gesetze angepackt. Mehr als ein halbes Dutzend
sind im Entwurfsstadium oder darüber
hinaus. Kaum ein Tag vergeht, an dem
nicht in irgendeiner Ärztezeitung Neuigkeiten verbreitet werden. Wer sich
„nebenbei“ auch noch um Patienten
kümmert schafft es kaum, sie alle zu
lesen und zu verstehen.
So sollen die ambulante Versorgung
gestärkt und die Pflege verbessert werden, Korruption wird bestraft, die Prävention soll ebenfalls verbessert werden, ein Palliativgesetz wird vorbereitet, das E-Health-Gesetz ist in Arbeit
und vieles andere mehr.
Der Gesetzentwurf zum Versorgungsstärkungsgesetzt ist zustimmungspflichtig, die Länderkammern erhoffen
sich ein Mitwirkungsrecht. Zentraler
Streitpunkt ist unverändert die Umsetzung der Regelung zu den Terminservicestellen. Von Kammern, Kassenärztlichen Vereinigungen und Berufsverbänden wurde und wird darüber heftig diskutiert. Wie ist die Sinnhaftigkeit
von Terminservicestellen zu bewerten?
Auch der Punkt des Aufkaufens von
Praxissitzen in, laut Bedarfsplanung,
überversorgten Gebieten, bietet viel
Sprengstoff.
Die ambulante Grundversorgung zu
stärken ist eine der Hauptaufgaben,
die sich die große Koalition gestellt hat.
Wie steht es um die Förderung der
Allgemeinmedizin und auch der fachärztlichen Grundversorgung? Um eine
flächendeckende, ambulante, stabile
Grundversorgung der Patienten zu gewährleisten, ist wohl beides wichtig.
Die demographische Entwicklung zeigt,
der Anteil älterer pflegebedürftiger und
kranker Menschen steigt stetig an.
Was zurzeit weniger heftig diskutiert
wird und auch lange nicht im Vordergrund in den Medien verbreitet wurde, ist der vierte Anlauf zum Präventionsgesetz. Erst in letzter Zeit, seit dem
rasanten Anstieg von Masernerkrankungen, ist besonders die Diskussion
um eine Impfpflicht entbrannt. Unser
Gesundheitsminister sprach sich dafür
aus, unsere Brandenburger Ministerin
4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
dagegen. Sie setzt auf Beratung – Beratungspflicht? 2016 soll das Präventionsgesetz in Kraft treten, nachdem ja
bekanntlich 2013 ein solches im Bundesrat gescheitert ist. Die Forderung
der Länder, alle Sozialversicherungsträger bei diesem Thema mit einzubinden bleibt ungehört. Insbesondere soll
die Bundesagentur für Arbeit stärker in
Präventionskonzepte eingebunden werden. Der Blick des Arztes soll stärker auf
gesundheitliche Belastungen und Risikofaktoren des Versicherten gelenkt
werden. Wie bekannt ist, bietet der
jetzige Check-up (Bogen) nicht mal ein
Mindestmaß an möglichen Informationen und Gesundheitsdaten, wie wir es
eigentlich bräuchten, so zum Beispiel
EKG, Ergometrie, Sonographie, Lufumindestens bei den Rauchern usw.
Prävention soll als gesellschaftliche
Aufgabe verankert werden und alle
Menschen in ihrem täglichen Lebensumfeld erreichen. 500 Millionen Euro
sollen pro Jahr dafür zur Verfügung gestellt werden. Woher nehmen? Können
die Krankenkassen diese Last stemmen, nachdem in diesem Jahr die Beiträge gesenkt wurden? Wie gestalten
sich die geplanten Zusatzbeiträge? Für
jeden Versicherten sollen für die Prävention sieben Euro eingeplant werden, zwei Euro davon für eine betriebliche Gesundheitsförderung.
Die Ärzte sollen dabei eine wichtige
Position einnehmen. Sie sollen eine primärpräventiv orientierte Beratung und
Begleitung leisten. Sie sollen Präventionsempfehlungen in Form von ärztlichen Bescheinigungen erstellen! Das
klingt nach sehr viel Bürokratie. Der Gesetzgeber ist bisher der Meinung, dass
den Ärzten kein zusätzlicher Aufwand
entsteht. Wie schon so oft, ist denen
wahrscheinlich nicht klar, was überhaupt zurzeit in den Praxen getan wird.
Lobenswert ist, dass die Koalition die
Gesundheitsuntersuchung Check-up
umgestalten will. Die Altersgrenze von
35 Jahren und der Untersuchungs-Intervall von zwei Jahren sollen wegfallen.
Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol,
Adipositas, Stress u.a. könnten so schon
viel früher durch primärpräventive Maßnahmen reduziert werden. Inhalte und
Intervalle könnten nach Alter und Zielgruppen definiert werden. Zusätzliche
U- und J-Untersuchungen für Kinder
und Jugendliche bis 18 Jahre für alle
Krankenkassen sind im Gespräch. Was
gänzlich fehlt, ist die besondere Berücksichtigung der Lebenswelten unserer
ganz Kleinen in den Kitas, Schulen und
anderen Einrichtungen.
Für erfolgreiche betriebliche Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber
sollen Bonusleistungen für den Arbeitgeber und den Versicherten möglich sein.
Positiv zu erwähnen ist, dass dieses
Gesetz vorsieht, vor einer geplanten
Kitaaufnahme eine Impfberatung der
Eltern zur Pflicht zu machen. Einzelheiten sollen auf jeweiliger Landesebene bestimmt werden. Das Ziel ist, die
Durchimpfungsrate zu erhöhen, möglichst auf 95 Prozent. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber wichtig.
Eine Impfpflicht durchzusetzen wäre
aus meiner Sicht noch sinnvoller. Leider sieht dieser Gesetzentwurf bisher
keine Verpflichtung zum Impfschutz für
Erwachsene vor. Da hofft der Gesetzgeber auf eigenverantwortliches Handeln der Bürger. Ich denke, wir sollten
verstärkt bei jedem Arztbesuch, nicht
nur zu den Vorsorgeuntersuchungen,
unsere Patienten auf erforderliche
Schutzimpfungen hinweisen und den
Impfausweis kontrollieren.
Und liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie sieht es bei uns selbst aus? Gerade
bei den jährlichen Grippeschutzimpfungen geht das „medizinische Personal“ nicht gerade mit gutem Beispiel
voran. Und die diesjährige Grippewelle
war besonders heftig.
„Gut geimpft“ ist auch im Alter wichtig. Mit steigendem Alter sinkt leider
die Durchimpfungsrate bei den Auffrischungsimpfungen, besonders in den
Alten- und Pflegeheimen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es
bleibt spannend, Bürokratieabbau
bleibt wohl ein Wunsch.
■ Dipl. med. Sigrid Schwark
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG
Informationsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte
Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) und die
Landesärztekammer
Brandenburg (LÄKB) laden zu einer
Informations­veranstaltung nach
Potsdam ein.
Informationsveranstaltung rund um
das Thema Medizin studieren und lehren an der MHB ein. Als Referenten
stehen der Dekan der MHB, Prof. Dieter Nürnberg, die Prodekane Prof. Wilfried Pommerien und Prof. René Mantke, der Leiter des Departments Psychologie Prof. Ludger van Gisteren sowie
Prof. Ulrich Schwantes, Koordinator
Lehrpraxen, zur Verfügung.
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Medizinerinnen und Mediziner aus dem Land Brandenburg und
Noch immer gibt es unter den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland Fragen zum neu gestarteten Brandenburger Medizinhochschulbetrieb. Aus diesem Grund laden die MHB und die LÄKB zu einer
findet am 17. Juni 2015 in der Potsdamer Geschäftsstelle im Reiterweg 3
statt. Beginn ist 17.00 Uhr.
Anmeldungen bis zum 31. Mai 2015
per email an: [email protected] oder
per Anmeldeformular über den Postweg an: Landesärztekammer Brandenburg, z. Hd. Anja Zimmermann, Reiterweg 3, 14467 Potsdam oder per Fax
an 0355 780101155.
■ Anja Zimmermann M.A.
Anmeldeformular Informationsveranstaltung MHB am 17. Juni 2015
Name
Vorname
Anschrift
Telefonnummer
Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2015
Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der
Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de
Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected]
PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de
MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected]
PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected]
weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de
Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected]
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 5
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
INTERVIEW
Ausblick auf den 118. Deutschen Ärztetag
Der diesjährige Deutsche Ärztetag findet vom 12. bis 15. Mai
in Frankfurt am Main statt. Sieben Brandenburger Ärzte sind
Delegierte, mit einigen sprachen
wir über gesundheitspolitischen
Handlungsbedarf und ihre Erwartungen an den Ärztetag.
Dr. Renate Schuster
Foto: Thomas Kläber
Dr. Jürgen Fischer
Foto: Thomas Kläber
Stephan Grundmann
Fotos: Thomas Kläber
1.Wo besteht, sowohl bundesweit als auch in Brandenburg, Ihrer Meinung nach dringender gesundheitspolitischer Handlungsbedarf?
Dr. Renate Schuster (Marburger
Bund): Mit den Eckpunkten zur Krankenhausreform haben Bund und Länder einen Strukturwandel im stationären Sektor eingeläutet. Ihr Ziel:
Krankenhausbetten abbauen, die
Qualität der Leistungen erhöhen, die
Mengenausweitung stoppen. Der Gemeinsame Bundesausschuss soll dafür
bis Ende 2016 „erste Qualitätsindikatoren zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität“ entwickeln, die geeignet sein sollen, „rechtssichere Kriterien und Grundlagen für Planungsentscheidungen der Länder zu sein“. Das
halte ich für ausgesprochen schwammig. Abschläge für schlechte und Belohnung für gute Qualität heißt doch
wieder nur, die Patientenbehandlung
mit ökonomischen Kalkülen zu verknüpfen oder gar Patientenselektion
zu fördern. Dabei gilt es doch, den
Fehlanreizen des DRG- Systems entgegenzusteuern. Ein „wirtschaftlich“ arbeitendes Krankenhaus spart. Woran?
Am Personal. Jeder Hygieneskandal,
in dem die Medien so gern auf die
Missstände in den Krankenhäusern
hinweisen, deckt letztlich einen Personalmangel auf. Zur Einhaltung selbst
der grundlegendsten Hygieneanforderungen fehlt es an Zeit, an Personal. Qualitätssicherungsverfahren für
Krankenhaushygiene sind m. E. ungeeignet, wenn vor Ort die strukturellen Voraussetzungen nicht vorhanden sind. Ein Arzt kann noch so gut
operieren, wenn die Pflege danach
nicht abgesichert ist, wird immer
der Patient der Leidtragende sein.
6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Bundesweit sollten dringend Personalanhaltszahlen geschaffen werden.
Auch der Rückzug der Länder aus
der Investitionsförderung verschärft
die Situation an unseren Kliniken. Die
Länder verpflichten sich gerade einmal, den Durchschnitt ihrer Krankenhausausgaben in den Jahren 2012 bis
2014 beizubehalten. Viele Krankenhäuser werden sich auch weiterhin
gezwungen sehen, Investitionen aus
den Fallpauschalen zu tätigen, also
aus Geldern, die für die Patientenversorgung da sind. Ich finde es auch
bedenklich, wenn die Beteiligung der
Krankenkassen an der Krankenhausinvestition eingeklagt werden kann.
Wenn die Krankenkassen auch über
Investitionen entscheiden dürfen und
die Länder sich aus ihrer Verpflichtung heraushalten dürfen, ist das das
Aus für die wohnortnahe Versorgung
unserer Patienten.
Dr. Jürgen Fischer (Marburger
Bund): Der dringendste gesundheitspolitische Handlungsbedarf besteht
für mich nach wie vor im Kampf gegen das von der Bundesregierung beschlossene Gesetz zur sogenannten
Tarifeinheit. Obwohl das Gesetz nach
einem Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages mit
großer Wahrscheinlichkeit vor dem
Bundesverfassungsgericht scheitern
wird, besteht die Sorge, dass das
Streikrecht des Marburger Bundes als
Ärztevertretung verhindert werden
soll.
Stephan Grundmann
(Bündnis Brandenburg/Freier Arztberuf):
Kosten­trägerpingpong im Zuständigkeitsbereich verschiedener Sozialgesetzbücher: Langzeiterkrankte gerade
im psychischen Bereich werden zwischen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, bzw. Jobcenter
hin- und hergeschoben, sodass Therapie gelegentlich zur sozialmedizinischen Existenzsicherung wird, da Kostenträger vorrangig das Ziel haben,
der jeweils andere solle zahlen. Eine
Vermittlungsstelle, bzw. bessere Verknüpfung der Bereiche wäre geboten.
Privaten Krankenversicherern sollte
verboten sein, als Aktiengesellschaft
geführt zu werden. Die Krankenbehandlung unterscheidet sich wesentlich vom Versicherungsgeschäft, z. B.
der KFZ-Branche. Es ist ein Unding,
wenn private Versicherer daran gewinnen, indem sie einen „Schadensfall“ wie eine Krankenhauseinweisung
(„nur bei medizinischer Notwendigkeit
zulässig“ – genau dann verordnet sie
ein Arzt!) abwenden, bzw. erst nach
gründlicher Prüfung mit gehörigem
Aufschub zulassen, zu Lasten des Patienten, der Allgemeinheit (Produktionsausfall und Verschleppung der
Gesundung, Kosten des verlängerten Ausfalls bei Lehrern und Beamten zahlt der Staat) und des Arbeitgebers; nicht zuletzt auch der Arzt
– Patienten – Beziehung. Ich fordere
eine Beweislastumkehr, dass die PKV
bei der Ablehnung einer Kostenübernahme – ein häufiges Thema in der
Psychiatrie und Psychotherapie bei
Privatversicherten – diese gerichtsfest
und ohne Aufwand für den Arzt oder
Therapeuten und letztendlich auch
kostenneutral für die Versicherten
begründen muss. Es ist für mich viel
unbezahlte Zeit und Mühe vonnöten,
wenn ich mich im Dienste des Patienten gegenüber der Versicherung behaupten muss, angestrebte stationäre
Behandlungen durchzufechten und es
wird immer schlimmer, da die börsennotierten Unternehmen davon ausgehen, wir ließen die Patienten schon
nicht hängen, selbst wenn wir für ein
Gutachten nur die Kosten einer Auskunft erstattet bekommen.
Dr. Steffen König (Marburger Bund):
Ich würde mir mehr Ehrlichkeit in der
gesundheitspolitischen Auseinandersetzung wünschen, insbesondere gegenüber den Patienten. Wer eine Priorisierung verteufelt, aber über die
Speerspitze GBA die Rationierung vorantreibt, ist unglaubwürdig. Die Politik betreibt seit Jahren unbeirrbar
und unbelehrbar eine symptomatische Therapie und scheut sich, die
Ursachen an der Wurzel zu packen.
Ein besonders krasses Beispiel ist die
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
geplante Terminvereinbarung beim
Facharzt. Jeder weiß, wo die Ursachen liegen und dass das Problem zumindest teilweise aufgebauscht wird.
Statt die Ursachen anzugehen, sollen
sich die Patienten am Ende auch im
Krankenhaus ambulant behandeln
lassen können. Wer soll das bitte realisieren?
Wichtig wäre mir nicht nur über die
Durchlässigkeit der Sektorengrenzen
zu philosophieren, sondern das Problem auch anzupacken. Dazu gehört
aber zwingend eine Harmonisierung
der Entgeltkataloge und nicht die
ausschließliche Konstruktion von Verschiebbahnhöfen ohne sachgerechte
Finanzierung.
Als Krankenhausarzt halte ich eine
Überarbeitung des DRG-Leistungskataloges für essentiell. Insbesondere
ist mir die Differenzierung zwischen
medizinischen Leistungen, wie Operationen und Hotelleistungen wichtig. In den letzten Jahren haben wir
zunehmend mit Kürzungen zu kämpfen, die über eine Verkürzung der Verweildauer eine systembedingte Unterfinanzierung der medizinischen Leistungen bedingen. Die Abschläge bei
Unterschreitung der unteren Grenzverweildauer sind nicht sachgerecht
kalkuliert.
Dr. Jürn v. Stünzner Bündnis Brandenburg/Freier Arztberuf: Als Hausarzt
auf dem Brandenburger Land sehe ich
die hausärztliche Versorgung mehr
und mehr schwinden. Die letzten
Hausärzte in einigen peripheren Regionen können sich schon heute vor
Arbeit nicht retten. In den letzten Jahren ist zweifelsohne viel passiert (Förderung allgemeinmedizinischer Weiterbildung etc.), doch werden wohl
alle diese Maßnahmen nicht ausreichen. Dieses Thema muss weiter im
Bewusstsein der Politik verankert werden.
Paragrafen 10, 15, 18 und 20 diskutiert und ein Votum abgegeben. Der
Ärztetag wird nun über den Antrag
des Vorstandes der BÄK entscheiden.
Diesem Tagesordnungspunkt sehe ich
mit besonderem Interesse entgegen.
Dr. Jürgen Fischer: Mit besonderer
Spannung sehe ich den Diskussionen
zu den Themen „Kommunikative Kompetenz von Ärztinnen und Ärzten“ und
„Medizin und Ökonomie“ des 118.
Deutschen Ärztetages entgegen.
Stephan Grundmann: Zum Zeitpunkt des Interviews steht die genaue Tagesordnung noch nicht fest.
Sicherlich wird die Sterbehilfedebatte bestimmendes Thema sein. Die
Neuordnung der GOÄ ist überfällig.
Spannend wird für mich, ob endlich
auch von Seiten des Bundes die Sparblockade bei der Beihilfe aufgegeben
wird. Für die Sätze des Basistarifs
lässt sich Psychotherapie nicht wirtschaftlich erbringen. Am Ende sollten
wir über Versorgung und Kostenträger, dann über Geld reden und nicht
andersherum.
Dr. Steffen König: Ich finde es erfreulich, dass Brandenburg sich mit
zwei Grundsatzreferaten in die Plenarsitzung einbringt. Als Weiterbilder interessieren mich natürlich die
geplanten Änderungen der Musterweiterbildungsordnung. Ebenso sehe
ich den Debatten zur kommunikativen
Kompetenz und zur Auswirkung und
zum Umgang mit globalen Epidemien
mit Spannung entgegen.
Dr. Jürn v. Stünzner: Nicht nur in
der Bundespolitik sehen wir zurzeit
eine höchstkontrovers geführte Debatte zur Sterbehilfe. Die Verabschiedung des Sterbehilfegesetzes ist geplant bis spätestens Mitte 2016.
Wird man im Gesetz auch die Handschrift der Ärzteschaft erkennen können? Ich bin gespannt auf die sicher2.Welchen Themen sehen Sie mit lich ähnlich kontroverse Diskussion im
besonderer Spannung entgegen? Kollegenkreis. Zu hoffen ist, dass vom
Ärztetag ein klares Signal an die PoDr. Renate Schuster: Da ist natür- litik ausgeht.
lich die Änderung der Musterberufsordnung zu nennen. Wir befinden
uns auf der zweiten Stufe des Kon- 3.Welche Erwartungen haben Sie
vergenzverfahrens und haben auf an den diesjährigen Ärztetag?
der Kammerversammlung im November 2014 über die Änderung der Dr. Renate Schuster: Noch stehen
die Themen des Deutschen Ärztetages im Einzelnen nicht fest. Ich hoffe, dass die elektronische Gesundheitskarte wieder ein Thema wird,
mit dem sich der Ärztetag beschäftigt. Mit dem E-Health-Gesetz, das
2016 in Kraft treten soll, werden der
Selbstverwaltung strikte Zeitvorgaben
gesetzt: 2016 sollen die Arztpraxen
mit den Kassen vernetzt sein, es soll
Medikamentenpläne geben und 2018
soll die Gesundheitskarte auch Notfalldatensätze enthalten. Die kontroversen Diskussionen um Für oder Wider der e-Card wurden auf mehreren
Ärztetagen ausgetragen. Selbst bin
ich überzeugt von der Notwendigkeit
des Aufbaus einer modernen Telematikinfrastruktur, musste aber immer
wieder die ablehnende Haltung vieler Ärztetagsdelegierten erleben. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes
und Sorgen um die finanziellen Belastungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte waren die Hauptgründe. Ob der Gesetzesentwurf die
Bedenken ausräumt? In der elektronischen Gesundheitskarte sehe ich ein
sinnvolles Instrument für die Sektor
übergreifende Qualitätssicherung, für
die Patientensicherheit und ein Ankommen unseres Gesundheitswesens
im 21. Jahrhundert.
Dr. Steffen König
Foto: privat
Dr. Jürn v. Stünzner
Foto: privat
Dr. Jürgen Fischer: Ich wünsche mir
eine angeregte, ergebnisorientierte
Diskussion zu allen Themen und auch
eine möglichst einheitliche Meinung
der Ärzteschaft.
Stephan Grundmann: Als Neuling
möchte ich erst einmal Atmosphäre
und Kollegen kennenlernen. Wie ich
bisher von außen beobachten konnte, dauert es oft sehr lange, bis die
von der Ärzteschaft angeschlagenen
Themen wirklich bei der Politik landen
oder gar in unserem Sinne umgesetzt
werden. Ich erhoffe mir eine gute
Presse für den Ärztetag und letztlich
auch die öffentliche Bereitschaft, unsere Expertise bei allem, was Gesundheit betrifft, anzuerkennen und nicht
als Lobbyismus abzutun. Hier habe
ich arge Zerrbilder der Kassen – Stichwort Priorisierung – feststellen müssen. Als ärztlicher Psychotherapeut
erwarte ich Geschlossenheit und gegenseitige Wertschätzung der Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen.
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 7
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
Dr. Steffen König: Ich nehme zum
dritten Mal hintereinander am DÄT
teil. Deshalb sind mir einige grundlegende Probleme bewusst. Ich würde mir wünschen, dass es der Ärzteschaft gelingt, gemeinsam im Interesse aller Kollegen aufzutreten und
nicht über Partikularinteressen zu
streiten. Das wird sich sowohl in der
Debatte, als auch in der Vorstandswahl zeigen.
Außerdem wünsche ich mir sachliche
Vorschläge zur Lösung der Finanzprobleme der BÄK. Es macht keinen
Sinn, wenn einzelne LÄK den Haushalt ablehnen und nicht bereit sind,
umfassend an der Ausgabenreduzierung mitzuwirken. Im Interesse der
Handlungsfähigkeit der BÄK sollte
jede Ausgabe auf den Prüfstand gestellt werden.
Terminhinweis
Dr. Jürn v. Stünzner: Ich bin das
erste Mal auf dem Ärztetag und bin
sehr gespannt auf die Diskussionen
im Kollegenkreis. Zu hoffen ist auf
Geschlossenheit in der Außenwirkung,
um politisches Gewicht zu haben.
Am 25. April findet in Dahlewitz die
erste Kammerversammlung 2015 statt.
Kammermitglieder haben die Möglichkeit, als Gäste an den Tagungen teilzunehmen. Es steht nur eine begrenzte
Anzahl an Gästeplätzen zur Verfügung.
■ Das Interview führte Anja Zimmermann
M.A.
Der Vorstand der LÄKB trifft sich am
24. April zur Sitzung, ebenfalls in Dahlewitz. Interessierte haben auch hier
die Möglichkeit, teilzunehmen und
ihr Anliegen vorzutragen. Für beide
Veranstaltungen melden Sie sich bei
der Büroleiterin des Präsidenten, Frau
Jahn, unter Telefon 0355 7801012 an.
■ Anja Zimmermann M.A.
GEMEINSAMER BUNDESAUSSCHUSS
Neufassung der Krankenhausbehandlungsrichtlinien
Die Krankenhausbehandlungsrichtlinien regeln die Voraussetzungen, unter denen ambulant
tätige Kollegen ihre Patienten in
eine stationäre Einrichtung einweisen können, bzw. dürfen.
Da die Regel gilt: ambulant vor stationär, muss jeder Vertragsarzt schon
jetzt genau prüfen, ob eine stationäre Behandlung notwendig ist oder
nicht doch eine Möglichkeit existiert,
ambulant weiter zu behandeln. Und
genau dort hat der G-BA nun erhebliche Erweiterungen beschlossen, die
der einweisende Arzt abzuklären hat,
bevor er eine stationäre Weiterbehandlung bevorzugt. Waren es bislang
vier Punkte, die die Entscheidung beeinflussten, hat der G-BA die Liste auf
zwölf Positionen erweitert, die eine
ambulante Weiterbehandlung der betroffenen Patienten möglich erscheinen lassen. Diese zusätzlichen Punkte
hat nun der Arzt vor einer Einweisung
zu überprüfen und erst bei Nichteignung dieser Behandlungsoptionen
einzuweisen. Er muss unter anderem
Kollegen kennen, welche in einem
Krankenhaus eine Ermächtigung zur
ambulanten Versorgung besitzen, er
muss wissen, wo eine spezialärztliche
Behandlung angeboten wird, ob z. B.
8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Hochschulambulanzen geeignet sind,
Einweisungen zu vermeiden usw. Der
ambulant arbeitende Kollege wird nun
nach Gesetzestext nahezu sämtliche
nur irgendwie denkbare ambulante
Behandlungsoptionen kennen müssen und der stationären Behandlung
vorziehen. Die Entscheidung zur Krankenhauseinweisung ist für jeden Patienten schwerwiegend und kein Mediziner geht damit leichtfertig um. Dass
jeder Arzt eigentlich nur seinen Patienten verpflichtet sein sollte, die real
existierende Vertragswelt aber schon
seit langem einen Spagat zwischen
den ärztlichen Erfordernissen und den
gesetzlichen Vorgaben verlangt, sehen
wir nun an dieser Maßnahmenerweiterung, ein Symptom der zunehmenden Misstrauenskultur, die davon ausgeht, dass Ärzte immer mehr Regeln
benötigen, um nach dem Empfinden
des Gesetzgebers und nicht in erster
Linie nach Richtwerten zum Wohle der
Patienten tätig zu werden. Wenn diese Punkte exekutiert werden, drohen
der ambulant tätigen Ärzteschaft noch
mehr Rechtfertigungsanfragen und
im schlimmsten Fall Regressansprüche der Krankenkassen. Die Ressource
Arzt wird mit diesem Vorhaben wiederum extrem belastet, denn es führt zu
enormem Bürokratieaufwand. Bei rund
16 Millionen Behandlungen, bzw. Patientenkontakten allein in Brandenburg
pro Jahr und der besonderen Situation einer Einweisungsindikation in der
ärztlichen Sprechstunde, zeugt diese
Veränderung, bzw. Verschärfung der
Krankenhauseinweisungsrichtlinie von
Unkenntnis der praktischen Abläufe
in der tagtäglichen ambulanten Medizin und konterkariert eklatant die Bemühungen vieler Organisationen, die
Attraktivität besonders der hausärztlichen, aber auch der anderen ambulanten fachärztlichen Richtungen zu verbessern. Die Chance auf Bürokratieabbau und reduzierten Regelungsbedarf
wurde hier wieder einmal verpasst
und ist wohl auch eigentlich nicht gewollt. Und so kommen wir dem System Staatsmedizin immer näher und
dies kann auch auf Grund historischer
Erfahrungen nicht im Sinne unserer Patienten sein.
■ Dr. Hanjo Pohle, Vorstandsmitglied und
Vorsitzender des Ausschusses ambulante
Medizin der LÄK Brandenburg
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
SCHLICHTUNGSSTELLE FÜR ARZTHAFTPFLICHTFRAGEN
DER NORDDEUTSCHEN ÄRZTEKAMMERN INFORMIERT
Ärztliche Mitglieder gesucht
Die Schlichtungsstelle für Arzt- - Unfallchirurgie/Orthopädie (hier inshaftpflichtfragen der norddeutbesondere: Wirbelsäulenchirurgie,
schen Ärztekammern sucht neue
Schulterchirurgie, TEP)
Ärztliche Mitglieder und bittet um
Vorschläge.
Die Schlichtungsstelle bittet um Vorschläge aus der Ärzteschaft, insofern
Benötigt werden Ärztliche Mitglieder geeignet erscheinende Ärzte bekannt
aus folgenden Fachgebieten:
sind bzw. werden. Diese sollten nach
- Allgemeinmedizin
Möglichkeit mit dem Schlichtungsver- Allgemeinchirurgie
fahren vertraut sein und bereits Gut- Frauenheilkunde
achten für die Schlichtungsstelle er- Neurochirurgie
stellt haben. Da die Gutachten einer
- Plastische Chirurgie
internen Benotung durch unsere Ärzt- Radiologie
lichen Mitglieder zugeführt werden,
hat sich eine vorherige Rücksprache
zwischen den Vorschlagenden und der
Schlichtungsstelle als stets hilfreich erwiesen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte
an das Büro des Geschäftsführers der
LÄKB, Ansprechpartnerin ist Frau Heike
Beger: 0355 7801035.
■ Anja Zimmermann M.A., LÄKB;
Kerstin Kols, Schlichtungsstelle für
Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen
Ärztekammern
KREBSREGISTER BRANDENBURG-BERLIN
Vereinbarung zwischen den Ländern unterzeichnet
Das gemeinsame Krebsregister
Brandenburg-Berlin rückt näher.
Am 5. März unterzeichneten Brandenburgs Gesundheitsministerin
Diana Golze (auf den Fotos li.) und
Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (auf den Fotos re.) eine
Verwaltungsvereinbarung über
die vorbereitende Zusammenarbeit und Finanzierung. Träger des
Krebsregisters soll eine Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg werden.
Mit dem 2013 beschlossenen Gesetz
zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung
durch klinische Krebsregistrierung
(KFRG) sind alle Bundesländer verpflichtet, flächendeckende, klinische
Krebsregister einzurichten.
Das Krebsregister für Brandenburg
und Berlin soll zum 1. Januar 2016 seine Arbeit aufnehmen, die Vorbereitungen laufen bereits.
Gesundheitsministerin Golze betonte bei der Unterzeichnung den hohen
Stellenwert der Einrichtung des Krebsregisters: „Es liefert den Ärztinnen
und Ärzten, aber auch der Forschung
wertvolle Erkenntnisse zu Diagnose,
Behandlung, Heilungsprozessen oder
zu Rückfällen und macht damit die erfolgversprechendste Krebsbehandlung
für alle sichtbar.“
Berlins Gesundheitsminister Czaja unterstrich die positiven Synergieeffekte: „Mit dem gemeinsamen klinischen
Krebsregister werden wir die Behandlung der Krebspatientinnen und -patienten in unserer gemeinsamen Region
noch weiter verbessern. Dass wir hier
auf das bereits funktionierende Krebsregister in Brandenburg zurückgreifen
können, ist dabei ein sinnvoller und
richtungsweisender Schritt, der uns
den schnellen Neuaufbau von Strukturen in Berlin erleichtert.“
In Brandenburg besteht bereits seit
1995 ein flächendeckendes klinisches
Krebsregister. Erfasst werden alle Daten zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen. Berlin
hatte bisher kein eigenes klinisches
Krebsregister.
Fotos: Senatsverwaltung für
Gesundheit und Soziales Berlin
Bis Ende des laufenden Jahres sollen
zur Realisierung des gemeinsamen Projektes ein Staatsvertrag sowie weitere
notwendige Landesgesetze vorbereitet
werden.
■ Anja Zimmermann M.A.
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 9
ARZT & RECHT
NEUES MINDESTLOHNGESETZ
Die wichtigsten Eckpunkte
zeitnahe Klärung durch Inanspruchnahme der rechtsberatenden Berufe.
Aufzeichnungspflichten
Dr. jur. Daniel Sobotta
Foto: Thomas Kläber
Bereits am 16. August 2014 trat
das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG)
in Kraft, wonach ab dem 1. Januar
2015 einem jeden Arbeitnehmer
ein Arbeitsentgelt in Höhe von
mindestens 8,50 Euro brutto zu
zahlen ist (§ 1 Abs. 2 S. 1 MiLoG).
Nachfolgend werden die wichtigsten Eckpunkte dargestellt.
Anwendungsbereich
Die Zahlung des Mindestlohns gilt als
Pflicht für sämtliche Arbeitgeber mit
Sitz im In- oder Ausland hinsichtlich ihrer im Inland beschäftigten Arbeitnehmer (§ 20 MiLoG). Ausgenommen sind
ausdrücklich die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten sowie ehrenamtlich Tätige. Praktikanten gelten in der
Regel als Arbeitnehmer, wobei Ausnahmen, etwa für ein Orientierungspraktikum hinsichtlich eines in Erwägung gezogenen Berufes oder Studiums, gelten. Eine Ausnahme besteht
auch für Langzeitarbeitslose in den
ersten sechs Beschäftigungsmonaten.
Wenn Unsicherheiten im Einzelfall bestehen, ob die Betroffenen als Arbeitnehmer im Sinne des Mindestlohngesetzes anzusehen sind, empfiehlt
sich angesichts der einschneidenden
Rechtsfolgen dieses Gesetzes eine
10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Das Mindestlohngesetz auferlegt den
Arbeitgebern Aufzeichnungspflichten
einerseits für bestimmte Berufsgruppen (den Bereich ärztlicher Tätigkeit
nicht betreffend), aber andererseits
auch für den gesamten Sektor geringfügig Beschäftigter. Gem. § 17 Abs. 2
MiLoG ist der Arbeitgeber verpflichtet, Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit dieser Arbeitnehmer
spätestens bis zum Ablauf des siebten
auf den Tag der Arbeitsleistung folgenden Kalendertages aufzuzeichnen
und diese Aufzeichnungen mindestens
zwei Jahre, beginnend ab dem für die
Aufzeichung maßgeblichen Zeitpunkt,
aufzubewahren. Zudem muss der Arbeitgeber nach § 17 Abs. 2 MiLoG
hinsichtlich aller seiner Arbeitnehmer
grundsätzlich die entsprechenden Unterlagen, die die Zahlung eines Lohnes
mindestens in Höhe des Mindestlohns
dokumentieren, in deutscher Sprache
für die gesamte Dauer der tatsächlichen Beschäftigung des Arbeitnehmers, maximal jedoch zwei Jahre, für
behördliche Kontrollen bereithalten.
Allerdings ist die letztere Pflicht durch
die sog. Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung vom 18.12.2014
wieder eingeschränkt worden und gilt
unter bestimmten Voraussetzungen
nicht mehr für solche Arbeitnehmer,
deren verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt 2.958 Euro brutto überschreitet. Die einzelnen Regelungen
sind dabei auch hinsichtlich ihrer Ausnahmen unübersichtlich. Auch insofern
empfiehlt sich im Zweifelsfall die Hinzuziehung der (steuer-) rechtsberatenden Berufe.
Besonderheit: Generalunternehmerhaftung
Wenig bekannt ist die mit dem Mindestlohngesetz mit geregelte Haftung
des Generalunternehmers. Dies bedeutet, dass ein Unternehmer, der vertraglich übernommene Leistungen durch
© ChaotiC PhotographY fotolia.com
andere Unternehmen erbringen lässt,
dafür haftet, dass bei diesen nachbeauftragten Unternehmen ebenfalls
der Mindestlohn gezahlt wird. Ist dies
nämlich nicht der Fall, können die Arbeitnehmer der Nachunternehmen den
Generalunternehmer auf Zahlung des
ausstehenden Mindestlohnes in Anspruch nehmen. Im ärztlichen Bereich
dürfte diese Fallgruppe eine eher untergeordnete Rolle spielen, da ärztliche
Leistungen in der Regel ohnehin persönlich zu erbringen und damit Nachbeauftragungen regelmäßig unzulässig
sind. Relevant kann dies aber z. B. im
Rahmen gewerblicher Tätigkeiten des
Arztes werden, die er getrennt von seiner ärztlichen Tätigkeit ausübt.
Wichtige Neuerung bei geringfügig Beschäftigten
Neben den besonderen Aufzeichnungspflichten, die für geringfügig
Beschäftigte gelten (s. o.) hat die Einführung des Mindestlohns für diese
Beschäftigungsgruppe die besondere
Konsequenz, dass die Anzahl der maximal möglichen Arbeitsstunden deutlich begrenzt wird. Aus dem für geringfügig Beschäftigte maximal möglichen Lohn in Höhe von 450,00 Euro
ARZT & RECHT
ergeben sich somit knapp 53 Arbeitsstunden/Monat. Dies sollte bei der Entscheidung, Arbeitnehmer geringfügig
zu beschäftigen, unmittelbar mit bedacht werden.
Gesetz enthält auch Fälligkeitsregelung
Das Gesetz enthält erstaunlicherweise auch eine eigene Fälligkeitsregelung
(Zahlung spätestens am letzten Bankarbeitstag des Monats, der auf den zu
vergütenden Monat folgt, § 2 Abs. 2
MiLoG), die allerdings nur eingreift,
wenn die Fälligkeit durch die Arbeitsvertragsparteien nicht bereits zu einem
früheren als den genannten Zeitpunkt
geregelt ist. Die Einhaltung der Fälligkeitsvorschrift des Mindestlohngesetzes ist durch einen Ordnungswidrigkeitstatbestand flankiert.
Höhe des Mindestlohns ist
veränderlich
Die im Gesetz festgelegte Höhe des
Mindestlohns von 8,50 Euro brutto,
welche dem Vorbild in einigen bereits
bestehenden Gesetzen folgt (s. etwa
in Brandenburg das Landesvergabegesetz), ist nicht dauerhaft feststehend. Im Gesetz ist vorgesehen, dass
die Höhe auf Vorschlag einer ständigen Kommission der Tarifpartner (Mindestlohnkommission) durch Rechtsverordnung der Bundesregierung geändert werden kann. Es ist demnach
in der Zukunft eine Anpassung (wohl
nur nach „oben“) zu erwarten. Hinzu
kommt, dass die Einhaltung der Pflicht
zur Zahlung des Mindestlohns durch
einen Ordnungswidrigkeitstatbestand
abgesichert ist, welcher eine Geldbuße
von bis zu 500.000,00 Euro vorsieht.
Die sog. Finanzkontrolle Schwarzarbeit, eine Einrichtung der Zollbehörden, überwacht die Einhaltung der
Pflicht und hat in diesem Zusammenhang z. B. Betretungs- und sonstige
Kontrollrechte.
Vorsicht ist auch bei der Anrechnung
sonstiger Vergütungen zur Erreichung
des Mindestlohnniveaus geboten.
Nach derzeitigem Stand können z. B.
jährliche Sonderzahlungen, wie etwa
Urlaubsgeld, nicht angerechnet werden.
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gilt
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Von dem allgemeinen Mindestlohn
kann gem. § 24 Abs. 1 MiLoG bis zum
31.12.2016 durch Tarifvertrag nach
„unten“ abgewichen werden, wenn
diese tariflichen Regelungen für alle
unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages fallenden Arbeitgeber sowie deren Arbeitnehmer verbindlich
gemacht worden sind. Übergangsregelungen bestehen zudem für den Bereich des Zeitungsvertriebes.
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■ Dr. jur. Daniel Sobotta, LÄKB
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WICHTIGE INFORMATION
Erneute Änderung bei der
Verschreibung von Medizinprodukten
Im Brandenburgischen Ärzteblatt
11/2014 (S. 9) wurde über aktuelle Änderungen der Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV) berichtet, insbesondere darüber, dass Medizinprodukte, die nicht zur Anwendung durch Laien bestimmt sind, durch die Apotheke
nicht mehr an diese abgegeben werden dürfen. Diese – nicht praxisgerechte – ausschließliche Abgabe an Fachkreise ist nun gelockert worden. Das
Bundesgesundheitsministerium teilt
mit, dass die bislang bewährte Praxis
durch die dargestellte Neuregelung
nicht unterbunden werden sollte, sodass sich etwa eine Patientin, welcher
ein Intrauterinpessar verschrieben wurde, dieses selbst in der Apotheke abholen und sodann vom Arzt einsetzen lassen könne. Dies findet in der neuesten
Fassung der MPAV ihren Niederschlag.
Bei verschriebenen Medi-zinprodukten
bleibt danach weiterhin die Selbstabholung möglich.
Trotz Verbändekritik erhalten geblieben ist demgegenüber jedoch das Erfordernis, auf dem Rezept obligatorisch
eine E-Mail-Adresse anzugeben.
Für Rückfragen steht Ihnen die
Rechtsabteilung der Landesärztekammer (Tel. 0355 78010-14) zur Verfügung.
■ Dr. jur. Daniel Sobotta, LÄKB
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 11
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA
Fortbildung für Ärzte
Weiterbildungstage
Allgemeinmedizin
Modul 2: 29./30. Mai 2015 15 P
Teilnehmergebühr: 150 €
Modul 3: 19. bis 21. Nov. 201527 P
Teilnehmergebühr: 250 €
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Grundkurs Palliativmedizin
(40 Stunden)
40 P
15. bis 19. Juni 2015
Ort: Potsdam
Kursleitung: PD Dr. med. M. P.
Deckert, Brandenburg/Havel;
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow
Teilnehmergebühr: 560 €
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Einführungskurs zur Unterweisung
nach RöV
8P
4. Sept. 2015
24. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 60 €
Grundkurs im Strahlenschutz25 P
7./8. Okt. 2015
25./26. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 300 €
Spezialkurs im Strahlenschutz21 P
9./10. Okt. 2015
27./28. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 280 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Impfaufbau-/Refresherkurs5 P
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Suchtmedizinische Grundversorgung
50 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Motivational Interviewing (Trainer
MI: Dr.phil. Dipl.-Psych. C. Veltrup,
Lübeck)
11./12. Sept. 2015
Alkohol, Nikotin und Versorgungssystem
9./10. Okt. 2015
Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Substitutionstherapie,
Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche
Grundlagen
20./21.11.2015
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenzlau; Frau G. Damaschke, Lübben
Teilnehmergebühr: 220 €/Block
Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf
die Wissenskontrolle zum
Nachweis der Qualifikation
zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3
GenDG)
6P
16. Sept. 2015,
15:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Potsdam
Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer,
Berlin
Teilnehmergebühr: 80 €
(anschließende Wissenskontrolle
möglich – Gebühr 30 €)
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
19./20. Sept. 2015
17./18. Okt. 2015
7./8. Nov. 2015
28./29. Nov. 2015
27./28. Febr. 2016
Ort: Potsdam
Gruppenleitung: R. Suske,
Werneuchen
Teilnehmergebühr: 1.120 €
Intensivvorbereitung auf die
Facharztprüfung Allgemeinmedizin
10 P
19. Sept. 2015
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 100 €
Kompetenzssicherung Geriatrie
6P
23. Sept. 2015
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 80 €
Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III)
Modul I (40 Std.): Allgemeine
Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutachtung
40 P
Termine: 26. Sept. 2015, 7. Nov.
2015, 12. Dez. 2015, 9. Jan. 2016
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,
Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med.
E. Frantz, Potsdam
Teilnehmergebühr: 560 €
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
8P
10. Okt. 2015 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte,
45 € für Praxispersonal
Sonographie-Kurse Abdomen
und Retroperitoneum
Grundkurs:
20. bis 22. Nov. 2015
Ort: St. Josefs-Krankenhaus
Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Teilnehmergebühr: 420 €
FORTBILDUNG
Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte
9P
gemäß Röntgenverordnung
21. Nov. 2015
Ort: Blankenfelde/Mahlow
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Teilnehmergebühr: 120 €
Seminar Leitender Notarzt 40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes
30. Nov. bis 4. Dez. 2015
Ort: Cottbus
Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs
Wusterhausen
Teilnehmergebühr: 700 €
Fortbildung für MFA
12. Nov. 2015
10./11. Dez. 2015
Ort. Cottbus
Fachwirt/in für ambulante
medizinische Versorgung
Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz für
MTRA (8 Stunden)
Modul 5 – Betriebswirtschaftliche
Praxisführung (1-4): 24./25. April
und 8./9. Mai 2015
Modul 2 – Patientenbetreuung
und Teamführung (1-4): 12. Juni,
3. Juli, 11. Sept. 9. Okt. 2015
Modul 3 – Qualitätsmanagement
(1-4): 13. Juni, 4. Juli, 12. Sept.,
10. Okt. 2015
Modul 7 – Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz (1-4): 13./14.
Nov. und 4./12. Dez. 2015
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 360 €/Modul
(40 Stunden)
gemäß Röntgenverordnung
18. April 2015 in Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
10. Okt. 2015 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 45 €
Zentrale Weiterbildung für
Medizinische Fachangestellte
Nord/West Brandenburg „Aus
der Praxis für die Praxis“
Nichtärztliche
Praxisassistentin
Leuchten für
Praxis, Büro,
Wohnräume.
Cottbus
An der Oberkirche
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 780101144,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.laekb.de.
(Terminänderungen möglich)
23. bis 25. April 2015
28. bis 30. Mai 2015
11. bis 13. Juni 2015
9. bis 11. Juli 2015
3. bis 5. Sept. 2015
24. bis 26. Sept. 2015
16. Okt. 2015
4./5. Nov. 2015
Ort: Potsdam
16. bis 18. April 2015
7. bis 9. Mai 2015
4. bis 6. Juni 2015
2. bis 4. Juli 2015
10. bis 12. Sept. 2015
8. bis 10. Okt. 2015
6. Mai 2015
7. Okt. 2015
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank
Teilnehmergebühr: je 30 €
Impfaufbau-/Refresherkurs
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
9. Sept. 2015, 14:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer
Brandenburg”. Diese sind unter
www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/
Bestimmungen) einsehbar oder
telefonisch unter 0355 7801023
anzufordern.
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Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 13
FORTBILDUNG
ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 44
Komplikation nach Venenverweilkanüle
Abbildung:
Transösophageale
Echokardiographie.
Foto: Uniklinik Aachen
Anamnese
Ausführliche Informationen zur Differenzialdiagnostik werden
im Internet www.aekno.de/aktuelle_ausgabe im Anschluss an
den Artikel veröffentlicht.
Venenverhältnisse erhielt er diese Relevante Laborergebnisse
Kombination für vier weitere Tage
Ein 49-jähriger Patient stellt sich oral, bevor er nach Hause entlas- Hb 12,2 g/dl, Thrombozyten 160/nl,
in der Klinik mit Fieber, allgemei- sen wurde.
Leukozyten 13,0/nl, CRP 120 mg/dl
nem Schwächegefühl, leichten
(Referenzbereich <5,0 mg/dl), KreaRückenschmerzen und geringer Körperlicher Untersuchungs­ tinin 1,3 mg/dl (Referenzbereich 0,7Dyspnoe vor. 14 Tage zuvor war befund bei Wiederaufnahme 1,2 mg/dl), Procalcitonin 2,6 ng/ml
der Patient nach einer elektiven
(Referenzbereich <0,5 ng/ml)
laparoskopischen Sigmaresekti- Körpertemperatur 38,6 Grad C, Blut
on bei rezidivierender Divertikuli- druck 100/60 mmHg, Herzfrequenz
tis aus dem Krankenhaus entlas- 92/min, Atemfrequenz 26/min, pul- ■ Dr. Karl Lewalter und Dr. René Fussen sind
ärztliche Mitarbeiter des Zentralbereichs
sen worden. Während des stati- soxi metrisch gemessene periphere
für Krankenhaushygiene und Infektiologie
onären Aufenthaltes wurde eine Sauerstoffsättigung 95 Prozent, Abdoder Uniklinik Aachen.
offensichtlich infizierte periphe- men weich, nicht druckschmerzhaft.
Professor Dr. Sebastian W. Lemmen ist
der Leiter dieses Zentralbereichs.
re Venenverweilkanüle entfernt. Die postoperativen Wundverhältnisse
Bei begleitendem Fieber wurden und die übrigen körperlichen UntersuProfessor Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der
Blutkulturen abgenommen. In ei- chungsbefunde waren unauffällig.
Abteilung Angiologie und Phlebologie
ner von vier Blutkulturen konnte
– Gefäßzentrum Starnberger See –
sowie der Abteilung Innere Medizin
Staphylococcus aureus nachge- Röntgenthorax
am Benedictus Krankenhaus Tutzing,
wiesen werden. Der Patient erkoordiniert und begleitet die Reihe
hielt daraufhin für drei Tage Am- Altersentsprechend, rechts basal kleiinhaltlich.
picillin/Sulbactam intravenös und nes Infiltrat, keine pulmonalvenösen
anschließend aufgrund schlechter Stauungszeichen.
14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
FORTBILDUNG
ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 44
Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik
1.Wie lautet Ihre Verdachtsdia­
gnose?
a)Bakterielle Pneumonie
b)Grippaler Infekt
c)Endokarditis
d)Anastomoseninsuffizienz nach Sigmaresektion
e)Pyelonephritis
2.Welche Befunde sprechen für die
Verdachtsdiagnose?
a)Anamnese
b)Kreatininwert
c)Fieber
d)Transösophageale Echokardiographie (Abbildung)
e)a, c und d sind richtig
3.Welche Zusatzdiagnostik würden
Sie zwingend veranlassen?
a)Entnahme von Blutkulturen
b)CT-Abdomen
c)Bronchoalveoläre Lavage mit respiratorisches Virenscreening bei Verdacht auf virale Pneumonie
d)Explorative Laparotomie
e)Sonographie des Abdomens
4.Welche Therapie ist sofort einzuleiten?
a)Operative Sanierung bei hochgradigem Verdacht auf eine Anastomoseninsuffizienz nach Sigmaresektion.
b)Antibiotikagabe bei hochgradigem
Verdacht auf eine Staphylococcus
aureus bedingte Endokarditis.
c)Antibiotikagabe bei hochgradigem
Verdacht auf eine Pneumonie.
d)Antivirale Therapie bei Verdacht auf
eine Pneumonie.
e)Eine sofortige Therapie ist nicht einzuleiten, weitere Diagnostik ist zunächst notwendig.
5.Welche Aussage trifft nicht zu?
a)Bei Nachweis von Staphylococcus
aureus im Blut sollten innerhalb von
48 bis 72 Stunden nach Therapieeinleitung Kontrollblutkulturen abgenommen werden.
b)Die durchschnittliche Therapiedauer
der Endokarditis beträgt zwei Wochen.
c)Die Behandlung der unkomplizierten
Staphylococcus aureus Bakteriämie
beträgt zwei Wochen mit einem intravenös zu verabreichendem Antibiotikum.
d)Die komplizierte Staphylococcus aureus Bakteriämie bedarf einer intravenösen antibiotischen Therapie von
sechs Wochen, auch wenn keine Endokarditis vorliegt.
e)Eine transösophageale Echokardiographie ist bei einer Bakteriämie mit
Staphylococcus aureus indiziert.
6. Was ist eine typische Komplikation einer Staphylococcus aureus
Bakteriämie?
a) Glomerulenephritis b) Eitrige Pharyngitis c) Endokarditis
d) Spondylodiszitis
e) c und d sind richtig
7.Welches Antibiotikum ist am
besten geeignet zur Therapie einer Bakteriämie mit methicillinsensiblen Staphylococcus aureus
(MSSA)?
a)Ceftriaxon
b)Ciprofloxacin
c)Flucloxacillin
d)Cotrimoxazol
e)Penicillin V
8.Welche Aussage ist richtig?
a)Durch adäquate Hautdesinfektion
vor intravenösen Injektionen lassen
sich zuverlässig Staphylococcus aureus Bakteriämien verhindern.
b)Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion erhöht sich nicht mit zunehmender Liegedauer der Venenverweilkanüle.
c)Eine E. coli Bakteriämie wird in der
Regel länger antibiotisch behandelt
als eine Staphylococcus aureus Bakteriämie.
d)Enterokokkeninfektionen verlaufen
in der Regel fulminanter als Infektionen durch Staphylococcus aureus.
e)Bei Staphylococcus aureus Bakteriämien sollten intravasale Fremdkörper
soweit möglich umgehend entfernt
werden.
schwerwiegender als eine durch
MSSA bedingte Endokarditis.
b)Die MRSA bedingte Bakteriämie
muss in der Regel genauso lange
behandelt werden wie die MSSA bedingte Bakteriämie.
c)Eine Verlängerung der perioperativen Antibiotikaprophylaxe reduziert
nicht das Risiko für eine Staphylococcus aureus Bakteriämie.
d)Die Kombination von Vancomycin
und Rifampicin kann eine sinnvolle
Kombination bei MRSA bedingter
Sepsis sein.
e)Eine Monotherapie mit Fosfomycin
ist keine sinnvolle Antibiotikatherapie bei MSSA Bakteriämien.
10.Welche Aussage ist richtig?
a)Staphylococcus epidermis ist kein typischer Erreger von Thrombophlebitiden.
b)Die tägliche Inspektion der Einstichstelle eines intravasalen Katheters
kann nicht zur Reduktion der Staphylococcen bedingten Sepsis beitragen.
c)Die Indikation für intravasale Katheter muss nicht täglich kritisch hinterfragt werden.
d)Strikte Einhaltung der Händehygiene
kann zur Verhinderung katheter-assoziierter Blutstrominfektionen beitragen.
e)Das Abdecken der Punktionsstelle eines zentralvenösen Katheters mit einem Chlorhexidin-Pflaster kann nicht
zur Reduktion von katheter-assoziierten Infektionen beitragen.
Einsendeschluss:
Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens bis Donnerstag, 28. Mai 2015 per
Fax oder per Post eingegangen sein
(Poststempel). Fax: 0335 780101144,
Postanschrift: Akademie für ärztliche
Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044
Cottbus.
Auflösung: im Brandenburgischen Ärzteblatt 6/2015 oder im Rheinischen Ärzteblatt 6/2015 in der Rubrik Magazin.
via www.aekno.de
Die Zertifizierte Kasuistik findet sich
auf der Homepage der Ärztekammer
Nordrhein unter www.aekno.de/cme.
9. Welche Aussage trifft nicht zu?
a)Eine durch MRSA hervorgerufene Endokarditis ist in der Regel
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 15
FORTBILDUNG
LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK
*2760512015035360011*
Durch Aufkleben Ihres Barcodes erklären Sie sich damit einverstanden, dass
die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem
Punktekonto gutgeschrieben werden.
Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben)
Hier Teilnehmer EFN-Code
aufkleben
Straße, Hausnummer
(Eine Weitergabe der erworbenen Punkte
ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.)
PLZ, Ort
Fax-Nr. für Rückantwort
Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung.
Einsendeschluss: Donnerstag, 28. Mai 2015 per Fax oder Post (Poststempel)
Faxnummer: 0355 780101144
Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus
Lernerfolgskontrolle
Zertifizierte Kasuistik Zertifizierte Kasuistik „Komplikation nach Venenverweilkanüle“
(Brandenburgisches Ärzteblatt 4/2015)
Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen
Antworten
Frage
a)
b)
c)
d)
e)
1.
2.
3.
4.
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8.
9.
10.
Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe.
Ort, Datum, Unterschrift
Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt)
Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet.
Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet
wurden.
Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt Juni 2015.
Cottbus, den
(Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig.
16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
AKTUELL
MASERN
RKI-Ratgeber für Ärzte
Aufgrund des jüngsten Ausbruchs von Masern so- ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborenen Personen ≥ 18 Jahre
wie der aktuellen Impfdebatte finden Ärztinnen und mit unklarem Impfstaus nachgeholt werden.
Ärzte im Internet Informationen, bzw. Merkblätter
zum Umgang mit Patienten, bei denen Masern dia- Im Rahmen dieser Empfehlung der STIKO zur Impfung von
Erwachsenen werden spezifische Zielgruppen noch einmal
gnostiziert wurden.
explizit in den Empfehlungen aufgeführt. So sollten im Rahhttp://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaet- men eines Ausbruchs nach 1970 Geborene mit unklarem
Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der
ter/Ratgeber_Masern.html
allgemeine Informationsübersicht im Zusammenhang mit Kindheit sowie alle Beschäftigten, die im Gesundheitswesen
Masern: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/M/Masern/ und bei der Betreuung von Immundefizienten sowie in GeMasern.html
meinschaftseinrichtungen tätig sind, einmalig vorzugsweise
mit einem MMR-Impfstoff geimpft werden.
Die nachfolgenden Texte sind dem RKI-Ratgeber entnomFerner empfiehlt die STIKO die folgende Vorgehensmen
weise zur Postexpositionsprophylaxe:
Ungeimpfte ab dem Alter von 9 Monaten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen oder Personen mit unklaAnhang
rem Impfstatus mit Kontakt zu Masernkranken sollten mit
einer Impfstoffdosis gegen Masern geimpft werden; mögImpfempfehlungen der STIKO:
Die Standardimpfung für Kinder beinhaltet zwei Impfstoff- lichst innerhalb von 3 Tagen nach Exposition. Die Impfung
dosen. Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkom- soll vorzugsweise mit MMR-Kombinationsimpfstoff erfolgen.
mission (STIKO) sollte die Erstimpfung im Alter von 11 – 14 Die aktuellen STIKO-Empfehlungen und weitere hilfreiche
Monaten erfolgen. Die erste MMR-Impfung kann jedoch Informationen zum Impfen können unter folgendem Link aufunter Berücksichtigung der gegebenen epidemiologischen gerufen werden: http://www.rki.de/DE/ Content/KommissiSituation bereits ab einem Alter von 9 Monaten verabreicht onen/STIKO/Empfehlungen/Impfempfehlungen_node.html
werden, wenn das Kind in eine Gemeinschaftseinrichtung
aufgenommen werden soll. Die empfohlene Zweitimpfung Die Immunitätsfeststellung nach Masernimpfung soll auf Ba(die keine Auffrischimpfung ist!) soll den Kindern, die – aus sis einer Impfbuchkontrolle erfolgen. Sind zwei MMR- oder
unterschiedlichen Gründen – nach der Erstimpfung keine Masernimpfungen dokumentiert, kann von einer ausreichenImmunität entwickelt haben, eine zweite Gelegenheit zur den Immunität ausgegangen werden. Eine Titerkontrolle wird
Entwicklung eines ausreichenden Schutzes geben. Dies si- von der STIKO nicht empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit für
chert erfahrungsgemäß ein Maximum an Schutz in den zu eine ausreichende individuelle Immunität nach dokumentierimpfenden Jahrgängen. Die zweite Masernimpfung kann 4 ter zweimaliger MMR-Impfung sehr hoch ist.
Wochen nach der ersten Masernimpfung erfolgen und soll
im Alter von 15 – 23 Monaten verabreicht werden.
Labordiagnostik
Eine einmalige MMR-Standardimpfung für Erwachsene
sollte weiterhin bei allen nach 1970 geborenen ungeimpf- Eine Übersicht über die Labordiagnostik der Masern gibt die
ten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpften Personen Tabelle 1. (unten)
Untersuchungsverfahren
Untersuchungsmaterial
Zeitpunkt
Anmerkungen
Nachweis virusspezifischer Serum, Plasma, ggf. Liquor
Antikörper
(IgM, IgG)
Krankheits­beginn, bei 30% der Patienten IgM bis zu 3
ggf. Rekonvaleszenz Tage nach Exanthem negativ bei negativen Befunden im Erstserum Abnahme
2. Probe empfohlen, nach Ausschluss
einer akuten Masernerkrankung Differenzialdiagnostik empfohlen
Zeitbedarf: 1/2 Tag
Virusnachweis:
• PCR-Nachweis der viralen
RNA
• Genotypisierung
• Virusanzucht
• Virusdirektnachweis
(fluoreszenz-mikroskopisch)
Krankheits­beginn
bzw. sofort nach
Auftreten der
Symptomatik
Oral fluid (Zahntaschen­
flüssigkeit per Schwämmchen
• Abstriche/Spülungen des
Nasen-Rachen-Raumes und
der Konjunktivae
• Bronchialsekret, Urin, Liquor
Absprache mit Speziallabor
Zeitbedarf:
• PCR: 1 Tag
• Genotypisierung: 2 Wochen
• Anzucht: 2-3 Wochen
• Immunfluoreszenz: 1 Tag
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 17
AKTUELL
Für die Labordiagnostik steht ein breites Spektrum von
Methoden zur Verfügung, die den Nachweis spezifischer
Antikörper und den Virusnachweis umfassen. Der Nachweis
der virusspezifischen IgM-Antikörper im Serum als Marker
eines aktuellen Krankheitsgeschehens stellt derzeit die
schnellste und sicherste Methode dar, die in der Regel mit
dem Ausbruch des Exanthems positiv ausfällt, jedoch bei
bis zu 30 % der an Masern Erkrankten am 1. – 3. Tag nach
Auftreten des Exanthems noch negativ sein kann. IgM-Antikörper sind meist bis zu 6 Wochen nachweisbar, können
aber in Einzelfällen auch länger persistieren. Bei Geimpften
werden Maserninfektionen (sog. Durchbruchserkrankungen) nur selten beobachtet. Da die Betroffenen häufig keine
deutliche IgM-Antwort zeigen, bedeutet ein negativer IgMBefund keinen sicheren Ausschluss der Diagnose "Masern".
In diesen Fällen sollte möglichst ein weiteres Serum im Abstand von 10–14 Tagen untersucht werden. Im Serumpaar
kann dann ggf. mittels des ELISA (IgG) ein signifikanter Antikörperanstieg nachgewiesen werden.
Darüber hinaus sollte möglichst bei allen Fällen der Virusgenomnachweis per Polymerasekettenreaktion (PCR) erfolgen. Diese nicht-invasive Methode bietet eine hohe diagnostische Sicherheit. Dafür werden vor allem Urin und oral
fluid (Zahntaschenabstrich, mit entsprechendem Schwämmchen gewonnen) oder Rachenabstrich verwendet, die bis
zu einer Woche nach Exanthembeginn entnommen werden sollten. Ein Virusgenomnachweis per PCR aus Serum
wird nicht empfohlen. Der positive Nachweis der Masernvirus-RNA mittels der RT-PCRPolymerase Chain Reaction
in Patientenproben, die kurz nach dem Exanthembeginn
entnommen wurden wie auch der IgM-Nachweis bestätigen die akute Erkrankung. Ein negatives Ergebnis des RNANachweises muss nicht in jedem Fall einen absolut sicheren
Ausschluss der Erkrankung bedeuten. Im Fall eines positiven
RNA-Nachweises kann die Masernvirus-Genotypisierung zur
molekularen Surveillance und Nachverfolgung von Infektionsketten erfolgen.
Meldepflicht
Dem Gesundheitsamt ist gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe h IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie
der Tod an Masern, sowie gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 31 IfSG der
direkte oder indirekte Nachweis von Masernvirus, soweit er
auf eine akute Infektion hinweist, namentlich zu melden.
Für Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen besteht gemäß
§ 34 Abs. 6 IfSG die Pflicht, das zuständige Gesundheitsamt
unverzüglich über das zur Kenntnis gelangte Auftreten von
Masern (Verdacht auf oder Erkrankung an) zu benachrichtigen und dazu krankheitsbezogene Angaben zu machen.
18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
AKTUELL
4. BRANDENBURGER KREBSKONGRESS
Kommunikation steht im Mittelpunkt
Ende Februar fand der 4. Brandenburger Krebskongress der
LAGO
(Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung
Brandenburg e. V.) und des TZBB
(Tumorzentrum Land Brandenburg) in Potsdam statt. 350 Teilnehmer aus 12 Bundesländern
nahmen teil, über 60 Teilnehmer
mehr als im Vorjahr. Fazit: die
Kommunikation zwischen Medizinern und Patienten sowie zwischen Medizinern selbst ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Krebsbehandlung.
Foto Titelseite: v.l.n.r.
Dr. André Buchali,
Prof. Giovanni Maio und
Dr. Udo Wolter
Fotos: Anja Zimmermann M.A.
Dr. Amin Balloúz und Dr. Udo Wolter
Behandlung von Krebspatienten nach
operativen Eingriffen zu gewährleisten.
Als „Highlight“ kündigte der Präsident des diesjährigen Brandenburger
Krebskongresses, Dr. André Buchali, den Gastvortrag von Prof. Dr. med.
Giovanni Maio aus Freiburg mit dem
Titel „Onkologie strikt nach Leitlinie
und Ökonomie? Warum die Medizin
auch heute noch eine ärztliche Kunst
braucht“ an. Kommunikation zwischen
Arzt und Patient, den Menschen im Patienten zu sehen, sich Zeit für Gespräche zu nehmen war hier inhaltlicher
Schwerpunkt. Zahlreiche Zuhörer diskutierten noch im Anschluss an den
Vortrag, welcher zahlreiche gute KritiVorträge aus verschiedenen Fach- Behandlungsmöglichkeiten an Beispie- ken erhielt, die Thesen Maios.
richtungen veranschaulichten die spe- len unterschiedlicher Krebsarten.
zifischen Problemfelder innerhalb der
Krebsbehandlung. Burn-Out-Prophy- Zum ersten Mal richtete sich der Branlaxe, Sozialmedizin, Pflege in der On- denburger Krebskongress gezielt auch
kologie, Palliativmedizin, Hämatologie an Hausärzte. An beiden Tagen wurden spezielle Themen angeboten, die
für Hausärzte in ihrer täglichen Arbeit
mit Krebspatienten von Bedeutung
sind. Was tun bei Anämie, Management tumorbedingter Nebenwirkungen sowie palliativmedizinische Behandlungsangebote in der Hausarztpraxis gehörten dazu.
Sowohl Dr. André Buchali als auch der
Vorsitzende der LAGO, Dr. Udo Wolter,
Die Kommunikation zwischen Klini- zeigten sich zufrieden mit dem diesjähkern und niedergelassenen Ärzten war rigen Krebskongress und luden bereits
am Samstag das tragende Thema eines zum 5. Brandenburger Krebskongress
sowie auch Sterben und Trauer waren Symposiums. Nach einer regen Diskussi- 2017 ein.
einige Themen der vielfältigen Refe- on stand fest, dass es hier auch weiterrate und Symposien. Zum Teil kontro- hin viel Redebedarf gibt, um einen reivers diskutiert wurden verschiedene bungsloseren Ablauf besonders bei der ■ Anja Zimmermann M.A.
In diesem Jahr
gab es spezielle
Themenangebote für
Hausärzte.
Dr. Udo Wolter,
Ministerin Diana Golze,
Dr. André Buchali
Dr. Udo Wolter, LAGO;
Uta Büchner,
Frauenselbsthilfe nach
Krebs – Landesverband
Berlin/Brandenburg e. V.;
Christine Konrad,
Frauenselbsthilfe nach
Krebs – Landesverband
Berlin/Brandenburg e. V.;
Dr. Winfried Knolle; PD Dr. Alex Alferi
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 19
AKTUELL
ERSTE NEUROPSYCHOLOGISCHE AMBULANZ IN NORDBRANDENBURG
Hilfe für Patienten mit Hirnschädigungen
Die psychischen Folgen eines
Schlaganfalls, Schädelhirntraumas
oder anderer Erkrankungen und
Verletzungen des Gehirns stellen
die Betroffenen im Alltag vor viele Herausforderungen. So können
unter anderem Aufmerksamkeitsund Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen bestehen.
für die Erledigung von komplexen Aufgaben benötigt, dem fällt der Wiedereinstieg in den Beruf unerhört schwer.“
Auch die Beziehungen zu Familienangehörigen und Freunden werden auf
die Probe gestellt, wenn es am nötigen Antrieb fehlt, der Patient sich unüberlegt oder sprunghaft verhält oder
sich dauerhaft niedergeschlagen fühlt.
Nicht immer sind die Veränderungen
für den Betroffenen selbst deutlich
© freshidea, fotolia.com
zu ermöglichen oder auch Strategien
zu erlernen, die die Beeinträchtigungen ausgleichen.“ Dazu werden die
Betroffenen zunächst einem umfangreichen diagnostischen Verfahren unterzogen. Anschließend wird gemeinsam ein Therapieplan erarbeitet, der
die Bedürfnisse und Ziele der Patienten
berücksichtigt. In ein bis zwei Therapiesitzungen in der Woche wird am
Erreichen dieser Ziele gearbeitet. Einbezogen sind dabei nicht nur die Angehörigen, auch das Wohnumfeld und
der Arbeitsplatz können bei Bedarf als
Therapieraum dienen.
Diplom-Psychologe
Stefan Fischer führt seit
Jahresbeginn die Neuropsychologische Ambulanz
an der GLG-Fachklinik
Wolletzsee – die erste im
Nordosten Brandenburgs
– und erweitert damit die
Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten.
Foto: GLG /R. Mundzeck
Die GLG Fachklinik Wolletzsee bietet
diesen Patienten seit Anfang des Jahres
eine ambulante neuropsychologische
Therapie an. Bisher war dies nur im
Rahmen eines stationären Aufenthaltes
möglich. „Die psychischen Veränderungen nach einer neurologischen Erkrankung können vielfältig sein“, sagt der
Leiter der Neuropsychologischen Ambulanz, Diplom-Psychologe Stefan Fischer. „Ob nachlassende geistige Leistungsfähigkeit oder Veränderungen,
die das persönliche Verhalten oder die
Emotionen betreffen, sie alle beeinflussen den Alltag und das Berufsleben der
Betroffenen sehr. Wer Schwierigkeiten
hat, sich über längere Zeit zu konzen­
trieren, schnell abgelenkt ist, mehr Zeit
20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
zu spüren. Hilflosigkeit und Ratlosigkeit sind die Folge, wenn die Rehabilitation offiziell abgeschlossen ist und
eine ambulante neuropsychologische
Anschlussbehandlung nicht gegeben ist. An dieser Stelle will nun Stefan Fischer eingreifen. Denn: „Je länger die Betroffenen leiden und nichts
dagegen unternehmen, umso größer
ist die Gefahr, dass die Beschwerden
chronisch werden“, sagt er. So sehr
eine Behandlung immer individuell
abhängig ist, unter anderem von der
Erkrankung und dem Alter des Betroffenen, so breitgefächert sind die Behandlungsmöglichkeiten. „Ziel ist es,
die geistige Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, die Selbstständigkeit und
Teilhabe im Alltag und im Beruf wieder
Für Stefan Fischer, der seit Jahren für
die Einrichtung einer neuropsychologischen Ambulanz gearbeitet hat, ist der
Anfang des Jahres erfolgte Startschuss
eine wichtige Erweiterung der Therapiemöglichkeiten in der GLG Fachklinik
Wolletzsee und auch in der Region. Die
neuropsychologische Ambulanz ist die
erste Einrichtung im Norden Brandenburgs, die von der Kassenärztlichen
Vereinigung für die vertragspsychotherapeutische Versorgung im Schwerpunkt Neuropsychologie ermächtigt
wurde. „Damit wird eine noch umfassendere und nachhaltige Rehabilitation
der Patienten möglich“, sagt der Verwaltungsdirektor der Fachklinik, Günter Janz.
■ Andreas Gericke, GLG
AKTUELL
KREBS IN BRANDENBURG
Landesbericht des GKR erschienen
Das Gemeinsame Krebsregister
ist das epidemiologische Krebsregister für die neuen Bundesländer
und Berlin. Vor kurzem veröffentlichte das Gemeinsame Krebsregister einen Landesbericht zum
aktuellen Krebsgeschehen in
Brandenburg.
100
50
Krebs-Inzidenzentwicklung in Brandenburg
Männer
ESR je 100.000
steigender Trend
Frauen
sinkender Trend
Prostata
100
steigender Trend
Prostata
Brustdrüse (+ 2,6)
100
100
Lunge (- 2,1)
Sonstige Haut (+ 5,5)
Lunge (- 2,1)
Sonstige Haut (+ 5,5)
Sonstige Haut (+ 6,1)
50
Darm (- 1,6)
50
Darm (- 1,6)
50
Darm (- 2,6)
Harnblase (- 1,3)
20
10
5
20
Harnblase (- 1,3)
Mund/Rachen
Niere (- 2,2)
Mund/Rachen
Darin werden ausführliche Daten nicht
nur zur Krebsinzidenz und -mortalität in
den Jahren 2010 bis 2011 vorgelegt,
sondern auch zur Prävalenz, zur Entwicklung der Überlebensraten und hinsichtlich der zukünftig zu erwartenden
Fallzahlen im Land Brandenburg. Der
Bericht enthält Auswertungen nach
Kreisen, die als detaillierte Tabellen und
für die wichtigsten Krebserkrankungen
als Karten dargestellt werden.
In den Berichtsjahren 2010-2011 erkrankten jährlich durchschnittlich
8.804 Brandenburger und 6.920 Brandenburgerinnen an einer bösartigen
Neubildung ohne nicht-melanotische
Hauttumoren (mit C44 sind es 10.777
Männer und 8.587 Frauen). Das entspricht einer jährlichen altersadjustierten Neuerkrankungsrate (nach Europastandardbevölkerung, ESR) von 463
pro 100.000 bei Männern und 326 pro
100.000 bei Frauen. Damit liegt die
Neuerkrankungsrate in Brandenburg
bei Männern über und bei Frauen unter der Schätzung für Deutschland, die
bei Männern 459 und bei Frauen 347
pro 100.000 beträgt (Quelle: GEKID).
Innerhalb der Brandenburger Kreise
schwankt die Neuerkrankungsrate bei
Männern zwischen 528 in der Uckermark und 420 pro 100.000 in Dahme-Spreewald und bei Frauen zwischen 365 in Oder-Spree und 244 pro
100.000 im Kreis Elbe-Elster.
Für das Diagnosejahr 2014 erwartet das GKR nach eigener Schätzung
16.718 neue Krebserkrankungen (ohne
nicht-melanotische Hauttumoren).
Während in Brandenburg die Krebsinzidenz insgesamt in den letzten zehn
Jahren stabil blieb, gibt es unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen
Lokalisationen. Bei Männern und Frauen sind die Neuerkrankungsraten für
Melanom und sonstige Hauttumoren
sinkender Trend
Brustdrüse (+ 2,6)
20
Niere (- 2,2)
20
Lunge (+ 3,0)
Magen
Bauchspeicheldrüse
(- 4,4)
Melanom (+ 3,0)
Bauchspeicheldrüse
Melanom (+ 2,8)
10
NHL Speiseröhre
Leber
Hoden
10
Gehirn
NHL
Leber
Leukämien
Speiseröhre
Leukämien (- 2,2)
Harnblase
Mund/Rachen
(+ 6,0)
KehlkopfPlasmozytom
(- 1,4)
5
2001
2001
2003
2003
2005 2007
2007 2009
2009 2011
2011
2005
5
2001
20012001
2003 2003
2003
2005 2005
2005
2007 2007
2007
2009 2009
2009
2011 2011
2011
in Klammern: durchschnittliche jährliche Änderung
in % (AAPC)
gestiegen. Bei Frauen stiegen zusätzlich die Brustkrebsinzidenz sowie die
Inzidenz von Lungen-, Mund/Rachenund Schilddrüsenkarzinomen. Teilweise
erklärt sich der Anstieg durch die Einführung von Screeningmaßnahmen.
Andere Lokalisationen traten dagegen
in den letzten Jahren immer seltener
auf. Bei Männern waren das Lungen-,
Darm-, Nieren- und Magenkrebs und
bei Frauen Darm-, Gebärmutterkörper-,
Eierstock-, Nieren- und Magenkrebs.
Krebs kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten jedoch im höheren Lebensalter. Knapp drei Viertel aller Krebserkrankungen in Brandenburg
betreffen Menschen, die 60 Jahre und
älter sind. Weniger als ein Prozent aller
Krebserkrankungen betrifft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter
25 Jahren. Das mittlere Erkrankungsalter (Median) liegt bei 70 Jahren.
Die meisten Neuerkrankungen treten
in der Altersgruppe der 70- bis 75-Jährigen auf. Pro Jahr erhalten 1.948 Brandenburger und 1.061 Brandenburgerinnen dieses Alters eine Krebsdiagnose. Das sind 2,4 % bzw. 1,1 % der Bevölkerung in dieser Altersgruppe.
In Brandenburg leben fünf Jahre nach
einer Krebsdiagnose im Schnitt noch
61 % der Männer und 65 % der Frauen. Die relativen Überlebensraten haben
sich damit in den letzten Jahrzehnten
deutlich verbessert. In den 1980er Jahren lagen sie noch bei 27 % bzw. 42 %.
Mit verbesserten Überlebensraten
Magen (- 3,3)
Bauchspeicheldrüse
Bauchspeicheldrüse
Schilddrüse (+ 5,0)
5
Niere (- 2,5)
10
Gehirn
Plasmozytom
Eierstock (- 3,0)
Gebärmutterhals
Gebärmutterhals
Melanom (+ 2,8)
(- 2,2)
Hoden
Gebärmutterkörper (- 2,0)
Lunge (+ 3,0)
Magen (- 4,4)
Schilddrüse (+ 5,0)
NHL
Mund/Rachen (+ 6,0)
Kehlkopf (- 1,4)
Gehirn
Harnblase
NHL
Leukämien (- 3,7, ab 2004)
Gallenblase (- 5,0)
Gehirn
200120012003
20032003
20052005
20072007
20092009
20112011 20012001
2001
2005
2007
2009
2011
2003 2003
2005 2005
2007 2007
2009
2009
2011
2011
Quelle: GKR Registrierungsstand 06/2014
steigt auch die Prävalenz in der Bevölkerung. So lebten am 31.12.2011
in Brandenburg 40.050 Männer und
35.570 Frauen mit einer in den letzten
zehn Jahren diagnostizierten Krebserkrankung (ohne C44). Das entspricht
3,2 bzw. 2,8 Prozent der Gesamtbevölkerung Brandenburgs. Dabei entfallen
auf die häufigsten Krebserkrankungen
– Prostatakrebs bei den Männer und
Brustkrebs bei den Frauen – 15.960
bzw. 14.830 Fälle.
Die für den Bericht ausgewerteten Daten stammen größtenteils von Meldungen der Tumorzentren in Brandenburg.
Hinzu kommen Meldungen von niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten sowie Leichenschauscheine. Der Anteil an
Krebsneuerkrankungen, die nur durch
Leichenschauscheine gemeldet wurden, liegt im Bericht bei 10,2 Prozent.
Der Bericht kann über die Webseite des Gemeinsamen Krebsregisters
(www.berlin.de/GKR) bestellt oder
heruntergeladen werden. Dort stehen ebenfalls Landesberichte für Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur
Verfügung, die zeitgleich veröffentlicht
wurden.
■ Dr. Heide Wilsdorf-Köhler
Gruppenleitung Epidemiologie (RS2)
Gemeinsames Krebsregister der Länder
Berlin, Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt und der
Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR)
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 21
AKTUELL
FACHTAGUNG
11. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg
Am 21. Februar 2015 fand im
„Lighthouse“, über den Dächern
der Stadt Brandenburg an der Havel, die bereits elfte Auflage der
Perinatalkonferenz für das Land
Brandenburg statt. Veranstaltet
wurde sie in diesem Jahr von der
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe des Städtischen Klinikums Brandenburg, unter der
Leitung von Chefarzt Dr. med.
Ledwon.
Die Geschäftsführerin
des Krankenhauses Brandenburg, Frau Gabriele
Wolter.
Foto: Dr. Jan Ludwig
Foto: © drubig-photo fotolia.
com
In bewährter Weise wurden thematisch sowohl aktuelle fachlich-medizinische Themen rund um die Geburt
vorgestellt, als auch neue strukturpolitische und organisatorische Aspekte
der perinatologischen Versorgung im
Land angesprochen. Aber auch allgemeine Themen wurden von den Teilnehmern intensiv diskutiert. So äußerte
Herr Dr. Ledwon u. a. seine persönliche insgesamt. An ihre Ausführungen einem Dreijahreszyklus nicht vollkomEinschätzung zu den Herausforderun- schloss sich eine lebhafte Diskussion men befriedigend. Für die Kliniken am
gen mit der Generation Y. „Es ist wahr- an, bei der auch über die Verschärfung Rande von Berlin würde sich darüber
hinaus noch die Lage verschärfen, da
die finanziellen Ansprüche z. T. nicht
zu erfüllen seien. Vom Lohnniveau von
„Assistenzarztgehältern“ wurde gesprochen. Frau Kronbügel resümierte
abschließend: „Die beste Möglichkeit
der Gewinnung von jungen Hebammen ist es, wenn sie hier ausgebildet
werden.“ Herr Dr. Popiela aus dem
Carl-Thiem-Klinikum stellte die „LQSDaten zur Qualität der Geburtshilfe im
Land Brandenburg“ dar, die auch im
bundesweiten Vergleich als durchaus
positiv anzusehen sind. Für das kommende Jahr hat bereits der Chefarzt
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Werner Forßmann Krankenhaus
in Eberswalde – Herr Dr. Hüseman –
angekündigt, die 12. Perinatalkonferenz des Landes Brandenburg austragen zu wollen.
scheinlich eine Frage der Erziehung“ der Situation durch die preislich explosagte der Chefarzt, der über seine Ge- dierte Berufshaftpflichtversicherung
neration zu berichteten wusste, dass gesprochen wurde. Die Situation ver- ■ Dr. Jan Ludwig
„zuallererst der Beruf kam, der unse- schärfe sich darüber hinaus durch die
re Berufung war.“ Frau Kronbügel re- geringer werdende Zahl an Schulabferierte ausführlich über die „Rolle der gängern, die sich für eine HebammenHebamme in der modernen Geburts- Ausbildung entscheiden. Aber selbst
medizin“ und zur Situation der Hebam- für die Berufswilligen ist die Situatimenausbildung im Land Brandenburg on mit nur 17 Ausbildungsplätzen in
22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
AKTUELL
KLINIKUM ERNST VON BERGMANN
Volkskrankheit Adipositas – Ganzheitliche Behandlung im
Adipositaszentrum Potsdam
Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist übergewichtig, fast ein
Fünftel gilt als adipös – mit vielfältigen Begleiterkrankungen, die
das Übergewicht mit sich bringt.
Die beste Behandlung der Adipositas ist daher in einem gut eingebundenen Adipositaszentrum
zu finden.
S3-Leitlinie
Laut S3-Leitlinie vom April 2014 haben konservative Behandlungsmaßnahmen Priorität. Dies sind: ein qualifiziertes Ernährungs- und Verhaltenstraining, medikamentöse Behandlungen
und psychotherapeutische Interventionen sowie Sport- und Bewegungstherapie. Bedauerlicherweise beträgt
die Versagerquote auch bei konsequenter Umsetzung des Programmes
80 – 90 Prozent.
Ergänzend hat sich inzwischen die
chirurgische Therapie durchgesetzt.
Je nach Operationsverfahren kann dadurch eine nachhaltige Reduktion des
Übergewichtes von 50 – 80 Prozent erreicht werden. Ebenfalls überzeugend:
die Effekte auf die lebensverkürzenden
Begleiterkrankungen.
Adipositaszentrum
Potsdam
Ein ganzheitliches Behandlungskonzept zeichnet das Potsdamer Adipositaszentrum im Klinikum Ernst von Bergmann aus. Fachübergreifend und klar
strukturiert erfolgt die Behandlung hier
aus einer Hand. Entsprechend den S3Leitlinien setzt sich das Team aus Oecotrophologin, Ernährungs- und Diabetesberaterin, Verhaltenspsychologin,
Physiotherapeutin, Anästhesist, Gastro­
enterologen sowie zusätzlich einem Ernährungswissenschaftler zusammen.
Die Potsdamer Besonderheiten: chirurgische Kompetenz durch zwei
Adipositaschirurgen (mit geforderter Expertise von über 100 Operationen), Sportangebot in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam,
Grundlagenforschung mit dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung
DIfE und die enge Zusammenarbeit mit
der Klinik für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Mikrochirurgie innerhalb des Klinikums.
Eine Selbsthilfegruppe mit regelmäßigen Treffen im Klinikum Ernst von
Bergmann gehört ebenfalls zum Konzept des Adipositaszentrum Potsdam.
Behandlungskonzept
Der Erstkontakt mit den Betroffenen
erfolgt in der Adipositassprechstunde.
Der konservative Teil der Behandlung
startet mit einem Ernährungs- und Verhaltenstraining über einen Zeitraum
von mindestens sechs Monaten (Gruppenkurs). Endoskopische Voruntersuchungen, internistische Diagnostik zum
Ausschluss endokrinologischer Krankheitsursachen wie auch eine psychologische Betreuung erfolgen fachübergreifend von unserem Team. Auch werden die meist polymorbiden Patienten
frühzeitig dem Anästhesisten zur Einschätzung des Risikoprofils vorgestellt.
Die zusätzlich angebotene Sport- und
Bewegungstherapie ist ein einmaliges
Angebot im Land Brandenburg. Seit
Juni 2014 kooperieren hierfür das Adipositaszentrum und die Hochschulambulanz der Universität Potsdam (Leitung Prof. Dr. F. Mayer). Die Patienten
erhalten unter kompetenter physiotherapeutischer und sportmedizinischer
Anleitung ein spezielles Sport- und
Trainingsprogramm, die Resultate fließen in eine wissenschaftliche Studie
ein. Nach Beendigung der Studie dürfen die Patienten drei Jahre kostenlos
die Sporteinrichtungen weiter nutzen.
Nach Abschluss der konservativen
Therapie werden die Behandlungsergebnisse im Team ausgewertet. Zeigt
sich, dass die umfangreichen konservativen Maßnahmen versagt haben,
Kontraindikationen und andere Ausschlusskriterien nicht vorliegen sowie
mit einer ausreichenden postoperativen Compliance zu rechnen ist und
ein BMI > 35 mit Begleiterkrankungen
oder BMI > 40 ohne Begleiterkrankungen vorliegt, wird definitiv die OP-Indikation gestellt.
Mit den Patienten werden nun die
möglichen Operationsverfahren – steuerbares Magenband (GB), Roux-en-YMagen-Bypass (RNYGB) und die Sleeve-Gastrektomie (SG) sowie die möglichen Risiken und Komplikationen ausführlich besprochen. Danach wird das
chirurgische Gutachten angefertigt.
Nach der Operation werden die Patienten in eine strukturierte Nachsorge
entlassen, die in der Adipositassprechstunde erfolgt und von den Operateuren in Zusammenarbeit mit den Hausärzten garantiert wird. Sollte nach einer entsprechenden Gewichtsreduktion
eine plastisch-korrigierende Operation
angezeigt sein, beraten die erfahrenen
Chirurgen der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekon­struktive Chirurgie
des Klinikums Ernst von Bergmann im
Rahmen der Adipositassprechstunde.
Das Team des
Adipositaszentrums
Potsdam
v. l.: Dr. Thomas Röding
(Anästhesie), Ines
Hildesheim (Ernährung),
Anja Tillenberg
(Assistenz), Dr. Bernd
Ruschen (org. Leiter
Adiopsitaszentrum),
Dr. Mojtaba Ghods
(Chefarzt Plastische
Chirurgie), Dr. Maximilian
Specht (wiss. Leiter
Adipositaszentrum),
Sandra Landvoigt
(Oecotrophologin),
Prof. Dr. Frank Marusch
(Chefarzt Chirurgie)
Foto: Klinikum Ernst von
Bergmann
■ Dr. med. Bernd Ruschen, Dr. med. Maximilian Specht,
Adipositaszentrum Potsdam
Kontakt:
Adipositaszentrum Potsdam
Klinikum Ernst von Bergmann
Dr. med. Maximilian Specht,
Dr. med. Bernd Ruschen
Sekretariat: 0331 241-5202
www.adipositaszentrumpotsdam.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 23
AKTUELL
STARK IM VERBUND – WETTBEWERBSPOSITION STÄRKEN
Forschungsprojekte für Innovation und Behandlungs­
exzellenz an Klinikum Frankfurt (Oder) vergeben
Foto: Klinikum Frankfurt (Oder)
Mit einem Forschungsbudget von vier
Millionen Euro stellt die RHÖN-KLINIKUM AG in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Bereiche „Forschung und
Innovation“ sowie „Behandlungsexzellenz und Netzwerkmedizin“ in den
Mittelpunkt ihrer strategischen Ausrichtung. Mit diesen Projekten sollen
zukunftsweisende medizinische und
pflegerische Konzepte unterstützt und
umgesetzt werden. Von dem geplanten Forschungs- und Innovationsprogramm profitieren alle fünf Standorte
des Konzerns, zu dem auch das Klinikum Frankfurt (Oder) zählt. Die mit hoher Qualität und fachlichem Know-how
eingereichten Projektanträge der Kliniken belegten den Innovationsgeist in
unserem Unternehmen. Wir freuen uns
daher sehr, dass fünf der in der ersten
Runde geförderten 61 Projekte direkt
an das Klinikum Frankfurt (Oder) vergeben wurden.
Aus dem Förderpool “Forschung
und Innovation“ erhielten die Projekte der Kliniken für Traumatologie, Orthopädie und Handchirurgie sowie der
Schmerzmedizin den Zuschlag. Aus dem
Förderpool „Behandlungsexzellenz/Netzwerkmedizin“ wurden die
Forschungsvorhaben der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, des Onkologischen Schwerpunktes e. V. und der
Zentralen Notaufnahme ausgewählt.
24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Förderpool „Forschung
und Innovation“
Forschungsprojekt der Klink für
Schmerzmedizin
Forschungsprojekt der Klinik für
Traumatologie, Orthopädie und Das Projekt wird in enger ZusammenHandchirurgie
arbeit mit der Medizinischen Universität Graz bearbeitet.
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald Hauptprojektleiter: Prof. Dr. med.
und der Universität in Chicago bear- Michael Herbert, Chefarzt
beitet.
Das Forschungsprojekt befasst sich mit
Hauptprojektleiter: Dr. med. Frank den chronischen Schmerzsyndromen.
Hoffman, Chefarzt
Die Behandlung chronischer SchmerDas Forschungsprojekt befasst sich zen ist schwierig und oftmals erfolglos.
mit der Operation im Bereich des Knie- Dabei gibt es einige Schmerzsyndrogelenkes.
me, deren Ursache und Entstehungsmechanismen wenig bekannt sind. Bei
Die Arthroskopie wird bei Meniskus­ Patienten, die an diesen sogenannten
erkrankungen, Knorpelschäden und idiopathischen Schmerzsyndromen leiKreuzbandriss sehr häufig angewandt. den, ist bei der medizinischen UnterEine pneumatische Blutleere an dem suchung nichts Auffälliges zu finden.
zu operierenden Bein ermöglicht dem Nicht selten wird eine psychische UrsaOperateur gute Sichtverhältnisse. Mit che als Auslöser angenommen. Die mediesem Projekt werden die Auswir- dizinische Forschung und die klinische
kungen der Blutsperre auf Faktoren Beobachtung bei chronischen Schmerzim Blut, die die körpereigene Entzün- patienten führen zu der Hypothese,
dungsreaktion sowie Gerinnungskas- dass das Mikrobiom, die Gesamtheit
kade widerspiegeln, erforscht. Die Me- der Mikroorganismen im und am Mendiziner erhoffen sich mit dem Ergebnis schen und deren Stoffwechselprodukte
ein besseres Verständnis für die physi- (Metabolom), an der Entstehung chrokalischen und biochemischen Vorgän- nischer Schmerzsyndrome und entsprege im menschlichen Körper, um auf Er- chenden Sensibilisierungsvorgängen
krankungsmechanismen zu schließen. beteiligt sein könnten.
AKTUELL
Zwischen den Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Viren) im Darm, dem
darmeigenen Nervensystem und dessen Verbindungen zum Zentralnervensystem gibt es vielfältige Wechselwirkungen. In dieser erstmaligen Untersuchung wird die Zusammensetzung der
Mikroorganismen im Darm und anderer
Faktoren im Darmmilieu von Schmerzpatienten analysiert. Ziel dieser Grundlagenforschung ist es, Ideen zu entwickeln und neue Wege aufzuzeigen, die
Entstehung chronischer Schmerzen zu
verstehen, um daraus neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Förderpool „Behandlungsexzellenz/Netzwerk­
medizin“
Forschungsprojekt der Klink für
Gynäkologie und Geburtshilfe
Hauptprojektleiter: PD Dr. Christiane
Richter-Ehrenstein, Chefärztin
Das Forschungsprojekt befasst sich
u. a. mit dem Management von Patientinnen mit Brustläsionen (Gewebeveränderungen) unklaren biologischen
Verhaltens.
Mit der Einführung des Mammographie-Screenings werden zunehmend
neben krankhaften Veränderungen
der Brustdrüse, verschiedene Gewebeveränderungen, die als gutartig, aber
mit „unklarem biologischen Potenzial“ eingestuft werden, erkannt. Diese
Auffälligkeiten werden als Risikofaktor (für beide Brüste) betrachtet und
in der Mehrheit der Fälle nach Diagnosestellung chirurgisch entfernt. Im
Mammographie-Screening stellt sich
für diese Befunde daher die Frage der
Übertherapie mit ihren Konsequenzen. Das Förderprojekt untersucht u.a.
wissenschaftliche Fragen wie oft diese Veränderungen bei Frauen, die im
Rahmen des Mammographiescreenings untersucht wurden, auftreten,
wie häufig eine Operation indiziert
wurde, wie hoch die Rate der Karzinome war und wie oft es zu schweren Komplikationen bei der Operation
kam. Der zweite Teil der Studie befasst
sich mit dem direkten Bezug von Diagnose und Therapie der o.g. krankhaften Veränderungen zum Verlust an
Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und soll klären, wie groß der
Bedarf an psychoonkologischer Bera- internationalen Arbeitsgruppe beartung ist. Wie gut das Verständnis der beitet.
Betroffenen für diese Erkrankung und
ihre Bedeutung ist und wie sie in den Hauptprojektleiter: Dr. med. Petra
therapeutischen Prozess einbezogen Wilke, Chefärztin
werden, sind weitere zu untersuchende Fragestellungen.
Das Forschungsprojekt befasst sich
mit dem Assessment des älteren PatiForschungsprojekt des Onkologi- enten in der Notaufnahme.
schen Schwerpunktes e. V.
In den Notaufnahmen ist ein deutliHauptprojektleiter: Dr. med. Frank cher Anstieg älterer Patienten zu verSchauder, Konsiliararzt
zeichnen. Ältere Patienten zeichnen
sich durch eine Vielzahl von bestehenDas Forschungsprojekt befasst sich den Begleiterkrankungen, unspezifimit der „Interdisziplinären Lern- und schen Beschwerden und der EinnahLehrplattform zur Früherkennung, Di- me von zahlreichen Medikamenten
agnose und Therapie des Mammakar- aus. Die Identifikation von Patienten
zinoms und der Abbildung dieser Pro- mit einem hohen Risiko (z.B. Sturzrisizesse in einem Krebsregister“.
ko, Verwirrtheit) steht dabei an zentraler Stelle. Ziel des Projektes „Der älteMit Inkrafttreten des Krebsfrüherken- re Patient in der Notaufnahme“ ist es,
nungs- und Registergesetzes im Jahre diese Patienten durch spezielle Unter2013 entstehen bundesweit klinische suchungsmethoden (geriatrisches AsKrebsregister. Ihre Aufgabe ist es, die sessment) zu erkennen und zielgerichAbläufe der Diagnose und Therapie tet zu behandeln. Das „Nicht-Erkenvon Krebserkrankungen einheitlich zu nen“ dieser Hochrisikogruppe geht mit
erfassen und das Ergebnis der Therapie verlängertem Krankenhausaufenthalt,
über zehn Jahre zu beobachten und zu Verlust der Alltagsfunktionalität bis hin
registrieren. Mit dem so entstehenden zur Pflegebedürftigkeit und erhöhter
Datensatz lassen sich die Behandlungs- Mortalität einher. Sensibilisierung und
und Ergebnisqualität der Krebstherapie Schulung des Personals hinsichtlich der
in Deutschland analysieren und gezielt speziellen altersmedizinischen Besonverbessern. Um dies effizient und auf derheiten, ein schnelles standardisierhöchstem Niveau zu ermöglichen, wur- tes, gezieltes Erfassen psychologischer
de das Projekt in den Förderpool auf- und anderer geriatrischer Merkmale
genommen. Auf dieser Plattform wer- soll den Patienten in die richtige Verden die Diagnose- und Therapiestan- sorgungsstufe leiten. Die im weiteren
dards beim Brustkrebs sowie die Erfas- Verlauf oft beobachtete Pflegebedürfsung der Standards in Registerdaten tigkeit nach Krankenhausaufenthalten
dargestellt. Auswertungen, die die Be- soll vermieden werden. Das angewenhandlung für die Patientinnen und Pati- dete Verfahren soll in mehreren Notenten bereits verbessern konnten, wer- aufnahmen evaluiert werden.
den präsentiert. Technische Grundlage Zusätzlich zu diesen Hauptprojekten
ist eine Software, die die relevanten sind die Kliniken für Anästhesiologie
Inhalte in didaktisch und visuell her­ und Intensivmedizin, für Dermatoloausragender Weise zusammenführt. gie, für Hals-, Nasen- und OhrenheilSo entsteht ein flexibles und in allen kunde, für Kinder- und JugendmediVerbundkliniken verwendbares Instru- zin, für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
ment. Klinikern, Wissenschaftlern und Psychotherapie und Psychosomatik,
Ärzten der Krebsregister wird die Mög- für Neurochirurgie sowie die Medizilichkeit gegeben, sich wechselseitig zu nische Klinik I, das Institut für Pathoverstehen und gemeinsam das große logie sowie die Zentrale Notaufnahme
Potenzial der Registerdaten zum Wohle des Klinikums Frankfurt (Oder) in weider Patientinnen und Patienten auszu- teren Nebenprojekten der genannten
schöpfen.
Förderpools der RHÖN-KLINIKUM AG
vertreten.
Forschungsprojekt der Zentralen
Notaufnahme
■ Sabine Zinke, Klinikum Frankfurt (Oder)
Das
Projekt
wird
in
GmbH
einer
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 25
AKTUELL
KLINIKUM DAHME-SPREEWALD GMBH
Gütesiegel für Spitzenqualität in der medizinischen
Versorgung
Der Verband der privaten Krankenversicherungen bestätigte mit
der erneuten Verleihung des Gütesiegels für Qualität und Service
der Klinikum Dahme-Spreewald
GmbH medizinische Spitzenqualität. Bewertet wurden sowohl
die Qualität der medizinischen
Versorgung als auch besondere
Leistungen in ausgewählten Behandlungsfeldern sowie die Ausstattung von Ein- und ZweitbettPatientenzimmern.
Bereits zum vierten Mal wurden das
Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und die Spreewaldklinik
Lübben mit dem Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung ausgezeichnet. Für die Vergabe des Gütesiegels
ist eine weit über dem Durchschnitt
liegende medizinische Qualität die
Hauptvoraussetzung. Für die Vergabe
des Siegels werden Qualitätsdaten auf
Basis der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet und die Daten des
Online-Portals „Qualitätskliniken.de“,
dem deutschlandweit umfassendsten
Gesundheitsdatenportal für Kliniken,
herangezogen. Qualitätskliniken.de
berücksichtigt sowohl die medizinische Qualität als auch Patientensicherheit, Patientenzufriedenheit und Arztzufriedenheit. Das Siegel erhalten nur
Krankenhäuser, die eine weit über dem
Durchschnitt liegende medizinische
Qualität nachweisen können.
Besondere Erwähnung fanden für das
Klinikum Dahme-Spreewald: Gynäkologische Operationen und Mammakarzinom/Chirurgie (Brustkrebs) sowie
Koronarangiographie und PCI (perku­
tan­transluminale Gefäßintervention an
Herz und Koronargefäßen).
Der Geschäftsführer der Klinikum
Dahme-Spreewald GmbH, Michael Kabiersch, versteht das Siegel als vorzeigbaren Beleg für die exzellente Arbeit
des Klinikums: „Unserem Team mit seinen Experten wurde erneut eine hervorragende Qualität bestätigt, das ist
sehr erfreulich. Die erneute besondere
Erwähnung der Brustkrebs-Chirurgie
und erstmalig der Kardiologie belegt
den Anspruch, hohen Qualitätsstandards gerecht zu werden. Beide Standorte des Klinikums erfüllen insgesamt
hohe Ansprüche an die medizinische
Versorgung und die Qualität der Unterbringung. Da bei der Verleihung des
Qualitätssiegels auch Patientenzufriedenheit und Patientensicherheit bewertet werden, ist eindeutig erkennbar, dass sich Patientinnen und Patienten in diesen beiden Krankenhäusern
gut aufgehoben und bestmöglich medizinisch versorgt fühlen.“
Das Zertifikat soll Patienten und Angehörigen bei der Orientierung über
die Behandlung im Krankenhaus helfen und steht auch für Transparenz.
Regelmäßige Überprüfungen sorgen
dafür, dass die hohen Anforderungen
auch dauerhaft erfüllt werden. Ziel der
Initiative ist es, den Qualitätsstandard
der Kliniken insgesamt noch weiter zu
erhöhen.
■ Dr. phil. Ragnhild Münch, Klinikum
Dahme-Spreewald GmbH
APOBANK
Bundesweiter Ideenwettbewerb ausgerufen
Die Deutsche Apotheker- und
Ärztebank (apoBank) hat unter
dem Motto „Jetzt Freiheit gewinnen!“ einen bundesweiten Ideenwettbewerb für Studierende der
akademischen Heilberufe ins Leben gerufen.
Noch bis zum 30. April 2015 können die Studierenden auf der Website
www.jetzt-freiheit-gewinnen.de Ideen hochladen, die das Studentenleben
einfacher machen. Der besten Idee
winkt ein VW up! „Bei dem Ideenwettbewerb ist die Kreativität der Studierenden gefragt. Ob Anregungen rund
um die Themen Finanzen, Mobilität,
26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Kommunikation oder Studium und
Freizeit – wir sind gespannt, was uns in
den nächsten Wochen erwartet“, betont Wolfgang Hippe, Jurymitglied und
Referent Zielgruppenmanagement der
apoBank. „Die beste Idee wird nicht
nur mit einem VW up! prämiert, sondern soll auch in das Leistungs-Portfolio der Bank aufgenommen werden.
Auf diese Weise können wir unser Angebot ganz nach den Bedürfnissen der
Studierenden erweitern.“ Doch nicht
nur die Jury, die neben Wolfgang Hippe aus Harald Felzen, Vorstandsmitglied der apoBank, Jennifer Koep, Studentenberaterin der Filiale Düsseldorf,
und vier Studierenden verschiedener
Fachrichtungen besteht, auch die Besucher der Website können ihre Stimme abgeben. Via Facebook, Twitter
und E-Mail können die Studierenden
ihre Ideen verbreiten und Freunde und
Kommilitonen zum Abstimmen auffordern. Denn zusätzlich zum Hauptpreis
erhält die Idee mit den meisten Votes
am Ende der Aktion ein MacBook Air.
Die Gewinner werden am 1. Juni 2015
auf der Website www.jetztfreiheitgewinnen.de und auf www.apobank.
de bekannt gegeben.
■ Cassie Kübitz-Whiteley, Nora Zumdick,
apoBank
REZENSIERT
Uschi Eichinger u. Kyra Hoffmann
Die Anti-Stress-Ernährung
systemed, 1.Auflage 2014
ISBN: 978-3-942772-67-9
Preis: 19,99 €
Liest man den Titel, so müsste jeder
dieses Buch besitzen – wer hat keinen
Stress? Erläutert wird die LOGI-Methode „Auf Nichts verzichten müssen, immer satt werden, genussvoll den Stoffwechsel verbessern und damit erfolgreich das Gewicht optimieren“. Einfach
und super!!?? Die beiden Autorinnen,
selbst betroffen gewesen und jetzt begeisterte Köchinnen schildern auf 187
Seiten sehr anschaulich und verständlich ratgeberartig ihre Erfahrungen.
Über das Verstehen der Zusammenhänge zwischen Stress und gesunder Lösungen anhand von tollen RezeptLebensweise und Ernährung werden beispielen aufgezeigt.
Dr. med. Mirriam Prieß
Finde zu Dir selbst zurück!
Wirksame Wege aus dem
Burnout
Südwestwest-verlag 2014
ISBN: 978-3-517-09249-2
Preis: 16,99 €
Nach dem Lesen, bzw. schon während des Lesens dieses Buches ging mir
der Slogan eines bekannten Möbelherstellers durch den Kopf und daraus abgeleitet, passend zum Thema: „Funktionierst Du noch oder lebst Du schon?“
Und unwillkürlich denkt man über
sich und sein bisheriges Dasein noch
mehr nach. Dieses Buch ist nicht nur
für denjenigen gedacht, der bereits
mit dieser Diagnose konfrontiert wurde, sondern für alle, die sich mit dieser Thematik aus den verschiedensten
Gründen beschäftigen.
Untergliedert ist dieses Buch in fünf
Kapitel, in denen die Autorin, selbst
Ärztin, anschaulich, für mich aber auch
schwierig zu lesen, mögliche Ursachen
und Lösungsansätze für diese Störung
aufzeigt.
Alle diejenigen, die im eigenen Inneren spüren, dass das eigentliche Leben
nicht mehr stattfindet, sondern Zwänge und Funktionieren den Alltag bestimmen, sollten dieses Buch lesen.
Fragen, wie Stress entsteht, was Beziehung ist, dass man Begegnung
braucht, um zu leben uvam., werden
behandelt. „Leben hört dort auf, wo
Funktion beginnt“ (Zitat aus dem Buch)
– und die Antworten von Betroffenen
darauf: Leistungsmaschine Autopilot,
Abhaken von vollbrachten Aufgaben,
nur noch Pflichterfüllung, fordern direkt zum Lesen des Buches heraus.
Immer wieder regt die Autorin in ihren Ausführungen zum eigenen Nachdenken, auch ganz besonders über die
eigene Vergangenheit, das eigene Leben an.
Sie gibt Hilfen zum Nachdenken über
die eigene Kindheit und die Beziehung
zum und im Elternhaus bis zum Leben
der Gegenwart und damit zu möglichen Ursachen für das Entstehen eines
Burnout.
Ganz prägend für das spätere Leben
schildert sie an Beispielen Betroffener deren Kindheitserlebnisse. Sei es
die „Vorbildwirkung der Eltern“, das
„dauernde Umziehen an einen anderen Wohnort aufgrund beruflicher
Gründe eines Elternteils“, der berufliche Werdegang aus Wunschgründen
der Eltern. All dies hat möglicherweise Auswirkungen auf die eigene Identität. Und sie rät, sich mit diesen „innerlichen Konflikten“ auseinanderzusetzen um einen erfolgreichen Weg
aus der Erschöpfung zu finden. Sie rät:
So gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Gluten und
den Demenzerkrankungen. Es wird geklärt, wie wichtig Vitamin D für unser
Immun- und Nervensystem ist.
Sie geben uns damit auf sehr verständliche Weise Hinweise, warum sich
unser Alltag in der Küche weniger routiniert gestalten sollte.
Sie beantworten die Fragen über die
optimale Zusammensetzung der Nahrung, wie wichtig Fett ist, den Einfluss
von Fast Food uvam.
Anhand von konkreten Erfahrungen
und Beispielen aus dem Alltag denkt
man dabei ganz automatisch selbst
über sein eigenes Essverhalten nach.
Auch für Patientenschulungen eignen
sich Buchinhalte und Rezepte ganz hervorragend.
■ Dipl. med. S. Schwark
„Verschwenden Sie Ihre Energie nicht
in die Verärgerung, sondern investieren
Sie sie in die Veränderung“ (Buchzitat).
Je rechtzeitiger man anfängt, sich
nach dem Wesentlichen zu fragen,
umso mehr können Sie noch verändern.
■ Dipl. med. S. Schwark
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 27
PERSONALIA
WIR GRATULIEREN
zum Geburtstag im April
89 Jahre
OMR Dr. med. Heinz Krahmer, Beelitz
OMR Dr. med. Otfried Stockmann, Potsdam
86 Jahre
Dr. med. Gottfried Ziege, Luckenwalde
SR Dr. med. Gertrud Rauer, Perleberg
MR Dr. med. Berthold Rieger, Kyritz
MR Dr. med. Manfred Weinert,
Finsterwalde
SR Luise Karchniwy-Riemland,
Michendorf, OT Wilhelmshorst
Dr. med. Wolfgang Lehmann, Potsdam
78 Jahre
Dr. med. Axel Feidel, Bantikow
Dr. med. Gisela Jahn, Cottbus
MR Dr. med. Hermann Köstler, Neuruppin
OMR Dr. med. Hellmuth Partzsch, Cottbus
Dr. med. Christian Schubert,
Panketal, OT Zepernick
Dr. med. Waltraud Voigt, Eberswalde
OMR Dr. med. Ursula Brandt, Gransee
OMR Doz. Dr. med. habil. Ronald Warm,
Brandenburg
Dr. med. Albrecht Ender, Brandenburg
Christa Kowalewski, Cottbus
MR Dr. med. Dietrich Loeff, Cottbus
Dr. med. Rosemarie Müller, Brandenburg
MR Dr. med. habil. Hans Schlosser,
Bad Saarow
Katharina Storch, Eberswalde
MR Dr. med. Fritz Taube, Cottbus
81 Jahre
77 Jahre
85 Jahre
OMR Dr. med. Helmut Janke, Bernau
84 Jahre
Heinz Cyske, Altlandsberg
OMR Dr. med. Manfred Höppner,
Grünheide/Mark
SR Werner Pehle, Klettwitz
80 Jahre
MR Dr. med. Rose-Ruth Machlitt, Cottbus
79 Jahre
MR Dr. med. Almut Jung, Brandenburg
Sigrid Paterna-Lohmann, Hohen Neuendorf
75 Jahre
70 Jahre
Dr. med. Hartmut Prahtel, Neuruppin
OMR Dr. med. Harald Cornelius,
Groß Kreuz, OT Götz
Dr. med. Maria Gürtler, Schulzendorf
Peter Heidke, Werder
OMR Dr. med. Hartmut Hollstein,
Frankfurt (Oder)
65 Jahre
76 Jahre
nachträglich im März
SR Jutta Abromeit, Letschin
Dr. med. Holger Hardtmann, Cottbus
Dr. med. Helga Hintz, Schöneiche
70 Jahre
Dr. med. Maria Planitzer, Hoppegarten, OT Dahlewitz
60 Jahre
Holger Schulz, Bad Saarow
Horst Dräger, Teltow
GRATULATIONEN
Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB
In der Rubrik „PERSONALIA“ veröffentlicht das Brandenburgische
Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen und Ärzten aus Brandenburg
ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Einverständnis der Jubilare abhängig. Die
Veröffentlichung erfolgt nur noch
nach Einwilligung. Dazu genügt es,
wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an uns senden.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines
60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und
Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall
meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt.
Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg
widerrufen.
Bitte zutreffendes ankreuzen!
Landesärztekammer Brandenburg
Hauptgeschäftsstelle
Meldewesen
Postfach 10 14 45
03014 Cottbus
Name, Vorname
Straße
Postleitzahl, Ort
Datum, Unterschrift
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Geburtsdatum
KULTURECKE
„DER WEISSE SCHAL“
Scheuerecker-Ausstellung in Potsdam
Noch bis zum 31. Mai ist in der
Sperl-Galerie in Potsdam die Ausstellung „Der weiße Schal“ mit
über 80 Bildern auf Leinwand des
Cottbuser Malers und Grafikers
Hans Scheuerecker zu sehen.
Nach einer Ausbildung zum Elektromonteur arbeitete Scheuerecker
in unterschiedlichsten Bereichen: als
Bühnentechniker, Schlosser, Babysitter, Kinokartenabreißer, Plakatankleber, Pförtner. Nach Ablehnung seiner
Grenzen seiner Heimatstadt Cottbus
hinaus, doch der Ruf des Provokateurs,
Exzentrikers, hochgradig Extrovertierten voraus, gepaart mit dem Hang zu
ausschweifender (Sehn-) Sucht körperlicher Darstellungen – insbesondere
Die Biografie Hans Scheuereckers liest
sich zunächst wie die Regieanweisung
für ein Theaterstück, welches die Kunst
des (Über-) Lebens zum Thema hat und
dabei immer am Rand des Denkbaren,
Fühlbaren, vermeintlich Machbaren
agiert. Ein Leben im Vollrausch der Gefühle, im Wahnsinn des Seins, ein Leben, das mit aller Kraft alles will und
alles daran setzt, alles zu bekommen,
um im nächsten Moment mit ebenso
großer Kraft Tragik, Schmerz und Verlust aufzusaugen – das alles in rasanter, schwindelerregender Geschwindigkeit und – chaotischer Geradlinigkeit.
Bewerbung zum Malereistudium an
der Hochschule für Bildende Künste
in Dresden 1975 folgt 1978 ein weiterer Tiefschlag, auch seine eingereichte Kandidatur für den Verband der Bildenden Künstler in der DDR wird zunächst abgelehnt.
Seit 1979 freischaffend tätig, gilt
Scheuerecker frühzeitig als provokant, scharrt zahlreiche vermeintliche
„Freunde“ um sich und befindet sich
jahrelang im Epizentrum „staatssicherheitlicher Nächstenliebe“ wie dutzende
Stasiakten heute beweisen.
Mit der politischen Wende wendet
sich auch für den Maler und Grafiker
Hans Scheuerecker das Blatt – 1992
wird er der erste Träger des Kunstprei- weiblicher, allein das zieht Neugierige
ses Brandenburg. Seit 1972 war die seit Jahrzehnten an.
Kunst Scheuereckers in über 50 Einzelausstellungen und 60 Ausstellungsbe- Nun kann man sich in Potsdam
teiligungen zu sehen, unter anderem Scheuerecker und seiner Kunst nähern.
in Cottbus, Dresden, Berlin, Hamburg,
Paris oder Rio de Janeiro.
Zahlreiche Besucher zieht es in seine ■ Anja Zimmermann M.A., Sven Krüger
Ausstellungen, eilt ihm, weit über die
Fotos: Thomas Richert
Info:
SPERLGALERIE,
Friedrich-Ebert-Str. 4,
14467 Potsdam;
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag
12 bis 18 Uhr
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 29
TAGUNGEN & KONGRESSE
Kurse und Fortbildungsangebote
Land Brandenburg
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz 2P
1. April 2015
15. April 2015
29. April 2015
13. Mai 2015
jeweils 14:30 bis 16:00 Uhr
Leitung, Ort und Auskunft: PD Dr. med. Hartung, Zentrum für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin, Besprechungsraum
der Intensivstation, Klinikum Frankfurt (Oder),
Müllroser Chaussee 6, 15230 Frankfurt (Oder)
Telefon: 0335 5481621
E-Mail: [email protected]
je 1P
Onkologischer Arbeitskreis
jeweils mittwochs, 15:30 bis 16:30 Uhr
Ort, Auskunft: Immanuel Klinik, Seebad 82/83,
15562 Rüdersdorf
Telefon: 033638 83312
Fax: 033638 83311
E-Mail: [email protected]
Fortbildungsangebote
unter www.laekb.de
Rubrik Fortbildung/
Fortbildungs­termine
Alle Angaben sind
ohne Garantie.
Bei Rückfragen bitte
direkt an den Veranstalter wenden.
Weiterbildungskurs Sozialmedizin je 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Grundkurs A/B
13. bis 25. April 2015
16. bis 29. Nov. 2015
Aufbaukurs G/H
14. bis 26. Sept. 2015
Grundkurs C/D
12. bis 24. Okt. 2015
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue
Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8,
16259 Oderaue
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320
Fax: 030 530116329
E-Mail: [email protected]
Internet: www.saluscon.de
je 2P
Offene Schmerzkonferenz
15. April 2015
13. Mai 2015
10. Juni 2015
jeweils 15:00 bis 17:00 Uhr
Ort und Auskunft: Immanuel Klinik Rüdersdorf,
Seebad 82/83, 15562 Rüdersdorf
Telefon: 033638 83347
E-Mail: [email protected]
Diabetes mellitus im Alter: Was gibt
es Neues – Neu orale Antikoagulation
aus Sicht des Geriaters, Hämatologische
Besonderheiten im Alter, Multiples
Myelom, MDS
4P
18. April 2015, 9:00 bis 13:00 Uhr
Ort und Auskunft: Evangelisches Zentrum für
Altersmedizin, Frau Dr. Eichler, Weinbergstr. 18,
14469 Potsdam
Telefon: 0331 2777402
Fax: 0331 2777444
E-Mail: [email protected]
4. Kongress Qualitätsmessung und Qualitätsmanagement mit Routinedaten 12 P
4./5. Mai 2015 in Potsdam
Auskunft: IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V.,
Friedrichstraße 166, 10117 Berlin
Telefon: 030 25811662
Fax: 030 34661083
Internet: www.initiative-qualitaetsmedizin.de
AU-Fallmanagement und der unmotivierte Patient in der Psychotherapie 2P
9. Mai 2015, 10:00 bis 12:00 Uhr
Leitung: Prof. Dr. M. Linden
Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof,
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow
Telefon: 03328 345679
Fax: 03328 345555
E-Mail: [email protected]
Urodynamikkurs in Theorie und Praxis17P
21. bis 22. Mai 2015
12./13. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: 195 €
Ort und Auskunft: Akademie für Sozial- und
Gesundheitsberufe GmbH, Frau Schink, Straße
nach Fichtenwalde 16, 14547 Beelitz Heilstätten
Telefon: 033204 22511
Fax: 033204 21455
E-Mail: [email protected]
Internet: www.akademie-beelitz.de
Andere Bundesländer
Aufbaukurs Doppler- und Duplexsongraphie hirnversorgender Arterien 16 P
24./25. April 2015
Abschlusskurs Doppler- und Duplexsonographie hirnversorgender Arterien 15 P
24./25. April 2015
Aufbaukurs Doppler- und Duplexsonographie peripherer Arterien und Venen 17 P
20./21. Nov. 2015
Abschlusskurs Doppler- und Duplexsonographie peripherer Arterien und Venen16 P
20./21. Nov. 2015
Anwenderseminar Duplexsonographie
der epifaszialen und tiefen Beinvenen7 P
14. Nov. 2015
Leitung, Ort und Auskunft: Dr. A. Klemenz, Institut für Anatomie und Zellbiologie der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg,
06097 Halle
Telefon: 0345 557-1316 oder -1703
Fax: 0345 5574649
E-Mail: [email protected]
5. Kongress des DDPP e. V.
„Psychose und Trauma“
8. bis 10. Mai 2015
Ort: Charité Berlin
Anmeldung Internet: www.ddpp.eu
Begutachtung psychisch reaktiver
Traumafolgen in aufenthaltsrechtlichen
40 P
Verfahren bei Erwachsenen
27./28. Juni und 10./11. Okt. 2015 in Berlin
Teilnehmergebühr: 450 €
Auskunft: Psychotherapeutenkammer Berlin,
Kurfürstendamm 184, 10707 Berlin
Telefon: 030 8871400
Fax: 030 88714040
E-Mail: [email protected]
21. Fläming-Symposium „Rheumatologische Therapiestrategien 2015“
18. April 2015, 9:00 Uhr
Ort, Auskunft: Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH, Johanniterstraße 1,
14929 Treuenbrietzen
Telefon: 033748 82384 • Fax: 033748 82410
E-Mail: [email protected]
IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
2015
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30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt
Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs)
Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner)
Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de
KVBB INFORMIERT
ENTSCHEIDUNGEN
DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKEN­KASSEN
DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND
Die Beschlüsse des Landesausschusses über
Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf
der Website der KV Brandenburg unter www.
kvbb.de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht.
ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN
In folgenden Regionen werden aufgrund durch
den Landesausschuss festgestellter drohender
oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert:
Übersicht Zulassungsmöglichkeiten
Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der
Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/
praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/
Hausärzte:
Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt,
Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz,
Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow,
Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee.
Augenheilkunde:
Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide,
Lübben, Rathenow, Templin
Landkreis Spree-Neiße
Frauenheilkunde:
Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee
Kinderheilkunde:
Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin
Dermatologie:
Landkreis Prignitz, Stadt Templin
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der
Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 08.05.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 19/2015
Fachrichtung: Innere Medizin/HA
Planungsbereich: Mittelbereich Cottbus
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 20/2015
Fachrichtung: Augenheilkunde *
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 21/2015
Fachrichtung: Chirurgie
Planungsbereich: Dahme-Spreewalde
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 22/2015
Fachrichtung: Chirurgie *
Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/
Potsdam-Mittelmark
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 23/2015
Fachrichtung: Frauenheilkunde *
Planungsbereich: Potsdam
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 24/2015
Fachrichtung: Frauenheilkunde *
Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/
Potsdam-Mittelmark
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 25/2015
Fachrichtung: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Planungsbereich: Prignitz
gewünschter Übergabetermin: 01.11.2015
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg,
Ansprechpartnerinnen:
Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder
Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.
laufende Bewerbungskennziffer: 26/2015
Fachrichtung: Orthopädie *
Planungsbereich: Brandenburg an der Havel/
Potsdam-Mittelmark
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2015
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.
Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,
die Telefonnummer, die Facharztanerkennung
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort
„Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
laufende Bewerbungskennziffer: 27/2015
Fachrichtung: Nervenheilkunde/speziell Psychiatrie *
Planungsbereich: Oberhavel
gewünschter Übergabetermin: sofort
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,
dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht
automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
laufende Bewerbungskennziffer: 28/2015
Fachrichtung: Kinder- u. Jugendpsychiatrie *
Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2015
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage
unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern
0331 2309320 oder -323 erfragen.
laufende Bewerbungskennziffer: 29/2015
Fachrichtung: Radiologie *
Planungsbereich: ROR Havelland-Fläming
gewünschter Übergabetermin: sofort
* hälftiger Versorgungsauftrag
Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015 | 31
LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT
GESUNDHEITSBERICHTERSTATTUNG/BRANDENBURGER GESUNDHEITSPLATTFORM
NEUE GESUNDHEITSINDIKATOREN „FRÜHERKENNUNGSUNTERSUCHUNGEN“,
„ENTWICKLUNGSSTÖRUNGEN“, „BEWEGUNGSSTÖRUNGEN“ UND „EMOTIONALE
SOZIALE STÖRUNGEN“
Auf der Brandenburger Gesundheitsplattform (www.gesundheitsplattform.
brandenburg.de) stehen neue Gesundheitsindikatoren zur gesundheitlichen
und zur sozialen Lage von kleinen
Kindern (2,5 bis 3,5 Jahre) zur Verfügung. Inhaltliche Schwerpunkte sind
beispielsweise die Inanspruchnahme
der U-Vorsorgeuntersuchungen und
frühkindlichen Entwicklungsstörungen.
Die Indikatoren zeigen auf einen Blick
die räumliche Verteilung von Gesundheitsbelastungen und Versorgungsstrukturen. In Zeitreihen werden Entwicklungstrends beschrieben. Die Erläuterungen und Interpretationen zu
den Indikatoren kommentieren die Ergebnisse und benennen auch Handlungsbedarfe.
Früherkennungsunter­
suchungen
Die Früherkennungsuntersuchungen
bis zur U7 wurden in den Jahren von
2009 bis 2013 zunehmend häufiger in
Anspruch genommen (U1-U6 vollständig von 96,0 % in 2009 auf 97,0 % im
Jahr 2013). Die Inanspruchnahme der
U7-Früherkennungsuntersuchung stieg
im gleichen Zeitraum von 94,5 % auf
97,3 %. Allerdings war die Inanspruchnahme abhängig von der sozialen Lage
der Familien. Beispielsweise nahmen
nur 72 % der Kinder aus Familien mit
nichterwerbstätigen Eltern an der U7a
teil, während Kinder mit erwerbstätigen Eltern diese signifikant häufiger
wahrnahmen (77 %).
Entwicklungsstörungen
Bei 7,0 % aller Kleinkinder im Alter von
30 bis 42 Monaten wurde im Jahr 2013
durch die kinderärztliche Untersuchung
eine allgemeine Entwicklungsstörung
festgestellt, bei Jungen deutlich häufiger als bei Mädchen (8,9 % vs. 4,9 %).
18,3 % aller Kleinkinder zeigte 2013
eine Sprach- und Sprechstörung. Die
Daten aus der Einschulungsuntersuchung weisen darauf hin, dass ein
32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2015
Kitabesuch ab 3 Jahren und länger einen präventiven Einfluss auf Sprachund Sprechstörungen der Kinder hat
(siehe Gesundheitsbericht „10 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen“ des
MASGF, abrufbar auf der Brandenburger Gesundheitsplattform).
Bei auffälligem Befund erhalten die
Eltern die Mitteilung der festgestellten Funktionsstörung und die Empfehlung, die/den entsprechende/n
niedergelassene/n
Kinderund
Jugendärztin/-arzt bzw. Fachärztin/-arzt
zur weiteren Diagnostik bzw. Behandlung aufzusuchen. Gegebenenfalls sind
weitere Maßnahmen erforderlich wie
Frühförderung, eine medizinisch-therapeutische Behandlung (Logopädie,
Ergotherapie und Physiotherapie) oder
auch psychologische/psychiatrische Hilfen. Darüber hinaus wird bei vorhandenen Impflücken empfohlen, einen niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt
aufzusuchen.
Insgesamt wiesen in 2013 knapp sieben Prozent der untersuchten Kleinkinder im Alter von 30 bis 42 Monaten
Störungen der Fein- bzw. Visuomotorik
(Handgeschicklichkeit und Auge-HandKoordination) auf. Auch hier waren
Jungen mit 9,0 % deutlich häufiger betroffen als Mädchen mit 4,3 %. Dieses
Verhältnis zeigt sich auch bei den Bewegungsstörungen, die bei insgesamt
4,3 % der kleinen Kinder festgestellt Bei Kindern aus sozial benachteiligten
wurden.
Familien (hier nichterwerbstätige Eltern)
wird seit Jahren ein zunehmend größerer Bedarf an Frühförderung bzw. meEmotionale soziale dizinisch-therapeutischen Maßnahmen
festgestellt.
Störungen
Emotionale soziale Störungen, die
häufigsten psychischen Störungen im
Kleinkindalter, haben in der Altersgruppe der Kinder von 30 bis 42 Monaten
in den letzten fünf Jahren zugenommen (Anstieg von 3,2 % in 2009 auf
4,2 % in 2013).
Bei Kindern aus Familien mit nichterwerbstätigen Eltern wurden diese Störungen im Jahr 2013 mehr als dreimal
so häufig wie bei Kindern aus Familien
mit erwerbstätigen Eltern festgestellt
(10,4 % vs. 3,1 %).
Handlungsbedarfe
Werden bei den Untersuchungen
durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst gesundheitliche Störungen
festgestellt, die die Entwicklung des
Kindes beeinträchtigen, wird das Kind
in ein Betreuungscontrolling aufgenommen, das heißt beispielsweise ein Jahr
später in der Kita nachuntersucht oder,
wenn notwendig, werden Fördermaßnahmen eingeleitet und die Entwicklung des Kindes weiter beobachtet.
Die Ergebnisse der Untersuchung der
kleinen Kinder zeigen, dass eine frühzeitige Förderung wichtig ist. Auch sollten die Möglichkeiten der gesundheitlichen Förderung in Kitas intensiviert
werden, um die Entwicklung der kleinen Kinder zu unterstützen.
Kurse / Seminare / Fortbildung
Stellenangebote
Notfallmanagement für Ärzte (3-Tages-Seminar)
15.05. – 17.05.2015 | 30.10. – 01.11.2015
11.12. – 13.12.2015
Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove; Zielgruppe u.a.:
Notfalldienst-Ärzte, KV-Ärzte, Ärzte in Weiterbildung, Ärzte mit
eigener Praxis; anerkannt nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz; zertifiziert durch die Ärztekammer Berlin mit 34 CME-Punkten. Die Inhalte
sind u.a.: Reanimation nach ERC-Guidelines | Atemwegmanagement | Neurologische Notfälle | Respiratorische Notfälle | Pädiatrische Notfälle | Psychiatrische Notfälle | MANV und Triage | Eigenschutz | Medikamente | Interkulturelle
Notfälle | Praxistraining in Kleingruppen; Teilnahmegebühr: 565,25 € (inkl.
Seminarhandout und Snacks) | Zeit: am ersten Tag um 12:45 Uhr und an den
beiden folgenden Tagen jeweils um 08:45 Uhr bis 21:45 Uhr, da Kleingruppentraining individuell nach Ihren Bedürfnissen stattfindet.
Notfallmanagement und Teamkommunikation (1-Tages-Seminar): 24.04.2015 |
25.04.2015 | 26.04.2015 | 09.05.2015 | 10.05.2015
Wissenschaftlicher Leiter: Notarzt Dr. med. Björn M. Batroff
Die Inhalte sind u.a.: Teamkommunikation und Notfälle im Alltag
Notfallmanagement-UPDATE (1-Tages-Seminar):
12.06.2015 | 13.06.2015 | 14.06.2015 | 20.06.2015
Wissenschaftlicher Leiter: Notarzt Alexis D. Philipp
Die Inhalte sind u.a.: Reanimation nach ERC-Guidelines | Atemwegmanagement | Respiratorische Notfälle | Pädiatrische Notfälle | MANV und Triage |
Eigenschutz | Medikamente | Praxistraining
Hygiene- und Notfallmanagement in der
Arztpraxis (1-Tages-Seminar): 18.09.2015 | 19.09.2015
Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove
Die Inhalte sind u.a.: Rechtsgrundlagen | Hygieneplan | Arbeitsschutz |
Umgang mit infektiösen Patienten | Reanimation nach ERC-Guidelines |
Atemwegmanagement | Praxistraining
„Grundlagen der Personalauswahl“ und
„Notfälle mit dem Personal managen“
(1-TagesSeminar): 19.06.2015 | 20.06.2015 | 21.06.2015
Wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Lázló Gorove
Die Inhalte sind u.a.: Personalauswahl | Mitarbeiter finden | Notfallsituationen managen | Rolle als Führungskraft
Die Seminare sind durch die Ärztekammer Berlin zertifiziert. Teilnahmegebühr pro Seminar: 299,00 € (inkl. Seminarhandout und Snacks) |
Zeit: Bei den 1-Tages-Seminaren jeweils 08:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Sie suchen eine Urlaubs-/Krankheitsvertretung oder möchten eine Stelle
in Ihrer Praxis besetzen?
Wir vermitteln und überlassen schnell und zuverlässig qualifiziertes medizinisches Fachpersonal: Arzthelfer (m/w) | Ergotherapeuten (m/w) |
Physiotherapeuten (m/w) | Med. Schreibkräfte (m/w). Weitere
Berufsgruppen sowie Mitarbeiterprofile erhalten Sie gern auf Anfrage.
Ihr Vorteil: Sie bezahlen lediglich den vereinbarten Stundenverrechnungssatz. Fehlzeiten (z.B. Krankheit und Urlaub) sowie Sozialversicherung
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Kontakt für alle Seminare:
www.notfallmanagement-fuer-aerzte.de oder www.jahnhr.de
E-Mail: [email protected] | Telefon: +49 (0)30 3350633-0,
+49 (0)30 24642418 oder +49 (0)176 49509213
Veranstaltungsort: JAHN HR GmbH, Markt 12-13, 13597 Berlin
Psychotherapeutische Weiterbildung
für den Facharzt Psychiatrie und Psychotherapie
Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie
3-jährige Weiterbildung für Ärzte entsprechend der Weiterbildungsordnung
anerkannt von der Ärztekammer Berlin
Beginn: 1. Juni 2015
Zusatzbezeichnung Psychotherapie
Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie
3-jährige Weiterbildung für Ärzte entsprechend der Weiterbildungsordnung
anerkannt von der Ärztekammer Berlin
Beginn: 1. Juni 2015
IVB Institut für Verhaltenstherapie Berlin GmbH
Hohenzollerndamm 125/126, 14199 Berlin
Sekretariat Frau Lepinski
Tel.: 030 897379443, E-Mail: [email protected]
Weitere Infos unter: www.ivb-berlin.de
1. Bucher Kindernotfalltage
„Übung macht den Meister“
Kongress am 27.06.2015 | 9.00 – 17.00 Uhr
Feste Scheune Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51, 13125 Berlin
Referenten: B. Bartels, Berlin; C. B. Eich, Hannover; J. Giest, Berlin;
K. Grossmann, Regensburg; J. Hammer, Basel; O. Heinzel, Tübingen;
G. Hillebrand, Itzehoe; F. Hoffmann, München; U. Jaeschke, Berlin;
K. Lommel, Berlin; P. G. Knacke, Eutin; I. und M. Schlott, Bad Tölz;
P. O. Szavay, Luzern u.v.a.
Moderation: J. Siegel, Hannover; J. Pleger und A. Denk, Berlin
Wissenschaftliche Leitung: J. M. Strauß
10 Punkte Zertifizierung der ÄK Berlin
Anmeldung, Programm und Information:
www.anaesthesie-fortbildung.de
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Stellengesuch
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Tel. 030 88682873 • [email protected]
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Klinik Birkenwerder
Klinik Birkenwerder
Wir sind
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ein modernes Fachkrankenhaus für Orthopädie, Diabetologie und
Gefäßchirurgie mit 151 Betten am nördlichen Rand Berlins.
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Wir suchen zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen
Wir suchen zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen
Facharzt (w/m)
Facharzt (w/m)
Allgemeinmediziner (w/m)
Assistenten (w/m)
nach Möglichkeit mit Duplexkenntnissen im Rahmen der Klinik
für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie, die im Jahr 750
stationäre Patienten und mehrere Tausend ambulant betreut. Eine
Teilnahme am Bereitschaftsdienst ist nicht erforderlich.
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Chirurgie, die im Jahr 750 stationäre Patienten und mehrere
Tausend ambulant betreut.
für Innere Medizin
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– gern per E-Mail.
Asklepios Klinik Birkenwerder
Chefarzt – Herr Dr. Mario Kuhnert
Hubertusstraße 12-22 • 16547 Birkenwerder
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Stellenangebote
Impressum
Inhaber und Verleger
Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
Telefon 0355 780100
Telefax 0355 78010-1166
Sie suchen eine neue Herausforderung?
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Klinikums Frankfurt (Oder) trägt zur
Sicherung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen fachärztlichen Versorgung
bei und bietet mit einem breiten interdisziplinären Leistungsspektrum eine hochmoderne, fachspezifische ambulante Versorgung in den Fachrichtungen Augenheilkunde,
Dermatologie, Innere Medizin/Pneumologie und Kardiologie, Nuklearmedizin so wie
auch Physikalische und -Rehabilitative Medizin an. Für unsere Patientinnen konnten wir
am Standort Fürstenwalde (Spree) unsere ambulante Versorgung mit dem Fachbereich
Gynäkologie und Geburtshilfe zusätzlich ergänzen.
Im Rahmen einer Nachbesetzung suchen wir für unsere
gynäkologische Zweigpraxis in Fürstenwalde in Teilzeitbeschäftigung zum 01.04.2015 oder später eine/einen
Fachärztin/Facharzt
Gynäkologie/Geburtshilfe
(Teilzeitbeschäftigung 20h/Wo.)
Auf Wunsch wäre darüber hinaus eine Anstellung in Teilzeit im Klinikum Frankfurt (Oder)
möglich.
Wir wünschen uns eine/-n aufgeschlossene/-n Fachärztin/Facharzt mit fundiertem
Fachwissen und Berufserfahrung. Idealerweise verfügt die/der Kandidat/-in über solide
Kenntnisse in der Ultraschalldiagnostik und der Dopplersonographie.
Die Stadt Fürstenwalde (Spree) zeichnet sich aufgrund ihrer Nähe zu Berlin durch eine
hervorragende Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem
Pkw aus.
Als Partner in unserem MVZ haben Sie die Möglichkeit, aktiv an unserer zukunftsorientierten Patientenversorgung teilzunehmen und innovativ zu gestalten. Wir freuen uns
über Ihre Bewerbung.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte zusammen mit vollständigen Unterlagen
innerhalb von zwei Wochen zuständigkeitshalber an die
Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH,
Abteilung Personal,
Müllroser Chaussee 7,
Interessiert?
15236 Frankfurt (Oder).
Melden Sie sich!
Unfallchirurg
/ D-Arzt
(m/w)
FAFachärztin
/ FÄ
für Neurologie
/ Facharzt
oder
für Neurologie
Psychiatrie
von orthopädischen MVZ in Berlin gesucht.
Telefon: 0172 3018808

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Praxisabgabe/ Kooperation
Graz:
Privatpraxis für Orthopädie + Ambulatorium
sucht Partner/Nachfolger.
www.opz.at 0043 699 18 8888 18

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Anzeigenannahme unter [email protected]
Herausgeber
Dr. med. Udo Wolter
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autoren­namen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und
standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung
von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie
dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung
nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag
mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.
Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.
Redaktion
Anja Zimmermann M.A.
Landesärztekammer Brandenburg
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
Telefon 0355 78010-76
Telefax 0355 78010-1155
E-Mail: [email protected]
Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen
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Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus
Telefon 0355 877070
Telefax 0355 87707-128
Vertrieb
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Götz & Klaus Kneiseler GbR
Uhlandstraße 161, 10719 Berlin
Telefon 030 88682873
Telefax 030 88682874
E-Mail: [email protected]
Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 25, gültig ab 01.01.2015
Bankverbindung: Postbank Berlin
Kto.-Nr.179265102
BLZ 10010010
Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/
August).
Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):
jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3,
03044 Cottbus.
Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des
Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist
der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.
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Informationsveranstaltung
für Ärztinnen und Ärzte
am 17. Juni 2015
Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) und die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) laden zu
einer Informations­veranstaltung nach Potsdam ein.
Noch immer gibt es unter den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland Fragen zum neu gestarteten Brandenburger
Medizin­hochschulbetrieb. Aus diesem Grund laden die MHB und die LÄKB zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Medizin studieren und lehren an der MHB ein. Als Referenten stehen der Dekan der MHB, Prof. Dieter Nürnberg, die Prodekane Prof. Wilfried Pommerien und Prof. René Mantke, der Leiter des Departments Psychologie Prof. Ludger van Gisteren sowie
Prof. Ulrich Schwantes, Koordinator Lehrpraxen, zur Verfügung.
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Medizinerinnen und Mediziner aus dem Land Brandenburg und findet am 17. Juni
2015 in der Potsdamer Geschäftsstelle im Reiterweg 3 statt. Beginn ist 17.00 Uhr.
Anmeldungen bis zum 31. Mai 2015 per email an: [email protected] oder per Anmeldeformular über den Postweg an:
Landesärztekammer Brandenburg, z. Hd. Anja Zimmermann, Reiterweg 3, 14467 Potsdam oder per Fax an 0355 780101155.