Nordeifel Seite 21 · Nummer 80 · Dienstag, 7. April 2015 markuSpaSSion Kirchenchor bewegt die Zuhörer in Lammersdorf einSätze zu oStern Im Perlenbachtal musste Mann wiederbelebt werden ▶ Seite 22 ▶ Seite 22 DaS tHema: Von Der GeScHäftSiDee zum internationalen unterneHmen EIFELWETTER Mit fröhlichen Bildern rund um die Welt aufwärtstrend Lage: Hoch Ostra liegt am Dienstag über Belgien und sorgt für freundliches und windschwaches Wetter. Zur Wochenmitte erreicht uns noch einmal eine schwache Front, wobei das Hoch nach Osten wandert. In der zweiten Wochenhälfte sickert deutlich wärmere Luft in die Region. Heute und morgen: Am Dienstag nach örtlich nebeligem Start viel Sonnenschein. Erst im Laufe des späten Nachmittags dichtere Wolken. Es bleibt trocken und die Temperaturen erreichen in Konzen und Imgenbroich 10 Grad. In Hürtgenwald und Monschau werden um 12 Grad erreicht, am Rursee sind es um 13 Grad. Schwacher umlaufender Wind. Am Mittwoch dichte Wolken, teils fällt etwas Regen daraus. Die Temperaturen erreichen 8 bis 13 Grad. Weitere aussichten: Am Donnerstag und Freitag Übergang zu sonnigem und ruhigem Hochdruckwetter. Mit südlicher Anströmung deutlich wärmer mit 13 bis 18 Grad, am Freitag 17 bis 22 Grad. (aho) Der bekannte Lutz-Mauder-Verlag hat seinen Sitz in der Eifel: Leitung und Kreativabteilung in Rott, Logistik im Imgenbroicher Himo. Über 1200 Artikel. Von Heiner ScHepp Nordeifel. Pit Planke, Prinzessin Miabella und Fritz Flanke: Wer diese putzigen Figürchen und ihre bunten Konterfeis nicht kennt, der hat vermutlich keine (kleinen) Kinder. Denn fast alles, was die lieben Kleinen so zum Leben und Spielen brauchen, gibt es mit den markanten Zeichenfiguren. Der gar nicht so furchterregende Pirat, die schöne Königstochter und der flinke Fußballer sind aber nur drei der vielen „Kinder“ des Kunstmalers Lutz Mauder, der seit über 30 Jahren die bunten Illustrationen entwirft und damit auch Namensgeber für ein heute sehr erfolgreiches Unternehmen wurde. Im Spielwarenladen gegründet Aus der „Zwei-Mann-Firma“, 1984 in einem Aachener Spielwarenladen ins Leben gerufen, entwickelte sich der Lutz-Mauder-Verlag mit heute 22 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich. Butterbrotdosen und Ausmalbilder, Kindergartentaschen und kleine Tatoos, Kindergeschirr, Puzzles oder die komplette Ausstattung für einen Kindergeburtstag – sage und schreibe 1200 verschiedene Artikelchen und Artikel hat der Verlag im Angebot. Fast jede Familie hat irgendetwas davon zu Hause in der Küche oder im Kinderzimmer. Doch was viele nicht wissen: Jedes Produkt mit den fröhlichen Gestalten aus der Feder von Lutz Mauder, das in zwei Dutzend Ländern weltweit über die Ladentheke geht, hat seinen Weg über die Eifel genommen, genau gesagt über das Himo in Imgenbroich, wo das logistische Herz des Verlags schlägt. In das Monschauer Handwerkerund Innovationszentrum hat der Familienbetrieb vor zehn Jahren seinen Vertrieb ausgelagert und hat alleine dort auf mittlerweile vier Einheiten expandiert. Nötig gemacht hat dies das florierende Geschäft, wie Betriebsleiter Marko Hoch berichtet. Wenn die Schiffscontainer mit fast 30 000 farbenfrohen Butterbrotdosen von der Produktion in Asien eintreffen und sich bis unters Hallendach stapeln, dann geht es dort zu wie im Bienenstock. Von hier aus gehen 85 Prozent der Waren nach ganz Deutschland, zehn Prozent ins restliche Europa und fünf Prozent in fernere Länder wie Japan, Brasilien oder Namibia, berichtet Verlagsgründer Carsten Elkemann. Trotz des florierenden Geschäfts ist der Verlagsinhaber bis heute seiner Linie treu geblieben, die Waren nicht selbst an den Kunden zu verkaufen, sondern nur über den persönlichen Fachhandel wie Spielwarengeschäfte unters Volk zu bringen – mit einer Ausnahme: „Der Entwicklung des Online-Verkaufs konnten natürlich auch wir uns nicht ganz verweigern“, sagt Elkemann und schätzt den Umsatz mit Internetfachhändlern wie Jako-O, myToys und anderen spezialisierten Versandhändlern auf rund 35 Prozent. Auch das sei letzten Endes Fachhandel. Der Versuchung, die durchaus häufiger angebotene Vermarktung der LutzMauder-Artikel „fachhandelsfern“ über SB-Märkte oder Discounter anzufeuern, ist der Eifeler Verlag aber nie erlegen. Das mag auch daran liegen, dass Mitten im Kinderparadies: Vier Einheiten im Imgenbroicher Himo dienen als Umschlagplatz für 1200 verschiedene Kinderartikel. Das Team der Auftragsbearbeitung kann nicht über Mangel an Beschäftigung klagen. dazu unter: ? Mehr huertgenwaldwetter.de kurz notiert Die Figuren von Kunstmaler Lutz Mauder (oben) sind so unverkennbar, dass der Verlag schon Rechtsstreitigkeiten gegen „Abkupferer“ gewonnen hat. Seit 1996 hat der Verlag seinen Sitz in Rott, Tochter Laura (li./Mitte) wird ihn mal von Annette und Carsten Elkemann übernehmen (li.). Taschen und Butterbrotdosen, Brettchen, Flaschen und Geburtstagsausstattung: Kinder lieben die bunten Lutz-Mauder-Sachen. Fotos: Schepp (2), Eschweiler (2) die Wiege des Verlags gleichsam in trennten sich die Partner „im Gueinem Spielwarengeschäft stand. ten“ und Carsten Elkemann und Carsten Elkemann, Jahrgang 1960, seine Frau Annette fanden eine erinnert sich noch genau an die neue Bleibe für Familie und Firma erste Begegnung mit Lutz Mauder, am Waldrand in der Eifel. „Ich der 1983 mit seinen einfarbigen wusste vorher nicht wo Rott war“, Postkarten in den Spielzeugladen verrät er lachend. („Hedis Lädchen“) spazierte, den In den guten zehn Jahren bis Elkemann damals gemeinsam mit zum Umzug hatte sich der kleine Hedi Bartussek in der Aachener Verlag prächtig entwickelt. Die Franzstraße betrieb. Eine Schale Karten von Lutz Mauder, also das mit den Mauder-Karten fand Platz Gründungssortiment sozusagen, in der Auslage, „und fortan waren waren längst vielfarbig geworden, diese Karten immer von Kunden umlagert“, erzählt Carsten Elkemann „Junge, das ist was, daraus und sagte sich: „Junge, das ist was, daraus kann kann man was machen!“ man was machen!“ Als CarSTeN eLKeMaNN 1983 beIM Großhandelskaufmann aNbLICK Der DaMaLS eINfarbIgeN in der Papierbranche PoSTKarTeN VoN LuTz MauDer hatte er „ein wenig Ahnung von der Materie“ und wagte Anfang 1984 mit je 15 000 Mark Eigenkapital adhäsiv haftende Fensterbilder als und von Hedi geliehenem Geld Konkurrenz für „Window Colour“ den Sprung in die Selbstständig- hatten der jungen Firma einen hefkeit. Unter dem Namen „Villa Kun- tigen Schub nach vorne gegeben, terbunt“ betrieb Carsten Elke- und Mitte der 90er-Jahre begann mann ab 1985 parallel Verlag und die Erfolgsgeschichte der bunten – gemeinsam mit Hedi Bartussek – Abziehbilder mit Lutz-Mauderden Spielzeugladen, der später in Motiven für die Kinderhaut. „Die die Kleinmarschierstraße umzog Tattoos machen bis heute 30 Pround auch Verlagssitz war. Erst 1996 zent des Umsatzes aus“, berichtet Annette Elkemann, „da sind wir Marktführer“, sagt sie. Das liegt auch daran, dass Tochter Laura Elkemann (27), die schon engagiert in der Geschäftsleitung tätig ist, sich erfolgreich um eine kinderhautverträgliche Weiterentwicklung der Tattoos bemüht hat und diese heute im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten der Kosmetikverordnung entsprechen. Das Sortiment wurde bis heute stetig weiterentwickelt, die Ideen gehen der Kreativschmiede am Birksiefenweg in Rott nicht aus, und „Handwerker“ Lutz Mauder „setzt diese mit ungebrochener Begeisterung und Fingerfertigkeit um“, weiß Carsten Elkemann. Die Spielwarenmessen im Inund Ausland sind für den LutzMauder-Verlag stets ein wichtiger Gradmesser, was gerade in der Branche angesagt ist. Bis heute aber haben die Elkemanns und ihre handverlesene Mitarbeiterschaft die Hand am (Kinder-) Puls der Zeit, „erfinden“ stetig neue Produkte oder Figuren. Wem also demnächst die Nixe Sina Seestern, Yanuk der Indianer oder die Hexe Mira Mistelzweig begegnen, der sollte wissen: Es sind „Kinder“ aus der Eifel. Das Atelier zum Kinderglück ist in Selfkant-Schalbruch Der Kunstmaler Lutz Mauder entwirft und zeichnet seit über 30 Jahren mit ungebrochener Leidenschaft Motive aus der Kinderwelt Selfkant/Nordeifel. In SelfkantSchalbruch leuchten Tag für Tag die Kinderaugen. Das Atelier Lutz Mauder ist die Schmiede zum Kinderglück. Vor 18 Jahren fand Lutz Mauder die Liebe zur Selfkantlandschaft, entdeckte in Schalbruch am Waldesrand ein idyllisches Häuschen und entschloss sich, hier sein Atelier zu errichten. Das Talent sprach sich herum Lutz Mauder wurde am 6. März 1960 in Heinsberg geboren, erlernte den Beruf des Schriftsetzers in der Druckerei Lück (Heinsberg), das Fach-Abitur war ein weiteres Ziel – so die angedachte berufliche Ausrichtung. Doch es kam anders: Lutz Mauder musste seine Pläne ändern und als junger Vater Geld für seine Familie verdienen. Sein Talent zur Malerei wurde verfeinert, schnell wurden die Ausstellungen zum Zugpferd. Neben der Malerei entwarf der junge Künstler Karten, verkaufte diese auf dem Kunsthandwerkermarkt in Aachen. Das Talent des jungen Heinsbergers sprach sich in der Szene herum, der Name Lutz Mauder war schnell ein Begriff. Neben seiner naturalistischen Aquarellmalerei entwarf der junge Künstler schön früh heiter- fröhliche Illustrationen für Postkarten. Als Vater hatte Lutz Mauder immer auch Motive aus der Kinderwelt vor Augen, inspiriert durch seine Tochter Lotte. 1983 folgte dann die schicksalhafte Begegnung in der „Villa Kunterbunt“ mit Carsten Elkemann, der mit „ein bisschen Pioniergeist“ Sein Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert: Kunstmaler Lutz Mauder bei der Arbeit. Die Ideen gehen dem 55-Jährigen nicht aus. Lutz Mauders Talent hervorragend ergänzte und mit ihm den heute so erfolgreichen Verlag gründete. „Ich bin der Künstler, den Verlag führen andere“, sagt Mauder. Das Atelier ist sein Ding, eine Schreibtischarbeit würde Lutz Mauder nicht lange aushalten. „Ideen hat man ja jede Menge, es kommt darauf an, was man daraus macht“, antwortet der Künstler auf die Frage der ständigen Inspiration. „Es gibt im Kinderleben Klassiker wie zum Beispiel Piratenwelt oder Bauernhof, Dinos, Pferde, Feuerwehr oder Polizei“, sagt Mauder. Diese verfeinert er stets kindergerecht und hat einen Stil gefunden, der Kinder – und auch Eltern – in ihrer heilen Welt anspricht und unterstützt. „Das Bild muss leben“ lautet die Philosophie des Künstlers. Lutz Mauder liebt die stetige Entwicklung: „Früher waren die Farben dunkler, dies brachte die Zeit so mit sich. Die Motive sind zwar immer gleich geblieben. Eine Kuh bleibt eine Kuh, aber ich kann diese heute viel lebhafter darstellen“, freut sich Lutz Mauder jeden Tag auf seine Arbeit. „Ich lebe mit dieser Kinderwelt“, hat Mauder ein Leuchten in den Augen, kann es kaum abwarten bis er wieder den Pinsel in die Hand nehmen kann. „Ich habe auch keinen Achtstundentag mit festgesetzten Zeiten. Man lebt mit dieser Arbeit – und wenn ich abschalten muss, dann ist Gartenarbeit angesagt.“ Neue Ideen hat Lutz Mauder stets im Hinterkopf, in seinem Atelier – mit diesem Eindruck verlässt man das Atelier – wird die Kinderwelt wohl auf ewig leben. (agsb) grüne wählen einen neuen Vorstand Steckenborn. Am Donnerstag, 9. April , um 20 Uhr sind die Simmerather Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen zur Mitgliederversammlung in die Gaststätte Stollenwerk, Steckenborn, geladen. Der Vorstand soll entlastet und einer neuer Vorstand gewählt werden. Außerdem wird aus der kommunalpolitischen Arbeit im Rat berichtet. Radfahrer stürzt schwer auf der B 399 Hürtgenwald. Am Ostersonntag, gegen 17.25 Uhr, wurde ein Rennradfahrer bei einem Verkehrsunfall auf der B 399 in Höhe der Ortslage Hürtgenwald-Gey schwer verletzt. Der 49-jährige Radfahrer aus Düren befuhr mit seinem Rennrad die B 399 von Großhau in Richtung Düren. In Höhe der Ortslage Gey, an der Kreuzung B399 / K31, kam ihm ein 88-Jähriger aus Hürtgenwald mit seinem Pkw entgegen. Dieser bog an der Kreuzung nach links in Richtung Straß ab und übersah dabei den Radfahrer. Es kam zum Zusammenstoß zwischen Fahrrad und Pkw, wobei der Radfahrer über den Pkw geschleudert wurde. Er erlitt trotz angelegtem Sturzhelm schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber zur Uniklinik in Aachen verbracht. Da der Radfahrer keine Ausweispapiere mit sich führte, konnten zunächst seine Personalien nicht festgestellt werden. Als sich die Ehefrau bei der Polizei meldete und angab, dass sie ihren Mann vermisse, konnte anhand der Beschreibung festgestellt werden, dass es sich um den verunfallten Radfahrer handelte. kontakt EIFELER ZEITUNG Lokalredaktion: Matthias-Offermann-Straße 3, 52156 Monschau-Imgenbroich, Tel. 0 24 72 / 97 00 - 30, Fax 0 24 72 / 97 00 - 49. e-Mail: [email protected] Peter Stollenwerk (verantwortlich), Andreas Gabbert, Heiner Schepp. Leserservice: 0241 / 5101 - 701 Servicestelle: 3 Plus/Bürobedarf Kogel: Hauptstraße 17, 52152 Simmerath. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9.30 bis 18.30 Uhr, Sa. 7.30 bis 13.00 Uhr.
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