Mit fröhlichen Bildern rund um die Welt

Nordeifel
Seite 21 · Nummer 80 · Dienstag, 7. April 2015
markuSpaSSion
Kirchenchor bewegt die
Zuhörer in Lammersdorf
einSätze zu oStern
Im Perlenbachtal musste
Mann wiederbelebt werden
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DaS tHema: Von Der GeScHäftSiDee zum internationalen unterneHmen
EIFELWETTER
Mit fröhlichen
Bildern rund
um die Welt
aufwärtstrend
Lage: Hoch Ostra liegt am Dienstag über Belgien und sorgt für
freundliches und windschwaches Wetter. Zur Wochenmitte
erreicht uns noch einmal eine
schwache Front, wobei das
Hoch nach Osten wandert. In
der zweiten Wochenhälfte sickert deutlich wärmere Luft in
die Region.
Heute und morgen: Am Dienstag
nach örtlich nebeligem Start
viel Sonnenschein. Erst im
Laufe des späten Nachmittags
dichtere Wolken. Es bleibt trocken und die Temperaturen erreichen in Konzen und Imgenbroich 10 Grad. In Hürtgenwald
und Monschau werden um 12
Grad erreicht, am Rursee sind es
um 13 Grad. Schwacher umlaufender Wind.
Am Mittwoch dichte Wolken,
teils fällt etwas Regen daraus.
Die Temperaturen erreichen 8
bis 13 Grad.
Weitere aussichten: Am Donnerstag und Freitag Übergang zu
sonnigem und ruhigem Hochdruckwetter. Mit südlicher Anströmung deutlich wärmer mit
13 bis 18 Grad, am Freitag 17 bis
22 Grad. (aho)
Der bekannte Lutz-Mauder-Verlag hat seinen Sitz
in der Eifel: Leitung und Kreativabteilung in Rott,
Logistik im Imgenbroicher Himo. Über 1200 Artikel.
Von Heiner ScHepp
Nordeifel. Pit Planke, Prinzessin
Miabella und Fritz Flanke: Wer
diese putzigen Figürchen und ihre
bunten Konterfeis nicht kennt, der
hat vermutlich keine (kleinen)
Kinder. Denn fast alles, was die lieben Kleinen so zum Leben und
Spielen brauchen, gibt es mit den
markanten Zeichenfiguren. Der
gar nicht so furchterregende Pirat,
die schöne Königstochter und der
flinke Fußballer sind aber nur drei
der vielen „Kinder“ des Kunstmalers Lutz Mauder, der seit über 30
Jahren die bunten Illustrationen
entwirft und damit auch Namensgeber für ein heute sehr erfolgreiches Unternehmen wurde.
Im Spielwarenladen gegründet
Aus der „Zwei-Mann-Firma“, 1984
in einem Aachener Spielwarenladen ins Leben gerufen, entwickelte
sich der Lutz-Mauder-Verlag mit
heute 22 Mitarbeitern und einem
Jahresumsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich. Butterbrotdosen und Ausmalbilder, Kindergartentaschen und kleine Tatoos, Kindergeschirr, Puzzles oder
die komplette Ausstattung für einen Kindergeburtstag – sage und
schreibe 1200 verschiedene Artikelchen und Artikel hat der Verlag
im Angebot. Fast jede Familie hat
irgendetwas davon zu Hause in der
Küche oder im Kinderzimmer.
Doch was viele nicht wissen: Jedes Produkt mit den fröhlichen
Gestalten aus der Feder von Lutz
Mauder, das in zwei Dutzend Ländern weltweit über die Ladentheke
geht, hat seinen Weg über die Eifel
genommen, genau gesagt über das
Himo in Imgenbroich, wo das logistische Herz des Verlags schlägt.
In das Monschauer Handwerkerund Innovationszentrum hat der
Familienbetrieb vor zehn Jahren
seinen Vertrieb ausgelagert und
hat alleine dort auf mittlerweile
vier Einheiten expandiert. Nötig
gemacht hat dies das florierende
Geschäft, wie Betriebsleiter Marko
Hoch berichtet. Wenn die Schiffscontainer mit fast 30 000 farbenfrohen Butterbrotdosen von der
Produktion in Asien eintreffen
und sich bis unters Hallendach stapeln, dann geht es dort zu wie im
Bienenstock. Von hier aus gehen
85 Prozent der Waren nach ganz
Deutschland, zehn Prozent ins
restliche Europa und fünf Prozent
in fernere Länder wie Japan, Brasilien oder Namibia, berichtet Verlagsgründer Carsten Elkemann.
Trotz des florierenden Geschäfts
ist der Verlagsinhaber bis heute seiner Linie treu geblieben, die Waren
nicht selbst an den Kunden zu verkaufen, sondern nur über den persönlichen Fachhandel wie Spielwarengeschäfte unters Volk zu
bringen – mit einer Ausnahme:
„Der Entwicklung des Online-Verkaufs konnten natürlich auch wir
uns nicht ganz verweigern“, sagt
Elkemann und schätzt den Umsatz
mit Internetfachhändlern wie
Jako-O, myToys und anderen spezialisierten Versandhändlern auf
rund 35 Prozent. Auch das sei letzten Endes Fachhandel. Der Versuchung, die durchaus häufiger angebotene Vermarktung der LutzMauder-Artikel „fachhandelsfern“
über SB-Märkte oder Discounter
anzufeuern, ist der Eifeler Verlag
aber nie erlegen.
Das mag auch daran liegen, dass
Mitten im Kinderparadies: Vier Einheiten im Imgenbroicher Himo dienen
als Umschlagplatz für 1200 verschiedene Kinderartikel. Das Team der Auftragsbearbeitung kann nicht über Mangel an Beschäftigung klagen.
dazu unter:
? Mehr
huertgenwaldwetter.de
kurz notiert
Die Figuren von Kunstmaler Lutz Mauder (oben) sind so unverkennbar, dass der Verlag schon Rechtsstreitigkeiten gegen „Abkupferer“ gewonnen hat. Seit 1996 hat der Verlag seinen Sitz in Rott, Tochter Laura (li./Mitte) wird
ihn mal von Annette und Carsten Elkemann übernehmen (li.). Taschen und Butterbrotdosen, Brettchen, Flaschen
und Geburtstagsausstattung: Kinder lieben die bunten Lutz-Mauder-Sachen. Fotos: Schepp (2), Eschweiler (2)
die Wiege des Verlags gleichsam in trennten sich die Partner „im Gueinem Spielwarengeschäft stand. ten“ und Carsten Elkemann und
Carsten Elkemann, Jahrgang 1960, seine Frau Annette fanden eine
erinnert sich noch genau an die neue Bleibe für Familie und Firma
erste Begegnung mit Lutz Mauder, am Waldrand in der Eifel. „Ich
der 1983 mit seinen einfarbigen wusste vorher nicht wo Rott war“,
Postkarten in den Spielzeugladen verrät er lachend.
(„Hedis Lädchen“) spazierte, den
In den guten zehn Jahren bis
Elkemann damals gemeinsam mit zum Umzug hatte sich der kleine
Hedi Bartussek in der Aachener Verlag prächtig entwickelt. Die
Franzstraße betrieb. Eine Schale Karten von Lutz Mauder, also das
mit den Mauder-Karten fand Platz Gründungssortiment sozusagen,
in der Auslage, „und fortan waren waren längst vielfarbig geworden,
diese Karten immer von
Kunden umlagert“, erzählt Carsten Elkemann
„Junge, das ist was, daraus
und sagte sich: „Junge,
das ist was, daraus kann
kann man was machen!“
man was machen!“ Als
CarSTeN eLKeMaNN 1983 beIM
Großhandelskaufmann
aNbLICK Der DaMaLS eINfarbIgeN
in der Papierbranche
PoSTKarTeN VoN LuTz MauDer
hatte er „ein wenig Ahnung von der Materie“
und wagte Anfang 1984
mit je 15 000 Mark Eigenkapital adhäsiv haftende Fensterbilder als
und von Hedi geliehenem Geld Konkurrenz für „Window Colour“
den Sprung in die Selbstständig- hatten der jungen Firma einen hefkeit. Unter dem Namen „Villa Kun- tigen Schub nach vorne gegeben,
terbunt“ betrieb Carsten Elke- und Mitte der 90er-Jahre begann
mann ab 1985 parallel Verlag und die Erfolgsgeschichte der bunten
– gemeinsam mit Hedi Bartussek – Abziehbilder mit Lutz-Mauderden Spielzeugladen, der später in Motiven für die Kinderhaut. „Die
die Kleinmarschierstraße umzog Tattoos machen bis heute 30 Pround auch Verlagssitz war. Erst 1996 zent des Umsatzes aus“, berichtet
Annette Elkemann, „da sind wir
Marktführer“, sagt sie. Das liegt
auch daran, dass Tochter Laura Elkemann (27), die schon engagiert
in der Geschäftsleitung tätig ist,
sich erfolgreich um eine kinderhautverträgliche Weiterentwicklung der Tattoos bemüht hat und
diese heute im Gegensatz zu vielen
Konkurrenzprodukten der Kosmetikverordnung entsprechen.
Das Sortiment wurde bis heute
stetig weiterentwickelt, die Ideen
gehen der Kreativschmiede am
Birksiefenweg in Rott nicht aus,
und „Handwerker“ Lutz Mauder
„setzt diese mit ungebrochener Begeisterung und Fingerfertigkeit
um“, weiß Carsten Elkemann.
Die Spielwarenmessen im Inund Ausland sind für den LutzMauder-Verlag stets ein wichtiger
Gradmesser, was gerade in der
Branche angesagt ist. Bis heute
aber haben die Elkemanns und
ihre handverlesene Mitarbeiterschaft die Hand am (Kinder-) Puls
der Zeit, „erfinden“ stetig neue
Produkte oder Figuren.
Wem also demnächst die Nixe
Sina Seestern, Yanuk der Indianer
oder die Hexe Mira Mistelzweig begegnen, der sollte wissen: Es sind
„Kinder“ aus der Eifel.
Das Atelier zum Kinderglück ist in Selfkant-Schalbruch
Der Kunstmaler Lutz Mauder entwirft und zeichnet seit über 30 Jahren mit ungebrochener Leidenschaft Motive aus der Kinderwelt
Selfkant/Nordeifel. In SelfkantSchalbruch leuchten Tag für Tag
die Kinderaugen. Das Atelier Lutz
Mauder ist die Schmiede zum Kinderglück. Vor 18 Jahren fand Lutz
Mauder die Liebe zur Selfkantlandschaft, entdeckte in Schalbruch
am Waldesrand ein idyllisches
Häuschen und entschloss sich,
hier sein Atelier zu errichten.
Das Talent sprach sich herum
Lutz Mauder wurde am 6. März
1960 in Heinsberg geboren, erlernte den Beruf des Schriftsetzers
in der Druckerei Lück (Heinsberg),
das Fach-Abitur war ein weiteres
Ziel – so die angedachte berufliche
Ausrichtung. Doch es kam anders:
Lutz Mauder musste seine Pläne
ändern und als junger Vater Geld
für seine Familie verdienen. Sein
Talent zur Malerei wurde verfeinert, schnell wurden die Ausstellungen zum Zugpferd. Neben der
Malerei entwarf der junge Künstler
Karten, verkaufte diese auf dem
Kunsthandwerkermarkt in Aachen.
Das Talent des jungen Heinsbergers sprach sich in der Szene herum, der Name Lutz Mauder war
schnell ein Begriff.
Neben seiner naturalistischen
Aquarellmalerei entwarf der junge
Künstler schön früh heiter- fröhliche Illustrationen für Postkarten.
Als Vater hatte Lutz Mauder immer
auch Motive aus der Kinderwelt
vor Augen, inspiriert durch seine
Tochter Lotte.
1983 folgte dann die schicksalhafte Begegnung in der „Villa Kunterbunt“ mit Carsten Elkemann,
der mit „ein bisschen Pioniergeist“
Sein Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert: Kunstmaler Lutz
Mauder bei der Arbeit. Die Ideen
gehen dem 55-Jährigen nicht aus.
Lutz Mauders Talent hervorragend
ergänzte und mit ihm den heute so
erfolgreichen Verlag gründete.
„Ich bin der Künstler, den Verlag
führen andere“, sagt Mauder. Das
Atelier ist sein Ding, eine Schreibtischarbeit würde Lutz Mauder
nicht lange aushalten.
„Ideen hat man ja jede Menge,
es kommt darauf an, was man daraus macht“, antwortet der Künstler auf die Frage der ständigen Inspiration. „Es gibt im Kinderleben
Klassiker wie zum Beispiel Piratenwelt oder Bauernhof, Dinos,
Pferde, Feuerwehr oder Polizei“,
sagt Mauder. Diese verfeinert er
stets kindergerecht und hat einen
Stil gefunden, der Kinder – und
auch Eltern – in ihrer heilen Welt
anspricht und unterstützt. „Das
Bild muss leben“ lautet die Philosophie des Künstlers. Lutz Mauder
liebt die stetige Entwicklung: „Früher waren die Farben dunkler, dies
brachte die Zeit so mit sich. Die
Motive sind zwar immer gleich geblieben. Eine Kuh bleibt eine Kuh,
aber ich kann diese heute viel lebhafter darstellen“, freut sich Lutz
Mauder jeden Tag auf seine Arbeit.
„Ich lebe mit dieser Kinderwelt“,
hat Mauder ein Leuchten in den
Augen, kann es kaum abwarten bis
er wieder den Pinsel in die Hand
nehmen kann. „Ich habe auch keinen Achtstundentag mit festgesetzten Zeiten. Man lebt mit dieser
Arbeit – und wenn ich abschalten
muss, dann ist Gartenarbeit angesagt.“
Neue Ideen hat Lutz Mauder
stets im Hinterkopf, in seinem Atelier – mit diesem Eindruck verlässt
man das Atelier – wird die Kinderwelt wohl auf ewig leben. (agsb)
grüne wählen einen
neuen Vorstand
Steckenborn. Am Donnerstag, 9.
April , um 20 Uhr sind die Simmerather Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen zur Mitgliederversammlung in die Gaststätte Stollenwerk, Steckenborn,
geladen. Der Vorstand soll entlastet und einer neuer Vorstand
gewählt werden. Außerdem
wird aus der kommunalpolitischen Arbeit im Rat berichtet.
Radfahrer stürzt
schwer auf der B 399
Hürtgenwald. Am Ostersonntag,
gegen 17.25 Uhr, wurde ein
Rennradfahrer bei einem Verkehrsunfall auf der B 399 in
Höhe der Ortslage Hürtgenwald-Gey schwer verletzt. Der
49-jährige Radfahrer aus Düren
befuhr mit seinem Rennrad die
B 399 von Großhau in Richtung
Düren. In Höhe der Ortslage
Gey, an der Kreuzung B399 /
K31, kam ihm ein 88-Jähriger
aus Hürtgenwald mit seinem
Pkw entgegen. Dieser bog an der
Kreuzung nach links in Richtung Straß ab und übersah dabei
den Radfahrer. Es kam zum Zusammenstoß zwischen Fahrrad
und Pkw, wobei der Radfahrer
über den Pkw geschleudert
wurde. Er erlitt trotz angelegtem
Sturzhelm schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber zur Uniklinik in Aachen verbracht. Da der
Radfahrer keine Ausweispapiere
mit sich führte, konnten zunächst seine Personalien nicht
festgestellt werden. Als sich die
Ehefrau bei der Polizei meldete
und angab, dass sie ihren Mann
vermisse, konnte anhand der
Beschreibung festgestellt werden, dass es sich um den verunfallten Radfahrer handelte.
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