www.Billroth-Times.tk [email protected] S CHÜLERZEITUNG B ILLROTH T IMES der zeit voraus A USGABE 5 B ENOTE JETZT DEINE M O . 11.05.2015 L EHRER ! A KTION W ERTSCHÄTZUNG UND R ESPEKT Da Wertschätzung und Respekt uns, sowie unserer Direktorin - wie sie es auch mehrmals in ihrem Rundschreiben an die Schüler vor einigen Wochen betonente - sehr am Herzen liegen, riefen wir die Aktion Wertschätzung und Respekt ins Leben, mit welcher wir euch Schülern die Möglichkeit bieten wollen, euren Lehrern ausgenommen Unterrichtspraktikanten und sich in Karenz befindende Lehrerinnen - die entsprechende Wertschätzung und den Respekt zu Teil werden zu lassen. Am Ende dieses Schuljahres werden wir jeweils die Top 3 Lehrerinnen und Lehrer mittels Presents ehren. eines Wie funktioniert's? Um teilzunehmen geht auf unsere Website (www.Billroth-Times.tk), wo ihr eine Seite vorfinden werdet. Auf dieser könnt ihr in der aufscheinenden Lehrerliste denjenigen anklicken, den ihr bewerten wollt. Nun öffnet sich eine neue Seite, auf der ihr euch mit eurem GmailKonto anmelden müsst. Wenn ihr bereits angemeldet seid, öffnet sich die Bewertungsseite direkt. Eure Konto-Informationen werden uns nicht übermittelt; diese benötigt lediglich Google zur Verifikation. Nun könnt ihr eure W ERTSCHÄTZE DEINE L EHRER AB JETZT AUF : Lehrer nach folgenden Teilgebieten WWW .B ILLROTH -T IMES . TK bewerten: fachliche Kompetenz, pädagogische Kompetenz, Humor, Freundlichkeit, mengezählt und diese Durchsetzungsvermögen, durch die Zahl der TeilMotivation, Wutausbrü- nehmer dividiert (d. h. das che. Am Ende gebt ihr arithmetische Mittel beeuren Gesamteindruck ab, rechnet). Alle Ergebnisse zudem könnt ihr einen werden im Zuge der letzpersönlichen Kommentar ten Ausgabe für das Schulhinterlassen. Nachdem ihr jahr 2014/15 veröffentauf die Schaltfläche licht und wir werden - wie "Senden" geklickt habt, schon anfangs erwähnt könnt ihr die offene Seite die Top 3 Lehrerinnen und schließen und den Lehrer Lehrer mittels eines Presents ehren. wertschätzen. Wie wird ausgewertet? Es werden alle abgegebenen Punkte (1-10) jedes einzelnen Lehrers aus den acht Teilbereichen zusam- Billroth Times Redaktion I N DIESER A USGABE : A KTION W ERT- 1 SCHÄTZUNG UND R ESPEKT D ER H ÄUPLSALAT 2 L ESERBRIEF : D IE L EIDEN DER JUNGEN S CHÜLER 2 V ON B OMBEN UND P ISTOLEN 4 K REUZWORTRÄT- 4 SEL I MPRESSUM Inserat 4 B ILLROTH T IMES S EITE 2 E IN K OMMENTAR „W ENN I ZWARAZWANZG S TUNDN IN DER W OCHE ORBEIT , DANN BIN I AM D IENSTAG Z ’ MITTAG FERTIG , D ‘ KANN I HAM GEHN .“ - M ICHAEL H ÄUPL D AVID S TEFANOV VON D ER H ÄUPLSALAT „Wenn i zwarazwanzg Stundn in der Woche orbeit, dann bin i am Dienstag z’mittag fertig, d‘kann i ham gehn.“ Mit diesen in Dialekt gerülpsten Worten eines Mannes, der sich Bürgermeister der lebenswertesten Stadt der Welt schimpft, regte Michael Häupl am 14. April sowohl jeden Lehrer diesen Landes als auch die gesamte Nation auf. Aber worum geht es überhaupt? Seit Jahren redet man in Österreich von einer Bildungsreform - im Schulwesen z.B. fehlt viel Geld, die (Aus-)Bildung lässt zu wünDr. Michael Häupl, schen übrig, dennoch werBürgermeister Wiens den 25 Mio. Euro für einen Gesangswettbewerb und D IE (A US -) B ILDUNG eine Fußgängerzone ausgegeben, welche man simple mit IN Ö STERREICH LÄSST Pollern hätte testen können, ZU WÜNSCHEN bevor man etliche Millionen ÜBRIG , DENNOCH an Steuergeldern verschwenWERDEN M ILLIONEN det. Im Zuge dieser BilIN EINE dungsreform haben die ReF USZGÄNGERZONE gierungsparteien dann die UND EINEN Idee in den Raum gestellt, G ESANGSWETTBEWERB Lehrer - die ja sowieso gar GESTECKT . nicht arbeiten - länger in der Klasse unterrichten zu lassen. Dafür wird von SPÖ-nahen Medienhäusern (z.B. N IMM JETZT AN DER „Krone“ und „A KTION „Heute“) - mit unW ERTSCHÄTZUNG UND haltbaren Argumenten geworben, wie R ESPEKT “ TEIL UND z.B. es gäbe mehr WERTSCHÄTZE DEINE individuelle BetreuL EHRER ! ung für Schüler, dass dies aber eine simple J ETZT AUF : Lüge ist, wissen nur Betroffene selbst. 2 WWW .B ILLROTH - TIMES . TK Stunden mehr Arbeit für Lehrer in Schu- len bedeutet, dass Lehrer mehr Klassen zu betreuen hätten - dies ist genau das Gegenteil von dem, womit geworben wird. Denn mehr Schüler für einen Lehrer bedeutet zweierlei: a) weniger individuelle Betreuung für Schüler und b) weniger Stundenvorbereitung für Klassen. Was man in der ganzen Diskussion nämlich vergisst, sind die Arbeitsstunden der Lehrer außerhalb der Schule. Denn Lehrer müssen die Stunden, die in Zukunft anstehen, vorbereiten und Materialen zusammenstellen und haben einen beträchtlichen Mehraufwand an Korrekturarbeit zu leisten. Das heißt also, wenn Lehrer zwei Stunden länger in der Schule arbeiten müssten, arbeiten diese dann nicht zwei Stunden länger, sondern - aufgrund der Stundenvorbereitung und Klausurkorrekturen - überproportional mehr, denn sie bekommen ja eine weitere Klasse mit 20-30 Schülern dazu. Diese Tatsache weist auf einen versteckten Sparplan hin, der auf Kosten der Schüler, der Lehrer, aber vor allem der Junglehrer geht, die dann geringere Jobchancen hätten, da diese jungen Lehrer - welche gerade mit der Uni fertig geworden sind und frischen Wind in den Unterrichtsalltag der Schüler bringen - nicht mehr gebraucht werden, da die „alten“ Lehrer einfach mehr Klassen, die früher die Junglehrer bekommen hätten, unterrichten. Diese ganze Diskussion zwischen Regierungsparteien und Lehrergewerkschaft nahm in der oben genannten Aussage Häupls seinen Höhepunkt. Diese Aussage ist schlichtweg beleidigend und gar nicht wertschätzend den Lehrern dieses Landes gegenüber. Genossen Lehrer vor einigen Jahrzehnten noch ein großes gesellschaftliches Ansehen, müssen sie sich nun solche unqualifizierten Aussagen ihres eigenen Bürgermeisters anhören. Ein mutiger Lehrer nahm Häupl beim Wort und ging an einem Donnerstag um 11 Uhr nach insgesamt 22 Stunden Unterricht, seit Wochenbeginn, nach Hause. „Ich wollte mit diesem Aktionismus Solidarität mit meinen Kollegen zeigen. Denn um es charmant zu formulieren, dem Herrn Bürgermeister ist diese Aussage nur mäßig gelungen“, begründete Alfred Jirovec (unterricht seit 30 Jahren an einer Wiener Schule) seine Aktion gegenüber der Tageszeitung „Kurier“. Konsequenzen gab es zum Glück kaum welche, er bekommt lediglich seine fehlende Arbeitszeit nicht bezahlt. Um aber im selben Stil wie Häupls Aussage zu replizieren und diesen Kommentar zu beenden: Wenn Sie - lieber Herr Bürgermeister - nach nur 22 Stunden aufhören würden, ihren Durst mit Rebensaft zu stillen, wäre Wien eine bessere Stadt. dst „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhänge A USGABE 5 S EITE 3 L ESERBRIEF : D IE L EIDEN Liebe Mitschülerinnen, liebe Mitschüler, Ich halte meine Meinungsrede darüber, dass Jugendliche heutzutage unter zu starkem Schulstress leiden. Heute leidet jeder 3. Schüler ab 10 in Österreich unter massivem Schulstress. 5% sind sogar schon Burnout gefährdet, eine Krankheit die eigentlich als ManagerKrankheit bei Erwachsenen ab 30 auftritt. Und nun frage ich mich: Wie kann es soweit kommen? Wie ist es möglich, dass Jugendliche gefährdet sind, eine Krankheit zu bekommen, die im Normalfall frühestens bei 30- Jährigen auftritt? Die Antwort findet man ganz leicht: Man muss sich nur zum Beispiel den Stundenplan einer ganz normalen AHS Oberstufe anschauen. Wir haben 25 Stunden normalen Unterricht, dann kommen noch mindestens 6 Stunden Module pro Woche dazu und, der wahrscheinlich meiste Zeitaufwand, der meist nicht von Außenstehenden wahrgenommen wird, ist der Aufwand den man braucht um für die verschiedensten Prüfungen zu lernen, Referate oder Portfolios vorzubereiten, Hausübungen zu machen, Bücher zu lesen und so weiter. Wenn man das alles bedenkt kommt es oft vor, dass man um 7 Uhr von der Schule, nach 10 Stunden Unterricht, nach Hause kommt, muss aber noch das Referat für den nächsten Tag vorbereiten, den Englischtext lesen und für den Test in 2 Tagen DER JUNGEN lernen. Außerdem möchten Schüler, denen Sport oder andere Freizeitaktivitäten als Ausgleich wichtig sind, auch dafür noch Zeit finden. Zum Essen hat man dann eine Viertelstunde und schlafen gehen kann man frühestens um 11. Am nächsten Tag steht man nach 7 Stunden Schlaf auf und macht alles noch mal von vorne. Nun kann man sich vorstellen, dass so ein Alltag bald Stress auslöst. Und ich denke ihr wisst alle wovon ich spreche. Und dann wundern sich die Lehrer, wieso man manchmal nicht Zeit gehabt hat die eine oder andere Hausübung zu machen, oder wieso der Test so schlecht ausgefallen ist. Doch wer bestimmt wie viel Unterricht wir haben und wie viel Stoff wir pro Semester machen müssen? Eines ist klar: Die Lehrer sind nicht zu 100% alleine Schuld. Natürlich tragen sie ihren Teil dazu bei, aber das eigentliche Problem kommt von ganz wo anders. Das Bundesministerium, das bestimmt welche Fächer jeder Schüler besuchen muss, welchen Stoff er können muss, in welcher Zeit er das alles zu erledigen hat und welchen Lehrplan der Lehrer befolgen muss, ist dafür verantwortlich. Wir als Schüler bekommen nur Anordnungen von oben, was wir alles zu erledigen haben und wie wir benotet werden. Doch das kann nicht sein. Warum sollte ein Mensch, der gerade dabei ist seine Persönlichkeit zu entwickeln, seine Vorlieben zu S CHÜLER entdecken, seine Stärken, Schwächen und Grenzen kennenzulernen und der sich gerade in einer Phase befindet, in der Freunde und das Sozialleben der Mittelpunkt sind, auch noch von der schulischen Seite her so hohen Druck hat, dass er irgendwann einfach keine Kraft mehr hat weiter zu lernen, Ehrgeiz zu entwickeln und das Interesse aufzubauen neue Dinge zu lernen? W IE SOLL EIN S CHÜLER L UST DAZU HABEN , NEUES ZU ERFAHREN , Wie soll man als Schüler Lust dazu haben, neues zu Erfahren, wenn man nur noch zum Lernen gezwungen wird und es forciert wird, dass man möglichst viel in sein Hirn stopft, um es nachher einfach wiederzugeben? tun haben und somit seine Anforderungen an uns gesenkt werden. Das Wichtigste, was getan werden sollte um den Schulstress zu verringern ist, dass man gewisse Fächer nach seinen Interessen her wählen können sollte (am Besten noch individueller als unser Modulsystem), denn dann würden wir als Schüler auch viel einfacher lernen können und unsere Motivation wäre nicht so geschwächt. Und nun frage ich euch: Hättet ihr auch gerne mehr Zeit für euch selbst und für eure Hobbys? Es sind nämlich leider nicht alle Schüler in der Lage Freizeit, Schule, Sport und was es noch alles gibt, unter einen Hut zu bringen. Deswegen sollte es ermöglicht werden, mehr Freizeit für jeden Einzelnen zu schaffen. Das Bundesministerium bzw. die Personen und Institutionen die dafür verantwortlich sind, sollten also beginnen den Lernstoff zu kürzen und zu verändern. Man kann nicht die Dinge, die vor 200 Jahren unterrichtet worden sind und das gesamte Wissen, das bis heute dazu gekommen ist, unterrichten und lernen. Das ist einfach zu viel. Wir wollen, dass sich etwas ändert, so viel ist klar, und das muss bis zu Personen vordringen, die über uns walten. Diese Personen müssen merken, dass es nicht so weitergehen kann, denn wenn sich nichts ändert werden wir weiterhin diejenigen sein, die darunter leiden. Außerdem ist es wichtig, dass jedem Lehrer bewusst wird, wie viele Dinge wir zu Johanna Karl, WENN MAN NUR NOCH ZUM L ERNEN GEZWUNGEN WIRD ? M ÖGLICHST VIEL IN ‘ S H IRN HINEIN STOPFEN UND NACHHER WIEDERGEBEN . Mir ist durchaus bewusst, dass die Lehrer auch unter Druck stehen, ihren Stoff durchzubringen, doch ein bisschen Flexibilität ist immer möglich! Dankeschön. Ein Leserbrief von: Schülerin der 7B en sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ - Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 in Paris K REUZWORTRÄTSEL V ON B OMBEN UND P ISTOLEN Wer am 30. April kurz vor acht die Schule betreten wollte, erlebte zuerst einmal Chaos. Wie jedes Jahr feierten die angehenden Maturanten ihren letzten Schultag ausgiebig. Unendlich viele Spritzpistolen und Farbbomben sorgten gleich in der Früh dafür, dass niemand trocken und gepflegt in die Schule kommen konnte. Doch drinnen wurde es nicht ruhiger, denn unzählige Luftballons wurden beim Eingang zerplatzt. Dann heißt es Tische suchen, ein netter Ersatz zum Unterricht. In der Zwischenzeit quetschten sich noch ein paar Schüler an einem Tischtennistisch vorbei, der akrobatisch im Treppenhaus platziert worden war. Wer glaubte, es sei nun aus mit den Überraschungen, der täuschte sich gewaltig. Die Maturanten hatten, wie im Vorjahr, die lustigsten Sprüche von Lehrern, die sie in ihrer Schullaufbahn zu hören bekommen hatten, überall im Gebäude aufgehängt. Des Weiteren versteckten sie dutzende Digitalwecker im Schulgebäude, welche dann alle nach der Reihe losgingen und Schüler und Lehrer vom Unterricht abhielten. Vor allem aber war der naturwissenschaftliche Trakt kaum noch zu betreten, so stark war der Gestank der Stinkbomben, die dort niedergegangen waren. Während im Innenhof ein Griller angeheizt wurde, kam es zum nächsten aufsehenerregenden Ereignis: Ein Stripper, verkleidet als Polizist, bahnte sich seinen Weg ins Lehrerzimmer, nicht unbeobachtet von einer großen Schar an Schülern, wurde jedoch postwendend wieder hinausbefördert. So leicht wollte sich hier allerdings keiner geschlagen geben und nach einigen Verhandlungen durfte er in einer Klasse, mit geschlossener Tür und nur vor ausgewählten Zuschauern wohlgemerkt, seinem Programm nachgehen. Ein Tag, von dem durchaus die ganze Schülerschaft profitierte, vor allem sobald sich die Lehrer mehr für den Maturastreich als für den eigenen Unterricht interessierten. aor B ILLROTH T IMES I MPRESSUM Ein publizistisches Angebot von (Angaben gemäß § 24 Mediengesetz): David Stefanov, 7B (dst) [Medieninhaber] Lukas Hörmandinger, 7C (lhö) Ignaz Staudinger, 6A (ist) Astrid Ortis, 7C (aor) Hohenstaufengasse 7 Top 6 [Herstellungsort] z.H. Billroth Times Redaktion 1010 Wien Österreich D AS P APIER DIESER A USGABE WURDE FREUNDLICHERWEISE ZUR VERFÜGUNG GESTELLT VON : S TÖGER P APETERIE www.Billroth-Times.tk [email protected] Mit freundlicher Unterstützung von Robul Management GmbH. Billroth Times wird umweltfreundlich aus 100% recyceltem Papier gefertigt. Wegen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir die herkömmliche männliche Schreibweise. Selbstverständlich spricht diese Zeitung alle Geschlechter an.
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