GETRIEBEN-GEWOLLTGEKONNT? BLICK AUF ENERGIEWENDE, POLITIK UND WOHNUNGSWIRTSCHAFT 17.03.15 3C-PreCon GmbH 1 DER POLITISCHE AUFSETZPUNKT: • die Kernenergie ist gesellschaftlich „out“ • Klimaschutz ist im Kern die Verhinderung einer Erderwärmung um mehr als 2° durch die massive Reduktion von CO2Emissionen • CCS ist in Deutschland nicht „gesellschaftsfähig“ • fossile Energieträger gelten als „schmutzig“ und werden vermehrt abgelehnt • die Zukunft der Energieerzeugung ist regenerativ • Energieeffizienz wird die Energiequelle der Zukunft • die Energiewende ist alternativlos 17.03.15 3C-PreCon GmbH 2 WAHRNEHMUNGSSPLITTER 17.03.15 3C-PreCon GmbH 3 STAATLICHER TRANSFER 17.03.15 3C-PreCon GmbH 4 DATEN ZUM STROMMIX Veränderungen zu 2013 (in Mrd KW/h) 17.03.15 3C-PreCon GmbH • • • • • • Steinkohle -12 Erdgas -9 Braunkohle -4 Kernenergie -1 Erneuerbare +7 (Auszug) • • Rückgang insgesamt -23 5 4 WOCHEN IM JAHR ... 17.03.15 3C-PreCon GmbH 6 DIE KONSEQUENZEN... 17.03.15 3C-PreCon GmbH 7 „SCHNELL ATMENDE“ MERIT ORDER 17.03.15 3C-PreCon GmbH 8 ENTWICKLUNG EEG UMLAGE 7 6,24 6,17 2014 2015 6 5,28 Kosten in Cent pro KWh 5 4 3,53 3,59 2011 2012 3 2,15 2 1,15 1,3 0,96 1 0,41 0,54 0,63 2004 2005 0,78 0 2003 17.03.15 2006 2007 2008 2009 2010 3C-PreCon GmbH 2013 9 DIE REFORM DES EEG 2014 • Förderkosten senken und besser verteilen • Den Ausbau der erneuerbaren Energien behutsam fortsetzen und steuern • Erneuerbare Energien weiter an den Markt/Wettbewerb heranführen • Ausschreibungen statt feste Fördersätze: Pilotausschreibung für PhotovoltaikFreiflächenanlagen und Marktanalysen • Die EEG-Reform im europäischen Rahmen • Evaluierung des EEG 17.03.15 3C-PreCon GmbH 10 AUSBAUKORRIDOR ERNEUERBARE ENERGIEN 17.03.15 3C-PreCon GmbH 11 NEUER UMLAGEMECHANISMUS 2015 17.03.15 3C-PreCon GmbH 12 AKZEPTANZ ZU DEN ERNEUERBAREN ENERGIE IN DER BEVÖLKERUNG 17.03.15 3C-PreCon GmbH 13 KERNPUNKTE ZUKÜNFTIGER REGELUNGEN • • • • • • • • • • Pv und Wind stehen im Mittelpunkt Grundlastkraftwerke gibt es nicht mehr Flexibilität muss bezahlt werden Netzausbau ist unverzichtbar Sicherung der Höchstlast muss bezahlt werden Integration des Wärmesektors ist notwendig neues Strommarktdesign ist unverzichtbar Nachfrage wird Bestandteil des neues Marktes der europäische Kontext wird einbezogen Effizienz ist die neue Energiequelle 17.03.15 3C-PreCon GmbH 14 EIN MÖGLICHES DESIGN... 17.03.15 3C-PreCon GmbH 15 ... UND SO SIEHT ES DAS BMWI 17.03.15 3C-PreCon GmbH 16 ENERGIEWENDE - GESAMTAKZEPTANZ 17.03.15 3C-PreCon GmbH 17 BISHERIGES FAZIT • der Anfang war chaotisch und ausschließlich politisch getriggert • es gab keine praktischen Erfahrungen, kein Projektmanagement, keine klare Zielsetzung • Fördermechanismen führten zu Unwuchten, notwendige Förderungen unterblieben • schmerzhafte Erfahrungen führen (zu) langsam zu einer Rejustierung • nach wie vor ein großes Experiment mit ungewissem (und teurem) Ausgang 17.03.15 3C-PreCon GmbH 18 ... UND WAS IST VON DEN 2014 GESTELLTEN FRAGEN DES GDW ÜBRIG GEBLIEBEN? • gibt es jetzt noch einen Ausbaupfad Strom, der ortsidentisch erzeugt und genutzt wird (ohne Netzdurchleitung)? • werden endlich steuerliche Hemmnisse zur Energieerzeugung steuerneutral beseitigt? • welchen Stellenwert wird die (auch regenerative) Wärmeproduktion (GtH) einnehmen? • das Quartier als Handlungsebene muss als energetisches System einschl. KfW-Förderung gestärkt werden! • Heizkostenzuschuss beim Wohngeld? Höherer Wohngeldzuschuss bei energetisch sanierten Wohnungen? • Forum Energiewende: Beteiligung der Gebäudeeigentümer bzw. der organisierten Wohnungswirtschaft? 17.03.15 3C-PreCon GmbH 19 WOHNUNGSWIRTSCHAFT UND EIGENVERSORGUNG § 60 EEG • Eigenstromversorger, die konventionell Strom herstellen, werden künftig erstmals an den Kosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien beteiligt davon betroffen sind Neuanlagen. Für Bestandsanlagen gibt es keine Änderung. Strom aus Anlagen, die vor dem Inkrafttreten des neuen EEG am 1. August 2014 in Betrieb genommen wurden, kann auch weiterhin selbst verbraucht werden, ohne dass die EEG-Umlage fällig wird. • Bei der Eigenversorgung aus neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen oder neuen hocheffizienten Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen muss lediglich eine verminderte EEG-Umlage gezahlt werden. Im Interesse eines gleitenden Einstiegs in die neue Regelung für Erneuerbare-Energien-Anlagen und hocheffiziente Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen beträgt der reduzierte Umlagesatz zunächst bis Ende 2015 30 Prozent und im Kalenderjahr 2016 35 Prozent. Diese Prozentsätze gelten nur in diesen Jahren. Anlagen, die in diesen Jahren in Betrieb genommen werden und auch alle später in Betrieb genommene Erneuerbare-Energien-Anlagen und hocheffizienten KraftWärme-Koppelungsanlagen müssen ab 2017 eine reduzierte EEG-Umlage in Höhe von 40 Prozent zahlen. 17.03.15 3C-PreCon GmbH 20 ENEV 2014, 2016 .... 2020 • Energieeffizienz des Gebäudes: Der höchstzulässige JahresPrimärenergiebedarf (zum Heizen, Wassererwärmen, Lüften, Kühlen und bei Nicht-Wohnbauten auch für die eingebaute Beleuchtung) sinkt um 25 Prozent im Vergleich zur aktuellen EnEV 2009, bzw. zur EnEV 2014. • Wärmeschutz der Gebäudehülle: Der maximal erlaubte, mittlere Wärmeverlust durch die Gebäudehülle sinkt um ca. 20 Prozent im Vergleich zur aktuellen EnEV 2009, bzw. zur EnEV 2014. • ... Projektplanung ist vorausschauend anzulegen – ggf. sind neue Wege der Energieerzeugung (Strom/Wärme) anzugehen 17.03.15 3C-PreCon GmbH 21 ZAHLEN UND DEREN AUSWIRKUNG • Berlin: 320.000 Wohngebäude mit 1.9 Mio. Wohnungen 86 % Mietwohnungen, nur 14. % Eigentümerwohnungen 9,6 % stehen unter Denkmalschutz 47 % der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebäudebestand • Klimaneutrales Berlin, festgeschrieben für 2050 • aktueller Wärmemarkt Berlin: • • • • • • • • • 17.03.15 Gas 44 % Fernwärme 30 % Öl ca. 21 % (fallend) Solarthermie: 0.006 % Biomasse: 0,18 % 3C-PreCon GmbH 22 ... UND WAS WIRD KOMMEN? EINIGE GEDANKEN DER ENQUETE-KOMMISSION: • Wärmebedarf Berlins wird um 1/3 sinken • Nutzung von überschüssigem Wind- und Solarstrom für Fernund Nahwärme, Gasanteil sinkt um ca. 1/3, Heizöl = 0, • Anhebung der Gebäudesanierungsrate auf 1.5 %, ggf. 2 % • Ausbau von Gasheizungen an der Wärmeversorgung nicht weiter verfolgen • KWK wird entscheidenden Beitrag leisten müssen (Einsatz als Regelkraftwerke?) • Ende der fossil befeuerten Kraftwerke in Berlin 2020 (geplant) • keine Doppelverlegung mehr für Gas- Fernwärme • Strom-Direktheizungen (neue Nachtstromspeichgeräte) bei Nutzung regenerativer Energie und Teilnahme am Regelenergiemarkt? 17.03.15 3C-PreCon GmbH 23 ... UND DER WEG IST DOCH RICHTIG? • weg vom „reinen“ Dichten und Dämmen! • System Mietwohnung mit neuem Asset: Mieter • Strom- und Wärmeproduktion und –verteilung rückt in den Fokus, zusammen mit Nutzung von regernativen Energien • Komplexität steigt dramatisch, nicht immer ist adäquate energiewirtschaftliche Kompetenz im eigenen Haus vorhanden • neuartige, filigrane Projekte müssen häufig, entgegen der Prognose, teuer bezahlt werden (Anfang der Lernkurve) • „alte“ Bündnispartner sind nicht immer automatisch auch die neuen .... • neue Konzepte, neue Unternehmen, neue „bevorzugte Partner“ • nicht Groß frisst Klein, sondern Flexibel frisst Bürokratisch 17.03.15 3C-PreCon GmbH 24 BELIEFERUNG 1.0 EIN BEISPIEL AUS DER PRAXIS Belieferung der Allgemeinstromzähler Belieferung der Gaszähler Leerstandsmanagement Bündelabrechnung Zeitpunktgenaue Abrechnung (digitale bzw. konventionelle Smart Meter) • Termin- und Strukturierte Beschaffung auch kleinerer Mengen • Ökostrom aus Deutschland, klimaneutrales Gas incl. Zertifikat für den Kunden • • Einbindung der Mieter • Mieterpakete Strom und Gas • Wechselboni • Vertrieb der Produkte an die Mieter • • • • • • 17.03.15 3C-PreCon GmbH 25 „BELIEFERUNG 2.0 = MIETERSTROM • Einbindung von PV und BHKW • Wirtschaftlichkeitsberechnung incl. Empfehlungen zur Dimensionierung • Technische Beurteilung der notwendigen Zählerarchitektur • Umsetzung beim Netzbetreiber • Abwicklung über Ein- und Zweivertragsmodelle – die Wohnungswirtschaft muss nicht EVU werden • Abwicklung des kaufmännischen Anlagenbetriebs • Vertrieb des Produkts an die Mieter • Bewirtschaftung notwendiger Restmengen 17.03.15 3C-PreCon GmbH 26 BELIEFERUNG 2.0 - 2 • Einbindung der Erzeugungsanlagen in unser virtuelles Kraftwerk • Falsch bzw. überdimensionierte BHKW bieten die Möglichkeit, die Überschussmengen am Großhandel bzw. an den Regelenergiemärkten zu optimieren • Berechnung (Garantie) der Mehrwerte • Technische Anbindung der Anlagen mit umfassender Kommunikationseinheit (Gateways) • vollständige Transparenz für Mieter • Optimierung der Erträge aus Spot- Intraday- und Sekundärregelleistung 17.03.15 3C-PreCon GmbH 27 ... EIN BEISPIEL: 17.03.15 3C-PreCon GmbH 28 FAZIT: • Die Wohnungswirtschaft muss geschaffene Lage aufnehmen und kreativ umsetzen • neuartige Projektwelten erfordern neuartige Partner und Vorgehensweisen • Energieproduktion und –verteilung (Strom/Wärme) unter Einsatz regenerativer Energien kann gravierende Vorteile schaffen. • Kompetenz, Fokussierung und Lernkurvenverhalten sind zwingend • Politische Ambitionen als Verband sind weiter voranzutreiben: Energiewirtschaft ist unmittelbar auch Energiepolitik und vice versa. • Der Druck auf die Wohnungswirtschaft wird nicht nachlassen (siehe EnEV 2016 und kommende 2020) • Die zukünftige Mieterstruktur wird der Thematik Strom, Wärme und den Einsatz regenerativer Energien vermehrt Aufmerksamkeit widmen • Mieterstrommodelle bringen neue Kundenbindung und finanzielle Vorteile für das Wohnungsunternehmen und die Mieter, wenn richtig gemacht • Die neuartige Themenwelt wird ggf. allein nicht mehr bewältigt werden können. Neuartige Partnerschaften können Zukunft erschließbar machen. 17.03.15 3C-PreCon GmbH 29
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