Bootsmann: Neu im Amt Bootsbau: Memminger Stammtisch

Folge 159
März 2015
B 3559 F
Bootsmann: Neu im Amt
Bootsbau: Memminger Stammtisch staunt
Bootstreffen: Sunrise meets BRIGANTIA
Karibiktraum
Foto: Uli Lenk
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GfS-Gazette 159
Liebe Mitglieder,
der Winter ist schon fast vorüber und
wir schauen mit Zuversicht auf die
laufende Saison und den kommenden Sommer. Unsere BRIGANTIA ist
sehr schnell über den großen Teich
gesegelt und landete bereits an
Weihnachten in der Karibik an. Wenn
Sie diese Gazette in Händen halten,
befindet sich die BRIGANTIA schon
auf Cuba und setzt dann ihre Reise
weiter nach Norden fort. Auch unsere
gecharterte Yacht DEMARIA ist Ende
April bereit für die Rundreise durchs
mittlere Mittelmeer. Während die
BRIGANTIA fast ausgebucht ist, sind
auf der DEMARIA noch einzelne Plätze
frei. Ein schönes Revier an der italienische Westküste mit den Liparischen
und Äolischen Inseln, Sizilien, Sardinien
und Korsika.
Der Kaufvertrag für unsere neue
BODAN wurde ebenfalls unterschrieben. Sie wird die Baunummer 94
tragen. An einer außerordentlichen
Skipperversammlung Ende Januar
wurden viele Details besprochen, die
nun in die endgültige Ausbauliste einfließen sollen. Die Fertigstellung ist
auf Ende 2015 geplant, so dass uns
genügend Zeit für die Ausrüstung,
Skippereinweisung und Indienststellung zur Verfügung steht. Ein wichtiges Datum kann ich heute schon bekannt geben: die Bootstaufe ist über
das Wochenende vom 22. bis 24. April
2016 geplant. Weitere Details dazu
werden wir rechtzeitig mitteilen.
Erfreulicherweise ist es uns gelungen, die beiden ausgeschriebenen
Funktionen zu besetzen. Die Arbeit
des Kartenwartes wird Ralf Michael
Schnell von Uli Lenk übernehmen,
und der Bootsmann für die neue
BODAN heißt Peter Seitz. An seiner
Sitzung vom 24. Februar 2015 hat der
Vorstand die beiden Herren offiziell in
ihr Amt eingesetzt. Ich freue mich
sehr und wünsche beiden viel Erfolg,
viel Spaß und auch viel Genugtuung
bei der Ausübung ihres Amtes.
Am 22. März findet schon traditionsgemäß unsere Frühjahrsversammlung in Ludwigshafen statt. Wir haben
ein interessantes Programm zusammen gestellt. Sie werden auch einiges
über die Törnpläne in 2016 erfahren
und Gunther Lautenschläger wird uns
interessante Einblicke in das RosettaProgramm mit der geglückten Landung auf dem Kometen erzählen.
Einmal eine Abwechslung zu den
üblichen Segelaktivitäten. Ich freue
mich auf eine rege Teilnahme.
In diesem Sinne wünsche ich Euch
einen schönen Frühling und Frühsommer.
Euer Präsident
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Sunrise meets BRIGANTIA – und das drei Mal
Viele Jahre sind wir nun schon Mitglied in der GfS, wurden auf der Interboot in Friedrichshafen so lange von
Rudi Sattler mit Schokolade gefüttert, bis wir endlich den Mitgliedsantrag unterschrieben hatten und haben es bis heute nicht bereut. Es folgten Törns mit verschiedenen Skippern, die es alle verstanden, den Segelvirus in uns noch mehr wirken zu
lassen. So haben wir 2011 ein eigenes
Traumschiff gekauft, den Beruf an
den Nagel gehängt und Haus und Hof
einfach den Kindern in Verantwortung übergeben.
Im April 2014 sind wir von Hooksiel
aufgebrochen, um unseren Traum
vom Langfahrtsegeln auszuleben.
Unser Weg führte uns von Hooksiel
über Helgoland zunächst nach Amsterdam, wo wir im Mai eine erste
Pause von zwei Wochen machten.
Weiter ging es über Oostende nach
Calais, immer dem französischen
Festlandsockel folgend, der Küste
entlang bis nach Cherbourg. Auf den
Kanalinseln wurden wir ein erstes Mal
durch ihr AIS-Signal auf die BRIGANTIA
aufmerksam. Sie hatte Cherbourg
verlassen, mit Kurs auf die südenglische Küste. Ein Blick in den Törnplan
verriet uns, dass Volker Bethge, einer
unserer Lieblingsskipper, unterwegs
und dass ein Crewwechsel in Brest
geplant war. So war ein Timing für
Brest nicht schwer, nur wussten wir
nicht welchen der beiden Yachthäfen
Volker ansteuern würde. Wir ließen
den Zufall entscheiden und liefen die
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Marina Brest Chateau an. Dort in die
erste freie Box, doch der Hafenmeister war damit ganz und gar nicht
einverstanden und verwies uns an
den Visitorsteg. Dort war nur noch
ein freier Platz, der war aber viel zu
groß für unser Schiff. Nun, der Hafenmeister wollte es so, wir legten uns
mitten rein. Von der BRIGANTIA keine
Spur, etwas Enttäuschung machte
sich breit, zudem hatten wir Probleme mit dem Radar, um das sich am
nächsten Tag ein Techniker kümmern
sollte. Am nächsten Morgen sah die
Welt keineswegs besser aus. Von der
BRIGANTIA keine Spur und der Techniker ließ auch auf sich warten.
Doch am späten Vormittag streckte
dann plötzlich die BRIGANTIA ihre Nase durch die Hafeneinfahrt, am Ruder
Volker mit seinem australischen Lederhut. Mürrisch drehte er eine erste
Hafenrunde und man konnte ihm
förmlich aus den Gesichtszügen ablesen: „Was liegt nun dieses kleine
Schiff in dieser Lücke, in die ich doch
so trefflich mit der BRIGANTIA reinpassen würde.“ Nun, es kam wie es
kommen musste. Nach dem ersten
Hallo und was macht ihr denn hier,
tauschten wir einfach die Plätze. Die
BRIGANTIA ging längsseits und wir mit
der Sunrise ins Päckchen. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden
mit Volker und der tat das, was er immer tut, wenn er zwei Törns in Folge
fährt, er wusch seine Wäsche.
Überraschung am nächsten Tag, als
die neue Crew ankam. Zwei Crewmit-
glieder waren aus dem Schwäbischen
und uns durch den Stammtisch in
Fellbach wohlbekannt. Wieder schöne Stunden und dann doch der Abschied am Sonntag. Die BRIGANTIA
verließ den Hafen, wir mussten noch
auf den Techniker warten. Dieser kam
dann am Montag, brachte das Radar
wieder zum Laufen und weil Brest
nun mal keine sehr ansprechende
Stadt ist, verließen wir den Hafen
noch am selben Nachmittag mit Ziel
Camaret sur Mer. Dort angekommen,
lag auch die BRIGANTIA am Steg und
bereitete sich auf den Nachtschlag
Richtung Concarneau vor. Dieses Mal
leider nur ein kurzes Vergnügen,
denn die BRIGANTIA verließ Camaret
sur Mer noch in der Nacht, um die Biskaya auszusegeln und wir gingen direkt über die Biskaya nach La Corunia.
Der weitere Weg für uns war die übliche Route zu den Kanaren. Der spanischen und portugiesischen Küste folgend und ab Figuera da Foz der Absprung nach Madeira. Von dort weiter nach Lanzarote, Fuerteventura
und Gran Canaria. Der Zufall wollte es
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wieder, dass die Marina in Las Palmas
Gran Canaria uns zum 31.10., wegen
der ankommenden ARC-Schiffe, aus
der Marina raus komplimentierte. Wir
waren somit gezwungen, weiter nach
Westen, nach Teneriffa zu segeln. So
kam es, dass wir die BRIGANTIA ein
drittes Mal auf unserer Reise trafen,
nämlich hier in Santa Cruz de Teneriffe, wo sie zur Wartung eine Woche im
Hafen lag. Die Freude war groß, als wir
Karl Herl wiedersahen, mit dem wir
auf dem Törn Inverness – Oslo gefahren sind. Wir sind gespannt, ob wir
der BRIGANTIA ein weiteres Mal begegnen werden, denn unser Kurs
geht weiter nach West. Allen im Verein, die uns zu dieser Reise motiviert
haben, sei herzlichst gedankt, wir genießen jeden Tag. Ein außerordentlicher Verein mit tollen Menschen. Wir
sagen herzlichst Danke.
Elke und Walter de Lacasse
www.sy-sunrise.de
Erinnerung:
Bereits in der Dezember-Gazette
wurde zur Frühjahrsversammlung, zur Jugendversammlung
und zur Skipperversammlung
am 22. März 2015 ins „Zollhaus“ in
Ludwigshafen eingeladen.
Vorstand und Funktionsträger
würden sich über eine rege
Teilnahme freuen.
WG
Sieben Nächte und sieben Kilo Möhren
Der Weg vom Flughafen zur Marina in
Ponta Delgada auf den Azoren ist
nicht weit. So langsam trödeln die
Besatzungsmitglieder Werner, KarlHeinz, zweimal Dieter und „last but
not least“ Silke ein. Skipper Thomas
hat sich schon mal um den Spinnaker
gekümmert. Stumme Übergabe ist
angesagt, denn die BODAN wartet bereits einige Tage auf menschliches
Leben. Winzige, blinde Passagiere
bleiben lang unentdeckt. Obwohl in
die Jahre gekommen, ist ihre vollendete Form mit den schlanken Linien
und dem schönen Design immer
noch tauglich, den Atlantik zu überqueren. Portugal mit der bezaubernden Algarve soll ihr nächstes Ziel sein.
Bevor sie wieder in ihrem Element die
Wellen durchschneidet, muss sie Proviant für zehn Tage aufnehmen. Die
Crew müht sich redlich. Obwohl die
Ladenöffnungszeit bis eine Stunde
vor Mitternacht reichlich bemessen
ist, wird es eng. Am Ende ist jeder
noch so kleine Stauraum belegt. Am
nächsten Tag könnte es losgehen,
wäre da nicht die Sicherheitseinweisung. Sicherheit kennt keine
Kompromisse, und so kommt es,
dass erst mal neue Schwimmwesten
besorgt werden müssen. Mit einem
Tag Verspätung heißt es dann endlich
am Nachmittag: Leinen los.
lauben tiefblauer Himmel und eine
leichte Brise schönstes Segeln. Nach
zwei Tagen wird es noch besser. Wind
und Wellen bieten nur das, was man
sich wünscht: halber Wind von vorne
bis hin zu achtern aus Nord bis West,
Windgeschwindigkeiten zwischen 2
und 4 Beaufort, Wellen sehr moderat,
nicht über 2 Meter. Mit Spinnaker
kommt die ehrwürdige Schönheit
mehr und mehr auf Geschwindigkeit.
Am Ende der siebentägigen Überfahrt hat sie einen 5er Wind mit 2 – 3
Meter Wellengang und gleitet mühelos über die Berge in die Täler aus
sich formendem Wasser. Mutig und
gleichmäßig, ja fast schon majestätisch,
bewegt sie sich durchs Wasser, voller
Elan der portugiesischen Küste entgegen.
Die letzte Wetterkarte auf dem TabletComputer zeigt nur schwache Winde.
Mit Motor geht es genau Richtung
Osten. Doch Wind und Wasser sind
der BODAN gut gesonnen. Bald er5
Die Crew genießt die rasante Fahrt
und meint spüren zu können, warum
es die Seeleute immer wieder hinauszieht aufs Meer.
Überhaupt, es ist die emotionale Erfahrung, die sie bei den langen Törns
so schätzen. Erlebnisse werden erzählt und Verständnis sowie Mitgefühl wechseln im Rhythmus, als wäre
ein jeder Teil des Anderen. Harmonie,
Spaß und Zufriedenheit bestimmen
den Tagesablauf, Ehrfurcht und Geduld die Nacht. Jeder gibt sein Bestes, um für das leibliche Wohl aller zu
sorgen. Werner, der Proviantmeister,
hat Stauort und Verfallsdatum voll im
Griff. Nur die Möhren bereiten ihm
etwas Sorgen. Leicht in Quantität überdimensioniert, gilt es, ihre Verzehrbarkeit zu sichern. Mehrmaliges Schälen
und variantenreiche Zubereitung ist
seine Strategie. Doch am Ende der Reise
kann keiner mehr Möhren sehen, geschweige denn essen.
Während an Land die Fußball-Weltmeisterschaft das bestimmende
Thema ist, erfreut sich die Crew der
Stimmung auf See. Es ist, in luftiger
Kleidung bei lauwarmen Temperaturen den Tag zu genießen und die
Nacht zu erwarten, wenn sich die
Sonne glutrot in der silbrig glatten
See dem Untergang neigt. Es gilt,
über sich am Firmament die Sterne
hinweg ziehen zu lassen, wenn Sternschnuppen kurz aufleuchten. Und am
Morgen werden die ersten Sonnenstrahlen ersehnt, wenn die immerwährende Schönheit des blauen
Planeten sich offenbart. Es ist die
Nussschale des Lebens, die einem die
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Dimensionen unseres Universums
bewusst werden lässt.
Als endlich morgens der mystische
Ort Cabo de São Vicente an der Südwestspitze Portugals auftaucht, fiebert die Crew dem Landgang entgegen. Vorbei an langen Sandstränden,
idyllischen Buchten und atemberaubenden Felsküstenformationen wird
die beschauliche Küstenstadt Lagos
mit gepflegtem Yachthafen angelaufen. Lange auf See, sucht die BODAN
missgeschicklich den Kontakt zu einer
vertäuten Segeljacht. Unfreiwillige drei
Tage werden der Crew und BODAN gegönnt, um sich frisch und fit für die
letzten beiden Etappen zu machen.
Über Portimão geht es zum Zielhafen
Vilamoura.
Lagos und Portimão helfen, den Übergang zurück in die touristische Zivilisation der Neuzeit zu bewältigen. In
der modernen Marina von Portimão
ist die Welt noch ruhig. Zweistöckige
Apartments, große Pools, Liegen und
Strandbars sind hier noch für jeder-
mann ausgelegt. Das Publikum ist
wohl gemischt, und man findet Familienurlauber sowie auch Rentner.
Vilamoura hingegen ist gekennzeichnet durch größere Hotelanlagen, Amusement und dicke Party-Locations.
Hier hat der Tourismus sich bereits
über das ganze Jahr eingenistet. Der
Weg um die Marina ist Flanier- und
Shoppingmeile in einem. Pubs, Cafés,
Restaurants und Spielhöllen, mehrheitlich von englischen Touristengruppen besucht, erweitern das Programm.
Man sagt, Gegensätze ziehen sich an.
So war es auch auf diesem Törn. Auf
der breiten Palette der Eindrücke,
von den heißen Badequellen auf den
Azoren bis hin zum Discosound morgens um kurz nach fünf von der
Luxus-Motoryacht in Vilamoura, war
alles dabei. Nur wer auch das Andere
kennt, weiß das Eine zu schätzen. Ich
finde, die Mischung macht‘s.
Dieter Hoffmann
GfS-Gazette 159
Wetterkapriolen – Wintertreffen Bad Reuthe Januar 2015
Freitag, 9. Januar 2015
Anreisetag: Wetter: vormittags bedeckter Himmel, nachmittags Regen,
Regen, Regen.
Es regnete in den Schnee, so dass die
weiße Pracht zusehends zusammenschmolz. Wer jetzt noch nicht seine
Freiluftaktivitäten für diesen Tag „absolviert“ hatte, der mochte nicht mehr
an die frische, jedoch feuchte Bergluft gehen.
Doch – dafür war „Wellness“ vom
Feinsten in den Anlagen des Hauses
möglich: Verschiedene Schwimmbecken und vielerlei Saunen mit den
verschiedensten Abkühlmöglichkeiten standen zur Verfügung und wurden ausgiebig genutzt.
Bei dem gewohnt guten Abendessen
fanden sich über 30 Teilnehmer ein.
Es wurde geplaudert, Erinnerungen
geweckt, Törns besprochen und für
den Samstag Pläne geschmiedet.
Samstag, 10. Januar 2015
Sonnenschein, fast wolkenloser Himmel, etwa 13° C, starker Wind, Föhnsturm.
Bei dieser Wetterlage entschlossen
sich viele Teilnehmer mit Pius, dem altbekannten Bergführer, zum Schneeschuhwandern zu gehen. Pius kam
und spielte vor dem Hotel auf dem
Alphorn. Das ist bereits Tradition.
Nach kurzer Fahrt Richtung Schönenbach zogen wir Schneeschuhe an,
stiegen über Wiesen und Matten hinauf zu der Alm von Pius. So mancher
Bachlauf musste aufgrund der geringen Schneelage überquert werden.
Schweißtreibend war der Aufstieg.
Der Blick auf den Hohen Ifen und die
Bergwelt ließ die Mühen vergessen.
Warmer Most, der vor der Hütte von
Konrad, dem 2. Bergführer, gereicht
wurde, weckte die Lebensgeister wieder. Zuhören einer Geschichte, vor-
gelesen von Pius und Lieder singen,
das war eine schöne Art „die Seele
baumeln“ zu lassen. Hinab ins Tal ging
es hurtig. Im neu erbauten Lokal in
Schönenbach fand die Wanderung
ihren Abschluss.
Wellness, Sektempfang, Abendessen
– dieses ist Tradition und wird gepflegt.
Sonntag, 11. Januar 2015
Ein erster Blick aus dem Fenster: es
regnet. Bald geht der Regen in
Schnee über. Binnen kurzem ist die
Landschaft frisch verschneit, die
Straßen sind schneebedeckt und die
Autos müssen vom Schnee befreit
werden. Da lockt es erst einmal
keinen hinaus.
Nach dem ausgiebigen Frühstück,
wie gewohnt hervorragend, trennen
sich die Teilnehmer. Einige zieht es
nach Hause, andere verbringen weitere Tage im Hotel.
Margret Sterkel
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GfS-Gazette 159
Die GfS goes „Rundum“
Törnprogramm BODAN 2016 und BRIGANTIA 2016/2017
„Rundum“ ist nicht nur das Motto für
das alljährlich stattfindende größte
Regattaereignis am Bodensee, sondern umschreibt auch treffend das
neue Törnprogramm der GfS. Beide
Schiffe, die neue BODAN und auch die
BRIGANTIA gehen 2016 auf einen
Rundum-Kurs.
Unsere gerade im Bau befindliche
neue BODAN wird nach gründlichem
Check Ostern 2016 nach Neustadt
überführt, wo unsere Skipper in 3-tägigen Abschnitten in die neue Technik eingewiesen werden. Am 22. – 24.
April 2016 kommt dann der große
Moment der Taufe, und ab dem
30. April steht die schnelle XC 45 für
das Törnprogramm 2016 zur Verfügung.
Für 2016 ist „Rundum“ Ostsee geplant, damit unser neues Schiff nach
Absolvierung des Jahresprogramms
noch einmal in Haderslev auf die Werft
kommt und gründlich durchgesehen
werden kann. Zunächst führt die Reise
die neue BODAN über Sassnitz nach
Danzig und dann in die noch selten
angelaufenen baltischen Staaten. Riga
und Tallinn heißen die Stationen der
Reise nach Osten. Von Tallinn aus kann
ein Abstecher nach St. Petersburg gemacht werden, für die GfS absolutes
Neuland. Umfangreiche Einreiseformalitäten dürften mit unvergesslichen
Eindrücken der russischen Kulturmetropole aufgewogen werden. Der
Russland-Törn steht natürlich unter
dem Vorbehalt, dass die erforderlichen
Genehmigungen beschafft werden
können.
Bild 1:
BODAN 2016 „Rundum“ Ostsee
Der Rückweg führt uns über Helsinki
nach Stockholm und die alte Hansestadt Visby. Das Weltkulturerbe ist immer eine Reise wert. Weiter geht’s
nach Kopenhagen und Aeroesund /
Haderslev, wo noch Ausbildungstörns
geplant sind.
Literatur zur Ostsee und den Einreiseformalitäten finden sich wie immer
im Internet im Mitgliederbereich unser GfS-Seite.
Auch die BRIGANTIA „goes Rundum“
und verfolgt ihre altbekannte zweijährige Nordatlantikrunde. Nach langer Zeit steht 2016 Schottland und
die irische See auf dem Programm.
Während im Norden Schottlands die
Inselwelt der wildromantische Orkneys
und Hebriden lockt, bietet sich bei
ungünstigen Wetterbedingungen der
Caledonian Canal mit der Querung
des weltberühmten Loch Ness an.
Die Route ist gespickt mit dramatischen Burgen und auch die Freunde
schottischer Destillerien kommen bei
Folgen der Whiskey Malt Tour über
Oban, Skye usw. auf ihre Kosten.
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Wachführer in
der Gfs
Nachdem unsere überarbeitete Skipperpatentordnung in Kraft getreten
ist, haben sich zwischenzeitlich 9 Mitglieder um den Status des Wachführers
beworben. Alle 9 Mitglieder erfüllen
die Voraussetzungen und besitzen
den Funkschein SRC oder LRC sowie
einen Navigationsschein. Die Wachführer sind GfS-Mitglieder, die ihre
nautischen Kenntnisse aktiv im Verein
einbringen und als Gäste an den
Skipperversammlungen teilnehmen.
Idealerweise sind sie an der Aufgabe
als GfS-Skipper interessiert und haben
vor, sich als Skipperanwärter zu bewerben. Gerne nimmt der Oberbootsmann und die Bootsleute unserer
Boote die Unterstützung auch der
Wachführer bei Überholungsarbeiten
in Anspruch.
Bild 2:
BRIGANTIA 2016
Schottland und Irland
Danach segeln wir über Dublin nach
Falmouth an der Südspitze Englands.
Brest, La Coruna, Lissabon und Madeira
sind die weiteren bekannten Destinationen. Zwischen Madeira und Teneriffa kann auch ein Abstecher auf den
Nationalpark des kleinen Selvagem
Archipels stattfinden. Nach der Wartung in Teneriffa segelt die BRIGANTIA
auf die Kapverden und startet Ende
November zur 61ten Atlantiküberquerung der GfS. Ziel in der Karibik
wird dieses Mal das lebenslustige Tri10
nidad sein, da wir in 2017 die Inseln
unter dem Wind, die niederländischen
ABC-Inseln besuchen wollen. Über Jamaica geht die Reise weiter in die vielfältige Inselwelt der Südwestküste
von Kuba. Von dort geht es dann über
die Azoren wieder in Richtung Heimat.
Da zukünftig in der Gazette neue Törnprogramme nur mit benannten Skippern veröffentlicht werden sollen,
werden die Skipper gebeten, sich bis
zum 15. April zu gleichrangig bewerben. Ab Mitte Mai und in der Sommergazette wird dann das Törnprogramm
2016 veröffentlicht und dann heißt es
für alle Mitglieder „Start frei“.
Folgende Mitglieder sind aktuell als
Wachführer in unserem Verein tätig:
• Gerhard Bommas
• Ralf Michael Schnell
• Bernhard Reuther
• Andreas Seeger
• Wolfgang Zintl
• Helmut Sieburg
• Erich Haidacher
• Hans Häring
• Dietrich Leven
Fragen zu der Position der Wachführer und wie man Wachführer in der
GfS wird, beantwortet der Skipperobmann.
GfS-Gazette 159
Weiterer Schritt zum neuen Schiff:
Außerordentliche Skipperversammlung
Am Sonntag, den 25. Januar 2015 trafen sich die Skipper unseres Vereins
in Friedrichshafen-Schnetzenhausen
im Hotel Krone. Skipperobmann Uli
König hatte eingeladen, um über Ausstattung und Ausrüstung des neuen
Vereinsschiffes XC 45 zu beraten. Zur
Vorbereitung auf die Versammlung
hatte Präsident Wolfgang Maurer zuvor eine Präsentation an alle Skipper
geschickt. Sie enthielt wesentliche
Angaben über das Rigg, die Raumaufteilung im Schiff, Stromversorgung, Elektronik an Bord, Pantry, Toilettenanlage usw. Durch diese Informationen gut vorbereitet, wurden
die einzelnen Vorschläge konstruktiv
diskutiert. Wolfgang Maurer erläuterte das Rigg und die Raumaufteilung,
für die er eigens 3D-Entwürfe angefertigt hatte. Auf die Kojenverteilung
ohne soziales Gefälle hatte er besonderen Wert gelegt und damit einem
ausdrücklichen Wunsch der Mitglieder entsprochen. Deshalb sind zwei
getrennte Kojen im Vorschiff geplant.
Darüber hinaus wurden abweichend
von der Serienanfertigung auch Änderungen in der Messe angedacht.
Hier soll durch Sitzbankverlängerung
ausreichend Platz für gemeinsame
Mahlzeiten für sieben Personen geschaffen werden. Zusätzliche Schränke
im Vorschiff, Salon und Achterschiff
sollen den nötigen Stauraum für den
Bedarf unserer Crews sichern. Intensiv wurde über die Besegelung diskutiert, was zu folgender Empfehlung
an den Vorstand führte: das Schiff soll
ein Rollgroß mit einem Rollbaum erhalten. Zwei Vorsegel sollen fest angeschlagen an Rollreffvorstagen installiert werden. Als Raumwindsegel
soll ein Gennacker genutzt werden.
Roland Schlor und Friedhelm Schumacher erläuterten in ihren Beiträgen
die Einzelheiten zur Funk- und Elektroausrüstung sowie der Stromversorgung. Drei Schwerpunkte wurden
für die Funkausstattung festgelegt:
Bedienbarkeit, Ablesbarkeit und Kompatibilität. Zusätzlich zum Funk- und
Navigationsumfang der BIGANTIA soll
das neue Schiff einen Plotter an der
Mittelkonsole im Cockpit erhalten.
Die Schiffselektrik soll wieder aus zwei
Stromnetzen (12 und 24 Volt) bestehen. Weitere wesentliche Empfehlungen sind der Einbau eines
Stromversorgungssytems mit einem
Lithium-Akku sowie eines elektrischen Herdes mit zwei Induktionskochfeldern und eines Backofens mit
Ober-und Unterhitze. Die Stromversorgung wird über die Hauptmaschine,
den Landstromanschluss und einen
Fischer-Panda-Generator sichergestellt.
Eine wesentliche Neuerung ist für die
Toilettenanlage vorgesehen: hier soll
neben einer konventionellen Toilette
auch eine Toilette mit Vakuum-Anlage für wassersparende Nutzung installiert werden.
Die Versammlung lief in einem sehr
konstruktiven Dialog ab, auch wenn
manche Empfehlungen dann doch
mit Mehrheiten entschieden werden
mussten. Basierend auf diesen Empfehlungen werden in der nächsten
Vorstandssitzung die notwendigen
Entscheidungen zu treffen sein, damit unsere Bestellung bei der Werft
termingerecht abgearbeitet werden
kann. Über weitere Details wird der
Vorstand die Mitglieder anlässlich der
Frühjahrsversammlung informieren.
HRB
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Unser Interview
Heute im Gespräch: Bootsmann Peter Seitz
Peter Seitz, wir freuen uns, dass
der Verein dich für eine interessante und verantwortungsvolle
Aufgabe gewinnen konnte: du
bist soeben Bootsmann für das
Nachfolgeschiff unserer BODAN
geworden. Mit diesem Interview
möchten wir dich unseren Mitgliedern vorstellen.
Ich bin Jahrgang 1955, verheiratet
und habe zwei Söhne. Ich wandere
gern, fahre Ski und seit fünfundzwanzig Jahren habe ich ein Boot auf
dem Bodensee. Während dieser Zeit
legte ich die Prüfungen für den Sportseeschifferschein, den Funkschein SRL,
den Signalmittelschein und den Tauchschein ab. Zurzeit bereite ich mich auf
den Sporthochseeschein SHS vor.
Wie bist du zur GfS gekommen?
Bei einem Lehrgang in der Seefahrtschule Crestani lernte ich GfS-Mitglieder kennen, die von ihrem Verein erzählt haben. So bin ich 2011 Mitglied
geworden. Bis heute habe ich an vier
Törns teilgenommen und jedes Mal
haben mich Schiff, Skipper und die
Crew begeistert. Deshalb habe ich
mich im Verein auch als SkipperAnwärter beworben.
Was hat dich bewogen, Bootsmann zu werden?
Bei einem Kanaren-Törn hatte ich ein
paar Tage Zeit und half bei Wartungsarbeiten mit. Die Arbeiten am Schiff
haben mir so viel Freude gemacht,
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dass ich mich später auch für die Wartungswoche an der BRIGANTIA in
Neustadt gemeldet habe. Bei dieser
Gelegenheit motivierten mich Oberbootsmann Friedhelm Schumacher
und Karl Herl, Bootsmann der BRIGANTIA, Bootsmann für das neue
Schiff zu werden.
Bringst du spezielle Fähigkeiten
mit, die dir bei dieser Aufgabe
helfen?
Ich betreibe mit acht Mitarbeitern
einen Handwerksbetrieb im Bereich
der Elektrotechnik, der auf den
Steuerungsbau spezialisiert ist und
für internationale Kunden arbeitet.
Unsere Vereinsschiffe sind mittlerweile mit sehr viel Elektronik ausgerüstet, dort kann ich meine Kenntnisse und Erfahrungen in Elektrotechnik
und Mechanik gut einbringen.
Unser neues Schiff ist in Auftrag
gegeben, die Fertigstellung wird
voraussichtlich im Dezember 2015
sein. Bist du in deiner Eigenschaft als Bootsmann vorher
schon tätig?
Ich habe mir vorgenommen, den Bau
des Schiffes zu begleiten. In entscheidenden Phasen will ich die Werft besuchen, das ermöglicht mir ein tieferes Verständnis der Konstruktion und
Technik. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, ein Schiff kennenzulernen.
Welche Ziele verbindest du mit
deiner Aufgabe?
Mir ist es wichtig, das Boot über die
Jahre immer in einem zuverlässigen
Zustand zu erhalten. Ich möchte dabei so viel Sorgfalt walten lassen als
wäre es mein eigenes. Ich freue mich
auf eine gute Zusammenarbeit im
Team der Bootsleute.
Wo siehst du Probleme beim Betrieb unserer Schiffe?
Wir haben im Verein die spezielle
Situation, dass die Vielzahl der Skipper und Crews durch unterschiedliche Handhabung und Kenntnisse die
Schiffe stärker beanspruchen als im
Eigner-Betrieb. Dazu kommen noch
zusätzliche Belastung am Material
durch die verschiedenen Fahrtgebiete mit ihren klimatischen Besonderheiten und die Dauerbeanspruchung.
Was könnte man deiner Meinung
nach ändern, um den Verschleiß
auf unseren Schiffen zu reduzieren?
Aus meiner Sicht und Erfahrung sollte jeder Skipper in regelmäßigen AbGfS-Gazette 159
ständen neben den Ausbildungsangeboten des Vereins an Wartungseinsätzen teilnehmen. Das kann ich
auch jedem engagierten Crewmitglied empfehlen. Wissen und Sorgfalt
müssen zusammenkommen, dann
lässt sich mancher Schaden vermeiden.
Lieber Peter, wir wünschen dir
viel Erfolg bei deiner Arbeit und
danken dir für das Gespräch.
HRB / MSB
Einladung zur
Skipperversammlung
am Sonntag, 22. März 2015,
Zollhaus Ludwigshafen
Beginn: 10.00 Uhr
Tagesordnung:
1. Bericht des Skipperobmanns
2. Neues Boot, Status und Planung
der Inbetriebnahme
3. Fahrtenprogramm
a. Aktuelles Fahrtenprogramm
b. Mittelfristige Planung
4. Verschiedenes / Diskussion
Anträge zur Tagesordnung bitte bis
1 Woche vor der Versammlung an
den Skipperobmann.
Eingeladen sind alle Skipper und Skipperanwärter, Seniorskipper und Wachführer.
– Der Skipperobmann –
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Regelbelegung und
Schiffsbeitrag:
Regelbelegung
DEMARIA
BRIGANTIA
Junioren-Törns
Pers. inkl. Skipper7
7
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PREISKLASSEN und SCHIFFSBEITRÄGE / TAG
Karibik-Törns
Preisklasse I
Normal-Törns
Preisklasse II
Überführungs-Törns Preisklasse III
Große Fahrt-Törns
Preisklasse IV
Skipperschulung
Preisklasse V
Schiffsbeitrag / Person
für BRIGANTIA und DEMARIA
Crew
Skipper
PK I
62 Euro
36 Euro
PK II
59 Euro
32 Euro
PK III
51 Euro
27 Euro
PK IV
32 Euro
15 Euro
PK V
20 Euro
0 Euro
Junioren 21 Euro
0 Euro
Versicherungszuschlag für Karibik, USA
und Nordmeer 6 € pro Tag
Änderungen vorbehalten.
Törnbörse DEMARIA und
Nr. Termin
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
25.04. – 09.05.
09.05. – 23.05.
23.05. – 30.05.
30.05. – 13.06.
13.06. – 27.06.
27.06. – 11.07.
11.07. – 25.07.
25.07. – 01.08.
01.08. – 15.08.
15.08. – 22.08.
22.08. – 05.09.
05.09. – 19.09.
19.09. – 03.10.
Wo Geb Start / Zielhafen
2
2
1
2
2
2
2
1
2
1
2
2
2
S
S
S
S
S
S
S
S
S
S
S
S
S
Palma / Piombino
Piombino / Olbia
Olbia / Rom
Rom / Salerno
Salerno / Riposto
Riposto / Palermo
Palermo / Olbia
Olbia / Ajaccio
Ajaccio / Palma
Palma / Palma
Palma / Palma – Jugendtörn
Palma / Valencia
Valencia / Palma
PK Skipper
II
II
II
II
II
II
II
II
II
II
II
II
II
fr. Kojen
3
J. Schmidt-Petersen 1
Kai Thräne
0
Kai Thräne
0
Wilhelm Schmidt
2
G. Lautenschläger
4
Wlhelm Schmidt
1
Bertold Bischof
0
Bertold Bischof
0
Gudrun Heute-Bluhm 0
Axel Häring
0
Christoph Herber
3
Erich Fest
3
Michael Nops
Junioren in Ausbildung
bezahlen auf allen Törns 21 Euro.
Junioren sind Mitglieder bis zur
Vollendung des 27. Lebensjahres.
Törninteressenten melden sich beim
Törnmanagement
14
Skipper melden sich beim
Fahrtenreferenten
Nautisches Material:
Kartenwart
GfS-Gazette 159
BRIGANTIA 2015
Nr. Termin
Wo Geb Start/Zielhafen
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2
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14.03. – 28.03.
28.03. – 11.04.
11.04. – 02.05.
02.05. – 16.05.
16.05. – 30.05.
30.05. – 13.06.
13.06. – 26.06.
26.06. – 01.07.
01.07. – 22.07.
22.07. – 12.08.
12.08. – 02.09.
02.09. – 26.09.
26.09. – 10.10.
10.10. – 24.10.
24.10. – 31.10.
Stand 1.12.2014
PK Skipper
Varadero, Cuba / Varadero, Cuba
I
Varadero, Cuba / Nassau, Bahamas II
Nassau, Bahamas / Norfolk, VI
IV
Norfolk, VI / New York
II
New York / New York
II
New York / Portland
II
Portland / Halifax, Nova Scotia
II
Halifax, Nova Scotia – Wartung
Halifax, NS / St. Anthony, Neufundl. III
St. Anthony / Nuuk, Grönland
II
Nuuk, Grönland / Reykjavik, Island
II
Reykjavik, Island / Bergen
III
Bergen / Göteborg
II
Göteborg / Neustadt
II
Neustadt / Neustadt
II
fr. Kojen
Johannes Düweling
Michael Oexemann
Wolfgang Maurer
Felix Höhener
Rüdiger Lambert
Johannes Düweling
Axel Hammesfahr
0
0
0
0
0
0
0
GfS-Artikel,
die man bei der Geschäftsstelle
c/o Silvia Vander, Postweg 17,
D-78256 Steisslingen oder per E-Mail:
[email protected]
beziehen kann.
Schirmkappen,
blau, mit
GfS-Logo
Einheitsgröße,
verstellbar
15,– Euro / Stück
Hans-Roland Becker 1
Robert Terne
F. Schumacher
Joachim Sauer
Martin Odenwald
Rüdiger Wittig
Arrien Tiemon
0
0
1
0
0
6
GfS-Anstecknadeln
8,– Euro / Stück
Den aktuellen Stand der Törnbelegung finden Sie auf unserer Internetseite.
Polo-Shirt
weiß oder blau,
mit GfS-Logo
27,50 Euro / Stück
GfS-Aufkleber
GfS-Stander
1,50 Euro / Stück
8,– Euro / Stück
Broschüre zum
40-jährigen
GfS-SkipperJubiläum der GfS
Stander
15,– Euro / Stück 5,– Euro / Stück
Wir begrüßen als neue Mitglieder
Richard Längle
Johannes Heute
Bernd Breuckmann
Jürgen Kapp
Werner Linnenberg
Ina Schwegler
Johann Baumgartner
Jonas Schwegler
Joachim Klimt
Sven Eickhoff
Gallus Matt
Erkennungssignal
und Rufzeichen der
BRIGANTIA
DFOL2
211 249 130
Iridium
Tel. Nr. Voice/Sprache
+8816 224 590 21
Tel. Nr. Data/Daten
+8816 924 504 22
15
Termine • Termine • Termine • Termine
Wann
Was
Wo
Frühjahrsversammlung
Ludwigshafen Zollhaus
März
22.03.2015
April
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
Radolfzell, im »Goldenen Engel«
hinter dem Rathaus
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
Fellbach, Restaurant »Roseneck«
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
Friedrichshafen,
Weinstube »Glückler«, Olgastr. 23
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
München, Gaststätte »Zum Brünnstein«,
Elsässer Str. 36
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
Memmingen, Weinstube »Hofgasse«,
Hofgasse 1
10.04.2015
19.00 Uhr
GfS-Stammtisch
Bregenz, Gasthof »Maurachbund«
Maurrachgasse 11
Juni
05.06.2015
19.00 Uhr
Stammtische GfS
Juli
11.07.2015
August
07.08.2015
19.00 Uhr
Stammtische GfS
Oktober
02.10.2015
19.00 Uhr
Stammtische GfS
November
28.11.2015
Sommerfest
OMV
Marina Schloss Kirchberg
Kolping Bildungsstätte Lindau
Die Stammtische finden in der Regel alle zwei Monate am ersten Freitag des Monats statt.
Redaktionsschluss:
Gazette 160: 14. Mai 2015
Gazette 161: 21. August 2015
16
Die Mitglieder der Redaktion sind mit eigenen E-Mail-Adressen
erreichbar. Siehe im Impressum!
GfS-Gazette 159
Weiterbildungsprogramm 2015
Liebe Segelfreunde, für 2015 werden nachfolgende Seminare angeboten:
Anmeldung: So früh wie möglich bei der Geschäftsstelle unter Angabe der
Seminarbezeichnung und -nummer ([email protected]).
Wünsche und Anregungen bitte per E-Mail an:
[email protected]
Skipper und Anwärter werden besonders aufgefordert an entsprechenden Seminaren teilzunehmen. Seminare, für die ein Skipperbonus vergeben wird, sind gekennzeichnet.
Liebe Mitglieder, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Kurse zuerst mit
Skippern und -anwärtern belegt werden. Die sind für Ihre Sicherheit verantwortlich.
Seminar Nr. 4 / 2015 (Skipperbonus)
Für alle Skipper, Skipperanwärter, und
Wachführer (neuer Art) und
Teil IV für „See-Skipper“
zum Erwerb „Hochseeskipper“
Radar-Technik und Navigation
Bitte eigenen Laptop mitbringen!
Sie lernen, wie ein Radargerät funktioniert, welche Grundeinstellungen
am Radargerät notwendig sind, wie
ein Radargerät am besten eingesetzt
wird, welche Informationen abgerufen
werden können, Radarnavigation,
MARPA
Referenten:
Stefan Scherbarth, Roland Schlor
Termin: Sa., 28. März 2015 oder
Sa., 11. April 2015 (Der richtige Termin
wird den gemeldeten Teilnehmern
rechtzeitig bekanntgegeben)
Uhrzeit: 09:30 – 16:00 Uhr
Ort: Württembergischer Yacht-Club e.V.,
Am Seemooser Horn 1
88045 Friedrichshafen
Wegbeschreibung unter http://
www.wyc-fn.de 쑺 • Gästeinfo 쑺
• Jollengelände Übersicht
Kosten: 25,– €
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Seminar Nr. 5 / 2015 (Skipperbonus)
Hafenmanöver
Möglichst viele von uns (Skipper und
Crewmitglieder) sollten die kritischen
Hafenmanöver sicher beherrschen.
Am Freitag oder Samstag oder Sonntag werden je 5 Personen auf einer
32“/34“–Yacht mit Radsteuerung die
praktischen Manöver – vorwiegend
im Hafen – unter sachkundiger Anleitung üben.
Termine:
Freitag, 17. April 2015 oder
Samstag, 18. April 2015 oder
Sonntag, 19. April 2015
Uhrzeit: 09:30 bis gg. 16:00 Uhr
Ort: Segelschule „DAS Boot GmbH“
im BMK Yachthafen, Argenweg 60,
D-88085 Langenargen, Parkplätze vor Ort
Kosten: 55,– €
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Skipperausbildung
bei der GfS
Sportseeschifferschein (SSS)
Theorie: Frühjahr und Herbst 2015
– Segelschule „DAS Boot GmbH“ im
BMK-Hafen,
Argenweg 60, D-88085 Langenargen
Praxis: Einwöchige Praxis mit Prüfung
auf unserem vereinseigenen Schiff im
Sommer 2016
Voraussetzungen: Sie sind 1 Jahr
Mitglied, bewerben sich als Skipperanwärter und erfüllen die Anforderungen der GfS. Info: bei Roland Schlor:
[email protected]
BSB-, SBF-, SKS-, SSS-, SRC-,
UBI- und LRC-Ausbildung:
Im Bereich der Grundlagenausbildung
arbeiten wir mit der Segelschule „DAS
Boot GmbH“ zusammen. Die Ausbildung wird unseren Mitgliedern mit
einem Preisnachlass von 20 % angeboten. Einzelheiten erfahren Sie unter: Segelschule „DAS Boot GmbH“ im
BMK-Hafen, Argenweg 60, D-88085
Langenargen,
17
Mail: [email protected]
www.das-boot-gmbh.de
Wie immer der Hinweis auf das
Sicherheitstraining in Neustadt
(Skipperbonus)
mationen über die Aufgaben der Seeämter bzw. der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung. Näheres unter:
Das „Ausbildungszentrum Schiffssicherung der Marine“ in Neustadt
führt im Frühjahr und Herbst eineinhalb Tage praktische Übungen zur
Sicherheit auf See durch. Veranstaltet
werden diese durch die Kreuzerabteilung des DSV. Themen sind: Brandabwehr, Leckabwehr, Einsatz von Einzelund Gruppenrettungsgeräten, Behandlung Unterkühlter, Einsatz pyrotechnischer Signalmittel sowie Infor-
Die Kosten für diese Veranstaltung
betragen 242,– € für KA-Mitglieder
und 260,– € für Nicht-KA-Mitglieder,
incl. einfacher Unterkunft. Ein Kostenzuschuss für Skipper und SkipperAnwärter durch den Verein ist nach
Rücksprache möglich. Die Anmeldung bei der KA (Kreutzer-Abteilung)
und die Abwicklung sowie die Fahrt
sind von jedem Teilnehmer selbst zu
organisieren.
www.kreuzer-abteilung.org
HINWEIS:
Die Bezeichnungen: Seeskipper, Hochseeskipper und Wachführer (neuer
Art) werden in der neuen Skipperpatentordnung geregelt.
Die Skipperpatentordnung kann auf
unserer Homepage im Mitgliederbereich gelesen werden.
Das Herbst- und Winterprogramm wird
in der nächsten Gazette oder auf unserer Homepage
www.gfs-hochseesegeln.com
veröffentlicht.
Immer eine Handbreit Wasser
unter dem Kiel
Euer Roland Schlor
Ausbildungsreferent
Töten fürs Delfinarium
In der Spiegel-Ausgabe 38/2014 erschien unter der obigen Überschrift
ein Kommentar des Meeresbiologen
Dr. Philip Bethge. Er berichtet von
einem Besuch der Insel Nantucket,
eine der Hochburgen des Walfangs
an der Ostküste der USA. Im Museum
kann man erfahren, dass vor 400 Jahren die Indianer Wale noch mit kleinen Booten vom Strand aus jagten.
So zahlreich waren sie. Er erzählt vom
Whale-Watching und dem Erlebnis
der Begegnung mit Buckelwalen und
schreibt: „Die Meeressäuger lassen
uns nicht kalt. Diese Wesen sind intelligent, leidensfähig und hochgradig
sozial. Das Ringen um den Schutz der
Tiere darf nicht aufhören.“ Aber: Island
jagt weiter die bedrohten Finnwale
und liefert ihr Fleisch nach Japan. Die
18
Norweger melden steigende Zahlen
getöteter Zwergwale. Die Grönländer
locken Gourmets-Touristen mit ‚Mattak‘, Walspeck, ins Land. Japan betreibt den Walfang unter dem Vorwand wissenschaftlicher Forschung.
„All das untergräbt das kommerzielle
Walfangmoratorium und macht wütend“, schreibt der Redakteur. Firmen, die mit dem Walfang verbandelt
sind, sollten wir ihren Fisch nicht abkaufen. Japanische „Delfinschlächter“
richten in jedem Jahr ihr Massaker auch
deshalb an, „weil sie wenige Tiere für
viel Geld an Zoos verkaufen können.“
„Auch den Besuch von Delfinarien
sollten wir uns sparen.“ „Jedes Delfinarium befördert eine Kultur, die Meeressäuger zu Clowns macht. Das Fangen und Töten von Walen passt nicht
mehr in die Zeit. Sie endlich in Ruhe
zu lassen, würde uns Menschen ehren.“ Unsere Seglergemeinschaft
plant Großes. Über die USA-Ostküste,
Nova Scotia, Neufundland geht es
nach Grönland, von dort nach Island,
dann nach Norwegen, sozusagen auf
der Walroute. Wir werden diesen
Säugern immer wieder begegnen.
Was wird das mit uns machen? Der
Kommentar im Spiegel will wohl sagen:
Ein Ah und Oh reicht nicht. Hinter dem
Erleben tobt – scheinbar verborgen –
ein Krieg der Arten. Warum glauben
wir, ihn gewinnen zu müssen?
Volker Bethge
GfS-Gazette 159
Überleben auf See
Neustadt – Am 24. und 25. Oktober 2014 trafen sich 35 Segler/
innen zum Sicherheitstraining
im Einsatzausbildungszentrum
Schadensabwehr. Wo normalerweise die Schiffsbesatzungen der
Deutschen Marine ausgebildet
werden und die Rettungsausbildung für U-Bootbesatzungen
stattfindet, bereiteten sich zivile
SportbootseglerInnen aus ganz
Deutschland und der Schweiz
auf den Seenotfall vor.
Auf dem Programm standen: Brandabwehr, Leckabwehr, Handhabung
von Signalmitteln, Praktische Ausbildung an Rettungswesten und Rettungsinseln, die Behandlung Unterkühlter sowie die allgemeinen Sorgfaltspflichten des Schiffsführers.
Diese wurden sehr anschaulich am
Beispiel von schweren Schiffsunfällen
der letzten Jahre erläutert.
Wir haben in der Brandhalle Feststoff- und Flüssigkeitsbrände gelöscht. Dabei haben wir den richtigen
Einsatz von CO2-Löschern und diversen Pulverlöschern geübt. Praktische
Übungen zur richtigen Handhabung
von Seenot-Signalmitteln (SeenotRaketen, Handfackeln und NICOSignale) standen ebenfalls auf dem
Programm.
Wie man Lecks abdichtet, haben wir
in einem präparierten Übungs-Schiffsrumpf trainiert. Wenn einem ein armdicker Wasserstrahl entgegen spritzt,
ist es allerdings nicht so einfach,
einen Leck-Pfropfen einzuschlagen.
Doch es blieb nicht bei diesem einen
Leck: Ein Riss in der Bordwand und ein
großes Leck im Boden sorgten bei
einem Team für so viel Stress, dass
niemand daran gedacht hat, die
Lenzpumpen einzuschalten…
Anschließend ging es im Wellenbad
hoch her:
Wir übten den Einstieg in die Rettungsinsel, zunächst vom Beckenrand und dann auch aus dem Wasser
heraus. Dabei konnten wir drei verschiedene Typen von Rettungsinseln
ausprobieren. Das kleinste Modell für
6 Personen war deutlich unkomfortabler als die größte Rettungsinsel
für 14 Personen. Der Aufenthalt in
der Rettungsinsel war nicht schön: Es
ist eng, stickig, ziemlich dunkel, nass
und man wird von den Wellen durchgeschüttelt. Kein Wunder, dass einigen Seglern dabei übel wurde.
Wir sind dann aus der Rettungsinsel
an einer „Bordwand“ mit Rettungsnetz hochgeklettert. Das ist viel einfacher, als ich gedacht hatte. Leider
„sank“ dann auch dieses „Schiff“, sodass wir mit angelegter Rettungsweste vom „Frachtschiff“ springen
mussten. Diesen Teil der Übung fanden die Leute mit Höhenangst nicht
so lustig.
Ohne Spraycap keine Chance
Im Wasser übten wir, die Spraycaps
korrekt anzulegen. Bei manchen Rettungswesten sind die Spraycaps so
gut im Kragen versteckt, dass man sie
im Notfall kaum alleine rausbekommt.
Wie wichtig die Spraycap ist, demonstrierten die Ausbilder mit einer kleinen Übung, für die ich mich freiwillig
gemeldet hatte. Ich wurde mit einer
Leine an der Luvseite des Beckens
festgebunden. Die Länge der Leine
wurde so eingestellt, dass ich mich
immer genau an der Stelle befand,
wo sich die Wellen brachen. Durch
die Rettungsweste in Rückenlage
gebracht, schlägt einem die Welle
zwangsläufig in die Nase. Noch
während man versucht die Atemwege wieder frei zu husten, kommt
schon die nächste Welle über. Netterweise haben die Ausbilder die Wellenanlage abgestellt, bevor ich ertrunken bin. Total entspannt dagegen die
gleiche Situation mit Spraycap: Egal
wie viele Wellen überkommen, die
Atemwege bleiben immer frei.
Im Wellenbad gibt es auch einen Kran,
mit dem die Luftrettung simuliert
wird. So wurde eine Person mittels
Bergeschlaufe aus der Rettungsinsel
geborgen. Ich habe mich mit einem
Rettungsnetz aus dem Wasser retten
lassen, was ganz komfortabel war.
Gudrun Witzler
Fazit:
Sehr kompetente Ausbilder, straffes
Programm, körperlich anstrengend.
Besonders empfehlenswert für alle,
die auf See überleben wollen.
Kosten: 345,– €, Anmeldung über
den KYCD:
www.kycd.de/kycdlehrg2.html
19
Wissen durch Fortbildung führt zu Sicherheit
Letzte Fortbildung im Jahre 2014
Eine große Zahl Skipper und Skipperanwärter konnte Roland Schlor im
Seemoos beim Württembergischen
Yachtclub begrüßen, als es am Nikolaustag 2014 um die Funkgeräte auf
unseren Schiffen ging.
Dank dieser Hightech-Ausstattung
auf den Schiffen können wir unseren
Crews wesentlich mehr Sicherheit
bieten als noch vor 20 Jahren. Aber
dieser Fortschritt ist nur nutzbar,
wenn man sich mit den Geräten auch
auskennt. Es wäre nicht gut, wenn
man im Notfall erst die Anleitung
zum UKW-Funk lesen muss oder
20
wenn man durch Langeweile in der
Freiwache die Programme des Wetterfax verstellt hat. So sprachen wir
über UKW, EPIRP, SART und Iridium,
bekamen Informationen, wie man
zur richtigen Antennenlänge kommt,
und suchten in Handbüchern nach
den korrekten Revierinformationen
für unser Wetterfax. Da konnte auch
bei Altskippern noch die eine oder
andere Wissenslücke geschlossen
werden.
Das aktuelle Fortbildungsprogramm
ist übrigens darauf ausgelegt, dass
Anwärter für den GfS-C-Schein nach
einer mehrteiligen Fortbildung hierin
eine Prüfung ablegen können und
müssen.
Fazit: Die Fortbildungsveranstaltungen der GfS verdienen das Prädikat
„Sehr empfehlenswert“.
HS
GfS-Gazette 159
Wer ist’s?
Wie viele von Euch sofort erkannt haben, ging es diesmal nicht um eine
Person, sondern um ein Schiff. Doch
nachdem weltweit Schiffen ein Name
gegeben wird, wie auch wir unseren
Booten selbstverständlich einen Namen geben, und Schiffe dadurch
„personalisiert“ werden, hielt ich die
Frage nach einem wer? auch bei der
Suche nach einem Bootsnamen durchaus für vertretbar.
Es handelt sich bei der gesuchten
natürlich um die „Mayflower“, die, wie
wir in diesem Jahr auch, nach Westen
segelte, um dort neue Gestade zu erreichen.
„Die Mayflower (englisch für Maiblume) war ein Segelschiff, mit dem
die so genannten Pilgerväter (eng.
Pilgrim Fathers), von denen viele
aus Mittelengland stammten, nach
Amerika aufbrachen, um dort ein
neues Leben zu führen. Die Mayflower stach am 16. September 1620
von Plymouth aus in See und erreichte statt des gewünschten Zieles
Virginia das Cape Cod, wo die Siedler
am 21. November 1620 nahe dem
heutigen Ort Provincetown an Land
gingen. Während der Überfahrt starben zwei Menschen und ein Kind
wurde geboren. Nach zwei gescheiterten Versuchen, in diesem stürmischen Winter doch noch nach Virginia
zu segeln, überwinterten die Passagiere schließlich auf dem wieder an
der Nordspitze der Cape Cod Bay ankernden Schiff. In diesen entsetzlich
beengten und hygienisch katastrophalen Verhältnissen dezimierten
Lungenentzündungen und Tuberkulose die Siedler. Unter den Toten
waren auch viele Kinder. Am 31. März
1621 begann man mit der Besiedlung der Küste beim künftigen
Plymouth (Massachusetts). Die Mayflower stach am 15. April 1621 zur
Rückfahrt nach England in See.
An Bord der Mayflower waren 102
Passagiere und 31 Mann Besatzung.
Kapitän des Schiffes war Christopher
Jones. Er hatte es mit Partnern im
Jahr 1607 oder 1608 für den Gütertransport zwischen England und
La Rochelle gekauft. Speziell Wein
wurde vom Festland auf die britische Insel importiert. Das Schiff war
etwa 28 Meter lang, neun Meter
breit und besaß ca. 4 Meter Tiefgang.
Der englische Kaufmann Thomas
Weston ließ 1619 in das Schiff Kabinen bauen (die engsten im Unterdeck waren nur ca. 80 x 50 cm groß)
und organisierte die Überfahrt der
Pilgrims, die meistens, wie er selbst
auch, Angehörige der damals in England verfolgten calvinistischen Gruppe der Separatisten waren. Viele
US-Amerikaner, insbesondere die
vornehmen Familien Neuenglands,
versuchen, ihre Abstammung auf
einen Passagier der Mayflower zurückzuführen. Die „General Society of
Mayflower Descendants“ wurde 1897
in Plymouth gegründet.
Die Reise der Mayflower ist das prominenteste Beispiel für die Besied-
lung Amerikas durch Europäer und
wird bisweilen fälschlich als deren
Beginn dargestellt. Tatsächlich aber
begann die Kolonialisierung Nordamerikas in der Neuzeit bereits Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Besiedlung von Neufundland, so gilt
die Stadt St. John’s mit der Inbesitznahme durch die englische Krone im
Jahr 1583 als älteste britische Kolonie, fast 40 Jahre vor der Überfahrt
der Mayflower.“
Wikipedia, Eintrag vom 22.02.2015
Unter den richtigen Einsendern wurde Dr. Jürgen Adermann ausgelost,
der sich deshalb auf seinen nächsten
Törn € 25,– gutschreiben lassen darf.
Wir gratulieren!
Und wieder heißt es:
Wer ist es?
Nach seinem Schiffbruch segelte er
mit Leutnant Carl Kircheiß und vier
weiteren Seeleuten rund 2300 sm in
einem offenen Boot von sechs Metern Länge durch den Pazifik. Er wurde auf der Insel Wakaya gefangen und
anschließend auf Motuihe interniert.
Aus der Internierung gelang ihm am
13. Dezember 1917 mit Kircheiß und
Besatzung die Flucht auf dem gekaperten Motorboot „Pearl“ des Inselkommandanten.
Antworten bitte an:
[email protected]
21
Sich kostenlos schlau machen:
World Ocean Review – mit den Meeren leben
Der dritte Band World Ocean Review,
kurz WOR 3, liegt jetzt vor. Er ist wie
die beiden zuvor erschienenen Bände wieder eine überaus interessante,
wissenschaftlich fundierte und allgemein verständliche Publikation. Verantwortlich dafür ist auch diesmal die
Kooperation von „OZEAN DER ZUKUNFT
– die Kieler Meereswissenschaften“,
dem gemeinnützigen und von Professor Elisabeth Mann-Borgese 1972 gegründete IOI (International Ocean Institut) mit seinem weltweiten Niederlassungsnetz und dem MARE-Verlag,
der sich dem Meer als Lebens-Wirtschafts-und Kulturraum verschrieben
hat und es in den Mittelpunkt seiner
Tätigkeit stellt.
Rohstoffe aus dem Meer – Chancen
und Risiken lautet der Titel der neuesten Ausgabe. Die Rohstoffe im
Meer haben großes Potenzial. Schnell
nachwachsende Fische, Muscheln, Algen lassen sich prinzipiell nachhaltig
nutzen, wenn man den Lebensraum
schützt und die Ernte so reguliert,
dass genug im Meer bleibt und der
Nachwuchs gesichert ist. Im WOR 3
geht es aber um die mineralischen
und energetischen Ressourcen, um
Öl- und Gasvorkommen unterhalb
des Meeresbodens, um Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide.
Sie entstehen in Millionen von Jahren.
Sie liegen oft Hunderte von Metern
unter dem Meeresboden und sind nur
mit komplexer Technologie zu fördern.
22
Der Abbau ist mit relativ großen Risiken
und potentiell dramatischen Meeresumweltbelastungen verbunden. Wollen wir das? Falls nicht, welche Möglichkeiten gibt es, dem entgegenzuwirken? Welche Rahmenbedingungen
müssen national und global politisch
verhandelt werden?
Das Wissen um die Rohstoffe sowie
deren Nutzung nimmt in der Öffentlichkeit noch keinen angemessenen
Raum ein, im Gegensatz zum öffentlichen Interesse am Thema Fischfang:
Nahrung aus dem Meer ist seit Generationen elementarer Bestandteil unseres Lebens und deshalb in unserem
Bewusstsein fest verankert. Hingegen findet der Abbau von Rohstoffen, die im Dunkel der Ozeane ruhen,
außerhalb unserer Wahrnehmung
statt. Daraus folgert, dass es noch ein
weiter Weg ist, die Kenntnisse über
die Rohstoffe im Meer zu vertiefen,
einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und ihr die Chancen
und Risiken gleichermaßen darzulegen.
Im WOR 3 lassen sich die notwendigen Fakten zu diesem Thema finden.
Sein Inhalt gliedert sich in die Kapitel
Öl und Gas aus dem Meer, Tagebau am
Meeresgrund, Energie aus brennendem Eis und umweltschonende Förderung und gerechte Verteilung. Alle
Kapitel sind lesenswert: u.a. Rückblicke auf Ölunfälle wie „Amoco
Cadiz“ 1978, „Exxon Valdez“ 1989 und
den GAU der Offshore-Ölindustrie
„Deepwater Horizon“ 2010, Methoden
und Grenzen der Ölbekämpfung, die
Entstehung von MARPOL, Seerechtsübereinkommen (SRÜ) und nationalstaatliche Alleingänge, etablierte und
neue Verfahren bei der Rohstoffgewinnung.
Für uns als Mitglieder eines Hochseesegelverein und Freunde der Meere
bietet dieser WOR wieder viel erhellenden Lesestoff. Auch dieser dritte
Band ist kostenlos unter
www.worldoceanreview.com
zu bestellen.
MSB
Quelle: WOR 3, Herausgeber Maribus
gGmbH Hamburg
http://worldoceanreview.com/wp-content/downloads/wor3/WOR3_gesamt.pdf
GfS-Gazette 159
I have a dream …
Wenn Du ein Schiff bauen willst, lehre
die Männer nicht denn Umgang mit
Holz, sondern lehre sie die Sehnsucht
nach dem großen weiten Meer.
Wir kennen es alle, dieses berühmte
Zitat (abgekürzt – Antoine de SaintExupéry zugeschrieben)!
Unser Vereinsmitglied Peter van der
Schoot lebt diese Sehnsucht: sie treibt
und trägt ihn – mitsamt seiner ganzen
Familie – zu einem gigantischen Projekt: Dem Bau einer 14,5 m langen
Segelyacht.
Und außer der Sehnsucht gehört auch
eine gehörige Portion Know-how dazu!
Es fing an vor 40 Jahren. Bis 1978 fuhr
er zur See als Matrose mit MPC-Schein,
machte im Winter 1975 in Patagonien
seinen ersten Segeltörn, erwarb Segelscheine, absolvierte fachspezifische
Lehrgänge in Travemünde und legte
die Meisterprüfung in Zimmerei und
Treppenbau 1986 ab. Seitdem hat er
in Rot an der Rot seine eigene Firma
für Treppenbau.
Und nicht nur Traum und Kenntnisse
treffen bei ihm ideal zusammen: seine
Familie ist das Schiffsbauteam! Vor
allem Sohn Jürgen ist mit die treibende Kraft. Und mit Ehefrau Elli und den
Töchtern Sonja und Carolin entsteht
seit 2008 in seiner Werkshalle in Spindelwaag die Familienyacht. Und wächst
und gedeiht nur 400 m süd-südöstlich vom Konfluenzpunkt 48° N 10° E
entfernt.
Wir vom Memminger Stammtisch haben uns im Dezember 2011 und im
Juni 2014 dort versammelt, gestaunt,
begutachtet, nebenbei gegessen und
getrunken (Ist doch klar, oder!?).
Und ich war sicher nicht die Einzige,
die in fast andächtiger Bewunderung
versank angesichts dieser großen Leistung.
Von der Riesenaktion, das Schiff zu
drehen, hat er uns erzählt. Mit Zuschauern, Party und Feuerwehrfreunden – und vermutlich einigem Zittern,
ob’s wohl gelingen mag – vollzog das
Schiff seine Drehung am 11. Mai 2011
in spannender Millimeterarbeit.
Inzwischen hat es bereits ein Innenleben mit Motor, Tanks und einer Treppe
im Niedergang, die als Notbett klappbar ist (ja!!!), Sitzflächen in der Plicht
und was nicht noch alles!!! Wir sind
gespannt auf die Fortschritte, die wir
bei einem weiteren GfS-Stammtisch in
Spindelwaag bestaunen können.
Und klar, der Bau wird fotografisch
dokumentiert. Seht selber!
23
GfS-Gazette Impressum
HERAUSGEBER DER GfS-GAZETTE:
Gemeinschaft für Seefahrt e.V.
www.gfs-hochseesegeln.com
VERLAG UND LAYOUT: Arthur Miserez
Rosenhuben 16, CH-8500 Frauenfeld
Tel.: +41 52 7203448, Fax: +41 52 7235657
e-mail: [email protected]
Ständige Redaktionsmitglieder: Wolfgang Gerstenlauer (WG), Arthur Miserez (AM)
Margit Schäfer-Becker (MSB) [email protected]
Hans-Roland Becker (HRB) [email protected]
Hermann Schulz (HS) [email protected]
Margarite Sterkel (MS) [email protected]
GfS-Adressen
VEREINSGESCHÄFTSSTELLE:
c/o Silvia Vander, Postweg 17, D-78256 Steißlingen
Tel.: +49 7738 938184, Fax: +49 7738 938186
Skype: gfs-gs
e-mail: [email protected]
BOOTSKOMMISSION:
DIE JUNIORENVERSAMMLUNG:
Bootsmann BRIGANTIA: Karl Herl
Berghamer Str. 39, D-83624 Otterfing
Tel.: +49 8024 4310, Mobil: +49 179 7230882
e-Mail: [email protected]
Sprecher: Axel Häring, Mozartstr. 4, D-87740 Buxheim,
Mobil: +49 176 32632525
e-Mail: [email protected]
Törn-Management
Wolfgang Kaifel, Mögginger-Steig 17, D-78315 Radolfzell
Tel.: +49 7732 54003, Fax: +49 3212 1376012
e-mail: [email protected]
Bootsmann DEMARIA: Peter Seitz
Am Remswasen 53, D-73527 Schwäbisch-Gmünd
Tel.: +49 7171 83782, Mobil: +49 171 6500317
e-Mail: [email protected]
EHRENPRÄSIDENT
Fred Sauermann, D-88131 Lindau
DIE SKIPPERVERSAMMLUNG:
DER VORSTAND:
Skipperobmann: Ulrich König
Brühlstraße 30,D-88682 Salem
Tel.: + 49 151 40713885
e-Mail: [email protected]
Präsident: Wolfgang Maurer
Brühlstr. 103, CH-9320 Arbon
Tel.: +41 71 4478551, Fax: +41 71 4475058
Mobil: +41 79 3436345
e-Mail: [email protected]
Oberbootsmann: Friedhelm Schumacher
Im Hagen 14, D-88069 Tettnang
Tel.: +49 7542 6552, Fax: +49 7542 6538
Mobil: +49 172 3046744
e-Mail: [email protected]
Referent für Öffentlichkeitsarbeit und
Redaktion Gazette: Wolfgang Gerstenlauer
Schiffstr. 29, 78464 Konstanz
Tel.: +49 7531 8046744, Mobil: +49 157 82525647
e-Mail: [email protected]
Nautisches Material: Ralf Schnell
Sportplatzstr. 22a, 85716 Unterschleißheim
Tel.: +49 170 8044294
e-Mail: [email protected]
INSERATE: Norbert Kruschel
Königin-Katharina-Str. 19, D-88213 Ravensburg
Tel.: +49 751 61164, Mobil: +49 172 8307189
e-Mail: [email protected]
WEBMASTER:
Wolfgang Kaifel, Mögginger Steig 17, D-78315 Radolfzell
Tel.: +49 7732 54003
e-Mail: [email protected]
WEBREDAKTION: Axel Stottmeister
e-Mail: [email protected]
BANKVERBINDUNGEN:
Sparkasse Bodensee, Kto.-Nr. 1 011 600, BLZ 690 500 01
IBAN: DE78 6905 0001 0001 0116 00
SWIFT-BIC: SOLADES1KNZ
Schweiz: Postkonto Nr. 91-22 25 94-9
Der Bezugspreis der Gazette ist im
Mitgliedsbeitrag enthalten.
Fahrtenreferent: Markus Schwarz
La Ciotat-Str. 10, 78224 Singen
Tel.: +49 7731 210121
Mobil: +49 152 57966863
e-Mail: [email protected]
Schatzmeister: Rüdiger Lambert
Ladestr. 2, D-88131 Lindau
Tel.: +49 8382 5043486, Fax: +49 8382 5043416
Mobil: +49 172 6325150
e-Mail: [email protected]
Ausbildungsreferent / Vizepräsident: Roland Schlor
Donaustr. 30, D-88046 Friedrichshafen
Tel.: +49 7541 583866, Fax: +49 7541 583867
Mobil: +49 172 9663365
e-Mail: [email protected]
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Aufnahmeantrag
Aufnahmegebühren und Beiträge gemäß Beschluss vom 22.11.2014
Mindestalter: 16 Jahre
Aufnahmegebühr
Zahlbar nach Ablauf des Probejahres
Jahresbetrag
sofort fällig
1. Ordentliche Mitglieder
150,– Euro
150,– Euro
2. Außerordentliche Mitglieder
200,– Euro
150,– Euro
3. Juniorenmitglieder
50,– Euro
40,– Euro
4. Familienmitglieder
0,– Euro
40,– Euro
5. Passive Mitglieder
0,– Euro
40,– Euro
1. Ordentliche Mitglieder sind solche, die zugleich einem Verbandsverein
des Bodensee-Segler-Verbandes (BSVb) angehören.
2. Außerordentliche Mitglieder sind solche, die diese Voraussetzung nicht
erfüllen.
3. Juniorenmitglieder sind Ordentliche und Außerordentliche Mitglieder,
die das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben.
4. Familienmitglieder sind Ehegatten oder Lebenspartner (Eheleute ohne
Trauschein mit gemeinsamen Haushalt und Wohnadresse) oder deren
Kinder. Für Letztere ist zusätzliche Voraussetzung, dass sie das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben, in Ausbildung stehen und wirtschaftlich
abhängig sind. Sie gelten nicht als Familienmitglieder, wenn sie selbst
ein Ordentliches oder Außerordentliches Mitglied sein wollen.
5. Passive Mitglieder sind Mitglieder, die ehemals aktiv waren.
* Die Beiträge gelten bei Vorliegen einer Einzugsermächtigung. Mitglieder ohne
Einzugsermächtigung erhalten eine Beitragsrechnung. Für den Beitragseinzug
ohne Einzugsermächtigung wird eine Bearbeitungsgebühr von € 10,– erhoben.
"
Bitte senden Sie den Aufnahmeantrag unterschrieben per Post oder Fax an:
GfS Geschäftsstelle
c/o Silvia Vander
Postweg 17
78256 Steißlingen
Deutschland
Tel.: +49 (0) 77 38 / 93 81 84
Fax: +49 (0) 77 38 / 93 81 86
[email protected]
oder http://www.gfs-hochseesegeln.com/ueber_uns/Aufnahmeantrag/Aufnahmeantrag_GfS.pdf
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– Bitte das Formular leserlich ausfüllen –
Für die Beitragsabwicklung benötigen wir von Ihnen ein SEPA-Lastschriftsmandat zum Einzug von Mitgliedsbeiträgen und Aufnahmegebühr.
Unsere Geschäftsstelle wird Ihnen das Formular nach Erhalt des Aufnahmeantrags zusenden. Sie können einen Aufnahmeantrag mit
SEPA-Lastschriftsmandat von unserer Homepage unter http://www.gfs-hochseesegeln.de/Presse_Info/DieGfS/Aufnahmeantrag.html
herunterladen oder unter +49 7738 93 81 84 anfordern.
Ein Passbild für den GfS-Mitgliederausweis sende Ich an die GfS-Geschäftsstelle unter [email protected].
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