Folge 159 März 2015 B 3559 F Bootsmann: Neu im Amt Bootsbau: Memminger Stammtisch staunt Bootstreffen: Sunrise meets BRIGANTIA Karibiktraum Foto: Uli Lenk 2 GfS-Gazette 159 Liebe Mitglieder, der Winter ist schon fast vorüber und wir schauen mit Zuversicht auf die laufende Saison und den kommenden Sommer. Unsere BRIGANTIA ist sehr schnell über den großen Teich gesegelt und landete bereits an Weihnachten in der Karibik an. Wenn Sie diese Gazette in Händen halten, befindet sich die BRIGANTIA schon auf Cuba und setzt dann ihre Reise weiter nach Norden fort. Auch unsere gecharterte Yacht DEMARIA ist Ende April bereit für die Rundreise durchs mittlere Mittelmeer. Während die BRIGANTIA fast ausgebucht ist, sind auf der DEMARIA noch einzelne Plätze frei. Ein schönes Revier an der italienische Westküste mit den Liparischen und Äolischen Inseln, Sizilien, Sardinien und Korsika. Der Kaufvertrag für unsere neue BODAN wurde ebenfalls unterschrieben. Sie wird die Baunummer 94 tragen. An einer außerordentlichen Skipperversammlung Ende Januar wurden viele Details besprochen, die nun in die endgültige Ausbauliste einfließen sollen. Die Fertigstellung ist auf Ende 2015 geplant, so dass uns genügend Zeit für die Ausrüstung, Skippereinweisung und Indienststellung zur Verfügung steht. Ein wichtiges Datum kann ich heute schon bekannt geben: die Bootstaufe ist über das Wochenende vom 22. bis 24. April 2016 geplant. Weitere Details dazu werden wir rechtzeitig mitteilen. Erfreulicherweise ist es uns gelungen, die beiden ausgeschriebenen Funktionen zu besetzen. Die Arbeit des Kartenwartes wird Ralf Michael Schnell von Uli Lenk übernehmen, und der Bootsmann für die neue BODAN heißt Peter Seitz. An seiner Sitzung vom 24. Februar 2015 hat der Vorstand die beiden Herren offiziell in ihr Amt eingesetzt. Ich freue mich sehr und wünsche beiden viel Erfolg, viel Spaß und auch viel Genugtuung bei der Ausübung ihres Amtes. Am 22. März findet schon traditionsgemäß unsere Frühjahrsversammlung in Ludwigshafen statt. Wir haben ein interessantes Programm zusammen gestellt. Sie werden auch einiges über die Törnpläne in 2016 erfahren und Gunther Lautenschläger wird uns interessante Einblicke in das RosettaProgramm mit der geglückten Landung auf dem Kometen erzählen. Einmal eine Abwechslung zu den üblichen Segelaktivitäten. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Frühling und Frühsommer. Euer Präsident 3 Sunrise meets BRIGANTIA – und das drei Mal Viele Jahre sind wir nun schon Mitglied in der GfS, wurden auf der Interboot in Friedrichshafen so lange von Rudi Sattler mit Schokolade gefüttert, bis wir endlich den Mitgliedsantrag unterschrieben hatten und haben es bis heute nicht bereut. Es folgten Törns mit verschiedenen Skippern, die es alle verstanden, den Segelvirus in uns noch mehr wirken zu lassen. So haben wir 2011 ein eigenes Traumschiff gekauft, den Beruf an den Nagel gehängt und Haus und Hof einfach den Kindern in Verantwortung übergeben. Im April 2014 sind wir von Hooksiel aufgebrochen, um unseren Traum vom Langfahrtsegeln auszuleben. Unser Weg führte uns von Hooksiel über Helgoland zunächst nach Amsterdam, wo wir im Mai eine erste Pause von zwei Wochen machten. Weiter ging es über Oostende nach Calais, immer dem französischen Festlandsockel folgend, der Küste entlang bis nach Cherbourg. Auf den Kanalinseln wurden wir ein erstes Mal durch ihr AIS-Signal auf die BRIGANTIA aufmerksam. Sie hatte Cherbourg verlassen, mit Kurs auf die südenglische Küste. Ein Blick in den Törnplan verriet uns, dass Volker Bethge, einer unserer Lieblingsskipper, unterwegs und dass ein Crewwechsel in Brest geplant war. So war ein Timing für Brest nicht schwer, nur wussten wir nicht welchen der beiden Yachthäfen Volker ansteuern würde. Wir ließen den Zufall entscheiden und liefen die 4 Marina Brest Chateau an. Dort in die erste freie Box, doch der Hafenmeister war damit ganz und gar nicht einverstanden und verwies uns an den Visitorsteg. Dort war nur noch ein freier Platz, der war aber viel zu groß für unser Schiff. Nun, der Hafenmeister wollte es so, wir legten uns mitten rein. Von der BRIGANTIA keine Spur, etwas Enttäuschung machte sich breit, zudem hatten wir Probleme mit dem Radar, um das sich am nächsten Tag ein Techniker kümmern sollte. Am nächsten Morgen sah die Welt keineswegs besser aus. Von der BRIGANTIA keine Spur und der Techniker ließ auch auf sich warten. Doch am späten Vormittag streckte dann plötzlich die BRIGANTIA ihre Nase durch die Hafeneinfahrt, am Ruder Volker mit seinem australischen Lederhut. Mürrisch drehte er eine erste Hafenrunde und man konnte ihm förmlich aus den Gesichtszügen ablesen: „Was liegt nun dieses kleine Schiff in dieser Lücke, in die ich doch so trefflich mit der BRIGANTIA reinpassen würde.“ Nun, es kam wie es kommen musste. Nach dem ersten Hallo und was macht ihr denn hier, tauschten wir einfach die Plätze. Die BRIGANTIA ging längsseits und wir mit der Sunrise ins Päckchen. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden mit Volker und der tat das, was er immer tut, wenn er zwei Törns in Folge fährt, er wusch seine Wäsche. Überraschung am nächsten Tag, als die neue Crew ankam. Zwei Crewmit- glieder waren aus dem Schwäbischen und uns durch den Stammtisch in Fellbach wohlbekannt. Wieder schöne Stunden und dann doch der Abschied am Sonntag. Die BRIGANTIA verließ den Hafen, wir mussten noch auf den Techniker warten. Dieser kam dann am Montag, brachte das Radar wieder zum Laufen und weil Brest nun mal keine sehr ansprechende Stadt ist, verließen wir den Hafen noch am selben Nachmittag mit Ziel Camaret sur Mer. Dort angekommen, lag auch die BRIGANTIA am Steg und bereitete sich auf den Nachtschlag Richtung Concarneau vor. Dieses Mal leider nur ein kurzes Vergnügen, denn die BRIGANTIA verließ Camaret sur Mer noch in der Nacht, um die Biskaya auszusegeln und wir gingen direkt über die Biskaya nach La Corunia. Der weitere Weg für uns war die übliche Route zu den Kanaren. Der spanischen und portugiesischen Küste folgend und ab Figuera da Foz der Absprung nach Madeira. Von dort weiter nach Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria. Der Zufall wollte es GfS-Gazette 159 wieder, dass die Marina in Las Palmas Gran Canaria uns zum 31.10., wegen der ankommenden ARC-Schiffe, aus der Marina raus komplimentierte. Wir waren somit gezwungen, weiter nach Westen, nach Teneriffa zu segeln. So kam es, dass wir die BRIGANTIA ein drittes Mal auf unserer Reise trafen, nämlich hier in Santa Cruz de Teneriffe, wo sie zur Wartung eine Woche im Hafen lag. Die Freude war groß, als wir Karl Herl wiedersahen, mit dem wir auf dem Törn Inverness – Oslo gefahren sind. Wir sind gespannt, ob wir der BRIGANTIA ein weiteres Mal begegnen werden, denn unser Kurs geht weiter nach West. Allen im Verein, die uns zu dieser Reise motiviert haben, sei herzlichst gedankt, wir genießen jeden Tag. Ein außerordentlicher Verein mit tollen Menschen. Wir sagen herzlichst Danke. Elke und Walter de Lacasse www.sy-sunrise.de Erinnerung: Bereits in der Dezember-Gazette wurde zur Frühjahrsversammlung, zur Jugendversammlung und zur Skipperversammlung am 22. März 2015 ins „Zollhaus“ in Ludwigshafen eingeladen. Vorstand und Funktionsträger würden sich über eine rege Teilnahme freuen. WG Sieben Nächte und sieben Kilo Möhren Der Weg vom Flughafen zur Marina in Ponta Delgada auf den Azoren ist nicht weit. So langsam trödeln die Besatzungsmitglieder Werner, KarlHeinz, zweimal Dieter und „last but not least“ Silke ein. Skipper Thomas hat sich schon mal um den Spinnaker gekümmert. Stumme Übergabe ist angesagt, denn die BODAN wartet bereits einige Tage auf menschliches Leben. Winzige, blinde Passagiere bleiben lang unentdeckt. Obwohl in die Jahre gekommen, ist ihre vollendete Form mit den schlanken Linien und dem schönen Design immer noch tauglich, den Atlantik zu überqueren. Portugal mit der bezaubernden Algarve soll ihr nächstes Ziel sein. Bevor sie wieder in ihrem Element die Wellen durchschneidet, muss sie Proviant für zehn Tage aufnehmen. Die Crew müht sich redlich. Obwohl die Ladenöffnungszeit bis eine Stunde vor Mitternacht reichlich bemessen ist, wird es eng. Am Ende ist jeder noch so kleine Stauraum belegt. Am nächsten Tag könnte es losgehen, wäre da nicht die Sicherheitseinweisung. Sicherheit kennt keine Kompromisse, und so kommt es, dass erst mal neue Schwimmwesten besorgt werden müssen. Mit einem Tag Verspätung heißt es dann endlich am Nachmittag: Leinen los. lauben tiefblauer Himmel und eine leichte Brise schönstes Segeln. Nach zwei Tagen wird es noch besser. Wind und Wellen bieten nur das, was man sich wünscht: halber Wind von vorne bis hin zu achtern aus Nord bis West, Windgeschwindigkeiten zwischen 2 und 4 Beaufort, Wellen sehr moderat, nicht über 2 Meter. Mit Spinnaker kommt die ehrwürdige Schönheit mehr und mehr auf Geschwindigkeit. Am Ende der siebentägigen Überfahrt hat sie einen 5er Wind mit 2 – 3 Meter Wellengang und gleitet mühelos über die Berge in die Täler aus sich formendem Wasser. Mutig und gleichmäßig, ja fast schon majestätisch, bewegt sie sich durchs Wasser, voller Elan der portugiesischen Küste entgegen. Die letzte Wetterkarte auf dem TabletComputer zeigt nur schwache Winde. Mit Motor geht es genau Richtung Osten. Doch Wind und Wasser sind der BODAN gut gesonnen. Bald er5 Die Crew genießt die rasante Fahrt und meint spüren zu können, warum es die Seeleute immer wieder hinauszieht aufs Meer. Überhaupt, es ist die emotionale Erfahrung, die sie bei den langen Törns so schätzen. Erlebnisse werden erzählt und Verständnis sowie Mitgefühl wechseln im Rhythmus, als wäre ein jeder Teil des Anderen. Harmonie, Spaß und Zufriedenheit bestimmen den Tagesablauf, Ehrfurcht und Geduld die Nacht. Jeder gibt sein Bestes, um für das leibliche Wohl aller zu sorgen. Werner, der Proviantmeister, hat Stauort und Verfallsdatum voll im Griff. Nur die Möhren bereiten ihm etwas Sorgen. Leicht in Quantität überdimensioniert, gilt es, ihre Verzehrbarkeit zu sichern. Mehrmaliges Schälen und variantenreiche Zubereitung ist seine Strategie. Doch am Ende der Reise kann keiner mehr Möhren sehen, geschweige denn essen. Während an Land die Fußball-Weltmeisterschaft das bestimmende Thema ist, erfreut sich die Crew der Stimmung auf See. Es ist, in luftiger Kleidung bei lauwarmen Temperaturen den Tag zu genießen und die Nacht zu erwarten, wenn sich die Sonne glutrot in der silbrig glatten See dem Untergang neigt. Es gilt, über sich am Firmament die Sterne hinweg ziehen zu lassen, wenn Sternschnuppen kurz aufleuchten. Und am Morgen werden die ersten Sonnenstrahlen ersehnt, wenn die immerwährende Schönheit des blauen Planeten sich offenbart. Es ist die Nussschale des Lebens, die einem die 6 Dimensionen unseres Universums bewusst werden lässt. Als endlich morgens der mystische Ort Cabo de São Vicente an der Südwestspitze Portugals auftaucht, fiebert die Crew dem Landgang entgegen. Vorbei an langen Sandstränden, idyllischen Buchten und atemberaubenden Felsküstenformationen wird die beschauliche Küstenstadt Lagos mit gepflegtem Yachthafen angelaufen. Lange auf See, sucht die BODAN missgeschicklich den Kontakt zu einer vertäuten Segeljacht. Unfreiwillige drei Tage werden der Crew und BODAN gegönnt, um sich frisch und fit für die letzten beiden Etappen zu machen. Über Portimão geht es zum Zielhafen Vilamoura. Lagos und Portimão helfen, den Übergang zurück in die touristische Zivilisation der Neuzeit zu bewältigen. In der modernen Marina von Portimão ist die Welt noch ruhig. Zweistöckige Apartments, große Pools, Liegen und Strandbars sind hier noch für jeder- mann ausgelegt. Das Publikum ist wohl gemischt, und man findet Familienurlauber sowie auch Rentner. Vilamoura hingegen ist gekennzeichnet durch größere Hotelanlagen, Amusement und dicke Party-Locations. Hier hat der Tourismus sich bereits über das ganze Jahr eingenistet. Der Weg um die Marina ist Flanier- und Shoppingmeile in einem. Pubs, Cafés, Restaurants und Spielhöllen, mehrheitlich von englischen Touristengruppen besucht, erweitern das Programm. Man sagt, Gegensätze ziehen sich an. So war es auch auf diesem Törn. Auf der breiten Palette der Eindrücke, von den heißen Badequellen auf den Azoren bis hin zum Discosound morgens um kurz nach fünf von der Luxus-Motoryacht in Vilamoura, war alles dabei. Nur wer auch das Andere kennt, weiß das Eine zu schätzen. Ich finde, die Mischung macht‘s. Dieter Hoffmann GfS-Gazette 159 Wetterkapriolen – Wintertreffen Bad Reuthe Januar 2015 Freitag, 9. Januar 2015 Anreisetag: Wetter: vormittags bedeckter Himmel, nachmittags Regen, Regen, Regen. Es regnete in den Schnee, so dass die weiße Pracht zusehends zusammenschmolz. Wer jetzt noch nicht seine Freiluftaktivitäten für diesen Tag „absolviert“ hatte, der mochte nicht mehr an die frische, jedoch feuchte Bergluft gehen. Doch – dafür war „Wellness“ vom Feinsten in den Anlagen des Hauses möglich: Verschiedene Schwimmbecken und vielerlei Saunen mit den verschiedensten Abkühlmöglichkeiten standen zur Verfügung und wurden ausgiebig genutzt. Bei dem gewohnt guten Abendessen fanden sich über 30 Teilnehmer ein. Es wurde geplaudert, Erinnerungen geweckt, Törns besprochen und für den Samstag Pläne geschmiedet. Samstag, 10. Januar 2015 Sonnenschein, fast wolkenloser Himmel, etwa 13° C, starker Wind, Föhnsturm. Bei dieser Wetterlage entschlossen sich viele Teilnehmer mit Pius, dem altbekannten Bergführer, zum Schneeschuhwandern zu gehen. Pius kam und spielte vor dem Hotel auf dem Alphorn. Das ist bereits Tradition. Nach kurzer Fahrt Richtung Schönenbach zogen wir Schneeschuhe an, stiegen über Wiesen und Matten hinauf zu der Alm von Pius. So mancher Bachlauf musste aufgrund der geringen Schneelage überquert werden. Schweißtreibend war der Aufstieg. Der Blick auf den Hohen Ifen und die Bergwelt ließ die Mühen vergessen. Warmer Most, der vor der Hütte von Konrad, dem 2. Bergführer, gereicht wurde, weckte die Lebensgeister wieder. Zuhören einer Geschichte, vor- gelesen von Pius und Lieder singen, das war eine schöne Art „die Seele baumeln“ zu lassen. Hinab ins Tal ging es hurtig. Im neu erbauten Lokal in Schönenbach fand die Wanderung ihren Abschluss. Wellness, Sektempfang, Abendessen – dieses ist Tradition und wird gepflegt. Sonntag, 11. Januar 2015 Ein erster Blick aus dem Fenster: es regnet. Bald geht der Regen in Schnee über. Binnen kurzem ist die Landschaft frisch verschneit, die Straßen sind schneebedeckt und die Autos müssen vom Schnee befreit werden. Da lockt es erst einmal keinen hinaus. Nach dem ausgiebigen Frühstück, wie gewohnt hervorragend, trennen sich die Teilnehmer. Einige zieht es nach Hause, andere verbringen weitere Tage im Hotel. Margret Sterkel 7 8 GfS-Gazette 159 Die GfS goes „Rundum“ Törnprogramm BODAN 2016 und BRIGANTIA 2016/2017 „Rundum“ ist nicht nur das Motto für das alljährlich stattfindende größte Regattaereignis am Bodensee, sondern umschreibt auch treffend das neue Törnprogramm der GfS. Beide Schiffe, die neue BODAN und auch die BRIGANTIA gehen 2016 auf einen Rundum-Kurs. Unsere gerade im Bau befindliche neue BODAN wird nach gründlichem Check Ostern 2016 nach Neustadt überführt, wo unsere Skipper in 3-tägigen Abschnitten in die neue Technik eingewiesen werden. Am 22. – 24. April 2016 kommt dann der große Moment der Taufe, und ab dem 30. April steht die schnelle XC 45 für das Törnprogramm 2016 zur Verfügung. Für 2016 ist „Rundum“ Ostsee geplant, damit unser neues Schiff nach Absolvierung des Jahresprogramms noch einmal in Haderslev auf die Werft kommt und gründlich durchgesehen werden kann. Zunächst führt die Reise die neue BODAN über Sassnitz nach Danzig und dann in die noch selten angelaufenen baltischen Staaten. Riga und Tallinn heißen die Stationen der Reise nach Osten. Von Tallinn aus kann ein Abstecher nach St. Petersburg gemacht werden, für die GfS absolutes Neuland. Umfangreiche Einreiseformalitäten dürften mit unvergesslichen Eindrücken der russischen Kulturmetropole aufgewogen werden. Der Russland-Törn steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass die erforderlichen Genehmigungen beschafft werden können. Bild 1: BODAN 2016 „Rundum“ Ostsee Der Rückweg führt uns über Helsinki nach Stockholm und die alte Hansestadt Visby. Das Weltkulturerbe ist immer eine Reise wert. Weiter geht’s nach Kopenhagen und Aeroesund / Haderslev, wo noch Ausbildungstörns geplant sind. Literatur zur Ostsee und den Einreiseformalitäten finden sich wie immer im Internet im Mitgliederbereich unser GfS-Seite. Auch die BRIGANTIA „goes Rundum“ und verfolgt ihre altbekannte zweijährige Nordatlantikrunde. Nach langer Zeit steht 2016 Schottland und die irische See auf dem Programm. Während im Norden Schottlands die Inselwelt der wildromantische Orkneys und Hebriden lockt, bietet sich bei ungünstigen Wetterbedingungen der Caledonian Canal mit der Querung des weltberühmten Loch Ness an. Die Route ist gespickt mit dramatischen Burgen und auch die Freunde schottischer Destillerien kommen bei Folgen der Whiskey Malt Tour über Oban, Skye usw. auf ihre Kosten. 9 Wachführer in der Gfs Nachdem unsere überarbeitete Skipperpatentordnung in Kraft getreten ist, haben sich zwischenzeitlich 9 Mitglieder um den Status des Wachführers beworben. Alle 9 Mitglieder erfüllen die Voraussetzungen und besitzen den Funkschein SRC oder LRC sowie einen Navigationsschein. Die Wachführer sind GfS-Mitglieder, die ihre nautischen Kenntnisse aktiv im Verein einbringen und als Gäste an den Skipperversammlungen teilnehmen. Idealerweise sind sie an der Aufgabe als GfS-Skipper interessiert und haben vor, sich als Skipperanwärter zu bewerben. Gerne nimmt der Oberbootsmann und die Bootsleute unserer Boote die Unterstützung auch der Wachführer bei Überholungsarbeiten in Anspruch. Bild 2: BRIGANTIA 2016 Schottland und Irland Danach segeln wir über Dublin nach Falmouth an der Südspitze Englands. Brest, La Coruna, Lissabon und Madeira sind die weiteren bekannten Destinationen. Zwischen Madeira und Teneriffa kann auch ein Abstecher auf den Nationalpark des kleinen Selvagem Archipels stattfinden. Nach der Wartung in Teneriffa segelt die BRIGANTIA auf die Kapverden und startet Ende November zur 61ten Atlantiküberquerung der GfS. Ziel in der Karibik wird dieses Mal das lebenslustige Tri10 nidad sein, da wir in 2017 die Inseln unter dem Wind, die niederländischen ABC-Inseln besuchen wollen. Über Jamaica geht die Reise weiter in die vielfältige Inselwelt der Südwestküste von Kuba. Von dort geht es dann über die Azoren wieder in Richtung Heimat. Da zukünftig in der Gazette neue Törnprogramme nur mit benannten Skippern veröffentlicht werden sollen, werden die Skipper gebeten, sich bis zum 15. April zu gleichrangig bewerben. Ab Mitte Mai und in der Sommergazette wird dann das Törnprogramm 2016 veröffentlicht und dann heißt es für alle Mitglieder „Start frei“. Folgende Mitglieder sind aktuell als Wachführer in unserem Verein tätig: • Gerhard Bommas • Ralf Michael Schnell • Bernhard Reuther • Andreas Seeger • Wolfgang Zintl • Helmut Sieburg • Erich Haidacher • Hans Häring • Dietrich Leven Fragen zu der Position der Wachführer und wie man Wachführer in der GfS wird, beantwortet der Skipperobmann. GfS-Gazette 159 Weiterer Schritt zum neuen Schiff: Außerordentliche Skipperversammlung Am Sonntag, den 25. Januar 2015 trafen sich die Skipper unseres Vereins in Friedrichshafen-Schnetzenhausen im Hotel Krone. Skipperobmann Uli König hatte eingeladen, um über Ausstattung und Ausrüstung des neuen Vereinsschiffes XC 45 zu beraten. Zur Vorbereitung auf die Versammlung hatte Präsident Wolfgang Maurer zuvor eine Präsentation an alle Skipper geschickt. Sie enthielt wesentliche Angaben über das Rigg, die Raumaufteilung im Schiff, Stromversorgung, Elektronik an Bord, Pantry, Toilettenanlage usw. Durch diese Informationen gut vorbereitet, wurden die einzelnen Vorschläge konstruktiv diskutiert. Wolfgang Maurer erläuterte das Rigg und die Raumaufteilung, für die er eigens 3D-Entwürfe angefertigt hatte. Auf die Kojenverteilung ohne soziales Gefälle hatte er besonderen Wert gelegt und damit einem ausdrücklichen Wunsch der Mitglieder entsprochen. Deshalb sind zwei getrennte Kojen im Vorschiff geplant. Darüber hinaus wurden abweichend von der Serienanfertigung auch Änderungen in der Messe angedacht. Hier soll durch Sitzbankverlängerung ausreichend Platz für gemeinsame Mahlzeiten für sieben Personen geschaffen werden. Zusätzliche Schränke im Vorschiff, Salon und Achterschiff sollen den nötigen Stauraum für den Bedarf unserer Crews sichern. Intensiv wurde über die Besegelung diskutiert, was zu folgender Empfehlung an den Vorstand führte: das Schiff soll ein Rollgroß mit einem Rollbaum erhalten. Zwei Vorsegel sollen fest angeschlagen an Rollreffvorstagen installiert werden. Als Raumwindsegel soll ein Gennacker genutzt werden. Roland Schlor und Friedhelm Schumacher erläuterten in ihren Beiträgen die Einzelheiten zur Funk- und Elektroausrüstung sowie der Stromversorgung. Drei Schwerpunkte wurden für die Funkausstattung festgelegt: Bedienbarkeit, Ablesbarkeit und Kompatibilität. Zusätzlich zum Funk- und Navigationsumfang der BIGANTIA soll das neue Schiff einen Plotter an der Mittelkonsole im Cockpit erhalten. Die Schiffselektrik soll wieder aus zwei Stromnetzen (12 und 24 Volt) bestehen. Weitere wesentliche Empfehlungen sind der Einbau eines Stromversorgungssytems mit einem Lithium-Akku sowie eines elektrischen Herdes mit zwei Induktionskochfeldern und eines Backofens mit Ober-und Unterhitze. Die Stromversorgung wird über die Hauptmaschine, den Landstromanschluss und einen Fischer-Panda-Generator sichergestellt. Eine wesentliche Neuerung ist für die Toilettenanlage vorgesehen: hier soll neben einer konventionellen Toilette auch eine Toilette mit Vakuum-Anlage für wassersparende Nutzung installiert werden. Die Versammlung lief in einem sehr konstruktiven Dialog ab, auch wenn manche Empfehlungen dann doch mit Mehrheiten entschieden werden mussten. Basierend auf diesen Empfehlungen werden in der nächsten Vorstandssitzung die notwendigen Entscheidungen zu treffen sein, damit unsere Bestellung bei der Werft termingerecht abgearbeitet werden kann. Über weitere Details wird der Vorstand die Mitglieder anlässlich der Frühjahrsversammlung informieren. HRB 11 Unser Interview Heute im Gespräch: Bootsmann Peter Seitz Peter Seitz, wir freuen uns, dass der Verein dich für eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe gewinnen konnte: du bist soeben Bootsmann für das Nachfolgeschiff unserer BODAN geworden. Mit diesem Interview möchten wir dich unseren Mitgliedern vorstellen. Ich bin Jahrgang 1955, verheiratet und habe zwei Söhne. Ich wandere gern, fahre Ski und seit fünfundzwanzig Jahren habe ich ein Boot auf dem Bodensee. Während dieser Zeit legte ich die Prüfungen für den Sportseeschifferschein, den Funkschein SRL, den Signalmittelschein und den Tauchschein ab. Zurzeit bereite ich mich auf den Sporthochseeschein SHS vor. Wie bist du zur GfS gekommen? Bei einem Lehrgang in der Seefahrtschule Crestani lernte ich GfS-Mitglieder kennen, die von ihrem Verein erzählt haben. So bin ich 2011 Mitglied geworden. Bis heute habe ich an vier Törns teilgenommen und jedes Mal haben mich Schiff, Skipper und die Crew begeistert. Deshalb habe ich mich im Verein auch als SkipperAnwärter beworben. Was hat dich bewogen, Bootsmann zu werden? Bei einem Kanaren-Törn hatte ich ein paar Tage Zeit und half bei Wartungsarbeiten mit. Die Arbeiten am Schiff haben mir so viel Freude gemacht, 12 dass ich mich später auch für die Wartungswoche an der BRIGANTIA in Neustadt gemeldet habe. Bei dieser Gelegenheit motivierten mich Oberbootsmann Friedhelm Schumacher und Karl Herl, Bootsmann der BRIGANTIA, Bootsmann für das neue Schiff zu werden. Bringst du spezielle Fähigkeiten mit, die dir bei dieser Aufgabe helfen? Ich betreibe mit acht Mitarbeitern einen Handwerksbetrieb im Bereich der Elektrotechnik, der auf den Steuerungsbau spezialisiert ist und für internationale Kunden arbeitet. Unsere Vereinsschiffe sind mittlerweile mit sehr viel Elektronik ausgerüstet, dort kann ich meine Kenntnisse und Erfahrungen in Elektrotechnik und Mechanik gut einbringen. Unser neues Schiff ist in Auftrag gegeben, die Fertigstellung wird voraussichtlich im Dezember 2015 sein. Bist du in deiner Eigenschaft als Bootsmann vorher schon tätig? Ich habe mir vorgenommen, den Bau des Schiffes zu begleiten. In entscheidenden Phasen will ich die Werft besuchen, das ermöglicht mir ein tieferes Verständnis der Konstruktion und Technik. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, ein Schiff kennenzulernen. Welche Ziele verbindest du mit deiner Aufgabe? Mir ist es wichtig, das Boot über die Jahre immer in einem zuverlässigen Zustand zu erhalten. Ich möchte dabei so viel Sorgfalt walten lassen als wäre es mein eigenes. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Team der Bootsleute. Wo siehst du Probleme beim Betrieb unserer Schiffe? Wir haben im Verein die spezielle Situation, dass die Vielzahl der Skipper und Crews durch unterschiedliche Handhabung und Kenntnisse die Schiffe stärker beanspruchen als im Eigner-Betrieb. Dazu kommen noch zusätzliche Belastung am Material durch die verschiedenen Fahrtgebiete mit ihren klimatischen Besonderheiten und die Dauerbeanspruchung. Was könnte man deiner Meinung nach ändern, um den Verschleiß auf unseren Schiffen zu reduzieren? Aus meiner Sicht und Erfahrung sollte jeder Skipper in regelmäßigen AbGfS-Gazette 159 ständen neben den Ausbildungsangeboten des Vereins an Wartungseinsätzen teilnehmen. Das kann ich auch jedem engagierten Crewmitglied empfehlen. Wissen und Sorgfalt müssen zusammenkommen, dann lässt sich mancher Schaden vermeiden. Lieber Peter, wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Arbeit und danken dir für das Gespräch. HRB / MSB Einladung zur Skipperversammlung am Sonntag, 22. März 2015, Zollhaus Ludwigshafen Beginn: 10.00 Uhr Tagesordnung: 1. Bericht des Skipperobmanns 2. Neues Boot, Status und Planung der Inbetriebnahme 3. Fahrtenprogramm a. Aktuelles Fahrtenprogramm b. Mittelfristige Planung 4. Verschiedenes / Diskussion Anträge zur Tagesordnung bitte bis 1 Woche vor der Versammlung an den Skipperobmann. Eingeladen sind alle Skipper und Skipperanwärter, Seniorskipper und Wachführer. – Der Skipperobmann – 13 Regelbelegung und Schiffsbeitrag: Regelbelegung DEMARIA BRIGANTIA Junioren-Törns Pers. inkl. Skipper7 7 8 PREISKLASSEN und SCHIFFSBEITRÄGE / TAG Karibik-Törns Preisklasse I Normal-Törns Preisklasse II Überführungs-Törns Preisklasse III Große Fahrt-Törns Preisklasse IV Skipperschulung Preisklasse V Schiffsbeitrag / Person für BRIGANTIA und DEMARIA Crew Skipper PK I 62 Euro 36 Euro PK II 59 Euro 32 Euro PK III 51 Euro 27 Euro PK IV 32 Euro 15 Euro PK V 20 Euro 0 Euro Junioren 21 Euro 0 Euro Versicherungszuschlag für Karibik, USA und Nordmeer 6 € pro Tag Änderungen vorbehalten. Törnbörse DEMARIA und Nr. Termin 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 25.04. – 09.05. 09.05. – 23.05. 23.05. – 30.05. 30.05. – 13.06. 13.06. – 27.06. 27.06. – 11.07. 11.07. – 25.07. 25.07. – 01.08. 01.08. – 15.08. 15.08. – 22.08. 22.08. – 05.09. 05.09. – 19.09. 19.09. – 03.10. Wo Geb Start / Zielhafen 2 2 1 2 2 2 2 1 2 1 2 2 2 S S S S S S S S S S S S S Palma / Piombino Piombino / Olbia Olbia / Rom Rom / Salerno Salerno / Riposto Riposto / Palermo Palermo / Olbia Olbia / Ajaccio Ajaccio / Palma Palma / Palma Palma / Palma – Jugendtörn Palma / Valencia Valencia / Palma PK Skipper II II II II II II II II II II II II II fr. Kojen 3 J. Schmidt-Petersen 1 Kai Thräne 0 Kai Thräne 0 Wilhelm Schmidt 2 G. Lautenschläger 4 Wlhelm Schmidt 1 Bertold Bischof 0 Bertold Bischof 0 Gudrun Heute-Bluhm 0 Axel Häring 0 Christoph Herber 3 Erich Fest 3 Michael Nops Junioren in Ausbildung bezahlen auf allen Törns 21 Euro. Junioren sind Mitglieder bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Törninteressenten melden sich beim Törnmanagement 14 Skipper melden sich beim Fahrtenreferenten Nautisches Material: Kartenwart GfS-Gazette 159 BRIGANTIA 2015 Nr. Termin Wo Geb Start/Zielhafen 05 06 07 08 09 10 11 2 2 3 2 2 2 2 S S H S S S H 3 3 3 4 2 2 1 H H H H S S S 12 13 14 15 16 17 18 14.03. – 28.03. 28.03. – 11.04. 11.04. – 02.05. 02.05. – 16.05. 16.05. – 30.05. 30.05. – 13.06. 13.06. – 26.06. 26.06. – 01.07. 01.07. – 22.07. 22.07. – 12.08. 12.08. – 02.09. 02.09. – 26.09. 26.09. – 10.10. 10.10. – 24.10. 24.10. – 31.10. Stand 1.12.2014 PK Skipper Varadero, Cuba / Varadero, Cuba I Varadero, Cuba / Nassau, Bahamas II Nassau, Bahamas / Norfolk, VI IV Norfolk, VI / New York II New York / New York II New York / Portland II Portland / Halifax, Nova Scotia II Halifax, Nova Scotia – Wartung Halifax, NS / St. Anthony, Neufundl. III St. Anthony / Nuuk, Grönland II Nuuk, Grönland / Reykjavik, Island II Reykjavik, Island / Bergen III Bergen / Göteborg II Göteborg / Neustadt II Neustadt / Neustadt II fr. Kojen Johannes Düweling Michael Oexemann Wolfgang Maurer Felix Höhener Rüdiger Lambert Johannes Düweling Axel Hammesfahr 0 0 0 0 0 0 0 GfS-Artikel, die man bei der Geschäftsstelle c/o Silvia Vander, Postweg 17, D-78256 Steisslingen oder per E-Mail: [email protected] beziehen kann. Schirmkappen, blau, mit GfS-Logo Einheitsgröße, verstellbar 15,– Euro / Stück Hans-Roland Becker 1 Robert Terne F. Schumacher Joachim Sauer Martin Odenwald Rüdiger Wittig Arrien Tiemon 0 0 1 0 0 6 GfS-Anstecknadeln 8,– Euro / Stück Den aktuellen Stand der Törnbelegung finden Sie auf unserer Internetseite. Polo-Shirt weiß oder blau, mit GfS-Logo 27,50 Euro / Stück GfS-Aufkleber GfS-Stander 1,50 Euro / Stück 8,– Euro / Stück Broschüre zum 40-jährigen GfS-SkipperJubiläum der GfS Stander 15,– Euro / Stück 5,– Euro / Stück Wir begrüßen als neue Mitglieder Richard Längle Johannes Heute Bernd Breuckmann Jürgen Kapp Werner Linnenberg Ina Schwegler Johann Baumgartner Jonas Schwegler Joachim Klimt Sven Eickhoff Gallus Matt Erkennungssignal und Rufzeichen der BRIGANTIA DFOL2 211 249 130 Iridium Tel. Nr. Voice/Sprache +8816 224 590 21 Tel. Nr. Data/Daten +8816 924 504 22 15 Termine • Termine • Termine • Termine Wann Was Wo Frühjahrsversammlung Ludwigshafen Zollhaus März 22.03.2015 April 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch Radolfzell, im »Goldenen Engel« hinter dem Rathaus 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch Fellbach, Restaurant »Roseneck« 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch Friedrichshafen, Weinstube »Glückler«, Olgastr. 23 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch München, Gaststätte »Zum Brünnstein«, Elsässer Str. 36 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch Memmingen, Weinstube »Hofgasse«, Hofgasse 1 10.04.2015 19.00 Uhr GfS-Stammtisch Bregenz, Gasthof »Maurachbund« Maurrachgasse 11 Juni 05.06.2015 19.00 Uhr Stammtische GfS Juli 11.07.2015 August 07.08.2015 19.00 Uhr Stammtische GfS Oktober 02.10.2015 19.00 Uhr Stammtische GfS November 28.11.2015 Sommerfest OMV Marina Schloss Kirchberg Kolping Bildungsstätte Lindau Die Stammtische finden in der Regel alle zwei Monate am ersten Freitag des Monats statt. Redaktionsschluss: Gazette 160: 14. Mai 2015 Gazette 161: 21. August 2015 16 Die Mitglieder der Redaktion sind mit eigenen E-Mail-Adressen erreichbar. Siehe im Impressum! GfS-Gazette 159 Weiterbildungsprogramm 2015 Liebe Segelfreunde, für 2015 werden nachfolgende Seminare angeboten: Anmeldung: So früh wie möglich bei der Geschäftsstelle unter Angabe der Seminarbezeichnung und -nummer ([email protected]). Wünsche und Anregungen bitte per E-Mail an: [email protected] Skipper und Anwärter werden besonders aufgefordert an entsprechenden Seminaren teilzunehmen. Seminare, für die ein Skipperbonus vergeben wird, sind gekennzeichnet. Liebe Mitglieder, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Kurse zuerst mit Skippern und -anwärtern belegt werden. Die sind für Ihre Sicherheit verantwortlich. Seminar Nr. 4 / 2015 (Skipperbonus) Für alle Skipper, Skipperanwärter, und Wachführer (neuer Art) und Teil IV für „See-Skipper“ zum Erwerb „Hochseeskipper“ Radar-Technik und Navigation Bitte eigenen Laptop mitbringen! Sie lernen, wie ein Radargerät funktioniert, welche Grundeinstellungen am Radargerät notwendig sind, wie ein Radargerät am besten eingesetzt wird, welche Informationen abgerufen werden können, Radarnavigation, MARPA Referenten: Stefan Scherbarth, Roland Schlor Termin: Sa., 28. März 2015 oder Sa., 11. April 2015 (Der richtige Termin wird den gemeldeten Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben) Uhrzeit: 09:30 – 16:00 Uhr Ort: Württembergischer Yacht-Club e.V., Am Seemooser Horn 1 88045 Friedrichshafen Wegbeschreibung unter http:// www.wyc-fn.de 쑺 • Gästeinfo 쑺 • Jollengelände Übersicht Kosten: 25,– € Teilnehmerzahl: max. 30 Personen Seminar Nr. 5 / 2015 (Skipperbonus) Hafenmanöver Möglichst viele von uns (Skipper und Crewmitglieder) sollten die kritischen Hafenmanöver sicher beherrschen. Am Freitag oder Samstag oder Sonntag werden je 5 Personen auf einer 32“/34“–Yacht mit Radsteuerung die praktischen Manöver – vorwiegend im Hafen – unter sachkundiger Anleitung üben. Termine: Freitag, 17. April 2015 oder Samstag, 18. April 2015 oder Sonntag, 19. April 2015 Uhrzeit: 09:30 bis gg. 16:00 Uhr Ort: Segelschule „DAS Boot GmbH“ im BMK Yachthafen, Argenweg 60, D-88085 Langenargen, Parkplätze vor Ort Kosten: 55,– € Teilnehmerzahl: max. 30 Personen Skipperausbildung bei der GfS Sportseeschifferschein (SSS) Theorie: Frühjahr und Herbst 2015 – Segelschule „DAS Boot GmbH“ im BMK-Hafen, Argenweg 60, D-88085 Langenargen Praxis: Einwöchige Praxis mit Prüfung auf unserem vereinseigenen Schiff im Sommer 2016 Voraussetzungen: Sie sind 1 Jahr Mitglied, bewerben sich als Skipperanwärter und erfüllen die Anforderungen der GfS. Info: bei Roland Schlor: [email protected] BSB-, SBF-, SKS-, SSS-, SRC-, UBI- und LRC-Ausbildung: Im Bereich der Grundlagenausbildung arbeiten wir mit der Segelschule „DAS Boot GmbH“ zusammen. Die Ausbildung wird unseren Mitgliedern mit einem Preisnachlass von 20 % angeboten. Einzelheiten erfahren Sie unter: Segelschule „DAS Boot GmbH“ im BMK-Hafen, Argenweg 60, D-88085 Langenargen, 17 Mail: [email protected] www.das-boot-gmbh.de Wie immer der Hinweis auf das Sicherheitstraining in Neustadt (Skipperbonus) mationen über die Aufgaben der Seeämter bzw. der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung. Näheres unter: Das „Ausbildungszentrum Schiffssicherung der Marine“ in Neustadt führt im Frühjahr und Herbst eineinhalb Tage praktische Übungen zur Sicherheit auf See durch. Veranstaltet werden diese durch die Kreuzerabteilung des DSV. Themen sind: Brandabwehr, Leckabwehr, Einsatz von Einzelund Gruppenrettungsgeräten, Behandlung Unterkühlter, Einsatz pyrotechnischer Signalmittel sowie Infor- Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 242,– € für KA-Mitglieder und 260,– € für Nicht-KA-Mitglieder, incl. einfacher Unterkunft. Ein Kostenzuschuss für Skipper und SkipperAnwärter durch den Verein ist nach Rücksprache möglich. Die Anmeldung bei der KA (Kreutzer-Abteilung) und die Abwicklung sowie die Fahrt sind von jedem Teilnehmer selbst zu organisieren. www.kreuzer-abteilung.org HINWEIS: Die Bezeichnungen: Seeskipper, Hochseeskipper und Wachführer (neuer Art) werden in der neuen Skipperpatentordnung geregelt. Die Skipperpatentordnung kann auf unserer Homepage im Mitgliederbereich gelesen werden. Das Herbst- und Winterprogramm wird in der nächsten Gazette oder auf unserer Homepage www.gfs-hochseesegeln.com veröffentlicht. Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel Euer Roland Schlor Ausbildungsreferent Töten fürs Delfinarium In der Spiegel-Ausgabe 38/2014 erschien unter der obigen Überschrift ein Kommentar des Meeresbiologen Dr. Philip Bethge. Er berichtet von einem Besuch der Insel Nantucket, eine der Hochburgen des Walfangs an der Ostküste der USA. Im Museum kann man erfahren, dass vor 400 Jahren die Indianer Wale noch mit kleinen Booten vom Strand aus jagten. So zahlreich waren sie. Er erzählt vom Whale-Watching und dem Erlebnis der Begegnung mit Buckelwalen und schreibt: „Die Meeressäuger lassen uns nicht kalt. Diese Wesen sind intelligent, leidensfähig und hochgradig sozial. Das Ringen um den Schutz der Tiere darf nicht aufhören.“ Aber: Island jagt weiter die bedrohten Finnwale und liefert ihr Fleisch nach Japan. Die 18 Norweger melden steigende Zahlen getöteter Zwergwale. Die Grönländer locken Gourmets-Touristen mit ‚Mattak‘, Walspeck, ins Land. Japan betreibt den Walfang unter dem Vorwand wissenschaftlicher Forschung. „All das untergräbt das kommerzielle Walfangmoratorium und macht wütend“, schreibt der Redakteur. Firmen, die mit dem Walfang verbandelt sind, sollten wir ihren Fisch nicht abkaufen. Japanische „Delfinschlächter“ richten in jedem Jahr ihr Massaker auch deshalb an, „weil sie wenige Tiere für viel Geld an Zoos verkaufen können.“ „Auch den Besuch von Delfinarien sollten wir uns sparen.“ „Jedes Delfinarium befördert eine Kultur, die Meeressäuger zu Clowns macht. Das Fangen und Töten von Walen passt nicht mehr in die Zeit. Sie endlich in Ruhe zu lassen, würde uns Menschen ehren.“ Unsere Seglergemeinschaft plant Großes. Über die USA-Ostküste, Nova Scotia, Neufundland geht es nach Grönland, von dort nach Island, dann nach Norwegen, sozusagen auf der Walroute. Wir werden diesen Säugern immer wieder begegnen. Was wird das mit uns machen? Der Kommentar im Spiegel will wohl sagen: Ein Ah und Oh reicht nicht. Hinter dem Erleben tobt – scheinbar verborgen – ein Krieg der Arten. Warum glauben wir, ihn gewinnen zu müssen? Volker Bethge GfS-Gazette 159 Überleben auf See Neustadt – Am 24. und 25. Oktober 2014 trafen sich 35 Segler/ innen zum Sicherheitstraining im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr. Wo normalerweise die Schiffsbesatzungen der Deutschen Marine ausgebildet werden und die Rettungsausbildung für U-Bootbesatzungen stattfindet, bereiteten sich zivile SportbootseglerInnen aus ganz Deutschland und der Schweiz auf den Seenotfall vor. Auf dem Programm standen: Brandabwehr, Leckabwehr, Handhabung von Signalmitteln, Praktische Ausbildung an Rettungswesten und Rettungsinseln, die Behandlung Unterkühlter sowie die allgemeinen Sorgfaltspflichten des Schiffsführers. Diese wurden sehr anschaulich am Beispiel von schweren Schiffsunfällen der letzten Jahre erläutert. Wir haben in der Brandhalle Feststoff- und Flüssigkeitsbrände gelöscht. Dabei haben wir den richtigen Einsatz von CO2-Löschern und diversen Pulverlöschern geübt. Praktische Übungen zur richtigen Handhabung von Seenot-Signalmitteln (SeenotRaketen, Handfackeln und NICOSignale) standen ebenfalls auf dem Programm. Wie man Lecks abdichtet, haben wir in einem präparierten Übungs-Schiffsrumpf trainiert. Wenn einem ein armdicker Wasserstrahl entgegen spritzt, ist es allerdings nicht so einfach, einen Leck-Pfropfen einzuschlagen. Doch es blieb nicht bei diesem einen Leck: Ein Riss in der Bordwand und ein großes Leck im Boden sorgten bei einem Team für so viel Stress, dass niemand daran gedacht hat, die Lenzpumpen einzuschalten… Anschließend ging es im Wellenbad hoch her: Wir übten den Einstieg in die Rettungsinsel, zunächst vom Beckenrand und dann auch aus dem Wasser heraus. Dabei konnten wir drei verschiedene Typen von Rettungsinseln ausprobieren. Das kleinste Modell für 6 Personen war deutlich unkomfortabler als die größte Rettungsinsel für 14 Personen. Der Aufenthalt in der Rettungsinsel war nicht schön: Es ist eng, stickig, ziemlich dunkel, nass und man wird von den Wellen durchgeschüttelt. Kein Wunder, dass einigen Seglern dabei übel wurde. Wir sind dann aus der Rettungsinsel an einer „Bordwand“ mit Rettungsnetz hochgeklettert. Das ist viel einfacher, als ich gedacht hatte. Leider „sank“ dann auch dieses „Schiff“, sodass wir mit angelegter Rettungsweste vom „Frachtschiff“ springen mussten. Diesen Teil der Übung fanden die Leute mit Höhenangst nicht so lustig. Ohne Spraycap keine Chance Im Wasser übten wir, die Spraycaps korrekt anzulegen. Bei manchen Rettungswesten sind die Spraycaps so gut im Kragen versteckt, dass man sie im Notfall kaum alleine rausbekommt. Wie wichtig die Spraycap ist, demonstrierten die Ausbilder mit einer kleinen Übung, für die ich mich freiwillig gemeldet hatte. Ich wurde mit einer Leine an der Luvseite des Beckens festgebunden. Die Länge der Leine wurde so eingestellt, dass ich mich immer genau an der Stelle befand, wo sich die Wellen brachen. Durch die Rettungsweste in Rückenlage gebracht, schlägt einem die Welle zwangsläufig in die Nase. Noch während man versucht die Atemwege wieder frei zu husten, kommt schon die nächste Welle über. Netterweise haben die Ausbilder die Wellenanlage abgestellt, bevor ich ertrunken bin. Total entspannt dagegen die gleiche Situation mit Spraycap: Egal wie viele Wellen überkommen, die Atemwege bleiben immer frei. Im Wellenbad gibt es auch einen Kran, mit dem die Luftrettung simuliert wird. So wurde eine Person mittels Bergeschlaufe aus der Rettungsinsel geborgen. Ich habe mich mit einem Rettungsnetz aus dem Wasser retten lassen, was ganz komfortabel war. Gudrun Witzler Fazit: Sehr kompetente Ausbilder, straffes Programm, körperlich anstrengend. Besonders empfehlenswert für alle, die auf See überleben wollen. Kosten: 345,– €, Anmeldung über den KYCD: www.kycd.de/kycdlehrg2.html 19 Wissen durch Fortbildung führt zu Sicherheit Letzte Fortbildung im Jahre 2014 Eine große Zahl Skipper und Skipperanwärter konnte Roland Schlor im Seemoos beim Württembergischen Yachtclub begrüßen, als es am Nikolaustag 2014 um die Funkgeräte auf unseren Schiffen ging. Dank dieser Hightech-Ausstattung auf den Schiffen können wir unseren Crews wesentlich mehr Sicherheit bieten als noch vor 20 Jahren. Aber dieser Fortschritt ist nur nutzbar, wenn man sich mit den Geräten auch auskennt. Es wäre nicht gut, wenn man im Notfall erst die Anleitung zum UKW-Funk lesen muss oder 20 wenn man durch Langeweile in der Freiwache die Programme des Wetterfax verstellt hat. So sprachen wir über UKW, EPIRP, SART und Iridium, bekamen Informationen, wie man zur richtigen Antennenlänge kommt, und suchten in Handbüchern nach den korrekten Revierinformationen für unser Wetterfax. Da konnte auch bei Altskippern noch die eine oder andere Wissenslücke geschlossen werden. Das aktuelle Fortbildungsprogramm ist übrigens darauf ausgelegt, dass Anwärter für den GfS-C-Schein nach einer mehrteiligen Fortbildung hierin eine Prüfung ablegen können und müssen. Fazit: Die Fortbildungsveranstaltungen der GfS verdienen das Prädikat „Sehr empfehlenswert“. HS GfS-Gazette 159 Wer ist’s? Wie viele von Euch sofort erkannt haben, ging es diesmal nicht um eine Person, sondern um ein Schiff. Doch nachdem weltweit Schiffen ein Name gegeben wird, wie auch wir unseren Booten selbstverständlich einen Namen geben, und Schiffe dadurch „personalisiert“ werden, hielt ich die Frage nach einem wer? auch bei der Suche nach einem Bootsnamen durchaus für vertretbar. Es handelt sich bei der gesuchten natürlich um die „Mayflower“, die, wie wir in diesem Jahr auch, nach Westen segelte, um dort neue Gestade zu erreichen. „Die Mayflower (englisch für Maiblume) war ein Segelschiff, mit dem die so genannten Pilgerväter (eng. Pilgrim Fathers), von denen viele aus Mittelengland stammten, nach Amerika aufbrachen, um dort ein neues Leben zu führen. Die Mayflower stach am 16. September 1620 von Plymouth aus in See und erreichte statt des gewünschten Zieles Virginia das Cape Cod, wo die Siedler am 21. November 1620 nahe dem heutigen Ort Provincetown an Land gingen. Während der Überfahrt starben zwei Menschen und ein Kind wurde geboren. Nach zwei gescheiterten Versuchen, in diesem stürmischen Winter doch noch nach Virginia zu segeln, überwinterten die Passagiere schließlich auf dem wieder an der Nordspitze der Cape Cod Bay ankernden Schiff. In diesen entsetzlich beengten und hygienisch katastrophalen Verhältnissen dezimierten Lungenentzündungen und Tuberkulose die Siedler. Unter den Toten waren auch viele Kinder. Am 31. März 1621 begann man mit der Besiedlung der Küste beim künftigen Plymouth (Massachusetts). Die Mayflower stach am 15. April 1621 zur Rückfahrt nach England in See. An Bord der Mayflower waren 102 Passagiere und 31 Mann Besatzung. Kapitän des Schiffes war Christopher Jones. Er hatte es mit Partnern im Jahr 1607 oder 1608 für den Gütertransport zwischen England und La Rochelle gekauft. Speziell Wein wurde vom Festland auf die britische Insel importiert. Das Schiff war etwa 28 Meter lang, neun Meter breit und besaß ca. 4 Meter Tiefgang. Der englische Kaufmann Thomas Weston ließ 1619 in das Schiff Kabinen bauen (die engsten im Unterdeck waren nur ca. 80 x 50 cm groß) und organisierte die Überfahrt der Pilgrims, die meistens, wie er selbst auch, Angehörige der damals in England verfolgten calvinistischen Gruppe der Separatisten waren. Viele US-Amerikaner, insbesondere die vornehmen Familien Neuenglands, versuchen, ihre Abstammung auf einen Passagier der Mayflower zurückzuführen. Die „General Society of Mayflower Descendants“ wurde 1897 in Plymouth gegründet. Die Reise der Mayflower ist das prominenteste Beispiel für die Besied- lung Amerikas durch Europäer und wird bisweilen fälschlich als deren Beginn dargestellt. Tatsächlich aber begann die Kolonialisierung Nordamerikas in der Neuzeit bereits Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Besiedlung von Neufundland, so gilt die Stadt St. John’s mit der Inbesitznahme durch die englische Krone im Jahr 1583 als älteste britische Kolonie, fast 40 Jahre vor der Überfahrt der Mayflower.“ Wikipedia, Eintrag vom 22.02.2015 Unter den richtigen Einsendern wurde Dr. Jürgen Adermann ausgelost, der sich deshalb auf seinen nächsten Törn € 25,– gutschreiben lassen darf. Wir gratulieren! Und wieder heißt es: Wer ist es? Nach seinem Schiffbruch segelte er mit Leutnant Carl Kircheiß und vier weiteren Seeleuten rund 2300 sm in einem offenen Boot von sechs Metern Länge durch den Pazifik. Er wurde auf der Insel Wakaya gefangen und anschließend auf Motuihe interniert. Aus der Internierung gelang ihm am 13. Dezember 1917 mit Kircheiß und Besatzung die Flucht auf dem gekaperten Motorboot „Pearl“ des Inselkommandanten. Antworten bitte an: [email protected] 21 Sich kostenlos schlau machen: World Ocean Review – mit den Meeren leben Der dritte Band World Ocean Review, kurz WOR 3, liegt jetzt vor. Er ist wie die beiden zuvor erschienenen Bände wieder eine überaus interessante, wissenschaftlich fundierte und allgemein verständliche Publikation. Verantwortlich dafür ist auch diesmal die Kooperation von „OZEAN DER ZUKUNFT – die Kieler Meereswissenschaften“, dem gemeinnützigen und von Professor Elisabeth Mann-Borgese 1972 gegründete IOI (International Ocean Institut) mit seinem weltweiten Niederlassungsnetz und dem MARE-Verlag, der sich dem Meer als Lebens-Wirtschafts-und Kulturraum verschrieben hat und es in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit stellt. Rohstoffe aus dem Meer – Chancen und Risiken lautet der Titel der neuesten Ausgabe. Die Rohstoffe im Meer haben großes Potenzial. Schnell nachwachsende Fische, Muscheln, Algen lassen sich prinzipiell nachhaltig nutzen, wenn man den Lebensraum schützt und die Ernte so reguliert, dass genug im Meer bleibt und der Nachwuchs gesichert ist. Im WOR 3 geht es aber um die mineralischen und energetischen Ressourcen, um Öl- und Gasvorkommen unterhalb des Meeresbodens, um Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide. Sie entstehen in Millionen von Jahren. Sie liegen oft Hunderte von Metern unter dem Meeresboden und sind nur mit komplexer Technologie zu fördern. 22 Der Abbau ist mit relativ großen Risiken und potentiell dramatischen Meeresumweltbelastungen verbunden. Wollen wir das? Falls nicht, welche Möglichkeiten gibt es, dem entgegenzuwirken? Welche Rahmenbedingungen müssen national und global politisch verhandelt werden? Das Wissen um die Rohstoffe sowie deren Nutzung nimmt in der Öffentlichkeit noch keinen angemessenen Raum ein, im Gegensatz zum öffentlichen Interesse am Thema Fischfang: Nahrung aus dem Meer ist seit Generationen elementarer Bestandteil unseres Lebens und deshalb in unserem Bewusstsein fest verankert. Hingegen findet der Abbau von Rohstoffen, die im Dunkel der Ozeane ruhen, außerhalb unserer Wahrnehmung statt. Daraus folgert, dass es noch ein weiter Weg ist, die Kenntnisse über die Rohstoffe im Meer zu vertiefen, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und ihr die Chancen und Risiken gleichermaßen darzulegen. Im WOR 3 lassen sich die notwendigen Fakten zu diesem Thema finden. Sein Inhalt gliedert sich in die Kapitel Öl und Gas aus dem Meer, Tagebau am Meeresgrund, Energie aus brennendem Eis und umweltschonende Förderung und gerechte Verteilung. Alle Kapitel sind lesenswert: u.a. Rückblicke auf Ölunfälle wie „Amoco Cadiz“ 1978, „Exxon Valdez“ 1989 und den GAU der Offshore-Ölindustrie „Deepwater Horizon“ 2010, Methoden und Grenzen der Ölbekämpfung, die Entstehung von MARPOL, Seerechtsübereinkommen (SRÜ) und nationalstaatliche Alleingänge, etablierte und neue Verfahren bei der Rohstoffgewinnung. Für uns als Mitglieder eines Hochseesegelverein und Freunde der Meere bietet dieser WOR wieder viel erhellenden Lesestoff. Auch dieser dritte Band ist kostenlos unter www.worldoceanreview.com zu bestellen. MSB Quelle: WOR 3, Herausgeber Maribus gGmbH Hamburg http://worldoceanreview.com/wp-content/downloads/wor3/WOR3_gesamt.pdf GfS-Gazette 159 I have a dream … Wenn Du ein Schiff bauen willst, lehre die Männer nicht denn Umgang mit Holz, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen weiten Meer. Wir kennen es alle, dieses berühmte Zitat (abgekürzt – Antoine de SaintExupéry zugeschrieben)! Unser Vereinsmitglied Peter van der Schoot lebt diese Sehnsucht: sie treibt und trägt ihn – mitsamt seiner ganzen Familie – zu einem gigantischen Projekt: Dem Bau einer 14,5 m langen Segelyacht. Und außer der Sehnsucht gehört auch eine gehörige Portion Know-how dazu! Es fing an vor 40 Jahren. Bis 1978 fuhr er zur See als Matrose mit MPC-Schein, machte im Winter 1975 in Patagonien seinen ersten Segeltörn, erwarb Segelscheine, absolvierte fachspezifische Lehrgänge in Travemünde und legte die Meisterprüfung in Zimmerei und Treppenbau 1986 ab. Seitdem hat er in Rot an der Rot seine eigene Firma für Treppenbau. Und nicht nur Traum und Kenntnisse treffen bei ihm ideal zusammen: seine Familie ist das Schiffsbauteam! Vor allem Sohn Jürgen ist mit die treibende Kraft. Und mit Ehefrau Elli und den Töchtern Sonja und Carolin entsteht seit 2008 in seiner Werkshalle in Spindelwaag die Familienyacht. Und wächst und gedeiht nur 400 m süd-südöstlich vom Konfluenzpunkt 48° N 10° E entfernt. Wir vom Memminger Stammtisch haben uns im Dezember 2011 und im Juni 2014 dort versammelt, gestaunt, begutachtet, nebenbei gegessen und getrunken (Ist doch klar, oder!?). Und ich war sicher nicht die Einzige, die in fast andächtiger Bewunderung versank angesichts dieser großen Leistung. Von der Riesenaktion, das Schiff zu drehen, hat er uns erzählt. Mit Zuschauern, Party und Feuerwehrfreunden – und vermutlich einigem Zittern, ob’s wohl gelingen mag – vollzog das Schiff seine Drehung am 11. Mai 2011 in spannender Millimeterarbeit. Inzwischen hat es bereits ein Innenleben mit Motor, Tanks und einer Treppe im Niedergang, die als Notbett klappbar ist (ja!!!), Sitzflächen in der Plicht und was nicht noch alles!!! Wir sind gespannt auf die Fortschritte, die wir bei einem weiteren GfS-Stammtisch in Spindelwaag bestaunen können. Und klar, der Bau wird fotografisch dokumentiert. Seht selber! 23 GfS-Gazette Impressum HERAUSGEBER DER GfS-GAZETTE: Gemeinschaft für Seefahrt e.V. www.gfs-hochseesegeln.com VERLAG UND LAYOUT: Arthur Miserez Rosenhuben 16, CH-8500 Frauenfeld Tel.: +41 52 7203448, Fax: +41 52 7235657 e-mail: [email protected] Ständige Redaktionsmitglieder: Wolfgang Gerstenlauer (WG), Arthur Miserez (AM) Margit Schäfer-Becker (MSB) [email protected] Hans-Roland Becker (HRB) [email protected] Hermann Schulz (HS) [email protected] Margarite Sterkel (MS) [email protected] GfS-Adressen VEREINSGESCHÄFTSSTELLE: c/o Silvia Vander, Postweg 17, D-78256 Steißlingen Tel.: +49 7738 938184, Fax: +49 7738 938186 Skype: gfs-gs e-mail: [email protected] BOOTSKOMMISSION: DIE JUNIORENVERSAMMLUNG: Bootsmann BRIGANTIA: Karl Herl Berghamer Str. 39, D-83624 Otterfing Tel.: +49 8024 4310, Mobil: +49 179 7230882 e-Mail: [email protected] Sprecher: Axel Häring, Mozartstr. 4, D-87740 Buxheim, Mobil: +49 176 32632525 e-Mail: [email protected] Törn-Management Wolfgang Kaifel, Mögginger-Steig 17, D-78315 Radolfzell Tel.: +49 7732 54003, Fax: +49 3212 1376012 e-mail: [email protected] Bootsmann DEMARIA: Peter Seitz Am Remswasen 53, D-73527 Schwäbisch-Gmünd Tel.: +49 7171 83782, Mobil: +49 171 6500317 e-Mail: [email protected] EHRENPRÄSIDENT Fred Sauermann, D-88131 Lindau DIE SKIPPERVERSAMMLUNG: DER VORSTAND: Skipperobmann: Ulrich König Brühlstraße 30,D-88682 Salem Tel.: + 49 151 40713885 e-Mail: [email protected] Präsident: Wolfgang Maurer Brühlstr. 103, CH-9320 Arbon Tel.: +41 71 4478551, Fax: +41 71 4475058 Mobil: +41 79 3436345 e-Mail: [email protected] Oberbootsmann: Friedhelm Schumacher Im Hagen 14, D-88069 Tettnang Tel.: +49 7542 6552, Fax: +49 7542 6538 Mobil: +49 172 3046744 e-Mail: [email protected] Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Redaktion Gazette: Wolfgang Gerstenlauer Schiffstr. 29, 78464 Konstanz Tel.: +49 7531 8046744, Mobil: +49 157 82525647 e-Mail: [email protected] Nautisches Material: Ralf Schnell Sportplatzstr. 22a, 85716 Unterschleißheim Tel.: +49 170 8044294 e-Mail: [email protected] INSERATE: Norbert Kruschel Königin-Katharina-Str. 19, D-88213 Ravensburg Tel.: +49 751 61164, Mobil: +49 172 8307189 e-Mail: [email protected] WEBMASTER: Wolfgang Kaifel, Mögginger Steig 17, D-78315 Radolfzell Tel.: +49 7732 54003 e-Mail: [email protected] WEBREDAKTION: Axel Stottmeister e-Mail: [email protected] BANKVERBINDUNGEN: Sparkasse Bodensee, Kto.-Nr. 1 011 600, BLZ 690 500 01 IBAN: DE78 6905 0001 0001 0116 00 SWIFT-BIC: SOLADES1KNZ Schweiz: Postkonto Nr. 91-22 25 94-9 Der Bezugspreis der Gazette ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Fahrtenreferent: Markus Schwarz La Ciotat-Str. 10, 78224 Singen Tel.: +49 7731 210121 Mobil: +49 152 57966863 e-Mail: [email protected] Schatzmeister: Rüdiger Lambert Ladestr. 2, D-88131 Lindau Tel.: +49 8382 5043486, Fax: +49 8382 5043416 Mobil: +49 172 6325150 e-Mail: [email protected] Ausbildungsreferent / Vizepräsident: Roland Schlor Donaustr. 30, D-88046 Friedrichshafen Tel.: +49 7541 583866, Fax: +49 7541 583867 Mobil: +49 172 9663365 e-Mail: [email protected] 24 GfS-Gazette 159 Aufnahmeantrag Aufnahmegebühren und Beiträge gemäß Beschluss vom 22.11.2014 Mindestalter: 16 Jahre Aufnahmegebühr Zahlbar nach Ablauf des Probejahres Jahresbetrag sofort fällig 1. Ordentliche Mitglieder 150,– Euro 150,– Euro 2. Außerordentliche Mitglieder 200,– Euro 150,– Euro 3. Juniorenmitglieder 50,– Euro 40,– Euro 4. Familienmitglieder 0,– Euro 40,– Euro 5. Passive Mitglieder 0,– Euro 40,– Euro 1. Ordentliche Mitglieder sind solche, die zugleich einem Verbandsverein des Bodensee-Segler-Verbandes (BSVb) angehören. 2. Außerordentliche Mitglieder sind solche, die diese Voraussetzung nicht erfüllen. 3. Juniorenmitglieder sind Ordentliche und Außerordentliche Mitglieder, die das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben. 4. Familienmitglieder sind Ehegatten oder Lebenspartner (Eheleute ohne Trauschein mit gemeinsamen Haushalt und Wohnadresse) oder deren Kinder. Für Letztere ist zusätzliche Voraussetzung, dass sie das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben, in Ausbildung stehen und wirtschaftlich abhängig sind. Sie gelten nicht als Familienmitglieder, wenn sie selbst ein Ordentliches oder Außerordentliches Mitglied sein wollen. 5. Passive Mitglieder sind Mitglieder, die ehemals aktiv waren. * Die Beiträge gelten bei Vorliegen einer Einzugsermächtigung. Mitglieder ohne Einzugsermächtigung erhalten eine Beitragsrechnung. Für den Beitragseinzug ohne Einzugsermächtigung wird eine Bearbeitungsgebühr von € 10,– erhoben. " Bitte senden Sie den Aufnahmeantrag unterschrieben per Post oder Fax an: GfS Geschäftsstelle c/o Silvia Vander Postweg 17 78256 Steißlingen Deutschland Tel.: +49 (0) 77 38 / 93 81 84 Fax: +49 (0) 77 38 / 93 81 86 [email protected] oder http://www.gfs-hochseesegeln.com/ueber_uns/Aufnahmeantrag/Aufnahmeantrag_GfS.pdf 25 – Bitte das Formular leserlich ausfüllen – Für die Beitragsabwicklung benötigen wir von Ihnen ein SEPA-Lastschriftsmandat zum Einzug von Mitgliedsbeiträgen und Aufnahmegebühr. Unsere Geschäftsstelle wird Ihnen das Formular nach Erhalt des Aufnahmeantrags zusenden. Sie können einen Aufnahmeantrag mit SEPA-Lastschriftsmandat von unserer Homepage unter http://www.gfs-hochseesegeln.de/Presse_Info/DieGfS/Aufnahmeantrag.html herunterladen oder unter +49 7738 93 81 84 anfordern. Ein Passbild für den GfS-Mitgliederausweis sende Ich an die GfS-Geschäftsstelle unter [email protected]. 26 GfS-Gazette 159 27 28 GfS-Gazette 159
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