Mit Rhythmus und Dynamik gespielt

AUSSERSCHWYZ
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MONTAG, 14. NOVEMBER 2011
Ein neuer Lebensabschnitt wartet
Die 85-jährige Emmy Wild
gehört zu den ersten Bewohnerinnen des Pflegezentrums
Roswitha. Sie freut sich darauf,
den Lebensabend wohlbehütet
im Zentrum von Pfäffikon
verbringen zu dürfen.
Gardekommandant Walter Fügli (links)
übergibt Urs Böni die Insignien.
Peter Hagedorn ist
neuer Kommandant
An der Hauptversammlung
der Alten Garde Wollerau
wurde Urs Böni als neuer
Gardist aufgenommen.
Wollerau. – Die Alte Garde Wollerau
startete ihre Hauptversammlung am
11.11.2011 exakt um 11.11 Uhr –
und so geschah es schon 1971, nur
dass damals nicht ein derart attraktives Datum zur Verfügung stand. Die
Alte Garde feiert dieses Jahr ihr 40Jahr-Jubiläum. Vor Kurzem liess man
die 40 bewegten Jahre in einer Filmund Fotoshow Revue passieren.
An dieser Hauptversammlung
übergab Walter Fügli das Kommando
an Peter Hagedorn, der dem Betrieb
einen Schuss mehr Fröhlichkeit mitgeben will. Darin wird ihn sicher Urs
Böni kräftig unterstützen. Dieser wurde als neuer Gardist aufgenommen.
Nachdem er ein aktives Gesellenjahr
mit Bravour bestanden hatte, durfte
er die Insignien von Gardekommandant Walter Fügli entgegennehmen:
die Gardekette, entworfen vom ehemaligen Maskenschnitzer Josef Blattmann und heute geschnitzt von Markus Kläger. Auf der Gardekette ist ein
Bannerträger, der die Wollerauer Fahne trägt und so die Verpflichtung der
Garde gegenüber dem Dorf Wollerau
zum Ausdruck bringt. Zusätzlich symbolisiert ein Rebenblatt mit einer
Traube Geselligkeit und Lebensfreude. Neben den Statuten erhielt Urs
Böni auch das Buch zum Wasserrad,
das in der Neumühle heute noch seine Runden dreht. Es ist das grösste industrielle Wasserrad Europas in Eisenkonstruktion und der Stolz der Alten Garde; in jahrelanger Fronarbeit
hat sie dieses Wasserrad wieder zum
Leben erweckt. Und als letztes hat
Walter Fügli das kürzlich erschienene
Buch zum Krebsbachweg übergeben.
Darin wird der Krebsbach und seine
Bedeutung für die wirtschaftliche
Geschichte Wolleraus aufgezeigt (es
kann gratis auf der Gemeindekanzlei
bezogen werden).
Zum Abschluss dankte der Wollerauer Gemeindepräsident Ueli Metzger für die vielseitige Tätigkeit der
Garde zum Wohl der Gemeinde, insbesondere für die gute Organisation
des 1.-August-Festes. (eing)
Der Märchler
Wehrmänner gedacht
Lachen. – Alljährlich am zweiten Novembersonntag wird im Bezirk March
der während der beiden Weltkriege
verstorbenen Wehrmänner gedacht.
Nach würdiger Andachtsfeier bei der
Gedenkstätte «Totentanz» neben der
Pfarrkirche im Beisein von Bezirksund Gemeindebehörden sowie einer
Delegation der Offiziersgesellschaft
umrahmten der Harmonie Musikverein Lachen und der Kirchenchor «Cäcilia» den anschliessenden feierlichen
Gottesdienst. Pastoralassistent Martin Weick verstand es einmal mehr, in
seiner Predigt zum Anlass passende
Worte zu finden. Im Anschluss an den
Gottesdienst gab der Harmonie Musikverein Lachen vor der Kirche ein
Platzkonzert zum Besten. (di)
Pfäffikon. – Seit über 40 Jahren
wohnt Emmy Wild im Hochhaus an
der Churerstrasse in Pfäffikon in derselben Wohnung. Dort trifft sie zurzeit die Vorbereitungen für den
neuen Lebensabschnitt, den Umzug
ins Pflegezentrum Roswitha. Vor
drei Jahren bereits hat sich die gebürtige Freienbacherin im Pflegezentrum
angemeldet und ein Zimmer reserviert.
Weniger Stress
Am 1. Januar 2012 ist es nun so weit:
Emmy Wild zieht ins Zentrum von
Pfäffikon in ein Zimmer mit Balkon
im Roswitha. Der Haushalt ist ihr zu
viel geworden, die Kräfte haben nachgelassen und das Laufen ist beschwerlicher geworden, sodass sie
sich nicht mehr um alles kümmern
Das neue Zentrum
Am 19. November wird das Pflegezentrum Roswitha in Pfäffikon
offiziell eröffnet. In den nächsten
Wochen präsentieren wir Ihnen in
loser Folge Informationen und
Hintergründe zum neuen Pflegezentrum der Gemeinde Freienbach. Wir stellen Ihnen das Angebot, die Mitarbeitenden und zukünftige Bewohner vor. Bei Fragen
zum Pflegezentrum Roswitha können Sie sich jederzeit an die Leiterin der Pflegezentren der Gemeinde Freienbach, Bernadette Bachmann, Tel. 055 415 35 35, E-Mail
bernadette.bachmann@freienbach
.ch, wenden. (eing)
Emmy Wild in ihrem Wohnzimmer an der Churerstrasse in Pfäffikon.
kann. «Ich freue mich, im Pflegezentrum Roswitha die Ruhe zu geniessen», so Wild. In ihr neues Zimmer
möchte sie möglichst schnell ihre eigene Atmosphäre einbringen: «Seit
einiger Zeit beschäftige ich mich damit, lieb gewonnene Dinge bereitzustellen, die mich ins Roswitha begleiten werden.»
Angst vor der Veränderung hat
sie nicht. «Ich bin es gewohnt, auf
Menschen zuzugehen. So kommt
auch viel zurück», weiss sie. Und sie
ist sich sicher, dass sie als Einheimi-
sche auch einige der neuen Bewohnerinnen und Bewohner bereits kennt –
oder schnell Bekanntschaften machen
wird.
Rückkehr ins Dorfzentrum
Schon als die Planung des neuen Pflegezentrums Roswitha begann, war für
Emmy Wild klar, dass sie dort im Zentrum von Pfäffikon ihren Lebensabend verbringen möchte. Wie eine
Rückkehr kommt es ihr vor, hatte sie
doch ihre erste eigene Wohnung im
Dorfkern von Pfäffikon. (eing)
Bild zvg
Fakten und Zahlen
zum Roswitha
Anzahl Pflegeplätze: 60
Anzahl Mitarbeitende: circa 70
Eröffnung: 19. November
Bezugstermin Pflegeplätze: ab
28. November gestaffelt bis
Frühling 2012
Eröffnung Café Roswitha:
1. Dezember (eing)
Mit Rhythmus und Dynamik gespielt
Der weltbekannte Schlagzeuger
Thomas Lang war am Donnerstag zu Gast im Seedamm Music
Store und hielt einen Workshop
ab. Die Musik stand dabei klar
im Vordergrund.
Von Isabelle Rüegg
Pfäffikon. – Beim Seedamm Music
Store in Pfäffikon wollte man Thomas
Lang schon vor einem Jahr einladen,
damals klappte es nicht. Deshalb waren die Veranstalter besonders froh,
dass Lang am Donnerstagabend Zeit
gefunden hatte, einen Workshop zu
geben. Der österreichische Schlagzeuger ist weltweit bekannt und hat
schon mit namhaften Künstlern wie
Falco, Gianna Nannini oder Robbie
Williams zusammengearbeitet. In den
USA ist er nicht nur als Musiker, sondern auch als Produzent tätig.
Zu Anfang gab Lang eine Kostprobe seines Könnens und spielte einige
Lieder seiner Band stork. Bei dem anschliessenden rund halbstündigen Solo, bei dem vieles Improvisation war,
arbeitete er zeitweise nur mit den
Füssen, um sich dabei lässig den
Schweiss aus dem Gesicht zu wischen.
«Alles, was ich mit den Händen geübt
habe, habe ich auch mit den Füssen
geübt.» Da man keine Melodie habe,
seien der Rhythmus und die Dynamik
entscheidend. So wolle er auch mit
den Füssen nicht nur den Rhythmus
angeben, sondern dynamisch spielen.
Nach dem ersten musikalischen Teil
erklärte er, auf was er spielte: einem
Schlagzeugset bestehend aus 25 Teilen – und das sei für ihn noch ein kleines Set. Das Schlagzeug bei ihm
zu Hause habe beispielsweise zwölf
Der österreichische Schlagzeuger Thomas Lang zeigte am Workshop in Pfäffikon seine Leidenschaft für die Musik.
Fusspedale. Die Frage kam auf, wie
man sich da zurechtfinde. «Ich weiss,
wo was ist und was herauskommt,
wenn ich draufflatsch», so dieAntwort.
Mit vier Jahren angefangen
Ein Junge fragte den Schlagzeuger,
wie lange er schon spiele. Lang antwortete frech: «Seit drei Jahren, aber
das erste Jahr war ich faul.» Er be-
richtigte dann jedoch sogleich, dass es
vierzig Jahre seien. Angefangen hatte
er bereits mit vier Jahren. «Ich habe
im Fernsehen einen Schlagzeuger gesehen, und er war der einzige der
Band, der sitzen durfte!» Seine Mutter trug ihm dann aber auf, noch ein
«richtiges» Instrument zu lernen, so
begann er neben dem Schlagzeugunterricht auch mit Klavierstunden. Er
Bild irü
beantwortete noch zusätzliche Fragen
zu «Musik, Technik, Wetter». Er gab
Auskunft über seine Karriere und
Tipps zur Musik. Besonders Elementarübungen wie Rudiments seien
wichtig. Wobei er selber gar nicht
mehr so richtig übe: «Kein Bock.»
Zum Abschluss spielte er noch etwas
Einfaches und etwas sehr Kompliziertes von seiner Band.