Winds & Strings
Vienna Concert Band
Konzert für Violoncello und Blasorchester
von Friedrich Gulda, Solist Matthias Bartolomey &
Werke von Joseph Horovitz und Alfred Reed
www.viennaconcertband.at
www.facebook.com/vcbvienna
Winds & Strings
Vienna Concert Band
16.04.2015, 19:30 Uhr
MuTh - Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
Konzert für Violoncello und Blasorchester
von Friedrich Gulda, Solist Matthias Bartolomey &
Werke von Joseph Horovitz und Alfred Reed
Konzert-Programm
Danza Sinfonica
James Barnes
For Symphonic Band, Op. 117
Konzert für Violoncello und Blasorchester
Friedrich Gulda
Solist: Matthias Bartolomey
1.Ouverture
2.Idylle
3.Cadenza
4.Menuett
5.
Finale alla marcia
Pause
Bacchus on Blue Ridge
Joseph Horovitz
1.Moderato
2.
Blues – Vivo – Lento
3.Vivo
El Camino Real
A Latin Fantasy
Alfred Reed
Vienna Concert Band
Die Vienna Concert Band wurde 2013 von Erich Pichorner, Michael Rattenschlager
und Raphael Stieger gegründet und ist ein Bläserensemble, das in unterschiedlicher
Besetzung auftritt. Die Schwerpunkte sind einerseits Konzerte mit symphonischer Bläserliteratur & Filmmusik und andererseits die Begleitung von Stummfilmen. Besonderes
Augenmerk soll auf die Aufführung von Originalwerken für Bläser österreichischer (zeitgenössischer) Komponisten gelegt werden. Durch die Programmgestaltung soll eine Brücke zwischen klassischer E- und traditioneller & moderner U-Musik geschlagen werden.
Die Vienna Concert Band möchte damit einen Beitrag dazu leisten, dass Wien Eintritt
findet in die Szene der internationalen, symphonischen Bläserszene. Deswegen haben
wir auch den Namen „Vienna Concert Band“ gewählt, der ein international üblicher Begriff für Orchester dieser Art ist und in Österreich Freiraum für die Zuordnung und die
Programmgestaltung gibt (abgesehen davon, dass der Begriff „Banda“ auch in Österreich
seit Maria Theresia bis zur Mitte der 19. Jhdts. ein gebräuchlicher Begriff für Blasorchester war).
Professionellen und angehenden Musikern soll damit die Gelegenheit geboten werden,
Bläserliteratur auf höchstem und internationalem Niveau aufführen zu können. Die Musiker stammen größtenteils aus Wien und Umgebung und setzen sich aus professionellen
Orchestermusikern, Musiklehrern und Musikstudenten zusammen. Ihnen ist die Begeisterung für Bläserliteratur gemeinsam.
Das erste Projekt der Vienna Concert Band war am 30.10.2014 die live Begleitung des
Stummfilmes „Der Kilometerfresser“ im Muth - Konzertsaal der Wiener Sängerknaben.
Matthias Bartolomey
Matthias Bartolomey wurde 1985 in Wien geboren.
Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Cellounterricht von seinem Vater, Franz Bartolomey. Er
studierte in der Konzertfachklasse bei Prof. Valentin
Erben an der Universität für Musik in Wien und bei
Prof. Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg, wo
er 2010 seine Ausbildung mit Auszeichnung abschloss.
Im Jahr 2000 gewann Matthias den 1. Preis und wurde Bundessieger beim Jugendwettbewerb Prima la Musica. 2004 gewann er den 1. Preis bei Musica Juventutis. 2006 war
er Preisträger beim Internationalen Brahms Wettbewerb in Pörtschach. Im November
2009 verlieh ihm die Mozartgemeinde Wien den „Ernst-Schenk-Preis“ für junge Musiker.
Beim österreichischen „Gradus ad Parnassum“-Wettbewerb erhielt er 2009 den „ESTA“Preis für die beste Interpretation der Solo-Sonate von György Ligeti. Er war von 20002004 Teilnehmer des Internationalen Orchesterinstitut Attergau unter der Patronanz der
Wiener Philharmoniker, unter den Dirigenten Valery Gergiev, Mariss Jansons und Bobby
McFerrin.
Er absolvierte Meisterkurse u. a., bei Mstislaw Rostropowitsch und Janos Starker in
Kronberg, bei Patrick Demenga und Heinrich Schiff, Kammermusikspezialkurse bei Prof.
Günther Pichler(Alban Berg Quartett) in Siena. Im Zuge seiner solistischen Tätigkeiten arbeitete er u. a. mit dem Wiener Kammerorchester, der Wiener Kammerphilharmonie, dem
Sinfonieorchester der Universität Mozarteum und dem „Symphonie in C/Philadelphia“
zusammen.
Als Kammermusiker tritt Matthias Bartolomey regelmäßig u.a. im Wiener Musikverein und
dem Wiener Konzerthaus, bei den internationalen Festivals in Österreich (Carinthischer
Sommer, OÖ Stiftskonzerte, Attergauer Kultursommer) und Deutschland (Schwäbischer
Frühling, Pfingstfestival Gartow), sowie in Italien, Slowenien, Japan und China auf. .
2012 gründete er mit dem Geiger und Mandolaspieler Klemens Bittmann das Duo BartolomeyBittmann – die Formation führt im Zusammenspiel ihr stark in der klassischen
Musiktradition verankertes Instrumentarium auf einen neuen Weg. Mit Spontanität und
Improvisation der Jazzästhetik verbinden sie intim groovende und kraftvoll rockende Elemente.
Im Bereich der Orchestermusik wirkt Matthias im Orchester der Wiener Staatsoper und
bei den Wiener Philharmonikern, beim Chamber Orchestra of Europe und dem Mahler
Chamber Orchestra mit. Seit 2011 spielt er als Solo-Cellist sowohl beim Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt als auch bei der Camerata Salzburg.
Seit 2014 unterrichtet Matthias an der Amadeus Music School Vienna.
Matthias Bartolomey spielt ein Violoncello von David Tecchler, Rom 1727.
Danza Sinfonica von James Barnes
James Barnes lässt in seinem Werk Danza Sinfonica aus dem Jahre 2004 spanische
Flamenco Rhythmen anklingen. Nach einleitenden Soli von Marimba und Fagotti stellt er
das erste Thema vor. Im anschließenden Fanfare artigen Teil stellt er das Hauptthema des
Werkes vor. Das Werk besteht im Wesentlichen aus 5 Teilen, deren Material von den 2
Hauptthemen abgeleitet ist. Das Werk ist in gewissem Ausmaß rhapsodisch und teilweise
eine Abfolge von Variationen, aber es ist immer ein symphonischer Tanz. Danza Sinfonica
ist durchdrungen von solistischen Passagen, glanzvollen „Ausbrüchen“ des vollen Orchesters und überraschenden Modulationen. Das Werk ist eingebettet in die Tradition der
amerikanischen Universitätsblasorchester und verfolgt somit neben seinen künstlerischen
Qualitäten auch einen pädagogischen Ansatz. Danza Sinfonica ist ein Auftragswerk der
„Auburn University Symphonic Band“.
James Barnes
* 9. September 1949 in Hobart, Oklahoma, USA
Professor James Barnes unterrichtet Komposition, Instrumentation, Bearbeitung und Blasorchester (=Wind Band)
Geschichte und Repertoire an der University of Kansas,
USA. An dieser Universität wirkt er nunmehr seit 40 Jahren, davon 27 Jahre als Assistent und „Associate Director
of [Wind]Bands“. 10 Jahre lang wirkte er als Abteilungsleiter für Musiktheorie und Komposition. James Barnes trat als Tubist mit zahlreichen, bekannten Orchestern in den USA
auf. Seine zahlreichen Kompositionen für „Concert Band“ (=Blasorchester) und Orchester
werden in unzähligen Konzerten v.a. in den USA, in Europa und der Pazifischen Region aufgeführt. Seine Werke wurden u.a. in Tanglewood, in der Boston Symphony Hall, im Lincoln
Center, in der Carnegie Hall und im Kennedy Center in Washington, DC aufgeführt.
Barnes wurde der zweimal der begehrte „American Bandmasters Association Ostwald
Award“ für herausragende, zeitgenössische Blasorchestermusik verliehen. Zu den Auszeichnungen für seine Musik zählen neben diesem Award u. a. der „Kappa Kappa Psi
Distinguished Service to Music Medal“ und der „Bohumil Makovsky Award for Outstanding College Band Conductors“. Das weltbekannte Tokio Kosei Wind Orchestra hat 3 CDs
mit seinen Werken aufgenommen, eine CD hat die Koninklijke Militaire Kapel in den Niederlanden aufgenommen. Alle führenden Militärblasorchester der USA haben Auftragswerke an ihn vergeben. James Barnes ist häufig als Gastdirigent und –komponist und für
Gastvorlesungen innerhalb der USA, in Europa, Australien, Japan und Taiwan eingeladen.
Er ist Mitglied der “American Society of Composers, Authors and Publishers”, der “American Bandmaster Association” und zahlreicher anderer Organisationen. Seit 1984 werden
seine Werke verlegt durch Southern Music Company in San Antonio, Texas.
Konzert für Violoncello und Blasorchester
v. Friedrich Gulda
Das Werk besteht aus fünf Teilen, die jeweils in anderen Stilen komponiert wurden.
Der erste Teil basiert auf einem jazzig-rockigen Rhythmus, unterbrochen durch zwei
alpenländische Zwischenspiele. Im zweiten Teil wird eine alpenländische Idylle geboten,
begleitet von einem Ländler. Nach dem 3. Teil - der ausgeschriebenen Kadenz – hören
wir ein Menuett, eine Art höfischen Tanz. Das Finale bildet ein fröhlicher, alpenländischer
Marsch. Gulda spielt in seinem Konzert für Violoncello und Blasorchester hemmungslos
mit Stilen und Klischees, ohne sich einen Deut um seine Kritiker zu scheuen. Gulda hat
das Konzert für den Cellisten Heinrich Schiff geschrieben, mit dem er sich allerdings in
weiterer Folge zerstritten hat. Der Solist hatte es gewagt, Guldas Werk bei den Salzburger
Festspielen 1988 durch ein Haydn-Konzert zu ersetzen, nachdem Gulda nach Ibiza abgereist war. Der Dirigent Nikolaus Harnoncourt war seiner Ansicht nach von den Salzburg
Festspielen brüskiert worden und er rächte sich mit seiner Abreise bei den Salzburger
Festspielen. Gulda in einem Fernsehinterview über sein Cellokonzert: „Schauen sie, das
Missverständnis beim Cellokonzert besteht darin, dass das Publikum glaubt, ich bin ein
Spaßmacher...und sie verwechseln, also, doch in oberflächlicher Weise den Humor dieser
Musik mit Witz, also mit einer viel niedrigeren Form des Humors…die glauben, ich mach
Spaßettln. Ich mache keine Spaßettln. Ich bin ein sehr humorvoller Musiker, speziell in
diesem Werk, aber das sind keine Sapßettln. Der Herr Haydn ist auch ein sehr humorvoller Komponist, aber der macht auch keine Spaßettln. Sehen sie, dieser Unterschied,
der wird weggeschwindelt, und dann sagt man, ah beim Gulda is a Hetz, des is a Clown
und so…und das ist das Missverständnis. Solchen Erfolg wünsche ich mir nicht.“ (aus
„Friedrich Gulda – So what, ein Protrait“) Die Vienna Concert Band hat das Werk ausgesucht, da es hervorragend zur Strategie passt, sich an der Schnittstelle von sog. E- und
U-Musik zu positionieren.
Friedrich Gulda
* 16. Mai 1930 in Wien; † 27. Januar 2000 in
Weißenbach am Attersee
Ersten Klavierunterricht erhält Gulda ab 1937 am
Wiener Volkskonservatorium im 2. Bezirk und ab
1938 von Prof. Felix Pazovsky. 1942 macht er
die Aufnahmeprüfung an der “Reichshochschule
für Musik Wien“. Dort nimmt er neben dem Klavierstudium bei Prof. Bruno Seidlhofer
auch ein Musiktheoriestudium bei Prof. Dr. Joseph Marx auf. 1946 gewinnt er den ersten Preis beim internationalen Musikwettbewerb in Genf und startet seine Karriere als
Solist beim „Konzert der österreichischen Preisträger am internationalen Wettbewerb in
Genf 1946“ mit den Wiener Symphonikern. Mit 20 Jahren trat er in der Carnegie Hall auf
und führte 1953 alle 32 Klavier-Sonaten Beethovens in chronologischer Reihenfolge in
Wien auf. Er arbeitete mit dem Cellisten Pierre Fournier zusammen und begann sich Mitte der 50er Jahre mit Jazz zu beschäftigen, trat 1956 erstmals im New Yorker Birdland
auf und spielte in weitere Folge u.a. mit Dizzy Gillespie. Er erlernte Baritonsaxophon, Flöte
und Clavichord um seinen musikalischen Horizont zu erweitern. Er musizierte mit Joe
Zawinul und Chick Corea und mischte in seinen Programmen unbekümmert klassische
Werke mit Jazz. In den 90ern des vorigen Jahrhunderts bereicherten Techno und Rave
seine Aufführungspraxis.
Friedrich Gulda zählt zu den bedeutendsten Klaviersolisten des 20. Jhdts. und konnte v.a.
mit seinen Beethoven, Bach und Mozart Interpretationen überzeugen. Im Verlauf seiner
Karriere eckte Gulda mit seiner Programmgestaltung und seinem Auftraten zunehmend
beim „klassischen“ Konzertpublikum und Establishment an. Er empfand den klassischen
Konzertbetrieb als „unglaubwürdig“ und wandte sich einem jüngeren, aufgeschlossene-
ren Publikum zu. Er enttäuschte die Erwartungen des Publikums, indem er einfach nicht
die angekündigten Werke spielte und kombinierte Elemente des Jazz und Pop/Rock/
Techno mit klassischer Musik. Zitat Gulda Salzburg 1979 „Was ich anstrebe, ist der Versuch, verschiedene Musikrichtungen, die normalerweise in die grässlichen Schubladen
wie E-Musik, U-Musik, Avantgarde usw. verteilt werden, nicht nur einander gegenüber
zu stellen, sondern, was noch wichtiger ist, sie für das gleiche Publikum in der gleichen
Veranstaltung zu präsentieren“.
Nachdem er 1999 seinen eigenen Tod künstlerisch inszeniert hatte, verstarb er am
27.1.2000 in Weißenbach am Attersee.
Bacchus On Blue Ridge von Joseph Horovitz
Das Werk ist durch die “Blue Ridge Mountains” in Nordamerika inspiriert. Lassen wir den
Komponisten selbst zu Wort kommen: „Die für diese Gegend so kennzeichnenden melodischen und rhythmischen Wendungen werden meines Erachtens zu einer bekömmlichen
ländlichen Diät, die einen Ausgleich zur städtischen Lebensweise darstellt. Die drei Teile
dieses Werkes sind auf der Grundlage einfacher symphonischer Strukturen komponiert,
wobei auch ein programmatisches Element enthalten ist, verbunden mit der Idee von
Bacchus, den Gott von Wein, Weib und Gesang. Für mich persönlich (wahrscheinlich
ohne bewusste Basis) war Bacchus immer eher ein auffälliger Stadtbewohner, der
manchmal das „Gehetze“ des Olymp für ein Wochenende am Land verlässt. Der Verlauf
dieses Werkes sollte als leichtbeschwingte Illustration dieses Gedankengangs aufgefasst
werden. Elemente des Jazz vermischen sich mit Volkstänzen, Blues vermischt sich mit
einem „Prärie-Stil“ und der Valse de Paris wird von einem amerikanischen Tanz – einem
hoe-down – übertönt. Diese Komposition hat seit 1974 viele Stadien durchlaufen, bevor
sie schließlich die vorliegende Fassung für symphonisches Blasorchester fand.“
Joseph Horovitz (* 1926 in Wien)
Joseph Horovitz war der Sohn des Verlegers und Gründer
des auf Philosophie, Literaturgeschichte und Kunstbände
spezialisierten Phaidon-Verlags. Er besuchte in Wien die
Volksschule, danach das Akademische Gymnasium und
erhielt ersten Klavierunterricht. Nach der Machtübernahme der Nazi verließ Horovitz auf Grund seiner jüdischen
Abstimmung gemeinsam mit seiner Familie Wien. Er studierte Musik, Französisch und Deutsch am New College
in Oxford. Ab 1948 studierte er am Royal College of Music in London Instrumentalkunde
und Komposition. Für ein Jahr studierte er bei Nadia Boulanger in Paris. Seine Karriere begann als Dirigent bei der Bristol Old Vic Company, ab 1951 dirigierte er bei verschiedenen
Ballettcompagnien und tourte durch UK, Europa und die USA. Seit 1961 ist er Professor
für Komposition am Royal College of Music und widmet sich seitdem in erster Linie dem
Komponieren. Zu seinen Kompositionen zählen 15 Ballette, 2 einaktige Opern, Konzerte für
Violine, Klarinette, Trompete, Euphonium und ein häufig gespieltes Jazzkonzert für Harfe.
Für Kammermusik komponierte er 5 Streichquartette und Werke für Klarinette und Oboe.
Er schrieb viele Werke für Blechbläserensembles und sog. Brass Bands. Weiters zählen
zu seinen Werken Kompositionen für Chöre, Filme und für britische TV Serien. Er bekam
die „Commonwealth Medal for Composition“ verliehen, zwei „Ivor Novelle Awards“, ist ein
„Fellow of the Royal College of Music“ und war “President of the International Council of
composers and lyricists.” Joseph Horovitz war 1969 das erste Mal wieder in Österreich und
war 2011 gefeierter Gast am Akademischen Gymnasium in Wien. Die Vertreibung aus Wien
kommentierte er 2011 launig in einem Interview in „Die Presse“ mit: „Dem Herrn Hitler
habe ich es zu verdanken, dass ich kein Griechisch lernen musste.“
El Camino Real v. Alfred Reed
Durch die Verwendung von volkstümlicher Melodik und typischen Akkordfolgen der spanischen Flamenco-Gitarristen formte Reed ein ebenso mitreißendes wie schwelgerisches
Werk mit durchwegs spanischem Klangkolorit. Der erste Teil des Werkes basiert auf einem spanische Tanz bekannt als Jota, während der zweite, kontrastierende Teil vom Fandango abgeleitet ist, aber in diesem Fall in deutlich abgewandelter Form. Die Musik folgt
einer traditionellen, dreiteiligen Form: schnell – langsam – schnell. El Camino Real (frei
übersetzt „Die königliche Straße“) ist ein Auftragswerk und ist der 581. Air Force Band
(AFRES) und ihrem Dirigenten, Lt. Col. Ray E. Toler gewidmet. Die Komposition entstand
1984 und trägt den Untertitel „A Latin Fantasy“.
Alfred Reed
* 25. Januar 1921 in Manhattan, New York City;
† 17. September 2005 in Miami, Florida
Alfred Reed war Sohn österreichischer Auswanderer, die Österreich-Ungarn Ende des 19. Jhdts.
und Anfang des 20. Jhdts. verlassen haben. Sein
Vater, Carl Friedemann von Mark, und seine Mutter,
Elisabeth Strasser, wanderten von Wien in die USA aus und lernten sich dort kennen und
heirateten während des ersten Weltkrieges. Carl Friedemann arbeitete als Restaurateur und
verdingte sich als singender Kellner. Als solcher sang er z.B. im Restaurant Feltman’s auf
Coney Island in einem Kellnerensemble gemeinsam mit Irving Berlin.
Nach ersten privaten Kompositionsstudien bei John P. Sacco verdingte er sich während des
2. Weltkrieges als Trompeter in der amerikanischen Armee. Nach dem Ende des Krieges
studierte er an der Juilliard School of Music bei Vittorio Giannini Komposition. Danach arbeitete er bei den amerikanischen Sendern NBC und ABC als Komponist und Arrangeur. Anschließend studierte er an der Baylor-Universität in Waco, Texas, und schloss 1956 mit dem
Master of Music ab. Ab 1955 arbeitete er beim Musikverlag Hansen Corporation als „Executive Editor of Instrumental and Choral Publication“. Von 1966 bis zu seiner Pensionierung
in den neunziger Jahren lehrte Reed an der Universität von Miami, Florida, in den Fächern
Musiktheorie, Komposition und Music Merchandising. Mit dem weltberühmten Tokio Kosei
Wind Orchestra nahm er zahlreiche CDs auf.
Erich Pichorner, Dirigent
Geboren 1969 in Klagenfurt, lebt und arbeitet
in Wien. Erster Unterricht auf der Trompete bei
seinem Vater, danach Konservatorium Klagenfurt
im Fach Trompete und anschließend Musikschule Klagenfurt im Fach Posaune. Er musste das
Musizieren auf der Posaune wegen gesundheitlicher Gründe im Alter von 20 aufgeben.
Er studierte daraufhin einige Semester Maschinenbau und Musikwissenschaften in Graz,
während er verschiedene Blasorchester in Kärnten und in der Steiermark als Dirigent
leitete. Von 1999 bis 2007 besuchte er das Konservatorium in Graz im Fach Kontrabass
bei Prof. Helmut Lang.
Dirigieren erlernte er bei Milkplm. Sigismund Seidl in Klagenfurt und einem Meisterkurs
bei Jan Cober.
Er gründete 1998 das symphonische Blasorchester Klagenfurt und dirigierte von 2004
bis 2009 das Ensemble Filmharmonie. Er dirigierte live die Musik zu den Stummfilmen
„Metropolis“ von Fritz Lang, „Der letzte Mann“ von F.W. Murnau, „Hoffmanns Erzählungen“ von Max Neufeld, „Der Kilometerfresser“ von Karl Imelsky und zu „Der Zinker“
(Edgar Wallace) von Carl Lamac.
Erich Pichorner ist seit 2007 Geschäftsführer einer amerikanischen Konzerntochter in
Österreich und gründete 2013 gemeinsam mit Michael Rattenschlager und Raphael Stieger die Vienna Concert Band.
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