neueste Ausgabe Qualifier

Q1
QUALIFIER
25
Einblicke in die Immobilienbewirtschaftung
Zwei Jahrzehnte Immobilienwirtschaft
„Was uns bewegte“
Vermietungsmanagement
2014 über 2.600 Mietverträge
Mietanpassungen
Eine Million on top
F M in der Wohnungswirtschaft
Know-how-Transfer
2 5 Jahre TREUREAL
Wachstum mit Innovationen
1990–2015
Q1 April 2015
01
07 – 2015
QUALIFIER
QUALIFIER
25 Jahre jung
Sicher ein Grund, es zu betonen: TREUREAL
blickt in diesem Jahr auf 25 Jahre erfolgreiche
Arbeit in der Immobilienwirtschaft zurück. Ein
unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen für Property Management und Facility
Service, heute mit rund 800 Mitarbeitern
deutschlandweit unterwegs – wir sind stolz
auf diese nicht selbstverständliche Stellung
in der Immobilienwirtschaft.
Das Entscheidende nach 25 Jahren: Wir fühlen uns jung
wie nie. Natürlich fragen wir uns in internen Gesprächen,
was uns nach 25 Jahren ausmacht. Die Antworten decken
vieles ab: Erfahrungen in allen immobilienwirtschaftlichen
Aufgabenstellungen; Kontinuität in den Leistungsangeboten;
manchmal auch das (unternehmerische) Glück, das Richtige
getan zu haben, ohne es vorher genau wissen zu können;
ebenso der Mut, nicht jede Entwicklung mitmachen zu
wollen, sondern sich auf die Kernkompetenzen im Property
und Facility Management zu konzentrieren. Zu vielen dieser
Aspekte geben wir Ihnen in dieser Ausgabe unseres Qualifiers
wieder Einblicke.
02 April 2015
Q1
QUALIFIER
Vor 25 Jahren fiel der Startschuss für das Unternehmen in
Mannheim, heute noch der Sitz der TREUREAL-Gesellschaften.
Die ersten Niederlassungen entstanden in Chemnitz, Leipzig
und Dresden, bevor Ende der 1990er Jahre Standorte in den
alten Bundesländern hinzukamen. Heute sind die TREUREALUnternehmen deutschlandweit aufgestellt.
Den Kern unseres Unternehmens glauben wir allerdings nur
mit Ihnen, unseren Kunden, Partnern und Auftraggebern,
zeigen zu können, denn er hat eine ideelle Dimension: Es ist
der Dienstleistungsgedanke, der uns mit Ihnen verbindet.
Und der uns befähigt hat, die sich immer wieder verändernden Fragestellungen in der Immobilienwirtschaft aufzugreifen und zu einem Teil unseres Angebotes zu machen.
25 Jahre TREUREAL sind daher geprägt von Menschen,
die in unseren Unternehmen arbeiten oder ihren Platz
hatten, genauso wie denjenigen, die uns ihr Vertrauen
auf eine komplexe Leistung geschenkt haben: Wohnungseigentümer in Gemeinschaften, Investoren, Asset Manager,
Fondsmanager oder Banken-Vertreter, Mieter.
Herzlichen Dank an Sie alle.
Inhalt
04 05 06 07 08 10
12
12
„Was uns bewegte“
Ein Stück des eigenen Weges
2014 über 2.600 Mietverträge
Eine Million on top
Know-how-Transfer
Wachstum mit Innovationen
Einkauf mit Gewinn
Neue Mandate
Impressum
TREUREAL GmbH
Am Victoria-Turm 2
68163 Mannheim
Ansprechpartner: Heinz Colligs
Fotos: Christa Grundig, Michael Neuhaus
1990–2015
Dirk Tönges,
Sprecher der Geschäftsführung TREUREAL GmbH
Das TREUREAL-Logo zum 25. Unternehmensjubiläum.
Q1 April 2015
03
QUALIFIER
Zwei Jahrzehnte Immobilienwirtschaft
„Was uns bewegte“
Foto: Superikonoskop
Seit 1994 gehört zur Welt von Treubau Verwaltung und Partner,
der früheren Firmierung von TREUREAL, ein Handwerker- und
Hausmeisterservice. Auf dem Betriebshof in Chemnitz stand
lange ein passender Werbeträger aus dieser Zeit.
Berliner Mauer zwischen Reichstagsgebäude
und Brandenburger Tor am 28. Dezember 1989.
Kontinuität seit D-Mark-Zeiten – Führungsmannschaft beim
Ausflug; heute noch aktiv: vordere Reihe Matthias Müller (2. v. l.),
Heinz Colligs (3. v. l.), Simone Schmuck-Wende (4. v. l.), Wolfgang
Wingendorf (6. v. l.); stehend Thomas Steger (3. v. l.), Florian von
Lewinski (4. v. l.), Andreas Bahr (5. v. l.) und Dirk Tönges (7. v. l.).
04 April 2015
Q1
QUALIFIER
25 Jahre Unternehmensgeschichte in der
Immobilienwirtschaft sind ein Fokus, in
dem sich Entwicklungen in der Branche
abbilden. Andreas Bahr, 1990 erster
Geschäftsführer und heute geschäftsführender Gesellschafter, gibt einen
Überblick mit TREUREAL-Spotlights.
Die 1990er – während in Westdeutschland das Ende der
gemeinnützigen Wohnungswirtschaft Schlaglichter auf die
Branche warf und kommunale Eigner und Unternehmen sich
von Beständen trennten, brachte die deutsche Wiedervereinigung völlig neue Fragestellungen für die Branche: Wie
einer planwirtschaftlich aufgestellten Immobilienwelt helfen,
sich in die neue Zeit zu transformieren? Was tun mit den
nichtbetriebsnotwendigen Immobilien, die die TreuhandAnstalt aus den ehemaligen DDR-Betrieben ausgliederte?
Wie den Bedarf an Wohnraummodernisierung in den neuen
Bundesländern decken? TREUREAL war mit allen Fragen konfrontiert: als Verwalter von rund 5.000 Wohnungen des jungen
Bundeslandes Sachsen, als Auftragnehmer der TreuhandAnstalt, als Berater von neuen Wohnungsunternehmen und
Genossenschaften, als Verwalter in neu errichteten Anlagen
nach dem Wohnungseigentumsgesetz.
Die 2000er – Deutschland findet sich mit dem Euro in einer
globalisierten Ökonomie wieder und erlebt neue Impulse
in der Immobilienwirtschaft. Der deutsche Wohnungsmarkt
wird zu einem Platz für internationales Kapital, das neue
Unternehmen bildet – heute als börsennotierte Immobilienunternehmen die größten Wohnungsunternehmen in
Deutschland. Die TREUREAL-Erfahrungen in der Privatisierung werden von diesen Unternehmen abgerufen. In den
neuen Ländern müssen im Banken-Workout gescheiterte
Immobilienprojekte der 90er für den Markt restrukturiert werden. TREUREAL betreut für Banken große Wohnungsbestände,
die Zahl der Insolvenzverwalter als Auftraggeber wächst,
Gewerbeimmobilien werden restrukturiert, Banken wollen
Klarheit über Immobilienkredite. Die Internationalisierung der
Immobilienwirtschaft bewirkt auch eine Professionalisierung
und neue Arbeitsteilung – das Asset Management übernimmt
seine Rolle, Asset-Management-Unternehmen werden zu
Auftraggebern der TREUREAL. Die Finanzkrise bringt Unsicherheit: Werden große Investments in der Refinanzierung
scheitern? Property Manager müssen Bewirtschaftungsstrategien auf unsicherem Boden entwickeln.
„Dienstleister müssen sich
mit den Veränderungen in
der Branche entwickeln.“
Andreas Bahr, Mitgründer
der TREUREAL.
Die 2010er – der Portfoliohandel, von der Finanzkrise
gedämpft, nimmt wieder Fahrt auf. Die Digitalisierung der
Dienstleistungen stellt auch das Property Management vor
Herausforderungen: Wie werden Portfolios gesteuert, wie
wird die Arbeit an der Immobilie in IT-Systeme und Prozesse eingebunden? Innovationen müssen in die Abläufe
integriert werden.
Das Fazit – Immobilien sind das unbeweglichste Wirtschaftsgut überhaupt, ihre Bewirtschaftung verändert sich jedoch
ständig. Wer hier am Ball bleiben will, muss innovativ bleiben.
25 Jahre TREUREAL zeigen, dass dies auch von mittelständischen Unternehmen zu leisten ist.
Andreas Bahr
25 Jahre T R E UR E A L
Ein Stück des eigenen Weges
25 Jahre Unternehmensgeschichte erzählen
sich meist anhand von Ereignissen: neue
Geschäftsfelder, Aufträge, Verluste, neue
Standorte, wechselnde Branchenimpulse.
Auch die Geschichte der TREUREAL lässt
sich auf diese Weise erzählen. Unternehmen
werden jedoch immer von Menschen bewegt
und getragen. Partner des Unternehmens, ob
Auftraggeber oder Lieferanten, kennen meist
nur diejenigen mit zentralen Funktionen.
Wir haben eingefangen, was auch andere
Mitarbeiter mit der TREUREAL verbinden.
„Ein halbes Leben“
Ein halbes Leben – das verbindet Gerd Heunemann mit der
Arbeit bei der TREUREAL, zu der er 1994 gestoßen ist. Er gehört
zu denen, für die es auch die zweite Hälfte des Berufslebens
war – nachdem er in Gera bereits ein DDR-Berufsleben hinter
sich hatte. Gerd Heunemann brachte die Keimzelle des Hausmeisterservice in die Unternehmensgruppe. Sein Eindruck vom
Wandel in 25 Jahren: „In den 90ern gab es Phasen, in denen die
Umsätze explodierten und zehn oder fünfzehn Mitarbeiter im
Monat eingestellt wurden. Etwas wegschaffen, egal wie, darum ging
es damals – heute ist eine andere Vokabel genauso wichtig: Kosten,
Kosten, Kosten.“ Trotz des Wandels: „Ich möchte keinen Tag missen.
Auch nicht die Tage, an denen man von Thüringen aus Reinigungspersonal in Mannheim ausstatten musste – über Nacht.“
Gerd Heunemann (65) lenkt seit Jahren von Gera und Leipzig aus
im Gebäudeservice die Auftragskalkulation
Q1 April 2015
05
QUALIFIER
Vermietungsmanagement
2014 über 2.600 Mietverträge
Gestreute Portfolios haben ihre Tücke, vor
allem, wenn es um die Vermietung geht:
Die Besichtigung einer Mieteinheit geht nur
vor Ort. Eine Arbeit, die in der Regel Makler
übernehmen. Regionale Streuung bedeutet
daher, im Management eines Portfolios mit
Dutzenden unterschiedlicher Ansprechpartner zusammenzuarbeiten. Ein Aufwand,
der ohne passende Strukturen nicht zu
bewältigen ist – und für den TREUREAL
zusätzlich zum Property Management
einen eigenen Service anbietet. Mit Erfolg:
Das TREUREAL-Vermietungsmanagement
hatte 2014 die Hand auf mehr als 2.600
Mietvertragsabschlüssen.
Fluktuations- und Wiedervermietungsquoten sind der
Schlüssel, um zu erkennen, an welcher Stelle es demnächst brenzlig wird und wo vorsorglich in die Vermietungsprozesse Kraft investiert werden sollte. Svetlana
Fröhlich, bei TREUREAL mit der Leitung des Vermietungsmanagements beauftragt, kennt die Parameter, mit denen
Handlungsbedarf zu lokalisieren ist. „Die gekonnte Auswertung der immobilienwirtschaftlichen Daten aus der
Software in unserem Haus ist die Grundlage, auf der wir
mit Asset Managern oder anderen Eigentümervertretern
die Vermietungssituation analysieren und uns über den
Handlungsbedarf verständigen“, fasst sie die Aufgaben
zum Beginn eines Einsatzes des TREUREAL-Vermietungsmanagements zusammen.
Von der Analyse zur wirksamen Vermietung braucht es
jedoch einen transparenten Prozess, mit dem eine Vielzahl unterschiedlicher Situationen gelenkt werden kann.
Denn im Vermietungsprozess kommt es auf Qualität und
Geschwindigkeit an. Wie werden Angebote inseriert, auf
welchen Plattformen erscheinen sie, welche Standards
werden, gleichgültig von welchem Makler, verlangt? Diese
qualitativen Aspekte gehören zu den Lenkungsaufgaben
des Vermietungsmanagements. Genauso wie die Verantwortung dafür, dass der Prozess in möglichst kurzer Zeit
über die Bühne gebracht wird: Wie schnell wird nach Eingang einer Kündigung der mögliche Sanierungsbedarf eingeschätzt oder eine Instandsetzung schon vor dem Auszug
des Altmieters terminiert und eingeleitet? Leerstandszeiten sind so kurz wie möglich zu halten, denn hier gilt: Zeit
ist Geld. Mietermärkte verlangen einen schnellen Prozess,
bevor ein Interessent sich an anderer Stelle bindet.
Entscheidend für den Erfolg des Vermietungsmanagements ist es, auf der Grundlage transparenter Prozesse
mit einem Eigentümer auch die passenden Stellschrauben
im Blick zu haben: Wo passt der Preis zum Markt, an
welcher Stelle sollte ein anderer Interessententyp angesprochen werden, was bedeutet das Instandhaltungslevel
für den Businessplan hinter dem Immobilieninvestment?
Svetlana Fröhlich: „Wir machen nicht nur Analysen, wir
helfen auch damit, die Spur zu halten.“ Das beweist unter
anderem auch die Vermietungsbilanz 2014, die auf über
2.600 Mietverträge baut.
Von der Datenanalyse zum
transparenten Vermietungsprozess – Svetlana Fröhlich lenkt
das Vermietungsmanagement.
Michael Frieling, als Geschäftsführer bei der TREUREAL
verantwortlich für den Produktbereich, ist mit der Entwicklung des Vermietungsmanagements zufrieden:
„Unsere Auswertungen zeigen, dass wir in den beauftragten
Portfolios mit der Größenordnung der generierten Mietverträge den auftretenden Leerstand komplett abdecken –
zum Nutzen unserer Kunden.“ Vor allem, so sein Hinweis,
habe man inzwischen durch Kontinuität gezeigt, dass die
TREUREAL hier über stabile und belastbare Prozesse verfüge. Eine Leistung, die inzwischen Beachtung im Markt
gefunden habe, so Michael Frieling.
25 Jahre T R E UR E A L
„Ganz schnell mittendrin“
Nur ein Zehntel der TREUREAL-Geschichte kennt Julia Müller.
Seit zweiundeinhalb Jahren in der Ausbildung zur Kauffrau der
Bürokommunikation beschäftigt sie sich im Mai dieses Jahres
mit dem Ausbildungsabschluss – und weiß bereits jetzt, dass sie
„übernommen“ wird. Ein Vergleich der TREUREAL mit anderen
Unternehmen? Schwer, wenn man bisher nur eines kennengelernt
hat. Trotzdem: Erfahrungen von anderen in der Berufsschule
lassen Vergleiche zu. Und dabei fällt Julia Müller auf: „Hier
hatte ich ganz schnell Freiräume und Verantwortung. Ich konnte
Abläufe mit beeinflussen und habe nach einem halben Jahr
schon Vertretungen übernommen. Da ist man schnell mittendrin.“
Mittendrin ist sie auch schon vor Ende der Ausbildung an ihrem
Arbeitsplatz als Assistenz eines Regionalleiters. Dort schließt sie
ihre Ausbildung ab – und macht am gleichen Schreibtisch nach
der Prüfung weiter.
Julia Müller (20) will demnächst in Mannheim als Kauffrau für
Bürokommunikation einem Regionalleiter im infrastrukturellen
Gebäudemanagement den Rücken freihalten.
06 April 2015
Q1
QUALIFIER
Mietanpassungen
Eine Million on top
Immobilieninvestments rechnen sich über die
Mieteinnahmen. Hier auf der Höhe der Möglichkeiten zu bleiben, ist ein mühsamer Geschäftsprozess, denn meist hat jeder Mietvertrag seine
individuellen Tücken. Eine Herausforderung, wenn
man ganze Immobilienportfolios übernimmt.
TREUREAL hat hier einen Spezialistenpool als
Serviceeinheit eingerichtet, die auch im zurückliegenden Jahr auf beachtliche Ergebnisse zurückblicken: Rund eine Million Euro neuer Mietertrag
wurde aus 2.900 Mietverträgen generiert.
Das Ergebnis spricht für sich: Rund eine Million Euro mehr
an Mieteinnahmen auf ein Jahr bezogen ist aus den Mietanpassungen zu erwarten, die Carsten Duda und Stefan Aust
im Jahr 2014 erarbeitet haben. Damit haben sie eine der
wichtigen Leistungsfacetten im Property Management der
TREUREAL mit Leben erfüllt. Dahinter stecken viel Kleinarbeit
und spezialisierter Umgang mit den immobilienwirtschaftlichen
Systemen, in denen die Daten für diesen Prozess schlummern.
„Anlässlich einer Mieterhöhung entpuppt sich, mit welcher
Sorgfalt die Mietvertragsdaten bei Vorverwaltungen gehandelt wurden“, kennt Carsten Duda die Schwierigkeiten des
Prozesses. Typisch für ein Property-Management-Unternehmen wie die TREUREAL: In Portfolios, die schon einige
Jahre zwischen wechselnde Eigentümer hin- und herwanderten hatten, soll datentechnisch ein verlässlicher Grund
geschaffen werden. Duda: „Wer sich dann für Mieterhöhungen die Verträge in die Hand nimmt und die Daten dazu
sichtet, erlebt oft Überraschungen.“
Carsten Duda, Leiter der Mietgestaltung, kennt die Tücken
im wohnungswirtschaftlichen
Datendschungel.
Daher liege der Wert der Arbeit der Special-Task-Force Mietgestaltung bei der TREUREAL nicht nur in einzelnen Mieterhöhungen, sondern auch in einer Qualitätsverbesserung
in der Datenwelt. Damit stabilisiert sich die Grundlage, auf
der ein Portfolio in Zukunft gesteuert werden soll. Kleinarbeit, die sich auch langfristig auszahlt, steckt damit in den
im Jahr 2014 rund 2.900 angepassten Mietverträgen – und
entsprechendes Know-how. Auftraggeber quittierten positiv,
so Silke Nein, verantwortlich für die Betreuung von Portfoliokunden, wie bei der TREUREAL aus den Systemen Vorschlagslisten für Maßnahmen generiert werden. Damit werde
deutlich, dass Portfolioentwicklung steuerbar ist und ein
gut aufgestellter Property Manager hier die entscheidenden
Stellschrauben in der Hand habe. Nein: „Gerade beim Beitrag
unserer Mietgestaltung nehmen unsere Auftraggeber wahr,
was vorausschauendes Property Management alles leistet.“
25 Jahre T R E UR E A L
„Nicht nur ein Schreibtisch“
Was empfinden Mitarbeiter, die nur etwas älter sind als die
TREUREAL selbst, wenn sie über die Firmengeschichte nachdenken? Dass eben vieles einfach schon Geschichte ist – so kommt
es jedenfalls Gualter Späth vor, der mit 31 Jahren eine ähnliche
Zeitspanne wie das Unternehmen überblickt. Ein gewachsenes
Property-Management-Unternehmen, in dem er jetzt fast drei Jahre
als Property Manager mitarbeitet – und schnell Verantwortung übertragen bekam: Große Gewerbeimmobilien, ein ganzes Portfolio,
mussten durch eine Insolvenz geführt werden. Geschichten von der
Gründung, Etappen aus den 90er und 2000er Jahren – klar, hört man
irgendwie. Aber das macht für ihn nicht das Unternehmen aus.
Bei allen professionellen Anforderungen und Aufgaben – sein Fazit
aus drei Jahren: Hier wird man auch als Mensch gesehen.
Gualter Späth (31), Property Manager in Mannheim und Frankfurt,
in Ausbildung an der Akademie der Immobilienwirtschaft, jetzt mit
der Spezialaufgabe betraut, im The Squaire die Gesichtspunkte
einer korrekten WEG-Verwaltung einzubringen.
Q1 April 2015
07
QUALIFIER
FM in der Wohnungswirtschaft
Know-how-Transfer
Erfahrungen aus dem Facility Management
von Gewerbeimmobilien helfen auch bei
großen Wohnungsbeständen passende
Prozesse zu entwickeln.
Professionelle Wohnungsunternehmen, die
gestreute Portfolios übernommen haben, stellen
an die Bewirtschaftung neue Anforderungen. Sie
muss betriebswirtschaftlich planbar und steuerbar
sein. Eine Herausforderung, die infrastrukturelle
Dienstleister annehmen müssen. Dabei können
sie auf Erfahrungen aus dem Facility Management
von Gewerbeimmobilien bauen. Uwe Lippmann,
Geschäftsführer des TREUREAL Gebäudeservice,
engagiert sich in der GEFMA, dem FM-Verband,
zu diesem Thema. Er erläutert die Entwicklung.
Welche Tendenzen bei großen Wohnungsunternehmen sehen Sie heute als Dienstleister für Facility
Management?
Uwe Lippmann: Für große Wohnungsunternehmen haben die
Leistungen des infrastrukturellen oder technischen Gebäudemanagements zwei Seiten. Sie sind nicht nur kostenrelevant,
sondern auch in einem hohen Maß prozessrelevant. Das
heißt, das Wohnungsunternehmen sieht sich selbst hohen
Anforderungen an die Lieferantensteuerung und Qualitätskontrolle gegenüber. Daher wird dieser Anspruch auch an
die Dienstleister weitergegeben.
Wie reagieren Sie darauf, um Ihren Auftraggebern
entgegenzukommen?
Uwe Lippmann: Wir nehmen diese Herausforderung an
und beschäftigen uns damit, welche Erfahrungen aus dem
Facility Management in Gewerbeimmobilien auch auf den
Wohnungssektor passen. In Gewerbeimmobilien ist es
selbstverständlich, dass ein Dienstleister beispielsweise
Daten zur Aufgabenerfüllung, zu regelmäßigen Maßnahmen
und zu anlassbezogenen Aktionen bei Instandhaltungen zur
Hand hat und darüber seine Leistungsparameter gestaltet
und abrechnet. Solche Systeme entwickeln wir auch in der
Betreuung von Wohnungsportfolios heute mit einer wesentlich höheren Genauigkeit und Detailliertheit. Haben wir
bei Gewerbeimmobilien oft komplexe Aufgaben, liegt die
Herausforderung beim Wohnen in der Vielzahl von Einzelmaßnahmen und Objekten.
25 Jahre T R E UR E A L
„Spannung pur“
Wer bei einem Property-Management-Unternehmen die Aufgabe
übernimmt, den Überblick bei der Übernahme von Verwaltungsbeständen zu behalten, dem fällt schnell eine kurze Formel für die Arbeit ein:
„Spannung pur“ – so nennt Mario Manegold den größten Teil seiner
inzwischen 19 Jahre dauernden TREUREAL-Tätigkeit. Langeweile nie –
dieser Gedanke zeigt auch seine Berufsbiografie: vom Kaufmann der
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft über den Immobilienökonom
zum MRICS. Kommentatoren aus anderen Unternehmen fassten es
auch zusammen mit dem Satz: „Mit allen erdenklichen immobilienwirtschaftlichen Wassern gewaschen.“ Und das schätzte Mario
Manegold eben: keine Langeweile, immer etwas zu gestalten.
Mario Manegold (44) hat mit wechselnden Aufgaben schon an
allen Standorten der TREUREAL gewirkt und neue Mitarbeiter
in die TREUREAL-Systeme eingeführt.
08 April 2015
Q1
QUALIFIER
Liegt darin nicht die Gefahr, dass unnütze Daten gesammelt werden, ohne dass jemand etwas davon hat?
Uwe Lippmann: Wir können natürlich nicht bestimmen, was
ein Auftraggeber mit solchen Daten macht. Dort, wo wir
diese Wege gemeinsam mit Auftraggebern gehen, sehen
wir für beide Seiten positive Effekte. Dem Wohnungsunternehmen dient es zur Qualitätssicherung, wenn transparent
bleibt, wie oft diese oder jene Maßnahme an einer Liegen-
Der TREUREAL Gebäudeservice (TGS) betreut
deutschlandweit im infrastrukturellen Gebäudemanagement mehr als 3.000 Liegenschaften. Der
betreute Wohnungsbestand liegt zurzeit bei rund
45.000 Wohnungen. Der TGS arbeitet zurzeit mit
rund 400 festen Mitarbeitern.
schaft angebracht ist. Für uns als Dienstleister verbessert
es die Planungsgrundlagen, beispielweise um Leistungskonstanz zu gewährleisten.
Hat damit der Hausmeister ausgedient und nur noch der
Ingenieur kommt zum Zug?
Uwe Lippmann: Nein. Der Hausmeister an der Immobilie ist
nicht zu ersetzen. Darum geht es nicht. Es geht darum, wie gemanagt wird, was er tut. Dienstleister in diesem Sektor müssen
die Herausforderung annehmen, dass der Steuerungsanteil
an ihrer Arbeit eine höhere Bedeutung hat und ein Auftraggeber Transparenz braucht. Bewirtschaftungskosten sind eben
Teil einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung. Das wird als
Facility-Management-Routine auch in der Wohnungswirtschaft
ankommen. Wir gehen jedenfalls diesen Weg.
Die Leistungen des TGS sind nach DIN EN ISO
9001 zertifiziert. Das Unternehmen ist Mitglied
der GEFMA.
Uwe Lippmann, Geschäftsführer
des TREUREAL Gebäudeservice
25 Jahre T R E UR E A L
„Erfahrungen mit den Menschen“
Von dem Vierteljahrhundert Firmengeschichte kennt Monika Rösner
21 Jahre. Ihre Perspektive auf das Unternehmen und seine Geschichte
ist der Blick aus der Zahlenwelt der Buchhaltung – ein Platz, an dem
trotz geforderter Detailgenauigkeit der Sinn für Entwicklungen wach
bleiben muss. Dazu passt auch, was ihr für ein Statement zu den
Jahren bei der TREUREAL wichtig ist: „Ich verbinde die Jahre bei der
TREUREAL von Anbeginn an mit sehr viel investierter Kraft und Zeit,
erlebten Höhen und Tiefen, sprich Erfolgen und Niederlagen. Und mit
einer Menge gesammelter Erfahrungen sowohl am Schreibtisch als
auch im Umgang mit Kollegen und Menschen. Das ist eigentlich ganz
simpel – aber ich denke, darauf kommt es am Ende an.“
Monika Rösner (61), Buchhalterin, steuert vom Schreibtisch im
Zentralen Rechnungswesen in Chemnitz den Zahlungsverkehr der
TREUREAL-Unternehmen.
Q1 April 2015
09
QUALIFIER
25 Jahre TREUREAL
Wachstum mit
Innovationen
Unternehmensgeschichten sind immer auch ein
Abbild einer Branche. Und die Immobilienwirtschaft
hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren rasant
entwickelt. Mit ihr und in ihr auch die TREUREAL,
die 1990 gestartet ist und heute im Property
Management und Facility Service zu den wenigen
unabhängigen Unternehmen gehört, die deutschlandweit Immobiliendienstleistungen anbieten.
1990
Die Wende und die Wiedervereinigung bringen Herausforderungen: Die Beratungsgesellschaft mit Wurzeln aus einer Anwaltskanzlei und einer WEG-Verwaltung aus Südwestdeutschland
startet, um in den neuen Bundesländern der Immobilienwirtschaft betriebswirtschaftliche Sichtweisen zu vermitteln.
1992
Treubau Verwaltung und Partner, der damalige Firmenname,
berät nicht nur, sondern praktiziert auch: Der Freistaat Sachsen
hat die Betreuung Tausender landeseigener Wohnungen an das
Unternehmen mit Sitz in Mannheim übergeben. Es entstehen
Niederlassungen in Dresden, Chemnitz und Leipzig.
privatisierung nach dem Altschuldenhilfegesetzt die nachfolgende WEG-Verwaltung und Projektentwicklung wurden
zu Bausteinen in der Entwicklung des Unternehmens.
1994
Sanieren, Verkaufsfähigkeit herstellen, technisch betreuen –
wer Immobilien managt, sollte auch Hand anlegen können:
Das Unternehmen erweitert sein Angebot um einen Handwerker- und Hausmeisterservice.
1997
Zum Management von Wohnungsbeständen tritt die Betreuung von Gewerbeimmobilien hinzu. Neue Facetten: Grundpfandgläubiger suchen Manager für gescheiterte Immobilienprojekte in den neuen Ländern, die immobilienwirtschaftlich
neu strukturiert werden müssen. Große Immobilienprojekte
oder Wohnungsbestände werden im Work-out für Banken
restrukturiert. Zusätzlich verändert sich der Markt: Im Mietermarkt rückt die Wirtschaftlichkeit von Beständen in den
Fokus – das Unternehmen baut Benchmarking-Tools für die
Bewirtschaftung auf.
1998
Markstein: Das Unternehmen übernimmt in Leipzig das
Management einer Büroimmobilie mit 25.000 m2 Fläche.
1999
Innovationen strahlen aus: Das Unternehmen beteiligt sich an
einer Initiative von Hochschulen und immobilienwirtschaftlichen Verbänden, für Betriebskostenbuchungen einheitliche
Schlüssel zu entwickeln und ein unternehmensunabhängiges
Benchmarking aufzubauen. Das Unternehmen wird als eines
der ersten für Immobiliendienstleistungen nach der Managementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
2000
Unter Mitwirkung der TREUREAL legt die Geislinger Konvention Grundlagen für ein einheitliches Betriebskostenbenchmarking – immobench.de geht an den Start. Das Unternehmen übernimmt das Management von Einkaufscentern und
baut die Betreuung von Gewerbeimmobilien aus.
2001
Office-Sharing: Die ersten Büros in den neuen Bundesländern teilte
man sich mit anderen Firmen – Hauptsache Telefonanschluss.
1993
Der Transformationsprozess der Wirtschaft in den neuen
Ländern verlangt passendes Know-how. Für die Treuhand
Liegenschaftengesellschaft (TLG), die damals als Tochter der
Treuhand-Anstalt Immobilien und Liegenschaften aus dem
Vermögen der DDR lenkt, werden Objekte betreut und immobilienwirtschaftlich erschlossen: Mietverwaltung, Wohnungs-
In den neuen Bundesländern werden insolvente Wohnungsbestände mit mehreren Tausend Einheiten gemanagt; Instrumente
und Reportings zur Steuerung dieser Portfolios werden
entwickelt. Das Unternehmen baut einen Consultingbereich
auf, der aus den Managementerfahrungen Instrumente für
die Einschätzung von Immobilienbeständen entwickelt: Due
Diligences für Landesbanken stehen auf der Tagesordnung.
Mit immobench.de geht das BetriebskostenbenchmarkingTool als Internetplattform und zur Nutzung durch andere
Unternehmen an den öffentlichen Start.
2002
Die Immobilienwirtschaft erfährt neue Impulse: Öffentliche
Immobilieneigentümer in Bund, Ländern und Kommunen trennen
25 Jahre T R E UR E A L
„Wenn, dann nur mit dem“
Ungewollt ist Andreas Agsten zum lebenden Ausdruck eines Aspekts der
TREUREAL-Philosophie geworden: Eine Auftraggeberin hat wörtlich genommen, dass Dienstleistung von den Menschen lebt, die sie ausführen.
So wurde Andreas Agsten, gelernter Mauerer und Hausmeister in großen
Wohnanlagen in Leipzig, zum Dreh- und Angelpunkt der Verlängerung
eines Dienstleistungsvertrages: Wenn verlängern, dann nur wenn Herr
Agsten vor Ort bleibt, diktierte die Eigentümerin von 48 Wohnungen
die Vertragsbedingungen und schob den sonstigen Organisationsnotwendigkeiten des Gebäudeservice einen Riegel vor. So blieb Agsten, seit
1999 Hausmeister der TREUREAL, der Wohnanlage bis heute erhalten.
Andreas Agsten (59) betreut seit 1999 als Hausmeister für die
TREUREAL Wohnanlagen in Leipzig.
10 April 2015
Q1
QUALIFIER
sich von Beständen und Objekten. Kompetenzen aus den
Erfahrungen der neuen Bundesländer werden jetzt deutschlandweit abgerufen: So werden mit Kooperationspartnern die
unter dem Dach der Deutschen Annington zusammengeschlossenen Eisenbahner-Wohnungsgesellschaften bei der Auswahl
geeigneter Wohnungen für die Privatisierung beraten und der
Privatisierungsprozess begleitet.
2010
Wolfgang Wingendorf, Mitgründer und langjähriger CEO der
Unternehmensgruppe, wird ins Präsidium des ZIA (Zentraler
Immobilien Ausschuss e. V.), der die Immobilienwirtschaft im
BDI vertritt, berufen.
2005
Die deutsche Immobilienwirtschaft internationalisiert sich.
Deutschland und seine Immobilien geraten in den Fokus
internationaler Investoren. Das Unternehmen wächst weiter
mit Mandaten internationaler Investoren, weitere Standorte
in Frankfurt und Hamburg werden eröffnet.
2006
Das Unternehmen ändert seine Firmierung auf TREUREAL und
zieht mit der Zentrale in den Viktoria-Turm in Mannheim.
2011
TREUREAL wird in die kaufmännische Steuerung der größten
Gewerbeimmobilie Deutschlands, des The Squaire über dem
Fernbahnhof am Frankfurter Airport, eingebunden. Da die Immobilie rechtlich als Teileigentümergemeinschaft konzipiert ist,
bringt TREUREAL das Know-how aus der WEG-Verwaltung ein.
2012
2007
Das Unternehmen baut auf effiziente Strukturen mit einer
Holding und operativen Gesellschaften: Zum Gebäudeservice
und Property Management und zum Accounting kommen eine
TREUREAL Consulting und eine TREUREAL Asset Management
hinzu. Für ein Non-Performing-Loan-Portfolio unter der Führung
der CitiBank übernimmt die TREUREAL das Management. In den
kommenden Jahren werden fast 1.000 Liegenschaften restrukturiert und wieder an den Markt gegeben.
2008
Vom Asset Manager Corpus Sireo wird das Property Management übernommen und als TREUREAL Property Management
Düsseldorf in die TREUREAL-Welt integriert. Der betreute
Wohnungsbestand wächst damit um rund 10.000 Wohnungen.
Von der BauGrund übernimmt der TREUREAL Gebäudeservice
eine Immobilienservice-Gesellschaft mit Hausmeistern und
Facility-Service-Leistungen.
2009
Die TREUREAL Asset Management wird beauftragt, Bestände
aus der größten Immobilieninsolvenz in Deutschland seit der
Neuen Heimat mit über 70.000 Wohnungen zu steuern. Teilportfolios von Level One werden gemanagt. Für die Colonia Real
Estate wird das Property Management für einen geschlossenen
Bestand von rund 9.000 Einheiten in Salzgitter übernommen.
25 Jahre T R E UR E A L
Das zweite Standbein der TREUREAL-Unternehmensgruppe
wächst: Der Facility Service schließt im Umsatz zu dem des
Property Managements auf. Man geht den Weg, Erfahrungen
aus dem Facility Management auch in der Wohnungswirtschaft nutzbar zu machen. Der Immobilienbestand, den
TREUREAL in verschiedenen Mandaten und Leistungen
betreut, ist 2012 auf über 70.000 Wohnungen und rund
2,4 Mio. m2 Gewerbefläche angewachsen.
2013
Die Betreuung von Gewerbeimmobilien macht rund
die Hälfte des Leistungsvolumens der TREUREAL-Unternehmen aus. Zum Angebot gehört inzwischen auch das
Centermanagement.
2014
Der Produktbereich infrastrukturelles Facility Management
wächst: Die Zahl der betreuten Liegenschaften steigt auf
über 3.000. In Kooperation mit Workman LLP, einem PropertyManagement-Unternehmen in Großbritannien, eröffnet
TREUREAL eine Vertretung in London. TREUREAL übernimmt
aus dem Deutsche-Wohnen-Konzern Mehrheitsanteile am
WEG-Verwalter GIM Immobilien Management.
2015
Zusammen mit BauGrund erhält die TREUREAL als Konsortium von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einen
Auftrag, rund 12.000 bundeseigene Wohnungen zu managen. Für das Objekt The Squaire wird die TREUREAL als
WEG-Verwalter bestellt.
„Wechselbäder“
Wenn Babett Berger an die Anfänge bei der TREUREAL denkt,
dann erinnert sie sich an Kämpfe, Office und Excel zu beherrschen –
1994 eine neue Welt, als sie mit der Buchhaltung eines Vorläuferunternehmens in die TREUREAL-Gruppe aufgenommen wurde. Ihre
Zusammenfassung aus der Perspektive der Buchhaltung: „Was
war typisch? Der dauernde Wechsel zwischen heftigen Wachstumsphasen und Zeiten, in denen konsolidiert werden musste;
das prägt den Innenblick der Buchhaltung.“
Babett Berger (44), Buchhalterin und Teamleiterin, begleitet seit
1994 in dieser Rolle die Entwicklung der TREUREAL vom Standort
Chemnitz aus.
Q1 April 2015
11
QUALIFIER
Betriebskostenmanagement
Geschäftsentwicklung
Einkauf mit Gewinn
Neue Mandate
Der liberalisierte Energiemarkt bietet Chancen –
man muss sie nutzen. Dafür setzt TREUREAL auf
ein aktives Betriebskostenmanagement – am Ende
zum Vorteil der Mieter in den betreuten Immobilien. Durch die gebündelte Ausschreibung der Belieferung mit Strom und Gas im Lauf des Jahres 2014
wurden für rund 700 Gebäude Kosten in Höhe von
rund einer halben Mio. Euro pro Jahr erreicht.
Die TREUREAL wurde in den zurückliegenden Monaten mit
neuen Mandaten betraut.
Das Rezept klingt einfach: Man bündelt die Belieferung und
erhält Mengenrabatt. Die Tücke liegt allerdings im Detail,
weiß Ronny Suske, verantwortlich für das Betriebskostenmanagement bei der TREUREAL: „Wer unterschiedliche
Immobilienportfolios und gestreute Immobilienbestände
betreut, steht am Anfang vor einem Wust von Daten und
Datenformaten. Der erste Schritt wie auch der Erfolg hängt
daran, für eine Ausschreibung eine einheitliche Datengrundlage zu schaffen.“
Ronny Suske, Leiter Betriebskostenmanagement, steuert den Energieeinkauf für große Portfolios.
Den Weg dorthin fand TREUREAL mit Unterstützung eines
spezialisierten Partners, der das Know-how aus dem
Energiemarkt mitbrachte, der GETEC Wärme & Effizienz
AG. Mit ihrer Hilfe wurde die Datenbasis geschaffen,
die einem Lieferanten eine Angebotserstellung ermöglicht.
Dass man bei TREUREAL an dieser Stelle nicht bei null
beginnen musste, liegt auch an der internen Nutzung des
Benchmarking-Portals immobench.de. Suske: „Wir haben
eine Routine, die Betriebskosten einer Immobilie mit denen
gleichartiger zu vergleichen. Aus diesem Grund kennen
wir die Wege, um Daten aus immobilienwirtschaftlichen
Abrechnungssystemen zu nutzen.“
Verhandelt wurde 2014 die Belieferung mit Gas von 409 Abnahmestellen sowie die Belieferung mit Strom an 1.428 Abnahmestellen. Bei Gas wurden dabei Kostenoptimierungen von
285.000 Euro pro Jahr und bei Strom Ersparnisse von 195.000
Euro pro Jahr generiert. Da die Lieferungen über die Frist von
drei Jahren gebunden wurden, gehen fast 1,5 Millionen Euro
Einsparungen auf das Konto der Ausschreibung. Kontrolliert
wurde der Vergabeprozess zusätzlich durch die KPMG.
12.000 Wohnungen der BImA im Management
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat die
Betreuung von Wohnungsbeständen neu geordnet und in
einer Ausschreibung über neun Lose an neue Auftragnehmer
vergeben. Die TREUREAL Property Management GmbH und
die BauGrund Immobilienmanagement GmbH hatten sich
als Bietergemeinschaft auf fünf der neun Lose beworben
und hierfür den Auftrag erhalten. Der Auftrag umfasst die
kaufmännische und technische Betreuung von rund 12.000
Wohnungen. Sie liegen vorwiegend in Bremen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Der
Property-Management-Auftrag beginnt am 1. Juli 2015 und
hat eine Laufzeit von drei Jahren. Neben der Verwaltung der
Wohnungsbestände gehört zum Auftrag der BImA auch die
Vermietung der Wohnungen.
500 Wohnungen der INDUSTRIA in der Betreuung
An den Standorten Essen und Oberhausen übernimmt die
TREUREAL für die Industria Bau- und Vermietungsgesellschaft
die Betreuung von 500 Wohnungen. Ergänzend zu der kaufmännischen Führung durch die Industria selbst übernimmt
die TREUREAL vor Ort die Betreuung der Mieter sowie die
organisatorische und technische Versorgung der Objekte.
Verwalter in THE SQUAIRE bestellt
In der größten Gewerbeimmobilie Deutschlands, dem „THE
SQUAIRE“ am Frankfurter Flughafen, wurde zum 1. Januar 2015
die TREUREAL als WEG-Verwaltung bestellt. Bereits seit
einigen Jahren erstellt die TREUREAL die kaufmännische Abrechnung und berät den bisherigen Verwalter in WEG-rechtlichen Fragen. Andreas Bahr, Geschäftsführer der TREUREAL:
„Es ist ein Ausdruck dafür, welche Kompetenz uns in diesen
Fragen von den Beteiligten IVG, Deutsche Bahn und Fraport
heute zugestanden wird.“ Das „THE SQUAIRE“ wurde auf
dem Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen errichtet und
daher rechtlich als Teileigentümergemeinschaft nach den
Regeln des Wohnungseigentumsgesetzes verfasst.
25 Jahre T R E UR E A L
„Learning by doing“
Zur Berufsausbildung von Uwe Schöne gehörten Anglizismen
noch nicht, denn die schloss er in der DDR ab. Mit dem Ende der
Ausbildung wechselte dann auch das Gesellschaftsmodell, also hieß
es sich umsehen und die gelernten Fähigkeiten an neuen Plätzen einbringen. Das führte ihn über Satz- und Grafik-Arbeiten an der TU in
Dresden 1997 mitten in den explodierenden TREUREAL-Gebäudeservice, in dem man froh war um jeden, der es verstand, neue Aufgaben
anzufassen und Notwendiges dazuzulernen. Heute hält Uwe Schöne
für den Gebäudeservice alle Verträge im Blick und steuert mit dem
Vertragsmanagement im Hintergrund, was Hausmeister an den
Immobilien erledigen. Sein Fazit aus 18 Jahren TREUREAL: „Ständig
etwas Neues. Gut so.“
Uwe Schöne (45), im Vertragsmanagement des TGS, schätzt,
dass man mit dem Arbeitsplatz mitwachsen musste.
12 April 2015
Q1