Studie: Anlegerbarometer Altersvorsorge

Die Deutschen spüren Handlungsdruck bei ihrer
Altersvorsorge
● Vorbehalte gegenüber Aktien und Aktienfonds für die
Altersvorsorge nehmen ab
● Riester-Rente wird als sinnvolle Ergänzung gesehen
● Anleger sparen weniger für den Ruhestand als sie selbst für
notwendig erachten
Frankfurt, 9. April 2015 – Dem Großteil der Deutschen ist mittlerweile
bewusst, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreichen wird.
Und sie erkennen, dass sie das aktuelle Niedrigzinsumfeld vor
zusätzliche Herausforderungen stellt. Mehr als die Hälfte der Sparer
(58 Prozent) sieht in den niedrigen Zinsen einen Anlass, die
bestehenden Anlagen mit Blick auf die Vorsorge zu überdenken und
gegebenenfalls umzuschichten. Mit der Umsetzung warten die
meisten aber vorerst ab. Das ist ein Ergebnis der Umfrage von Union
Investment zur Altersvorsorge im ersten Quartal 2015.
Deutsche Anleger wissen inzwischen, dass auf die gesetzliche Rente
allein kein Verlass mehr ist: 80 Prozent der Befragten geben an, dass die
staatliche Rente im Alter nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard
zu halten. Eine private Altersvorsorge halten daher 61 Prozent für nötig.
Mit Blick auf die derzeit niedrigen Zinsen spüren die Anleger, dass sich
die Vorsorgeproblematik verschärft und der Handlungsdruck zunimmt, um
die Sparziele im Alter erreichen zu können. So sind 60 Prozent der
Deutschen davon überzeugt, dass es im Niedrigzinsumfeld umso
wichtiger ist, privat vorzusorgen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als
im letzten Quartal und acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Bei Rückfragen:
Pressestelle, Sandra Lorke  Tel.: (0 69) 25 67 – 26 16  Mail: [email protected]
Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, 60311 Frankfurt am Main
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Vorbehalte gegenüber Aktien und Aktienfonds sowie der RiesterRente nehmen ab
Diese Einstellung der Deutschen wird auch daran erkennbar, dass sie ihre
Vorbehalte gegenüber Anlagen in Aktien und Aktienfonds abbauen.
Während im vierten Quartal 2014 noch mehr als die Hälfte der Befragten
(55 Prozent) Aktien und Aktienfonds für die Altersvorsorge ablehnten, sind
es aktuell lediglich 35 Prozent. Mit Blick auf die Riester-Rente gehen die
Zweifel ebenfalls zurück. So fällt der Anteil derjenigen, die die RiesterRente für weniger sicher als die gesetzliche Rente halten, von 43 Prozent
im Vorquartal auf derzeit 29 Prozent. 40 Prozent der Sparer sehen in der
staatlich geförderten Rente sogar eine sinnvolle Ergänzung. Das ist ein
Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber dem letzten Quartal. „Die
Ergebnisse zeigen, dass die Menschen inzwischen ganz gut einschätzen
können, mit welchen Anlagen sie ihre Altersvorsorge nach vorne bringen.
Sie erkennen auch, dass gerade im Niedrigzinsumfeld die Zulagen und
Steuerersparnisse der Riester-Rente an Bedeutung gewinnen“, sagt
Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment.
Anleger sparen weniger für den Ruhestand als sie selbst für
notwendig erachten
Obwohl die Deutschen Handlungsdruck bei ihrer Ruhestandssicherung
verspüren, halten sich viele mit konkretem Handeln aber noch zurück.
Neun von zehn Bundesbürgern, die bereits Maßnahmen für ihre private
Altersvorsorge getroffen haben, wollen ihre Vorsorgebeträge in den
nächsten sechs Monaten unverändert lassen. Bei der letzten Erhebung
waren es 87 Prozent. Zudem sparen die Deutschen weniger fürs Alter als
sie selbst für nötig halten, um ihren Wohlstand zu sichern. Gut die Hälfte
der Befragten (52 Prozent) geht davon aus, dass sie 200 Euro oder mehr
pro Monat für ihre Rente aufwenden müssten (Vorquartal: 56 Prozent).
Tatsächlich legt aber wie im vierten Quartal 2014 nicht einmal ein Drittel
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(31 Prozent) diesen Anteil zurück. 29 Prozent sparen derzeit 100 bis 200
Euro pro Monat. Das sind fünf Prozentpunkte weniger im Vergleich zum
vorigen Quartal. Im Gegenzug nimmt der Anteil derer, die 50 bis 100 Euro
im Monat zurücklegen, um sechs Prozentpunkte auf 29 Prozent zu. „Das
Sparverhalten der Anleger macht deutlich, dass ihre eigenen Ansprüche
und ihr Handeln immer noch auseinanderfallen“, so Erling.
Seit Mitte 2007 lässt Union Investment durch das Marktforschungsinstitut
Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Thema Altersvorsorge
durchführen. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten
Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine
Geldanlage besitzen. Die aktuelle Befragung für das erste Quartal 2015
fand in der Zeit vom 2. bis 10. Februar 2015 statt. (Bei Umfragewerten,
die sich nicht zu hundert Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil
der unschlüssigen Befragten an.)
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Pressestelle, Sandra Lorke  Tel.: (0 69) 25 67 – 26 16  Mail: [email protected]
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