Impfstoffe müssen nIcht mehr gekühlt werDen

Ausgabe 01/2015
Netzwerk-Informationen rund um den
Campus Martinsried, Großhadern,
Weihenstephan und die Biotechnologie
IZB im Dialog
NEU
©www.shutterstock.com-motorolka
Impfstoffe
müssen nicht
mehr gekühlt
werden
big deal
Das vom US-Unternehmen
Baxter übernommene Unternehmen Suppremol bleibt im
IZB in Martinsried
250 Millionen Euro
für Start-Ups
Ministerin Aigner gab den
Startschuss für den neuen
Wachstumsfonds Bayern
Vorteil für Impfstoffe
Pitch-Day im IZB
Durch SPS® Technologie von
Leukocare können Impfstoffe
erhöhten Temperaturen
standhalten
Neun Wissenschaftsteams
überzeugten VC-Unternehmen
am PitchDay
editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in diesem Jahr wird das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie 20 Jahr alt. Was im Jahre 1995 mit 1.000 m2 Labor- und Büroflächen begann, hat sich heute zu einem weltweit angesehenen Hotspot für
Life Science entwickelt. Darauf sind wir stolz.
Nach dem großen Festakt im Oktober 2014 zur Einweihung der IZB
Residence CAMPUS AT HOME werden wir dieses Jahr inhaltliche
Themen aufgreifen, die die Biotech-Szene voranbringen. Anlässlich des
Jubiläums planen wir einen Zukunftskongress „Biotech made in Germany“ in Kombination mit einem PitchDay sowie einen PräsentationsWorkshop, der die Start-Ups auf die Gespräche mit Venture Capital
Unternehmen vorbereiten soll. Auch ein Wirtschaftsempfang mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist im Juni geplant.
Der Verkauf des IZB-Unternehmens Suppremol für 200 Millionen Euro
an die US-Pharmafirma Baxter hat gezeigt, dass die Erfolgsgeschichten
aus dem IZB weiter geschrieben werden. Die Entwicklungen, die wir Ihnen auch wieder in diesem Heft vorstellen, sind außergewöhnlich. Die
Leukocare AG hat eine Technologie entwickelt, mit der Impfstoffe nicht
mehr gekühlt werden müssen und somit auch an die entlegensten Regionen der Welt befördert werden können. Ein unglaublicher Fortschritt.
GNA Biosolution koordiniert ein internationales Konsortium, um einen
ultraschnellen Ebola Test zu entwickeln.
Aber auch auf dem Campus bleibt es spannend. Prof. Bonhoeffer vom
Max-Planck-Institut für Neurobiologie ist in den britischen Wellcome
Trust berufen worden. Nach der Bill & Melinda Gates Foundation die
größte gemeinnützige Stiftung der Welt, die biomedizinische Forschung
fördert. Das OP-Zentrum des Klinikums Großhadern hat eröffnet und
gehört damit zu den modernsten Kliniken der Welt. Prof. Walter Neupert
vom MPI für Biochemie erhält die Ernst-Jung Medaille für Medizin in
Gold. Sie versteht sich als Ehrung für die weitgehend abgeschlossene
Lebensleistung von Forschern.
Wir freuen uns, wenn Sie uns in unserem Jubiläumsjahr begleiten und
wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen IZB im Dialog.
Dr. Peter Hanns Zobel
Geschäftsführer IZB
2
Seite
EDITORIAL
2
Topnews
3
CAMPUS IM VISIER
Das neue Operationszentrum
am Klinikum
4
titelstory
Impfstoffe müssen nicht mehr
gekühlt werden
6
MPI
Bonhoeffer im Wellcome Trust
Ernst Jung-Medaille für Walter
Neupert
8
IZB
250 Millionen für
Existenzgründer
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IZB NEWS
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IZB
BIG DEAL – Baxter übernimmt
SuppreMol
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LMU
Kampf dem Schlaganfall
und der Demenz
14
IZB
Erster Munich
Biotech PitchDay im IZB
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IZB
Erstes Treffen der
Faculty Club-Mitglieder
16
IZB
20 Jahre IZB
17
IZB
IZB IN DEN MEDIEN
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Campus at home aktuell
Ein Hotel mit Klasse auf dem
Campus Martinsried
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IZB WEihenstephan
Gründung der Soilytics GmbH
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IZB
BioM mit neuen Services
Neuer Praxiskurs
Molekularbiologie
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IZBrunch
IZB-Unternehmen stellen
sich vor
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IZB
neuer ultraschneller
Ebola-Nachweis
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AUS DEN GREMIEN
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IZB INTERN
27
Termine
27
IMPRESSUM
28
topnews
Baxter BioScience kauft Suppremol
Prof. Dr. Klaus Schollmeier,
Geschäftsführer
Suppremol GmbH
Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen Suppremol hat den Besitzer gewechselt. Den Zuschlag bekam das US-amerikanische Medizintechnik- und Pharmaunternehmen Baxter zu einem
Preis von rund 200 Millionen Euro. Suppremol entwickelt Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunkrankheiten und Allergien. „Die Zusammenarbeit mit Baxter, einem globalen Marktführer im Bereich Immunologie ist der ideale Rahmen für Suppremols vielversprechende therapeutische Projekte und für die Erfüllung unseres ehrgeizigen Ziels, wichtige Autoimmunerkrankungen
und schwere Allergien behandeln zu können“, sagte dazu Prof. Dr. Klaus Schollmeier, CEO von
Suppremol. IZB-Geschäftsführer Dr. Peter Hanns Zobel sprach von einem „fantastischem Erfolg
für das Unternehmen“, das im „November 2005 als junges Start-Up seinen Sitz im IZB bezogen
hat“. Das Unternehmen wurde vom Chemienobelpreisträger Professor Robert Huber als SpinOff des Max-Planck-Instituts für Biochemie geründet. Die Firma Baxter übernimmt den Standort
Martinsried und wird den Betrieb dort fortsetzen.
Mehr auf Seite 12/13
www.suppremol.com
Rigontec stockt Serie A-Finanzierungsrunde
auf 14,25 Millionen Euro auf
Dr. Christian Schetter,
Geschäftsführer
Rigontec GmbH
Die Rigontec GmbH, ein privates biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz im IZB in Martinsried, das Immuntherapeutika auf RNA-Basis für die Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen entwickelt, gab heute bekannt, dass sie in einem zweiten Abschluss ihrer Serie AFinanzierungsrunde 4,8 Millionen Euro von Forbion Capital Partners, einer niederländischen
Risikokapitalgesellschaft im Bereich Life Science, und Sunstone Capital, einem Risikokapitalinvestor mit Sitz in Kopenhagen, eingeworben hat. Die neue Investition bringt die gesamte Serie A
auf 14,25 Millionen Euro und erweitert den Investorenkreis neben Wellington Capital Partners,
Boehringer Ingelheim Venture Fund, NRW.BANK and High-Tech Gründerfonds (HTGF) um zwei
weitere höchst erfahrene Investoren.
www.rigontec.de
Allianz zwischen Evotec und Sanofi
Dr. Werner Lanthaler,
Vorstand
Evotec AG
Über die nächsten fünf Jahre wird eine strategische Allianz zwischen der Evotec und dem französischen Unternehmen Sanofi laufen. Evotec teilte mit, der Gesamtwert der Vereinbarung betrage 250 Millionen Euro. Es gebe neben einer langfristigen Wirkstoffforschungskooperation eine
umfangreiche Initiative zum Pipelineausbau mit einem Fokus auf Onkologie. Evotec übernimmt
dabei den Forschungsstandort von Sanofi im französischen Toulouse samt den Mitarbeitern. Geplant ist der Aufbau von Evotecs europäischem Zentrum für Substanzverwaltungsdienstleistungen. Ferner gibt es ein gemeinsames Angebot von Sanofis und Evotecs niedermolekularen Substanzbibliotheken für Biotech- und Pharmaunternehmen zur Hit-Identifizierung und damit eine
Brücke zu französischen akademischen Einrichtungen.
www.evotec.com
Neuartige Mikroskopiekammer der ibidi GmbH
Endothelzellen, kultiviert und
gefärbt auf µ-Slide Membrane
ibiPore Flow (3 µm)
CEO
Die ibidi GmbH, ein führender Anbieter für zellbasierte Assays und Imaging, stellt ihre neueste Innovation vor, das µ-Slide Membrane ibiPore Flow. Dieses neue Produkt ermöglicht es Zellbiologen, einzelne oder mehrere Zelltypen zusammen auf einer porösen Glasmembran zu kultivieren und die Zellen
anschließend mit hochauflösender Mikroskopie zu analysieren – etwas, das bisher mit typischen Polymer-Zellkultureinsätzen nicht möglich war. ibidi’s innovatives Produkt macht es zum ersten Mal möglich, eine Glasoberfläche für Bio-Slides zur Simulation einer organähnlichen Umgebung zu verwenden.
Forscher, die sowohl an physiologischen Prozessen, als auch an Entzündungen, Infektionen oder Krebs
arbeiten, werden von diesem neuen Slide profitieren.
www.ibidi.de
3
campus im Visier
Computertomographie direkt während
der Operation möglich
Tausend Menschen
kümmern sich um den
Patienten
Das neue Operationszentrum am Klinikum besticht durch helle
Optik und interdisziplinäre Kommunikation
Life-Science im Münchner Südwesten: Der Wissenschafts-Campus Martinsried hat in Europa eine herausragende Rolle als Zentrum für Grundlagenforschung, Lehre, klinische Forschung und Innovationen auf technologischem Gebiet. Hier findet quasi alles
unter einem Dach statt. Alle Institute, Fakultäten, Forschungsanstalten und das Klinikum sind fußläufig miteinander verbunden.
Die Max-Planck-Institute für Biochemie und Neurobiologie, das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB), die
Ludwigs-Maximilians-Universität, Prionenzentrum, Genzentrum und das Klinikum Großhadern schaffen beste Bedingungen für
Studierende und Wissenschaftler gerade auch durch ihre Vernetzungsmöglichkeiten und Ausgründungen. In einer Serie stellen
wir die wichtigsten Einrichtungen vor.
Das erste, was Einem auffällt, wenn man
die Zentrale Notaufnahme am neuen
OP-Zentrum des Klinikums Großhadern
betritt, ist das Licht: Eine fast schon gleißende Helligkeit begrüßt den Besucher,
zusammen mit den weißen Wänden
wähnt man sich in einer fast perfekten Tageslicht-Umgebung, was so auch gewollt
ist, sagt Professor Bernhard Heindl, der
Leiter der Stabsstelle OP-Management
im Klinikum. Denn der Gast oder Patient
soll sich wohl fühlen, nichts soll verborgen bleiben, Transparenz ist ein wichtiger Faktor in diesem futuristisch anmutendem Bau, der rund 200 Millionen
Euro an Gesamtkosten ausgemacht hat
und seit September letzten Jahres in Betrieb ist. Der Hilfesuchende - die meisten
Menschen kommen aus eigenem Antrieb
4
per Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln - wird am Tresen von mindestens
fünf examinierten Pflegern empfangen
und bekommt sofort fachkundige Fragen gestellt. „Binnen einer Minute“, sagt
Professor Heindl, ist klar, wohin der Patient gehört: Er wird nach Dringlichkeit
eingeteilt und verschwindet entweder
vorläufig im großzügigen und wohnlichen Wartebereich oder - etwa wenn er
starke Schmerzen hat - wird sofort in einem der 16 komplett ausgestatteten Untersuchungsräume aufgenommen. Auf
einem riesigen TV-Schirm im Wartebereich können Angehörige oder Begleiter
jederzeit sehen, wo sich der Patient gerade befindet, welche Phase der Untersuchung oder Behandlung er durchläuft.
Die Zahl der Patienten, die von hier aus
aufgenommen werden oder die nur medizinischen Rat suchen, steigt ständig,
sagt Heindl, derzeit sind es rund 180 Patienten pro Tag. Auch für den Fall eines
Großeinsatzes, etwa nach einer Katastrophe, ist die Notaufnahme bestens gerüstet. Per Computer werden Ärzte aus
allen Abteilungen des riesigen Hauses
gerufen und zu ihren Einsatzorten dirigiert. Die Zentrale Notaufnahme in großen Kliniken wird immer mehr zu einer
„normalen“ Anlaufstelle für Patienten,
vor allem an den Wochenenden oder zu
Zeiten, wenn der Hausarzt nicht da ist durchaus problematisch für die Kliniken,
sagt Professor Heindl, denn die Abrechnung durch die Kassen ist nicht gerade
üppig. Am Fußboden ist deutlich erkennbar eine rote Markierung eingelassen. Sie
campus im Visier
kommt vom anderen Ende des Klinikums
und soll dem Besucher den direkten Weg
durch das Labyrinth der KrankenhausGänge weisen. Das passt zum Konzept
der kurzen Wege im OP-Zentrum: Alles
ist nur einige Meter entfernt, der Computertomograph, die Intensivstation mit 70
Betten - rund tausend Transporte pro Tag
werden hier absolviert. Nahezu alle Räume, einschließlich der OP-Säle, haben übrigens Tageslicht, ganz im Gegensatz zum
alten OP-Trakt des Klinikums, der jetzt
leer steht und nicht mehr genutzt wird.
Die 32 neuen Operationssäle sind auf
zwei Stockwerken untergebracht, dazu
kommt ein Bereich mit vier Räumen zum
ambulanten Operieren. Herausragend
sind die Möglichkeiten, interdisziplinär zu
arbeiten. Im ersten Stockwerk arbeiten
die „weichen“ Fächer zusammen, Herz-,
Brustkorb-, Gefäß und Bauchchirugie sowie Gynäkologie und Urologie, darüber
liegen die „Knochenfächer“: Die Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-Plastische
Chirugie, HNO und Neurochirugie. Diagnostik und Therapie liegen dicht beieinander: Notaufnahme, Intensivebene und
OP-Säle verfügen über ein CT und zwei
Hybrid-Säle. Hier werden beispielsweise
Angiographien gemacht - und zwar während der Operation etwa einer künstlichen Herzklappe, „die wir heute minimalinvasiv über die Leiste durchführen“, sagt
Heindl. Die Bildgebung erlaubt auch die
Übertragung in andere Räume, etwa zum
Pathologen nebenan, niemand muss mehr
den Saal verlassen, wenn es um eine Gewebeprobe zur Klärung einer möglichen
Krebsgeschwulst geht.
Im Klinikum Großhadern werden jährlich
rund 40 000 Menschen operiert - eine
ganze Kleinstadt. 300 Pflege- und Logistikkräfte sind eingesetzt, dazu 300 Ärzte, insgesamt kümmern sich gut tausend
Menschen um das Wohl jedes Patienten,
und alles geht Hand in Hand. Die „Apparatemedizin“, sagt Heindl, hat als Nebeneffekt den Vorteil, dass sie den Patienten
„schnell entwöhnt“, so dass er sich bald
wieder auf seine eigenen Körperfunktionen verlassen kann.
Nun hat das Klinikum Großhadern ein in
Europa einmaliges Operationszentrum
(siehe Übersichtsfoto Nr. 16 auf Seite 28),
dem allerdings ein alter Bettenbau gegenübersteht. Es gibt Pläne, den riesigen
Kasten durch einen Neubau zu ersetzen.
Angesichts der Größe des Vorhabens
und der schwer zu kalkulierenden Kosten
werden mit Sicherheit noch mehr als 15
Jahre vergehen, bis dem supermodernen
Operationstrakt ein adäquater Bettenbau
gegenübersteht. Immerhin hat die Bayerische Staatsregierung jetzt grünes Licht
für den Neubau des Bettenhauses gegeben. Es soll in den nächsten 15 bis 20 Jahren schrittweise das alte ersetzen.
Rainer Rutz
1947 in München geboren, im Würmtal aufgewachsen. Studium der Politischen Wissenschaft, Besuch einer Journalistenschule. Arbeit in der Pressestelle der Allianz Generaldirektion München, danach drei Jahre Redakteur bei der tz, Auslandsaufenthalte, anschließend 32 Jahre Redakteur für Lokales bei der Süddeutschen Zeitung, jetzt Freier Autor,
u.a. für die Fördergesellschaft IZB mbH.
Professor Bernhard Heindl,
Leiter der Stabsstelle OP-Management im Klinikum
Zahlen – Fakten
32 Operationssäle sind das Zentrum des
200 Millionen Euro teuren Neubaus. Sie
alle sind nach dem neuesten Standard
ausgestattet, manche von ihnen haben
einen eigenen Computertomographen,
der interoperative Aufnahmen erlaubt.
40 000 Menschen werden in Großhadern im Jahr operiert - eine ganze Kleinstadt. 300 Pflege- und Logistikkräfte
sind eingesetzt, dazu 300 Ärzte, rund
tausend Menschen kümmern sich um
den einzelnen Patienten.
Kontakt
Prof. Dr. med. Bernhard Heindl
Leiter Stabstelle OP-Management – OP Zentrum
Marchioninistraße 15
81377 München
E-Mail: [email protected]
www.klinikum.uni-muenchen.de
IZB im Dialog-Journalisten Rainer Rutz und Susanne Simon (v.l.n.r.)
besuchen das neue OP-Zentrum in Großhadern
5
Titelstory
Neue Technologie von Leukocare
Impfstoffe müssen
nicht mehr gekühlt
transportiert werden
Leukocare kann auf Basis der SPS® Formulierungs-Plattform biologische Moleküle thermisch stabilisieren und damit
Lagerbedingungen vereinfachen, Lagerzeiten verlängern und Logistikaufwand reduzieren. Besonders relevant ist dies für
viele Impfstoffe, die derzeit in der Regel gekühlt gelagert und transportiert werden müssen. Das verursacht nicht nur hohe
Kosten, sondern macht es teilweise logistisch schlichtweg unmöglich, Impfstoffe in Regionen der Welt zu bringen, in denen
diese Arzneimittel dringend benötigt würden, nämlich in Schwellen- und Drittweltländern. Dies ist nur eine der drei innovativen Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet. IZB im Dialog sprach mit Michael Scholl, einem der drei Vorstände
von Leukocare. Das Gespräch führte Susanne Simon.
Eine Dienstleistung von LEUKOCARE ist
die Erhöhung der thermischen Stabilität
aller biologischen Moleküle. Können Sie
uns erklären, welche Vorteile sich dadurch in der Anwendung ergeben?
6
Der Einsatz unserer SPS® TechnologiePlattform erlaubt es, Impfstoffe so zu stabilisieren, dass sie erhöhten Temperaturen standhalten. So schaffen wir nicht nur
einen deutlichen wirtschaftlichen Nutzen,
sondern wir erhöhen auch den therapeutischen Wert durch geographisch größere Ausdehnung des Impfschutzes.
ges Standbein unter anderen sind dabei
auch Formulierungsentwicklungen für
Tierarzneimittel. Die Unternehmen in diesem Bereich unterliegen einem deutlich
größeren Kostendruck als humanmedizinische Anbieter und sind daher ständig auf
der Suche nach Optimierungspotentialen.
LEUKOCARE kann solche Produkte mit
sehr hoher Erfüllungswahrscheinlichkeit
in kurzer Zeit verbessern und unseren
Partner damit einen Wettbewerbsvorteil
bieten. Namen unserer Entwicklungspartner kann ich leider in der Regel nicht
nennen.
Sie vergeben Lizenzen für Ihre Technologien, die in den Produkten Ihrer Partner
eingesetzt werden. In welchen Märkten
sind Sie tätig und mit welchen Firmen
kooperieren Sie?
Die Funktionalisierung von Medizinprodukten mit therapeutisch relevanten Proteinen war die Grundidee von
LEUKOCARE. Wo kommt diese Technologie zum Einsatz?
LEUKOCARE setzte seine SPS® Technologie-Plattform aktuell in mehr als 10
laufenden Kooperations-Projekten ein.
Die Partner kommen dabei aus den Bereichen Impfstoffe, therapeutische Proteine und Medizinprodukte. Ein wichti-
In der Medizintechnik ermöglicht der Einsatz unserer Technologien die Funktionalisierung einer Vielzahl von Oberflächen,
beispielsweise von Implantaten, Wundauflagen, Stents, oder blutführenden
Säulen. Aktuell arbeiten wir mit unserem
Partner Xenios an einem weit fortgeschrittenen Entwicklungsprojekt im Bereich
extrakorporaler Unterstützungssysteme.
Xenios hat uns damit beauftragt, eine von
uns entwickelte und bereits klinisch erprobte Beschichtungstechnologie an ihre
Medizinproduktpalette anzupassen, um
die Biokompatibilität dieser Produkte zu
optimieren. Ziel ist es, eine Entzündungsreaktion bei Patienten während herzchirurgischen Eingriffen oder bei extrakorporaler Beatmung zu reduzieren.
In anderen Projekten beschäftigen wir uns
mit der Verbesserung von Wundauflagen
durch Oberflächenmodifikation oder mit
antimikrobieller Funktionalität bei orthopädischen Implantaten.
Ein weiterer Service, den LEUKOCARE
anbietet, ist der Schutz von Proteinen
während eines Sterilisationsprozesses. Wo
kommt diese Technologie zum Einsatz?
In der Medizintechnikbranche ist die
Endsterilisation absoluter Standard, eine
kostenintensive aseptische Produktion
Titelstory
wird hier aus wirtschaftlichen Gründen
häufig kategorisch abgelehnt. Wenn also
ein Hersteller von Medizinprodukten
Proteine zur biologischen Funktionalisierung seiner Medizinproduktes bzw.
Devices nutzt, ist es wichtig, diese Proteine während des abschließenden Sterilisationsprozesses zu ausreichend schützen, um zum Beispiel die Funktionalität
vollständig zu erhalten. Genau das erreichen wir mit unserer SPS® Technologie.
Aber auch im biopharmazeutischen Umfeld ist die terminale Sterilisation nach
dem „Fill and Finish“ eine hochinteressante Option, einerseits um Produktqualität
und Sicherheit zu erhöhen, andererseits
um sich gegenüber Wettbewerbern und
Nachahmerprodukten zu differenzieren.
Da unsere SPS® Technologie-Plattform
proprietär ist, bietet sie sowohl „Freedom
to Operate“ als auch einen eigenen Patentschutz für die Formulierung.
LEUKOCARE ist in den letzten Jahren
ständig gewachsen. Welche strategischen Ziele stehen für die Zukunft an?
Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Technologien in den verschiedenen
Bereichen zu etablieren und unsere bestehenden Partner dabei unterstützen,
erste Produkte in den Markt einzuführen, in denen unsere SPS® Technologien eingesetzt werden. Das kommende
Wachstum werden wir aus dem operativen Geschäft heraus entwickeln und
strategische Opportunitäten bewerten
und ergreifen. Hierfür werden wir gegebenenfalls auch Wachstumsfinanzierungen in Erwägung ziehen.
Welche Faktoren erschweren das Wachstum eines Biotechnologieunternehmens
in Deutschland?
Warum haben Sie als Standort der Unternehmensgründung das IZB gewählt?
Gegründet wurde die LEUKOCARE zunächst als Ausgründung des Frankfurter
Universitätsklinikum in Frankfurt am
Main. Dort hatten wir auch zunächst noch
die ersten Labore im Georg-Speyer-Haus.
Als die LEUKOCARE wuchs und sich weiter professionalisierte, standen wir vor
der Aufgabe, einen Standort zu finden,
der verschiedene Anforderungen erfüllte:
eine gute Laborinfrastruktur, große Flexibilität und Möglichkeiten des Wachstums,
eine internationales Renommee und vor
allem ein Angebot von ausgezeichneten
Arbeitskräften für unser weiteres Wachstum. Dazu kam der Anschluss an ein Netzwerk von Unternehmen, die sich in ähnlichen Situationen befinden und mit denen
man sich austauschen und ergänzen kann.
Da kommt man nicht an Martinsried vorbei. Außerdem sind die Alpen schöner als
der Taunus!
Kontakt:
Michael Scholl
Vorstand Leukocare AG
Am Klopferspitz 19
82152 Martinsried
Tel: +49 (0)89.78016650
[email protected]
www.leukocare.com
Wer sind die Unternehmensgründer von
LEUKOCARE?
LEUKOCARE wurde im Jahre 2003
von meinem Vorstandskollegen Prof.
Martin Scholz auf Basis von dessen
Forschungstätigkeiten am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main gegründet. Ich habe ihn von Anfang an
als kaufmännischer Geschäftsführer
unterstützt, und konnte so in die technischen Inhalte und die branchenspezifischen Eigenheiten der Biotechnologie
hineinwachsen, auch wenn ich als Wirtschaftsingenieur ursprünglich kein einschlägiges Vorwissen hatte. Mich hatte
damals meine Erfahrungen im Aufbau
und der Finanzierung von HightechUnternehmen für die Aufgabe gut vorSusanne Simon
bereitet.
© Leukocare AG
Grundsätzlich sind die langen Entwicklungszyklen, die außerordentlichen
hohen regulatorischen Anforderungen
und die daraus resultierende konservative „Innovationsfreude“ bei finanzstarken großen Playern in den Märkten
eine Herausforderung für alle jungen
innovativen Biotech-Unternehmen. Die
mit Eigenkapital zu überbrückenden
Zeiträume bis zu einem profitablen operativen Geschäft oder einem erfolgreichen Exit sind daher ungleich länger, als
in anderen Hightech-Bereichen. Hierzu
wäre eine Landschaft von Wagniskapitalgebern erforderlich, die die Risiken
und Unwägbarkeiten abschätzen und
bewusst in Kauf nehmen. Leider ist im
Europa und vor allem in Deutschland
das Angebot an Venture Capital äußerst
spärlich. Die Kollegen in den USA haben
es da derzeit deutlich leichter.
Den Vorstand der Leukocare AG bilden (v.l.n.r.): Michael Scholl,
Prof. Dr. Martin Scholz und Prof. Dr. Jens Altrichter
7
MPI
Tobias Bonhoeffer im
Wellcome Trust
Copyright: MPI Neurobiologie / Schorner
Max-Planck-Wissenschaftler wird in Zukunft die Aufgaben einer der weltweit
größten Wohltätigkeitsorganisation maßgeblich mitbestimmen.
Der britische Wellcome Trust ist nach
der Bill & Melinda Gates Foundation die
größte gemeinnützige Stiftung der Welt,
die biomedizinische Forschung fördert.
Jährlich investiert der Wellcome Trust
ungefähr 900 Millionen Euro in die biomedizinische Forschung mit dem Ziel,
die Gesundheit von Mensch und Tier zu
verbessern. Welche Forschungsbereiche
gefördert werden, das beschließt letztendlich der Aufsichtsrat des Wellcome
Trust.
„Ich freue mich außerordentlich über diese
Auszeichnung und die vor mir liegende Aufgabe“, so die erste Reaktion von
Tobias Bonhoeffer auf seine Ernennung:
„Der Wellcome Trust ist eine der wissenschaftlichen Einrichtungen, die ich ganz
besonders schätze und respektiere. Als
Governor (Mitglied im Aufsichtsrat)
kann ich nun an Entscheidungen mitwirken, die einen spürbaren Einfluss auf die
Forschung und damit letztendlich auch
auf unsere Gesellschaft haben werden.“
Mit Tobias Bonhoeffer, Direktor am MaxPlanck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München, wurde erstmals ein
deutscher Wissenschaftler in den Aufsichtsrat des Wellcome Trust gewählt.
Prof. Dr. Tobias Bonhoeffer
Max-Planck-Institut für Neurobiologie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
[email protected]
www.neuro.mpg.de/bonhoeffer
Was für den Menschen die Lunge ist, sind für unsere Zellen die Mitochondrien. Mit
ihnen findet die Zellatmung statt – ein Prozess, bei dem die von uns aufgenommenen Nährstoffe in nutzbare Energie umgewandelt werden. Diese Energie ist für
unseren Körper lebenswichtig, so wird sie beispielsweise für alle Stoffwechselprozesse, die Funktion der Muskeln und die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
benötigt. Funktionsgestörte Mitochondrien können neurologische oder muskuläre
Erkrankungen hervorrufen sowie Diabetes und Fettleibigkeit bedingen. Umso entscheidender ist es zu verstehen, wie Mitochondrien „ticken“: Wie entstehen sie, wie
vermehren sie sich, wie setzen sie sich zusammen?
Der renommierte Zellbiologe Professor Walter Neupert hat diese Fragestellungen
in den Mittelpunkt seiner nun 45-jährigen Forschungskarriere gestellt. Für sein Lebenswerk wurde der Max-Planck-Fellow am Max-Planck-Institut für Biochemie in
Martinsried bei München, jetzt mit der Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold
ausgezeichnet.
Copyright: MPI für Biochemie
Ernst Jung-Medaille
für Walter Neupert
Prof. Walter Neupert
Prof. Dr. Walter Neupert
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
[email protected]
www.biochem.mpg.de/neupert
Die Vergabe der Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold wurde 1990 von der Stiftung beschlossen. Sie versteht sich als Ehrung für die weitgehend abgeschlossene
Lebensleistung von Forschern, deren Schaffen bedeutende Erkenntnisse für neue
medizinische Therapiemöglichkeiten
hervorgebracht
hat. Ein Preisfür
von
besondeDie Vergabe
der Ernst Jung-Medaille
Medizin
in Gold wurde 1990 von der Stiftung beschlosrer Symbolkraft–aber nicht nur:
Preisträger
zusammen
der Medaille
sen.Der
Sie versteht
sicherhält
als Ehrung
für diemit
weitgehend
abgeschlossene Lebensleistung von Forschern,
das Privileg, einen Nachwuchswissenschaftler
auszuwählen,
dem ein Stipendium
in
deren Schaffen bedeutende
Erkenntnisse
für neue medizinische
Therapiemöglichkeiten hervorgeHöhe von derzeit 30.000 Euro
zur Verfügung
gestellt
wird.
bracht
hat. Ein Preis
von besonderer
Symbolkraft–aber nicht nur: Der Preisträger erhält zusammen
mit der Medaille das Privileg, einen Nachwuchswissenschaftler auszuwählen, dem ein Stipendium
in Höhe von derzeit 30.000 Euro zur Verfügung gestellt wird.
8
IZB
Staatsministerin Aigner betrachtete die
Sonnenfinsternis im Faculty Club des
IZB im Rahmen der Pressekonferenz
zum Wachstumsfonds
250 Millionen für
Existenzgründer
Wachstumsfonds Bayern neu aufgelegt
Kerstin Schreyer-Stäblein (MdL, stellvertretende Vorsitzende der
CSU-Fraktion ), Dr. Peter Hanns Zobel (GF IZB) und Staatsministerin Ilse
Aigner (v.l.n.r.)
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner stellte am 20. März 2015
im Faculty Club G2B im Innovations- und Gründerzentrum offiziell
den Wachstumsfonds Bayern vor. Der Fonds ist mit 100 Millionen
Euro allein an staatlichen Mitteln ausgestattet und soll durch die CoInvestments privater Risikokapitalgeber bis zu 250 Millionen Euro an
Wachstumsinvestitionen für Bayern mobilisieren.
„Mit dem Wachstumsfonds Bayern setzen wir ein deutschlandweit
einzigartiges Zeichen für den Gründerstandort Bayern und leisten
einen entscheidenden Beitrag dazu, dass aus noch mehr bayerischen
Startups echte Erfolgsunternehmen werden. Unternehmen, die wir
heute bei der Finanzierung unterstützen, sichern die Arbeitsplätze
der Zukunft, zukünftiges Wachstum und Wohlstand in Bayern“, so Ilse
Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.
Roman Huber (GF Bayern Kapital), Prof. Dr. Götz Münch (GF advanceCOR
GmbH), Dr. Ingo Ederer (GF Voxeljet AG), Christian Schatz (Vorstandsmitglied BVK), Dr. Carsten Rudolph (GF BayStartUp GmbH) (v.l.n.r.)
Die Teilnehmer der Pressekonferenz freuten sich an diesem Tag nicht
nur über die sonnigen Aussichten für Existenzgründer, sondern konnten auch noch die Sonnenfinsternis von der Terrasse des Faculty Club
bewundern. Susanne Simon
Dr. Ingo Ederer (GF Voxeljet AG) Roman Huber (GF Bayern Kapital) (v.r.n.l.)
9
IZB news
Rübsamen-Schaeff und von
Petrikowskyim 4SC-Aufsichtsrat
Das Biotech-Unternehmen 4SC hat
Professorin Helga Rübsamen-Schaeff
und Joerg von Petrikowsky in den
Aufsichtsrat des Unternehmens bestellt. Rübsamen-Schaeff ist seit 2006
Geschäftsführerin und CEO des von
ihr gegründeten Biopharma-Unternehmens AiCuris Gmbh mit Sitz in
Wuppertal. Davor leitete sie die Virusforschung bei der Bayer AG und
war bis 2006 für die gesamte Infektionsforschung des Unternehmens
verantwortlich. Von Petrikowsky ist
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater.
Er verfügt über 30 Jahre Erfahrung in
der Wirtschaftsprüfung unter anderem bei Arthur Andersen und Ernst &
Young. Dort war er auch für die Beratung und Prüfung von internationalen
Pharmafirmen, Medizintechnik- und
Biotechnologieunternehmen tätig.
www.4SC.com
Pieris geht an die Börse
Es ist die dritte deutsche Biotech-Firma
im Jahr 2014, die sich über einen
Börsengang Zugang zum attraktiven
US-Investorenmarkt verschaffen will.
Seit 18. Dezember werden die Aktien
der Pieris Pharmaceutical Inc im USFreiverkehr gehandelt. Gleichzeitig
wurden 10 Mio. Euro über eine Finanzierungsrunde eingeworben. Das Geld
soll nun in erste klinische Studien investiert werden. Im Fokus der aus der
TU München ausgegründeten Firma
stehen Antikörper-ähnliche Moleküle
- die Lipocaline.
www.pieris.com
LEUKOCARE´s „CTC Trap“ geht
in klinische Testung
Das von der EU geförderte Entwicklungsprojekt eines Systems zur Anreicherung von Tumorzellen aus dem
10
Blut von Krebspatienten („CTC Trap“)
geht in die entscheidende Phase. Die
klinische Studie beginnt voraussichtlich am 01. Juni 2015 in fünf verschiedenen europäischen Kliniken. Die
Leukocare produziert derzeit klinische Prüfmuster. Die Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet
www.leukocare.com
Meilensteine in der
Alzheimer-Forschung
Die Evotec AG meldet das Erreichen
mehrerer kleinerer, aber sehr wichtiger Meilensteine in ihrer TragetADKooperation mit Janssen Pharmaceuticals. Die Auswahl der Targets wurde
im Rahmen der im November 2013
eingegangenen Vereinbarung zwischen Janssen und Evotec, unterstützt
von der Johnson & Johnson Innovation LLC durchgeführt. Im Rahmen der
Vereinbarung richten Janssen und
Evotec ihre Forschungsbemühungen
auf die Identifizierung neuer Wirkstoffe zur Behandlung der AlzheimerErkrankung.
www.evotec.com
4SC-Beteiligung Panoptes
schlieSSt Lizenzvereinbarung
mit Mediolanum
Die 4SC Discovery GmbH, eine Tochtergesellschaft des Biotechnologieunternehmens 4SC AG teilte am
10.02.15 mit, dass ihr Beteiligungsunternehmen Panoptes Pharma
Ges.m.b.H, Wien, Österreich, eine
Lizenzvereinbarung mit Mediolanum Laboratoires Leurquin S.A., der
französischen Tochtergesellschaft
der italienischen Mediolanum Farmaceutici S.p.A. abgeschlossen hat.
Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt
Mediolanum Vermarktungsrechte an
dem niedermolekularen PanoptesWirkstoff PP-001, der sich derzeit
in der präklinischen Entwicklung als
mögliche neue Behandlung schwerer
entzündlicher Augenerkrankungen
wie nicht-infektiöser Uveitis befindet. Im Rahmen der Vereinbarung
erhält Panoptes eine Vorabzahlung
sowie Ansprüche auf spätere Entwicklungs- und Umsatzmeilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen im Zusammenhang mit dem
Wirkstoff. Mediolanum erhält die
Vermarktungsrechte in zwei bedeutenden europäischen Ländern. Panoptes behält die Vermarktungsrechte
in allen anderen Ländern.
www.4SC.de
Dreidimensionale Darstellung der Photosynthese
Neue Einblicke in den Mechanismus
der Photosynthese erlaubt ein Verfahren, das jetzt Forscher um Wolfgang Baumeister am Max-PlanckInstitut für Biochemie in Martinsried
entwickelt haben. Photosynthese,
ohne die ein Leben auf unserem Planeten nicht möglich wäre, findet in
den so genannten Chloroplasten von
Pflanzen und Algen statt. Das Innenleben eines Chloroplast kann nun
lebensecht als 3D-Struktur abgebildet werden. Benjamin Engel, Erstautor einer entsprechenden Studie,
hat nun die Ergebnisse der Arbeit
der Forscher kürzlich im Fachjournal
eLife vorgestellt. Bislang mussten
Forscher die winzigen Strukturen
innerhalb von Zellen mit den Methoden der klassischen Elektronenmikroskopie darstellen, ein strapaziöses
Verfahren, das die Qualität der Bilder
beeinflussen konnte. Mit Hilfe der
Kryoelektronentomographie
können Baumeister und sein Team diese
Schritte jetzt durch ein besonders
schnelles Einfrieren umgehen und
hochauflösende
dreidimensionale
Bilder erzeugen, die dem Innenleben
der intakten Zelle entsprechen.
www.biochem.mpg.de/baumeister
IZB news
Live-Schaltung
in die Nervenzelle
Proteasome sind Enzymkomplexe,
die in gesunden Zellen Verklumpungen und Ablagerungen verhindern und so neurodegenerativen
Krankheiten wie Alzheimer oder
Demenz entgegenwirken. Forschern
um Wolfgang Baumeister am MaxPlanck-Institut für Biochemie in
Martinsried ist es nun gelungen,
das Proteasom in gesunden Gehirnzellen bei der Arbeit zu beobachten
und strukturell zu charakterisieren.
Was bisher hauptsächlich im Reagenzglas untersucht wurde, konnte
nun erstmals direkt aus intakten
Nervenzellen in einem dreidimensionalen Computermodell abgebildet
werden. Möglich wird das durch die
Elektronenkryotomographie. Dabei
werden die Zellen innerhalb von Sekunden erst einmal schockgefroren,
ihr Inneres aus mehreren Winkeln
aufgenommen und am Computer
dann dreidimensional abgebildet.
www.biochem.mpg.de
MorphoSys präsentiert
aktuelle klinische Phase
2-Daten für MOR208-Monotherapie
Die MorphoSys gab im Dezember
2014 vielversprechende klinische
Daten seines firmeneigenen Wirkstoffkandidaten MOR208 aus einer
Phase 2a-Studie bekannt, die in 89
Patienten mit vier verschiedenen
Subtypen des rezidivierten oder refraktären Non-Hodgkin Lymphoms
(NHL) durchgeführt wird. MOR208
ist ein leistungsfähiger anti-CD19Antikörper mit modifiziertem FcTeil, der zur Behandlung von B-ZellErkrankungen entwickelt wird. Die
vorläufigen klinischen Daten von
MOR208, die im Dezember 2014
auf der 56. Jahreskonferenz der
American Society of Hematology
(ASH) präsentiert wurden, zeigen,
dass der Antikörper gut verträglich
war und Infusionsreaktionen nur im
geringen Maße auftraten. Die vorläufigen Daten belegen eine ermutigende Wirksamkeit von MOR208
als Monotherapie.
www.morphosys.de
XL-protein schlieSSt Lizenzabkommen mit MSD Animal
Health zur Entwicklung von
Biopharmazeutika mit der
PASylation®-Technologie ab.
Einen Lizenzvertrag mit MSD Animal
Health, der Tiergesundheitssparte
von Merck & Co., hat die Freisinger
XL-protein GmbH abgeschlossen.
Das am IZB Weihenstephan ansässige Biotech-Unternehmen lizensierte mehrere PASylierte Biopharmaka aus. Der Vereinbarung war
eine Forschungskooperation aus
dem Jahr 2012 vorausgegangen, in
deren Rahmen auch Tierversuche
an relevanten Spezies durchgeführt
wurden. MSD Animal Health erwirbt exclusive weltweite Rechte
für bestimmte Wirkstoffkandidaten.
XL-protein wird diese unter Nutzung ihrer proprietären PASylationPlattform weiter optimieren. MSD
Animal Health ist verantwortlich
für die klinische Entwicklung und
Vermarktung der aus dieser Kooperation resultierenden Wirkstoffe.
www.xl-protein.com
Phase 1-Studie zum
Prostatakrebs
Die Morphosys AG Frankfurt und
Emergent Biosolutions gaben den Start
einer klinischen Phase 1-Studie bekannt, die die Sicherheit, Verträglichkeit und klinische Aktivität des Wirkstoffs MOR209/ES414 in Patienten mit
metastierendem, kastrationsresisten-
tem Prostatakrebs untersuchen soll.
Der Studienstart löst eine Meilensteinzahlung von fünf Millionen Dollar an
Emergent aus. Es handelt sich um eine
Immuntherapie, die von Emergent mit
Hilfe ihrer firmeneigenen ADAPTIRPlattform entwickelt wurde. Präklinische Studien hatten gezeigt, dass der
Wirkstoff zytotoxische T-Zellen gegen
Krebszellen, die das Prostata-spezifische Membran-Antigen exprimieren.
www.morphosys.de
Severin Bertsch
neu bei AMSilk
Severin Bertsch ist seit Mitte als
Head of Fiber Business bei der
AMSilk GmbH tätig. Er soll in Zusammenarbeit mit Partnern die Spinnenseidenfaser weiter entwickeln und
im Markt etablieren. Bertsch ist ein
erfahrener Vertriebs- und Marketingprofi. Er verfügt über 30 Jahre
Berufserfahrung und arbeitete 18
Jahre in der Faser-Industrie. Zu seiner neuen Aufgabe erklärte Bertsch:
„Die AMSilk GmbH verfügt über ein
einzigartiges Potenzial zur Vermarktung von Spinnenseidenproteinen
in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten im Bereich Faser und
Gewebe.“
www.amsilk.de
Leukocare: Hoher
Qualitätsstandard bei Audit
Das Qualitätsmanagement der
Leukocare wurde turnusmäßig durch
die British Standards Institution
(BSI) auditiert. Dass im Rahmen dieses Audits zum vierten Mal in Folge
keine einzige Abweichung oder auch
nur ein Hinweis festgestellt wurde,
ist eine absolute Ausnahme und unterstreicht erneut den sehr hohen
Qualitätsstandard der Leukocare.
www.leukocare.com
Alle Pressemitteilungen in voller Länge finden Sie auf www.izb-online.de
11
IZB
US Pharma-Firma
Baxter übernimmt
SuppreMol
Akquisition umfasst SuppreMols
frühe Pipeline von Protein-Therapeutika
zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Allergien
SuppreMol GmbH
Prof. Dr. Klaus Schollmeier
Chief Executive Officer
Tel. +49 (0)89.30 90 50 680
[email protected]
www.suppremol.com
12
DEERFIELD, Illinois, USA und München, Deutschland, 4. März 2015:
Baxter International Inc. (NYSE: BAX)
und SuppreMol GmbH gaben bekannt,
dass Baxter SuppreMol für rund 200
Mio. Euro (ca. 225 Mio. USD), ohne
das Nettoumlaufvermögen und sonstige Bereinigungen, erworben hat.
SuppreMol ist ein privates biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in
Martinsried, Deutschland, das Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunerkrankungen und Allergien entwickelt.
Die Übernahme beinhaltet SuppreMols frühes Entwicklungsportfolio
neuartiger, auf die Modulation von
Fc-Rezeptor-Signalwegen fokussierter, biologischer Immuntherapeutika
für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dieser Therapieansatz könnte breite Anwendungen bei
Autoimmunerkrankungen finden. Nebendem Portfolio wird Baxter auch
SuppreMols Standort in München erwerben und weiterbetreiben.
IZB
SuppreMols Pipeline beinhaltet den am
weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten SM101, ein immunregulatorisches Therapeutikum, welches
Phase-IIa-Studien in primärer Immunthrombozytopenie (ITP, eine niedrige
Thrombozytenzahl verursachende
Störung) sowie in systemischem Lupus
Erythematodes (SLE, eine Erkrankung,
bei der sich das Immunsystem gegen
gesundes Gewebe richtet) abgeschlossen hat. Die Phase-IIa-Ergebnisse mit
SM101 wurden auf der Jahrestagung
des American College of Rheumatology
(ACR) 2014 veröffentlicht und zeigten
bei SLEPatienten eine dosisabhängige
Wirkung bei mehreren Endpunkten, die
jeweils über einen Zeitraum von sechs
Monaten mit einer von zwei unterschiedlichen Dosierungen von SM101
behandelt wurden. Des Weiteren beinhaltet die Pipeline Technologien mit
potenziellen therapeutischen Anwendungen bei anderen Autoimmunkrankheiten sowie IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen.
erheblichem ungedeckten medizinischen Bedarf vorzudringen“, sagte Dr.
Ludwig Hantson, Präsident von Baxter
BioScience.
„SuppreMols Portfolio neuartiger Therapieansätze ergänzt und baut unser
führendes und differenziertes Immunologie-Portfolio weiter aus und gibt
uns die Möglichkeit, in neue Bereiche
mit signifikantem Marktpotenzial sowie
Susanne Simon
Über Baxter BioScience
Tochtergesellschaften Produkte, die
das Leben von Menschen mit Hämophilie, Erkrankungen des Immunsystems, Krebs, Infektionskrankheiten,
Nierenleiden, Traumata und anderen
chronischen und akuten Krankheiten retten und erhalten. Als globales
vielfältiges Unternehmen im Gesundheitssektor bedient sich Baxter einer
einmaligen Kombination von Fachkenntnissen im Bereich medizinische
Geräte, pharmazeutische Produkte
und Biotechnologie, um Produkte zu
entwickeln, die die Versorgung von
Patienten weltweit verbessern.
Baxter BioScience ist ein führender
Anbieter von therapeutischen Behandlungen, die das Leben von Menschen mit seltenen Krankheiten, chronischen Leiden oder beschränkten
Behandlungsoptionen retten, erhalten und verbessern. Mit der Unterstützung fortschrittlicher technischer
und herstellungsbezogener Expertise
verfügt Baxter BioScience über eine
breite Pipeline basierend auf Innovation bei Blutungsstörungen und Immunologie und erweitert die Arbeit
bei neuen Chancen in Nischenbereichen der Onkologie sowie bei technologischen Plattformen wie Biosimilars. Bis Mitte 2015 erwartet Baxter,
den BioScience-Geschäftszweig als
ein separates, börsennotiertes, innovationsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen zu etablieren.
Über Baxter International Inc.
Baxter International Inc. entwickelt,
fertigt und vermarktet durch ihre
Ein membranständiger Fc-Rezeptor (gold) bindet
das Fc-Fragment eines Antikörpers. Die SuppreMol GmbH entwickelt verschiedene Ansätze zur
Behandlung von Autoimmunerkrankungen, die
diese Interaktion modulieren können.
„Neue Therapeutika an die Marktbedürfnisse anzupassen ist eine Herausforderung für Biotechnologie-Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit
Baxter, einem globalen Marktführer
im Bereich Immunologie, ist der ideale
Rahmen für SuppreMols vielversprechende therapeutische Projekte und
für die Erfüllung unseres ehrgeizigen
Ziels, wichtige Autoimmunerkrankungen und schwere Allergien behandeln
zu können“, ergänzte Dr. Klaus Schollmeier, CEO von SuppreMol.
Copyright: Suppremol
„SuppreMol bietet eine seltene Kombination von Spitzenwissenschaft mit
vielversprechendem therapeutischen
Potenzial. Wir sind stolz darauf, dass
diese wichtige Arbeit nun bei Baxter
BioScience fortgesetzt wird“, kommentierte Dr. Thomas Hecht, Vorsitzender
des Aufsichtsrats bei SuppreMol.
Über SuppreMol GmbH
SuppreMol GmbH ist ein privates
biopharmazeutisches Unternehmen,
das neuartige Therapien für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Allergien entwickelt.
Das Unternehmen ist Vorreiter bei
Therapieansätzen mit löslichen Fcgamma-Rezeptoren IIB (sFcgRIIB),
die rekombinante autologe therapeutische Proteine mit einem spezi-
fischen immunregulatorischen Potenzial darstellen. Das Unternehmen
entwickelt diese sFcgRIIB klinisch
für die Behandlung von bestimmten
Autoimmunerkrankungen wie systemischen Lupus Erythematodes (SLE).
SuppreMols präklinische Pipeline
umfasst zudem zwei Antikörperprogramme, die sich den inhibitorischen
Effekt von FcgRIIB zunutze machen
und die für alternative Behandlungsstrategien bei Autoimmunerkrankungen und Allergien geeignet sind.
SuppreMol wurde als Spin-off des Labors von Prof. Dr. Robert Huber, Nobelpreisträger für Chemie 1988, am
Max-Planck-Institut für Biochemie in
Martinsried, Deutschland, gegründet.
Zu den Hauptaktionären des Unternehmens gehören MIG Fonds, Santo
Holding GmbH, BioMedInvest AG I,
FCP Biotech Holding GmbH sowie die
KfW Mittelstandsbank, Bayern Kapital GmbH, Max-Planck-Gesellschaft,
und Z-Cube.
13
LMU
© Klinikum der Universität München; D. Lauffer, A. Weingart
Kampf dem
Schlaganfall und
der Demenz
Am Klinikum Großhadern hat das Centrum für Schlaganfall- und Demenzforschung seine Arbeit aufgenommen
Fast unbemerkt von einer größeren Öffentlichkeit hat Anfang des Jahres ein
weiteres Großprojekt der LMU am Klinikum Großhadern begonnen: Es ist das
Centrum für Schlaganfall - und Demenzforschung, kurz CSD. Hier arbeiten zwei
Einrichtungen zusammen: Das Institut
für Schlaganfall und Demenzforschung
(ISD) und das Deutsche Zentrum für
Neurodegenerative Erkrankungen
(DZNE). Schlaganfälle und degenerative
Erkrankungen gehören weltweit zu den
am häufigsten vorkommenden Erkrankungen. Allein 15 Millionen Menschen
erleiden im Jahr einen Schlaganfall, fünf
Millionen sterben daran sofort, weitere
fünf Millionen bleiben behindert. Nicht
weniger dramatisch sind die Zahlen bei
Demenz-Erkrankungen. Es gibt Erhebungen, wonach die Zahl von derzeit
etwa 28 Millionen Erkrankungen des
dementen Themenkreises (Demenz in
seinen verschiedenen Formen und Alzheimer) bis zum Jahre 2040 auf weltweit 80 Millionen ansteigen wird. Die
Krankheit kann bisher nicht geheilt werden, allerdings gibt es medikamentöse
Ansätze, die zur Hoffnung Anlass geben.
Das gilt aber nur für eine Prävention,
ist die Krankheit einmal ausgebrochen,
kann sie nicht mehr geheilt werden.
Genau hier setzt der wissenschaftliche
Ansatz an, wie er auch im neuen CSD
praktiziert wird. Im Rahmen eines bundesweiten Netzwerkes werden in Groß-
hadern Erkenntnisse zur Prävention
und Therapie erarbeitet. Die Patienten
profitieren hiervon in direkter Weise.
Wie die beiden leitenden Professoren
Martin Dichgans und Christian Haass
betonen, wird am CSD nicht nur geforscht, sondern die Patienten haben in
der entsprechenden Ambulanz eine direkte Anlaufstation, wo sie beraten und
behandelt werden und somit Zugang
zu den modernsten Therapien haben.
Ein in Europa ziemlich einmaliger Verbund von Ärzten und Wissenschaftlern
arbeiten unter einem Dach zusammen.
Ursachen und Risikofaktoren - Demenzerkrankungen haben auch etwas mit
Genveränderungen zu tun und können
auch vererbt sein - wollen hier verstanden werden. Nur so können neue
Therapieansätze verwirklicht werden.
Bei Schlaganfall-Patienten spielt die
Prävention eine besondere Rolle, denn
anders als bei Alzheimer sind die Risikofaktoren für eine Schlaganfall-Erkrankung weitestgehend bekannt. Deren
Kontrolle, sagen die beiden Professoren, ist die beste Vorbeugung. Zu den
Risikofaktoren gehören unter anderem
Bluthochdruck, Bewegungsmangel und
hohe Blutfette.
Rainer Rutz
Kontakt:
Institut für Schlaganfallund Demenzforschung (ISD)
Klinikum der Universität München
Feodor-Lynen-Straße 17
81377 München
[email protected]
www.klinikum.uni-muenchen.de/Institutfuer-Schlaganfall-und-Demenzforschung
14
IZB
Erster Munich Biotech
PitchDay im IZB
Venture Capital Unternehmen begeistert von den
zukunftsweisenden Projekten der Wissenschaftsteams
Der High-Tech Gründerfonds veranstaltete am 17. März 2015 in Kooperation mit dem Innovations- und
Gründerzentrum für Biotechnologie IZB, dem Pharmaunternehmen
Bayer, TVM Capital, Bayern Kapital
und Wellington Partners den ersten
Munich Biotech PitchDay im Faculty Club G2B im IZB. „Alle neun
Wissenschaftsteams haben ein großes Potential. Wir werden sofort in
konkrete Gespräche einsteigen“, so
Dr. Christian Jung vom High Tech
Gründerfonds. Auch Dr. Knäblein
von Bayer Healthcare war von der
Qualität der Projekte sehr angetan
und forderte die Wissenschaftler
auf, weiterhin mit ihm Kontakt zu
halten. „Es ist wichtig für StartUp-Unternehmen, bereits in einem
frühen Stadium des Projektes enge
Kontakte zur Venture Capital-Szene
aufzubauen, um den Finanzierungsbedarf rechtzeitig realisieren zu können. Deshalb werden wir den Munich
Biotech PitchDay nun regelmäßig
durchführen“, so Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB, über
die gelungene Veranstaltung.
Im Faculty Club G2B im IZB hatten
neun Wissenschaftsteams die Möglichkeit, im 30-Minuten-Takt ihre
Projekte Venture Capital-Unternehmen vorzustellen und Feedback
einzufordern. Weitere 10 Wissenschaftsteams kamen am Abend zum
Get-Together, um in One-by-OneGesprächen Kontakte zu intensivieren. Die Wissenschaftler präsentierten selbstbewusst und eröffneten
erstaunliche Perspektiven für die
Zukunft.
v.l.n.r.: Dr. Andrea Aschenbrenner (Projekt TargiSTEM), Dr.
Peter Neubeck (TVM Capital), Dr. Svetlana Hamm (4SC &
Projekt TargiSTEM), Thomas Gaul (TG Ventures GmbH)
v.l.n.r.: Konstantin Riffler (Venture Capital Magazin),
Andreas Huber (BayernKapital), Dr. Christian Jung
(High-Tech Gründerfonds)
Interesse am nächsten Munich Biotech PitchDay?
Dann kontaktieren Sie
Susanne Simon
Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fördergesellschaft IZB mbH,
Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie
Am Klopferspitz 19, 82152 Planegg-Martinsried
Tel. +49 (0)89.55 279 48-17
Fax + 49 (0)89.55 279 48-29
Mobil +49 (0)172.86 66 093
[email protected]
www.izb-online.de
Pitchpräsentation von Dr. Beatrix Förster (LMU, Genezentrum)
15
IZB
v.l.n.r. Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer IZB, Jens Holstein,
CFO Morphosys AG, Simon Moroney, CEO Morphosys AG
Get-Together im Faculty Club
Erstes Treffen der
Faculty Club-Mitglieder
Seit Oktober 2014 hat der Campus Martinsried einen Faculty Club. Dort treffen
sich Mitglieder ungezwungen zum Ideenaustausch oder zu Geschäftsmeetings.
Dieser repräsentative Raum lädt zum Verweilen ein – ob in der Kamin-Lounge, den
Gesprächsinseln oder an der goldenen
Bar. Jetzt im Sommer wird die Terrasse des
G2B sicherlich gut besucht sein. „Unsere
ursprüngliche Idee, Grundlagenforschung
mit Forschung und Lehre zu verbinden,
hat Früchte getragen“, freut sich Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer des IZB. Am
19. März 2015 fand das erste Treffen der
16
G2B-Mitglieder statt. Viele Vertreter der
Institute auf dem Campus Martinsried/
Großhadern sowie Geschäftsführer und
Vorstände der im IZB ansässigen Firmen
genossen das Networking-Event. Darunter waren zum Beispiel Dr. Simon Moroney, CEO der Morphosys AG (ehemaliges
IZB-Unternehmen), Dr. Federico Bürsgens, Geschäftsführer GNA Biosolutions
und Dr. Luitpold Fried, CTO der Dust Biosolutions sowie Prof. Dr. Benedikt Grothe
der Fakultät für Neurobiologie der LMU,
Prof. Herwig Baier vom Max-Planck Institut für Neurobiologie sowie Dr. Wolfgang
Zachariae vom Max-Planck-Institut für
Biochemie. Auch Prof. Jörg Schelling, Prof.
Bernhard Zwißler und Prof. Wolfgang
Enard vom Klinikum Großhadern hatten
rege Gespräche mit Ihren Kollegen vom
Campus.
Selbstverständlich gab es viele Gratulanten für Prof. Dr. Klaus Schollmeier und
Prof. Dr. Buckel, jeweils Geschäftsführer
und Mitgründer der Suppremol. Der Verkauf des Biotech-Unternehmen an Baxter
war in aller Munde.
IZB
IZB feiert
20-jähriges Jubiläum
Mit vielen Konferenzen und Workshops würdigt das Innovations- und
Gründerzentrum für Biotechnologie sein langjähriges Bestehen
1995 wurde das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie in Martinsried eröffnet. Damals startete man mit
1.000 m2 Labor- und Bürofläche. Heute bietet man jungen Start-Ups 25.000 m2 für ihre Existenzgründung an. Der Geschäftsführer Dr. Peter Hanns Zobel, der das IZB seit 19 Jahren leitet, findet für alle Anliegen seiner Mieter ein offenes Ohr.
„Es gibt kein Problem für das wir nicht innerhalb eines Tages eine Lösung finden“, so Zobels Grundeinstellung. „Wir haben
ein gut funktionierendes Netzwerk zu Förderinstitutionen und Venture Capital Unternehmen, die die Unternehmen im IZB
stets im Auge behalten“. Die ehemaligen IZB-Unternehmen Morphosys, Micromet und Medigene sind Beispiele für erfolgreiches Gründermanagement. Der Verkauf von Suppremol für 200 Millionen Euro an Baxter zeigt, dass die Erfolgstories im
IZB weiter gehen“, freut sich Zobel.
23. April 2015
16./17. JULI 2015
Girls´ Day
Zukunftskongress und PitchDay
Wie können Lamas helfen schneller Medikamente gegen
Krebs zu finden? Haben Bananen auch Gene? Wie stabil und
sauber sind unsere Medikamente? Viele weitere Antworten
erhalten circa 30 Mädchen am Girl´s Day im Innovations- und
Gründerzentrum Biotechnologie IZB im Martinsried „In den
letzten sieben Jahren sind über 300 Schülerinnen im IZB in
die Welt der Biotechnologie eingetaucht“, freut sich Geschäftsführer Dr. Peter Zobel.
Anmeldungen unter www.girlsday.de
Am 16. Juli 15 findet auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Florian Hahn der Zukunftskongress „Biotech
made in Germany“ im IZB statt. Im ersten Panel wird
über die Zukunft der Biotechnologie-Szene in Deutschland diskutiert. Im zweiten Panel beleuchten internationale Gäste die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Biotechnologie. Anlässlich des Zukunftskongresses findet
am Freitag, den 17. Juli 15, ein PitchDay statt, an dem
sich Wissenschaftsteams Venture Capital-Unternehmen
präsentieren können. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung per E-Mail an [email protected]
15. JUNI 2015
Wirtschaftsempfang 2015 im IZB
Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL und stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion lädt zusammen mit dem IZB zum
Wirtschaftsempfang im Facutly Club G2B im 7. Stock der IZB
Residence, CAMPUS AT HOME ein. Auch Finanzminister Dr.
Markus Söder wird an diesem Get-Together teilnehmen. Geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft Politik und Medien haben im Rahmen dieser Veranstaltung die Gelegenheit
sich auszutauschen. An diesem Termin können nur geladene
Gäste teilnehmen.
Anmeldung per E-Mail an [email protected]
27. Oktober 2015
Workshop Pitch Pilot im IZB
Wie präsentieren Wissenschaftsteams erfolgreich vor Venture Capital Unternehmen? Welche wichtigen Parameter
müssen junge Start-Ups hier bedenken? Wie bringe ich komplizierte Forschungen auf den Punkt? Bodo Maxeiner von
Maxeiner und Cie GmbH macht die Kandidaten fit für die
Gesprächsrunde, die ihre Zukunft bedeuten kann.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung per E-Mail an [email protected]
17
IZB
IZB in den Medien
0RIVATE%QUITYs"UYOUTSs-!
4 | 2015 – 12,50 EUR (D)
www.vc-magazin.de
Das Magazin für Investoren und Entrepreneure
PLANUNG
Das Campus-Gelände Martinsried bei München hat sich
zu einem weltweit renommierten Ort des Wissenstransfers zwischen Lehrenden, Studenten und Forschern
entwickelt. Auf dem Institutsgelände befindet sich
auch das jüngst eröffnete Designhotel »IZB Residence
PLANUNG
Campus at Home«, welches
gekonnt Wissenschaft und
Design verbindet.
organisch-fließenden Entwurfsgedanken. Gleichzeitig lenkt sie den Gast durch
die Räume.
SYMBIOSE AUS DESIGN UND WISSENSCHAFT
Nun gesellt sich ein weiteres Gebäude auf dem Campus dazu, welches in gelungener Weise die Symbiose aus Design und Wissenschaft
verkörpert: Das Designhotel »IZB Residence Campus at Home«. Das
Konzept der IZB Residence ist weltweit einmalig: Seit Oktober 2014
beherbergt der Campus Tower Wissenschaftler und Geschäftsreisende
aus aller Welt. Das achtgeschossige Gebäude mit seiner prägnanten
Formensprache bildet den markanten Mittelpunkt des Wissenschaftscampus Martinsried.
Entworfen wurde der Tower von Stark Architekten aus München. Es ist
das erste Hotel, das komplett mit Leuchten der Firma Occhio ausgestattet wurde, um genau zu sein ganze 357 Stück.
Erster Munich Biotech Pitch Day
In die richtige Facette investieren
Wissenschaftsteams stellten auf
Abb.: Die Wände im Foyer nehmen mehrere Funktionen auf, wie z.B. die Rezeption, die Garderobe oder eine Sitzbank. Neben den Deckenstrahlern, die für die
dem
ersten Munich Biotech PitchDay im
Grundbeleuchtung sorgen, schaffen einzelne Stehleuchten intime Lichtinseln.
30-Minuten-Takt ihre Projekte Venture Capital-Unternehmen vor. Der High-Tech
VERSCHMELZUNG VON ARCHITEKTUR UND BELEUCHTUNG
IZB Residence bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Campus Gründerfonds (HTGF) führte in KooperaMartinsried und wird mit seiner besonderen Architektur zum unverAbb.: Die Wände im Foyer nehmen mehrere
Funktionen
auf, wie z.B. die
Rezepwechselbaren
Wahrzeichen.
Schon
allein wegen seiner Höhe von 27 tion mit dem Innovations- und Gründertion, die Garderobe oder eine Sitzbank.
Neben
den
Deckenstrahlern,
die
für
die
Metern sticht der Solitär aus dem Zweckbauten-Einerlei des Campus
zentrum für Biotechnologie IZB, dem
Grundbeleuchtung sorgen, schaffen einzelne Stehleuchten intime Lichtinseln.
hervor. Auf einem triangelförmigen Grundriss erhebt sich der Baukörper, dessen Glasfront von weißen Aluminiumbändern umschlungen Pharma-Unternehmen Bayer, TVM Capital,
ist. Passend zum Thema Biotechnologie haben Stark Architekten das
Gebäude nach dem Prinzip der fließenden organischen Formen und Bayern Kapital und Wellington Partners
WISSENSCHAFT
UND VONDESIGN
BEGEGNEN
VERSCHMELZUNG
ARCHITEKTUR UND
BELEUCHTUNG
Räume entworfen.
IZB Residence bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Campus
die Veranstaltung am 17. März im Faculty
Auch im Inneren ist das zentrale Thema der fließende Raum: In allen
SYMBIOSE AUS DESIGN UND WISSENSCHAFT
WO SICH
Abb.: »Panta Rhei«: Hier wird besonders deutlich, dass im Gebäude alles
fließt. Die Anordnung der Beleuchtung in den Deckenbändern unterstützt den
organisch-fließenden Entwurfsgedanken. Gleichzeitig lenkt sie den Gast durch
die Räume.
Nun gesellt sich ein weiteres Gebäude auf dem Campus dazu, welches in gelungener Weise die Symbiose aus Design und Wissenschaft
verkörpert: Das Designhotel »IZB Residence Campus at Home«. Das
Konzept der IZB Residence ist weltweit einmalig: Seit Oktober 2014
beherbergt der Campus Tower Wissenschaftler und Geschäftsreisende
aus aller Welt. Das achtgeschossige Gebäude mit seiner prägnanten
Formensprache bildet den markanten Mittelpunkt des Wissenschaftscampus Martinsried.
Entworfen wurde der Tower von Stark Architekten aus München. Es ist
das erste Hotel, das komplett mit Leuchten der Firma Occhio ausgestattet wurde, um genau zu sein ganze 357 Stück.
und wird
seiner besonderen Architektur zum unverDAS »OCCHIO HOTEL« IZB RESIDENCEMartinsried
CAMPUS
ATmitHOME
WO SICH WISSENSCHAFT UND DESIGN BEGEGNEN
12
Geschossen werden die verschiedenen Nutzungsbereiche ineinander
wechselbaren Wahrzeichen. Schon allein wegen seiner Höhe von 27
verwoben. Dieses verbindende Prinzip wird durch das BeleuchtungskonMetern sticht der Solitär aus dem Zweckbauten-Einerlei des Campus
zept von Occhio fortgeführt: Architektur, Innenraumgestaltung und Behervor. Auf einem triangelförmigen Grundriss erhebt sich der Baukörleuchtung verschmelzen dank der durchgängigen Formensprache. .
per, dessen Glasfront von weißen Aluminiumbändern umschlungen
ist. Passend zum Thema Biotechnologie haben Stark Architekten das
Gebäude nach dem Prinzip der fließenden organischen Formen und
Räume entworfen.
LICHT 11-12 | 2014
www.LICHTnet.de
Auch im Inneren ist das zentrale Thema der fließende Raum: In allen
Geschossen werden die verschiedenen Nutzungsbereiche ineinander
verwoben. Dieses verbindende Prinzip wird durch das BeleuchtungskonAbb.: Die Wände in den Fluren werden über die »Duna« Formstrahler kunstvoll
zept von Occhio fortgeführt: Architektur, Innenraumgestaltung und Bemodelliert. Das Licht dient außerdem als Orientierung für die Gäste und markiert
leuchtung verschmelzen dank der durchgängigen Formensprache. .
den Zugang zum Aufzug.
“
Die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
gewinnt zunehmend an Bedeutung und insbesondere die Hochschulen
konkurrieren um die »klügsten Köpfe« und möchten Studenten optimale Arbeitsbedingungen bieten.
Auf dem Campus Martinsried bei München sammelt sich die geballte
Fachkompetenz in Sachen biologischer Grundlagenforschung. In
direkter Nachbarschaft befinden sich Institute der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU), das Max-Planck-Institut für Biochemie,
das Max-Planck-Institut für Neurobiologie und das Innovations- und
Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). Das IZB hat sich mittlerweile zu
einem der Top-Ten-Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Und
das gerade frisch bezogene BioMedizinische Zentrum (BMC) der LMU
wird in den Medien gar als »Leuchtturm der Hochleistungsforschung«
bezeichnet. Und schon plant die LMU die nächste große Forschungseinrichtung: Das »Munich Brain Institute« soll neurowissenschaftliche
Arbeitsgruppen aus verschiedenen Bereichen und Fachrichtungen
zusammenführen und Synergieeffekte ermöglichen.
Die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
gewinnt zunehmend an Bedeutung und insbesondere die Hochschulen
konkurrieren um die »klügsten Köpfe« und möchten Studenten optimale Arbeitsbedingungen bieten.
Auf dem Campus Martinsried bei München sammelt sich die geballte
Fachkompetenz in Sachen biologischer Grundlagenforschung. In
direkter Nachbarschaft befinden sich Institute der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU), das Max-Planck-Institut für Biochemie,
das Max-Planck-Institut für Neurobiologie und das Innovations- und
Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). Das IZB hat sich mittlerweile zu
einem der Top-Ten-Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Und
das gerade frisch bezogene BioMedizinische Zentrum (BMC) der LMU
wird in den Medien gar als »Leuchtturm der Hochleistungsforschung«
bezeichnet. Und schon plant die LMU die nächste große Forschungseinrichtung: Das »Munich Brain Institute« soll neurowissenschaftliche
Arbeitsgruppen
verschiedenen
Bereichen und Fachrichtungen
Abb.: »Panta Rhei«: Hier wird besonders
deutlich, dass aus
im Gebäude
alles
zusammenführen
undunterstützt
Synergieeffekte
ermöglichen.
fließt. Die Anordnung der Beleuchtung
in den Deckenbändern
den
Trendthema
E-Health
Club G2B im IZB durch. Die Themen reichund
Hedgehog-Inhibitoren, die Krebs
ten von der Entwicklung eines neuen
haft
heilen
könnten.
Auf die dauer
inneren
Werte
kommt
es anLaut dem InvestSchutzrechte
für kreative unddes
innovative
Medikaments zur Behandlung und Prämentmanager
HTGF,Leistungen
Dr. Christian Jung,
vention von Herzversagen bis zur bedarfskämen alle Gründungen, die gepicht hatgerechten, biologisch kontrollierten Aktiten, für ein Investment durch den HTGF
vierung von Geruchsstoffen. Weitere Proinfrage. Allerdings bliebe die Summe von
jekte, die auf großes Interesse stießen,
500.000 EUR, die durch den HTGF zur Verwaren die Entwicklung von neuartigen
fügung stände, weit hinter den Beträgen
Wirkstoffen zur nebenwirkungsarmen Bevon mehreren Millionen Euro zurück, die
handlung von Autoimmunerkrankungen
die Unternehmen benötigen würden.
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eiz
Das Campus-Gelände Martinsried bei München hat sich
zu einem weltweit renommierten Ort des Wissenstransfers zwischen Lehrenden, Studenten und Forschern
entwickelt. Auf dem Institutsgelände befindet sich
auch das jüngst eröffnete Designhotel »IZB Residence
Campus at Home«, welches gekonnt Wissenschaft und
Design verbindet.
Hohe Fremdkapitalanteile in Finanzierungen
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PLANUNG
DAS »OCCHIO HOTEL« IZB RESIDENCE CAMPUS AT HOME
Dunkle Debt-Wolken am
Private Equity-Himmel?
PLANUNG
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Abb.: Die Wände in den Fluren werden über die »Duna« Formstrahler kunstvoll
modelliert. Das Licht dient außerdem als Orientierung für die Gäste und markiert
den Zugang zum Aufzug.
13
36
Wirtschaft
Wochenende, 21./22. März 2015 | Nr. 67
.
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LICHT 11-12 | 2014
www.LICHTnet.de
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„PERSONALISIERTE MEDIZIN“ .............................................. FREISTAAT FÖRDERT START-UPS ...........................................................................................................................................................................
Aus Spitzencluster
wird ein Verein
Martin Schullerus
Tel. (089) 893 56 59 13
Fax (089) 893 56 59 10
lk-wuermtal@
merkur-online.de
Netzwerk von Industrie, Wissenschaft und Kliniken
VON ANDREAS BRETTING
Martinsried – Abschied für’s
Spitzencluster, Willkommen
für den Verein „Personalisierte Medizin“: In Form eines
großen Symposiums wurde
die bislang eher interne Umwidmung nun öffentlich.
Noch ein letztes Mal lud
die bisherige Organisation für
die Förderung der Personalisierten Medizin, das Martinsrieder „Spitzencluster Management“ unter Führung der
BioM, zu einem Treffen. Da
heuer die Auflösung der gehabten – und seit Januar 2010
mit öffentlichen Mittel geförderten – Organisation anstand, wurde in einem besonders großen Rahmen die
Kombination von Rückblick
und Ausblick versucht.
„Mehr als 100 Partner haben ein lebendiges Netzwerk
von Industrie, Wissenschaft
und Kliniken geschaffen“,
lobte BioM-Vorstand und damit zugleich Cluster-Sprecher
Horst Domdey. In zwölf klinischen Studien seien neue
Therapien erforscht worden,
vor allem gegen Krebs. Außerdem zeige sich der wissenschaftliche Erfolg in 208 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, 105 Doktorarbeiten
und 57 Forschungsprojekten
zum Schwerpunkt der „Personalisierten Medizin“.
Ziemlich sicher sei auch
ein Teil des wirtschaftlichen
Erfolges am Standort auf die
AKTUELLES
IN KÜRZE
Cluster-Förderung zurückzuführen. So sei der Umsatz der
Biotech-Unternehmen in und
um München von 2008 bis
2013 um 12 Prozent auf 3,1
Milliarden Euro gestiegen.
Noch stärker, nämlich um 20
Prozent, habe die Zahl der
Beschäftigten in der Branche
zugenommen, nämlich auf
9700 im September 2014. Außerdem sei im Förderzeitraum die Zahl der einschlägigen Unternehmen im Raum
München um 42 gestiegen,
darunter 31 Neugründungen
und elf Neuansiedlungen.
OPTIKER
Peter-Walger-Filiale
geht an Apollo
Errungenschaften
des Spitzenclusters
sollen nicht verpuffen
Auch jenseits der ökonomischen Aspekte bewerten die
Biotech-Experten die Impulse
der Cluster-Förderung als
dreifach wertvoll: Mehr Forschungsansätze in einem speziellen Feld, mehr Vernetzung hierzu und auch deutlich verbesserte Grundlagen,
wie etwa ausgebaute Biomarker-Datenbanken.
All diese Gewinne sollen
auch nach dem Auslaufen der
staatlichen Förderung nicht
verpuffen. Dazu wurde der
gemeinnützige Verein „m4 –
Personalisierte Medizin e.V.“
gegründet. Er wird das Netzwerk von Wissenschaft, Kliniken und Industrie weiterführen.
Die Gründungsmitglieder des Vereins „m4 – Personalisierte
FKN
Medizin“ bei ihrem ersten großen Treffen.
Festakt zum Start des Wachstumsfonds Bayern im Martinsrieder IZB: Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (vorne) sowie
(v.li.) Kerstin Schreyer-Stäblein (MdL), IZB-Geschäftsführer Peter Hanns Zobel, Katrin von Randenborgh (Pressesprecherin
des Ministeriums), Max Reindl (Gründer Wavelight AG), Götz Münch (Gründer, Mit-Geschäftsführer der Corlmmun
FOTO: JÜRGEN SAUER
GmbH) und Roman Huber (Geschäftsführer der Bayern Kapital GmbH).
Start für Wachstumsfonds
100 Millionen Euro an staatlichen Mitteln – Hoffen auf Risikokapitalgeber
Martinsried – Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner
hat am Freitag offiziell den
Wachstumsfonds Bayern aufgelegt. Der Fonds ist mit 100
Millionen Euro allein an
staatlichen Mitteln ausgestattet und soll durch die Ko-Investments privater Risikokapitalgeber bis zu 250 Millionen Euro an Wachstumsinvestitionen für Bayern mobilisieren. Den Startschuss gab
die Ministerin in passendem
Rahmen bei einem Festakt im
Martinsrieder Innovationsund Gründerzentrum Biotechnologie (IZB).
„Mit dem Wachstumsfonds
Bayern
setzen
wir
ein
deutschlandweit einzigartiges
Zeichen für den Gründerstandort Bayern und leisten
einen entscheidenden Beitrag
dazu, dass aus noch mehr
bayerischen Start-Ups echte
Erfolgsunternehmen
werden“, sagte die Staatsministerin in ihrer Ansprache.
Diese Förderung erfolge
nicht als Selbstzweck, son-
Wachstumsfonds stellt das
Bayerische Wirtschaftsministerium 30 Millionen Euro an
Haushaltsmitteln zur Verfügung. Mit den Mitteln wird
ein Haftungsfonds gespeist,
der als Basis für die Aufnah-
„Unternehmen, die wir heute unterstützen,
sichern die Arbeitsplätze der Zukunft“
dern sei im ureigenen Interesse des Wirtschaftsstandortes
und letztlich der gesamten
Gesellschaft. Aigner: „Unternehmen, die wir heute bei der
Finanzierung unterstützen,
sichern die Arbeitsplätze der
Zukunft, zukünftiges Wachstum und Wohlstand in Bayern.“
Für den als staatlichen KoInvestmentfonds betriebenen
me von 100 Millionen Euro
am Kapitalmarkt dient. Der
Haftungsfonds deckt die Zinsen für die Kapitalaufnahme,
einen möglichen Risikoausfall und die anfallenden Verwaltungskosten des Wachstumsfonds. Bayerische Existenzgründer können sich mit
der Aussicht auf Ko-Finanzierung an die Bayern Kapital
GmbH wenden. Vorausset-
Marktsonntag?
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IHRE REDAKTION
Alles außer gewöhnlich: Unsere Profis erwarten Sie
in der größten Baufachausstellung in und um Weilheim.
zung für ein staatliches KoInvestment ist, dass das StartUp bereits einen Lead-Investor gefunden hat, der das
mögliche staatliche Investment mindestens zum gleichen Teil in das Unternehmen investiert.
Der von der Bayern Kapital
GmbH gemanagte Wachstumsfonds Bayern ergänzt
und erweitert das bereits bestehende Angebot an Finanzierungsmöglichkeiten
für
bayerische Gründer. Bei Finanzierungsbeträgen
von
zwei Millionen Euro bis acht
Millionen Euro je Start-Up ist
der Wachstumsfonds Bayern
ein entscheidender Baustein
der Gründerinitiative des
Bayerischen Wirtschaftsministeriums
„Gründerland
mm
Bayern“.
Die Optik-Filiale von Peter Walger in der Gräfelfinger Bahnhofstraße firmiert
nun unter „Apollo“. Waren es bisher vier zwischen
München und Starnberg
vertretene Filialen, die der
Optikermeister Peter Walger unter seinen Fittichen
hatte, so gehört der Gräfelfinger Brillenstützpunkt
nun zu einem Netzwerk
von rund 800 Verkaufsstellen allein in Deutschland. Peter Walger versicherte in einer Mitteilung
zu seinem Abschied, dass
die Kunden weiterhin gewohnten Service erhalten
würden, und zwar mit einer Kontinuität bis hin
zum Personal. „Claudia
Ondertoller und Christiana Battenberg werden von
Apollo-Optik übernommen.“ Walger dankte für
die jahrelange Kundentreue und versicherte: „Ich
übergebe mit gutem Geamb
wissen.“
UNTERNEHMERABEND
Impro-Theater und
Jazz für Firmenchefs
Zum Unternehmerabend
in Gräfelfing darf auch
Humor mitgebracht werden: Neben dem persönlichen Austausch von Ideen
wird das Münchner Improvisationstheater TATwort für frische Unterhaltung sorgen. Daneben
werden Freiberufler, Gewerbetreibende und Unternehmer durch die Gräfelfinger
Jazzformation
„Garden City Jazz Group“
unterhalten. Das Get-Together findet im Gräfelfinger Bürgerhaus statt und
startet am Donnerstag,
26. März, um 19 Uhr. Anmeldung
unter:
[email protected].
Wir haben am Sonntag, 22. 3. 2015
von 13 bis 17 Uhr für Sie geöffnet!
Jetzt bei uns !
Campus at home aktuell
Ein Hotel mit Klasse auf
dem Campus Martinsried
Internationale und nationale Gäste begeistert von dem Design
und dem Service im CAMPUS AT HOME
Das jüngste Kind von IZB-Geschäftsführer Peter Hanns Zobel entwickelt
sich gut. Die ersten fünf Monate der
IZB-Residence sind geprägt von einer
zwar „noch nicht optimalen Belegung“,
wie sich Zobel ausdrückt, doch der
Weg dorthin scheint vorgegeben. Dazu
gehört auch, dass der Vertrag mit den
Max-Planck-Instituten mit Leben erfüllt
ist und dass es bereits sehr regelmäßige
Buchungen und Kontakte mit dem Klinikum Großhadern und den LMU-Instituten gibt. „Alle, die wir ansprechen, nehmen die Residence sehr positiv auf und
werden ihre Symposien für 2015 und
2016 hier buchen“, sagt Zobel. Das gleiche betrifft auch die IZB-Mieter: „Wir
hoffen auf mehr Long-Stay, die meisten
Gäste bleiben derzeit etwa zwei Nächte.“ Eine Ausnahme ist zum Beispiel der
norwegische Nobelpreisträger Edvard
Moser, der aufgrund seiner Zusammenarbeit mit dem MPI gleich mehrmals für
mehrere Wochen ein Zimmer gebucht
hat und sich nach eigener Aussage in
den modernen Räumen sehr wohl fühlt.
Im einen oder anderen Fall hat Zobel
und sein Team auf Anregung von Gästen
für Nachbesserungen gesorgt: So wurde zum Beispiel ein Ganzkörperspiegel
angebracht und die zu empfindlichen
Bewegungsmelder im Bad wurden ausgetauscht.
Zobel ist stolz auf die „sehr persönlichen
Kontakte“, die sich mit den Gästen entwickelt haben - eine Grundvoraussetzung für eine gute Belegung. Das Gleiche gilt auch für den Faculty-Club G2B,
der sich zum Ort „für Gespräche entwickelt hat, die wir früher so nicht geführt
haben“. Zurzeit sind 150 Mitglieder aufgenommen, darunter die Geschäftsführer, Max-Planck-Professoren und die
Chefärzte des Klinikums, sowie ein Teil
der Professoren der LMU. „G2B ist ein
Ort, wo wir die Leute zusammenbringen“, so Zobel, „ein Ort für die Macher
des Campus.“ Hier habe sich eine sichtbare Dynamik entwickelt. Ähnliches gilt
auch für das herausragende Restaurant
„Seven and more“, das „immer noch
besser wird“, findet der IZB-Geschäftsführer. So wird neben dem begehrten
Mittagsmenü nun auch ein Abendmenü
angeboten.
Was die Kommunikation betrifft, ein
zentraler Gedanke der IZB-Residence,
so hat Zobel eine populäre Idee: „Die
Fußball-Champions-League passt doch
gut in den Faculty Club. Eine lockere
Sache, bei der man sich wunderbar austauschen kann.“ Anlässlich des 20jährigen Bestehens des IZB Mitte des Jahres
wird es weitere Events geben, die im
Faculty Club bestens aufgehoben sind.
Rainer Rutz
„Thanks very much for the spontaneous and enthusiastic reception
of my three visitors on Tuesday. The
IZB Tower is quite spectacular and
it certainly made an impression on
them – and on me as well. My wife
and I will try to come for dinner
soon and I will certainly sign up for
the Faculty Club.
Prof. Dr. Charles N. David,
Biozentrum der LMU München
„Es ist fantastisch, eine Unterkunft
wie die IZB Residence CAMPUS AT
HOME direkt auf dem Campus zu
haben. Unsere nationalen und internationalen Gäste sind durchweg
begeistert und kommen immer gerne hierher.“
Thomas Wiggenhorn, Coriolis Pharma
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Das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie IZB in Martinsried
bietet für Veranstaltungen und Meetings attraktive Konferenz- und Besprechungsräume. Auch am Standort Freising-Weihenstephan können Sie Besprechungsräume mieten.
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IZB weihenstephan
Partnerschaftlich
zum Erfolg
Gründung der Soilytics GmbH
Der Standort des IZB Freising-Weihenstephan stellt eine ideale Plattform für
Kooperationen auf dem grünen Biotechsektor dar. Der Forschungscampus
Freising-Weihenstephan, die international anerkannten Forschungseinrichtungen und die im IZB eingemieteten Unternehmen bilden den entsprechenden Rahmen dafür. Es entstehen
Synergieeffekte, die die Zusammenarbeit fördern und Partnerschaften begründen – dies spiegelt auch die jüngste
Firmengründung wieder.
direkt im Haus bei den Partnern bezogen. Ebenso kann ein Teil der chemischen
Analytik zu Beginn hierüber abgebildet
werden. Synergieeffekte die nur durch
Vertrauen, enges Miteinander und den
passenden Räumen möglich sind.
Jeder der drei Akteure profitiert von
der gemeinschaftlichen Gründung: Bestehende Kundenbeziehungen werden
stabilisiert, neue Kundenfelder generiert und dennoch agieren alle drei Firmen unabhängig.
Mit Unterstützung der beiden renommierten Unternehmen atres Group
(Anaerobtechnik, regenerative Energiesysteme) und der UGT (UmweltGeräte-Technik GmbH) konnte das Bodenlabor Soilytics gegründet werden.
Die Soilytics GmbH (www.soilytics.de)
ist ein Fachlabor für Bodenanalytik bei
dem ausschließlich im Kundenauftrag
Bodenproben auf Textur, Wasserrückhaltefähigkeit, Nährstoffe und Bodenbelastungen untersucht werden. Ein
Großteil der Analysengeräte wird
Soilytics ist Spezialist für Bodenanalytik. Das Unternehmen analysiert Bodenproben auf ihre Textur,
Wasserrückhaltefähigkeit, Nährstoffe und Bodenbelastungen. Gemeinsam mit den Kunden führen
sie F&E-Projekte durch. Bei allen
Untersuchungen steht höchste
Qualität, bestmöglicher Service
und hohe Tranparenz im Fokus.
Soilytics arbeitet nach neuestem
Standards und Normen. Qualität
und Prozesse werden laufend kontrolliert und verbessert. Die Dokumentation ist selbstverständlich.
Andreas Peterhansl
Geschäftsführer Soilytics GmbH
Lise-Meitner-Straße 30
85354 Freising
Tel. +49 (0)8161.882 40 02
[email protected]
www.soilytics.de
Die Initiatoren der Soilytics GmbH:
Dipl.-Ing Gunter Pesta (Atres Group), Andreas Peterhansl
und Dr. Sascha Reth (UGT) (v.l.n.r.)
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IZB
BioM mit neuen Services
BioM startet neue Services speziell für den F&E-Bereich und komplettiert
so das Angebot für die Biotech-Szene in und um München.
BioM bietet neue Services zur Unterstützung der Forschung und Entwicklung in Biotechunternehmen. Die Angebote aus dem Bereich Bioproben
bzw. (prä)klinische Entwicklung wurden im Rahmen des Spitzenclusters
„m4 – Personalisierte Medizin“ aufgebaut und seit Ende 2013 in das breitgefächerte Beratungsangebot von BioM
integriert.
Der BioM-Bioproben-Service dient
als der zentrale Ansprechpartner für
humane Bioproben, inkl. klinischer
Daten. Der Service schafft Zugang zu
bestehenden gewebe- und blutbasierten Sammlungen verschiedener Biobanken. Zudem können auch maßgeschneiderte prospektive Sammlungen
initiiert werden. Hierbei kann auf etablierte Prozesse und ein großes Netzwerk von Biobanken der (Münchner)
Universitätskliniken, der Pathologien
sowie weiterer Kliniken zurückgegrif-
Chemieschule
Dr. Erwin Elhardt
Ludmillastraße 30
81543 München
Tel. +49 (0)89.651 40 31
Fax +49 (0)89.651 40 33
[email protected]
fen werden. Diese Partner garantieren
hohe Ethik- und Datenschutzstandards bei Sammlung und Weitergabe
der Bioproben. Die Erfahrungen beim
Aufbau des Biobankings im Rahmen
des Spitzencluster-Programms gibt
die BioM-Bioproben-Servicestelle auch
gerne beim Aufbau von instituts- bzw.
firmeneigenen Biobanken weiter.
Darüber hinaus berät und begleitet
BioM bei (prä-) klinischen Studien
das präklinische und frühe klinische
Entwicklungsprogramm. Unter dem
Motto „Ihr Ticket zur Phase-I-Studie“
wird kompetente Beratung geboten
und nach Bedarf zusätzliches KnowHow der Experten aus dem breit
aufgestellten BioM-Netzwerk mit
eingebunden. Beide Services stehen
sowohl den lokalen Biotech Unternehmen als auch (inter-)nationalen
Firmen zur Verfügung.
Wenn Sie sich unverbindlich informieren möchten oder bereits eine konkrete Projektanfrage haben, wenden Sie
sich bitte an:
BioM
Biotech Cluster
Development GmbH
Dr. Martin Sippel
Am Klopferspitz 19a / IZB-West II
82152 Planegg-Martinsried
Tel. +49 (0)89.8996 79 - 0; DW -37
[email protected]
www.bio-m.org
Nächster Praxiskurs
Molekularbiologie
im September 2015
Im Herbst 2014 startete der erste
zwölftägige Praxiskurs Molekularbiologie in der Chemieschule Dr. Erwin Elhardt in Martinsried. In einem kurzen
Seminar wurden jeweils theoretische
Kenntnisse vermittelt und dann im Labor praktische Fähigkeiten im Umgang
mit Nukleinsäuren sowie die gängigen
Methoden der Proteinanalytik erworben. Die Biologen der Chemieschule
orientierten sich bei der Auswahl der
Kursinhalte maßgeblich an den Bedürfnissen der Biotech-Branche.
Die Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen und waren
alle sehr zufrieden mit der Durchführung des Kurses. „Ich konnte die neu
erworbenen Methoden wie PCR oder
SDS-Page in meinem Job bereits anwenden“, so Stefan Schmid, von Roche
Diagnostics. „Ich arbeite zwar momentan in einem anderen Bereich, bin aber
jetzt mit meinen neu erlernten Fähig-
22
Im Vordergrund stehen die bestmögliche Nutzung von Ressourcen in München sowie ein vereinfachter Zugang,
um die F&E gerade auch in KMU zu unterstützen.
keiten breiter einsetzbar und somit
für die Firma wertvoller“, erläutert
Anna Buchberger von der Deutschen
Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie.
Die Anmeldung für den nächsten
Praxiskurs Molekularbiologie ist ab
sofort möglich. Um eine optimale Betreuung im Labor zu gewährleisten ist
die Teilnehmerzahl allerdings auf 12
Personen begrenzt.
Nächster Praxiskurs:
Beginn: 25. September 2015
Ende: 18. Dezember 2015
Weitere Informationen
finden Sie unter
www.chemieschule-bayern.de
IZB
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Innovations- und Gründerzentrum
für Biotechnologie IZB
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izbrunch
IZBrunch
Netzwerk I Nachbarn I Neuigkeiten
Die Besucher des ersten IZBrunch des Jahres 2015 am 30. Januar
konnten Sich über einen spannenden Vortrag von Michael Scholl
freuen, der als CEO die Firma LEUKOCARE präsentierte. LEUKOCARE ist führender Anbieter einer neuartigen Formulierungsplattform zum Schutz von biologischen Molekülen, welche
die Entwicklung von Produkten mit wesentlich verbesserten Eigenschaften ermöglicht. Das Unternehmen wurde im Jahr 2003
gegründet und hat seinen Hauptsitz in Martinsried bei München.
Am Freitag, den 27. Februar präsentierte zum ersten Mal eine
externe Firma auf dem IZBrunch. Dr Björn Mamat von der Firma
ifectis Innovationsförderung stellte vor einer großen Gruppe interessierter Zuhörer das Konzept seiner Unternehmung vor. Als
unabhängiger Spezialist auf dem Gebiet der F&E-Förderung mit
besonderer Expertise im Life Science-Bereich bietet ifectis Innovationsförderung eine umfassende und kompetente Unterstützung bei Auswahl, Beantragung und Abwicklung einzelner Förderprojekte und beim Management ganzer Projektportfolien.
Dies Ansatz basiert auf der langjährigen F&E-Tätigkeit Mamats
und einer umfassenden Corporate Finance-Expertise weit über
den Bereich der Fördermittel hinaus.
Beim dritten Brunch des Jahres am 27. März bekamen die
Gäste einen Einblick in die aktuellen Fortschritte der Crelux.
Dr. Michael Schäffer, einer der drei Geschäftsführer, präsentierte die Crelux als einen international führenden Dienstleister für
Proteinstrukturanalyse und Fragment-Screening. Eine integrierte Technologieplattform und innovative Expressionssysteme
garantieren dabei hohe Erfolgsraten zu attraktiven Kosten. Seit
Gründung hat die Crelux hunderte Proteinstrukturen für seine
internationalen Kunden aus Pharma und Biotech gelöst.
Weitere Informationen zu den Unternehmen unter:
www.leukocare.com
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Öffentlichkeitsarbeit im IZB.
Tel. +49 (0)89.55 279 48-17
E-Mail: [email protected]
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IZB
neuer ultraschneller
Ebola-Nachweis
FILODIAG Projekt: Analyse durch Real-Time Laser-PCR
in weniger als 15 Minuten
München, Deutschland, 10. März 2015 - Die GNA Biosolution GmbH (GNA), ein Unternehmen das Instrumente zur ultraschnellen Diagnose von Krankheitskeimen entwickelt, gibt den Start des FILODIAG (Filovirus
Diagnostics) Projekts zur Entwicklung eines Ebola-Schnelltests basierend auf GNAs neuartiger Laser PCRTechnologie bekannt. GNA leitet das Konsortium, bestehend aus der Mendel Universität in Brno (Tschechien), dem Nationalen Institut für Infektionskrankheiten (Lazzaro Spallanzani) in Rom (Italien) und der
italienischen Hilfsorganisation EMERGENCY. Das FILODIAG-Projekt wird durch die „Innovative Medicines
Initiative“ unter der Projektnummer 115844 mit 2,3 Millionen Euro gefördert. GNA ist im Innovations- und
Gründerzentrum für Biotechnologie in Martinsried bei München ansässig.
Bedingt durch die Ebola-Epidemien
der letzten Monate und eventuelle
künftige Ausbrüche des Virus besteht
eine dringende Notwendigkeit für eine
schnelle und genaue Ebola-Diagnostik.
Der schnelle Nachweis des Ebola-Virus
ist für Ärzte und Behandlungszentren
entscheidend zur Risikoeinschätzung,
sowohl in frühen als auch in späteren
Phasen der Infektion, um den Ausbruch
besser einzudämmen und infizierte Patienten sicher und adäquat zu behandeln. Die bisher verwendeten schnellen und einfach zu benutzenden Tests
basieren auf der Immuno-Diagnostik,
welche aber keine besonders hohe
Sensitivität und Spezifität erreicht. Die
beste Methode („Gold Standard“) zur
genauen Diagnose ist immer noch die
PCR (Polymerasekettenreaktion), oder
zur Echtzeitanalyse auch die Real-Time
PCR. Diese Methode benötigt jedoch
spezielle Laborausstattung und dauert
bis zu mehreren Stunden.
„Zusammen mit unseren internationalen Projektpartnern arbeiten wir an der
Entwicklung einer hoch sensitiven und
spezifischen Laser-PCR zur Erkennung
von Ebola-Viren aus Speichel, Urin oder
Blut. Unser patentiertes Verfahren der
Laser-PCR mit zehnfach schnelleren
Zyklen ermöglicht es uns, den verwendeten Goldstandard PCR auch in der
ultraschnellen Ebola-Diagnostik einzusetzen. Mit unserem markierungsfreien
Nachweis sind die Testergebnisse in weniger als 15 Minuten verfügbar. Unser
Pharos400 Instrument kann bereits andere hochgefährliche Pathogene innerhalb von nur 3 Minuten nachweisen. Ein
schneller und einfacher Ablauf der Tests
ist ausschlaggebend, um Ebola-Epidemien künftig schnell einzudämmen“, so
Projektkoordinator Dr. Lars Ullerich, ein
Geschäftsführer von GNA Biosolutions.
25
aus den gremien
Heinrich Hofmann
neuer 1. Bürgermeister
Die Gemeinde Planegg hat einen neuen 1. Bürgermeister. Er heißt
Heinrich Hofmann, ist 64 Jahre alt und von Beruf Freier Unternehmer. Der SPD-Politiker war als Sieger der Bürgermeisterwahlen nach dem Tod von Bürgermeisterin Annemarie Detsch hervorgegangen. Bei den Stichwahlen am 21. Dezember 2014 gewann er
mit 42 Stimmen Vorsprung vor seinem Herausforderer Hermann
Nafziger von der CSU. Hofmann betonte, er wolle die soziale Arbeit seiner Vorgängerin fortsetzen und dabei einen Schwerpunkt
auf die Entwicklung von Planegg und Martinsried setzen.
Warten auf die U-Bahn
Eigentlich sollte die U 6 zum Campus in Martinsried schon im Jahre 2017 ihren
Betrieb aufnehmen. Doch das wird sich mindestens um fünf Jahre verzögern. Immer wieder stocken die Verhandlungen des Freistaats mit der Gemeinde und dem
Landkreis München. Jetzt wurde die Gründung einer „Projektmanagement GmbH
& Co.KG“ zwischen den Beteiligten beschlossen. Nun muss nur noch das Finanzamt seinen Segen geben. Das sollte eigentlich bis Ende Januar der Fall gewesen
sein. Doch die Finanzbehörden lassen sich Zeit. Stefan Schaudig, Geschäftsführer
im Planegger Rathaus, der die U-Bahnverhandlungen seit Jahren führt, gibt sich
aber gelassen: „Das braucht wohl Zeit. Die Sache ist komplexer als gedacht.“
Martinsrieder Ortsmitte
nimmt Gestalt an
Der Umbau der Martinsrieder Ortsmitte macht Fortschritte.
Die Gemeinde Planegg ist momentan dabei, die Vorgaben des
Masterplans, der aus dem Architektenwettbewerb vor zwei
Jahren hervorgegangen ist, umzusetzen. Dabei geht es in erster Linie um den neuen Marktplatz, der zwischen der Röntgenstraße und der Lochhamer Straße entstehen soll. Geplant sind
hier Wohnungen vorwiegend für Studenten, ein Ärztehaus,
ein Cafe, ein Lebensmittel-Discounter, ein Drogeriemarkt,
eine Apotheke und einige kleinere Läden. Dazu wird es eine
Tiefgarage und rund 70 oberirdische neue Parkplätze geben.
Schon fertig ist dagegen der Umbau des Kirchplatzes. Bei ihm
wurde Wert auf die Verweildauer für Fußgänger und Kirchenbesucher gelegt, außerdem wurde Platz geschaffen für kleinere Events. Noch heuer soll die Kreuzung der Planegger Straße
mit der Neurieder Straße umgebaut werden. Hier entstehen
neue Parkplätze, die Straßenbeziehungen sollen besser dargestellt werden. Der Straßenraum um diese Kreuzung gilt als
„Eingangstor“ zur neuen Ortsmitte von Martinsried.
26
termine
izb intern
22. April – 23. April 2015
Deutsche Biotechnologietage 2015
Köln, Deutschland
23. April 2015
Girls‘ Day 2015
IZB, Martinsried, Deutschland
29. April 2015
BioM Workshop: Life Cycle Management
für ein biotechnologisches Produkt
Martinsried, Deutschland
15. Juni 2015
Wirtschaftsempfang 2015
IZB, Martinsried, Deutschland
Herzlichen Glückwunsch
Herr Dr. Zobel!
Nicht nur die IZB begeht dieses Jahr ihr 20. Jubiläum. Auch Herr Dr. Zobel feierte im März seinen 50. Geburtstag. Viele IZB-Unternehmer, Geschäftspartner
und MitarbeiterInnen des IZB und des CAMPUS AT HOME gratulierten dem Geschäftsführer des IZB. Eine Szene war besonders liebevoll: Die Kinder des Kinderhauses BioKids übergaben ihm selbstgebastelten Tulpen und brachten ein
klingendes Geburtstagsständchen.
Was sind die globalen Herausforderungen
unserer Zeit? Wie können wir ihnen begegnen, welche Trends zeichnen sich ab?
Wer ist in der Lage, Antworten und praktikable Lösungen zu finden? Welches sind
dabei die neuen Technologien, Produkte
und Dienstleistungen? Ergeben sich daraus neue Markchancen, wenn ja, welche?
Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer IZB (v.l.n.r.)
Diesem Fragenkomplex widmet sich der
zweitägige Kongress „Forum Life Science“
mit seinem interdisziplinären Ansatz über
die Kernbereiche Pharma, Ernährung und
Industrielle Biotechnologie. Auch die IZB
war mit einem Stand auf der Konferenz
vertreten und führte gute Gespräche mit
Vertretern aus Unternehmern, Wissenschaft und Politik.
Philadelphia, PA, USA
16. Juli 2015
Konferenz zur Finanzierung von
Biotechunternehmen
IZB auf dem
Forum Life Science
15. Juni – 18. Juni 2015
BIO 2015
IZB, Martinsried, Deutschland
17. Juli 2015
Pitch-Day
IZB, Martinsried, Deutschland
25. September 2015
Beginn des Praxiskurs
Molekularbiologie
IZB, Martinsried, Deutschland
06. Oktober – 08. Oktober 2015
Biotechnica Hannover
Hannover, Deutschland
27. Oktober 2015
Workshop Pitch Pilot
IZB, Martinsried, Deutschland
02. November – 04. November 2015
BIO Europe 2015 Munich
International Congress Center (ICM)
München, Deutschland
IZB setzt auf familienfreundliches Management
Das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ begrüßte beim ersten Willkommenstag des
Jahres die 36 neuen Mitgliedsunternehmen – unter Ihnen das IZB. Sebastian Gotzler
besuchte die Veranstaltung in dessen Mittelpunkt die Themen Personalmarketing und
interne Kommunikation über familienbewusste Maßnahmen standen. Erste Antworten auf die Fragen „Kommunikation zur richtigen Zeit mit dem richtigen Medium“ gaben die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros in kurzen Input-Referaten mit Tipps und
Unternehmensbeispielen.
27
7
13
15
11
10
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8
9
9
12
16
8
10
6
11
13
5
7
Innovations- und Gründerzentrum
Biotechnologie IZB
Max-Planck-Institut für Biochemie
8
HelmholtzZentrum München Hämatologikum
9
Zentrum für Neuropathologie und
Prionforschung (ZNP)
4
Max-Planck-Institut für Neurobiologie
10
Genzentrum der LMU* und
Institut für Biochemie
Fakultät für Biologie der LMU*
11
Biomedizinisches Zentrum der LMU*
(im Bau)
Graduate School of Systemic Neurosciences (GSN) and Munich Center for
Neurosciences Brain and Mind LMU*
1
1
5
3
3
2
Zentrum für Schlaganfall- und
Demenzforschung (im Bau)
eurologisches Forschungszentrum
inikum Großhadern der LMU*
akultät für Pharmazie und Chemie der LMU*
6
4
2
2
M
Bau)
BioSys
* LMU = (im
Ludwig-Maximilians-Universität
14
OP-Zentrum des Klinikum
Großhadern
HOTSPOT FOR LIFE SCIENCE
1
Innovations- und Gründerzentrum
Biotechnologie IZB
6
Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH
12
Zentrum für Neuropathologie und
Prionforschung der LMU* (ZNP)
2
Max-Planck-Institut für Biochemie
7
Biomedizinisches Centrum der LMU*
(im Bau)
13
Genzentrum der LMU* und
Institut für Biochemie
3
Max-Planck-Institut für Neurobiologie
8
Klinikum Großhadern der LMU*
14
Centrum für Schlaganfall- und
Demenzforschung der LMU*
4
Fakultät für Biologie der LMU*
9
Fakultät für Pharmazie und Chemie der LMU*
15
BioSysM Das Bayerische Forschungszentrum für Molekulare Biosysteme
der LMU (im Bau)
16
OP-Zentrum des Klinikum
Großhadern der LMU
Graduate School of Systemic Neurosciences
(GSN) and Munich Center for Neurosciences
Brain and Mind LMU*
5
Bio Biotech Cluster Development GmbH
M
10
Neurologisches Forschungszentrum der LMU*
11
HelmholtzZentrum München
Institut für molekulare Immunologie
(Hämatologikum)
Impressum
Herausgeber:
Fördergesellschaft IZB mbH
Am Klopferspitz 19
82152 Planegg/Martinsried
Tel. 089.55 279 48-0
[email protected]
www.izb-online.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Dr. Peter Hanns Zobel
Erscheinungstermin: 10.04.2015
Auflage: 3.000 Stück
Redaktion: Susanne Simon, Rainer Rutz
Design & Produktion: Gerstmayer Agentur für Marketing, Königsbrunn
Fotos: www.shutterstock.com, Dominik Gierke, Robert Sprang, Susanne Simon,
Sebastian Gotzler
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Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.
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