Ausgabe 01/2015 Netzwerk-Informationen rund um den Campus Martinsried, Großhadern, Weihenstephan und die Biotechnologie IZB im Dialog NEU ©www.shutterstock.com-motorolka Impfstoffe müssen nicht mehr gekühlt werden big deal Das vom US-Unternehmen Baxter übernommene Unternehmen Suppremol bleibt im IZB in Martinsried 250 Millionen Euro für Start-Ups Ministerin Aigner gab den Startschuss für den neuen Wachstumsfonds Bayern Vorteil für Impfstoffe Pitch-Day im IZB Durch SPS® Technologie von Leukocare können Impfstoffe erhöhten Temperaturen standhalten Neun Wissenschaftsteams überzeugten VC-Unternehmen am PitchDay editorial Inhalt Liebe Leserinnen, liebe Leser, in diesem Jahr wird das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie 20 Jahr alt. Was im Jahre 1995 mit 1.000 m2 Labor- und Büroflächen begann, hat sich heute zu einem weltweit angesehenen Hotspot für Life Science entwickelt. Darauf sind wir stolz. Nach dem großen Festakt im Oktober 2014 zur Einweihung der IZB Residence CAMPUS AT HOME werden wir dieses Jahr inhaltliche Themen aufgreifen, die die Biotech-Szene voranbringen. Anlässlich des Jubiläums planen wir einen Zukunftskongress „Biotech made in Germany“ in Kombination mit einem PitchDay sowie einen PräsentationsWorkshop, der die Start-Ups auf die Gespräche mit Venture Capital Unternehmen vorbereiten soll. Auch ein Wirtschaftsempfang mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist im Juni geplant. Der Verkauf des IZB-Unternehmens Suppremol für 200 Millionen Euro an die US-Pharmafirma Baxter hat gezeigt, dass die Erfolgsgeschichten aus dem IZB weiter geschrieben werden. Die Entwicklungen, die wir Ihnen auch wieder in diesem Heft vorstellen, sind außergewöhnlich. Die Leukocare AG hat eine Technologie entwickelt, mit der Impfstoffe nicht mehr gekühlt werden müssen und somit auch an die entlegensten Regionen der Welt befördert werden können. Ein unglaublicher Fortschritt. GNA Biosolution koordiniert ein internationales Konsortium, um einen ultraschnellen Ebola Test zu entwickeln. Aber auch auf dem Campus bleibt es spannend. Prof. Bonhoeffer vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie ist in den britischen Wellcome Trust berufen worden. Nach der Bill & Melinda Gates Foundation die größte gemeinnützige Stiftung der Welt, die biomedizinische Forschung fördert. Das OP-Zentrum des Klinikums Großhadern hat eröffnet und gehört damit zu den modernsten Kliniken der Welt. Prof. Walter Neupert vom MPI für Biochemie erhält die Ernst-Jung Medaille für Medizin in Gold. Sie versteht sich als Ehrung für die weitgehend abgeschlossene Lebensleistung von Forschern. Wir freuen uns, wenn Sie uns in unserem Jubiläumsjahr begleiten und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen IZB im Dialog. Dr. Peter Hanns Zobel Geschäftsführer IZB 2 Seite EDITORIAL 2 Topnews 3 CAMPUS IM VISIER Das neue Operationszentrum am Klinikum 4 titelstory Impfstoffe müssen nicht mehr gekühlt werden 6 MPI Bonhoeffer im Wellcome Trust Ernst Jung-Medaille für Walter Neupert 8 IZB 250 Millionen für Existenzgründer 9 IZB NEWS 10 IZB BIG DEAL – Baxter übernimmt SuppreMol 12 LMU Kampf dem Schlaganfall und der Demenz 14 IZB Erster Munich Biotech PitchDay im IZB 15 IZB Erstes Treffen der Faculty Club-Mitglieder 16 IZB 20 Jahre IZB 17 IZB IZB IN DEN MEDIEN 18 Campus at home aktuell Ein Hotel mit Klasse auf dem Campus Martinsried 19 IZB WEihenstephan Gründung der Soilytics GmbH 21 IZB BioM mit neuen Services Neuer Praxiskurs Molekularbiologie 22 IZBrunch IZB-Unternehmen stellen sich vor 24 IZB neuer ultraschneller Ebola-Nachweis 25 AUS DEN GREMIEN 26 IZB INTERN 27 Termine 27 IMPRESSUM 28 topnews Baxter BioScience kauft Suppremol Prof. Dr. Klaus Schollmeier, Geschäftsführer Suppremol GmbH Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen Suppremol hat den Besitzer gewechselt. Den Zuschlag bekam das US-amerikanische Medizintechnik- und Pharmaunternehmen Baxter zu einem Preis von rund 200 Millionen Euro. Suppremol entwickelt Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunkrankheiten und Allergien. „Die Zusammenarbeit mit Baxter, einem globalen Marktführer im Bereich Immunologie ist der ideale Rahmen für Suppremols vielversprechende therapeutische Projekte und für die Erfüllung unseres ehrgeizigen Ziels, wichtige Autoimmunerkrankungen und schwere Allergien behandeln zu können“, sagte dazu Prof. Dr. Klaus Schollmeier, CEO von Suppremol. IZB-Geschäftsführer Dr. Peter Hanns Zobel sprach von einem „fantastischem Erfolg für das Unternehmen“, das im „November 2005 als junges Start-Up seinen Sitz im IZB bezogen hat“. Das Unternehmen wurde vom Chemienobelpreisträger Professor Robert Huber als SpinOff des Max-Planck-Instituts für Biochemie geründet. Die Firma Baxter übernimmt den Standort Martinsried und wird den Betrieb dort fortsetzen. Mehr auf Seite 12/13 www.suppremol.com Rigontec stockt Serie A-Finanzierungsrunde auf 14,25 Millionen Euro auf Dr. Christian Schetter, Geschäftsführer Rigontec GmbH Die Rigontec GmbH, ein privates biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz im IZB in Martinsried, das Immuntherapeutika auf RNA-Basis für die Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen entwickelt, gab heute bekannt, dass sie in einem zweiten Abschluss ihrer Serie AFinanzierungsrunde 4,8 Millionen Euro von Forbion Capital Partners, einer niederländischen Risikokapitalgesellschaft im Bereich Life Science, und Sunstone Capital, einem Risikokapitalinvestor mit Sitz in Kopenhagen, eingeworben hat. Die neue Investition bringt die gesamte Serie A auf 14,25 Millionen Euro und erweitert den Investorenkreis neben Wellington Capital Partners, Boehringer Ingelheim Venture Fund, NRW.BANK and High-Tech Gründerfonds (HTGF) um zwei weitere höchst erfahrene Investoren. www.rigontec.de Allianz zwischen Evotec und Sanofi Dr. Werner Lanthaler, Vorstand Evotec AG Über die nächsten fünf Jahre wird eine strategische Allianz zwischen der Evotec und dem französischen Unternehmen Sanofi laufen. Evotec teilte mit, der Gesamtwert der Vereinbarung betrage 250 Millionen Euro. Es gebe neben einer langfristigen Wirkstoffforschungskooperation eine umfangreiche Initiative zum Pipelineausbau mit einem Fokus auf Onkologie. Evotec übernimmt dabei den Forschungsstandort von Sanofi im französischen Toulouse samt den Mitarbeitern. Geplant ist der Aufbau von Evotecs europäischem Zentrum für Substanzverwaltungsdienstleistungen. Ferner gibt es ein gemeinsames Angebot von Sanofis und Evotecs niedermolekularen Substanzbibliotheken für Biotech- und Pharmaunternehmen zur Hit-Identifizierung und damit eine Brücke zu französischen akademischen Einrichtungen. www.evotec.com Neuartige Mikroskopiekammer der ibidi GmbH Endothelzellen, kultiviert und gefärbt auf µ-Slide Membrane ibiPore Flow (3 µm) CEO Die ibidi GmbH, ein führender Anbieter für zellbasierte Assays und Imaging, stellt ihre neueste Innovation vor, das µ-Slide Membrane ibiPore Flow. Dieses neue Produkt ermöglicht es Zellbiologen, einzelne oder mehrere Zelltypen zusammen auf einer porösen Glasmembran zu kultivieren und die Zellen anschließend mit hochauflösender Mikroskopie zu analysieren – etwas, das bisher mit typischen Polymer-Zellkultureinsätzen nicht möglich war. ibidi’s innovatives Produkt macht es zum ersten Mal möglich, eine Glasoberfläche für Bio-Slides zur Simulation einer organähnlichen Umgebung zu verwenden. Forscher, die sowohl an physiologischen Prozessen, als auch an Entzündungen, Infektionen oder Krebs arbeiten, werden von diesem neuen Slide profitieren. www.ibidi.de 3 campus im Visier Computertomographie direkt während der Operation möglich Tausend Menschen kümmern sich um den Patienten Das neue Operationszentrum am Klinikum besticht durch helle Optik und interdisziplinäre Kommunikation Life-Science im Münchner Südwesten: Der Wissenschafts-Campus Martinsried hat in Europa eine herausragende Rolle als Zentrum für Grundlagenforschung, Lehre, klinische Forschung und Innovationen auf technologischem Gebiet. Hier findet quasi alles unter einem Dach statt. Alle Institute, Fakultäten, Forschungsanstalten und das Klinikum sind fußläufig miteinander verbunden. Die Max-Planck-Institute für Biochemie und Neurobiologie, das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB), die Ludwigs-Maximilians-Universität, Prionenzentrum, Genzentrum und das Klinikum Großhadern schaffen beste Bedingungen für Studierende und Wissenschaftler gerade auch durch ihre Vernetzungsmöglichkeiten und Ausgründungen. In einer Serie stellen wir die wichtigsten Einrichtungen vor. Das erste, was Einem auffällt, wenn man die Zentrale Notaufnahme am neuen OP-Zentrum des Klinikums Großhadern betritt, ist das Licht: Eine fast schon gleißende Helligkeit begrüßt den Besucher, zusammen mit den weißen Wänden wähnt man sich in einer fast perfekten Tageslicht-Umgebung, was so auch gewollt ist, sagt Professor Bernhard Heindl, der Leiter der Stabsstelle OP-Management im Klinikum. Denn der Gast oder Patient soll sich wohl fühlen, nichts soll verborgen bleiben, Transparenz ist ein wichtiger Faktor in diesem futuristisch anmutendem Bau, der rund 200 Millionen Euro an Gesamtkosten ausgemacht hat und seit September letzten Jahres in Betrieb ist. Der Hilfesuchende - die meisten Menschen kommen aus eigenem Antrieb 4 per Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln - wird am Tresen von mindestens fünf examinierten Pflegern empfangen und bekommt sofort fachkundige Fragen gestellt. „Binnen einer Minute“, sagt Professor Heindl, ist klar, wohin der Patient gehört: Er wird nach Dringlichkeit eingeteilt und verschwindet entweder vorläufig im großzügigen und wohnlichen Wartebereich oder - etwa wenn er starke Schmerzen hat - wird sofort in einem der 16 komplett ausgestatteten Untersuchungsräume aufgenommen. Auf einem riesigen TV-Schirm im Wartebereich können Angehörige oder Begleiter jederzeit sehen, wo sich der Patient gerade befindet, welche Phase der Untersuchung oder Behandlung er durchläuft. Die Zahl der Patienten, die von hier aus aufgenommen werden oder die nur medizinischen Rat suchen, steigt ständig, sagt Heindl, derzeit sind es rund 180 Patienten pro Tag. Auch für den Fall eines Großeinsatzes, etwa nach einer Katastrophe, ist die Notaufnahme bestens gerüstet. Per Computer werden Ärzte aus allen Abteilungen des riesigen Hauses gerufen und zu ihren Einsatzorten dirigiert. Die Zentrale Notaufnahme in großen Kliniken wird immer mehr zu einer „normalen“ Anlaufstelle für Patienten, vor allem an den Wochenenden oder zu Zeiten, wenn der Hausarzt nicht da ist durchaus problematisch für die Kliniken, sagt Professor Heindl, denn die Abrechnung durch die Kassen ist nicht gerade üppig. Am Fußboden ist deutlich erkennbar eine rote Markierung eingelassen. Sie campus im Visier kommt vom anderen Ende des Klinikums und soll dem Besucher den direkten Weg durch das Labyrinth der KrankenhausGänge weisen. Das passt zum Konzept der kurzen Wege im OP-Zentrum: Alles ist nur einige Meter entfernt, der Computertomograph, die Intensivstation mit 70 Betten - rund tausend Transporte pro Tag werden hier absolviert. Nahezu alle Räume, einschließlich der OP-Säle, haben übrigens Tageslicht, ganz im Gegensatz zum alten OP-Trakt des Klinikums, der jetzt leer steht und nicht mehr genutzt wird. Die 32 neuen Operationssäle sind auf zwei Stockwerken untergebracht, dazu kommt ein Bereich mit vier Räumen zum ambulanten Operieren. Herausragend sind die Möglichkeiten, interdisziplinär zu arbeiten. Im ersten Stockwerk arbeiten die „weichen“ Fächer zusammen, Herz-, Brustkorb-, Gefäß und Bauchchirugie sowie Gynäkologie und Urologie, darüber liegen die „Knochenfächer“: Die Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-Plastische Chirugie, HNO und Neurochirugie. Diagnostik und Therapie liegen dicht beieinander: Notaufnahme, Intensivebene und OP-Säle verfügen über ein CT und zwei Hybrid-Säle. Hier werden beispielsweise Angiographien gemacht - und zwar während der Operation etwa einer künstlichen Herzklappe, „die wir heute minimalinvasiv über die Leiste durchführen“, sagt Heindl. Die Bildgebung erlaubt auch die Übertragung in andere Räume, etwa zum Pathologen nebenan, niemand muss mehr den Saal verlassen, wenn es um eine Gewebeprobe zur Klärung einer möglichen Krebsgeschwulst geht. Im Klinikum Großhadern werden jährlich rund 40 000 Menschen operiert - eine ganze Kleinstadt. 300 Pflege- und Logistikkräfte sind eingesetzt, dazu 300 Ärzte, insgesamt kümmern sich gut tausend Menschen um das Wohl jedes Patienten, und alles geht Hand in Hand. Die „Apparatemedizin“, sagt Heindl, hat als Nebeneffekt den Vorteil, dass sie den Patienten „schnell entwöhnt“, so dass er sich bald wieder auf seine eigenen Körperfunktionen verlassen kann. Nun hat das Klinikum Großhadern ein in Europa einmaliges Operationszentrum (siehe Übersichtsfoto Nr. 16 auf Seite 28), dem allerdings ein alter Bettenbau gegenübersteht. Es gibt Pläne, den riesigen Kasten durch einen Neubau zu ersetzen. Angesichts der Größe des Vorhabens und der schwer zu kalkulierenden Kosten werden mit Sicherheit noch mehr als 15 Jahre vergehen, bis dem supermodernen Operationstrakt ein adäquater Bettenbau gegenübersteht. Immerhin hat die Bayerische Staatsregierung jetzt grünes Licht für den Neubau des Bettenhauses gegeben. Es soll in den nächsten 15 bis 20 Jahren schrittweise das alte ersetzen. Rainer Rutz 1947 in München geboren, im Würmtal aufgewachsen. Studium der Politischen Wissenschaft, Besuch einer Journalistenschule. Arbeit in der Pressestelle der Allianz Generaldirektion München, danach drei Jahre Redakteur bei der tz, Auslandsaufenthalte, anschließend 32 Jahre Redakteur für Lokales bei der Süddeutschen Zeitung, jetzt Freier Autor, u.a. für die Fördergesellschaft IZB mbH. Professor Bernhard Heindl, Leiter der Stabsstelle OP-Management im Klinikum Zahlen – Fakten 32 Operationssäle sind das Zentrum des 200 Millionen Euro teuren Neubaus. Sie alle sind nach dem neuesten Standard ausgestattet, manche von ihnen haben einen eigenen Computertomographen, der interoperative Aufnahmen erlaubt. 40 000 Menschen werden in Großhadern im Jahr operiert - eine ganze Kleinstadt. 300 Pflege- und Logistikkräfte sind eingesetzt, dazu 300 Ärzte, rund tausend Menschen kümmern sich um den einzelnen Patienten. Kontakt Prof. Dr. med. Bernhard Heindl Leiter Stabstelle OP-Management – OP Zentrum Marchioninistraße 15 81377 München E-Mail: [email protected] www.klinikum.uni-muenchen.de IZB im Dialog-Journalisten Rainer Rutz und Susanne Simon (v.l.n.r.) besuchen das neue OP-Zentrum in Großhadern 5 Titelstory Neue Technologie von Leukocare Impfstoffe müssen nicht mehr gekühlt transportiert werden Leukocare kann auf Basis der SPS® Formulierungs-Plattform biologische Moleküle thermisch stabilisieren und damit Lagerbedingungen vereinfachen, Lagerzeiten verlängern und Logistikaufwand reduzieren. Besonders relevant ist dies für viele Impfstoffe, die derzeit in der Regel gekühlt gelagert und transportiert werden müssen. Das verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern macht es teilweise logistisch schlichtweg unmöglich, Impfstoffe in Regionen der Welt zu bringen, in denen diese Arzneimittel dringend benötigt würden, nämlich in Schwellen- und Drittweltländern. Dies ist nur eine der drei innovativen Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet. IZB im Dialog sprach mit Michael Scholl, einem der drei Vorstände von Leukocare. Das Gespräch führte Susanne Simon. Eine Dienstleistung von LEUKOCARE ist die Erhöhung der thermischen Stabilität aller biologischen Moleküle. Können Sie uns erklären, welche Vorteile sich dadurch in der Anwendung ergeben? 6 Der Einsatz unserer SPS® TechnologiePlattform erlaubt es, Impfstoffe so zu stabilisieren, dass sie erhöhten Temperaturen standhalten. So schaffen wir nicht nur einen deutlichen wirtschaftlichen Nutzen, sondern wir erhöhen auch den therapeutischen Wert durch geographisch größere Ausdehnung des Impfschutzes. ges Standbein unter anderen sind dabei auch Formulierungsentwicklungen für Tierarzneimittel. Die Unternehmen in diesem Bereich unterliegen einem deutlich größeren Kostendruck als humanmedizinische Anbieter und sind daher ständig auf der Suche nach Optimierungspotentialen. LEUKOCARE kann solche Produkte mit sehr hoher Erfüllungswahrscheinlichkeit in kurzer Zeit verbessern und unseren Partner damit einen Wettbewerbsvorteil bieten. Namen unserer Entwicklungspartner kann ich leider in der Regel nicht nennen. Sie vergeben Lizenzen für Ihre Technologien, die in den Produkten Ihrer Partner eingesetzt werden. In welchen Märkten sind Sie tätig und mit welchen Firmen kooperieren Sie? Die Funktionalisierung von Medizinprodukten mit therapeutisch relevanten Proteinen war die Grundidee von LEUKOCARE. Wo kommt diese Technologie zum Einsatz? LEUKOCARE setzte seine SPS® Technologie-Plattform aktuell in mehr als 10 laufenden Kooperations-Projekten ein. Die Partner kommen dabei aus den Bereichen Impfstoffe, therapeutische Proteine und Medizinprodukte. Ein wichti- In der Medizintechnik ermöglicht der Einsatz unserer Technologien die Funktionalisierung einer Vielzahl von Oberflächen, beispielsweise von Implantaten, Wundauflagen, Stents, oder blutführenden Säulen. Aktuell arbeiten wir mit unserem Partner Xenios an einem weit fortgeschrittenen Entwicklungsprojekt im Bereich extrakorporaler Unterstützungssysteme. Xenios hat uns damit beauftragt, eine von uns entwickelte und bereits klinisch erprobte Beschichtungstechnologie an ihre Medizinproduktpalette anzupassen, um die Biokompatibilität dieser Produkte zu optimieren. Ziel ist es, eine Entzündungsreaktion bei Patienten während herzchirurgischen Eingriffen oder bei extrakorporaler Beatmung zu reduzieren. In anderen Projekten beschäftigen wir uns mit der Verbesserung von Wundauflagen durch Oberflächenmodifikation oder mit antimikrobieller Funktionalität bei orthopädischen Implantaten. Ein weiterer Service, den LEUKOCARE anbietet, ist der Schutz von Proteinen während eines Sterilisationsprozesses. Wo kommt diese Technologie zum Einsatz? In der Medizintechnikbranche ist die Endsterilisation absoluter Standard, eine kostenintensive aseptische Produktion Titelstory wird hier aus wirtschaftlichen Gründen häufig kategorisch abgelehnt. Wenn also ein Hersteller von Medizinprodukten Proteine zur biologischen Funktionalisierung seiner Medizinproduktes bzw. Devices nutzt, ist es wichtig, diese Proteine während des abschließenden Sterilisationsprozesses zu ausreichend schützen, um zum Beispiel die Funktionalität vollständig zu erhalten. Genau das erreichen wir mit unserer SPS® Technologie. Aber auch im biopharmazeutischen Umfeld ist die terminale Sterilisation nach dem „Fill and Finish“ eine hochinteressante Option, einerseits um Produktqualität und Sicherheit zu erhöhen, andererseits um sich gegenüber Wettbewerbern und Nachahmerprodukten zu differenzieren. Da unsere SPS® Technologie-Plattform proprietär ist, bietet sie sowohl „Freedom to Operate“ als auch einen eigenen Patentschutz für die Formulierung. LEUKOCARE ist in den letzten Jahren ständig gewachsen. Welche strategischen Ziele stehen für die Zukunft an? Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Technologien in den verschiedenen Bereichen zu etablieren und unsere bestehenden Partner dabei unterstützen, erste Produkte in den Markt einzuführen, in denen unsere SPS® Technologien eingesetzt werden. Das kommende Wachstum werden wir aus dem operativen Geschäft heraus entwickeln und strategische Opportunitäten bewerten und ergreifen. Hierfür werden wir gegebenenfalls auch Wachstumsfinanzierungen in Erwägung ziehen. Welche Faktoren erschweren das Wachstum eines Biotechnologieunternehmens in Deutschland? Warum haben Sie als Standort der Unternehmensgründung das IZB gewählt? Gegründet wurde die LEUKOCARE zunächst als Ausgründung des Frankfurter Universitätsklinikum in Frankfurt am Main. Dort hatten wir auch zunächst noch die ersten Labore im Georg-Speyer-Haus. Als die LEUKOCARE wuchs und sich weiter professionalisierte, standen wir vor der Aufgabe, einen Standort zu finden, der verschiedene Anforderungen erfüllte: eine gute Laborinfrastruktur, große Flexibilität und Möglichkeiten des Wachstums, eine internationales Renommee und vor allem ein Angebot von ausgezeichneten Arbeitskräften für unser weiteres Wachstum. Dazu kam der Anschluss an ein Netzwerk von Unternehmen, die sich in ähnlichen Situationen befinden und mit denen man sich austauschen und ergänzen kann. Da kommt man nicht an Martinsried vorbei. Außerdem sind die Alpen schöner als der Taunus! Kontakt: Michael Scholl Vorstand Leukocare AG Am Klopferspitz 19 82152 Martinsried Tel: +49 (0)89.78016650 [email protected] www.leukocare.com Wer sind die Unternehmensgründer von LEUKOCARE? LEUKOCARE wurde im Jahre 2003 von meinem Vorstandskollegen Prof. Martin Scholz auf Basis von dessen Forschungstätigkeiten am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main gegründet. Ich habe ihn von Anfang an als kaufmännischer Geschäftsführer unterstützt, und konnte so in die technischen Inhalte und die branchenspezifischen Eigenheiten der Biotechnologie hineinwachsen, auch wenn ich als Wirtschaftsingenieur ursprünglich kein einschlägiges Vorwissen hatte. Mich hatte damals meine Erfahrungen im Aufbau und der Finanzierung von HightechUnternehmen für die Aufgabe gut vorSusanne Simon bereitet. © Leukocare AG Grundsätzlich sind die langen Entwicklungszyklen, die außerordentlichen hohen regulatorischen Anforderungen und die daraus resultierende konservative „Innovationsfreude“ bei finanzstarken großen Playern in den Märkten eine Herausforderung für alle jungen innovativen Biotech-Unternehmen. Die mit Eigenkapital zu überbrückenden Zeiträume bis zu einem profitablen operativen Geschäft oder einem erfolgreichen Exit sind daher ungleich länger, als in anderen Hightech-Bereichen. Hierzu wäre eine Landschaft von Wagniskapitalgebern erforderlich, die die Risiken und Unwägbarkeiten abschätzen und bewusst in Kauf nehmen. Leider ist im Europa und vor allem in Deutschland das Angebot an Venture Capital äußerst spärlich. Die Kollegen in den USA haben es da derzeit deutlich leichter. Den Vorstand der Leukocare AG bilden (v.l.n.r.): Michael Scholl, Prof. Dr. Martin Scholz und Prof. Dr. Jens Altrichter 7 MPI Tobias Bonhoeffer im Wellcome Trust Copyright: MPI Neurobiologie / Schorner Max-Planck-Wissenschaftler wird in Zukunft die Aufgaben einer der weltweit größten Wohltätigkeitsorganisation maßgeblich mitbestimmen. Der britische Wellcome Trust ist nach der Bill & Melinda Gates Foundation die größte gemeinnützige Stiftung der Welt, die biomedizinische Forschung fördert. Jährlich investiert der Wellcome Trust ungefähr 900 Millionen Euro in die biomedizinische Forschung mit dem Ziel, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Welche Forschungsbereiche gefördert werden, das beschließt letztendlich der Aufsichtsrat des Wellcome Trust. „Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung und die vor mir liegende Aufgabe“, so die erste Reaktion von Tobias Bonhoeffer auf seine Ernennung: „Der Wellcome Trust ist eine der wissenschaftlichen Einrichtungen, die ich ganz besonders schätze und respektiere. Als Governor (Mitglied im Aufsichtsrat) kann ich nun an Entscheidungen mitwirken, die einen spürbaren Einfluss auf die Forschung und damit letztendlich auch auf unsere Gesellschaft haben werden.“ Mit Tobias Bonhoeffer, Direktor am MaxPlanck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München, wurde erstmals ein deutscher Wissenschaftler in den Aufsichtsrat des Wellcome Trust gewählt. Prof. Dr. Tobias Bonhoeffer Max-Planck-Institut für Neurobiologie Am Klopferspitz 18 82152 Martinsried [email protected] www.neuro.mpg.de/bonhoeffer Was für den Menschen die Lunge ist, sind für unsere Zellen die Mitochondrien. Mit ihnen findet die Zellatmung statt – ein Prozess, bei dem die von uns aufgenommenen Nährstoffe in nutzbare Energie umgewandelt werden. Diese Energie ist für unseren Körper lebenswichtig, so wird sie beispielsweise für alle Stoffwechselprozesse, die Funktion der Muskeln und die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur benötigt. Funktionsgestörte Mitochondrien können neurologische oder muskuläre Erkrankungen hervorrufen sowie Diabetes und Fettleibigkeit bedingen. Umso entscheidender ist es zu verstehen, wie Mitochondrien „ticken“: Wie entstehen sie, wie vermehren sie sich, wie setzen sie sich zusammen? Der renommierte Zellbiologe Professor Walter Neupert hat diese Fragestellungen in den Mittelpunkt seiner nun 45-jährigen Forschungskarriere gestellt. Für sein Lebenswerk wurde der Max-Planck-Fellow am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, jetzt mit der Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold ausgezeichnet. Copyright: MPI für Biochemie Ernst Jung-Medaille für Walter Neupert Prof. Walter Neupert Prof. Dr. Walter Neupert Max-Planck-Institut für Biochemie Am Klopferspitz 18 82152 Martinsried [email protected] www.biochem.mpg.de/neupert Die Vergabe der Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold wurde 1990 von der Stiftung beschlossen. Sie versteht sich als Ehrung für die weitgehend abgeschlossene Lebensleistung von Forschern, deren Schaffen bedeutende Erkenntnisse für neue medizinische Therapiemöglichkeiten hervorgebracht hat. Ein Preisfür von besondeDie Vergabe der Ernst Jung-Medaille Medizin in Gold wurde 1990 von der Stiftung beschlosrer Symbolkraft–aber nicht nur: Preisträger zusammen der Medaille sen.Der Sie versteht sicherhält als Ehrung für diemit weitgehend abgeschlossene Lebensleistung von Forschern, das Privileg, einen Nachwuchswissenschaftler auszuwählen, dem ein Stipendium in deren Schaffen bedeutende Erkenntnisse für neue medizinische Therapiemöglichkeiten hervorgeHöhe von derzeit 30.000 Euro zur Verfügung gestellt wird. bracht hat. Ein Preis von besonderer Symbolkraft–aber nicht nur: Der Preisträger erhält zusammen mit der Medaille das Privileg, einen Nachwuchswissenschaftler auszuwählen, dem ein Stipendium in Höhe von derzeit 30.000 Euro zur Verfügung gestellt wird. 8 IZB Staatsministerin Aigner betrachtete die Sonnenfinsternis im Faculty Club des IZB im Rahmen der Pressekonferenz zum Wachstumsfonds 250 Millionen für Existenzgründer Wachstumsfonds Bayern neu aufgelegt Kerstin Schreyer-Stäblein (MdL, stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion ), Dr. Peter Hanns Zobel (GF IZB) und Staatsministerin Ilse Aigner (v.l.n.r.) Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner stellte am 20. März 2015 im Faculty Club G2B im Innovations- und Gründerzentrum offiziell den Wachstumsfonds Bayern vor. Der Fonds ist mit 100 Millionen Euro allein an staatlichen Mitteln ausgestattet und soll durch die CoInvestments privater Risikokapitalgeber bis zu 250 Millionen Euro an Wachstumsinvestitionen für Bayern mobilisieren. „Mit dem Wachstumsfonds Bayern setzen wir ein deutschlandweit einzigartiges Zeichen für den Gründerstandort Bayern und leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass aus noch mehr bayerischen Startups echte Erfolgsunternehmen werden. Unternehmen, die wir heute bei der Finanzierung unterstützen, sichern die Arbeitsplätze der Zukunft, zukünftiges Wachstum und Wohlstand in Bayern“, so Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Roman Huber (GF Bayern Kapital), Prof. Dr. Götz Münch (GF advanceCOR GmbH), Dr. Ingo Ederer (GF Voxeljet AG), Christian Schatz (Vorstandsmitglied BVK), Dr. Carsten Rudolph (GF BayStartUp GmbH) (v.l.n.r.) Die Teilnehmer der Pressekonferenz freuten sich an diesem Tag nicht nur über die sonnigen Aussichten für Existenzgründer, sondern konnten auch noch die Sonnenfinsternis von der Terrasse des Faculty Club bewundern. Susanne Simon Dr. Ingo Ederer (GF Voxeljet AG) Roman Huber (GF Bayern Kapital) (v.r.n.l.) 9 IZB news Rübsamen-Schaeff und von Petrikowskyim 4SC-Aufsichtsrat Das Biotech-Unternehmen 4SC hat Professorin Helga Rübsamen-Schaeff und Joerg von Petrikowsky in den Aufsichtsrat des Unternehmens bestellt. Rübsamen-Schaeff ist seit 2006 Geschäftsführerin und CEO des von ihr gegründeten Biopharma-Unternehmens AiCuris Gmbh mit Sitz in Wuppertal. Davor leitete sie die Virusforschung bei der Bayer AG und war bis 2006 für die gesamte Infektionsforschung des Unternehmens verantwortlich. Von Petrikowsky ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Er verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Wirtschaftsprüfung unter anderem bei Arthur Andersen und Ernst & Young. Dort war er auch für die Beratung und Prüfung von internationalen Pharmafirmen, Medizintechnik- und Biotechnologieunternehmen tätig. www.4SC.com Pieris geht an die Börse Es ist die dritte deutsche Biotech-Firma im Jahr 2014, die sich über einen Börsengang Zugang zum attraktiven US-Investorenmarkt verschaffen will. Seit 18. Dezember werden die Aktien der Pieris Pharmaceutical Inc im USFreiverkehr gehandelt. Gleichzeitig wurden 10 Mio. Euro über eine Finanzierungsrunde eingeworben. Das Geld soll nun in erste klinische Studien investiert werden. Im Fokus der aus der TU München ausgegründeten Firma stehen Antikörper-ähnliche Moleküle - die Lipocaline. www.pieris.com LEUKOCARE´s „CTC Trap“ geht in klinische Testung Das von der EU geförderte Entwicklungsprojekt eines Systems zur Anreicherung von Tumorzellen aus dem 10 Blut von Krebspatienten („CTC Trap“) geht in die entscheidende Phase. Die klinische Studie beginnt voraussichtlich am 01. Juni 2015 in fünf verschiedenen europäischen Kliniken. Die Leukocare produziert derzeit klinische Prüfmuster. Die Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet www.leukocare.com Meilensteine in der Alzheimer-Forschung Die Evotec AG meldet das Erreichen mehrerer kleinerer, aber sehr wichtiger Meilensteine in ihrer TragetADKooperation mit Janssen Pharmaceuticals. Die Auswahl der Targets wurde im Rahmen der im November 2013 eingegangenen Vereinbarung zwischen Janssen und Evotec, unterstützt von der Johnson & Johnson Innovation LLC durchgeführt. Im Rahmen der Vereinbarung richten Janssen und Evotec ihre Forschungsbemühungen auf die Identifizierung neuer Wirkstoffe zur Behandlung der AlzheimerErkrankung. www.evotec.com 4SC-Beteiligung Panoptes schlieSSt Lizenzvereinbarung mit Mediolanum Die 4SC Discovery GmbH, eine Tochtergesellschaft des Biotechnologieunternehmens 4SC AG teilte am 10.02.15 mit, dass ihr Beteiligungsunternehmen Panoptes Pharma Ges.m.b.H, Wien, Österreich, eine Lizenzvereinbarung mit Mediolanum Laboratoires Leurquin S.A., der französischen Tochtergesellschaft der italienischen Mediolanum Farmaceutici S.p.A. abgeschlossen hat. Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt Mediolanum Vermarktungsrechte an dem niedermolekularen PanoptesWirkstoff PP-001, der sich derzeit in der präklinischen Entwicklung als mögliche neue Behandlung schwerer entzündlicher Augenerkrankungen wie nicht-infektiöser Uveitis befindet. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Panoptes eine Vorabzahlung sowie Ansprüche auf spätere Entwicklungs- und Umsatzmeilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen im Zusammenhang mit dem Wirkstoff. Mediolanum erhält die Vermarktungsrechte in zwei bedeutenden europäischen Ländern. Panoptes behält die Vermarktungsrechte in allen anderen Ländern. www.4SC.de Dreidimensionale Darstellung der Photosynthese Neue Einblicke in den Mechanismus der Photosynthese erlaubt ein Verfahren, das jetzt Forscher um Wolfgang Baumeister am Max-PlanckInstitut für Biochemie in Martinsried entwickelt haben. Photosynthese, ohne die ein Leben auf unserem Planeten nicht möglich wäre, findet in den so genannten Chloroplasten von Pflanzen und Algen statt. Das Innenleben eines Chloroplast kann nun lebensecht als 3D-Struktur abgebildet werden. Benjamin Engel, Erstautor einer entsprechenden Studie, hat nun die Ergebnisse der Arbeit der Forscher kürzlich im Fachjournal eLife vorgestellt. Bislang mussten Forscher die winzigen Strukturen innerhalb von Zellen mit den Methoden der klassischen Elektronenmikroskopie darstellen, ein strapaziöses Verfahren, das die Qualität der Bilder beeinflussen konnte. Mit Hilfe der Kryoelektronentomographie können Baumeister und sein Team diese Schritte jetzt durch ein besonders schnelles Einfrieren umgehen und hochauflösende dreidimensionale Bilder erzeugen, die dem Innenleben der intakten Zelle entsprechen. www.biochem.mpg.de/baumeister IZB news Live-Schaltung in die Nervenzelle Proteasome sind Enzymkomplexe, die in gesunden Zellen Verklumpungen und Ablagerungen verhindern und so neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz entgegenwirken. Forschern um Wolfgang Baumeister am MaxPlanck-Institut für Biochemie in Martinsried ist es nun gelungen, das Proteasom in gesunden Gehirnzellen bei der Arbeit zu beobachten und strukturell zu charakterisieren. Was bisher hauptsächlich im Reagenzglas untersucht wurde, konnte nun erstmals direkt aus intakten Nervenzellen in einem dreidimensionalen Computermodell abgebildet werden. Möglich wird das durch die Elektronenkryotomographie. Dabei werden die Zellen innerhalb von Sekunden erst einmal schockgefroren, ihr Inneres aus mehreren Winkeln aufgenommen und am Computer dann dreidimensional abgebildet. www.biochem.mpg.de MorphoSys präsentiert aktuelle klinische Phase 2-Daten für MOR208-Monotherapie Die MorphoSys gab im Dezember 2014 vielversprechende klinische Daten seines firmeneigenen Wirkstoffkandidaten MOR208 aus einer Phase 2a-Studie bekannt, die in 89 Patienten mit vier verschiedenen Subtypen des rezidivierten oder refraktären Non-Hodgkin Lymphoms (NHL) durchgeführt wird. MOR208 ist ein leistungsfähiger anti-CD19Antikörper mit modifiziertem FcTeil, der zur Behandlung von B-ZellErkrankungen entwickelt wird. Die vorläufigen klinischen Daten von MOR208, die im Dezember 2014 auf der 56. Jahreskonferenz der American Society of Hematology (ASH) präsentiert wurden, zeigen, dass der Antikörper gut verträglich war und Infusionsreaktionen nur im geringen Maße auftraten. Die vorläufigen Daten belegen eine ermutigende Wirksamkeit von MOR208 als Monotherapie. www.morphosys.de XL-protein schlieSSt Lizenzabkommen mit MSD Animal Health zur Entwicklung von Biopharmazeutika mit der PASylation®-Technologie ab. Einen Lizenzvertrag mit MSD Animal Health, der Tiergesundheitssparte von Merck & Co., hat die Freisinger XL-protein GmbH abgeschlossen. Das am IZB Weihenstephan ansässige Biotech-Unternehmen lizensierte mehrere PASylierte Biopharmaka aus. Der Vereinbarung war eine Forschungskooperation aus dem Jahr 2012 vorausgegangen, in deren Rahmen auch Tierversuche an relevanten Spezies durchgeführt wurden. MSD Animal Health erwirbt exclusive weltweite Rechte für bestimmte Wirkstoffkandidaten. XL-protein wird diese unter Nutzung ihrer proprietären PASylationPlattform weiter optimieren. MSD Animal Health ist verantwortlich für die klinische Entwicklung und Vermarktung der aus dieser Kooperation resultierenden Wirkstoffe. www.xl-protein.com Phase 1-Studie zum Prostatakrebs Die Morphosys AG Frankfurt und Emergent Biosolutions gaben den Start einer klinischen Phase 1-Studie bekannt, die die Sicherheit, Verträglichkeit und klinische Aktivität des Wirkstoffs MOR209/ES414 in Patienten mit metastierendem, kastrationsresisten- tem Prostatakrebs untersuchen soll. Der Studienstart löst eine Meilensteinzahlung von fünf Millionen Dollar an Emergent aus. Es handelt sich um eine Immuntherapie, die von Emergent mit Hilfe ihrer firmeneigenen ADAPTIRPlattform entwickelt wurde. Präklinische Studien hatten gezeigt, dass der Wirkstoff zytotoxische T-Zellen gegen Krebszellen, die das Prostata-spezifische Membran-Antigen exprimieren. www.morphosys.de Severin Bertsch neu bei AMSilk Severin Bertsch ist seit Mitte als Head of Fiber Business bei der AMSilk GmbH tätig. Er soll in Zusammenarbeit mit Partnern die Spinnenseidenfaser weiter entwickeln und im Markt etablieren. Bertsch ist ein erfahrener Vertriebs- und Marketingprofi. Er verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung und arbeitete 18 Jahre in der Faser-Industrie. Zu seiner neuen Aufgabe erklärte Bertsch: „Die AMSilk GmbH verfügt über ein einzigartiges Potenzial zur Vermarktung von Spinnenseidenproteinen in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten im Bereich Faser und Gewebe.“ www.amsilk.de Leukocare: Hoher Qualitätsstandard bei Audit Das Qualitätsmanagement der Leukocare wurde turnusmäßig durch die British Standards Institution (BSI) auditiert. Dass im Rahmen dieses Audits zum vierten Mal in Folge keine einzige Abweichung oder auch nur ein Hinweis festgestellt wurde, ist eine absolute Ausnahme und unterstreicht erneut den sehr hohen Qualitätsstandard der Leukocare. www.leukocare.com Alle Pressemitteilungen in voller Länge finden Sie auf www.izb-online.de 11 IZB US Pharma-Firma Baxter übernimmt SuppreMol Akquisition umfasst SuppreMols frühe Pipeline von Protein-Therapeutika zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Allergien SuppreMol GmbH Prof. Dr. Klaus Schollmeier Chief Executive Officer Tel. +49 (0)89.30 90 50 680 [email protected] www.suppremol.com 12 DEERFIELD, Illinois, USA und München, Deutschland, 4. März 2015: Baxter International Inc. (NYSE: BAX) und SuppreMol GmbH gaben bekannt, dass Baxter SuppreMol für rund 200 Mio. Euro (ca. 225 Mio. USD), ohne das Nettoumlaufvermögen und sonstige Bereinigungen, erworben hat. SuppreMol ist ein privates biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Martinsried, Deutschland, das Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunerkrankungen und Allergien entwickelt. Die Übernahme beinhaltet SuppreMols frühes Entwicklungsportfolio neuartiger, auf die Modulation von Fc-Rezeptor-Signalwegen fokussierter, biologischer Immuntherapeutika für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dieser Therapieansatz könnte breite Anwendungen bei Autoimmunerkrankungen finden. Nebendem Portfolio wird Baxter auch SuppreMols Standort in München erwerben und weiterbetreiben. IZB SuppreMols Pipeline beinhaltet den am weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten SM101, ein immunregulatorisches Therapeutikum, welches Phase-IIa-Studien in primärer Immunthrombozytopenie (ITP, eine niedrige Thrombozytenzahl verursachende Störung) sowie in systemischem Lupus Erythematodes (SLE, eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen gesundes Gewebe richtet) abgeschlossen hat. Die Phase-IIa-Ergebnisse mit SM101 wurden auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) 2014 veröffentlicht und zeigten bei SLEPatienten eine dosisabhängige Wirkung bei mehreren Endpunkten, die jeweils über einen Zeitraum von sechs Monaten mit einer von zwei unterschiedlichen Dosierungen von SM101 behandelt wurden. Des Weiteren beinhaltet die Pipeline Technologien mit potenziellen therapeutischen Anwendungen bei anderen Autoimmunkrankheiten sowie IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen. erheblichem ungedeckten medizinischen Bedarf vorzudringen“, sagte Dr. Ludwig Hantson, Präsident von Baxter BioScience. „SuppreMols Portfolio neuartiger Therapieansätze ergänzt und baut unser führendes und differenziertes Immunologie-Portfolio weiter aus und gibt uns die Möglichkeit, in neue Bereiche mit signifikantem Marktpotenzial sowie Susanne Simon Über Baxter BioScience Tochtergesellschaften Produkte, die das Leben von Menschen mit Hämophilie, Erkrankungen des Immunsystems, Krebs, Infektionskrankheiten, Nierenleiden, Traumata und anderen chronischen und akuten Krankheiten retten und erhalten. Als globales vielfältiges Unternehmen im Gesundheitssektor bedient sich Baxter einer einmaligen Kombination von Fachkenntnissen im Bereich medizinische Geräte, pharmazeutische Produkte und Biotechnologie, um Produkte zu entwickeln, die die Versorgung von Patienten weltweit verbessern. Baxter BioScience ist ein führender Anbieter von therapeutischen Behandlungen, die das Leben von Menschen mit seltenen Krankheiten, chronischen Leiden oder beschränkten Behandlungsoptionen retten, erhalten und verbessern. Mit der Unterstützung fortschrittlicher technischer und herstellungsbezogener Expertise verfügt Baxter BioScience über eine breite Pipeline basierend auf Innovation bei Blutungsstörungen und Immunologie und erweitert die Arbeit bei neuen Chancen in Nischenbereichen der Onkologie sowie bei technologischen Plattformen wie Biosimilars. Bis Mitte 2015 erwartet Baxter, den BioScience-Geschäftszweig als ein separates, börsennotiertes, innovationsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen zu etablieren. Über Baxter International Inc. Baxter International Inc. entwickelt, fertigt und vermarktet durch ihre Ein membranständiger Fc-Rezeptor (gold) bindet das Fc-Fragment eines Antikörpers. Die SuppreMol GmbH entwickelt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, die diese Interaktion modulieren können. „Neue Therapeutika an die Marktbedürfnisse anzupassen ist eine Herausforderung für Biotechnologie-Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit Baxter, einem globalen Marktführer im Bereich Immunologie, ist der ideale Rahmen für SuppreMols vielversprechende therapeutische Projekte und für die Erfüllung unseres ehrgeizigen Ziels, wichtige Autoimmunerkrankungen und schwere Allergien behandeln zu können“, ergänzte Dr. Klaus Schollmeier, CEO von SuppreMol. Copyright: Suppremol „SuppreMol bietet eine seltene Kombination von Spitzenwissenschaft mit vielversprechendem therapeutischen Potenzial. Wir sind stolz darauf, dass diese wichtige Arbeit nun bei Baxter BioScience fortgesetzt wird“, kommentierte Dr. Thomas Hecht, Vorsitzender des Aufsichtsrats bei SuppreMol. Über SuppreMol GmbH SuppreMol GmbH ist ein privates biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Therapien für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Allergien entwickelt. Das Unternehmen ist Vorreiter bei Therapieansätzen mit löslichen Fcgamma-Rezeptoren IIB (sFcgRIIB), die rekombinante autologe therapeutische Proteine mit einem spezi- fischen immunregulatorischen Potenzial darstellen. Das Unternehmen entwickelt diese sFcgRIIB klinisch für die Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen wie systemischen Lupus Erythematodes (SLE). SuppreMols präklinische Pipeline umfasst zudem zwei Antikörperprogramme, die sich den inhibitorischen Effekt von FcgRIIB zunutze machen und die für alternative Behandlungsstrategien bei Autoimmunerkrankungen und Allergien geeignet sind. SuppreMol wurde als Spin-off des Labors von Prof. Dr. Robert Huber, Nobelpreisträger für Chemie 1988, am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, Deutschland, gegründet. Zu den Hauptaktionären des Unternehmens gehören MIG Fonds, Santo Holding GmbH, BioMedInvest AG I, FCP Biotech Holding GmbH sowie die KfW Mittelstandsbank, Bayern Kapital GmbH, Max-Planck-Gesellschaft, und Z-Cube. 13 LMU © Klinikum der Universität München; D. Lauffer, A. Weingart Kampf dem Schlaganfall und der Demenz Am Klinikum Großhadern hat das Centrum für Schlaganfall- und Demenzforschung seine Arbeit aufgenommen Fast unbemerkt von einer größeren Öffentlichkeit hat Anfang des Jahres ein weiteres Großprojekt der LMU am Klinikum Großhadern begonnen: Es ist das Centrum für Schlaganfall - und Demenzforschung, kurz CSD. Hier arbeiten zwei Einrichtungen zusammen: Das Institut für Schlaganfall und Demenzforschung (ISD) und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Schlaganfälle und degenerative Erkrankungen gehören weltweit zu den am häufigsten vorkommenden Erkrankungen. Allein 15 Millionen Menschen erleiden im Jahr einen Schlaganfall, fünf Millionen sterben daran sofort, weitere fünf Millionen bleiben behindert. Nicht weniger dramatisch sind die Zahlen bei Demenz-Erkrankungen. Es gibt Erhebungen, wonach die Zahl von derzeit etwa 28 Millionen Erkrankungen des dementen Themenkreises (Demenz in seinen verschiedenen Formen und Alzheimer) bis zum Jahre 2040 auf weltweit 80 Millionen ansteigen wird. Die Krankheit kann bisher nicht geheilt werden, allerdings gibt es medikamentöse Ansätze, die zur Hoffnung Anlass geben. Das gilt aber nur für eine Prävention, ist die Krankheit einmal ausgebrochen, kann sie nicht mehr geheilt werden. Genau hier setzt der wissenschaftliche Ansatz an, wie er auch im neuen CSD praktiziert wird. Im Rahmen eines bundesweiten Netzwerkes werden in Groß- hadern Erkenntnisse zur Prävention und Therapie erarbeitet. Die Patienten profitieren hiervon in direkter Weise. Wie die beiden leitenden Professoren Martin Dichgans und Christian Haass betonen, wird am CSD nicht nur geforscht, sondern die Patienten haben in der entsprechenden Ambulanz eine direkte Anlaufstation, wo sie beraten und behandelt werden und somit Zugang zu den modernsten Therapien haben. Ein in Europa ziemlich einmaliger Verbund von Ärzten und Wissenschaftlern arbeiten unter einem Dach zusammen. Ursachen und Risikofaktoren - Demenzerkrankungen haben auch etwas mit Genveränderungen zu tun und können auch vererbt sein - wollen hier verstanden werden. Nur so können neue Therapieansätze verwirklicht werden. Bei Schlaganfall-Patienten spielt die Prävention eine besondere Rolle, denn anders als bei Alzheimer sind die Risikofaktoren für eine Schlaganfall-Erkrankung weitestgehend bekannt. Deren Kontrolle, sagen die beiden Professoren, ist die beste Vorbeugung. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Bluthochdruck, Bewegungsmangel und hohe Blutfette. Rainer Rutz Kontakt: Institut für Schlaganfallund Demenzforschung (ISD) Klinikum der Universität München Feodor-Lynen-Straße 17 81377 München [email protected] www.klinikum.uni-muenchen.de/Institutfuer-Schlaganfall-und-Demenzforschung 14 IZB Erster Munich Biotech PitchDay im IZB Venture Capital Unternehmen begeistert von den zukunftsweisenden Projekten der Wissenschaftsteams Der High-Tech Gründerfonds veranstaltete am 17. März 2015 in Kooperation mit dem Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie IZB, dem Pharmaunternehmen Bayer, TVM Capital, Bayern Kapital und Wellington Partners den ersten Munich Biotech PitchDay im Faculty Club G2B im IZB. „Alle neun Wissenschaftsteams haben ein großes Potential. Wir werden sofort in konkrete Gespräche einsteigen“, so Dr. Christian Jung vom High Tech Gründerfonds. Auch Dr. Knäblein von Bayer Healthcare war von der Qualität der Projekte sehr angetan und forderte die Wissenschaftler auf, weiterhin mit ihm Kontakt zu halten. „Es ist wichtig für StartUp-Unternehmen, bereits in einem frühen Stadium des Projektes enge Kontakte zur Venture Capital-Szene aufzubauen, um den Finanzierungsbedarf rechtzeitig realisieren zu können. Deshalb werden wir den Munich Biotech PitchDay nun regelmäßig durchführen“, so Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer des IZB, über die gelungene Veranstaltung. Im Faculty Club G2B im IZB hatten neun Wissenschaftsteams die Möglichkeit, im 30-Minuten-Takt ihre Projekte Venture Capital-Unternehmen vorzustellen und Feedback einzufordern. Weitere 10 Wissenschaftsteams kamen am Abend zum Get-Together, um in One-by-OneGesprächen Kontakte zu intensivieren. Die Wissenschaftler präsentierten selbstbewusst und eröffneten erstaunliche Perspektiven für die Zukunft. v.l.n.r.: Dr. Andrea Aschenbrenner (Projekt TargiSTEM), Dr. Peter Neubeck (TVM Capital), Dr. Svetlana Hamm (4SC & Projekt TargiSTEM), Thomas Gaul (TG Ventures GmbH) v.l.n.r.: Konstantin Riffler (Venture Capital Magazin), Andreas Huber (BayernKapital), Dr. Christian Jung (High-Tech Gründerfonds) Interesse am nächsten Munich Biotech PitchDay? Dann kontaktieren Sie Susanne Simon Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit Fördergesellschaft IZB mbH, Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie Am Klopferspitz 19, 82152 Planegg-Martinsried Tel. +49 (0)89.55 279 48-17 Fax + 49 (0)89.55 279 48-29 Mobil +49 (0)172.86 66 093 [email protected] www.izb-online.de Pitchpräsentation von Dr. Beatrix Förster (LMU, Genezentrum) 15 IZB v.l.n.r. Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer IZB, Jens Holstein, CFO Morphosys AG, Simon Moroney, CEO Morphosys AG Get-Together im Faculty Club Erstes Treffen der Faculty Club-Mitglieder Seit Oktober 2014 hat der Campus Martinsried einen Faculty Club. Dort treffen sich Mitglieder ungezwungen zum Ideenaustausch oder zu Geschäftsmeetings. Dieser repräsentative Raum lädt zum Verweilen ein – ob in der Kamin-Lounge, den Gesprächsinseln oder an der goldenen Bar. Jetzt im Sommer wird die Terrasse des G2B sicherlich gut besucht sein. „Unsere ursprüngliche Idee, Grundlagenforschung mit Forschung und Lehre zu verbinden, hat Früchte getragen“, freut sich Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer des IZB. Am 19. März 2015 fand das erste Treffen der 16 G2B-Mitglieder statt. Viele Vertreter der Institute auf dem Campus Martinsried/ Großhadern sowie Geschäftsführer und Vorstände der im IZB ansässigen Firmen genossen das Networking-Event. Darunter waren zum Beispiel Dr. Simon Moroney, CEO der Morphosys AG (ehemaliges IZB-Unternehmen), Dr. Federico Bürsgens, Geschäftsführer GNA Biosolutions und Dr. Luitpold Fried, CTO der Dust Biosolutions sowie Prof. Dr. Benedikt Grothe der Fakultät für Neurobiologie der LMU, Prof. Herwig Baier vom Max-Planck Institut für Neurobiologie sowie Dr. Wolfgang Zachariae vom Max-Planck-Institut für Biochemie. Auch Prof. Jörg Schelling, Prof. Bernhard Zwißler und Prof. Wolfgang Enard vom Klinikum Großhadern hatten rege Gespräche mit Ihren Kollegen vom Campus. Selbstverständlich gab es viele Gratulanten für Prof. Dr. Klaus Schollmeier und Prof. Dr. Buckel, jeweils Geschäftsführer und Mitgründer der Suppremol. Der Verkauf des Biotech-Unternehmen an Baxter war in aller Munde. IZB IZB feiert 20-jähriges Jubiläum Mit vielen Konferenzen und Workshops würdigt das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie sein langjähriges Bestehen 1995 wurde das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie in Martinsried eröffnet. Damals startete man mit 1.000 m2 Labor- und Bürofläche. Heute bietet man jungen Start-Ups 25.000 m2 für ihre Existenzgründung an. Der Geschäftsführer Dr. Peter Hanns Zobel, der das IZB seit 19 Jahren leitet, findet für alle Anliegen seiner Mieter ein offenes Ohr. „Es gibt kein Problem für das wir nicht innerhalb eines Tages eine Lösung finden“, so Zobels Grundeinstellung. „Wir haben ein gut funktionierendes Netzwerk zu Förderinstitutionen und Venture Capital Unternehmen, die die Unternehmen im IZB stets im Auge behalten“. Die ehemaligen IZB-Unternehmen Morphosys, Micromet und Medigene sind Beispiele für erfolgreiches Gründermanagement. Der Verkauf von Suppremol für 200 Millionen Euro an Baxter zeigt, dass die Erfolgstories im IZB weiter gehen“, freut sich Zobel. 23. April 2015 16./17. JULI 2015 Girls´ Day Zukunftskongress und PitchDay Wie können Lamas helfen schneller Medikamente gegen Krebs zu finden? Haben Bananen auch Gene? Wie stabil und sauber sind unsere Medikamente? Viele weitere Antworten erhalten circa 30 Mädchen am Girl´s Day im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie IZB im Martinsried „In den letzten sieben Jahren sind über 300 Schülerinnen im IZB in die Welt der Biotechnologie eingetaucht“, freut sich Geschäftsführer Dr. Peter Zobel. Anmeldungen unter www.girlsday.de Am 16. Juli 15 findet auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Florian Hahn der Zukunftskongress „Biotech made in Germany“ im IZB statt. Im ersten Panel wird über die Zukunft der Biotechnologie-Szene in Deutschland diskutiert. Im zweiten Panel beleuchten internationale Gäste die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Biotechnologie. Anlässlich des Zukunftskongresses findet am Freitag, den 17. Juli 15, ein PitchDay statt, an dem sich Wissenschaftsteams Venture Capital-Unternehmen präsentieren können. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail an [email protected] 15. JUNI 2015 Wirtschaftsempfang 2015 im IZB Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL und stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion lädt zusammen mit dem IZB zum Wirtschaftsempfang im Facutly Club G2B im 7. Stock der IZB Residence, CAMPUS AT HOME ein. Auch Finanzminister Dr. Markus Söder wird an diesem Get-Together teilnehmen. Geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft Politik und Medien haben im Rahmen dieser Veranstaltung die Gelegenheit sich auszutauschen. An diesem Termin können nur geladene Gäste teilnehmen. Anmeldung per E-Mail an [email protected] 27. Oktober 2015 Workshop Pitch Pilot im IZB Wie präsentieren Wissenschaftsteams erfolgreich vor Venture Capital Unternehmen? Welche wichtigen Parameter müssen junge Start-Ups hier bedenken? Wie bringe ich komplizierte Forschungen auf den Punkt? Bodo Maxeiner von Maxeiner und Cie GmbH macht die Kandidaten fit für die Gesprächsrunde, die ihre Zukunft bedeuten kann. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail an [email protected] 17 IZB IZB in den Medien 0RIVATE%QUITYs"UYOUTSs-! 4 | 2015 – 12,50 EUR (D) www.vc-magazin.de Das Magazin für Investoren und Entrepreneure PLANUNG Das Campus-Gelände Martinsried bei München hat sich zu einem weltweit renommierten Ort des Wissenstransfers zwischen Lehrenden, Studenten und Forschern entwickelt. Auf dem Institutsgelände befindet sich auch das jüngst eröffnete Designhotel »IZB Residence PLANUNG Campus at Home«, welches gekonnt Wissenschaft und Design verbindet. organisch-fließenden Entwurfsgedanken. Gleichzeitig lenkt sie den Gast durch die Räume. SYMBIOSE AUS DESIGN UND WISSENSCHAFT Nun gesellt sich ein weiteres Gebäude auf dem Campus dazu, welches in gelungener Weise die Symbiose aus Design und Wissenschaft verkörpert: Das Designhotel »IZB Residence Campus at Home«. Das Konzept der IZB Residence ist weltweit einmalig: Seit Oktober 2014 beherbergt der Campus Tower Wissenschaftler und Geschäftsreisende aus aller Welt. Das achtgeschossige Gebäude mit seiner prägnanten Formensprache bildet den markanten Mittelpunkt des Wissenschaftscampus Martinsried. Entworfen wurde der Tower von Stark Architekten aus München. Es ist das erste Hotel, das komplett mit Leuchten der Firma Occhio ausgestattet wurde, um genau zu sein ganze 357 Stück. Erster Munich Biotech Pitch Day In die richtige Facette investieren Wissenschaftsteams stellten auf Abb.: Die Wände im Foyer nehmen mehrere Funktionen auf, wie z.B. die Rezeption, die Garderobe oder eine Sitzbank. Neben den Deckenstrahlern, die für die dem ersten Munich Biotech PitchDay im Grundbeleuchtung sorgen, schaffen einzelne Stehleuchten intime Lichtinseln. 30-Minuten-Takt ihre Projekte Venture Capital-Unternehmen vor. Der High-Tech VERSCHMELZUNG VON ARCHITEKTUR UND BELEUCHTUNG IZB Residence bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Campus Gründerfonds (HTGF) führte in KooperaMartinsried und wird mit seiner besonderen Architektur zum unverAbb.: Die Wände im Foyer nehmen mehrere Funktionen auf, wie z.B. die Rezepwechselbaren Wahrzeichen. Schon allein wegen seiner Höhe von 27 tion mit dem Innovations- und Gründertion, die Garderobe oder eine Sitzbank. Neben den Deckenstrahlern, die für die Metern sticht der Solitär aus dem Zweckbauten-Einerlei des Campus zentrum für Biotechnologie IZB, dem Grundbeleuchtung sorgen, schaffen einzelne Stehleuchten intime Lichtinseln. hervor. Auf einem triangelförmigen Grundriss erhebt sich der Baukörper, dessen Glasfront von weißen Aluminiumbändern umschlungen Pharma-Unternehmen Bayer, TVM Capital, ist. Passend zum Thema Biotechnologie haben Stark Architekten das Gebäude nach dem Prinzip der fließenden organischen Formen und Bayern Kapital und Wellington Partners WISSENSCHAFT UND VONDESIGN BEGEGNEN VERSCHMELZUNG ARCHITEKTUR UND BELEUCHTUNG Räume entworfen. IZB Residence bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Campus die Veranstaltung am 17. März im Faculty Auch im Inneren ist das zentrale Thema der fließende Raum: In allen SYMBIOSE AUS DESIGN UND WISSENSCHAFT WO SICH Abb.: »Panta Rhei«: Hier wird besonders deutlich, dass im Gebäude alles fließt. Die Anordnung der Beleuchtung in den Deckenbändern unterstützt den organisch-fließenden Entwurfsgedanken. Gleichzeitig lenkt sie den Gast durch die Räume. Nun gesellt sich ein weiteres Gebäude auf dem Campus dazu, welches in gelungener Weise die Symbiose aus Design und Wissenschaft verkörpert: Das Designhotel »IZB Residence Campus at Home«. Das Konzept der IZB Residence ist weltweit einmalig: Seit Oktober 2014 beherbergt der Campus Tower Wissenschaftler und Geschäftsreisende aus aller Welt. Das achtgeschossige Gebäude mit seiner prägnanten Formensprache bildet den markanten Mittelpunkt des Wissenschaftscampus Martinsried. Entworfen wurde der Tower von Stark Architekten aus München. Es ist das erste Hotel, das komplett mit Leuchten der Firma Occhio ausgestattet wurde, um genau zu sein ganze 357 Stück. und wird seiner besonderen Architektur zum unverDAS »OCCHIO HOTEL« IZB RESIDENCEMartinsried CAMPUS ATmitHOME WO SICH WISSENSCHAFT UND DESIGN BEGEGNEN 12 Geschossen werden die verschiedenen Nutzungsbereiche ineinander wechselbaren Wahrzeichen. Schon allein wegen seiner Höhe von 27 verwoben. Dieses verbindende Prinzip wird durch das BeleuchtungskonMetern sticht der Solitär aus dem Zweckbauten-Einerlei des Campus zept von Occhio fortgeführt: Architektur, Innenraumgestaltung und Behervor. Auf einem triangelförmigen Grundriss erhebt sich der Baukörleuchtung verschmelzen dank der durchgängigen Formensprache. . per, dessen Glasfront von weißen Aluminiumbändern umschlungen ist. Passend zum Thema Biotechnologie haben Stark Architekten das Gebäude nach dem Prinzip der fließenden organischen Formen und Räume entworfen. LICHT 11-12 | 2014 www.LICHTnet.de Auch im Inneren ist das zentrale Thema der fließende Raum: In allen Geschossen werden die verschiedenen Nutzungsbereiche ineinander verwoben. Dieses verbindende Prinzip wird durch das BeleuchtungskonAbb.: Die Wände in den Fluren werden über die »Duna« Formstrahler kunstvoll zept von Occhio fortgeführt: Architektur, Innenraumgestaltung und Bemodelliert. Das Licht dient außerdem als Orientierung für die Gäste und markiert leuchtung verschmelzen dank der durchgängigen Formensprache. . den Zugang zum Aufzug. “ Die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung und insbesondere die Hochschulen konkurrieren um die »klügsten Köpfe« und möchten Studenten optimale Arbeitsbedingungen bieten. Auf dem Campus Martinsried bei München sammelt sich die geballte Fachkompetenz in Sachen biologischer Grundlagenforschung. In direkter Nachbarschaft befinden sich Institute der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU), das Max-Planck-Institut für Biochemie, das Max-Planck-Institut für Neurobiologie und das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). Das IZB hat sich mittlerweile zu einem der Top-Ten-Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Und das gerade frisch bezogene BioMedizinische Zentrum (BMC) der LMU wird in den Medien gar als »Leuchtturm der Hochleistungsforschung« bezeichnet. Und schon plant die LMU die nächste große Forschungseinrichtung: Das »Munich Brain Institute« soll neurowissenschaftliche Arbeitsgruppen aus verschiedenen Bereichen und Fachrichtungen zusammenführen und Synergieeffekte ermöglichen. Die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung und insbesondere die Hochschulen konkurrieren um die »klügsten Köpfe« und möchten Studenten optimale Arbeitsbedingungen bieten. Auf dem Campus Martinsried bei München sammelt sich die geballte Fachkompetenz in Sachen biologischer Grundlagenforschung. In direkter Nachbarschaft befinden sich Institute der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU), das Max-Planck-Institut für Biochemie, das Max-Planck-Institut für Neurobiologie und das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). Das IZB hat sich mittlerweile zu einem der Top-Ten-Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Und das gerade frisch bezogene BioMedizinische Zentrum (BMC) der LMU wird in den Medien gar als »Leuchtturm der Hochleistungsforschung« bezeichnet. Und schon plant die LMU die nächste große Forschungseinrichtung: Das »Munich Brain Institute« soll neurowissenschaftliche Arbeitsgruppen verschiedenen Bereichen und Fachrichtungen Abb.: »Panta Rhei«: Hier wird besonders deutlich, dass aus im Gebäude alles zusammenführen undunterstützt Synergieeffekte ermöglichen. fließt. Die Anordnung der Beleuchtung in den Deckenbändern den Trendthema E-Health Club G2B im IZB durch. Die Themen reichund Hedgehog-Inhibitoren, die Krebs ten von der Entwicklung eines neuen haft heilen könnten. Auf die dauer inneren Werte kommt es anLaut dem InvestSchutzrechte für kreative unddes innovative Medikaments zur Behandlung und Prämentmanager HTGF,Leistungen Dr. Christian Jung, vention von Herzversagen bis zur bedarfskämen alle Gründungen, die gepicht hatgerechten, biologisch kontrollierten Aktiten, für ein Investment durch den HTGF vierung von Geruchsstoffen. Weitere Proinfrage. Allerdings bliebe die Summe von jekte, die auf großes Interesse stießen, 500.000 EUR, die durch den HTGF zur Verwaren die Entwicklung von neuartigen fügung stände, weit hinter den Beträgen Wirkstoffen zur nebenwirkungsarmen Bevon mehreren Millionen Euro zurück, die handlung von Autoimmunerkrankungen die Unternehmen benötigen würden. riv M at it eE S qu pec ity ial -M -S ar ect kt io Sc n hw eiz Das Campus-Gelände Martinsried bei München hat sich zu einem weltweit renommierten Ort des Wissenstransfers zwischen Lehrenden, Studenten und Forschern entwickelt. Auf dem Institutsgelände befindet sich auch das jüngst eröffnete Designhotel »IZB Residence Campus at Home«, welches gekonnt Wissenschaft und Design verbindet. Hohe Fremdkapitalanteile in Finanzierungen „P PLANUNG DAS »OCCHIO HOTEL« IZB RESIDENCE CAMPUS AT HOME Dunkle Debt-Wolken am Private Equity-Himmel? PLANUNG ANZEIGE Abb.: Die Wände in den Fluren werden über die »Duna« Formstrahler kunstvoll modelliert. Das Licht dient außerdem als Orientierung für die Gäste und markiert den Zugang zum Aufzug. 13 36 Wirtschaft Wochenende, 21./22. März 2015 | Nr. 67 . 12 LICHT 11-12 | 2014 www.LICHTnet.de 13 „PERSONALISIERTE MEDIZIN“ .............................................. FREISTAAT FÖRDERT START-UPS ........................................................................................................................................................................... Aus Spitzencluster wird ein Verein Martin Schullerus Tel. (089) 893 56 59 13 Fax (089) 893 56 59 10 lk-wuermtal@ merkur-online.de Netzwerk von Industrie, Wissenschaft und Kliniken VON ANDREAS BRETTING Martinsried – Abschied für’s Spitzencluster, Willkommen für den Verein „Personalisierte Medizin“: In Form eines großen Symposiums wurde die bislang eher interne Umwidmung nun öffentlich. Noch ein letztes Mal lud die bisherige Organisation für die Förderung der Personalisierten Medizin, das Martinsrieder „Spitzencluster Management“ unter Führung der BioM, zu einem Treffen. Da heuer die Auflösung der gehabten – und seit Januar 2010 mit öffentlichen Mittel geförderten – Organisation anstand, wurde in einem besonders großen Rahmen die Kombination von Rückblick und Ausblick versucht. „Mehr als 100 Partner haben ein lebendiges Netzwerk von Industrie, Wissenschaft und Kliniken geschaffen“, lobte BioM-Vorstand und damit zugleich Cluster-Sprecher Horst Domdey. In zwölf klinischen Studien seien neue Therapien erforscht worden, vor allem gegen Krebs. Außerdem zeige sich der wissenschaftliche Erfolg in 208 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, 105 Doktorarbeiten und 57 Forschungsprojekten zum Schwerpunkt der „Personalisierten Medizin“. Ziemlich sicher sei auch ein Teil des wirtschaftlichen Erfolges am Standort auf die AKTUELLES IN KÜRZE Cluster-Förderung zurückzuführen. So sei der Umsatz der Biotech-Unternehmen in und um München von 2008 bis 2013 um 12 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gestiegen. Noch stärker, nämlich um 20 Prozent, habe die Zahl der Beschäftigten in der Branche zugenommen, nämlich auf 9700 im September 2014. Außerdem sei im Förderzeitraum die Zahl der einschlägigen Unternehmen im Raum München um 42 gestiegen, darunter 31 Neugründungen und elf Neuansiedlungen. OPTIKER Peter-Walger-Filiale geht an Apollo Errungenschaften des Spitzenclusters sollen nicht verpuffen Auch jenseits der ökonomischen Aspekte bewerten die Biotech-Experten die Impulse der Cluster-Förderung als dreifach wertvoll: Mehr Forschungsansätze in einem speziellen Feld, mehr Vernetzung hierzu und auch deutlich verbesserte Grundlagen, wie etwa ausgebaute Biomarker-Datenbanken. All diese Gewinne sollen auch nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung nicht verpuffen. Dazu wurde der gemeinnützige Verein „m4 – Personalisierte Medizin e.V.“ gegründet. Er wird das Netzwerk von Wissenschaft, Kliniken und Industrie weiterführen. Die Gründungsmitglieder des Vereins „m4 – Personalisierte FKN Medizin“ bei ihrem ersten großen Treffen. Festakt zum Start des Wachstumsfonds Bayern im Martinsrieder IZB: Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (vorne) sowie (v.li.) Kerstin Schreyer-Stäblein (MdL), IZB-Geschäftsführer Peter Hanns Zobel, Katrin von Randenborgh (Pressesprecherin des Ministeriums), Max Reindl (Gründer Wavelight AG), Götz Münch (Gründer, Mit-Geschäftsführer der Corlmmun FOTO: JÜRGEN SAUER GmbH) und Roman Huber (Geschäftsführer der Bayern Kapital GmbH). Start für Wachstumsfonds 100 Millionen Euro an staatlichen Mitteln – Hoffen auf Risikokapitalgeber Martinsried – Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat am Freitag offiziell den Wachstumsfonds Bayern aufgelegt. Der Fonds ist mit 100 Millionen Euro allein an staatlichen Mitteln ausgestattet und soll durch die Ko-Investments privater Risikokapitalgeber bis zu 250 Millionen Euro an Wachstumsinvestitionen für Bayern mobilisieren. Den Startschuss gab die Ministerin in passendem Rahmen bei einem Festakt im Martinsrieder Innovationsund Gründerzentrum Biotechnologie (IZB). „Mit dem Wachstumsfonds Bayern setzen wir ein deutschlandweit einzigartiges Zeichen für den Gründerstandort Bayern und leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass aus noch mehr bayerischen Start-Ups echte Erfolgsunternehmen werden“, sagte die Staatsministerin in ihrer Ansprache. Diese Förderung erfolge nicht als Selbstzweck, son- Wachstumsfonds stellt das Bayerische Wirtschaftsministerium 30 Millionen Euro an Haushaltsmitteln zur Verfügung. Mit den Mitteln wird ein Haftungsfonds gespeist, der als Basis für die Aufnah- „Unternehmen, die wir heute unterstützen, sichern die Arbeitsplätze der Zukunft“ dern sei im ureigenen Interesse des Wirtschaftsstandortes und letztlich der gesamten Gesellschaft. Aigner: „Unternehmen, die wir heute bei der Finanzierung unterstützen, sichern die Arbeitsplätze der Zukunft, zukünftiges Wachstum und Wohlstand in Bayern.“ Für den als staatlichen KoInvestmentfonds betriebenen me von 100 Millionen Euro am Kapitalmarkt dient. Der Haftungsfonds deckt die Zinsen für die Kapitalaufnahme, einen möglichen Risikoausfall und die anfallenden Verwaltungskosten des Wachstumsfonds. Bayerische Existenzgründer können sich mit der Aussicht auf Ko-Finanzierung an die Bayern Kapital GmbH wenden. Vorausset- Marktsonntag? 18 IHRE REDAKTION Alles außer gewöhnlich: Unsere Profis erwarten Sie in der größten Baufachausstellung in und um Weilheim. zung für ein staatliches KoInvestment ist, dass das StartUp bereits einen Lead-Investor gefunden hat, der das mögliche staatliche Investment mindestens zum gleichen Teil in das Unternehmen investiert. Der von der Bayern Kapital GmbH gemanagte Wachstumsfonds Bayern ergänzt und erweitert das bereits bestehende Angebot an Finanzierungsmöglichkeiten für bayerische Gründer. Bei Finanzierungsbeträgen von zwei Millionen Euro bis acht Millionen Euro je Start-Up ist der Wachstumsfonds Bayern ein entscheidender Baustein der Gründerinitiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums „Gründerland mm Bayern“. Die Optik-Filiale von Peter Walger in der Gräfelfinger Bahnhofstraße firmiert nun unter „Apollo“. Waren es bisher vier zwischen München und Starnberg vertretene Filialen, die der Optikermeister Peter Walger unter seinen Fittichen hatte, so gehört der Gräfelfinger Brillenstützpunkt nun zu einem Netzwerk von rund 800 Verkaufsstellen allein in Deutschland. Peter Walger versicherte in einer Mitteilung zu seinem Abschied, dass die Kunden weiterhin gewohnten Service erhalten würden, und zwar mit einer Kontinuität bis hin zum Personal. „Claudia Ondertoller und Christiana Battenberg werden von Apollo-Optik übernommen.“ Walger dankte für die jahrelange Kundentreue und versicherte: „Ich übergebe mit gutem Geamb wissen.“ UNTERNEHMERABEND Impro-Theater und Jazz für Firmenchefs Zum Unternehmerabend in Gräfelfing darf auch Humor mitgebracht werden: Neben dem persönlichen Austausch von Ideen wird das Münchner Improvisationstheater TATwort für frische Unterhaltung sorgen. Daneben werden Freiberufler, Gewerbetreibende und Unternehmer durch die Gräfelfinger Jazzformation „Garden City Jazz Group“ unterhalten. Das Get-Together findet im Gräfelfinger Bürgerhaus statt und startet am Donnerstag, 26. März, um 19 Uhr. Anmeldung unter: [email protected]. Wir haben am Sonntag, 22. 3. 2015 von 13 bis 17 Uhr für Sie geöffnet! Jetzt bei uns ! Campus at home aktuell Ein Hotel mit Klasse auf dem Campus Martinsried Internationale und nationale Gäste begeistert von dem Design und dem Service im CAMPUS AT HOME Das jüngste Kind von IZB-Geschäftsführer Peter Hanns Zobel entwickelt sich gut. Die ersten fünf Monate der IZB-Residence sind geprägt von einer zwar „noch nicht optimalen Belegung“, wie sich Zobel ausdrückt, doch der Weg dorthin scheint vorgegeben. Dazu gehört auch, dass der Vertrag mit den Max-Planck-Instituten mit Leben erfüllt ist und dass es bereits sehr regelmäßige Buchungen und Kontakte mit dem Klinikum Großhadern und den LMU-Instituten gibt. „Alle, die wir ansprechen, nehmen die Residence sehr positiv auf und werden ihre Symposien für 2015 und 2016 hier buchen“, sagt Zobel. Das gleiche betrifft auch die IZB-Mieter: „Wir hoffen auf mehr Long-Stay, die meisten Gäste bleiben derzeit etwa zwei Nächte.“ Eine Ausnahme ist zum Beispiel der norwegische Nobelpreisträger Edvard Moser, der aufgrund seiner Zusammenarbeit mit dem MPI gleich mehrmals für mehrere Wochen ein Zimmer gebucht hat und sich nach eigener Aussage in den modernen Räumen sehr wohl fühlt. Im einen oder anderen Fall hat Zobel und sein Team auf Anregung von Gästen für Nachbesserungen gesorgt: So wurde zum Beispiel ein Ganzkörperspiegel angebracht und die zu empfindlichen Bewegungsmelder im Bad wurden ausgetauscht. Zobel ist stolz auf die „sehr persönlichen Kontakte“, die sich mit den Gästen entwickelt haben - eine Grundvoraussetzung für eine gute Belegung. Das Gleiche gilt auch für den Faculty-Club G2B, der sich zum Ort „für Gespräche entwickelt hat, die wir früher so nicht geführt haben“. Zurzeit sind 150 Mitglieder aufgenommen, darunter die Geschäftsführer, Max-Planck-Professoren und die Chefärzte des Klinikums, sowie ein Teil der Professoren der LMU. „G2B ist ein Ort, wo wir die Leute zusammenbringen“, so Zobel, „ein Ort für die Macher des Campus.“ Hier habe sich eine sichtbare Dynamik entwickelt. Ähnliches gilt auch für das herausragende Restaurant „Seven and more“, das „immer noch besser wird“, findet der IZB-Geschäftsführer. So wird neben dem begehrten Mittagsmenü nun auch ein Abendmenü angeboten. Was die Kommunikation betrifft, ein zentraler Gedanke der IZB-Residence, so hat Zobel eine populäre Idee: „Die Fußball-Champions-League passt doch gut in den Faculty Club. Eine lockere Sache, bei der man sich wunderbar austauschen kann.“ Anlässlich des 20jährigen Bestehens des IZB Mitte des Jahres wird es weitere Events geben, die im Faculty Club bestens aufgehoben sind. Rainer Rutz „Thanks very much for the spontaneous and enthusiastic reception of my three visitors on Tuesday. The IZB Tower is quite spectacular and it certainly made an impression on them – and on me as well. My wife and I will try to come for dinner soon and I will certainly sign up for the Faculty Club. Prof. Dr. Charles N. David, Biozentrum der LMU München „Es ist fantastisch, eine Unterkunft wie die IZB Residence CAMPUS AT HOME direkt auf dem Campus zu haben. Unsere nationalen und internationalen Gäste sind durchweg begeistert und kommen immer gerne hierher.“ Thomas Wiggenhorn, Coriolis Pharma 19 Anzeige Konferenzräume im IZB Planen Sie Ihre Konferenz in den Räumen der IZB. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Gäste in der IZB Residence CAMPUS AT HOME unterzubringen und das Catering von unseren Restaurants SEVEN AND MORE und Café Freshmaker zu buchen. Wir freuen uns, Sie bei Ihrer Konferenzraumplanung zu unterstützen. Sie bekommen alles aus einer Hand. Rufen Sie uns an! Ausstattung • Bestuhlungsmöglichkeit für bis zu 100 Personen • Tageslicht-und Diaprojektor (kostenfrei) • Lautsprechanlage (kostenfrei) • Flip Chart/Pin Wand (kostenfrei) Das Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie IZB in Martinsried bietet für Veranstaltungen und Meetings attraktive Konferenz- und Besprechungsräume. Auch am Standort Freising-Weihenstephan können Sie Besprechungsräume mieten. • W-LAN (kostenfrei) • Beamer (15 € pauschal) • Telefonkonferenzanlage (15 € pauschal, plus 6 Cent/ Min) • Mindestbuchung 2 Stunden Konferenzräume buchen: www.izb-online.de Tel. +49 (0) 89.5527948-0 Jean-Michel und Gabriele Féret www.sevenandmore.de 20 res ar t•b ran tau tering ca •ca fØ Rudolf Hafner www.cafe-freshmaker.de IZB weihenstephan Partnerschaftlich zum Erfolg Gründung der Soilytics GmbH Der Standort des IZB Freising-Weihenstephan stellt eine ideale Plattform für Kooperationen auf dem grünen Biotechsektor dar. Der Forschungscampus Freising-Weihenstephan, die international anerkannten Forschungseinrichtungen und die im IZB eingemieteten Unternehmen bilden den entsprechenden Rahmen dafür. Es entstehen Synergieeffekte, die die Zusammenarbeit fördern und Partnerschaften begründen – dies spiegelt auch die jüngste Firmengründung wieder. direkt im Haus bei den Partnern bezogen. Ebenso kann ein Teil der chemischen Analytik zu Beginn hierüber abgebildet werden. Synergieeffekte die nur durch Vertrauen, enges Miteinander und den passenden Räumen möglich sind. Jeder der drei Akteure profitiert von der gemeinschaftlichen Gründung: Bestehende Kundenbeziehungen werden stabilisiert, neue Kundenfelder generiert und dennoch agieren alle drei Firmen unabhängig. Mit Unterstützung der beiden renommierten Unternehmen atres Group (Anaerobtechnik, regenerative Energiesysteme) und der UGT (UmweltGeräte-Technik GmbH) konnte das Bodenlabor Soilytics gegründet werden. Die Soilytics GmbH (www.soilytics.de) ist ein Fachlabor für Bodenanalytik bei dem ausschließlich im Kundenauftrag Bodenproben auf Textur, Wasserrückhaltefähigkeit, Nährstoffe und Bodenbelastungen untersucht werden. Ein Großteil der Analysengeräte wird Soilytics ist Spezialist für Bodenanalytik. Das Unternehmen analysiert Bodenproben auf ihre Textur, Wasserrückhaltefähigkeit, Nährstoffe und Bodenbelastungen. Gemeinsam mit den Kunden führen sie F&E-Projekte durch. Bei allen Untersuchungen steht höchste Qualität, bestmöglicher Service und hohe Tranparenz im Fokus. Soilytics arbeitet nach neuestem Standards und Normen. Qualität und Prozesse werden laufend kontrolliert und verbessert. Die Dokumentation ist selbstverständlich. Andreas Peterhansl Geschäftsführer Soilytics GmbH Lise-Meitner-Straße 30 85354 Freising Tel. +49 (0)8161.882 40 02 [email protected] www.soilytics.de Die Initiatoren der Soilytics GmbH: Dipl.-Ing Gunter Pesta (Atres Group), Andreas Peterhansl und Dr. Sascha Reth (UGT) (v.l.n.r.) 21 IZB BioM mit neuen Services BioM startet neue Services speziell für den F&E-Bereich und komplettiert so das Angebot für die Biotech-Szene in und um München. BioM bietet neue Services zur Unterstützung der Forschung und Entwicklung in Biotechunternehmen. Die Angebote aus dem Bereich Bioproben bzw. (prä)klinische Entwicklung wurden im Rahmen des Spitzenclusters „m4 – Personalisierte Medizin“ aufgebaut und seit Ende 2013 in das breitgefächerte Beratungsangebot von BioM integriert. Der BioM-Bioproben-Service dient als der zentrale Ansprechpartner für humane Bioproben, inkl. klinischer Daten. Der Service schafft Zugang zu bestehenden gewebe- und blutbasierten Sammlungen verschiedener Biobanken. Zudem können auch maßgeschneiderte prospektive Sammlungen initiiert werden. Hierbei kann auf etablierte Prozesse und ein großes Netzwerk von Biobanken der (Münchner) Universitätskliniken, der Pathologien sowie weiterer Kliniken zurückgegrif- Chemieschule Dr. Erwin Elhardt Ludmillastraße 30 81543 München Tel. +49 (0)89.651 40 31 Fax +49 (0)89.651 40 33 [email protected] fen werden. Diese Partner garantieren hohe Ethik- und Datenschutzstandards bei Sammlung und Weitergabe der Bioproben. Die Erfahrungen beim Aufbau des Biobankings im Rahmen des Spitzencluster-Programms gibt die BioM-Bioproben-Servicestelle auch gerne beim Aufbau von instituts- bzw. firmeneigenen Biobanken weiter. Darüber hinaus berät und begleitet BioM bei (prä-) klinischen Studien das präklinische und frühe klinische Entwicklungsprogramm. Unter dem Motto „Ihr Ticket zur Phase-I-Studie“ wird kompetente Beratung geboten und nach Bedarf zusätzliches KnowHow der Experten aus dem breit aufgestellten BioM-Netzwerk mit eingebunden. Beide Services stehen sowohl den lokalen Biotech Unternehmen als auch (inter-)nationalen Firmen zur Verfügung. Wenn Sie sich unverbindlich informieren möchten oder bereits eine konkrete Projektanfrage haben, wenden Sie sich bitte an: BioM Biotech Cluster Development GmbH Dr. Martin Sippel Am Klopferspitz 19a / IZB-West II 82152 Planegg-Martinsried Tel. +49 (0)89.8996 79 - 0; DW -37 [email protected] www.bio-m.org Nächster Praxiskurs Molekularbiologie im September 2015 Im Herbst 2014 startete der erste zwölftägige Praxiskurs Molekularbiologie in der Chemieschule Dr. Erwin Elhardt in Martinsried. In einem kurzen Seminar wurden jeweils theoretische Kenntnisse vermittelt und dann im Labor praktische Fähigkeiten im Umgang mit Nukleinsäuren sowie die gängigen Methoden der Proteinanalytik erworben. Die Biologen der Chemieschule orientierten sich bei der Auswahl der Kursinhalte maßgeblich an den Bedürfnissen der Biotech-Branche. Die Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen und waren alle sehr zufrieden mit der Durchführung des Kurses. „Ich konnte die neu erworbenen Methoden wie PCR oder SDS-Page in meinem Job bereits anwenden“, so Stefan Schmid, von Roche Diagnostics. „Ich arbeite zwar momentan in einem anderen Bereich, bin aber jetzt mit meinen neu erlernten Fähig- 22 Im Vordergrund stehen die bestmögliche Nutzung von Ressourcen in München sowie ein vereinfachter Zugang, um die F&E gerade auch in KMU zu unterstützen. keiten breiter einsetzbar und somit für die Firma wertvoller“, erläutert Anna Buchberger von der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Die Anmeldung für den nächsten Praxiskurs Molekularbiologie ist ab sofort möglich. Um eine optimale Betreuung im Labor zu gewährleisten ist die Teilnehmerzahl allerdings auf 12 Personen begrenzt. Nächster Praxiskurs: Beginn: 25. September 2015 Ende: 18. Dezember 2015 Weitere Informationen finden Sie unter www.chemieschule-bayern.de IZB Anzeige Übernachten auf dem Campus Martinsried ab 75,- Euro Junior Suite � Exklusive Übernachtungsmöglichkeit auf dem Campus Martinsried/Großhadern � Gehobenes Restaurant SEVEN AND MORE � Lobby und Bar für Geschäftsmeetings in entspannter Atmosphäre IZB Residence CAMPUS AT HOME Am Klopferspitz 21 82152 Planegg/Martinsried Tel. +49 (0)89.1892876 - 0 Fax +49 (0)89.1892876 - 111 [email protected] � Konferenzräume gegenüber des Hotels im Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie IZB www.campusathome.de 23 izbrunch IZBrunch Netzwerk I Nachbarn I Neuigkeiten Die Besucher des ersten IZBrunch des Jahres 2015 am 30. Januar konnten Sich über einen spannenden Vortrag von Michael Scholl freuen, der als CEO die Firma LEUKOCARE präsentierte. LEUKOCARE ist führender Anbieter einer neuartigen Formulierungsplattform zum Schutz von biologischen Molekülen, welche die Entwicklung von Produkten mit wesentlich verbesserten Eigenschaften ermöglicht. Das Unternehmen wurde im Jahr 2003 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Martinsried bei München. Am Freitag, den 27. Februar präsentierte zum ersten Mal eine externe Firma auf dem IZBrunch. Dr Björn Mamat von der Firma ifectis Innovationsförderung stellte vor einer großen Gruppe interessierter Zuhörer das Konzept seiner Unternehmung vor. Als unabhängiger Spezialist auf dem Gebiet der F&E-Förderung mit besonderer Expertise im Life Science-Bereich bietet ifectis Innovationsförderung eine umfassende und kompetente Unterstützung bei Auswahl, Beantragung und Abwicklung einzelner Förderprojekte und beim Management ganzer Projektportfolien. Dies Ansatz basiert auf der langjährigen F&E-Tätigkeit Mamats und einer umfassenden Corporate Finance-Expertise weit über den Bereich der Fördermittel hinaus. Beim dritten Brunch des Jahres am 27. März bekamen die Gäste einen Einblick in die aktuellen Fortschritte der Crelux. Dr. Michael Schäffer, einer der drei Geschäftsführer, präsentierte die Crelux als einen international führenden Dienstleister für Proteinstrukturanalyse und Fragment-Screening. Eine integrierte Technologieplattform und innovative Expressionssysteme garantieren dabei hohe Erfolgsraten zu attraktiven Kosten. Seit Gründung hat die Crelux hunderte Proteinstrukturen für seine internationalen Kunden aus Pharma und Biotech gelöst. Weitere Informationen zu den Unternehmen unter: www.leukocare.com www.ifectis.de www.crelux.com Sie möchten sich auf dem IZBrunch präsentieren? ndet immer am fi ch n ru B IZ r e D im Monat statt g a it re F n te tz le 24 Dann wenden Sie sich bitte an Susanne Simon, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im IZB. Tel. +49 (0)89.55 279 48-17 E-Mail: [email protected] 2424 IZB neuer ultraschneller Ebola-Nachweis FILODIAG Projekt: Analyse durch Real-Time Laser-PCR in weniger als 15 Minuten München, Deutschland, 10. März 2015 - Die GNA Biosolution GmbH (GNA), ein Unternehmen das Instrumente zur ultraschnellen Diagnose von Krankheitskeimen entwickelt, gibt den Start des FILODIAG (Filovirus Diagnostics) Projekts zur Entwicklung eines Ebola-Schnelltests basierend auf GNAs neuartiger Laser PCRTechnologie bekannt. GNA leitet das Konsortium, bestehend aus der Mendel Universität in Brno (Tschechien), dem Nationalen Institut für Infektionskrankheiten (Lazzaro Spallanzani) in Rom (Italien) und der italienischen Hilfsorganisation EMERGENCY. Das FILODIAG-Projekt wird durch die „Innovative Medicines Initiative“ unter der Projektnummer 115844 mit 2,3 Millionen Euro gefördert. GNA ist im Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie in Martinsried bei München ansässig. Bedingt durch die Ebola-Epidemien der letzten Monate und eventuelle künftige Ausbrüche des Virus besteht eine dringende Notwendigkeit für eine schnelle und genaue Ebola-Diagnostik. Der schnelle Nachweis des Ebola-Virus ist für Ärzte und Behandlungszentren entscheidend zur Risikoeinschätzung, sowohl in frühen als auch in späteren Phasen der Infektion, um den Ausbruch besser einzudämmen und infizierte Patienten sicher und adäquat zu behandeln. Die bisher verwendeten schnellen und einfach zu benutzenden Tests basieren auf der Immuno-Diagnostik, welche aber keine besonders hohe Sensitivität und Spezifität erreicht. Die beste Methode („Gold Standard“) zur genauen Diagnose ist immer noch die PCR (Polymerasekettenreaktion), oder zur Echtzeitanalyse auch die Real-Time PCR. Diese Methode benötigt jedoch spezielle Laborausstattung und dauert bis zu mehreren Stunden. „Zusammen mit unseren internationalen Projektpartnern arbeiten wir an der Entwicklung einer hoch sensitiven und spezifischen Laser-PCR zur Erkennung von Ebola-Viren aus Speichel, Urin oder Blut. Unser patentiertes Verfahren der Laser-PCR mit zehnfach schnelleren Zyklen ermöglicht es uns, den verwendeten Goldstandard PCR auch in der ultraschnellen Ebola-Diagnostik einzusetzen. Mit unserem markierungsfreien Nachweis sind die Testergebnisse in weniger als 15 Minuten verfügbar. Unser Pharos400 Instrument kann bereits andere hochgefährliche Pathogene innerhalb von nur 3 Minuten nachweisen. Ein schneller und einfacher Ablauf der Tests ist ausschlaggebend, um Ebola-Epidemien künftig schnell einzudämmen“, so Projektkoordinator Dr. Lars Ullerich, ein Geschäftsführer von GNA Biosolutions. 25 aus den gremien Heinrich Hofmann neuer 1. Bürgermeister Die Gemeinde Planegg hat einen neuen 1. Bürgermeister. Er heißt Heinrich Hofmann, ist 64 Jahre alt und von Beruf Freier Unternehmer. Der SPD-Politiker war als Sieger der Bürgermeisterwahlen nach dem Tod von Bürgermeisterin Annemarie Detsch hervorgegangen. Bei den Stichwahlen am 21. Dezember 2014 gewann er mit 42 Stimmen Vorsprung vor seinem Herausforderer Hermann Nafziger von der CSU. Hofmann betonte, er wolle die soziale Arbeit seiner Vorgängerin fortsetzen und dabei einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von Planegg und Martinsried setzen. Warten auf die U-Bahn Eigentlich sollte die U 6 zum Campus in Martinsried schon im Jahre 2017 ihren Betrieb aufnehmen. Doch das wird sich mindestens um fünf Jahre verzögern. Immer wieder stocken die Verhandlungen des Freistaats mit der Gemeinde und dem Landkreis München. Jetzt wurde die Gründung einer „Projektmanagement GmbH & Co.KG“ zwischen den Beteiligten beschlossen. Nun muss nur noch das Finanzamt seinen Segen geben. Das sollte eigentlich bis Ende Januar der Fall gewesen sein. Doch die Finanzbehörden lassen sich Zeit. Stefan Schaudig, Geschäftsführer im Planegger Rathaus, der die U-Bahnverhandlungen seit Jahren führt, gibt sich aber gelassen: „Das braucht wohl Zeit. Die Sache ist komplexer als gedacht.“ Martinsrieder Ortsmitte nimmt Gestalt an Der Umbau der Martinsrieder Ortsmitte macht Fortschritte. Die Gemeinde Planegg ist momentan dabei, die Vorgaben des Masterplans, der aus dem Architektenwettbewerb vor zwei Jahren hervorgegangen ist, umzusetzen. Dabei geht es in erster Linie um den neuen Marktplatz, der zwischen der Röntgenstraße und der Lochhamer Straße entstehen soll. Geplant sind hier Wohnungen vorwiegend für Studenten, ein Ärztehaus, ein Cafe, ein Lebensmittel-Discounter, ein Drogeriemarkt, eine Apotheke und einige kleinere Läden. Dazu wird es eine Tiefgarage und rund 70 oberirdische neue Parkplätze geben. Schon fertig ist dagegen der Umbau des Kirchplatzes. Bei ihm wurde Wert auf die Verweildauer für Fußgänger und Kirchenbesucher gelegt, außerdem wurde Platz geschaffen für kleinere Events. Noch heuer soll die Kreuzung der Planegger Straße mit der Neurieder Straße umgebaut werden. Hier entstehen neue Parkplätze, die Straßenbeziehungen sollen besser dargestellt werden. Der Straßenraum um diese Kreuzung gilt als „Eingangstor“ zur neuen Ortsmitte von Martinsried. 26 termine izb intern 22. April – 23. April 2015 Deutsche Biotechnologietage 2015 Köln, Deutschland 23. April 2015 Girls‘ Day 2015 IZB, Martinsried, Deutschland 29. April 2015 BioM Workshop: Life Cycle Management für ein biotechnologisches Produkt Martinsried, Deutschland 15. Juni 2015 Wirtschaftsempfang 2015 IZB, Martinsried, Deutschland Herzlichen Glückwunsch Herr Dr. Zobel! Nicht nur die IZB begeht dieses Jahr ihr 20. Jubiläum. Auch Herr Dr. Zobel feierte im März seinen 50. Geburtstag. Viele IZB-Unternehmer, Geschäftspartner und MitarbeiterInnen des IZB und des CAMPUS AT HOME gratulierten dem Geschäftsführer des IZB. Eine Szene war besonders liebevoll: Die Kinder des Kinderhauses BioKids übergaben ihm selbstgebastelten Tulpen und brachten ein klingendes Geburtstagsständchen. Was sind die globalen Herausforderungen unserer Zeit? Wie können wir ihnen begegnen, welche Trends zeichnen sich ab? Wer ist in der Lage, Antworten und praktikable Lösungen zu finden? Welches sind dabei die neuen Technologien, Produkte und Dienstleistungen? Ergeben sich daraus neue Markchancen, wenn ja, welche? Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer IZB (v.l.n.r.) Diesem Fragenkomplex widmet sich der zweitägige Kongress „Forum Life Science“ mit seinem interdisziplinären Ansatz über die Kernbereiche Pharma, Ernährung und Industrielle Biotechnologie. Auch die IZB war mit einem Stand auf der Konferenz vertreten und führte gute Gespräche mit Vertretern aus Unternehmern, Wissenschaft und Politik. Philadelphia, PA, USA 16. Juli 2015 Konferenz zur Finanzierung von Biotechunternehmen IZB auf dem Forum Life Science 15. Juni – 18. Juni 2015 BIO 2015 IZB, Martinsried, Deutschland 17. Juli 2015 Pitch-Day IZB, Martinsried, Deutschland 25. September 2015 Beginn des Praxiskurs Molekularbiologie IZB, Martinsried, Deutschland 06. Oktober – 08. Oktober 2015 Biotechnica Hannover Hannover, Deutschland 27. Oktober 2015 Workshop Pitch Pilot IZB, Martinsried, Deutschland 02. November – 04. November 2015 BIO Europe 2015 Munich International Congress Center (ICM) München, Deutschland IZB setzt auf familienfreundliches Management Das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ begrüßte beim ersten Willkommenstag des Jahres die 36 neuen Mitgliedsunternehmen – unter Ihnen das IZB. Sebastian Gotzler besuchte die Veranstaltung in dessen Mittelpunkt die Themen Personalmarketing und interne Kommunikation über familienbewusste Maßnahmen standen. Erste Antworten auf die Fragen „Kommunikation zur richtigen Zeit mit dem richtigen Medium“ gaben die Mitarbeiterinnen des Netzwerkbüros in kurzen Input-Referaten mit Tipps und Unternehmensbeispielen. 27 7 13 15 11 10 1214 8 9 9 12 16 8 10 6 11 13 5 7 Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie IZB Max-Planck-Institut für Biochemie 8 HelmholtzZentrum München Hämatologikum 9 Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung (ZNP) 4 Max-Planck-Institut für Neurobiologie 10 Genzentrum der LMU* und Institut für Biochemie Fakultät für Biologie der LMU* 11 Biomedizinisches Zentrum der LMU* (im Bau) Graduate School of Systemic Neurosciences (GSN) and Munich Center for Neurosciences Brain and Mind LMU* 1 1 5 3 3 2 Zentrum für Schlaganfall- und Demenzforschung (im Bau) eurologisches Forschungszentrum inikum Großhadern der LMU* akultät für Pharmazie und Chemie der LMU* 6 4 2 2 M Bau) BioSys * LMU = (im Ludwig-Maximilians-Universität 14 OP-Zentrum des Klinikum Großhadern HOTSPOT FOR LIFE SCIENCE 1 Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie IZB 6 Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH 12 Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung der LMU* (ZNP) 2 Max-Planck-Institut für Biochemie 7 Biomedizinisches Centrum der LMU* (im Bau) 13 Genzentrum der LMU* und Institut für Biochemie 3 Max-Planck-Institut für Neurobiologie 8 Klinikum Großhadern der LMU* 14 Centrum für Schlaganfall- und Demenzforschung der LMU* 4 Fakultät für Biologie der LMU* 9 Fakultät für Pharmazie und Chemie der LMU* 15 BioSysM Das Bayerische Forschungszentrum für Molekulare Biosysteme der LMU (im Bau) 16 OP-Zentrum des Klinikum Großhadern der LMU Graduate School of Systemic Neurosciences (GSN) and Munich Center for Neurosciences Brain and Mind LMU* 5 Bio Biotech Cluster Development GmbH M 10 Neurologisches Forschungszentrum der LMU* 11 HelmholtzZentrum München Institut für molekulare Immunologie (Hämatologikum) Impressum Herausgeber: Fördergesellschaft IZB mbH Am Klopferspitz 19 82152 Planegg/Martinsried Tel. 089.55 279 48-0 [email protected] www.izb-online.de Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Peter Hanns Zobel Erscheinungstermin: 10.04.2015 Auflage: 3.000 Stück Redaktion: Susanne Simon, Rainer Rutz Design & Produktion: Gerstmayer Agentur für Marketing, Königsbrunn Fotos: www.shutterstock.com, Dominik Gierke, Robert Sprang, Susanne Simon, Sebastian Gotzler Alle Rechte vorbehalten. 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