Einen zuverlässigen Schutz vor Zecken gibt es nicht. Durch

Einen zuverlässigen Schutz
vor Zecken gibt es nicht.
Durch einige Vorsichtsmaßnahmen ist es aber
möglich, das Risiko eines
Zeckenstichs und die damit
verbundene Gefahr der
Übertragung von Borrelien und anderen Erregern zu begrenzen.
4.
Zecken lauern nicht nur im Wald und auf
der Wiese, sondern auch im heimischen Garten: hohes Gras, Gebüsch und Feuchtbiotope sind Habitate für Kleinnager und andere
Wirtstiere der Mini-Vampire. Kieswege, regelmäßiger Rasenschnitt und reduziertes Unterholz können die Zeckenzahl im Garten
vermindern. Das „Abflaggen“ mit einem weißen Tuch gibt Aufschluss über die Dichte der
Zeckenpopulation.
1.
Der Impfstoff gegen das ebenfalls von
Zecken übertragene FSME-Virus (Erreger der
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, einer Hirnhaut- und Gehirnentzündung) wird oftmals mit
der Bezeichnung »Zeckenimpfstoff« beworben.
Dadurch kann der Eindruck entstehen, man sei
gegen alle Zeckeninfektionen geschützt. Dies
ist jedoch nicht der Fall.
2.
Es gibt eine Reihe von Insektenschutzmitteln, mit denen Sie sich gegen
3.
Beim Aufenthalt in der freien Natur ist
das Tragen von geschlossener Kleidung
(langärmlige Oberteile, Socken über die Hosen
ziehen, usw.) angebracht, um den Zecken wenig Hautkontakt zu ermöglichen. Wenn Sie
helle Kleidung tragen, können Sie die Zecken
besser erkennen.
Anschließend empfiehlt es sich, den Körper
nach Zecken abzusuchen: auch schwer einsehbare Körperstellen, Achseln, Leisten, Kniekehlen und bei Kindern vor allem den Kopfund Halsbereich.
schnell wie möglich einen Arzt auf. Je länger
die Zecke saugt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Erregern.
Auf keinen Fall sollten Sie die Zecke mit
Klebstoff oder Öl behandeln oder sie mit den
Fingern herausziehen. Im Todeskampf kann
sich die Zecke erbrechen und Krankheitserreger übertragen.
8.
Achten Sie in der Folgezeit auf mögliche Krank-
Gegen Zecken und Borreliose gibt es keinen Impfstoff!
Zeckenstiche schützen können. Allerdings
wirken diese immer hundert-prozentig und
die Wirkung hält nur einige Stunden an.
7.
Wenn Sie unsicher sind, wie die Zecke
richtig entfernt werden muss, suchen Sie so
5.
Hunde und Katzen sind treue Gefährten,
aber sie können nach einem Ausflug ungebetene Gäste mit in die Wohnung bringen. Kontakt
mit Haustieren kann zu Zeckenstichen führen.
Untersuchen Sie deshalb auch Ihre Haustiere
auf Zecken!
6.
Eine angesogene Zecke sollte fachgerecht entfernt werden. Dafür gibt es Zeckenpinzetten und -karten, die Sie bei sich tragen können. Die Zecke sollte dicht über der
Einstichstelle mit einer spitzen Pinzette gefasst
werden. Sie darf beim Entfernen nicht gequetscht werden. Anschließend sollten Einstichstelle und Pinzette desinfiziert werden.
heitsmerkmale! Bei der frühen Borreliose ist die Wanderröte (Erythema migrans) typisch. Diese kommt jedoch nur
bei ca. 50% der Erkrankungen
vor. Grippeähnliche Symptome werden leicht übersehen. Sie können ebenfalls auf
eine Borrelien-Infektion hinweisen.
9.
Es gibt sehr viele Tests auf Borreliose allerdings ist keine 100 % beweisend für eine
Infektion und auch keine kann diese sicher
ausschließen. Die sofortige Gabe von Antibiotika bei einer Wanderröte oder positivem Testergebnis kann ein Infektions- oder Erkrankungsrisiko vermindern.
10.
Um bei Versicherungsträgern, Ärzten
und im Krankenhaus einen Zeckenstich oder
eine damit in Zusammenhang aufgetretene
Erkrankung nachweisen können, ist eine
Dokumentation von Anfang an hilfreich. Gut
sichtbare Krankheitszeichen wie ein Erythema migrans oder ein dickes Gelenk sollten
Sie fotografieren und mit Datum versehen.
Originalbefunde gehören wie das Resultat der
Zeckenuntersuchung ebenfalls in die Dokumentation. Ein Verlaufs- und Therapietagebuch ist eine wertvolle Unterstützung für die
Diagnose des Arztes.
11.
Es gibt grundlegende Meinungsverschiedenheiten über Diagnostik und Therapie der Borreliose. Aufgrund mangelnder
Standards der serologischen Tests ist es möglich, dass bei Untersuchung der gleichen Probe
ein Labor zu einem reaktiven, ein anderes Labor zu einem nicht-reaktiven Ergebnis kommt.
Ein verantwortungsvoller Arzt wird sich der
unklaren diagnostischen Lage und der daraus
folgenden therapeutischen Probleme bewusst
sein. Er wird mit Ihnen gemeinsam Entscheidungen über eine angemessene Behandlung
treffen.
12.
Rat und Unterstützung erhalten
Sie bei einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen. In Ihrer Nähe berät Sie:
Selbsthilfegruppe für Bornavirus, Borreliose und Co.Infektionen Bergstraße
64625 Bensheim, Werrastr. 60
www.shg-bergstrasse.de
[email protected]
Tel. 0 62 51 - 58 06 79
Treffen jeden 4. Montag im Monat
Der Bundesverband Zecken-Krankheiten
e. V.
ist ein Zusammenschluss der Selbsthilfe im
Bereich der durch Zecken übertragbaren Infektionserkrankungen und offen auch für Einzelmitglieder.
Ziel des Verbands ist es vor allem,

den Erfahrungsaustausch, gemeinsame
Aktivitäten und gegenseitige Hilfe der Betroffenen zu fördern, bestehende Selbsthilfegruppen zu unterstützen und die Entstehung weiterer Gruppen zu fördern,

durch Öffentlichkeitsarbeit und gesundheitspolitische Aktivitäten präventiv tätig
zu sein und die Versorgungssituation der
erkrankten Menschen zu verbessern.
Dabei arbeitet der Verband mit Wissenschaftlern, Ärzten, Fachorganisationen, Gesundheitsbehörden, politischen Gremien und anderen
Patientenorganisationen zusammen.
Der Verband ist gemeinnützig. Alle Mitglieder
sowie der Vorstand sind ehrenamtlich tätig.
Wir würden uns freuen, wenn auch Sie unsere
Arbeit unterstützen würden. Dies ist z. B. möglich durch



Geld- und Sachspenden
fördernde und aktive Mitgliedschaft sowie
Mitarbeit in den Selbsthilfegruppen
Bundesverband Zecken-Krankheiten e. V.
Werrastr. 60, 64625 Bensheim
Tel. 0 62 51 - 58 06 79
[email protected] - www.bzk-online.de
Spendenkonto bei der Sparkasse Bensheim:
BLZ 509 500 68 - Konto 211 79 68
Kleine Übersicht
bei Zeckenstichen
Vermeiden Sie Spätfolgen!