PREISTRÄGER VISIONS DU RÉEL 2015 Das 46. Festival setzt

PRESSEMITTEILUNG
PREISTRÄGER VISIONS DU RÉEL 2015
Das 46. Festival setzt neue Massstäbe:
Publikumsrekord – Sesterce d’or für sechsstündigen Ausnahmefilm
24. April 2015, Nyon, Schweiz – Hauptpreis an einen Ausnahmefilm zum Abschluss einer 46. Rekordausgabe: Das
Internationale Filmfestival Visions du Réel in Nyon verzeichnet mit mehr als 35’000 Besucherinnen und Besuchern
einen neuen Publikumsrekord. «Mit 113 Welt- und internationalen Premieren, mit seinen Masterclasses und seinen
zahlreichen Podiumsgesprächen unterstreicht Visions du Réel seine Position als eines der führenden Festivals sowohl
in der Schweiz als auch international», freut sich Claude Ruey, Präsident von Visions du Réel. Die filmische Qualität
der 166 präsentierten Arbeiten wurde von Filmkritikern und den Jurys gleichermassen gelobt. «Dieses Jahr waren 54
Länder bei Visions du Réel vertreten, die Preisträger stammen aus allen fünf Kontinenten. Dies belegt die produktive
Vitalität des Cinéma du réel auf der ganzen Welt», hält Festivaldirektor Luciano Barisone fest. Le Sesterce d’or la
Poste Suisse für den besten Langfilm im Internationalen Wettbewerb wird dem irakischen Filmemacher Abbas Fahdel
für Homeland (Iraq Year Zero) verliehen. Dieser Ausnahmefilm von rund sechs Stunden beobachtet eine irakische
Familie vor und nach der US-amerikanischen Militäroperation von 2003. Die Schweiz gehört mit vier ausgezeichneten
Filmen, darunter zwei Koproduktionen, ebenfalls zu den Gewinnern. Die zahlreichen Gelegenheiten, die 136 am
Festival anwesenden Filmemacher zu treffen, wie auch die musikalischen Akzente an den Konzerten dieser 46.
Ausgabe haben das Publikum erfreut und in Scharen zusammengebracht.
Besucherrekord und Branchentreffen mit regem Zuspruch
«Visions du Réel verzeichnet auch dieses Jahr einen Besucherrekord und bestätigt seine Rolle als Sprungbrett für Kreativkräfte
in der Filmbranche», teilt Festivalpräsident Claude Ruey mit. Er fügt hinzu: «Wir wollen eine qualitativ hochstehende,
vielfältige und spannende Filmauswahl präsentieren. Daneben geht es uns darum, als Ort der freien Meinungsäusserung und
für Gedankenaustausch zu fungieren, als Treffpunkt für Publikum und Vertreter der Filmbranche aus der ganzen Welt im
Rahmen der zahlreichen vom Festival organisierten Podiumsgespräche und Treffen.» Mit drei Masterclasses, die von grossen
Kinofiguren gegeben wurden – Barbet Schroeder, Maître du Réel, sowie Harutyun Khachatryan und Vincent Dieutre, Gäste
der Ateliers –, und insgesamt 136 am Festival anwesenden Filmemachern hatte das Publikum viele Gelegenheiten, die Macher
des Cinéma du réel persönlich kennenzulernen. Visions du Réel spielt eine gewichtige Rolle als Förderpartner zur Promotion
und Entwicklung der Schweizer Filmproduktion, namentlich durch Kooperationen mit den Kunsthochschulen ECAL und HEAD,
mit dem Schweizerischen Filmarchiv oder mit der Förderstiftung Cinéforom. Die Vertreter der Filmbranche haben den
Stellenwert des Festivals erkannt und kommen immer zahlreicher nach Nyon – dieses Jahr waren es 1'100 Akkreditierte. Sie
nutzten unter anderem die vielfältigen Aktivitäten am Doc Outlook-International Market (DOCM), dem Filmmarkt von Visions
du Réel.
Ein Festival, das Talente aus aller Welt entdeckt
Die Preisträger 2015 illustrieren den internationalen Charakter des Festivals: Die Liste der ausgezeichneten Filme liest sich wie
eine Weltreise. Filmproduktion aus dem Nahen Ostens haben dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf sich gezogen,
namentlich mit dem französisch-irakischen Film Homeland (Iraq Year Zero) von Abbas Fahdel, ausgezeichnet mit dem
Sesterce d’or la Poste Suisse für den besten Langfilm im Internationalen Wettbewerb und einer Besonderen Erwähnung der
Interreligiösen Jury; mit der syrisch-libanesischen Koproduktion Coma von Sara Fattahi, ausgezeichnet mit dem Sesterce
d’argent Regard Neuf Canton de Vaud; oder mit Women in Sink von Iris Zaki, einer Koproduktion zwischen Israel und
Grossbritannien. Südamerika ist ebenfalls vertreten mit dem Sesterce d’or george für den besten mittellangen Film im
Internationalen Wettbewerb, der an den argentinischen Film The Chechen Family (La Familia Chechena) von Martín Solá ging,
sowie Mothers of the Gods (Madres de Los Dioses) von Pablo Agüero, ausgezeichnet mit dem Prix Interreligieux.
Nordamerika hat zwei Jury-Preise geholt: im Internationalen Kurzfilmwettbewerb (Mountain Fire Personnel von Alex Tyson,
USA) und im Internationalen Langfilmwettbewerb (Of the North von Dominic Gagnon). Neben diversen europäischen Ländern
sind auch Indien und Australien bei den Preisträgern vertreten. Die Festivalbesucher haben einen Film aus Südkorea
auserkoren: My Love Don’t Cross That River von Moyoung Jin, eine wunderschöne Liebesgeschichte, erhält den Sesterce
d’argent Prix du Public Ville de Nyon.
Die Schweizer Filme unter den Preisträgern 2015
Die Schweizer Filmproduktion hat in der Ausgabe 2015 einen starken Eindruck hinterlassen: Vier Schweizer Filme, davon zwei
Koproduktionen, wurden ausgezeichnet. Der Film Imagine Waking Up Tomorrow And All Music Has Disappeared von Stefan
Schwietert gewann den Sesterce d’argent SRG SSR für den besten Schweizer Langfilm aus allen Wettbewerbssektionen. Und
der Film Une jeunesse allemande von Jean-Gabriel Périot hat den Preis der SSA/Suissimage-Jury für den innovativsten
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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PRESSEMITTEILUNG
Schweizer Langfilm gewonnen. Die Jury Schweizer Film verleiht ausserdem eine Besondere Erwähnung an Horizons
(Horizontes) von Eileen Hofer. Und schliesslich hat die Jugendjury ebenfalls eine Besondere Erwähnung an den Schweizer
Kurzfilm Totally Lies von Robin Mognetti, der in der Sektion Premiers Pas lief, verliehen.
Sesterce d’or für sechsstündigen Ausnahmefilm: Homeland (Iraq Year Zero)
«Als wir im Verlaufe des Jahres rund 3'700 Filme gesichtet haben, ist uns schon vor ein paar Monaten ein Dokumentarfilm der
besonderen Art sofort ins Auge gestochen für die Ausgabe 2015. Es war übrigens der erste Film, dessen Weltpremiere am
diesjährigen Festival bestätigt wurde.» Mit diesen Worten liess sich Luciano Barisone Anfang April vernehmen, als er das
Programm von Visions du Réel vorstellte. Bei diesem Film, einer monumentalen Arbeit von sechs Stunden Dauer, handelt es
sich um Homeland (Iraq Year Zero) von Abbas Fahdel. Der Film beobachtet eine irakische Familie vor und nach der USamerikanischen Militäroperation von 2003. Der Film gewinnt den Sesterce d’or la Poste Suisse für den besten Langfilm im
Internationalen Wettbewerb und erhält eine Besondere Erwähnung der Interreligiösen Jury. «Dieser Film ist ein Standardwerk,
ein Schlüssel zum Verständnis der Geschichte und der Gegenwart des Nahen Ostens. Nicht nur ein schöner Film, sondern
auch ein notwendiger Film. Er musste realisiert werden. Er muss gesehen werden», fügt Luciano Barisone hinzu.
Ausserordentliche Frauen im Rampenlicht
Es zog sich wie ein roter Faden durch alle Wettbewerbssektionen: Bei der diesjährigen Festivalausgabe hatten die Frauen
einen starken Auftritt, als Darstellerinnen in den Filmen und als Filmemacherinnen. Dieser Trend lässt sich nun auch bei den
Preisträgern 2015 ablesen. Viele der ausgezeichneten Filme zeigen Porträts von ausserordentlichen Frauen, etwa Mothers of
the Gods (Madres de Los Dioses) von Pablo Agüero (Prix Interreligieux), in dem fünf Frauen in Patagonien einen
ökumenischen Tempel bauen. Auch hinter der Kamera setzen Frauen markante Akzente. Nicht weniger als fünf
Filmemacherinnen wurden dieses Jahr bei Visions du Réel mit einem Preis ausgezeichnet, namentlich Sara Fattahi für Coma
(Sesterce d’argent Regard Neuf Canton de Vaud), in dem sie eine Grossmutter, eine Mutter und eine Tochter eingeschlossen
in einer Wohnung in Damaskus filmt, oder Iris Zaki für Women in Sink (Prix du Jury george für den besten mittellangen Film im
Internationalen Wettbewerb), für den die Filmemacherin ihre Kamera im Coiffeursalon einer christlichen Araberin in Haifa
aufstellt.
Samstag, 25. April: Präsentation ausgezeichneter Filme in der Salle Communale, Nyon
Das Festival bietet die Möglichkeit, die besten Filme der Ausgabe 2015 (nochmal) zu sehen, eine Auswahl von fünf
ausgezeichneten Filmen während des ganzen Tages. Spezialpreis: 35 CHF/Tageskarte, 10 CHF/Film. Billetverkauf an der
Kasse im Village du Réel (Rue des Marchandises) oder über den Online-Ticketschalter: www.visionsdureel.ch
Prix Interreligieux
10.30 Uhr – Mothers of the Gods (Madres de Los Dioses) von Pablo Agüero, 84’
Sesterce d'argent SRG SSR für den besten Schweizer Langfilm, aus allen Wettbewerbssektionen
14.00 Uhr – Imagine Waking Up Tomorrow And All Music Has Disappeared von Stefan Schwietert, 84’
Sesterce d'argent Regard Neuf Canton de Vaud für den besten ersten Langfilm
16.00 Uhr – Coma von Sara Fattahi, 97’
Sesterce d'argent Prix du Public Ville de Nyon
18.00 Uhr – My Love Don't Cross That River von Moyoung Jin, 86’
Sesterce d'or la Poste Suisse für den besten Langfilm im Internationalen Wettbewerb
20.00 Uhr – Homeland (Iraq Year Zero) von Abbas Fahdel, 334’
Erster Teil um 20.00 Uhr / zweiter Teil um 22.45 Uhr. Das Eintrittsticket ist gültig für die gesamte Vorführung.
Auf Wiedersehen im nächsten Jahr: 15. bis 23. April 2016!
Material
Bilder der Gewinnerfilme 2015: http://bit.ly/vdr-photos-films
Presseabteilung
Sophie Mulphin, Presseattachée, [email protected], +41 (0)78 690 57 37
Beat Glur, Presseattaché Deutschschweiz, [email protected], +41 (0)79 333 65 10
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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PREISE 2015
Sesterce d’or Prix Maître du Réel Raiffeisen
Der Preis für ein Lebenswerk geht an
Barbet Schroeder
Für seine aussergewöhnliche Eloquenz und Fruchtbarkeit der dokumentierten Realität oder des
fiktionalen Realismus in seinem Werk.
Jury Internationaler Wettbewerb Langfilme
mit Jean-Stéphane Bron, Filmregisseur (Schweiz), Nicolas Philibert, Filmregisseur (Frankreich) und Ann
Carolin Renninger, Produzentin (Deutschland), vergibt den
Sesterce d’or La Poste Suisse für den besten Langfilm des internationalen Wettbewerbs, CHF 20’000
an
HOMELAND (IRAQ YEAR ZERO) von Abbas Fahdel, Irak / Frankreich
„Bagdad 2003. Mit dem fast sechsstündigen Eintauchen in den Alltag einer irakischen Familie – seiner
Familie – zeichnet Abbas Fahdel das feinfühlige und grossherzige Porträt eines Landes und eines
Volkes, von dem wir bislang eine einseitige, aus 25 Jahren Bildern aus Berichterstattung und
Propaganda geprägte Meinung hatten. Nach und nach verblassen die Klischees und machen
Männern, Frauen und Kindern Platz, die uns nahe kommen. In einer Mischung aus Epos, Alltag und
Krieg, grosser und kleiner Geschichte, zieht uns der Film von Bagdad an die Ufer des Tigris, der
Wiege der Menschheit. Ein grosser Film.“
und den
Prix du Jury Régionyon für den innovativsten Langfilm des internationalen Wettbewerbs, CHF 10’000
an
OF THE NORTH von Dominic Gagnon, Kanada
„Of the North entstand aus im Internet gesammelten Bildern und lässt uns in einen eisigen Spiegel
blicken. Ein bedrückender und provokanter Film der uns zwingt, die Dämonen einer Zeit zu sehen, in
der jeder bereit ist, alles – selbst das Intimste – von sich preiszugeben. Der eigentümliche, vom
Regisseur selbst geschaffene Soundtrack wiederum führt den Film in eine geradezu ungehörte
Dimension.“
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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PREISE 2015
Jury Internationaler Wettbewerb mittellange Filme
mit John Canciani, Festivalleiter (Schweiz), Filipa Ramos, Ausstellungsmacherin und Kritikerin
(Grossbritannien) und Eva Vila, Filmregisseur (Spanien) vergibt den
Sesterce d'or george für den besten mittellangen Film des internationalen Wettbewerbs, CHF 10’000
an
THE CHECHEN FAMILY (La Familia Chechena) von Martín Solá, Argentinien
„The Chechen Family ist ein eindringlicher, einzigartiger und kompromissloser Film. Der Preis wird für
eine radikale filmische Herangehensweise verliehen, die daraus besteht, einen Film mit und nicht über
eine Gemeinschaft zu machen: ein tranceähnlicher Film, der aus dem üblichen Zeitfluss heraustritt und
in eine zugleich persönliche und kollektive, ethische und ästhetische Erfahrung mündet.“
und den
Prix du Jury george für den innovativsten mittellangen Film des internationalen Wettbewerbs, CHF
5000 an
WOMEN IN SINK von Iris Zaki, Grossbritannien / Israel
„Mit der Schaffung eines Raums, in dem die vielfältigen Berichte zusammenfliessen, die diesen Film
bilden, macht sich Women in Sink das Format zur Ergründung einer Situation zunutze, die umfassend
diskutiert und problematisiert wurde und wird. Dies geschieht jedoch mit einer seltenen Leichtigkeit
und aus einem einzigartigen Blickwinkel: Der Perspektive der Frau.“
sowie eine Besondere Erwähnung an
KAPILA von Sanju Surendran, Indien
„Kapila ist das zutiefst verführerische und verlockende Porträt einer Tradition. Der Film verfolgt das
tägliche Leben einer jungen Kutiyattam-Tänzerin: Mit ihren Auftritten und Proben verwebt der Film
Vergangenheit und Gegenwart und bietet anhand des performativen Körpers einer Person einen
malerischen Bericht über das heutige Indien.“
Jury Internationaler Wettbewerb Kurzfilme
mit John Canciani, Festivalleiter (Schweiz), Filipa Ramos, Ausstellungsmacherin und Kritikerin
(Grossbritannien) und Eva Vila, Filmregisseur (Spanien) vergibt den
Sesterce d’or La Mobilière für den besten Kurzfilm des internationalen Wettbewerbs, CHF 5000 an
LE BOUDIN von Salomé Lamas, Portugal / Deutschland
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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PREISE 2015
„Le Boudin greift auf eine originelle, aus Abwesenheiten, Fragmentierungen und Verzerrungen
bestehende Struktur zurück, um ein Licht auf die unklare Vergangenheit von Personen zu werfen, die
in die Fremdenlegion eingetreten sind. Mit einem Teenager als Hauptpräsenz aktualisiert der Film
erzählte Ereignisse und spricht unterschiedliche Generationen an und zeigt damit die einzigartige
Fähigkeit des Kinos, Horror zu erwähnen und zu verkörpern, ohne ihn darzustellen.“
und den
Prix du Jury La Mobilière für den innovativsten Kurzfilm des internationalen Wettbewerbs, CHF 2500
an
MOUNTAIN FIRE PERSONNEL von Alex Tyson, USA
„Unter Verwendung von 'Found footage' aus unterschiedlichen Quellen – von der Wochenschau bis
hin zu Unternehmenswerbung und Amateurvideos – befasst sich Mountain Fire Personnel mit der
Anhäufung und dem Umlaufen von Bildern im Digitalzeitalter, versucht gleichzeitig aber auch, aus
diesen fragmentären Elementen eine Erzählung aufzubauen. Dabei spiegelt der Film unsere sehr
moderne Art der Auseinandersetzung und Durchsuchung zahlreicher Bilderquellen und
Informationskanäle wider.“
und eine Besondere Erwähnung an
DER WEISSE RAUM von Karin Jurschick, Deutschland
„Wie geht man mit Trauer, Verlust und Schmerz um? Wie verhält man sich gegenüber eigenen
Erinnerungen und Traumata und wie teilt man diese mit anderen? Wie bricht man Tabus und wie
hinterfragt man Konventionen über das Familienleben, die Darstellung der Familie und Symbole der
väterlichen Autorität? Mit einer ganz besonderen Herangehensweise an diese Fragen hinterlässt Der
Weisse Raum mehr Fragen als Antworten.“
Jury Regard Neuf
mit Ramòn Giger, Filmregisseur (Schweiz), Rebecca Houzel, Produzentin (Frankreich) und Charlotte
Selb, Festivalleiterin (Kanada) vergibt den
Sesterce d’argent Regard Neuf Canton de Vaud, für einen ersten oder zweiten Film, CHF 10’000 an
COMA von Sara Fattahi, Syrien / Libanon
„Weil uns dieser Film in ein körperliches und ungewöhnliches Erleben des Krieges führt, weil er
zwischen dem gezeigten Geheimen und der spürbaren Präsenz des nicht Gezeigten von noch mehr
erzählt und nicht zuletzt auch weil dieser Film so neuartig wie bedeutend ist, geht der Preis Sesterce
d’argent an Sara Fattahi für ihren Film Coma.“
und den
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PREISE 2015
Prix Spécial Regard Neuf für den ersten oder zweiten innovativsten Film, CHF 5000 an
LA NUIT S’ACHÈVE von Cyril Leuthy, Frankreich / Algerien
„Dank einer bemerkenswerten Montage und einer schonungslosen Betrachtung der persönlichen und
kollektiven Geschichte der Kolonisierung bietet dieser Film eine brillante Verflechtung
unterschiedlicher Erzählebenen und die Schaffung einer komplexen Bandbreite von Emotionen. Die
Jury verleiht den Prix Spécial Regard Neuf für den Film La nuit s’achève von Cyril Leuthy.“
Jury Cinéma Suisse
mit Mads Mikkelsen, Festivalleiter (Dänemark), Daniela Persico, Festivalleiterin und Kritikerin (Italien)
und Ulla Simonen, Festivalleiterin und Produzentin (Finnland) vergibt den
Sesterce d'argent SRG SSR für den besten Schweizer Film aus allen Sektionen, CHF 15’000 an
IMAGINE WAKING UP TOMORROW AND ALL MUSIC HAS DISAPPEARED von Stefan
Schwietert, Schweiz / Deutschland
„Der Dokumentarfilm ist eine Kunstform. Und für einen dringenden Film, dessen Themen die
künstlerische Eigenständigkeit und die Freiheit der Phantasie sind, der gleichzeitig aber auch den
Geist des Punk und des situationistischen Slapstick zelebriert, indem der Zuschauer zur Teilnahme an
seiner Entstehung eingeladen wird, geht dieser Preis an Imagine waking up tomorrow and all music
has disappeared von Stefan Schwietert.“
und den
Prix du Jury SSA/Suissimage für den innovativsten Schweizer Langfilm aus allen Sektionen, CHF 10’000
an
UNE JEUNESSE ALLEMANDE von Jean-Gabriel Périot,
Frankreich / Schweiz / Deutschland
„Ein grosses, auf 'Found footage' beruhendes Werk, das dem Geist dieser Zeit treu bleibt,
gleichzeitig aber auch eine Verbindung zur aktuellen Krise der kapitalistischen Gesellschaft aufweist.
Ein Film, der die Notwendigkeit zeigt, vom Kino zur Handlung zu schreiten: Vom Produkt Kino zum
Kino als Engagement in der Gesellschaft.“
und eine Besondere Erwähnung an
HORIZONS (Horizontes) von Eileen Hofer, Schweiz
„Ein Film, der mit dem wunderbaren dreiteiligen Porträt einer Frau von der poetischen Kraft, der
Schönheit der Bewegung und den Opfern erzählt, die zur Erfüllung einer Leidenschaft erbracht
werden müssen.“
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PREISE 2015
Le Sesterce d’argent Prix du Public Ville de Nyon
für den besten Film der Sektion Grand Angle, CHF 10 000, an
MY LOVE DON’T CROSS THAT RIVER von Moyoung Jin, Südkorea
Jury Prix Buyens-Chagoll
mit Lydia Chagoll, Filmregisseurin (Belgien), Céline Carridroit, Filmregisseurin (Schweiz), und Emilie
Bujès, Programmleiterin (Schweiz) vergibt den
Prix Buyens-Chagoll für ein Werk mit humanistischer Dimension, welches Werte vermittelt, die der
Zukunft der Menschen einen Sinn geben, CHF 5000 an
THE TENTMAKERS OF CAIRO (Sunaa’ al-kheyam fi al-Qahira) von Kim Beamish,
Australien
„Kim Beamish mischte sich unter eine Gruppe Männer, als würde er zu Ihnen gehören, und zeichnete
vollkommen frei ihren Alltag als Teppichhersteller auf, der zwangläufig mit der politischen Aktualität in
Ägypten und der Dringlichkeit ihrer Lage verwoben ist. Darüber hinaus lässt uns der Filmemacher die
einzigartige Schönheit der von diesen virtuosen Handwerkern geschaffenen Teppiche entdecken. Uns
hat auch das Bestreben berührt, ein mehr als tausendjähriges Wissen weiterzugeben, das von den
jüngeren Generationen mit grösster Natürlichkeit und Bescheidenheit angenommen wird.“
Jury Interreligieux
mit Aida Schläpfer Al Hassani, Filmregisseurin und Produzentin (Schweiz), Mirela Vasadi Blasius,
Journalistin (Rumänien), Marc Wehrlin, Präsident Cinémathèque suisse (Schweiz) und Dr. Daniel
Wildmann, Historiker und Filmwissenschafter (Grossbritannien) vergibt den
Preis der Interreligiösen Jury für einen Langfilm im Internationalen Wettbewerb, der existenzielle,
soziale und spirituelle Fragen, sowie menschliche Werte in den Vordergrund stellt, CHF 5000 an
MOTHERS OF THE GODS (Madres de los Dioses) von Pablo Agüero, Argentinien /
Frankreich
„Mothers of the Gods wirft ein exemplarisches Licht auf die beeindruckende spirituelle Suche von fünf
Frauen, die die Schwierigkeiten ihrer Leben zu überwinden suchen. Gleichzeitig bemühen sie sich,
ihre neu erworbenen Stärken mit andern zu teilen. Dieser Film überzeugt künstlerisch voll und ganz
und erzählt seine Geschichte auf eine stimmige Weise. Mothers of the Gods legt den Fokus mehr auf
die Suche als auf das Ergebnis, was nach Meinung der Jury zentral ist für einen Dialog unter
Glaubenssystemen.“
sowie eine Besondere Erwähnung an
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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PREISE 2015
HOMELAND (IRAQ YEAR ZERO) von Abbas Fahdel, Irak / Frankreich
„Homeland schaut sorgfältig und respektvoll auf die äusserst schwierige Situation einer Familie in
Bagdad kurz vor und nach dem zweiten Irakkrieg. Der Film dringt ins Bewusstsein der Zuschauer ein
und bringt uns die Personen von Homeland nahe. Visuell werden wir Teil ihres Lebens. Der
Filmemacher ging mit seinem Film grosse Risiken ein und wurde mit einer persönlichen Tragödie
konfrontiert.“
Jury Junges Publikum
mit Yaëlle Aeschimann, Felipe Casanova, Adriano Fossati, Sophie Oltramare, Sarah Vorms, unter der
Leitung von Damian Sainz von der Haute École d’Art et de Design (HEAD) – Genf vergibt den
Prix Société des Hôteliers de la Côte du Jeune Public für den besten Film in der Sektion Erste Schritte,
CHF 3000 an
ONE IN A MILLION von Paul Guilhaume, Frankreich
„Für die Genauigkeit und Ehrlichkeit des Blicks, mit dem er den Zuschauer in eine Welt versetzt, in der
sich Realität und Fiktion begegnen möchten, verleihen wir den Preis an One in a Million.“
sowie eine Besondere Erwähnung an
TOTALLY LIES von Robin Mognetti, Schweiz
„Für Totally Lies, der uns mit seinem Mut und seiner Authentizität überraschte, möchten wir
ausserdem eine Erwähnung verleihen.
VISIONS DU RÉEL – NYON
FESTIVAL INTERNATIONAL DE CINÉMA
DOC OUTLOOK-INTERNATIONAL MARKET
PLACE DU MARCHÉ 2
1260 NYON
+41 22 365 44 55
www.visionsdureel.ch
Visions du Réel, Place du Marché 2, CH – 1260 Nyon | [email protected]
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