Gemeindegruß Februar bis April 2015

GEMEINDEBRIEF
EVANGELISCHE
BRÜDERGEMEINE
BERLIN
FEBRUAR - APRIL 2015
Ecce Homo - Seht, welch ein Mensch! (Johannes 19,5)
Liebe Schwestern und Brüder!
Zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer am 9. April und zur vor uns liegenden
Passions- und Osterzeit hier Auszüge aus seiner Ethik, in denen er das Menschsein Jesu und unser Menschsein als ein dreifaches Geheimnis beschreibt:
Ecce homo – sehet den menschgewordenen Gott, das unergründliche Geheimnis
der Liebe Gottes zur Welt. Gott liebt den Menschen. Nicht einen Idealmenschen,
sondern den Menschen, wie er ist. Was uns verabscheuungswürdig ist in seiner
Widergöttlichkeit, wovon wir uns zurückziehen in Schmerz und Feindschaft, der
wirkliche Mensch, die wirkliche Welt, das ist für Gott Grund unergründlicher
Liebe, damit vereint er sich aufs innigste. Es ist nicht genug damit gesagt, dass
Gott sich der Menschen annimmt... Gott hat in der Empfängnis und Geburt Jesu
Christi die Menschheit leibhaftig angenommen. Gott überhebt seine Liebe zu den
Menschen jedes Vorwurfs der Unechtheit, des Zweifels und der Ungewissheit,
indem er selbst in das Leben des Menschen eingeht als Mensch, indem er Natur,
Wesen, Schuld und Leiden des Menschen leibhaftig auf sich nimmt und trägt.
Aus Liebe zum Menschen wird Gott Mensch. Der wirkliche Mensch darf vor Gott
leben, und wir dürfen den wirklichen Menschen neben uns vor Gott leben lassen,
ohne ihn zu verachten oder zu vergöttern. Der Grund, aus dem wir als wirkliche
Menschen leben dürfen und den wirklichen Menschen neben uns lieben dürfen,
liegt allein in der Menschwerdung Gottes, in der unergründlichen Liebe Gottes
zum Menschen.
Ecce homo – sehet den von Gott gerichteten Menschen! So teuer wird Gott die
Versöhnung mit der Welt. Nur indem Gott an sich selbst das Gericht vollzieht,
kann Friede werden zwischen ihm und der Welt und zwischen Mensch und
Mensch. Das Geheimnis aber dieses Gerichtes, dieses Leidens und Sterbens, ist
die Liebe Gottes zur Welt, zum Menschen. Nur als von Gott gerichteter kann der
Mensch vor Gott leben, nur der gekreuzigte Mensch ist im Frieden mit Gott. Von
Gott angenommen, im Kreuze gerichtet und versöhnt, das ist die Wirklichkeit der
Menschheit. Nur im Gericht gibt es Versöhnung mit Gott und unter den Menschen. Weil Gott den Menschen vor sich bestehen lassen will aus lauter Liebe,
darum richtet er ihn. Es ist ein Gericht der Gnade, das Gott in Christus über den
Menschen bringt. Allein im Kreuz Christi, und das heißt als gerichtete, kommt die
Menschheit zu ihrer wahren Gestalt.
Ecce homo – sehet den Auferstandenen, von Gott zu einem neuen Leben erweckten Menschen. Gottes Ja zum Menschen hat sein Ziel gefunden durch Gericht und
Tod hindurch. Gottes Liebe zum Menschen war stärker als der Tod. Gottes Liebe
wurde des Todes Tod und des Menschen Leben. In Jesus Christus, dem Menschgewordenen, Gekreuzigten und Auferstandenen, ist die Menschheit neu geworden. Was an Christus geschah, ist an allen geschehen, denn er war der Mensch.
Der auferstandene Christus trägt die neue Menschheit in sich, das letzte herrliche
Ja Gottes zum neuen Menschen. Zwar lebt die Menschheit noch im Alten, aber
sie ist schon über das Alte hinaus... Der von Gott angenommene, gerichtete, zu
neuem Leben erweckte Mensch, das ist Jesus Christus, das ist in ihm die ganze
Menschheit, das sind wir. Die Gestalt Jesu Christi allein ist es, die der Welt siegreich begegnet. Von dieser Gestalt geht alle Gestaltung einer mit Gott versöhnten
Welt aus.
Wie viel hat Gott in Jesus Christus für uns und alle Menschen getan! Die kommenden Wochen laden uns wieder ein, Altes und Neues davon zu entdecken und
daraus leben zu lernen.
Mit herzlichen Grüßen, auch im Namen von Br. Bolks und Br. Hartmann,
Günther Kreusel
IMPRESSUM:
EVANGELISCHE BRÜDERGEMEINE BERLIN
Kirchgasse 14/17. 12043 Berlin; www.herrnhuter-in-berlin.de; E-mail: [email protected]
Büro: Renate Brilla
Tel.:030/688 091 21
Fax:030/351 288 11
Pfarrer Günther Kreusel
Tel.:030/283 91 948
Pfarrer Christoph Hartmann
Tel.:030/688 091 22
Fax:030/351 288 11
Jugendbeauftragter Frank Bolks Tel.:030/688 091 23
Rechnungsbüro Monika Matschat
Ältestenratsvorsitzender Prof. Ulrich Krystek
Kantor Winfried Müller-Brandes
Bläserchor-Leiter Manfred Arndt
Kindertagesstätte Brüdergemeine Leiterin: Sigrid Damerow
Konten der Gemeinde
KD-Bank Dortmund,
KD-Bank Dortmund,
Berliner Sparkasse,
Postbank Berlin,
IBAN:
IBAN:
IBAN:
IBAN:
DE36 3506 0190 1559 9190 19
DE34 3506 0190 1566 9530 10
DE47 1005 0000 1410 0032 36
DE83 1001 0010 0022 5111 09
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Tel.: 030/681 79 59
Tel.: 030/681 71 07
Tel.: 030/746 73 01
Tel.: 030/686 32 31
BIC: GENODED1DKD
BIC: GENODED1DKD
BIC: BELADEBEXXX
BIC: PBNKDEFF
Spendenkonto: KD-Bank Dortmund,
IBAN: DE11 3506 0190 0000 5511 55
Druck: Evang. Kirchengemeinde Rixdorf
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BIC: GENODED1DKD
AUS UNSERER GEMEINDE
Statistik 2014
Ende 2013 hatte unsere Gemeinde 519 Mitglieder. 2014 hat es durch 5 Heimgänge, 4 Austritte, 2 Streichungen und 6 Überschreibungen 17 Abgänge und durch 5
Taufen, 3 Aufnahmen und 2 Überschreibungen 10 Zugänge gegeben, so dass wir
Ende 2014 512 Mitglieder hatten.
Finanzen 2014
Beim Adventsfamilien-Nachmittag am 1. Advent und beim Rixdorfer Weihnachtsmarkt haben wir für die Sanierung des neuen Kirchengebäudes unserer
Prager Partnergemeinde und für die Reparatur der letzten beiden Kronleuchter im
Saal insgesamt 6.228,93 € eingenommen. Herzlichen Dank allen, die durch die
Mitarbeit an den Ständen und durch ihre Spenden und die Kollekte zu diesem
sehr guten Ergebnis beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt den Familien
Rosenthal-Schöne, die auch diesmal wieder den Stand für den Weihnachtsmarkt
zur Verfügung gestellt und auch täglich für dessen Auf- und Abbau gesorgt
haben.
Erfreulich ist auch das Ergebnis der Gemeinbeiträge für das Jahr 2014, das mit
114.356,79 € wieder eine leichte Steigerung zum Vorjahr ist. Die Aktion 1€ für
die Jugend, die 2015 nicht mehr weitergeführt wird, hat 2014 in unserer Gemeinde mit 1.386 € auch mehr als im letzten Jahr erbracht. An Spenden und Kollekten für unsere Gemeinde sind außerdem insgesamt 15.936,72 € zusammengekommen. Auch dafür allen GeberInnen einen herzlichen Dank.
AUS DEM ÄLTESTENRAT
Die Direktion hat die Ältestenratswahl vom 9. November 2014 unter der Maßgabe bestätigt, dass Schw. Karin Zwick für die Wahlperiode bis 2017 gewählt ist,
die anderen Gewählten für die volle Wahlperiode bis 2020. Bei der Konstituierung des Ältestenrates wurden Br. Ulrich Krystek zum Vorsitzenden des Ältestenrates und Br. Christoph Hartmann zu seinem Stellvertreter gewählt. Dem
Geschäftsführenden Ausschuss gehören daneben noch Schw. Lorenz und Br.
Kreusel an.
In seiner Januarsitzung hat der Ältestenrat dem Aufnahmeantrag von Tobias
Buchholz zugestimmt, der während seines Theologiestudiums in Mainz den
Kontakt zur Brüdergemeine bekommen und jetzt auch in Berlin, wo er gerade
sein 1. Theologisches Examen ablegt, im Kontakt zu unserer Gemeinde steht.
Seine Aufnahme wird am 1. März erfolgen.
Seit einiger Zeit wird unsere Gemeindeseite bei Facebook von Herrn Butt betreut
und aktualisiert. Hineinsehen und beteiligen ist erwünscht.
Vom 20. - 22. Februar kommt der Ältestenrat zu seiner jährlichen Klausur, diesmal im Konferenzzentrum der Baptisten in Elstal, zusammen. Ein Schwerpunkt
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wird dabei die Nachfolgeregelung für Br. Kreusel sein, der Mitte Mai in den
Ruhestand geht. Dazu erwarten wir auch Schw. Benigna Carstens aus Herrnhut,
die in der Direktion für die Gemeinden zuständig ist. Daneben wird uns weiter
das Projekt Campus Brüdergemeine beschäftigen und wird es, auch in Vorbereitung der Deutschen Konferenz, um unsere zahlenmäßige Mitgliederentwicklung,
um Neugewinnung und Aktivierung von Mitgliedern gehen und in Aufnahme eines Synodenauftrages um die Förderung von Laien in Verkündigungs- und Seelsorgediensten. Bitte betet um Gottes Segen, für hilfreiche und weiterführende
Beratungen in diesen Tagen.
Der letzte und der nächste Gemeinrat
Über 30 Geschwister nahmen am letzten Gemeinrat am 18. Januar teil, bei dem
vor allem über den Stand des Projektes Campus Brüdergemeine berichtet wurde
und verschiedene Fragen dazu geklärt werden konnten. Dann ging es um die Anfrage eines indischen Kulturvereins, ob er das jährliche Diwali-Lichterfest in unserem Saal veranstalten kann. Die Mehrheit des Gemeinrates hat sich für die Öffnung unseres Saales für diese interkulturelle Veranstaltung ausgesprochen. Die
Besprechung des Antrags zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
wurde aus Zeitgründen auf den nächsten Gemeinrat vertagt, der am 12. April
wieder nach dem Gottesdienst stattfinden wird. Dabei wird es auch um den Fortgang des Projekts Campus Brüdergemeine und um die Ergebnisse der Ältestenratsklausur gehen. Herzliche Einladung dazu!
Wechsel in der Bläserchorleitung
Von 2004 – 2014 hat Hans-Joachim
Hesselbarth unseren Bläserchor
geleitet und sich in all den Jahren als
ein sehr erfahrener und engagierter
Chorleiter erwiesen, der sich fachkundig und mit Herz eingebracht hat.
Beim Advents-Familiennachmittag
am 1. Advent haben wir ihn mit
herzlichem Dank aus seinem langjährigen und arbeitsreichen Dienst
verabschiedet. Auch innerhalb der
provinzweiten Bläserarbeit der
Brüdergemeine hat er sich mit seinen Erfahrungen und Beziehungen eingebracht,
so dass er auch noch einmal beim diesjährigen Bläsertreffen in Herrnhut beteiligt
sein wird. Wir wünschen Br. Hesselbarth, dass er auch noch weiter mit seiner
Freude und seinem Können in der Bläserarbeit tätig sein kann. Die Leitung
unseres Bläserchores hat mit Anfang des Jahres Br. Manfred Arndt übernommen. Wir danken ihm, dass er in seinem Ruhestand und nach dem Heimgang
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seiner Frau diesen wichtigen Dienst in unserer Gemeinde übernommen hat und
wollen dies am Unitätsgedenktag auch in der Gemeinde tun und ihm für seinen
Dienst Gottes Segen erbitten.
Ein heilvolles Miteinander – Die Ergotherapiepraxis zieht bei uns ein
Wie im Gemeinrat schon bekannt gegeben, freuen wir uns, dass wir die von der
Soko 67 gemäß der Ergebnisse der Gespräche in der Gemeinde verfolgten weiteren Schritte im Blick auf die Vermietung des Gemeinhauses nun tatsächlich gehen können (s. auch Info. im Gemeindebrief Dez.2014). Nach mehreren Verhandlungsrunden mit unterschiedlichen Interessenten, deren Ergebnisse dem Ältestenrat vorgelegt wurden, hat sich dieser klar für die Ergotherapiepraxis Rösgen &
Rösgen entschieden. Die Therapeutinnen sind seit Jahrzehnten am Richardplatz
ansässig und im Kiez gut vernetzt, auch mit den Familien, die
schon einen Bezug zur Kita Brüdergemeine haben. Ihr Raumbedarf entspricht passgenau unseren Möglichkeiten. Sie werden
den Bereich Kleiner Saal und
Bürotrakt ab 1.5.2015 komplett
mieten. Die Küche, soll uns an
den Wochenenden weiterhin zur
Verfügung stehen. Mit der Praxis und den Menschen, die sie
aufsuchen, wird unser Gelände
ganz alltäglich und noch unmittelbarer als bisher zu einem
Raum, in dem Menschen Heilung erfahren. In die Praxis
kommen Kinder mit ihren Eltern, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen BeRaum für Begegnung: Hier beim Kita – Fest
hinderungen, an deren zumindest
zusammen mit der Gemeinde
teilweiser Überwindung sie zusammen mit den Therapeutinnen arbeiten. So erhoffen wir uns durch die Vermietung nicht nur die Gegenfinanzierung des Kredites, den wir aufzunehmen haben,
um die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen angehen zu können. In
unserem Gemeindezentrum ergeben sich auf diese Weise neue Möglichkeiten der
Begegnung, der gegenseitigen Wahrnehmung und auch einzelner gemeinsamer
Aktionen, bei denen wir uns ganz im Sinne Jesu den Menschen mit Herz und
Hand zuwenden. Mit dem Einzug der einen sind natürlich der Aus- und Umzug
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der anderen verbunden und die Beschränkung der freien Verfügbarkeit über unsere Räume. Im Zusammenhang mit der energetischen Sanierung des Kirchsaales
soll dieser jedoch eher als bisher, auch in der kalten Jahreszeit, für Probenarbeit
und Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art zur Verfügung stehen. Mitte
März sollen die Bauarbeiten im und am Gemeinhaus beginnen. Bis dahin müssen
vor allem der Kleine Saal und dann die Büros im Wesentlichen ausgeräumt sein.
Für die Unterbringung der einzelnen Dinge werden Schränke im anderen Teil des
Gemeindezentrums zur Verfügung stehen und auch Zwischenlösungen geschaffen. Zudem werden im jetzigen Gemeinlogis die Umbauten vorgenommen, die
erforderlich sind, damit dort das Gemeindebüro mit Renate Brilla einziehen kann.
Vieles, auch die Gewinnung von weiteren Flächen für Büroplätze, bleibt – vor
allem in der Übergangszeit- ein offenes Feld, auf dem wir unser neues Miteinander gemeinsam einüben. Zunächst einmal brauchen wir Leute, die bei den Ausräum- und Umzugsarbeiten helfen. Bitte gebt uns ein Zeichen, wenn ihr dazu
bereit seid!
Anfang Februar ist die Sanierung der beiden letzten Kronleuchter erfolgt. Herzlichen Dank allen Spendern, die zur Finanzierung beigetragen haben.
Herzliche Einladung zu den diesjährigen vier Passionssingstunden, in denen wir
diesmal Worte Jesu am Kreuz aufnehmen und bedenken wollen.
1. März - Unitätsgedenktag
Des Beginns der Alten Brüder-Unität in Böhmen am 1.3.1457 wollen wir in diesem Jahr am 1. März wieder mit einem gemeinsamen Tag gedenken. Dabei soll
als gemeinsames Thema über dem Gottesdienst am Vormittag und dem Liebesmahl am Nachmittag das Abendmahl stehen. Das Abendmahl, nicht nur mit Brot
sondern auch mit Wein, war ja ein entscheidendes Anliegen der Böhmischen Reformation, so dass der Kelch zu ihrem Symbol wurde. In diesem Jahr soll es weniger um die Historie gehen als um unsere Erfahrungen, Freuden und Schwierigkeiten mit dem Abendmahl. Als Anregungen für den Einzelnen und für das Gespräch in den Gemeinden hat der Theologische Ausschuss ein Impulspapier veröffentlicht, das wir am 1. März aufnehmen wollen. Dafür wäre es gut, sich mit
diesem Papier schon vorher zu beschäftigen. Darum ist es unten fast vollständig
wiedergegeben. Im Gottesdienst ab 11.00 Uhr wird keine Predigt gehalten, sondern nach einer kurzen Einführung wollen wir in Gruppen über das Impulspapier
und unsere Erfahrungen ins Gespräch kommen. In der Mittagspause (Anmeldungen für das gemeinsame Mittagessen bitte an das Büro) ist Gelegenheit, den Austausch weiterzuführen. Im Liebesmahl ab 14.00 Uhr ist Gelegenheit, weitere Beiträge von Einzelnen und aus den Gruppen über Erfahrungen mit Inhalten und Formen des Abendmahls hören.
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DAS ABENDMAHL – Impulse zum Gespräch
Immer mehr Christen in vielen Kirchen denken über ihre Abendmahlspraxis nach.
In manchen Gemeinden unserer Kirche wird es selten gefeiert und die Beteiligung
ist eher gering.
Gemeindeglieder fragen sich: Was geschieht beim Abendmahl? Was essen wir
da, wozu sind wir eingeladen, was erleben wir? Die Einen lieben die traditionellen Formen, Gesten und Lieder, Anderen sind sie zu steif, zunehmend fremd und
unverständlich. Verstehen wir das Abendmahl als Sühnopfermahl, als Dankmahl
für die Gaben des Lebens oder als Gemeinschaftsmahl? Oder ganz anders?
Im Jahr 2012 hat die Synode in Königsfeld die Theologische Kommission beauftragt, die Aufnahme des Gesprächs über das Abendmahl in den Gemeinden in
Gang zu setzen. Denn: Gemeinsam wollen wir am Tisch des Herrn zusammenkommen. Mit einem Gastgeber, der ein Gesicht hat, bei einem einladenden Mahl,
das den Blick in die Welt eröffnet.
Damit das Abendmahl in der Brüdergemeine lebendig bleibt, muss es immer wieder als gutes Erbe betrachtet, gepflegt und erneuert werden.
Wir bitten euch also, in Gemeindegruppen, Gesprächskreisen, Gemein- und Ältestenräten das Gespräch über das Abendmahl aufzunehmen und weiterzuführen.
Die folgenden Impulse sollen dafür eine Hilfestellung geben. Trefft dabei ruhig
eine Auswahl und wendet Euch den Punkten zu, die für Euch wichtig sind.
1. Ursprünge bei Jesus
Jesus hat seine Botschaft vom nahen Reich Gottes immer wieder mit Mahlfeiern
verbunden. In der Tischgemeinschaft mit ihm erleben Menschen die große Offenheit Gottes, werden beschenkt mit Lebenskraft und Lebendigkeit. Sie teilen miteinander die Gaben, den Glauben und die Hoffnung. Die Speisungswunder illustrieren Gottes Zuwendung; Menschen erfahren, dass Gott sich um Leib und Seele
kümmert und für beides mehr als genug hat.
Viele Mahlzeiten Jesu sind direkt mit Vergebung der Sünden verbunden; typisch
für ihn ist das Essen mit Zöllnern und Sündern. Er hat hier gerade keine Grenzen
gezogen, sondern Menschen angenommen.
Auch in seiner Verkündigung hat er das Bild vom Festmahl immer wieder gewählt, um zu zeigen, wie Gott mit uns umgeht. Dass die Jünger in Emmaus Jesus
am Brechen des Brotes erkennen, zeigt, wie charakteristisch Tischgemeinschaft
für ihn ist.
Wo wird dies in unseren Abendmahlsfeiern wahrnehmbar? Wie könnte die
Bedeutung des Lebens Jesu in der Liedauswahl stärker zum Ausdruck kommen? Sind Mahlfeiern auch über das Abendmahl hinaus ein prägendes Element? Hilfreiche Bibeltexte: Mk 6, 30-44par; Lk 15, 11-24; Mk 2, 15-17; Lk 19,
1-10; Lk 7, 36-50; Lk 14, 1-14
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2. Ein Mahl, viele Deutungen
Von Anfang an hatte das Abendmahl für Christen nicht nur eine einzige Bedeutung, sondern einen ganzen Strauß an Symbolik, dessen verschiedene Blüten
einander ergänzen und zum Leuchten bringen.
Im ältesten Abendmahlstext der Bibel in 1. Korinther 11 lassen sich einige dieser
Bedeutungen aufspüren: Es beginnt mit dem Lobgesang; wie zu einer jüdischen
Festmahlzeit gehört der Dank für die Grundnahrungsmittel Brot und Wein (Eucharistie, Danksagung) zum Abendmahl, darüber hinaus der Dank für Christus
selbst als Lebensbrot und lebendiges Wasser „für euch“. Dabei klingt auch Vergebung von Schuld an. So wird im Abendmahl erlebt, woran es als Gedächtnisfeier erinnert: Jesu Leben und Sterben als Quelle neuen Lebens. Hier öffnet
sich das ganze Feld der Deutungsversuche von Jesu Tod als Hingabe, Loskauf,
Stellvertretung, Sühnopfer oder Passahlamm, jeder Begriff mit zugehörigen
Assoziationen.
Von Vergebung bzw. Versöhnung her wird das Abendmahl zur Kommunion,
Fest der wiederhergestellten Gemeinschaft, wie sie auch das Bild der Gemeinde
als Leib Christi betont und die Rede vom Neuen Bund.
Zuletzt ist das Abendmahl eine Vorfeier auf das „Große Abendmahl“ mit Jesus
selbst bei Gott, denn es wird gefeiert „bis er kommt“ bzw. „bis das Reich Gottes
kommt“.
In unterschiedlichen Situationen und Zeiten gewinnen bestimmte Aspekte größeres Gewicht, während andere in den Hintergrund treten können.
Wo schlägt Euer Herz? Fehlt nach Eurer Meinung etwas? Was hat für Euch
besondere Bedeutung?
Hilfreiche Bibeltexte: 1. Kor. 11, 1. Kor. 15, 3; 1. Kor. 12; Lk. 22, 16.18
3. Abendmahl in der Brüdergemeine
Die liturgische Gestalt des Abendmahls in der Brüdergemeine ist durch die Form
der Singstunde geprägt. In Liedversen kommen viele Elemente des Abendmahls
zum Ausdruck, zum Beispiel Sündenbekenntnis und Vergebungszuspruch, Anbetung und Ausblick auf die Vollendung. Auch die unterschiedlichen Deutungen
des Abendmahls spiegeln sich in Liedversen wider, so etwa die Zuwendung Gottes in Christus, die Gemeinschaft und der Bundesschluss sowie die Konsequenzen, die sich für uns daraus ergeben. Die Akzente variieren dabei stark durch die
Auswahl der Verse, die auch im Blick auf das Kirchenjahr und besondere Anlässe
bestimmt sein können. Im Vordergrund stand lange das Bild des Opfers Jesu für
unsere Schuld. Neuere Abendmahlspsalmen setzen durch ihre Liedauswahl andere Akzente.
Für andere Elemente des Abendmahls werden Gesten gebraucht. Das sind der
Handschlag der wechselseitigen Vergebung, das Niederknien zur gemeinsamen
Anbetung, das Bringen der Gaben in die Gemeindereihen, das Brechen des Brotes
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bei der Austeilung, in der deutschen Tradition auch der Gemeinschaftskelch und
der Handschlag der bleibenden Verbundenheit.
Die weißen Talare verweisen auf den auferstandenen Christus als den eigentlich
Austeilenden.
Unterschiede erleben wir in unserer Provinz dadurch, dass surinamisch geprägte
Gemeinden Einzelkelche benutzen. In den meisten surinamischen Gemeinden ist
es auch üblich, dass alle Teilnehmer am Abendmahl weiß gekleidet sind. Das gehört zur Identität der ‚Anitri‘ (der surinamischen Herrnhuter), hat aber immer
wieder auch zu sozialem Druck geführt.
Traditionell ist das Abendmahl eine schlichte, festliche Feier, deren Charakter
stark von der Auswahl der Lieder abhängt. Hier darf fröhlich nach geeigneten
Liedern gesucht werden – unser Gesangbuch bietet einen reichen Fundus.
Wisst ihr, was diese Traditionen bedeuten? Empfindet ihr sie als hilfreich
oder erstarrt? Ladet ihr damit ein oder schließt ihr aus? Wie können Dankbarkeit und Freude im Abendmahl zum Ausdruck kommen?
4. Brot und Wein
Was geschieht, wenn im Abendmahl die Worte gesprochen werden, „dies ist mein
Leib…“ und „dies ist mein Blut…“? In der Geschichte der Kirche haben sich unterschiedliche Deutungen entwickelt, die von der katholischen Lehre der Transsubstantiation (wirkliche Wandlung der Elemente in den Leib Christi) über die
lutherische Vorstellung einer Realpräsenz bis hin zur reformierten Auffassung
einer rein symbolischen Redeweise reichen.
Die Böhmischen Brüder verwendeten die weise Formulierung, Jesus sei „geistlicherweise“ anwesend. Diese Formulierung verweist auf den Glauben der Gemeinde. Die erneuerte Brüder-Unität vertraut darauf, dass Jesus im Abendmahl gegenwärtig ist und uns im Teilen von Brot und Wein nahe kommt. Sie legt sich nicht
auf eine bestimmte Lehre fest und bewahrt damit das Geheimnis seiner Gegenwart im Abendmahl.
In welcher Weise erlebt ihr die Anwesenheit Jesu Christi im Abendmahl?
Macht es für euch einen Unterschied, bei der Feier des Abendmahls Wein
oder Traubensaft bzw. Oblaten oder Brot zu verwenden?
5. Heiliges Zeichen – Sakrament
„Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen“ (afrikanisches Sprichwort). Die Zusage der Liebe Gottes ist so ein Wort. In den Sakramenten gewinnt
dieses Wort die Gestalt einer zeichenhaften Handlung, die Gottes Verheißung
unter uns wirksam werden lässt.
Nach evangelischer Auffassung sind Taufe und Abendmahl die beiden einzigen
Sakramente, die für das Leben der Kirche wesentlich sind, da sie ihren Ursprung
im Leben und der Verkündigung Jesu haben. In ihnen verbindet sich Wort und
Zeichen: das Wasser der Taufe und Brot und Wein beim Abendmahl bringen die
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von Jesus Christus ausgesprochene Zusage, dass Gott uns annimmt, sinnlich
erfahrbar zum Ausdruck.
Erleben wir in unserer Abendmahlspraxis eine Übereinstimmung zwischen
gesprochenem Wort und symbolischer Handlung?
6. Abendmahl - ökumenisch
Die Feier des Abendmahls verbindet uns mit der weltweiten Christenheit in Geschichte und Gegenwart. Deshalb sind alle Christen zu unseren Abendmahlsfeiern
eingeladen. Wir blicken immer über die versammelte Gemeinde hinaus auf die
ganze Welt. Die Fülle von Gottes Gaben gilt allen Menschen. Schmerzlich
kommt uns zu Bewusstsein, dass viele Menschen auf der Erde von den Gaben
Gottes ausgeschlossen werden. Im Teilen von Brot und Wein nehmen wir eine
zukünftige „Ökonomie des Teilens“ vorweg und erneuern unser Engagement für
weltweite Gerechtigkeit.
Wie erlebt ihr in unseren Abendmahlsfeiern, dass wir Teil einer größeren
(ökumenischen, weltweiten) Gemeinschaft sind? Was könnt ihr tun, um diesen Gedanken zu stärken? Was könnte es konkret heißen, aus dem Teilen im
Abendmahl einen sozialen Auftrag abzuleiten?
7. Offenes Abendmahl
Die Feier des Abendmahls in der Brüder-Unität ist grundsätzlich für Glieder anderer christlicher Kirchen offen. Voraussetzung für die Teilnahme am Abendmahl
ist die Taufe. In unserer Provinz werden getaufte Kinder durch Konfirmandenunterricht oder eine andere Form der Unterweisung an das Abendmahl herangeführt.
Wenn in einer seelsorgerlichen Situation die Frage auftaucht, ob jemand am
Abendmahl teilnehmen darf, wollen wir uns davon leiten lassen, dass es letztlich
Jesus selber ist, der zum Abendmahl einlädt.
Erlebt ihr die Abendmahlsfeiern in eurer Gemeinde als offen und einladend
oder eher als geschlossene Veranstaltung?
8. Zugänge – Kinder und Jugendliche
Das Abendmahl hat als eine alle Sinne ansprechende Feier auch eine große Bedeutung für Kinder und Jugendliche. Sie werden in die Gemeinschaft mit den
Erwachsenen hineingenommen und werden mit der Symbolsprache des Glaubens
vertraut, die auch andere Dimensionen erreicht als das Verstehen. Kinder sollen
auf die Teilnahme vorbereitet werden und ihre Fragen zum Abendmahl ausdrücken können. Eine gemeinsame Vorbereitung mit den Eltern stärkt das
Gespräch über Glaubensfragen in der Familie.
Haltet ihr es für wünschenswert, Kinder schon vor der Konfirmation zur
Teilnahme am Abendmahl hinzuführen? Wie können wir Abendmahlsfeiern
so gestalten, dass sich Kinder darin wohl fühlen?
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Wieder hat eine ökumenische Gruppe mit Frauen aus
verschiedenen Gemeinden in Neukölln einen Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015 vorbereitet.
Herzlichen Dank allen Schwestern auch aus unserer
Gemeinde, die sich daran beteiligt haben. Wir laden
alle, Schwestern und Brüder sowie Kinder und
Jugendliche, am Freitag, 6. März um 17.00 Uhr in
die Ev. Philipp-Melanchthon-Gemeinde am
Kranold-Platz 16 zum Weltgebetstagsgottesdienst
ein. Einstimmen lassen auf die Bahamas, dem Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti, der aus
etwa 700 Inseln besteht können wir uns am Mittwoch,
25. Februar um 14.30 Uhr in der Ev.-Methodistischen Salemkirche,
Delbrückstraße 15 mit Bildern und Hintergrundtexten.
Am Freitag, dem 27. März hat unsere Gemeinde wieder zusammen mit den Gemeinden Bad Boll und Hamburg die Unitäts-Gebetswacht, wobei wir stündlich
zwischen den drei Gemeinden wechseln. Für das persönliche Gebet wird es wieder Informationen aus der weltweiten Unität geben und dazu auch Anliegen aus
den drei beteiligten Gemeinden. Wer sich mit einer viertel, halben oder ganzen
Stunde an der Gebetswacht beteiligen will und kann, melde sich bitte zum Abstimmen der Zeiten im Büro oder bei Br. Kreusel, der dann auch die Informationen verschickt.
Eröffnung der Karwoche am Palmsonntag, 29. März, um 11 Uhr
Am Palmsonntag werden wir einen Kantatengottesdienst feiern, in dem die
Choralkantate „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ von Johann Sebastian Bach
aufgeführt wird (BWV 100). Die Lesungen der Lazarus-Geschichte, die für die
Bethania-Stunde vorgesehen sind, hören wir zwischen den Sätzen der Kantate,
sodass die Versammlung am Vorabend entfällt. Außerdem singen wir natürlich
das „Hosianna“ und hören bereits ein Stück aus dem Hus-Oratorium, das im
Herbst aufgeführt werden soll.
Wegen der notwendigen Proben beginnt der Gottesdienst erst um 11 Uhr (Sommerzeit). Das Solisten-Ensemble und das Orchester kann zu einem großen Teil
aus Gemeindemitgliedern oder deren Familien- bzw. Bekanntenkreis ehrenamtlich besetzt werden, wofür wir denjenigen schon an dieser Stelle herzlich danken.
Dennoch erbitten wir eine Kollekte zur Deckung der Kosten für die verbleibenden
Musikerhonorare.
Es ist möglich, die Kantate im Chor mitzusingen. Für erfahrene Sänger sind hierfür nur wenige Proben notwendig, sie können auch ihre Kinder mitsingen lassen –
bitte im Einzelfall mit Winfried Müller-Brandes besprechen.
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Hus-Oratorium am 7. November – ein Projekt der Gemeine Berlin
Der zweite Schwerpunkt des Jan-Hus-Jahres für die Brüdergemeine Berlin ist die
Aufführung des Oratoriums „Johann Huss“ von Carl Loewe, in Kooperation u.a.
mit dem Herrnhuter Kirchenchor. Wir hoffen, auch mit dieser Aufführung berlinweit Aufmerksamkeit auf das Hus-Thema zu lenken und haben mit unserem
Konzept bisher großzügige Förderzusagen durch die Unitätsdirektion, die EKD
und das Kulturforum östliches Europa erhalten. Die Aufführung soll mit einem
„Rixdorfer Nachmittag“ kombiniert werden, d. h. Führung und Einführungsvortrag im Böhmischen Dorf, bevor man sich in die Magdalenenkirche zur Aufführung begibt, die vom Kantor der Berliner Brüdergemeine geleitet wird. Um
die Aufführung zu ermöglichen, ist im Vorfeld und rund um die Aufführung
ehrenamtliche Mitarbeit notwendig. Die zentralen Ansprechpartner –
„Kümmerer“ – vor allem für die Unterbringung (Gastsänger in Berlin und
Berliner Sänger in Herrnhut) sowie für die Herrichtung des Aufführungsortes
(Magdalenenkirche) sollten sich möglichst bis Anfang März finden, da die bereits beginnende Kommunikation nicht vom Kantor geleistet werden kann. Die
„Kümmerer“ sollen auch nicht alleine arbeiten, sie würden eher eine Art „Schaltstelle“ sein. Und es ist die ganze Gemeinde gefragt, sich hier einzubringen, denn
es ist nicht ein Projekt allein des Chores. Bei Interesse bitten wir, im Gemeinbüro
Bescheid zu sagen. Wenn sich niemand findet, müssten externe Kräfte beauftragt
werden, für die jedoch kein Geld eingeplant ist.
Auch als Mitsänger kann man teilnehmen, gerne auch von außerhalb der
Gemeinde, denn wir wollen ja bekannter werden. Informationszettel liegen aus,
und bei Winfried Müller-Brandes kann nachgefragt werden.
Zum diesjährigen Schwesternfest am 26. April sind wieder alle alleinstehenden
Schwestern herzlich eingeladen. Nach dem Gottesdienst und der Abendmahlsfeier
gibt es wieder ein gemeinsames Mittagessen. Beim anschließenden Ausflug per
PKW geht es diesmal auf die Fazenda – Gut Neuhof in der Nähe von Nauen.
Nachdem wir schon einmal 2008 diese aus Brasilien stammende Arbeit für Drogenabhängige besucht haben, wollen wir sehen und hören, was sich inzwischen
weiter dort getan hat und werden dort auch gemeinsam Kaffeetrinken.
AUS UNSERER PROVINZ
Personalien
Frau Heide-Rose Weber ist von den Synodalen durch Briefwahl als Nachfolgerin von Br. Holger Perske in die Direktion gewählt worden. Am 1. Mai 2015 wird
sie ihren Dienst im Unitätshaus Bad Boll aufnehmen.
Br. Christian Müller, der von 1965 - 1971 im Reisedienst von Lehnitz aus tätig
und später von 1971 - 1998 Mitglied und Vorsitzender der Direktion in Herrnhut
war, ist am 15. Dezember 2014 im 76. Lebensjahr in Niesky heimgegangen.
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Die Direktion hat die aus den Niederlanden stammende Pfarrerin Henna van
Hell ist zum 1. Mai 2015 als Gemeinhelferin der Gemeinde Dresden (75 %-Stelle) berufen worden.
Br. Christian Theile kann nach seiner langen Erkrankung ab Mitte Februar wieder in den Dienst in Neudietendorf einsteigen; in der ersten Zeit wird er dabei von
Bischof Br. Friedrich Waas unterstützt. Die zwischen der Evangelischen Kirche
in Mitteldeutschland und der Evangelischen Brüder-Unität 1965 geschlossene
Vereinbarung zur Betreuung der Glieder der Kirchengemeinde Neudietendorf
durch den Pfarrer der Brüdergemeine wurde für 5 Jahre ausgesetzt. Danach wird
geprüft, ob die Vereinbarung aktualisiert wieder in Kraft gesetzt werden kann.
Seit 01.01.2015 wird das Krankenhaus der Diakonissenanstalt EMMAUS Niesky durch die Diakonissenanstalt Dresden betrieben. Durch das Zusammengehen
mit dem Dresdner Diakonissenkrankenhaus bleibt der Krankenhausstandort Niesky erhalten. Die in der Stiftung verbleibenden diakonischen Arbeitszweige (Kindergarten, Altenheim, Altenpflegeschule, Ambulantes Hospiz, Mutterhaus mit
Betreutem Wohnen) sollen weiterentwickelt werden.
1. Nordwestdeutsches Schwesterntreffen
in Bielefeld am Sonnabend, den 14. März 2015 um 11.00 Uhr
Schon vor langer Zeit ist die Idee geboren, ein Treffen der nord-deutschen
Schwestern zu organisieren. Jetzt haben wir es geschafft und freuen uns auf Eure
Teilnahme. Da es das erste Treffen ist, wollen wir uns über Begegnung und begegnen austauschen: Geschichten hören und erzählen, aus der Bibel, unserem Leben, aus unserer Geschichte. Gegen 15.30 Uhr schließen wir mit einer Andacht.
Wenn möglich, bringe jede etwas für eine gemütliche Mittagspause zwischendurch mit. Für Getränke sorgen wir.
Es grüßen Euch Mechthild Clemens, Silke Polke und Renate Majewski
Anmeldung bis 10. März 2015 bei: Renate Majewski, Große-Kurfürsten-Str. 27,
33615 Bielefeld Tel.:05 21 - 12 23 63 Mobil: 01 75 - 2 90 65 44
[email protected]. Weitere Informationen gibt es im Büro.
Wir woll’n uns gerne wagen und unsre Steine tragen auf’s Baugerüst
Zukunftswerkstatt der Brüdergemeine 24.-26. April 2015 in Hannover
Parallel zu den positiv anstößigen Veränderungen, die wir in unserer Berliner
Gemeinde im Zusammenhang mit der Neuorganisation unseres Gemeindezentrums gerade angehen, sind die Fragen der Zukunftsplanung für unsere Kirche in
Deutschland überhaupt auf der Tagesordnung. Wir sind gefragt, unsere
Erfahrungen und Ideen einzubringen, mit Schwestern und Brüdern zu diskutieren,
was wir für Schritte in der nächsten Zeit gehen, um unsere Gemeinden zu stärken
und die Brüdergemeine weiter fit zu machen für unsere Zeit, in der jede und jeder
selbst entscheidet, wozu sie oder er gehören will und genau überlegt, ob und
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inwiefern Kirche „Sinn macht“. Das Leitbild, das 2012 von der Synode
verabschiedet wurde, wird der Ausgangspunkt sein für ein spannendes
Wochenende unter
professioneller Anleitung von
Johannes Philipp. Das
Wochenende in Hannover ist für
die Gemeinden des
Norddeutschen Teams gedacht.
Die anderen Teams veranstalten
jeweils eine eigene
Zukunftswerkstatt. Jede
Gemeinde – so ist es gedacht entsendet 6 Teilnehmende, die
möglichst eine große Bandbreite
verschiedener Gemeindeglieder
vertreten. Das Geld für das
Wochenende kommt im Wesentlichen von der Unität, was die Bedeutung des
Treffens unterstreicht. Wir übernehmen als Gemeinde die Fahrtkosten und bitten
um einen Unkostenbeitrag von 20 Euro. Bitte meldet Euer Interesse bis spätestens
zum 8. Januar im Gemeindebüro oder im Pfarramt an. Katharina Rühe, Niels
Gärtner und Volker Mihan vom Vorbereitungskreis freuen sich auf Euch!
600 Jahre nach dem Tod des tschechischen Reformators
am 6. Juli 1415 auf dem Scheiterhaufen in Konstanz laden
tschechische und deutsche Brüdergemeinen gemeinsam
ein zum Gedenkwochenende vom 04.- 05. Juli 2015 in
Železný Brod
Samstag, 4. Juli 2015
13:00 Uhr Empfang der Gäste in den Räumen der Brüdergemeine Železný Brod.
14:00 Uhr Jan Hus als Initialzündung für die Europäische Reformation
Vortrag (Pavel Kameník) mit Aussprache
15:00 Uhr „(ungerade) Linien von Jan Hus zur Brüderunität“ (J.Halama).
17:00 Uhr Abendmahlsfeier
19:30 Uhr Hus-Theaterstück „Für die Wahrheit“
(Junge Gemeinde und Zinzendorf- Gymnasium Herrnhut)
22:00 Uhr Wanderung und Andacht im nächtlichen Kalich
Sonntag, 5.Juli 2015
10:00 Uhr Gottesdienst im Kirchensaal Železný Brod (Predigt Br. Jiří Polma)
Gemeinsames Mittagessen
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15:00 Uhr Hus-Gedenken am „Kalich"
Für Kinder gibt es ein paralleles Programm, das die Zeit der Gegenreformation
bei einer Erkundung des Felsenlabyrinths nacherleben lässt. Alle Beiträge dieses
Wochenendes werden mittels schriftlicher oder mündlicher Übersetzung sowohl
für deutsche, niederländische als auch tschechische Gäste nachvollziehbar sein.
Anmeldung (auch für einzelne Programmteile): bis 30. Mai 2015 bei Pfr.
Michael Salewski, [email protected] 035873- 487 24
Unterkunftsvermittlung: bis 10. März 2015 (Hotel, Pension, Jugendherberge)
über Pfr. Jiří Polma, Tel.: 00420-483389231 [email protected]
Kosten: Unterkunft nach Komfort, für die Mahlzeiten bitten wir um Spenden
Tagungsadresse: Sbor Ochranovského Seniorátu při ČCE Komenského 603, CR
- 46822 Železný Brod
Aus Anlass des Hus-Jubiläums vergibt die Evangelische Brüder-Unität einen
"Jan Hus Predigtpreis" für Predigten, die ihre Kraft aus der Bibel schöpfen,
eine verständliche Sprache gebrauchen und dabei Kirchen und Gesellschaft nicht
schonen. Nähere Informationen unter www.ebu.de
AUS DER WELTWEITEN BRÜDER-UNITÄT
Hoher Besuch aus Deutschland bei der Brüdergemeine auf Sansibar
Im Rahmen des ersten Staatsbesuches von Bundespräsident Joachim Gauck in
Tansania hat dessen Lebensgefährtin Frau Daniela Schadt am 4. Februar den
interreligiösen Kindergarten der Brüdergemeine in Mwera auf Sansibar besucht.
Der hohe Besuch aus Deutschland wurde von der Brüdergemeine auf Sansibar
mit ihrem Pfarrer Osiah Siwelwe zum Anlass genommen, den schon seit einigen
Monaten in Betrieb befindlichen Kindergarten nun offiziell und feierlich
einzuweihen. Verschiedene Prominente ergriffen neben Daniela Schadt das Wort
und zeigten sich beeindruckt: Ayoub M. Mahmoud, der District Commissioner
von West Zanzibar, Pfarrer Samuel Mwaiseje, der Vorsitzende der noch jungen
Ostprovinz der Brüdergemeine in Tansania, sowie Pfarrer Raimund Hertzsch,
Mitglied der Kirchenleitung der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität und
Vorsitzender der Herrnhuter Missionshilfe. In den Ansprachen war immer wieder
von Freude und Dankbarkeit gegenüber allen denen die Rede, die sich für die
Realisierung des Kindergarten-Projektes eingesetzt hatten. Die First Lady betonte
in ihrer Rede, dass es an einem Ort wie Sansibar nicht nur um eine gute
Erziehung und Bildung gehe, dass vielmehr gerade die alltägliche Begegnung
von Christen und Muslimen sehr wichtig sei.
Die Kinder hatten mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen Ruth Loice, einer
Christin, und Asya Hassan Ali, einer Muslima, mehrere Lieder und eine beeindruckende Choreographie einstudiert. Bei einem kurzen Rundgang durch die
Räume nahm sich Daniela Schadt Zeit, mit den Kindern zu sprechen.
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