Bürkle: Will mit umfassenden Neustrukturierungen die Marktposition ausbauen Sonderdruck möbelfertigung 3/2015 LIGNA SPECIAL Die Zukunft beginnt jetzt BÜRKLE AUF KURS REAL TEAMSPIRIT 4U Mit einem gut funktionierenden Management-Team auf neuem Kurs: Bei Bürkle ist vieles im Umbruch. Seit dem Einstieg des neuen Mehrheitseigners Nimbus heißt es in Freudenstadt „Back to the roots“. Mit dem erklärten Ziel, in allen relevanten Portfolio-Bereichen die Marktführerschaft zu festigen und auszubauen. Die „möbelfertigung” erhielt im Gespräch mit dem neuen CEO Jürgen Schröer und Olaf Rohrbeck, Geschäftsbereichsleiter für Vertrieb, Marketing und Service, einen exklusiven Einblick in die Situation bei Bürkle. möbelfertigung: Herr Schröer, Herr Rohrbeck: Für Bürkle hat ein neuer Unternehmensabschnitt begonnen, denn seit über einem Jahr ist der niederländische Investor Nimbus Mehrheitseigner der Robert Bürkle GmbH. Wer ist Nimbus? „Ein industrielles Vorgehen mit KonzernDenken, gepaart mit der Schlagkräftigkeit eines mittelständischen Unternehmens. Damit wollen wir möglichst rasch Markt erfolge erzielen.“ Jürgen Schröer Jürgen Schröer: Nimbus ist ein Private-Equity-Unternehmen mit verschiedenen Beteiligungen, die ein Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro erzielen. Die Industrien, in denen Nimbus aktiv ist, sind breit gefächert. Hervorzuheben ist die Vorgehensweise, wie man mit den Beteiligungen verfährt: Nimbus nennt sich selbst „Hands on“-Investor, was bedeutet, dass Nimbus mit eigenen Kompetenzen sehr stark die verbundenen Unternehmen unterstützt. möbelfertigung: Wie sieht so etwas aus? Jürgen Schröer: Nimbus hat langjährig erfahrene Manager im Bereich Beratung und aus verschiedenen Industriebereichen. Und die sind in der Lage, Beteiligungen nicht nur als reiner Kapitalgeber zu führen, sondern unterstützen mit eigener Methodik und Kompetenz. Das ist auch bei Bürkle so geschehen. Daraus entstanden ist ein umfassendes Maßnahmenpaket, ein „Projektmanagement Office“, mit rund 400 definierten Einzelprojekten, die jetzt hier vom Management und den Mitarbeitern umgesetzt werden. Die Betreuung durch Nimbus war am Anfang sehr intensiv, mittlerweile zieht sich der Investor mehr und mehr zurück, die Projekte laufen. Kurz gesagt: Nimbus ver-fügt über die Ressourcen und Professionalität eines Konzerns, die Vor-Ort-Umsetzung entspricht der eines inhabergeführten Unternehmens. Genau diese Mischung wollen wir aktuell bei Bürkle erreichen. Ein industrielles Vorgehen mit Konzern-Denken, gepaart mit der Schlagkräftigkeit eines mittelständischen Unternehmens. Damit wollen wir möglichst rasch Markterfolge erzielen. möbelfertigung: Nimbus ist grundsätzlich an langfristigen Investitionen interessiert? Jürgen Schröer: Ja. Es gibt bei Nimbus keine vordefinierte „Exit“- Option. Sondern das Ziel, die Beteiligung zu einem profitablen Unternehmen zu machen, das sich in allen Bereichen mit seinen Wett bewerbern messen kann, insbesondere mit einer gesunden Eigenkapitalquote. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass kein Geld aus dem Unternehmen herausgezogen wird, die Gewinne verbleiben im Unternehmen. möbelfertigung: Was hat dazu geführt, dass bei Bürkle ein Investor einsteigen musste, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern? Jürgen Schröer: Es war letztlich ein ganzes Bündel an Notwendigkeiten. Beispielsweise die Entwicklungszyklen verschiedener Märkte und Unternehmensbereiche, wie der Photovoltaik. Bürkle profitiert davon, sehr breit aufgestellt zu sein – es gab aber viele Tendenzen, die in der Vergangenheit dazu hätten führen müssen, dass das Unternehmen restrukturiert wird, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Das ist nicht erfolgt, und darum bekam Nimbus die Chance, einzusteigen. Wir sind jetzt mittendrin im Restruk- turierungsprozess, das Unternehmen bekam das nötige Eigenkapital und ist in der Lage, sich für die Zukunft richtig aufzustellen, mit der Konzentration auf die richtigen Produkte und die vielfach doch sehr hart umkämpften Märkte. möbelfertigung: Welche Veränderungen stehen konkret an? Jürgen Schröer: Wir betrachten beispielsweise nicht nur die reinen Wertschöpfungsprozesse in der Produktion, sondern auch unsere Informations- und Entscheidungsprozesse ebenso wie die Unternehmenskultur. Es gibt für jeden Bereich verschiedene Optimierungsansätze und wir prüfen, wie diese am besten zu Bürkle passen. Fokus sind hierbei die Professionalisierung von Abläufen und eine Produktivitätssteigerung in allen Bereichen. Alles, was am Ende ein sehr gutes von einem guten Unternehmen unterscheidet. Wir haben einen Drei-Jahres- Plan erstellt, der die wichtigsten Veränderungen beinhaltet. Alles, was die Unternehmenskultur betrifft oder wo ein komplettes Umdenken nötig ist, kann auch länger dauern Jürgen Schröer CEO Olaf Rohrbeck: In diesem Zusammenhang möchte ich zum Beispiel den Bereich Customer-Service nennen, für Bürkle eine der wichtigsten Ertragssäulen. Nach umfangreichen Detailanalysen, Benchmarking und Prozessüberprüfungen sowie Kundenbefragungen erfolgt eine Neuaufstellung der Servicestruktur in der gesamten Unternehmensgruppe, also standortübergreifend. Wir optimieren die Serviceangebote, qualifizieren die Mitarbeiter international weiter und verbessern gezielt die Ablaufprozesse, um künftig noch effektiver helfen zu können. Es ist zweifelsohne eine Herausforderung, die Kundenzufriedenheit über das gesamte Bürkle-Programm hinweg gleichermaßen auf hohem Niveau zu halten. Die ersten Erfolge stellen sich bereits ein und wir sehen die hohe Motivation unserer Mitarbeiter bei der Umsetzung der Maßnahmen als einen der wesentlichen Erfolgsgaranten im Customer-Service. möbelfertigung: Ein umfassender Service ist auch keine kleine Aufgabenstellung… Olaf Rohrbeck: Definitiv nicht. Wir lernen, uns jeden Tag deutlich besser zu fokussieren und mehr Qualität in die Leistung zu bringen, sei es zum Beispiel im Bereich Fernwartung oder die 24- Stunden- Service-Hotline an verschiedenen Standorten der Erde. All das beschäftigt uns heute und in der Zukunft. möbelfertigung: Wo steht Bürkle aktuell – und wo wollen Sie hin? Jürgen Schröer: Was mich positiv überrascht hat, sind die Mitarbeiter, die über ein hohes technisches Wissen, verbunden mit einer hohen Loyalität zum Unternehmen, verfügen. Wir haben bei Bürkle nicht nur viel Know-how in Bezug auf unsere Maschinen und Anlagen, sondern auch für die Prozesse und das Endprodukt unserer Kunden. Damit sind wir vielfach direkter Ansprechpartner, wenn es darum geht, dass der Kunde sein Produkt optimieren will. Und dank unserer Mitarbeiter sind wir in der Lage, eine solche Anfrage in eine Einzelmaschine oder komplette Anlage umzusetzen. Dies wollen wir künftig verstärkt herausstellen. Olaf Rohrbeck: Die Teamarbeit im Management ist ausgezeichnet mit Jürgen Schröer als CEO, Horst Wickl als technischem Leiter, Jürgen Brenner als kaufmännischem Geschäfts- Olaf Rohrbeck, Geschäftsbereichsleiter für Vertrieb, Marketing und Service führer und meiner Person. Wir arbeiten sehr eng und konzentriert zusammen. Das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung, aber trotzdem keine Selbstverständlichkeit. Wir unterstützen uns aufgabenübergreifend gegenseitig mit unserem Wissen. Das ist sehr motivierend. Und das nimmt letztlich auch die gesamte Belegschaft wahr. Jürgen Schröer: Das kann ich bestätigen. Die Mitarbeiter im Unternehmen sind viel offener, haben Spaß an der Aufgabe. In der Führungsetage kommen unterschiedliche Mentalitäten zusammen. Diese Mischung und die dahinterstehende sehr hohe Professionalität führt, trotz aller Herausforderungen und der Komplexität der Neuausrichtung dazu, dass wir vieles locker und mit viel Respekt im täglichen Miteinander angehen. möbelfertigung: Bürkle gab bekannt, die Möbelindustrie wieder stärker in den Fokus rücken zu wollen. Olaf Rohrbeck: Bürkle hat die in der Vergangenheit ohnehin schon breit aufgestellte Produktpalette durch die Neuaufnahme von Baureihen weiter diversifiziert, teilweise auch getrieben durch Konjunktureinflüsse und Marktrezessionen im Kerngeschäftsfeld. Ich will nicht sagen, dass man den Holzbereich vernachlässigt hat. Aber man hat die „Poleposition“, die Bürkle überwiegend in den Hauptportfoliosegmenten einnahm, zu einfach aus den Augen verloren. In einigen Bereichen fühlte man sich offensichtlich zu sicher und hat zu wenig strategisch gearbeitet – das führen wir wieder zurück. Wir wollen zur alten Stärke zurückfinden. Mit den Maßnahmen, die wir aktuell umsetzen, auch in der Produktentwicklung, sind wir auf einem guten Weg. Bürkle hat in der Branche nach wie vor einen starken Namen und steht für innovative Technologien Olaf Rohrbeck möbelfertigung: Sie haben große Ziele, wie sähe das in Umsatzzahlen ausgedrückt aus? Jürgen Schröer: Wir messen unseren Erfolg am operativen Ergebnis und nicht am Umsatz. Wir wollen Benchmark in der Branche werden, was das Unternehmensergebnis betrifft. Und das können wir nur dadurch erreichen, dass wir eine hohe Flexibilität besitzen und nicht irgendwelchen Traum-Umsätzen hinterherjagen. Die Märkte sind extrem volatil, die Investitionszeiträume werden immer kürzer, die Wirtschaftszyklen bedingt durch politische Unstimmigkeiten und Währungsverwerfungen immer unkalkulierbarer. Damit ist es die größte Herausforderung eines Unternehmens, sich langfristig wirtschaftlich stabil und entsprechend flexibel aufzustellen. Und das tun wir gerade. möbelfertigung: Das Ziel lautet also letztlich Marktführerschaft? Jürgen Schröer: Ja, wir wollen in jedem Segment Marktführer sein und messen uns in Marktanteilen. Es gibt Kosten- und Vertriebsvorteile als Marktführer. Selbst der Kunde profitiert: Es ist sicherer, beim Marktführer zu kaufen und nicht bei der Nummer zwei, fünf oder sieben. möbelfertigung: Wo sehen Sie sich im Bereich Holz gegenüber dem Wettbewerb? „Wir optimieren die ServiceOlaf Rohrbeck: Diese Fragestellung verfolgen wir in den letzten Monaten sehr intensiv. Das Geschäft von angebote, qualifizieren die Bürkle ist sehr projekt und anlagenorientiert. Wir sind Mitarbeiter international kein auf Volumen orientierter Maschinenbauer mit stanweiter und verbessern dardisierten Kleinmaschinen, die wir in großen Stückgezielt die Ablaufprozesse, zahlen verkaufen. Was große Anlagen angeht, sind wir sicherlich führend, bei kleineren Systemen und Anlagen um künftig noch effektiver haben wir etwas an Boden verloren. Dies hängt eher an helfen zu können.“ den Vertriebsstrukturen, weniger am technologischen Olaf Rohrbeck Stand. Bürkle hat in der Branche nach wie vor einen starken Namen und steht für innovative Technologien. Aber es gibt mittlerweile auch einen starken Wettbewerbsdruck von Marktbegleitern, die in der Zeit, in der Bürkle eine andere Portfoliostrategie verfolgte, aufgeholt und uns an manchen Stellen Marktanteile abgenommen haben. Darum heißt es bei uns ganz klar: „Back to the roots“. Zurück zur Konzentration auf unsere Technologiekompetenz und Innovationskraft. Jürgen Schröer: Wir rücken den Holzbereich und die Oberfläche nicht grundlos in den Fokus: Hier sehen wir ungenutzte Marktpotenziale, die wir erschließen können. Beispielsweise bei der Flüssigbeschichtung. Wir haben gerade den wohl intensivsten Entwicklungsplan in der Geschichte von Bürkle freigegeben. So wollen wir neue Märkte erschließen und Marktanteile zurückerobern. möbelfertigung: Wo genau sehen Sie diese Potenziale? In bestimmten Märkten? Olaf Rohrbeck: Ein Anlagenbauer wie Bürkle orientiert sich nicht nur an Einzelmärkten, vermehrt auch an Großkunden. Viele der Global Player, mit denen wir zusammen arbeiten, sind hier in Europa ansässig. Mit diesen Unternehmen dringen wir parallel auch in die verschiedensten Märkte vor, indem diese Unternehmen in ihre lokalen Standorte investieren und dort Bürkle-Technologien installieren. Wobei wir natürlich auch gezielt Länderwachstumspotenziale für bestimmte Segmente ausmachen. Zum Beispiel in Mittelasien: Länder wie Kasachstan und Aserbaidschan sind auf dem Vormarsch, werden aufholen. Die Türkei und der Nahe Osten sind für uns wichtige Zielmärkte, China ist ebenfalls ein Markt, auf dem wir langfristig mit unserem Produktportfolio im Holzbereich präsent sein wollen. Die Kernmärkte Zentraleuropa, Osteuropa und die USA wollen wir stabilisieren. möbelfertigung: Wie läuft es in Russland? Jürgen Schröer: Wie viele andere sind auch wir von den politischen Verwerfungen zwischen Russland und der EU betroffen. Im Moment sind das kurzfristige Verschiebungen von Projekten, weil Finanzierungen nicht mehr realisiert werden können. Ich persönlich habe die Befürchtung, dass sich Russland in Richtung China, Japan und Korea als Maschinenlieferanten orientieren wird, wenn es zu keiner Einigung auf politischer Seite kommt, was einen längerfristigen oder gar dauerhaften Entfall dieses Marktes bedeutet. möbelfertigung: Wie gut ist der Vertrieb aufgestellt? „Das große Know-how unserer Mitarbeiter ist ein wichtiges Potenzial des Unternehmens. Darum bekommt die Förderung der Mitarbeiter und Ausbildung von eigenem Personal einen höheren Stellenwert. Olaf Rohrbeck Olaf Rohrbeck: Wir sind dabei, konzentriert unsere Hausaufgaben zu machen. Natürlich gibt es teilweise Defizite in der Vertriebsorganisation auf globaler Ebene, ebenfalls ein Schwerpunkt unserer strategischen Neuaufstellung. Die Qualifizierung der Vertriebspartner, teilweiser Ersatz und neue Kooperationen haben erste Priorität. möbelfertigung: Muss für den Vertrieb Personal aufgestockt werden oder fehlen tatsächlich Partner? Olaf Rohrbeck: In erster Konsequenz bauen wir eigenes Personal auf und stärken den Werksvertrieb. Glücklicherweise konnten wir gute neue Vertriebsleute einstellen oder zurückgewinnen. Bis zur „Ligna“ soll dieser Prozess abgeschlossen sein. Dann folgt der Aufbau des „verlängerten Werksvertriebs“: gezielt in Kernmärkten lokale Werksverkäufer etablieren. möbelfertigung: Marktführerschaft bedeutet meist auch Technologieführerschaft. In einigen Bereichen ist es sehr still geworden – Bürkle war beispielsweise einer der Pioniere im Digitaldruck. Olaf Rohrbeck: Es ist still geworden, aber nicht beim Digitaldruck, sondern um den Digitaldruck bei Bürkle. Der Bereich an sich ist mittlerweile kein Nischenmarkt mehr und sehr interessant. Das sehen wir zum Beispiel an den Holzwerkstoffplattenherstellern, die hier investiert haben und es auch noch weiter tun werden. Es gab in den letzten zwei Jahren einige Rückschläge, und aufgrund der Unternehmensgesamtsituation wurde der Digitaldruck auf Eis gelegt. Spätestens bis zur „Ligna“ werden wir uns neu positionieren. Jürgen Schröer: Wir haben ein hohes Know-how, was den Digitaldruck in der Anwendung betrifft, und ebenfalls ein großes Wissen um die systematische Integration von verschiedenen Digitaldruckern in einer Produktionslinie. Wollen aber nicht selber aktiv werden in der Entwicklung. Bleiben zwei Möglichkeiten: eine Kooperation oder eine Akquisition. möbelfertigung: Auf der letzten „Ligna“ hat sich Bürkle mit „UV Lam-Inert“ hervorgetan. Wie erfolgreich ist diese Technologie? Olaf Rohrbeck: Wir beabsichtigen, das Projekt voranzutreiben, und beschäftigen uns intensiv mit der Prozesstechnologie. Es gibt Patentveröffentlichungen oder bereits erteilte Patente. Darum streben wir vermehrt die Zusammenarbeit mit Kunden an, die sich in diesem Bereich bewegen. möbelfertigung: Bürkle war einer der Ersten mit der LEDTrocknung… Olaf Rohrbeck: Die LED-Trocknung ist weit oben auf unserer Entwicklungsagenda. Auf der „Ligna“ präsentieren wir den neuesten Stand dieser Technologie. Auch hier arbeiten wir mit einem großen Konzern zusammen und sind eine Technologiekooperation eingegangen, um das Thema nach vorne zu bringen. Wir sehen noch viele Möglichkeiten für die LED-Trocknung bei der Oberflächenveredelung. Jürgen Schröer: Das Thema Energieeffizienz spielt generell eine große Rolle bei uns. Bei INNOVATIVE TECHNOLOGIE OBERFLÄCHEN & HOLZWERKSTOFFE FÜR ENGINEERING & SUCCESS INNOVATIVEPOWER QUALITY & SERVICE REAL TEAMSPIRIT 4U buerkle-technologies.com Messebesucher werden auf der Ligna den neuen Bürkle erleben. Jürgen Schröer jeder Überarbeitung der Produktpalette schauen wir uns sehr intensiv die Energie effizienz an und lassen neue Technologien einfließen, die dem Kunden Einsparungspotenziale bieten. möbelfertigung: Im Leichtbau ist Bürkle mit seiner Maschinentechnik weit vorne mit dabei. Olaf Rohrbeck: Bürkle ist nach wie vor einer der Pioniere in der Leichtbauplattentechnik. Die Installationen, egal ob in Deutschland oder international bei namhaften Produzenten, sind State of the Art. Und die Anlagen laufen sehr stabil. Unter ‚Bürkle Leichtbau 2015‘ projektieren wir aktuell eine weitere Leistungs erhöhung und werden die neuen Lösungen auf der „Ligna“ vorstellen. möbelfertigung: Womit treten Kunden momentan generell an Sie heran? Jürgen Schröer: Es lässt sich leicht zusammenfassen: Höhere Nutzung, bessere Effizienz, gesteigerte Verfügbarkeit, optimaler Service, niedrige Instandhaltungskosten, so sieht die Liste unserer Kunden aus. Und dann sind es natürlich auch gänzlich neue Produktideen der Kunden, die sehr oft in unserem Technikum unter Laborbedingungen entwickelt und gemeinsam mit dem Kunden realisiert werden. Olaf Rohrbeck: Das können wir direkt auf die Produktebene herunterbrechen, denn wir sehen sehr genau, in welchem Bereich wir mit welchen Bestrebungen wieder Marktführer sein können. Der Bereich Lackieren steht u.a. im Mittelpunkt unserer Bestrebungen. Dazu kommt der Bereich Kaschieren mit Schmelzklebern. Wir arbeiten hier an unterschiedlichen Leistungsklassen für unterschiedlichste Bedürfnisse, sowohl mit Düsen- als auch Walzenauftrag. Im Bereich Thermoforming wird es technologische Updates geben. Generell konzentrieren wir uns zukünftig auf ‚customized solutions‘. möbelfertigung: Es ist nicht mehr lang bis zur „Ligna“. Was kann der Messebesucher von Bürkle erwarten? Jürgen Schröer: Wir haben vor Kurzem ein komplett neues Standdesign verabschiedet, tragen unsere Botschaft „Bürkle for you“ deutlich erkennbar nach außen. Wir sind für unsere Kunden da – nicht sie für uns. Wir wollen auf der „Ligna“ den neuen Bürkle zeigen. möbelfertigung: Was sind die Produkthighlights? Olaf Rohrbeck: Wir zeigen u.a. den neuen PUR-Baukasten mit Roboter- Handling, haben eine Hochglanzlackierstraße mit LED-Technik eingeplant und eine Thermoforming-Anlage mit neuem Kamera-Datenerfassungssystem in der Presskammer sowie eine seitens der Steuerung komplett überarbeitete Presse für Möbelplatten. Das Interview führten Doris Bauer und Sebastian Hahn Sonderdruck aus möbelfertigung 3/2015 www.buerkle-technologies.com möbelfertigung: Herr Schröer, Sie kennen die Messe nicht. Mit welchen Erwartungen fahren Sie nach Hannover? Jürgen Schröer: Ich bin sehr gespannt. Für mich ist es eine gute Möglichkeit, viele Kunden kennenzulernen. Und genauso den ein oder anderen Marktbegleiter und Systempartner. Olaf Rohrbeck: Es ist für die Bürkle- Gruppe in diesem Jahr definitiv die wichtigste Messe. Und darauf richten wir uns mit dem gesamten Unternehmen aus, sehen die Messe als wichtigen Meilenstein.
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