Rede offizielle Kandidatenpräsentation Prevorst Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger hier in Prevorst, sehr geehrter Herr Bürgermeister Rosner, sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Massa, sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates, ich freue mich, dass Sie heute so zahlreich gekommen sind. Ich wünsche mir, dass Sie heute nachhause gehen mit dem Gefühl, dass Prevorst, Gronau und Oberstenfeld bei mir in guten Händen sind. Ich möchte Ihnen daher erst einmal mich, meine Person und meine Motivation präsentieren. Dann werde ich Ihnen an verschiedenen kommunalen Politikfeldern und an konkreten Beispielen aufzeigen, was ich mir vorstellen kann, um Prevorst, Gronau und Oberstenfeld in den nächsten langen Jahren gemeinsam weiter voranzubringen. Und dann werde ich Ihnen meine Vorstellungen für Prevorst skizzieren. Also, ich bin 44 Jahre, verheiratet, habe einen Sohn und bin evangelisch. Ich bin in Ludwigsburg aufgewachsen, habe Abitur gemacht und danach meinen Grundwehrdienst geleistet. Ich habe Wirtschaftswissenschaften studiert und als Diplom-Ökonom mit Prädikat abgeschlossen. Meine Schwerpunkte waren dabei Führung, Organisation und Personalwesen. Berufliche Erfahrungen habe ich bei Mann + Hummel in Ludwigsburg, bei Mercedes-Benz in Moskau und beim amerikanischen IT-Unternehmen Oracle in München gesammelt. Marcus Kohler Seite 1 von 8 Mit meiner Frau, die das gleiche studiert hat wie ich, habe ich mich dann 2001 selbstständig gemacht. An dieser Stelle möchte ich im Übrigen darauf hinweisen, dass im Erfolgsfalle, wenn Sie mich zu Ihrem Bürgermeister wählen, ich die Geschäftsführung vollständig an meine Frau und an einen langjährigen Partner übergeben werde. Ich bin ehrenamtlich engagiert im Elternbeirat und im Förderverein der Schlösslesfeldschule sowie als Jugendtrainer im Fußballverein. Nun interessiert es Sie sicherlich, warum ich Bürgermeister werden will bzw. wie es dazu kommt, dass ich hier oben stehe: Ich war schon immer politisch und kommunalpolitisch sehr interessiert. Ich habe mich bereits zu Schulzeiten in das Gemeinwohl eingebracht. So war ich zum Beispiel Schülersprecher am Friedrich-Schiller-Gymnasium und habe als Initiator die Aktion „Fahrradwege“ auf die Beine gestellt. Zudem war ich zum Beispiel auch Teilnehmer beim Internationalen Jugendparlament in den Niederlanden. Ehrenamtlich engagiert war ich auch als 2. Jugendleiter und Jugendtrainer der Fußballabteilung und beim Evangelischen Jugendwerk. In den letzten Jahren kam bei mir verstärkt der Gedanke auf, mich auch beruflich in die Kommunalpolitik einbringen zu wollen. Bestärkt darin wurde ich auch immer wieder in Gesprächen mit meiner Frau und mit meinen Freunden. Als ich dann vernommen habe, dass Herr Rosner hier in Oberstenfeld nicht mehr antreten wird, war für mich klar, dass ich mich hier bewerben werde. Ich kenne Oberstenfeld, Gronau und Prevorst schon seit meiner Kindheit. Mein Onkel und meine Tante sind schon lange in Gronau beheimatet. Das Freibad mit der damals im ganzen Kreis einmaligen 100m-Rutsche war für Marcus Kohler Seite 2 von 8 viele Ludwigsburger eine große Attraktivität. Und das Seifenkutschenrennen ist ebenfalls schon lange regional sehr bekannt. Die Aufgabe des Bürgermeisters ist eine Lebensaufgabe, der ich mich gerne mit voller Leidenschaft und mit Herzblut widmen würde. Das breite Aufgabenspektrum, die Gestaltungsmöglichkeit, die Verantwortung und die langfristige Wirkung der einzelnen Maßnahmen, die beschlossen und umgesetzt werden, sind die Punkte, die mich unheimlich reizen. Ich wurde für das Amt nicht durch eine Partei angesprochen, sondern es war und ist meine eigene Idee und mein eigener Wunsch, hier für Sie Bürgermeister zu werden. Ich habe meinen Wahlkampf komplett selbst finanziert. Ich kandidiere unabhängig und werde das Amt unabhängig von Einzelinteressen ausüben. Ich sehe das Bürgermeisteramt nicht als Sprungbrett für eine parteipolitische Karriere, sondern ich möchte hier sehr lange wirken. Mit 44 Jahren kann ich noch 3 Amtszeiten, also 24 Jahre, als Bürgermeister tätig sein. Bevor ich nun auf die verschiedenen kommunalen Politikfelder und auf konkrete Beispiele zu sprechen komme, wie ich mir vorstellen kann, die Gemeinde in den nächsten langen Jahren gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, weiter voranzubringen, erlauben Sie mir jedoch zwei Vorbemerkungen: 1. Die Infrastruktur in Oberstenfeld, Gronau und Prevorst ist hervorragend. 2. Auch die aktuelle finanzielle Gesamtlage der Gemeinde ist insgesamt solide. Marcus Kohler Seite 3 von 8 Dafür können wir uns alle bei Herrn Rosner, bei der Gemeindeverwaltung, beim Gemeinderat und natürlich auch bei Herrn Läpple bedanken. (Hier dürfen Sie gerne klatschen!) Diese Errungenschaften möchte ich gerne bewahren und ausbauen. Dazu schwebt mir vor, mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, mit der Gemeindeverwaltung und Gesamtkonzept „Zukunftsagenda“ eine dem Gemeinderat zu zusammen entwickeln, das ein alle kommunalen Politikfelder umfasst. Dazu gehören insbesondere die folgenden 8 Themen: 1. Verwaltung und Finanzen Die Verwaltung in der Gemeinde ist sehr gut aufgestellt. Als DiplomÖkonom und langjährig selbstständig Tätiger weiß ich, wie wichtig solide Finanzen sind. Einnahmen und Ausgaben müssen gleichermaßen im Blick sowie eine auskömmliche Refinanzierung sicher gestellt sein. 2. Betriebe und Unternehmen Oberstenfeld ist eine wirtschaftsstarke Gemeinde mit guten Arbeitsplätzen und einem ordentlichen Gewerbesteueraufkommen. Das muss so bleiben. Die Gemeindeverwaltung kann im Rahmen der Bestandspflege die Firmen vor Ort z.B. durch regelmäßige Unternehmergespräche, durch Beratung, maßvolle Abgaben und eine sinnvolle Grundstückspolitik im Rahmen der „Innenentwicklung“ unterstützen. Mein Augenmerk gilt einerseits der Beziehungspflege bestehender Betriebe und andererseits den Neugründungen. Dazu gehört auch die Anwerbung von Unternehmen aus dem Bereich „Leises Gewerbe“, also Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich wie z.B. Ingenieursdienstleister, IT-Unternehmen Marcus Kohler Seite 4 von 8 oder Forschung und Entwicklung. Aber auch der traditionellen Wein-, Landund Forstwirtschaft gilt meine besondere Aufmerksamkeit. Darüber hinaus will ich die vielfältige Einzelhandelsstruktur stärken. Hier könnte ich mir z.B. vorstellen, einen „Runden Tisch“, den es in der Vergangenheit schon einmal gab, wieder aufzugreifen, mit dem Ziel, die Werbemaßnahmen der Einzelhändler zu bündeln und auch die Bürgerinnen und Bürger der Nachbargemeinden zum Einkaufen nach Oberstenfeld zu bringen. Das alles kostet die Kommune erst einmal nichts, außer meiner Zeit als neuer Bürgermeister, der dies initiiert und moderiert. 3. Ehrenamt und Vereinsarbeit Die Gemeinde lebt vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Ich will dieses Engagement mit aller Kraft fördern und sehe die Gemeindeverwaltung hier als Dienstleister des Ehrenamts. Auch aufgrund meiner eigenen ehrenamtlichen Wurzeln sind mir dabei Vereine und Initiativen ein besonderes Anliegen. Eine engere Verzahnung zwischen den Vereinen und den Schulen und Kindergärten kann ich mir gut vorstellen. 4. Generationengerechtigkeit Ich wünsche mir ein Oberstenfeld, in dem sich alle Generationen wohl fühlen und entfalten können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine gute Kinder-Betreuung ist für mich ein wichtiges Anliegen. Eine gute Jugendarbeit stärkt das aktive Gemeindeleben nachhaltig. Zu einem Gesamt-Konzept gehört für mich auch die schrittweise Modernisierung der öffentlichen Spiel- und Sportplätze und Treffpunkte für Marcus Kohler Seite 5 von 8 Jugendliche. Ebenso halte ich die Bildung eines Kinder- und Jugendgemeinderates für denkbar. Oberstenfeld hat mit dem Stift, dem Pflegeheim und den Angeboten der mobilen Pflege eine sehr gute Grundlage für die Seniorenbetreuung geschaffen. Diese zu erhalten und zukunftsorientiert auszubauen sind wichtige Bestandteile meiner Agenda. Ein privat finanziertes seniorengerechtes Haus oder eine so genannte Seniorenresidenz kann ich mir genau so gut vorstellen wie ein privat finanziertes Mehrgenerationenhaus. 5. Bildungsgerechtigkeit Bildung ist die Schlüsselkompetenz für unseren wirtschaftlichen Wohlstand. Ein Thema liegt mir daher besonderes am Herzen: Der Schulstandort Oberstenfeld mit seinen beiden Grundschulen und der bisherigen Werkrealschule. Schule heißt nicht nur Stoffvermittlung, sondern immer auch Begegnungsort, gemeinsames Lernen, Konfliktklärung, Projektarbeit und vieles mehr. Um zukünftig als Kommune auch weiterhin attraktiv für junge Familien zu sein, bedarf es einer weiterführenden Schule. 6. Verkehr Die Verkehrsinfrastruktur ist insgesamt zufriedenstellend. Beim ÖPNV sollten wir aber z.B. den Ausbau der Busverbindungen nach Heilbronn sowie nach Backnang verbessern. Aber wir sollten beispielsweise auch über Car-Sharing und E-Bikes nachdenken. Ich kann mir auch ein kostenneutrales Konzept für einen Ortsbus für Oberstenfeld, Gronau und Prevorst sowie für einen Direktbus nach Ludwigsburg vorstellen. Denn nicht jede oder jeder hat oder möchte ein zweites Auto. Marcus Kohler Seite 6 von 8 7. Umwelt und Natur Umweltschutz und ökologische Nachhaltigkeit sind längst zum Standard im täglichen Leben geworden. Ein großer Teil der Gemarkung Oberstenfeld, Gronau und Prevorst besteht aus Wald und aus Weinbergen. Dazu kommen landwirtschaftliche Flächen, die die Region prägen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Gemeindeverwaltung zähle ich den Erhalt dieser Flächen und natürlichen Räume. Das ist mir ein großes Anliegen. 8. Kultur Als Bürgermeister setze ich mich dafür ein, dass Kultur weiterhin „groß“ geschrieben wird. Die drei Ortsgemeinden verfügen über sehr gute kulturelle Institutionen Dies sind beste Voraussetzungen für eine gute Lebensqualität. Darum wird die Kulturförderung im Rathaus meine volle Unterstützung erhalten. Nun habe ich Ihnen einige kommunale Politikfelder und einige Beispiele bzw. Ideen von mir vorgestellt. Diese würde ich gerne zusammen mit Ihnen allen im Rahmen der Erarbeitung einer „Zukunftsagenda“ diskutieren. Ich könnte mir vorstellen, dies im Rahmen eines Bürgerforums zu tun. Als Nächstes möchte ich Ihnen meine Ideen für die Entwicklung von Prevorst skizzieren: Prevorst ist für mich ein absolutes Juwel. Ich kenne Prevorst schon lange, auch durch Spaziergänge mit meinem Hund. Marcus Kohler Seite 7 von 8 Wie ich in meinen Gesprächen mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger von Prevorst, erfahren habe, sind Sie grundsätzlich mit dem Status Quo zufrieden. Dennoch gibt es einzelne Punkte, die Ihnen wichtig sind. Dazu zählen zum Beispiel die Einrichtung einer schnellen Internet-Anbindung, die Sanierung der Ortsstraße sowie eine bessere Busanbindung. Für diese Themen möchte ich mich unbedingt stark machen. Ich könnte mir aber auch vorstellen, Prevorst als regionalen Ausflugsort mit sanftem und „leisem“ Tourismus weiterzuentwickeln, um z.B. auch die heimische Gastwirtschaft zu stärken. Mit gut ausgeschilderten Wanderwegen, Herausstellung der touristischen Attraktionen, wie „Die Seherin von Prevorst“ oder der Kirche, könnte hier schon einiges auf den Weg gebracht werden, um einen sanften Tourismus zu fördern, aber nur dann, wenn Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, dies auch wünschen. So, nun komme ich zum Ende. Zusammengefasst bringe ich Folgendes mit: Absolute Wirtschaftskompetenz, einen umfangreichen Sachverstand in Organisation und Verwaltung sowie langjährige Führungserfahrung. Dazu kommt meine Persönlichkeit: Ich bin nämlich zudem ein wirklich netter Mensch! Am kommenden Sonntag haben Sie die Wahl. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihr Vertrauen schenken, und ich die Nachfolge von Herrn Läpple und Herrn Rosner antreten darf. Vielen Dank! Marcus Kohler Seite 8 von 8
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