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Die Reise nach Australien
VOM STANDARD ZUM UNGLAUBLICHEN
Leandra Manz | Die Reise nach Australien | 31 Mai 2015
Der Beginn des Unglaublichen
Alle Australien Kids trafen sich am Mittwoch, 20. Mai um 17:30 Uhr am Treffpunkt beim
Hauptbahnhof St.Gallen. Aber nicht nur die Australier waren dort, auch ihre Eltern, ihre
Geschwister und unterem anderem noch Freunde. Es war eine grosse Truppe, welche die 7 Leute
verabschiedeten. Nach einem tränenden Abschied stiegen wir in den Zug. Es gab noch ein paar
wundervolle Bilder, doch nach wenigen Minuten fuhr der Zug los nach Kloten. Alle winkten und
Nicos Schwester sprang noch neben dem Zug mit bis sie stoppen musste, da der Bahnsteig zu
Ende war. Im Zug sprachen wir fast atemlos über unseren Flug und den Aufenthalt in Dubai.
Am Flughafen angelangt waren wir mit unseren Koffern völlig überfordert, denn sie waren so
schwer, da alle so einen grossen Koffer dabei hatten. Die einzige die einen kleineren Koffer dabei
hatte, ja genau richtig, war ein Mädchen: Maissa. Danach schleppten wir unsere Koffer mit in den
Restaurantbereich. Die Jungs holten sich ein fettes Menu bei McDonald und die Mädchen holten
sich ein Getränk und ein kleinen Snack bei Starbucks. Maissa traf noch ihren Vater und auch sie
verabschiedete sich von ihm. Folglich gingen wir in den Check-in und wir beteten alle, dass es bei
uns nicht piepst bei der Sicherheitskontrolle. Doch nicht alle kamen heil davon, denn bei Herrn
Fürst hat es gepiepst, doch auch er kam nach einem kleinen Umweg wieder zu uns. Somit machten
wir uns zusammen auf den Weg zum Flugzeug. Wir quetschten uns durch Menschenmengen, bis
wir schliesslich im Warteraum zum Flugzeug Kloten - Dubai sassen. Wir telefonierten zum letzten
Mal mit unseren Familien und Freunden. Nach einer halben Ewigkeit sind wir alle heil auf unseren
zugeteilten Sitzplätzen angekommen. Wir machten es uns schön gemütlich bis der Flug kurze
Zeit später schon startete. Ohne festen Boden unter den Füssen bekamen wir noch Essen. Doch
wir mussten kurze Zeit darauf schlafen, da unser Flieger ja in der Frühe in Dubai landete und wir
einen strikten Zwei-Tagesplan hatten. Doch anstelle zu schlafen, waren wir die meiste Zeit wach
und spielten Spiele oder schauten Filme. Die einzigen, die schliefen waren Frau Schmidheini und
Maissa. Am Morgen früh waren wir dementsprechend todmüde und wir konnten unsere Augen
kaum offen behalten. Wir waren ganz froh, als wir sahen, dass wir nicht laufen müssen und es ein
Laufband gab. Somit konnten wir uns fortbewegen und gleichzeitig unser Ablauf klären und
unsere Pässe hervorholen. Es war noch nicht sieben Uhr am Morgen als uns eine Stimme sagte:
„Ich finde mein Pass nicht mehr“. Man kann drei Mal raten von wem die Stimme war: Mika. Wir
durchsuchten alle unser Handgepäck und stellten fest der Pass ist nicht bei uns. Herr Fürst und
Mika rannten zurück in der Hoffnung, noch einmal in die Maschine hineinzugehen und nach dem
Pass zu suchen. Doch vergeblich! Nach 10 Minuten kamen sie wieder mit dem Pass von Mika. Ein
Mitarbeiter der Emirates hat in ihnen zurückgebracht. Wir fuhren mit einem Taxi in das
Mädchen/Frauen Apartment und zu unserem Glück waren wir im 42.Stock. Die Jungs zu ihrem
Pech hatten ein Apartment im 2. Stock, aber sie hatten dafür gerade unter ihrem Apartment ein
Starbucks. Glücklicherweise war jeder mit seinem Apartment zufrieden, denn jedes Apartment
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hatte tolle und negative Seiten. Anschliessend suchten wir mit Handy-Apps den besprochenen
Treffpunkt. Wir frühstückten schnell etwas im Starbucks und rannten an den nicht fünf Minuten
entfernten Strand ins Wasser. Das Wasser war etwa genauso warm wie in einer Badewanne – die
Lufttemperaturen übrigens meist 40 – 45° C.
Danach fuhren wir wieder mit dem Taxi durch die halbe Stadt, unser Ziel war die Mall of Dubai.
Wir bekamen sogar eine Kleiderregelkarte. Die Regeln sind nämlich ganz klar einzuhalten:
Schultern und Knie müssen bedeckt sein, nicht küssen und kein Händchen halten, kein Rauchen,
keine gefährlichen Aktivitäten und keine Tiere in der Mall.
Am Abend sind wir dann noch 124 Etagen aufgestiegen, auf den Burj Khalifa. Es war sehr schön
und man hatte ausgezeichnete Aussicht.
Am Freitag standen wir früh auf und führten direkt unsere Tradition weiter, wir frühstückten im
Starbucks. Ich traf meine Kollegin aus Dubai und wir gingen zusammen mit der Schweizer-Gruppe
auf eine Bootstour, wobei wir mit einem hochmodernen Boot zur Altstadt fuhren. Die Altstadt ist
nicht nur der alte Teil von Dubai, sondern auch noch der ärmere und der traditionellere Teil der
Großstadt Dubai. Wir hatten grosses Glück, denn alle rollten ihre Teppiche aus, um zu beten. Wir
liefen zum nächsten Taxi und brachen zum Fischmarkt auf. Als wir ausstiegen, kam uns eine
mörderische Duftwelle Fisch entgegen. Schnell aber waren wir wieder aus dem Fischmarkt und
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auch aus der Altstadt. Wir verabschiedeten uns von meiner Kollegin in der Mall of Emirates.
Danach besichtigten wir die Skihalle und holten uns ein paar kleine Snacks.
Mit sieben vollen Bäuchen gingen wir wieder ins Wasser. Am Morgen darauf fuhren wir mit dem
Taxi zum Flughafen und liessen uns da ein gutes Starbucks Getränk schmecken. Am Flughafen
kauften wir feine Toblerone und stellten uns so manchmal die Frage: Wo ist Frau Schmidheini?
Im Flugzeug stellten wir wieder unseren Chillmodus ein. Doch diesmal konnten wir nicht
schlafen, wir hatten von allen Seiten einfach nur Babygeschrei. Doch das hielt uns nicht davon ab,
im Flieger den Geburtstag von Nico und Frau Schmidheini zu feiern. Im Flieger kam auch dann
die Antwort auf: Wo ist Frau Schmidheini? Sie hat in jener Zeit, in der Sie verschwunden war, den
Kuchen für Nico gekauft. Also haben wir mitten in der Nacht auch noch feinen Kuchen
bekommen. Als dass noch nicht genug sei, haben wir noch Kuchen von der ersten Klasse
bekommen und ein Foto obendrauf.
Wir kamen total übermüdet in Australien an und gingen direkt mit einem Bus weiter an die All
Saints Anglican School. Dort trafen wir unsere Gastfamilien, alle stellten sich kurz aneinander vor
und ein nach dem anderen düste davon. Alle natürlich mit einem ganz normalen Auto doch
Tiffany benötigt nach so einem langen und anstrengenden Flug eine Limousine. Uns allen gefiel
es sehr in unseren Gastfamilien. Ich hatte zuerst ein bisschen zu kämpfen, da ich mich nicht so
wohl fühlte, aber natürlich Tiffany schlägt wieder alle. Als sie von ihrer „speziellwohnender“
Familie erzählte. Jeder lebte sich am Sonntag in seiner Gastfamilie ein und kam am
Montagmorgen pünktlich zur Schule. Wir hatten unser tolles NSSG Shirt an. Doch wir mussten
es schnell durch die Schuluniform umtauschen.
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Die Tage verliefen ganz normal ab. Da Tiffany nicht bei ihrer Familie weiterleben konnte,
wechselte sie noch am Montagabend die Gastfamilie.
Um 10 Uhr wurden wir in unsere neue Klasse begleitet und herzlich aufgenommen. In meiner
ersten Lektion an der neuen Schule hatte ich „Girls just want to have fun“. Es ist eine wirklich
coole Lektion, aber leider geht sie sehr schnell vorbei (wir machen eine Boxershort). Also mit „wir“
meine ich die drei Schweizergirls. Danach hatte ich „Science“, ich persönlich finde, dass ist die
schwierigste Lektion im ganzen Stundenplan, da ich eigentlich nichts verstehe. In „Science“ haben
wir gerade das Thema Auge. Am Dienstag haben wir also in einer Doppellektion „Science“ ein
ekelerregendes Kuhauge untersucht. Am Dienstag hatte ich das erste Mal „Food Science“
(Kochen), ich aber fand es ein bisschen langweilig, da ich nichts machen konnte. Aber am
Mittwoch kam dann noch Mika in unser Food Unterricht. Wir mussten ein Quiz lösen, doch
eigentlich mussten wir nichts machen, wir haben alles unser Nachbarn gefragt. In der letzten
Lektion konnten wir noch einen leckeren Schokoladenkuchen backen. In den Mathelektionen
lernten wir eine spezielle Mathetechnik, die wir jetzt anwenden können. In „History“ wusste ich
nicht wirklich, was wir machen, da ich nichts verstand. Sport war eindeutig nicht meine Sache.
Am ersten Tag mussten wir Sprinten und in der zweiten Lektion durften wir in den Sand springen,
Weitsprung also. In einer speziellen Lektion am Freitagvormittag macht die Schule,
beziehungsweise die „Middle School“ alle etwas gemeinsam. Demnach mussten die anderen
Sportaktivitäten machen und während dessen konnten wir ein bisschen Meinungen austauschen
oder einfach im Gras sitzen und den anderen beim Sporttreiben zuschauen. Am Freitag hiess es,
wir müssen in der letzten Lektion vor Mittag in die Kirche. Wir alle waren nicht gerade begeistert
davon, in eine Kirche zu sitzen, da wir dachten, wir müssten da einfach 45 Minuten sitzen und
jemandem zuhören, den wir eigentlich nicht verstehen. Doch es kommt immer wie man es nicht
erwartet und so war es auch. Schon das erste Lied war toll. Die anderen sangen mit, tanzten mit,
und hatten wirklich Spass. Spass hatten wir eigentlich die ganze Woche, doch wir müssen auch
arbeiten und im Unterricht gut zuhören. Der eine oder andere ist zwischendurch ein bisschen
verwirrt, aber es ist verständlich, wenn so viele Kinder um einem herum sind und alle irgendwo
herumirren. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Doch das wichtigste ist, dass wir die ganze Woche
über an der Schule Spass haben und viele neue Erfahrungen mit nachhause bringen werden.
Unser Englisch jedenfalls hat sich sicher schon um einiges verbessert!
Mal schauen, was die nächste Woche so alles bringen wird!
Leandra Manz/1. Juni 2015
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