Jahresbericht 2014 Die leisen Töne haben den Nachteil, dass sie sich nicht laut zu Wort melden können. 1 Wer keine Fehler macht, kommt wohl ans Ziel. Aber er hat keine Reise gemacht. Vorwort 3 Wir dürfen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Investitionen in den Aufbau der Sozialen Betriebe zahlen sich aus. Und auch die erneut hohe Integrationsquote, an der sich der Erfolg des Lernwerks messen lassen muss, zeugt von einem guten Jahr. In einem Klima der Sorgfalt und der respektvollen Auseinandersetzung haben unsere Mitarbeitenden mit hohem Engagement gearbeitet. Der Erfolg ist das Ergebnis des Zusammenspiels aller Beteiligten: der Teilnehmenden, der Coaches, der Kurs- und Arbeitsgruppenleitenden, genauso wie der Mitarbeitenden in den Supportbereichen oder in der Geschäftsleitung. Wir bedanken uns bei unseren langjährigen Auftraggebern, auf deren Vertrauen wir erneut zählen durften. Dank gebührt den Stiftungen und Gönnern, die das Lernwerk bei der Umsetzung richtungsweisender Projekte unterstützt haben. Danke sagen wir allen Geschäfts- und Privatkunden, die unsere sozialen Produkte und Dienstleistungen gekauft, genutzt und weiterempfohlen haben. Zudem geht ein grosses Dankeschön an alle Partnerbetriebe in unserem Netzwerk, die immer wieder bereit sind, einer stellensuchenden Person eine faire Chance einzuräumen. Christian Bolt Cyrill Heimgartner Vorsitzender Geschäftsleitung Vereinspräsident Thema 4 Die Stärke des Volkes misst sich am Wohle der Schwachen 1 Die durchschnittliche Arbeitslosenquote des Jahres 2014 der Bevölkerung sinkt. Solidarität als gesellschaftlicher blieb mit 3,2% auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr. Grundwert hat nicht zuletzt auch deshalb an Ansehen Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) liegt eingebüsst, weil Einzelne immer wieder versuchten, sie ebenfalls bei 3,2%, sie ist weiter gesunken und hat damit für sich auszunutzen. Wer Unterstützung einfordert, wieder die Werte von 2011 und 2012 erreicht. Zuge- muss auch bereit sein, dafür eine Gegenleistung zu er- nommen hat hingegen die Arbeitslosenquote der älteren bringen. Nach dem Angriff auf die Sozialversicherungen Arbeitnehmenden (ab 50-Jährige), sie liegt nun bei 2,8%. (Scheininvalide) beherrschte 2014 die Missbrauchs Weiter hält das SECO in seinen statistischen Daten fest: debatte unter dem Schlagwort der «abzockenden Sozial Schweizweit werden jährlich rund 30’000 Personen von industrie» die Medien. Es würde für die falschen Leute der Arbeitslosenversicherung ausgesteuert. Die Mehrheit reichlich Geld verschwendet. Und ja, Sozialarbeitende von ihnen findet nach der Aussteuerung wieder eine selber würden sich unmoralisch, wenn nicht gar betrüge- Arbeitsstelle. Nach fünf Jahren sucht noch 1 von 10 Aus- risch verhalten. Das emotionsgeladene Thema empörte gesteuerten eine Stelle, 2 von 10 ziehen sich ganz aus dem wochenlang landauf landab – auf falschen Daten basie- Arbeitsmarkt zurück. Betroffen sind namentlich Personen rend, notabene. Namentlich die SKOS, die Schweizerische ab 45 Jahren, Frauen und alleinlebende Personen mit Konferenz für Sozialhilfe, die sich für die Ausgestaltung oder ohne Kind(er), Personen ohne nachobligatorischen und Entwicklung einer fairen und wirksamen Sozialhilfe Schulabschluss sowie Ausländerinnen und Ausländer. in der Schweiz einsetzt, geriet unter Druck. Viele ausgesteuerte Personen, die sich wieder in die Unsere sozialen Probleme sind im internationalen Ver- Arbeitswelt eingliedern konnten, sind mit Arbeitsbedin- gleich klein. Und die Kosten für die Sozialhilfe, verglichen gungen konfrontiert, die eine hohe Flexibilität erfordern. mit den Summen, um die es bei den Sozialversicherungen Sie arbeiten häufiger auf Abruf oder temporär. Sie üben geht, machen einen kleinen Teil aus. Trotzdem lässt sich öfter eine Teilzeitbeschäftigung aus. Ihr Beschäftigungs- nicht wegdiskutieren, dass die Schweiz vor grossen ge- grad liegt tiefer als erwünscht, und sie haben häufiger sellschaftspolitischen Herausforderungen steht: Was auf einen befristeten Arbeitsvertrag und einen tieferen Lohn. der Welt und was in Europa passiert, wird nicht spurlos Sie leisten zudem nicht einmal halb so oft Beiträge an die an uns vorbeigehen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 3. Säule als die Gesamterwerbsbevölkerung. Alle diese werden gemeinsam aushandeln müssen, wie wir unseren Faktoren wirken sich auf das Haushaltseinkommen aus. Umgang mit den Schwächeren ausgestalten wollen – Haushalte mit einer ausgesteuerten Person sind wirt- aber auch, was wir von ihnen einfordern können. Eigent- schaftlich schwächer und erhalten öfter Unterstützungs- lich, so führt Daniel Binswanger in seinem Interview aus, leistungen. ist der Weg dazu bereits in der Werte-DNA unserer Kultur Die seit der 4. AVIG-Revision und der 6. IV-Revision er- Frage, wie ein Staat sein Verhältnis zu sozial Schwachen wartete Kostenverlagerung in die Sozialhilfe schlägt gestalten soll, hat auch eine ökonomische Komponente. bereits voll durch. Gleichzeitig hat der Lebensstandard in Wenn wenig Verdienende auch konsumieren können, und in unserer Bundesverfassung vorgezeichnet: «Die der Schweiz in den letzten Jahren laufend zugenommen. profitiert die Volkswirtschaft. Ein zu grosser Einkommens- Pro Kopf wird mehr gearbeitet, stellt der Wirtschaftsjour- unterschied richtet ökonomischen Schaden an.» nalist und Politbeobachter Daniel Binswanger in einem Interview mit der «Zeitschrift für Sozialhilfe ZESO» fest, mit der Folge, dass Konkurrenz und Druck in der Arbeitswelt steigen und die Bereitschaft zu sozialem Ausgleich in 1 Bundesver fassung der Schweizerischen Eidgenossenschaf t, Präamb el Leistungsausweis 5 Arbeits- und Berufsintegration Die Reintegration in den Arbeitsmarkt ist nicht nur das Ziel der Stellensuchenden, sondern auch das der Arbeitslosen- und der Invalidenversicherung sowie der Sozialhilfe. Als Spezialist für Arbeitsmarktintegration bietet das Lernwerk all diesen Stakeholders Unterstützung an. In den Bereichen Beratung/Coaching, Bildung/Bewerben, Vernetzung/Triage und dank internen und externen Arbeitsplätzen können verschiedene Angebotsmodule ausgewählt und miteinander kombiniert werden. Sich im Arbeitsmarkt bewegen Die grösstmögliche Nähe zum Arbeitsmarkt wird durch das Angebot der externen Einsatzplätze erzeugt. Stellensuchende arbeiten an einem individuell gesuchten sind Betriebe und Verwaltungen bereit, mit Stellensuchenden und dem Lernwerk zusammenzuarbeiten. All diesen engagierten Personen danken wir herzlich und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! Einsatzplatz in einem Bereich mit, in dem sie Erfahrungen haben. Sie zeigen ihre Fähigkeiten, erwerben neue Kompetenzen und schaffen sich so ein Sprungbrett für die nächste Feststelle. Im Jahr 2014 waren 201 Personen in 107 verschiedenen Einsatzplätzen tätig. 23 Jugendliche absolvierten ein Praktikum in 16 verschiedenen Betrieben. Interne Arbeitsgruppen Im Lernwerk in Vogelsang AG wird ebenfalls qualitativ hochstehend gearbeitet. Belastbarkeits- und Aufbautrainings oder Potentialabklärungen finden wahlweise in der Gastronomie «Wasserschloss», im Textilatelier, in der Velo- oder Holzwerkstatt, in der Hauswirtschaft oder im Sich im Lehrstellenmarkt bewegen In den Jugendprogrammen fanden im Jahr 2014 45 Jugendliche eine Lehrstelle. Im gleichen Zeitraum unterstützte das Lernwerk über 50 Lernende und ihre Lehrbetriebe mit regelmässiger Lernbegleitung und Coaching. Von den 10 Lernenden, die zum Qualifikationsverfahren angetreten sind, haben alle ihre Lehrabschlussprüfung bestanden. Bereich Dienstleistung & Administration statt. Die hergestellten Produkte und Dienstleistungen werden am Markt verkauft oder hausintern verbraucht. Im Jahr 2014 profitierten 306 erwachsene Personen von der Möglichkeit, in internen Arbeitsgruppen ihre Leistungsfähigkeit zu testen und aufzubauen. Davon wurden 83 Personen durch die IV unterstützt, 100 durch die Sozialhilfe und 123 durch die RAV. In den gleichen gemischten Arbeitsgruppen arbeiteten auch 145 Jugendliche; von diesen wurden 107 durch die RAV und 38 durch ein Programm der Stadt Zürich Betriebe engagieren sich unterstützt. Mit grosser Freude darf das Lernwerk feststellen, dass sich immer wieder Betriebe finden lassen, die einer stellen- oder lehrstellensuchenden Person eine faire Chance einräumen. Sogar Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nur in einem niedrigen Pensum arbeiten können, und solche, die bereits seit Jahren nicht mehr im ersten Arbeitsmarkt gearbeitet haben, werden aufgenommen und nach ihren Möglichkeiten unterstützt. Sei es in einem Alters- und Pflegeheim, in einem Restaurant, in der Hauswartung, in einer Gärtnerei, einem Logistikunternehmen oder spezieller als Arbeitsagogin, als medizinische Praxisassistentin oder als Buchhalter – immer wieder Lebenslang lernen Mitarbeitende des Lernwerks und Programmteilnehmende sind laufend in Bewegung. Das Neben- und Miteinander von Menschen aus verschiedensten Nationen, mit ihren unterschiedlichen Kulturen, Muttersprachen, Hautfarben und Religionen, bietet unzählige spannende Lernfelder. Die Bildungsangebote im Lernwerk richten sich danach aus, wie die herausfordernde Situation der Erwerbslosigkeit bewältigt werden kann. Leistungsausweis Chancen gibt es immer wieder Wer arbeitslos wird, findet meist innert kurzer Frist selbst wieder eine Stelle. Jene, die Unterstützung vom Lernwerk in Anspruch nehmen, weisen häufig eine wie auch immer geartete Mehrfachproblematik auf: vorgerücktes Alter, fehlende Berufserfahrung, gesundheitliche Krisen, Burn-out, sprachliche Handicaps ... Umso erfreulicher ist, dass unsere Programme Wirkung zeigen und viele Teilnehmende sich im Anschluss daran wieder im ersten Arbeitsmarkt eingliedern können. Nutzen Zwar belegen Untersuchungen abwechslungsweise den Nutzen oder die Nutzlosigkeit arbeitsmarktlicher Massnahmen. Unsere konkreten Erfahrungen mit den Menschen im Lernwerk hingegen sind eindeutig: Gross ist die Erleichterung der Teilnehmenden, endlich wieder in einer Arbeitsstruktur eingebunden zu sein. Motivation und Zufriedenheit sind in der Regel sehr hoch. Teilnehmende stabilisieren sich gesundheitlich, packen neue Entwicklungsschritte an oder bewähren sich an einem Einsatzplatz. Darum sind wir überzeugt, dass der Nutzen arbeitsmarktlicher Massnahmen ganzheitlich und im volksw irtschaftlichen Kontext bewertet werden sollte: Arbeit ist ein wichtiges Menschenrecht, die Reduktion des Menschen auf Arbeit hingegen greift zu kurz und hat beträchtliche negative Konsequenzen. Qualitätsmanagement Das Lernwerk orientiert sich an den Organisations richtlinien des SVOAM (Verband Arbeitsintegration Schweiz) und an der ISO-Norm 9001. Seit 2003 ist das Lernwerk EduQua-zertifiziert. Die Rezertifizierungen werden alle drei Jahre durchgeführt. Im Januar 2015 erhielt der Verein Lernwerk die Legitimation, das Bildungslabel von EduQua weiterhin zu tragen. Zusätzlich führte das AWA sechs Visitationen im Bildungsbereich und drei Visitationen im Arbeitsbereich durch – alle führten zu guten bis sehr guten Qualitätseinschätzungen. 6 7 Arbeits- und Berufsintegration Arbeitslosenversicherung Integrationsprogramme und Angebote im Rahmen arbeitsmarktlicher Massnahmen für erwerbslose Erwachsene und lehrstellensuchende Jugendliche gemäss Leistungsvereinbarungen mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Aargau. Stellennetz Das Programm zur vorübergehenden Beschäftigung stellensuchender Erwachsener hat das Ziel, die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden durch Arbeit, Bildung und Beratung zu steigern und ihnen den baldigen Antritt einer Feststelle zu ermöglichen. – – Stellennetz Pflegehilfe Innerhalb des Programms Stellennetz Extern wird seit vielen Jahren ein Pflegekurs angeboten. Die Nachfrage ist ungebrochen und führte 2014 – wie auch im Vorjahr – zur Durchführung von 5 Kursen. 54 von 56 Kursteilnehmenden (VJ 61 von 65) absolvierten neben dem Theorieteil erfolgreich ein mehrwöchiges Praktikum in einer Pflegeinstitution im ersten Arbeitsmarkt und erhielten das Zertifikat Pflege helfer/in. Häufig resultiert aus dem Besuch des Kurses eine Feststelle. Einzelne Kursteilnehmende fassen eine Weiter- oder Nachholbildung ins Auge. Careum Weiterbildung ist unser Partner in der Qualitätssicherung dieses Kurses. Stellennetz Intern 30 interne Plätze für eine 3- oder 6-monatige Programmdauer standen im Berichtsjahr zur Verfügung. Vom Angebot profitierten 123 (VJ 125) stellensuchen de Personen. Das Programm war mit 93% eher unterdurchschnittlich ausgelastet. 43% fanden im Anschluss daran eine Feststelle. – Stellennetz Extern Von den 80 Jahresplätzen, die für längstens 6 Monate verfügt werden, profitierten 183 (VJ 177) Personen. Die Auslastung lag bei 98%. 70% der Stellensuchenden fanden während oder anschliessend an das Programm eine Feststelle. Einsatzplätze suchen wir nach Leistungsvermögen und Qualifikation der Teilnehmenden. Wir suchen individuell und persönlich und vermitteln gezielt – dank unseres umfassenden Netzwerks in allen Branchen und Bereichen im ersten Arbeitsmarkt. Starthilfe Das Motivationssemester Starthilfe (SEMO) unterstützt Jugendliche dabei, eine Lehrstelle zu finden. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden sind Schulabgängerinnen und -abgänger, die andere Hälfte tritt nach einem Lehrabbruch ein oder absolviert ein Zwischenjahr. In individuell ausgestalteten Zwischenschritten wird die persönliche und berufliche Entwicklung der Jugendlichen altersgerecht gefördert. Die Programmteilnehmenden arbeiten, bewerben sich und nehmen an einem Bildungskurs teil. 41 Programmplätze (VJ 42) wurden im Berichtsjahr verfügt. Total besuchten 107 Jugendliche die Starthilfe (VJ 86). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Integrationsquote von 60% auf 68%. Die über die letzten Jahre konstant tiefe Auslastung aller SEMO-Programme veranlasste das Amt für Wirtschaft und Arbeit, die Jahresplatzzahlen 2015 im ganzen Kanton Aargau zu senken. Davon betroffen ist auch das Lernwerk. Das SEMO Starthilfe wird per Sommer 2015 auf 30 Jahresplätze reduziert. Leistungsausweis Sozialhilfe im Kanton Aargau Berufliche und soziale Integrationsangebote für Stellensuchende Erwachsene im Auftrag der Sozialdienste. 8 Tagesstruktur für Asylsuchende und Flüchtlinge Im Auftrag des Kantonalen Sozialdienstes konnten 12 interne Arbeitsplätze für Asylbewerberinnen zur Verfügung gestellt werden. Davon profitieren 27 Frauen. Da PrimaJob modular deren Aufenthaltsstatus noch nicht definiert ist, geht es in Das modular aufgebaute Integrationsprogramm für diesem Programm nicht um die Arbeitsmarktintegration, Klientinnen und Klienten der kommunalen Sozialdienste sondern um die Vorbereitung auf die Zeit nach der Sta- hat das Ziel, Teilnehmende zu aktivieren, zu qualifizieren tuserklärung. Viele von ihnen sind stark belastet (Flucht, und wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern. Familientrennung etc.). Umso positiver ist die Anwesen- 134 Personen traten im vergangenen Jahr in eines der Module ein (VJ 149). In unterschiedlicher Aufenthaltsdauer besetzten sie durchschnittlich 36 Programmplätze. 43% der Teilnehmenden fanden eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt. Die sinkende Nachfrage dürfte eine Folge davon sein, dass sich bei den Sozialdiensten vermehrt Personen melden, deren Chancen im ersten Arbeitsmarkt marginal sind. Das Lernwerk hat darum sein Angebot für Sozialdienste mit Teillohnstellen im zweiten Arbeitsmarkt ausgebaut (siehe Seite 9). Gastrokurs Der Zertifikatskurs Gastro-Allrounder/in konnte im Berichtsjahr zweimal durchgeführt werden (VJ einmal). 17 Kursteilnehmende (VJ 10) waren zu verzeichnen, 11 davon haben eine Kursbestätigung erhalten (VJ 7). 7 Kursteilnehmende haben den Theorieteil erfolgreich mit einem mehrwöchigen Praktikum ergänzt (VJ 5) und das Zertifikat erhalten. GastroAargau ist der Partner in der Qualitätssicherung dieses Kurses. Viele der Kursabsolventen arbeiten mittlerweile dauerhaft in einer Teillohnanstellung im Lernwerk-eigenen Gastronomiebetrieb «Wasserschloss». Erfreulich ist auch, dass einige von ihnen dank des Zertifikats und der neuen Berufserfahrung in den ersten Arbeitsmarkt zurückge funden und eine Festanstellung in einem Gastronomie betrieb erhalten haben. heitsquote von 90%: Sie zeigt die hohe Arbeitsmotivation dieser Frauen. 9 Sozialdepar tement der Stadt Zürich Invalidenversicherung Berufliches Integrationsangebot für lehrstellensuchende Massnahmen der Frühintervention und -integration Jugendlichen im Auftrag des Sozialdepartements der (Erwachsene) sowie erstmalige berufliche Massnahmen Stadt Zürich. (Jugendliche) bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen im Auftrag der IV-Stelle Aargau/ FitAttest Solothurn und weiteren. Das Berufsintegrationsprogramm für Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren, die in der Stadt Zürich wohn- IV-Massnahmen haft sind, hat im Berichtsjahr ein aussergewöhnlich gutes Eine Palette von beruflichen Eingliederungsmodu- Ergebnis erzielt. 24 von 25 Teilnehmenden fanden eine len hilft Versicherten, die körperliche und/oder psychisch Anschlusslösung. Zudem war das Programm fast vollstän- eingeschränkte Erwerbsfähigkeit wieder herzustellen oder dig ausgelastet. zu verbessern. Sie versuchen zu verhindern, dass betrof- Das Sozialdepartement der Stadt Zürich hat den Kontrakt um weitere vier Jahre verlängert. fene Personen vollständig oder teilweise aus dem Arbeitsprozess ausscheiden. Die Aufträge der IV gingen im Jahr 2014 deutlich zurück. So profitierten zwar 119 Personen (13 mehr als VJ) von der Förderung, allerdings bei kürzerer Dauer respektive rascherem Abbruch der durch die IV verfügten Massnahmen. Supported Education Jugendliche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die eine 2- bis 4-jährige berufliche Grundbildung EBA oder EFZ absolvieren möchten, werden von der IV unterstützt. Im Berichtsjahr 2014 hat das Lernwerk 3 Lernende und ihre Lehrbetriebe während der Ausbildungszeit begleitet. Leistungsausweis 10 Geschäftsstellen Lehrbetriebsverbund In den letzten zwei Jahren hat sich die Lehrstellen Bewerbungsdossier-Werk stat t 2014 wuchs der Besucherstrom in der BDW weiter an. situation merklich entspannt. In vielen Branchen über- Mit 9643 Besuchen (VJ 8669) wurde ein neuer Höchst- steigt das Angebot die Nachfrage. Trotzdem suchen Ju- stand verzeichnet, das Personal musste aufgestockt wer- gendliche aus Kleinklassen und Realschulen nach wie vor den. Trotzdem ist es für die Mitarbeitenden anspruchsvoll, lange und oft vergeblich nach einer Lehrstelle. Gemeinsam den oft unterschiedlichen Erwartungen langzeitiger Stel- mit Partnerbetrieben engagiert sich der Lernwerk Lehrbe- lensuchender und erstmaliger Besucher punkto Beratung triebsverbund dafür, dass alle Jugendlichen Chancen auf und Unterstützung gerecht zu werden. Zudem bleibt die einen Ausbildungsplatz erhalten. Der Fokus liegt dabei auf Durchsetzung von Ordnung, Ruhe und diszipliniertem der 2-jährigen beruflichen Grundbildung EBA. Verhalten − ohne die dieser lebhafte Betrieb mit seinen Im Lehrbetriebsverbund profitieren Partnerbetriebe unterschiedlichsten Besucherinnen und Besuchern nicht und Lernende gleichermassen von der professionellen, zu managen wäre − ein Dauerthema in der BDW-Lokalität bedarfsgerechten Begleitung. Dank der guten Vernetzung in Ennetbaden. mit dem Gewerbe gelang es dem Lehrbetriebsverbund im Berichtsjahr, neue Partnerbetriebe vom Nutzen einer Zusammenarbeit zu überzeugen. 25 Lernende, davon 13 neu eingetretene, waren im Berichtsjahr zu verzeichnen. 7 sind im Sommer zum Qualifikationsverfahren EBA (Lehrabschlussprüfung) angetreten und haben bestanden. 4 davon haben sich zu einer weiterführenden Lehre EFZ oder einer anderen beruflichen Ausbildung entschlossen. Die intensive Begleitung der Lernenden ist nur dank Gönnern und Spendern zu realisieren. Wir bedanken uns herzlich bei Swiss Life Perspektiven, der Max WiederkehrStiftung und der Hirschmann Stiftung für die finanzielle Unterstützung, die vollumfänglich in die Betreuung der Jugendlichen einfliesst. 11 Soziale Betriebe Te i l l o h n s t e l l e n Arbeit stärkt in einem wesentlichen Umfang die soziale Integration und das Selbstwertgefühl des Einzelnen. Arbeit kann sich unterstützend auf die psychische Gesundheit auswirken und Familiensysteme stabilisieren. Das Lernwerk baut Soziale Betriebe auf, damit Personen, die im Schweizer Arbeitsmarkt nicht mehr mithalten können, trotzdem einer sinnvollen, für sie möglichen Tätigkeit nachgehen können. 2014 wurden rund 30 neue Aufnahmegespräche geführt. Nur für einen Drittel dieser Personen war ein Einstieg in ein Teilarbeitsverhältnis möglich. Häufigste Ursache des Nichtantritts sind gesundheitliche Gründe. Das ganze Jahr über waren konstant zwischen 30 und 35 Personen, die durch die Sozialhilfe unterstützt werden, im Lernwerk in einer Teillohnanstellung beschäftigt. Erfreulicherweise konnten 7 Personen, die schon länger 100 Cateringanlässe mit über 3000 Gästen durfte das Gastroteam im Berichtsjahr ausrichten, unterstützt von unseren Teillohnangestellten. Die Mund-zu-Mund-Propaganda hält an und auch zahlreiche positive Rückmeldungen befruchten die Nachfrage. Ende 2013 kamen die Apartments «Wasserschloss» hinzu. Mit diesen sogenannten Serviced Apartments konnte das Lernwerk Teillohnstellen im Bereich Housekeeping aufbauen. Das Beherbergungsangebot richtet sich an Geschäfts- und Privatpersonen aus dem In- und Ausland. Viele der Gäste sind Mitarbeitende der in der Region ansässigen Konzerne, Forschungsinstitute oder KMU. Sie ziehen die private Wohnsituation einem Hotelaufenthalt vor. Die Auslastungsquote lag schon nach wenigen Monaten über den Erwartungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bewegt sich zwischen 1 und 6 Monaten. www.kantine-wasserschloss.ch im Teillohn arbeiten, eine Feststelle antreten. 2 Personen konnten nach Erhalt einer IV-Teilrente weiterhin an ihrem angestammten Teillohnplatz beschäftigt werden. Der Auf- und Ausbau dieser Sozialen Betriebe und Teillohnstellen ist mit ausgesprochen vielen Fragestellungen auf verschiedensten Ebenen verbunden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten ist dabei zentral. Administration Services Campus Im Auftrag der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW erbringt das Lernwerk auf dem Campus Brugg-Windisch Dienstleistungen im Bereich Administration Services. Als Sozialer Betrieb organisiert, bleiben die meisten Arbeitsplätze teilleistungsfähigen Mitarbeitenden vorbehalten. Unter professioneller Leitung verar- Gastronomie und Apartments beiten sie die gesamte interne und externe Post: für die «Wasse r schloss» Direktion der FHNW, für die Servicestellen und für die Der Gastronomiebetrieb hat sich im zweiten Betriebs jahr in allen Bereichen über die Erwartungen hinaus entwickelt. In der Kantine Wasserschloss werden täglich rund 100 Mahlzeiten an Mitarbeitende und Teilnehmende ausgegeben. Der Take-away ist ein beliebter Treffpunkt für den Genuss von Kaffee und Snacks. Kantine und Take-away verzeichnen bis zu 30% externe Gäste: Sie arbeiten auf dem BAG-Areal, sind Anwohner oder stammen aus der Region. Täglich verlassen auch 120 frisch zubereitete Menüs für Schulen und Tagesstrukturen der umliegenden Gemeinden (Vogelsang, Gebenstorf, Obersiggental und Lauffohr) unsere Produktion. Rund Mitarbeitenden der verschiedenen Hochschulfakultäten. Weitere Dienstleistungen im Bereich Administration Services werden zudem für Professoren, Dozierende und Studierende erbracht. Nach einer intensiven Aufbauphase meistert das Team nun die täglich anfallenden Herausforderungen sehr gut. Im Berichtsjahr konnten das Tagesgeschäft konsolidiert und die Beziehungen zu den verschiedenen Kunden vertieft werden. Leistungsausweis Caritas-Markt Baden In einer dreijährigen Pilotphase führte das Lernwerk den Caritas-Markt Baden wie einen Sozialen Betrieb, das heisst mit einer doppelten Zielsetzung: Einerseits wurden Einsatzplätze für stellensuchende Erwachsene und Jugendliche geschaffen. Sie konnten ihre Arbeitsmarktchancen verbessern und ihre Erfahrungen als Sprungbrett für eine Festanstellung oder berufliche Grundbildung nutzen. Andererseits wurden Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs für Armutsbetroffene zu stark vergünstigten Preisen angeboten. Der Caritas-Markt Baden hat sich auch im dritten Betriebsjahr in Bezug auf beide Zielsetzungen gut entwickelt. Der Aufwand, den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, blieb aber beträchtlich. Caritas Aargau und das Lernwerk sind deshalb übereingekommen, ihre Kooperation zu beenden. Das Lernwerk gab die operative Leitung des Ladens per Ende 2014 auf, Caritas Aargau übernahm ab Januar 2015. Der Standort und das Angebot des Caritas-Marktes Baden bleiben erhalten. 12 13 Der Begriff Aphorismus wurzelt im griechischen «aphorismós», was Unterscheidung oder auch Weisheitsspruch bedeutet und vorwiegend in der Medizin Verwendung fand. Hippokrates verstand darunter kurze medizinische Lehrsätze, die sich darauf bezogen, wie man leben soll, um gesund zu bleiben. Heute ist der Aphorismus eine prägnant knappe, geistreiche oder spitzfindige Formulierung eines Gedankens, eines Urteils, einer Lebensweisheit. Er fördert bei regelmässigem Genuss die geistige Gesundheit. Leistungsausweis 14 Projekte Soziale Arbeitsplätze Campus BruggWindisch / Personalverleih Ziel des mehrjährigen Projekts ist es, teilleistungsfähige Personen in einem angepassten Personalverleih in die im Auftragsverhältnis für die FHNW am Campus Brugg-Windisch tätigen Firmen Rohr Reinigungen AG und SV-Group zu integrieren. Im Lauf des Berichtsjahres wurde deutlich, dass in beiden Betrieben nur eng umgrenzte, einfache Arbeiten durch teilleistungsfähige Personen erledigt werden können. Der Personalverleih und die Zusammenarbeit mit Drittfirmen pendelten sich auf einem niedrigen Niveau ein. Das Projekt wird vom Institut für Consulting, Coaching and Social Management der FHNW evaluiert. In einem ersten Zwischenbericht wurden Nutzen und weitere Herausforderungen des Projekts aufgezeigt. www.lernwerk.ch/initiativen/vision-sozialfirma-campus.html Netzwerk LBV / «Check your Chance» Vom Netzwerk EBA zum Netzwerk LBV Seit bald fünf Jahren existiert ein Zusammenschluss von Lehrbetriebsverbünden aus der Deutschschweiz unter dem Namen Netzwerk EBA (darunter der Lernwerk Lehrbetriebsverbund). Als Partner der Credit Suisse Initiative «Gemeinsam gegen die Jugendarbeitslosigkeit» führten sie ein gemeinsames Projekt, das jährlich 75 bis 100 EBA-Lehrabgänger/-innen am Übergang II zu einer pas- senden Anschlusslösung verhilft. Ende März 2015 lief der Vertrag mit der Credit Suisse aus («Check your Chance», siehe Seite 13). 2014 formierte sich das bisherige Netzwerk EBA zum Verein Netzwerk LBV. Die Zusammenarbeit der Lehrbetriebsverbünde erhielt einen formalen Rahmen. Der Verein Netzwerk LBV hat zum Zweck: − die gemeinsamen Interessen der Lehrbetriebsverbünde der Mitgliedsorganisationen zu vertreten − einen Beitrag zur Umsetzung des erklärten bildungspolitischen Ziels zu leisten, dass 95% der jungen Erwachsenen einen Abschluss auf Sekundarstufe II erreichen − einen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels in der Schweiz zu leisten − Gelder für die Vertretung gemeinsamer Interessen und die Umsetzung gemeinsamer Projekte zu sammeln (beispielsweise durch Fundraising und Projekteingaben bei Privaten und der öffentlichen Hand) − (überregionale) Projekte zu planen und die Projekt umsetzung durch die beteiligten Vereinsmitglieder zu koordinieren www.netzwerk-lbv.ch 15 «Check your Chance» Die Credit Suisse Initiative «Gemeinsam gegen die Jugendarbeitslosigkeit», die seit 2010 bis zu 30 Millionen Schweizer Franken in die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz investierte, endete per 31. März 2015. Der Lernwerk Lehrbetriebsverbund ist als Mitglied des Vereins Netzwerk LBV einer der begünstigten Initiativpartner. Aufgrund der erfolgreichen Etablierung der Programme engagierten sich die Credit Suisse und die sechs Partnerorganisationen für die Überführung der Initiative in eine unabhängige nationale Plattform zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Dazu wurde durch die Partnerorganisationen der Initiative der gemeinnützige Verein «Check your Chance» gegründet, der die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit bezweckt, indem er als Public-Private-Partnership öffentliche und private Mittel mobilisiert. Die Lancierung dieser Plattform stellt für die Schweiz eine Innovation dar. Die Credit Suisse und die von der Credit Suisse mitgegründete SVC Stiftung für das Unternehmertum sind Gründungspartner des neuen Vereins. Als Vereinspräsident amtet Valentin Vogt, der sich als Unternehmer und Präsident des Arbeitgeberverbandes stark für die Weiterentwicklung von «Check your Chance» engagiert. www.check-your-chance.ch Mentoring für Migrantinnen und Migranten Das Lernwerk hat vom Bundesamt für Migration die Finanzierungszusage für das Projekt «Mentoring Arbeitsintegration für Migrantinnen und Migranten» für den Zeitraum 2014 bis 2016 erhalten. Zu den Erschwernissen dieser Anspruchsgruppe gehören neben sprachlichen Barrieren auch die geringen Erfahrungen bezüglich Anforderungen des hiesigen Arbeitsmarktes und das fehlende Netzwerk. Mit Erstmassnahmen, Arbeitseinsätzen im Lernwerk und einem neuen Unterstützungsangebot soll das brachliegende Potential von Migrantinnen und Migranten für den Schweizer Arbeitsmarkt genutzt werden. Nach Abschluss des Lernwerk-Programms helfen freiwillige Mentorinnen und Mentoren: Sie unterstützen die Teilnehmenden bei der Stellensuche und begleiten ihre Integrationsbemühungen möglichst bis über den Antritt einer Feststelle hinaus. Organisation Verein Lernwerk Mitglieder – Aargauischer Gewerkschaftsbund – Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Aargau – Kasimir Meyer AG – Reformierte Kirchgemeinden von BirmenstorfGebenstorf-Turgi, Auenstein, Brugg, Umiken und Windisch – Stadt Baden –SYNA Vo r s t a n d – Cyrill Heimgartner, Präsidium – Theres Lepori-Scherrer, Vizepräsidium – Hildegard Hochstrasser – Beat Maurer – Peter Züllig – Peter C. Beyeler Geschäf tsleitung – Christian Bolt, Vorsitzender der Geschäftsleitung – Sandro Furrer, kaufmännische Leitung – Conrad Gerhardt, Leitung Fachbereich Arbeit – Daniela Hauser, Leitung Fachbereich Bildung – Rico Jordi, Leitung Berufsintegration – Christine Rennhard, Leitung Marketing – Anna Schütz, Leitung Arbeitsmarktintegration Mitarbeitende Durchschnittlich arbeiteten im Lernwerk im Berichtsjahr 63,5 Mitarbeitende mit total 4563 Stellenprozenten, zudem 5 Lernende, 11 Mitarbeitende mit Einsatzverträgen von durchschnittlich 15,71 Stellenprozenten sowie 30 Mitarbeitende im Teillohn mit einem Pensum von durchschnittlich 70%. Ausserdem engagierten sich 15 Freiwillige; Sie unterstützten Lernwerk-Mitarbeitende in den Arbeitsgruppen und den Bildungskursen. 16 Donationen A-fonds-perdu-Beiträge, Spenden oder Legate fliessen in Projekte, die nicht von Sozialversicherungen finanziert werden. Sie ermöglichen dem Lernwerk beispielsweise, die ersten beruflichen Schritte junger Menschen individuell und intensiv zu begleiten. Oder weiter in den Aufbau Sozialer Betriebe zu investieren, deren Arbeitsplätze im zweiten Arbeitsmarkt Menschen mit eingeschränkten Leistungsfähigkeiten neue Perspektiven aufzeigen. Oder auch notwendige Betriebsmittel anzuschaffen und zu erneuern, damit soziale Produkte und Dienstleistungen marktgerecht hergestellt und vertrieben werden können. Lernwerk Lehrbetriebsverbund Für Stipendien zur Förderung junger Berufslernender bedanken wir uns bei Swiss Life Perspektiven, der Max Wiederkehr-Stiftung und der Hirschmann Stiftung. Soziale Arbeitsplätze Campus BruggWindisch / Personalverleih Für den Beitrag an den Aufbau und die Projektevaluation bedanken wir uns beim Swisslos-Fonds. Sozialer Betrieb Gastronomie «Wasse r schloss» Für den Beitrag an Betriebsmittel bedanken wir uns bei Transgourmet Schweiz AG. Weitere Sp enderinnen und Sp ender Kirchgemeinde Rheinfelden, Reformierte Kirchgemeinde Birmenstorf-Gebenstorf-Turgi, Verein Läbigs Bremgarte, Raiffeisenbank Wasserschloss, Genossenschaft Migros Aare 17 Bilanz per 31. Dezember 2014 Aktiven in CHF 18 20142013 Umlaufvermögen Total flüssige Mittel 1’826’752 1’252’962 Total Forderungen 1’082’370 428’907 142’881 177’344 Total Warenvorräte / angefangene Arbeiten Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen 3’222 120’622 3’055’225 1’979’834 86’118 79’643 919’797 1’054’172 1’005’915 1’133’815 4’061’141 3’113’649 Anlagevermögen Total Finanzanlagen Total Sachanlagen Total Anlagevermögen Total Aktiven Passiven in CHF 20142013 Fremdkapital Total kurzfristige Verbindlichkeiten 2’129’593 1’213’649 Total langfristige Verbindlichkeiten 108’000 108’000 Total Fondskapital 167’723 161’802 Total Fremdkapital 2’405’317 1’483’451 Eigenkapital Total freie Fonds 137’552 237’607 Total Organisationskapital 1’518’272 1’392’591 Total Eigenkapital 1’655’824 1’630’198 Total Passiven 4’061’141 3’113’649 Betriebsrechnung per 31. Dezember 2014 Ertrag in CHF 19 20142013 Programmbeiträge 6’239’229 6’962’871 Produktions- und Dienstleistungserträge 2’197’634 1’433’233 113’226 376’893 15’923 6’614 2’504 6’013 Zweckgebundene Spenden Freie Spenden und Mitgliederbeiträge Erlöse aus Anlageverkäufen Total Ertrag 8’568’517 8’785’623 Aufwand in CHF Total Personalaufwand 20142013 6’226’742 6’144’779 Übriger Betriebsaufwand Warenaufwand 737’604605’437 Raum- und Energieaufwand 696’781 Unterhaltsaufwand 253’682192’307 Versicherungsaufwand 661’183 13’75417’054 Verwaltungsaufwand 136’221142’824 Informatikaufwand 41’58627’973 Öffentlichkeitsaufwand 27’72622’786 Projektierungs- und Beratungsaufwand 113’324 Abschreibungen 296’761293’641 Kapitalergebnis 129’075 –1’461 –853 2’315’978 2’091’425 8’542’720 8’236’205 Betriebsergebnis 25’798 549’418 Veränderung der zweckgebundenen Fonds 94’134 –241’802 5’750 6’781 Total übriger Betriebsaufwand Total Aufwand Periodenfremde Erfolge Jahresergebnis 125’681314’397 20 Herkunft der verwendeten Mittel Mit telherkunf t % 2014 % 2013 Arbeitslosenversicherung Kanton Aargau 45 3’815’277 44 3’901’589 Produkteverkauf/Dienstleistungen 26 2’200’138 17 1’503’418 Sozialdienste Kanton Aargau 9 738’729 11 931’584 Invalidenversicherung 8 726’265 10 848’385 Sozialdepartement der Stadt Zürich 7 627’159 6 513’030 Projektbeiträge 2 161’700 5 432’093 Spenden (Institutionen, Private) 2 169’650 1 125’350 Partnerbetriebe Lehrbetriebsverbund 2 129’600 1 110’175 Trägerschaft Netzwerk IIZ 0 0 5 420’000 Finanzertrag 0 1’461 0 100 8’569’978 Total Mittelherkunft Mittelver wendung 853 100 8’786’477 % 2014 %2013 Arbeitsintegration (ALV, SD) 58 4’862’723 48 4’108’151 Berufsintegration (ALV) 17 1’399’797 17 1’479’698 Frühintervention, Integration (IV) 8 687’457 9 759’468 Berufsintegration (SD Stadt Zürich) 8 640’743 7 569’740 Bewerbungsdossier-Werkstatt (ALV) 5 444’140 5 434’902 Lehrbetriebsverbund 3 287’856 3 259’865 Projekte 1 120’122 5 421’120 Netzwerk IIZ 0 0 5 438’282 Total Mittelverwendung 100 8’442’836 Rechnungslegung und Revisionsstelle Die Rechnungslegung entspricht den Grundsätzen nach Swiss GAAP FER. Die Revision wurde ausgeführt durch die BDO AG, Aarau. 100 8’471’226 21 Heimito Nollé, dessen Aphorismen den diesjährigen Jahresbericht illustrieren, wurde 1970 in Zürich geboren. Er studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten Zürich und Berlin und schloss mit einer Arbeit über Hannah Arendt ab. In den letzten 20 Jahren war er in verschiedenen Berufen tätig, u.a. als Medienanalyst, Museumsmitarbeiter, Versicherungsangestellter und Lagerist. Sein literarisches Interesse gilt vorwiegend Aphorismus und Lyrik. 2014 publizierte er seinen Erstling «Aussätzer». Im gleichen Jahr gewann er den ersten Preis beim AphorismenWettbewerb des Deutschen Aphorismus-Archivs DAphA. Er lebt mit Frau und Hund in Merenschwand, Schweiz. «Aussätzer». Aphorismensammlung von Heimito Nollé. Brockmeyer Verlag. Bochum, 2014 22 Jahresbericht 2014 Mai 2015 Auflage: 1200 Exemplare Redaktion: Christine Rennhard Konzept, Gestaltung: GIROD GRÜNDISCH, Visuelle Kommunikation SGD Lektorat: Inés Flück, sprach-art Druck: Kasimir Meyer AG Verein Lernwerk Limmatstrasse 55 Postfach 185 5412 Vogelsang AG T 056 201 77 77 [email protected] www.lernwerk.ch www.kantine-wasserschloss.ch 23 Eine Zeit, in der sich alles bewegt, ist nicht zwangsläufig eine bewegte Zeit. Den ersten Schritt machen – das sollte man nicht von denen erwarten, die am Abgrund stehen.
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