Programm und Anmeldung - Hauptverband der Deutschen

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AKTUELL
MIGROS-MAGAZIN | NR. 43, 20. OKTOBER 2014
TIERWOHL | 45
Auf gutem
Weg
Die Migros führt die Schweizer
Tierwohl-Standards auch bei ihren
ausländischen Produzenten ein.
Daniel Häfliger vom MigrosGenossenschafts-Bund über den
Stand des ehrgeizigen Vorhabens.
Daniel Häfliger, bis 2020 sollen alle MigrosProdukte aus dem Ausland unter Einhaltung
der Schweizer Tierwohl-Standards hergestellt werden. Wie ist der aktuelle Stand?
Daniel Häfliger
ist Leiter Category
Management
Fleisch beim
Migros-Genossenschafts-Bund.
Wir sind auf gutem Weg. Als erste
Schweizer Detailhändlerin überhaupt
bietet die Migros seit November 2013
Trutenfleisch aus Ungarn an, das nach
Schweizer Tierwohl-Standards produziert wurde. Bei Kaninchenfleisch
haben wir bereits 2012 mit unserem
Lieferanten in Ungarn die entsprechenden Vorgaben umgesetzt.
Und bei Pouletfleisch? Hier erschüttern regelmässig hässliche Bilder aus der industriellen
Tierhaltung im Ausland die Konsumenten.
Der Preiskampf europäischer Discounter hat in der Tat bei einzelnen Lieferanten zu Produktionsanpassungen geführt, die sich negativ auf das Tierwohl
ausgewirkt haben. Aber auch bei diesen
Missständen schaut die Migros nicht
weg. Bereits nächstes Jahr werden erste
Pouletfleischprodukte im Sortiment der
Migros zu finden sein, die nach den
strengen Schweizer Tierwohl-Standards
produziert wurden. Dies ist ein weiterer,
wichtiger Schritt bei der Umsetzung
unseres ambitionierten Versprechens.
Bilder: Jorma Müller, zVg
Was ändert sich konkret?
Wir werden dafür sorgen, dass die Tiere
Bedingungen wie bei uns erhalten. Zum
Beispiel wird die sogenannte Besatzdichte geändert: Den Tieren wird viel
mehr Platz zur Verfügung stehen. Und
zusätzliches Tageslicht gewährt den
Tieren den natürlichen Tag-NachtRhythmus. Wie bei den Truten werden
wir zusammen mit dem Schweizer
Pionierprojekt Trutenzucht in Ungarn: Die Tiere haben einen überdachten
Wintergarten und können jederzeit ans Tageslicht.
Tierschutz (STS) vor Ort die Umsetzung
der Massnahmen laufend begleiten.
Warum importiert die Migros überhaupt
Pouletfleisch?
Die fünf Kriterien
für das Tierwohl
Die ausländischen Produzenten der
Migros müssen für fünf Kriterien das
Niveau der Schweizer TierwohlStandards erfüllen. Bei jedem der
folgenden Punkte überprüfen unabhängige Kontrollstellen, ob zum Beispiel die
Vorgaben auf Grundlage der Schweizerischen Tierschutzverordnung erfüllt sind:
 Tierhaltung
 Tiergesundheit
 Fütterung
 Tiertransport
 Schlachtung
Wir sind interessiert, einen möglichst
hohen Anteil an Schweizer Pouletfleisch
zu verkaufen. Um die aktuelle Nachfrage
abdecken zu können, sind wir jedoch auf
Import angewiesen. Der Anteil liegt
aktuell bei 25 Prozent.
Die besseren Bedingungen für die Tiere kosten
Geld. Wird Einkaufen für die Kunden nun
teurer?
Tatsächlich haben zum Beispiel Stallbauten für die Truten in Ungarn zu
Mehrkosten geführt. Bis anhin hat die
Migros diese getragen. Nächstes Jahr
werden Trutenartikel aus tierfreundlicher Produktion im Schnitt um zehn
Prozent teurer. Wir wissen, dass unseren
Kunden das Tierwohl ein Anliegen ist.
Viele werden bereit sein, dafür einen
fairen Preis zu zahlen.
Interview: Christoph Petermann
Generation M steht für das
nachhaltige Engagement der Migros.
www.generation-m.ch
AKTUELL
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KULTURPROZENT
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NR. 43, 20. OKTOBER 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
INTEGRATIONSPROGRAMME
«Beide Seiten müssen aufeinander zugehen»
Wie kommen Schweizer und Migranten
am besten in Kontakt miteinander? Damit befasst sich das schweizweite Förderprogramm contakt-citoyenneté.
Luzia Kurmann vom Migros-Kulturprozent ist verantwortlich für dieses
Programm, an dem sich auch die
Eidgenössische
Kommission
für
Migrationsfragen (EKM) beteiligt.
Luzia Kurmann, viele wünschen sich mehr
Austausch zwischen Schweizern und
Migranten. Doch wie lässt sich das im
Alltag erreichen?
Bringt Einheimische und Fremde
ins Gespräch:
Luzia Kurmann
vom MigrosKulturprozent.
Damit Fremde hier integriert werden,
müssen beide Seiten aufeinander zugehen. Das gelingt am besten, indem man
experimentiert und neue Räume der
Begegnung schafft. Wir haben aus dem
ganzen Land über 100 Projektideen erhalten, die genau dieses Ziel verfolgen.
34 dieser Projekte unterstützen das Migros-Kulturprozent und die EKM nun
mit insgesamt rund 300 000 Franken.
Wie sehen die neuen Formen des
Austauschs denn konkret aus?
Eine der prämierten Gruppen ist im
Aargau unterwegs und macht Puppentheater für Migrantenkinder. Ein Team
aus Biel verbindet Deutschunterricht
mit einer humorvollen Zirkusshow.
Auch neue Chöre und Kochgruppen sind
entstanden, in denen sich Migranten
und Schweizer begegnen. Es geht also
weniger um trockene Diskussionen als
um gemeinsame Erlebnisse, die auch
Spass machen.
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AKTUELL
MIGROS-MAGAZIN | NR. 43, 20. OKTOBER 2014 |
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PREISBAROMETER
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PREISBAROMETER
Informationen zu Preisänderungen
Die Migros vergünstigt verschiedene Schweinefleischartikel wie Schinken und M-BudgetKochspeck. Da das Angebot an Schweinefleisch momentan die Nachfrage übersteigt, sinken die
Marktpreise. Die Migros gibt die günstigeren Beschaffungspreise an ihre Kunden weiter. Ebenfalls
günstiger zu haben sind Katzenfutterprodukte der Marken M-Classic und Selina.
Wie geht es mit den Projekten nun
weiter?
Wir begnügen uns nicht damit, Geld zur
Verfügung zu stellen. Wir vernetzen die
Gruppen mit den regionalen Kompetenzzentren für Integration. Wir bieten
auch Coaching und Workshops für die
Projektteams an. Die Gruppen sollen
zum Beispiel lernen, wie sie ihre guten
Ideen bekannt machen und so neue
Mitglieder gewinnen können.
Artikel
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TerraSuisse Hinterschinken, per kg
30.00
TerraSuisse Toastauflage, 168 g
4.40
M-Budget Kochspeck, per kg
13.90
M-Classic Ragout mit Kalb und Lamm, 4 x 100 g
1.85
M-Classic Ragout mit Huhn und Truthahn, 4 x 100 g
1.85
Selina Adult Croc Menu mit Lachs und Forelle, 1.5 kg
4.50
Selina Junior Croc Menu reich an Geflügel, 1 kg
3.50
Interview: Michael West
Preis neu *
28.00
3.95
11.90
1.70
1.70
4.30
3.30
in %
–6,7
–10,2
–14,4
–8,1
–8,1
–4,4
–5,7
* in Franken
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MIGROS-MAGAZIN | NR. 43, 20. OKTOBER 2014 |
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BALKANHILFE
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Lichtquelle der
Zukunft
Die Migros hat ihr Angebot an
LED-Leuchtkörpern ausgebaut.
Wie umweltfreundlich ist die
Technik? Der WWF gibt Auskunft.
Am 25. Oktober ist
in der Schweiz
Energyday. Dieses Datum steht
ganz im Zeichen
des Stromsparens.
Doch nicht nur
am
Energyday,
Energieexperte
sondern während
Elmar Grosse Ruse des ganzen Jahres
setzt die Migros in
ihrem Sortiment auf Haushaltgeräte und
Leuchtmittel, die möglichst wenig Energie verbrauchen. So hat die Detailhändlerin ihr Angebot an LED-Leuchtkörpern weiter ausgebaut. Dazu drei Fragen
an Elmar Grosse Ruse, Energieexperte
beim WWF Schweiz.
Mitarbeitende des Roten Kreuzes brachten im Mai Güter zu den Betroffenen in Bosnien-Herzegowina.
Hilfe für den Balkan
Dank einer Spende der Migros unterstützt das Schweizerische
Rote Kreuz Überschwemmungsopfer in Bosnien-Herzegowina
bei der Instandsetzung ihrer Wohnungen.
Bild: IFRC
D
er tagelange Dauerregen in der
Balkanregion führte im Frühling
2014 zu verheerenden Überschwemmungen. Unzählige Menschen
verloren ihre Häuser, Zehntausende
waren obdachlos. Die Migros spendete
im Mai 2014 eine halbe Million Franken
an das Schweizerische Rote Kreuz
(SRK). Was genau ist mit der Spende
geschehen?
Zu Beginn der Hilfsaktion konnte
das SRK dank der Unterstützung der
Migros Soforthilfe leisten, konkret bei
der Unterbringung mehrerer 1000
Menschen in Schulen und Gemeindezentren und bei der Verteilung von
Nothilfegütern wie Lebensmittelkonserven und Wolldecken. «Heute können wir in einem zweiten Schritt mit
den Mitteln der Migros Aufbauarbeit
leisten und Familien in Bosnien unterstützen», sagt Alexandra Papis,
SRK-Länderverantwortliche BosnienHerzegowina. Ziel sei es, dass angesichts der sehr kalten Winter in der
Region mindestens ein Raum wintersicher werde. «Dafür erhält ein Haushalt 1000 Euro», präzisiert Papis. Um
das Wichtigste wie Mobiliar oder warme Decken kaufen zu können, erhält
jede Familie zusätzlich 500 Euro.
«Diese Katastrophe hat sich so nahe
bei uns abgespielt. Da ist es besonders
wichtig, dass die Menschen unsere
Solidarität spüren», resümiert SRKDirektor Markus Mader. «Die grosszügige Spende der Migros macht dies
möglich.» Text: Christoph Petermann
Elmar Grosse Ruse, wie umweltfreundlich
sind LED-Leuchtkörper?
Sie sind derzeit die umweltfreundlichsten Leuchtmittel für den Privathaushalt.
Das liegt vor allem daran, dass sie besonders effizient und zugleich langlebig
sind. Im Vergleich zu einer Glühbirne
mit der gleichen Leuchtkraft verbraucht
eine LED 80 Prozent weniger Strom und
hat mit bis zu 20 000 Betriebsstunden
die 20-fache Lebensdauer.
Die LED-Technik existiert schon seit den
60er-Jahren. Warum setzt sie sich erst
jetzt im Alltag durch?
In den letzten Jahren sind die Preise stark
gesunken, zugleich wurde die Technik
verbessert. Heute gibt es LED-Leuchtmittel, die zu allen gängigen Gewinden
und Steckerverbindungen im Haushalt
passen. Zugleich sind diese Leuchtmittel
ganz nach Wunsch in verschiedenen
Lichtfarben erhältlich – von warm bis
strahlend weiss.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft
der Leuchtkörper aus?
Ich erwarte, dass LED-Leuchtmittel mit
den Jahren noch effizienter und günstiger werden. Sicher wird man sie auch
öfter im öffentlichen Raum antreffen, so
etwa in Strassenlampen und sogar in
Sportplatz-Flutlichtanlagen.
Interview: Michael West