Speiseplan 16.03.-20.03.15

Schweizerisches Zentrum für angewandte
Oekotoxikologie | Eawag-EPFL
Umwelteffekte und
Risiken von Pestiziden
10. – 11. November 2014
Kursziel und -inhalt:
Der Einsatz von Pestiziden als Pflanzenschutzmittel in der
Landwirtschaft aber auch als Biozide im urbanen Raum war in den
vergangenen Jahrzehnten von grossem Nutzen. Diesem Nutzen
stehen aber auch Risiken für Mensch und Umwelt gegenüber, die
in diesem Kurs näher beleuchtet werden sollen. Ziel des Kurses
ist es, den Teilnehmenden einen Überblick zu den Expositionspfaden und den toxischen Wirkungen beim Menschen und in der
Umwelt zu geben. In Vorträgen und praktischen Übungen wird
vermittelt, wie das Risiko von Pestiziden in der aktuellen Gesetzgebung reguliert wird, und was man über das Vorkommen von
Pestizidrückständen in Lebensmitteln und Umwelt weiss.
Schliesslich sollen Risikominderungsmassnahmen vorgestellt
und ein Ausblick in die Zukunft der Pestizidregulation gewagt
werden.
Programm: Montag, 10. November 2014
9.00 Begrüssung und Einleitung,
Inge Werner
Session 1: Einleitung
9.30 Nutzen und Risiken von Pestiziden,
Eva Reinhard
10.00
Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
und Bioziden in der Schweiz, Irene Wittmer,
Christoph Moschet
10.30Kaffeepause
Session 2:Exposition und Toxizität
11.00 Exposition und toxische Wirkungen
im Menschen, Martin Wilks
12.15 Mittagessen
13.15 Exposition und toxische Wirkungen in
der aquatischen Umwelt, Inge Werner
14.00 Pestizide und Bienengesundheit,
Peter Neumann
14.30Kaffeepause
Session 3: Regulation von Pestiziden
15.00 Zulassung von Pflanzenschutzmitteln (Umwelt),
Katja Knauer
15.30
Zulassung von Bioziden,
Roland Ritter
16.00
Humantoxikologische Zulassungsanforderungen
an Pflanzenschutzmittel, Lothar Aicher
16.30
Podiumsdiskussion
17.00
Ende des 1. Tages
Programm: Dienstag, 11. November 2014
Session 4:Regulation von Pestiziden –
weitergeführt
8.45 Übung:
Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel-Umwelt
9.30Pause
9.45 Übung:
Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel-Human
10.30Kaffeepause
10.45 Residues of Plant Protection Products in Food*,
Didier Ortelli
11.15 Umweltqualitätskriterien zur Überprüfung
der Gewässerqualität, Marion Junghans
11.45 Mittagessen
Session 5:Monitoring und Massnahmen
12.45 Ergebnisse des Pestizidmonitorings im Kanton
Bern, Ueli Ochsenbein
13.15
Umweltmonitoring: Konzept für die Schweiz,
Christian Stamm
13.45
Risikominderungsmassnahmen zum Schutz
von Mensch und Umwelt, Katja Knauer
14.15
Surface Water Protection and the PUR
(Pesticide Use Reporting) Database in
California*, Kean Goh
14.45Kaffeepause
15.15
Erfahrungen aus dem biologischen Landbau,
Bernhard Speiser
15.45
Quo vadis Pestizidzulassung (Human und
Umwelt), Martin Wilks, Tobias Frische
16.15
Podiumsdiskussion
16.45
Zusammenfassung und Verabschiedung,
Martin Wilks, Inge Werner
17.00Apéro
* Vortrag auf Englisch
Zielpublikum
Der Kurs richtet sich an Fachleute aus Industrie, Behörden
und Wissenschaft, die sich für human- und ökotoxikologische
Risiken von Pestiziden interessieren.
Die Kursteilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung.
Zum Kursinhalt wird eine Dokumentation abgegeben.
Kursprachen sind Deutsch und Englisch (siehe Programm).
Kursleitung
Dr. Inge Werner und Dr. Marion Junghans
[email protected], 058 765 51 21
Prof. Martin Wilks und Dr. Lothar Aicher
[email protected], 061 267 19 55
Kursorganisation
Brigitte Bracken,
[email protected], 058 765 55 62
Kursgebühr
CHF 400.–. Im Preis sind Kurskosten, Unterlagen, Mittagessen
und Pausenerfrischung inbegriffen. Nicht inbegriffen sind
Übernachtungen und übrige Verpflegung.
Anmeldeschluss
Dienstag, 21. Oktober 2014
[email protected] oder Online-Anmeldung unter:
www.oekotoxzentrum.ch/weiterbildung/2014
Kursort
Raum C 20
Forum Chriesbach (FC)
Eawag, Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf
Referenten
Dr. MBA Lothar Aicher ist Experte in regulatorischer
Toxikologie am Schweizerischen Zentrum für Ange­wandte
Humantoxikologie SCAHT. Er hat Chemie studiert, in
Biochemie promoviert und ein MBA an der Rochester
University (NY) absolviert.
Dr. Tobias Frische hat an der Universität Bremen Biologie
studiert und im Bereich Bodenökotoxikologie promoviert.
Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Umweltbundesamtes in Deutschland, wo er in der Pflanzenschutzmittelzulassung arbeitet.
Dr. Kean Goh leitet seit 1992 das Umweltschutzprogramm
des California Department of Pesticide Regulation der
California Environmental Protection Agency in Sacramento.
Der promovierte Entomologe (University of California,
Davis) arbeitet international seit 30 Jahren auf dem Gebiet
Pestizide und deren Effekte auf die aquatische Umwelt.
Er ist (Ko-) Autor von 43 Fachpublikationen über Umweltverhalten, Risikobewertung und Analytik von Pestiziden.
Dr. Marion Junghans promovierte an der Universität
Bremen über die Vorhersagbarkeit von Gemischtoxizität
in der aquatischen Ökotoxikologie. Nach einem Postdoc
an der Eawag arbeitete sie in einem Ökotoxikologielabor.
Seit 2010 arbeitet sie im Bereich Risikobewertung mit
Schwerpunkt Pestizide am Oekotoxzentrum.
Dr. Katja Knauer arbeitet am Bundesamt für Landwirtschaft
(BLW) im Fachbereich Pflanzenschutzmittel. Nach ihrer
Promotion an der Eawag schloss sie zwei Forschungsaufenthalte am MIT in Boston und der Universität Genf an,
arbeitete mehrere Jahre in der Industrie und an der Univer­
sität Basel. Im BLW ist sie zuständig für das Umweltmanagement von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen des
Zulassungsverfahrens.
Christoph Moschet studierte an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften und promoviert zurzeit an der Eawag
in der Abteilung Umweltchemie. Dabei beschäftigt er sich
mit der Analytik und der Exposition von Insektiziden und
Fungiziden in Fliessgewässern.
Prof. Dr. Peter Neumann ist Inhaber der Vinetum-Professur
für Bienengesundheit an der Uni Bern. Er promovierte und habili­
tierte am Institut für Zoologie der Martin-Luther-Universität
(MLU) Halle-Wittenberg. Nach einem Postdoktorat an der Rhodes
University in Südafrika und einer Vertretungsprofessur an der
MLU war er am Zentrum für Bienenforschung von Agroscope
in Bern als Forscher tätig, zuletzt als Senior-Forscher und Leiter
der Forschungsgruppe Bienenpathologie.
Dr. Ueli Ochsenbein ist Leiter der Abteilung Gewässer- und
Bodenschutzlabor des Amts für Wasser und Abfall des Kantons
Bern. Er studierte Chemie an der Universität Freiburg und absolvierte ein Postdoktorat an der Freshwater Biological Association
in Windermere UK über Schwermetalle in Seesedimenten.
Anschliessend arbeitete er in Dienstleitungslaboratorien und war
u.a. mit der Untersuchung des Umweltverhaltens von Pestiziden beschäftigt.
Dr. Didier Ortelli ist stellvertretender Kantonschemiker an der
SCAV (Service de la consommation et des affaires vétérinaires),
der Lebensmittelkontrollbehörde in Genf. Er studierte Chemie
an der Universität Genf und promovierte dort bei Prof. Vauthey
im Labor für pharmazeutische analytische Chemie. Er ist verantwortlich für die wissenschaftliche Leitung der drei chemischen
Laboratorien zur Kontrolle von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen.
Dr. Eva Reinhard ist Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) und leitet den Direktionsbereich Produktionssysteme und natürliche Ressourcen. Nach einem Biologiestudium an der ETH Zürich erlangte sie den Doktortitel im Bereich
Grundlagenforschung Entwicklungsneurobiologie. Vor ihrem
Wechsel zum BLW war sie Leiterin der Abteilung Chemikalien
im Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Dr. Roland Ritter ist am Bundesamt für Umwelt unter anderem
für die Umweltrisikobeurteilung von Biozidprodukten zuständig.
Er hat Molekularbiologie an der Universität Fribourg studiert
und an der ETH Zürich eine Dissertation über persistente Chemikalien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen verfasst.
Dr. Bernhard Speiser arbeitet am Forschungsinstitut für biolo­gischen Landbau (FiBL) in Frick im Departement für Nutzpflanzenwissenschaften. Er ist Herausgeber der jährlich erscheinenden
Betriebsmittelliste, welche die im biologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel aufzählt. Er hat an der Universität Basel
Ökologie studiert und dort seine Dissertation zu Interaktionen
zwischen Pflanzen und Tieren verfasst.
Dr. Christian Stamm ist stellvertretender Leiter der Abteilung
Umweltchemie der Eawag. Der Biologe beschäftigt sich seit seiner
Promotion im Bereich Bodenphysik mit Fragen der diffusen Gewässerbelastung durch die Landwirtschaft und weitere Belastungsquellen.
Dr. Inge Werner ist Leiterin des Oekotoxzentrums. Sie ist promovierte Biologin mit Schwerpunkt Aquatische Ökotoxikologie
und war bis August 2010 als Adjunct Professor und Direktorin des
Aquatic Toxicology Laboratory der University of California in Davis
tätig. Ihr besonderes wissenschaftliches Interesse gilt den subletalen Effekten von Umweltschadstoffen, insbesondere Pestizide,
auf Fische und aquatische Invertebraten.
Prof. Martin F. Wilks ist Mediziner und Fachtoxikologe mit
Ausbildung an der Medizinischen Hochschule Hannover und hat an
der University of Surrey (UK) in Toxikologie promoviert. Nach
Positionen in der Industrie, dem Gesundheitswesen und im akade­
mischen Bereich leitet er nun das Schweizerische Zentrum für
Angewandte Humantoxikologie SCAHT.
Dr. Irene Wittmer ist Umweltnaturwissenschaftlerin und doktorierte an der ETH Zürich über Einträge von Pflanzenschutzmitteln
und Bioziden in Oberflächengewässer. Zur Zeit arbeitet sie als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Eawag in Zusammenarbeit
mit dem BAFU im Bereich Monitoring und Beurteilung von diffuser Gewässerbelastung.
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Wegbeschreibung
Öffentliche Verkehrsmittel: Ab Zürich Hauptbahnhof mit der
S-Bahn via Stadelhofen bis Stettbach (S3, S9, S12), dann weiter
zu Fuss (ca. 20 Minuten, siehe Plan) oder mit dem Tram Nr. 12
bis Haltestelle Giessen oder mit dem Bus Nr. 760 bis Haltestelle
Empa (Dübendorf).
Ab Zürich Oerlikon mit der S-Bahn nach Dübendorf (S14), dann
mit dem Bus 760 bis Haltestelle Empa oder ca. 20 Min. zu Fuss
(siehe Plan).
Ab Zürich-Flughafen mit dem Tram Nr. 12 bis Haltestelle Neugut
oder Giessen (ca. 20 Minuten Fahrzeit).
Auto: Autobahn A1, Ausfahrt Dübendorf, weiter in Richtung
Dübendorf, nach der grossen Kreuzung nach 300 Metern
links ins Eawag-Empa- Gelände einbiegen.
Oekotoxzentrum, Eawag
Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf
T +41 (58) 765 55 62, F+41 (58) 765 58 63
[email protected], www.oekotoxzentrum.ch