Schweizerisches Zentrum für angewandte Oekotoxikologie | Eawag-EPFL Umwelteffekte und Risiken von Pestiziden 10. – 11. November 2014 Kursziel und -inhalt: Der Einsatz von Pestiziden als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft aber auch als Biozide im urbanen Raum war in den vergangenen Jahrzehnten von grossem Nutzen. Diesem Nutzen stehen aber auch Risiken für Mensch und Umwelt gegenüber, die in diesem Kurs näher beleuchtet werden sollen. Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmenden einen Überblick zu den Expositionspfaden und den toxischen Wirkungen beim Menschen und in der Umwelt zu geben. In Vorträgen und praktischen Übungen wird vermittelt, wie das Risiko von Pestiziden in der aktuellen Gesetzgebung reguliert wird, und was man über das Vorkommen von Pestizidrückständen in Lebensmitteln und Umwelt weiss. Schliesslich sollen Risikominderungsmassnahmen vorgestellt und ein Ausblick in die Zukunft der Pestizidregulation gewagt werden. Programm: Montag, 10. November 2014 9.00 Begrüssung und Einleitung, Inge Werner Session 1: Einleitung 9.30 Nutzen und Risiken von Pestiziden, Eva Reinhard 10.00 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden in der Schweiz, Irene Wittmer, Christoph Moschet 10.30Kaffeepause Session 2:Exposition und Toxizität 11.00 Exposition und toxische Wirkungen im Menschen, Martin Wilks 12.15 Mittagessen 13.15 Exposition und toxische Wirkungen in der aquatischen Umwelt, Inge Werner 14.00 Pestizide und Bienengesundheit, Peter Neumann 14.30Kaffeepause Session 3: Regulation von Pestiziden 15.00 Zulassung von Pflanzenschutzmitteln (Umwelt), Katja Knauer 15.30 Zulassung von Bioziden, Roland Ritter 16.00 Humantoxikologische Zulassungsanforderungen an Pflanzenschutzmittel, Lothar Aicher 16.30 Podiumsdiskussion 17.00 Ende des 1. Tages Programm: Dienstag, 11. November 2014 Session 4:Regulation von Pestiziden – weitergeführt 8.45 Übung: Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel-Umwelt 9.30Pause 9.45 Übung: Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel-Human 10.30Kaffeepause 10.45 Residues of Plant Protection Products in Food*, Didier Ortelli 11.15 Umweltqualitätskriterien zur Überprüfung der Gewässerqualität, Marion Junghans 11.45 Mittagessen Session 5:Monitoring und Massnahmen 12.45 Ergebnisse des Pestizidmonitorings im Kanton Bern, Ueli Ochsenbein 13.15 Umweltmonitoring: Konzept für die Schweiz, Christian Stamm 13.45 Risikominderungsmassnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt, Katja Knauer 14.15 Surface Water Protection and the PUR (Pesticide Use Reporting) Database in California*, Kean Goh 14.45Kaffeepause 15.15 Erfahrungen aus dem biologischen Landbau, Bernhard Speiser 15.45 Quo vadis Pestizidzulassung (Human und Umwelt), Martin Wilks, Tobias Frische 16.15 Podiumsdiskussion 16.45 Zusammenfassung und Verabschiedung, Martin Wilks, Inge Werner 17.00Apéro * Vortrag auf Englisch Zielpublikum Der Kurs richtet sich an Fachleute aus Industrie, Behörden und Wissenschaft, die sich für human- und ökotoxikologische Risiken von Pestiziden interessieren. Die Kursteilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung. Zum Kursinhalt wird eine Dokumentation abgegeben. Kursprachen sind Deutsch und Englisch (siehe Programm). Kursleitung Dr. Inge Werner und Dr. Marion Junghans [email protected], 058 765 51 21 Prof. Martin Wilks und Dr. Lothar Aicher [email protected], 061 267 19 55 Kursorganisation Brigitte Bracken, [email protected], 058 765 55 62 Kursgebühr CHF 400.–. Im Preis sind Kurskosten, Unterlagen, Mittagessen und Pausenerfrischung inbegriffen. Nicht inbegriffen sind Übernachtungen und übrige Verpflegung. Anmeldeschluss Dienstag, 21. Oktober 2014 [email protected] oder Online-Anmeldung unter: www.oekotoxzentrum.ch/weiterbildung/2014 Kursort Raum C 20 Forum Chriesbach (FC) Eawag, Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf Referenten Dr. MBA Lothar Aicher ist Experte in regulatorischer Toxikologie am Schweizerischen Zentrum für Angewandte Humantoxikologie SCAHT. Er hat Chemie studiert, in Biochemie promoviert und ein MBA an der Rochester University (NY) absolviert. Dr. Tobias Frische hat an der Universität Bremen Biologie studiert und im Bereich Bodenökotoxikologie promoviert. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Umweltbundesamtes in Deutschland, wo er in der Pflanzenschutzmittelzulassung arbeitet. Dr. Kean Goh leitet seit 1992 das Umweltschutzprogramm des California Department of Pesticide Regulation der California Environmental Protection Agency in Sacramento. Der promovierte Entomologe (University of California, Davis) arbeitet international seit 30 Jahren auf dem Gebiet Pestizide und deren Effekte auf die aquatische Umwelt. Er ist (Ko-) Autor von 43 Fachpublikationen über Umweltverhalten, Risikobewertung und Analytik von Pestiziden. Dr. Marion Junghans promovierte an der Universität Bremen über die Vorhersagbarkeit von Gemischtoxizität in der aquatischen Ökotoxikologie. Nach einem Postdoc an der Eawag arbeitete sie in einem Ökotoxikologielabor. Seit 2010 arbeitet sie im Bereich Risikobewertung mit Schwerpunkt Pestizide am Oekotoxzentrum. Dr. Katja Knauer arbeitet am Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) im Fachbereich Pflanzenschutzmittel. Nach ihrer Promotion an der Eawag schloss sie zwei Forschungsaufenthalte am MIT in Boston und der Universität Genf an, arbeitete mehrere Jahre in der Industrie und an der Univer sität Basel. Im BLW ist sie zuständig für das Umweltmanagement von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen des Zulassungsverfahrens. Christoph Moschet studierte an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften und promoviert zurzeit an der Eawag in der Abteilung Umweltchemie. Dabei beschäftigt er sich mit der Analytik und der Exposition von Insektiziden und Fungiziden in Fliessgewässern. Prof. Dr. Peter Neumann ist Inhaber der Vinetum-Professur für Bienengesundheit an der Uni Bern. Er promovierte und habili tierte am Institut für Zoologie der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg. Nach einem Postdoktorat an der Rhodes University in Südafrika und einer Vertretungsprofessur an der MLU war er am Zentrum für Bienenforschung von Agroscope in Bern als Forscher tätig, zuletzt als Senior-Forscher und Leiter der Forschungsgruppe Bienenpathologie. Dr. Ueli Ochsenbein ist Leiter der Abteilung Gewässer- und Bodenschutzlabor des Amts für Wasser und Abfall des Kantons Bern. Er studierte Chemie an der Universität Freiburg und absolvierte ein Postdoktorat an der Freshwater Biological Association in Windermere UK über Schwermetalle in Seesedimenten. Anschliessend arbeitete er in Dienstleitungslaboratorien und war u.a. mit der Untersuchung des Umweltverhaltens von Pestiziden beschäftigt. Dr. Didier Ortelli ist stellvertretender Kantonschemiker an der SCAV (Service de la consommation et des affaires vétérinaires), der Lebensmittelkontrollbehörde in Genf. Er studierte Chemie an der Universität Genf und promovierte dort bei Prof. Vauthey im Labor für pharmazeutische analytische Chemie. Er ist verantwortlich für die wissenschaftliche Leitung der drei chemischen Laboratorien zur Kontrolle von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen. Dr. Eva Reinhard ist Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) und leitet den Direktionsbereich Produktionssysteme und natürliche Ressourcen. Nach einem Biologiestudium an der ETH Zürich erlangte sie den Doktortitel im Bereich Grundlagenforschung Entwicklungsneurobiologie. Vor ihrem Wechsel zum BLW war sie Leiterin der Abteilung Chemikalien im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dr. Roland Ritter ist am Bundesamt für Umwelt unter anderem für die Umweltrisikobeurteilung von Biozidprodukten zuständig. Er hat Molekularbiologie an der Universität Fribourg studiert und an der ETH Zürich eine Dissertation über persistente Chemikalien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen verfasst. Dr. Bernhard Speiser arbeitet am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick im Departement für Nutzpflanzenwissenschaften. Er ist Herausgeber der jährlich erscheinenden Betriebsmittelliste, welche die im biologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel aufzählt. Er hat an der Universität Basel Ökologie studiert und dort seine Dissertation zu Interaktionen zwischen Pflanzen und Tieren verfasst. Dr. Christian Stamm ist stellvertretender Leiter der Abteilung Umweltchemie der Eawag. Der Biologe beschäftigt sich seit seiner Promotion im Bereich Bodenphysik mit Fragen der diffusen Gewässerbelastung durch die Landwirtschaft und weitere Belastungsquellen. Dr. Inge Werner ist Leiterin des Oekotoxzentrums. Sie ist promovierte Biologin mit Schwerpunkt Aquatische Ökotoxikologie und war bis August 2010 als Adjunct Professor und Direktorin des Aquatic Toxicology Laboratory der University of California in Davis tätig. Ihr besonderes wissenschaftliches Interesse gilt den subletalen Effekten von Umweltschadstoffen, insbesondere Pestizide, auf Fische und aquatische Invertebraten. Prof. Martin F. Wilks ist Mediziner und Fachtoxikologe mit Ausbildung an der Medizinischen Hochschule Hannover und hat an der University of Surrey (UK) in Toxikologie promoviert. Nach Positionen in der Industrie, dem Gesundheitswesen und im akade mischen Bereich leitet er nun das Schweizerische Zentrum für Angewandte Humantoxikologie SCAHT. Dr. Irene Wittmer ist Umweltnaturwissenschaftlerin und doktorierte an der ETH Zürich über Einträge von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden in Oberflächengewässer. Zur Zeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Eawag in Zusammenarbeit mit dem BAFU im Bereich Monitoring und Beurteilung von diffuser Gewässerbelastung. visu’l Wegbeschreibung Öffentliche Verkehrsmittel: Ab Zürich Hauptbahnhof mit der S-Bahn via Stadelhofen bis Stettbach (S3, S9, S12), dann weiter zu Fuss (ca. 20 Minuten, siehe Plan) oder mit dem Tram Nr. 12 bis Haltestelle Giessen oder mit dem Bus Nr. 760 bis Haltestelle Empa (Dübendorf). Ab Zürich Oerlikon mit der S-Bahn nach Dübendorf (S14), dann mit dem Bus 760 bis Haltestelle Empa oder ca. 20 Min. zu Fuss (siehe Plan). Ab Zürich-Flughafen mit dem Tram Nr. 12 bis Haltestelle Neugut oder Giessen (ca. 20 Minuten Fahrzeit). Auto: Autobahn A1, Ausfahrt Dübendorf, weiter in Richtung Dübendorf, nach der grossen Kreuzung nach 300 Metern links ins Eawag-Empa- Gelände einbiegen. Oekotoxzentrum, Eawag Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf T +41 (58) 765 55 62, F+41 (58) 765 58 63 [email protected], www.oekotoxzentrum.ch
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