Didaktische Unterlagen 3.–6. Schuljahr R E U A B L H ALPEN E I DMIWEA SPS EFR A D R E B Ü UND A KOOP ERAT IONS 3. A P R IL – 2014 26 .O K TO B E R PART NER Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts sind erste Überreste von Pfahlbauten aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit geborgen worden. Diese Funde in ungewöhnlichen Mengen und Holzbauten in einmaligem Erhaltungszustand machen die Pfahlbauten zu einem Kulturgut von Weltrang. Sie zeigen, dass Siedlungen an Seeufern in der Zeit von 4300 bis 800 v. Chr. im gesamten Alpenraum existierten. Wegen dem fortschreitenden Abschmelzen der Gletscher werden in den letzten Jahren nun aber auch im Hochgebirge Objekte aus der Pfahlbauzeit gefunden. Diese belegen, dass die Alpen für die damaligen Menschen weder eine unüberwindliche Barriere noch ein unwirtliches Niemandsland waren, sondern vielmehr als Lebensraum dienten. Die Ausstellung macht die Zeit der Pfahlbauer auf einer Fläche von 1200 m 2 lebendig nachvollziehbar. Hochkarätige Exponate, anschauliche Modelle, Figuren in Lebensgrösse und grossformatige Leuchtbilder bringen Ihnen den Alltag der damaligen Bewohnerinnen und Bewohner unserer Region näher. Als Glanzstück erwartet Sie die erstmals ausgestellte Ausrüstung eines jungsteinzeitlichen Jägers vom Schnidejoch im Berner Oberland, dem Schweizer «Ötzi». Für Ihren Besuch haben wir ein vielfältiges Angebot vorbereitet: Wie gewohnt können Sie sich mit Ihrer Klasse von unseren erfahrenen Museumsführerinnen/Museumsführern durch die Ausstellung führen lassen. In Workshops entdecken Ihre Schülerinnen/Schüler durch Forschungsaufträge die Ausstellung und können anschliessend im Park beim Bau eines Pfahlbauhauses in Originalgrösse mithelfen. Die didaktischen Unterlagen für das 3.–6. Schuljahr bieten Ihnen Vorschläge zur Gestaltung des individuellen Ausstellungsbesuchs sowie zur Vor- und Nachbereitung im Klassenzimmer. Ein Lösungsteil und Hinweise auf weiterführende Texte in der Publikation zur Ausstellung ergänzen das Dossier. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Aline Minder Verantwortliche Bildung & Vermittlung Ursula Schweizer Mitarbeiterin Bildung & Vermittlung Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 2 Inhaltsverzeichnis Zeitstrahl 3.–4. Schuljahr Zeitstrahl 5.–6. Schuljahr 4 5 1 Vor dem Ausstellungsbesuch Informationen für Lehrpersonen 6 A Von Wildbeutern zu sesshaften Bauern 7 B Wo in der Geschichte stehen die Pfahlbauer? 8 C Was ist Archäologie? – Spezialfall 1: Eis-Archäologie in den Alpen – Spezialfall 2: Unterwasserarchäologie 9 10 10 D Methoden zur Altersbestimmung: Radiokarbondatierung C14 und Dendrochronologie 11 Arbeitsblatt für Schülerinnen / Schüler: Was ist Archäologie? 12 2 Aufträge in der Ausstellung für 3.–6. Schuljahr Unterlagen für Schülerinnen/Schüler 13 Ausstellungsplan14 1Archäologie – Erforschung der Urgeschichte 15 2 Schnidejoch 2756 m ü. M. – Das Schnidejoch: Entdeckung und Erforschung – Funde aus dem Eis 16 17 3 Bauen und wohnen – Dörfer am See 19 4 Die Menschen – Harte Lebensbedingungen – Frauending – Männersache – Pfahlbauermode: Kleider, Schmuck und Schminke – Kleidernadeln 21 23 24 25 5 Alltag und Handwerk – Werkzeug, Waffen und Haushalt – Werkstoffe der Urgeschichte – Vom Wildtier zum Haustier 26 27 28 6 Handel und Verkehr – Unterwegs – Handel 29 29 7 Über die Alpen – Mit einer Walliserin über die Alpen 30 8 Tod und Erinnerung – Eine Grabanlage im Wallis 31 3 Nach dem Ausstellungsbesuch Aktivitäten zur Vertiefung 32 A Brot backen 33 B Feuer machen 34 4 Lösungen35 5 Anhang Publikation zur Ausstellung 41 Impressum und Bildnachweis 43 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 3 Zeitstrahl 3.– 4. Schuljahr Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 4 Zeitstrahl 5.– 6. Schuljahr Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 5 Vor dem Ausstellungsbesuch Informationen für Lehrpersonen A Von Wildbeutern zu sesshaften Bauern 7 B Wo in der Geschichte stehen die Pfahlbauer? 8 C Was ist Archäologie? – Spezialfall 1: Eis-Archäologie in den Alpen – Spezialfall 2: Unterwasserarchäologie 9 10 10 D Methoden zur Altersbestimmung: Radiokarbondatierung C14 und Dendrochronologie 11 Arbeitsblatt für Schülerinnen / Schüler: Was ist Archäologie? 12 1 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 6 A Von Wildbeutern zu sesshaften Bauern Was verändert sich, wenn aus nomadisierenden Jägern und Sammlerinnen sesshafte Gesellschaften werden? Vor rund 8000 Jahren traten im mitteleuropäischen Raum die ersten Bauern auf. Sesshaftigkeit ermöglichte Ackerbau und Viehzucht. Häuser wurden gebaut und man formte feste Gefässe aus Ton. Dieser grundlegende Wandel von sogenannten Wildbeuterkulturen – Gemeinschaften von Jägern und Sammlerinnen – zu sesshaften Gesellschaften setzte vor etwa 12 000 Jahren im Vorderen Orient ein und vollzog sich über Jahrtausende. Man bezeichnet ihn als Neolithische Revolution, denn der Wechsel führte zu grundlegenden, also revolutionären, Veränderungen im Verhalten der Menschen. Vieh- und Bodenbesitz zog auch die Herausbildung von gesellschaftlichen Unterschieden nach sich. Ackerbau bedingte ein bewusstes Planen: Körner von wildem Getreide etwa mussten gesammelt und gesät, Saatgut aus der Ernte ausgeschieden und aufgespart werden. Später wurden die wilden Getreidesorten wie Weizen, Emmer, Einkorn und Gerste kultiviert. Getreidebrei wurde zum Grundnahrungsmittel. Auch Mohn und Lein (= Flachs) pflanzte man an. Weiterhin wurden aber Wildfrüchte, Wildgemüse, Beeren, Wurzeln und Nüsse gesammelt. Zudem wurde gejagt und gefischt, um die Ernährung zu ergänzen. Das Sammeln, Jagen und Fischen war vor allem in verregneten Sommern oder während langen Wintern überlebenswichtig, wenn die Ernte verdarb oder Katastrophen wie Feuer oder Überschwemmungen die Vorräte vernichteten. Gewisse Wildtiere wie das Wildschaf und die Wildziege aus dem vorderasiatischen Raum wurden für den Hausgebrauch domestiziert. Die Haustiere lieferten Fleisch, Milch und Wolle. Beim Züchten achtete man auf Merkmale wie Genügsamkeit, Friedfertigkeit, Verkleinerung der Hörner, Qualität des Wollkleides, massiger Körperbau (Fleischmenge) oder Steigerung der Milchleistung. Die Entwicklung neuer Techniken führte zu neuen und effizienteren Werkzeugen. Mit dem Steinbeil etwa konnten Bäume für den Hausbau gefällt werden. Es entstanden erste Weiler und Dörfer. Der Wechsel zur Wirtschaftsweise sesshafter Bauern hatte auch Auswirkungen auf das Handwerk. Täglich benötigte Güter wurden weitgehend eigenhändig in den Dörfern hergestellt. Nach und nach nahmen die Arbeitsteilung und die Spezialisierung zu. Ab der Bronzezeit entstanden Berufe wie der Waffenschmied. Informationsblatt Steinbeil mit Flügelholm aus Holz Sowohl in der Jungsteinzeit wie in der Bronzezeit wurden die Keramiktöpfe von Hand geformt; die Drehscheibe war noch nicht bekannt. Vorratstöpfe, Kochtöpfe, Schalen und Trinkbecher wurden sowohl im Verlauf der Zeit wie von Region zu Region unterschiedlich geformt und verziert. Das wird in der Ausstellung mit einer ganzen Wand von Töpfen dargestellt. Dort erkennt man, wie unterschiedlich Keramik aus der Westschweiz und aus der Ostschweiz vor etwa 5800 Jahren ausgesehen hat. Die Keramiktöpfe aus der Westschweiz sind unten gerundet, während die Töpfe aus der Ostschweiz eine gerade Standfläche haben. Auch das Profil unterscheidet sich: Die Töpfe aus der Westschweiz sind S-förmig geschwungen, während die aus der Ostschweiz eine kantigere Form haben, wuchtiger wirken und mit Fingerabdrücken verziert sind. Die Schweiz ist somit schon in der Jungsteinzeit keine kulturelle Einheit. Es gab schon damals eine Art «Röstigraben». Solche kulturellen Grenzen können sich aber verändern und verschieben, ein Prozess, der sich oft sehr langsam vollzieht. Links: Topf aus der Cortaillod-Kultur in der Westschweiz Rechts: Topf aus der Pfyner Kultur in der Ostschweiz Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 7 B Wo in der Geschichte stehen die Pfahlbauer? Eigentlich müsste man statt von Pfahlbauern und Pfahlbauerinnen von Feuchtbodensiedlern und Feuchtbodensiedlerinnen sprechen, was aber etwas schwerfällig klingt. Es gibt nämlich kein Volk der Pfahlbauer. Der populäre Begriff ist abgeleitet von den Pfahlbauten, vom Bauen mit Pfählen also. So bezeichnete man Siedlungen, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts an Seeufern im gesamten Alpenraum entdeckt wurden. Pfahlbauten sind bisher an etwa 1000 Orten rund um die Alpen belegt: in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Frankreich. Diese Siedlungen, in der archäologischen Fachsprache Feuchtbodensiedlungen genannt, wurden über eine lange Zeitspanne von 4300 bis 800 v. Chr. immer wieder bewohnt. Informationsblatt Erschwerend beim Bauen an grossen und kleinen Seen, an Mooren und Flüssen wirkten feuchte Untergründe, generelle Klimaschwankungen und saisonal bedingte Hochwasserstände. Klimaverschlechterungen führten immer wieder zum Anstieg der Seespiegel, was die Pfahlbauer vom Uferbereich verdrängte. Dies ist auch der Grund, warum sich nach 800 v. Chr. archäologisch keine Pfahlbausiedlungen an Gewässern nachweisen lassen. Hingegen belegen Gräberfelder, Hügelgräber wie auch später Flachgräber, die Weiterbesiedlung des schweizerischen Mittellandes. Feuchtbodensiedlungen 4300 - 800 v. Chr. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 8 C Was ist Archäologie? Informationsblatt Wenn Menschen über eine gewisse Zeit lang am gleichen Ort gewohnt haben, hinterlassen sie Schichten von Abfall und Überreste abgerissener oder zerfallener Ge bäude. Im Boden unter unseren Füssen liegt also unsere Geschichte in Schichten abgelagert: die ältesten Schichten zuunterst, die jüngeren darüber. Jede Schicht verrät ihr Alter durch die Dinge, die darin gefunden werden. Die archäologische Forschung besteht darin, die Schichten genau zu untersuchen. Die freigelegten («ausgegrabenen») Schichten werden analysiert, vermessen, gezeichnet und fotografiert. Grabungen auf dem Land und unter Wasser werden nach den gleichen Methoden gleich sorgfältig untersucht. Diese Arbeiten können nicht ohne Zerstörung ablaufen, denn um zur nächstunteren Schicht vorzustossen, muss die darüberliegende entfernt werden. Jede archäologische Untersuchung zerstört daher eine Fundstelle. Das Fundmaterial wird entnommen, die Schichten abgebaut und somit unwiderruflich vernichtet. Darum müssen Fundstellen so ausführlich dokumentiert werden. Schichtabfolge (Stratigrafie) einer Feuchtbodengrabung mit Pfählen Dunkle Schichten verweisen auf Kulturschichten, graue Schichten bestehen aus Seekreide Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 9 C Was ist Archäologie? Informationsblatt Spezialfall 1: Eis-Archäologie in den Alpen Spezialfall 2: Unterwasserarchäologie Im ganzen Alpenraum gibt es nur wenige Orte mit prähistorischen (= urgeschichtlichen) Funden aus dem Eis. Der prominenteste Ort in der Schweiz, das Schnidejoch auf 2756 m ü. M im Berner Oberland, steht in der Ausstellung aufgrund der sensationellen Funde und der Fundumstände im Zentrum. Die dort gefundene Jägerausrüstung ist in ihrer Qualität vergleichbar mit der berühmten Eismumie «Ötzi» vom Similaunpass im Südtirol. Aufgrund der geringen Streuung der Datierungen bei der Radiokarbonanalyse (vgl. unten) geht man hier eher von einem Ereignis aus, von dem die Funde stammen, als dass verschiedene Passgänger jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten dort oben etwas verloren haben. Körperteile sind aber keine gefunden worden. Neben der Jägerausrüstung wurden aber noch weit mehr Funde aus anderen Epochen identifiziert. Die ältesten Funde vom Schnidejoch sind über 6000 Jahre alt und zeigen, dass auch diese hochalpinen Gebiete von urgeschichtlichen Jägern und Hirten begangen und genutzt wurden. Die Eis-Archäologie ist ein junger Zweig der Archäologie, denn erst in den letzten Jahrzehnten führt der Klimawandel zu einem deutlich sichtbaren Abschmelzen der Gletscher. Die Unterwasserarchäologie ist ein weiterer Teilbereich der archäologischen Forschung. Dank der guten Erhaltungsbedingungen in der Seekreide sind aus Fundstellen unter dem Wasserspiegel zahlreiche Objekte aus organischen Materialien wie Holz, Rinde und Bast erhalten. Entlang des Bieler-, Murten- und Neuenburgersees, an der Zihl und an verschiedenen Kleinseen rechnet man heute mit mehreren hundert Dörfern aus der Zeit zwischen 4300 und 800 v. Chr. Heute sind zahlreiche dieser Fundplätze durch erhöhte Wassernutzung und Erosion stark bedroht. Ein Unterwasserarchäologe bei der Arbeit Untersuchung des Gletschergebiets mit dem Metalldetektor Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 10 D Methoden der Altersbestimmung Informationsblatt Radiokarbondatierung C14 Dendrochronologie Das Datieren organischer Materialien mit Kohlenstoff Das Datieren mit Wachstumsringen von Holz Mit der Radiokarbon- oder C14-Methode kann man organisches Material wie Holzreste, Holzkohle oder Knochen datieren. Das Prinzip beruht darauf, dass Organismen und organisches Material Kohlenstoff (C) enthalten. Kohlenstoff wird in der Natur in drei verschiedenen Isotopen vorgefunden: 12C, 13C und 14C. Alle Isotope haben sechs Protonen, aber jeweils eine unterschiedliche Neutronenzahl. Den weitaus grössten Anteil (ca. 99 %) stellt das stabile Isotop 12C, gefolgt von 13C (ca. 1 %) und dem radioaktiven, d. h. instabilen Isotop 14C. Ein lebender Organismus nimmt Zeit seines Lebens aus der Umwelt ständig neuen Kohlenstoff auf, deswegen bleibt das Verhältnis von 12C zu 14C gleich. Stirbt ein Lebewesen oder wird ein Baum gefällt, wird kein Kohlenstoff mehr aufgenommen. Daher nimmt nun durch den radioaktiven Zerfall der Anteil an 14C kontinuierlich ab, während jener des stabilen 12C unverändert bleibt. Die C14-Methode ermittelt das Verhältnis von 12C zu 14 C. Damit lässt sich berechnen, wie lange ein Organismus schon tot ist, wie alt ein Fund demnach ist. Man erhält bei einer solchen Analyse nicht ein absolutes Datum, also ein Kalenderjahr, sondern eine statistisch gemittelte Jahrzahl. Es handelt sich um eine Zeitangabe mit einer dazugehörigen natürlichen Ungenauigkeit, der Streuung x. Sie wird wie folgt notiert: Zeitangabe ± Ungenauigkeit = Streuung und kann durchaus mehrere Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte umfassen. Bei der archäologischen Untersuchung von Holz aus Pfahlbausiedlungen ist diese Datierungsmethode manchmal so präzise, dass die Untersuchung der Holzpfähle nicht nur das Jahr ergibt, in welchem das Holz geschlagen wurde, sondern oftmals gar die Jahreszeit, also Frühling oder Herbst. Die Jahrringe enthüllen das Alter eines Baumes, weil Bäume in warmen Jahren stärker wachsen als in kalten. Das Muster der Jahrringe, das heisst die Abstände zwischen den Zäsuren der winterlichen Vegetationsruhe, zeigen wie ein Strichcode die Abfolge von guten und schlechten Wachstumsphasen. Klimatische Schwankungen führen zu unterschiedlich breiten Jahrringen. Der Wechsel von schmalen und breiten Jahrringen kann in Kurvenform aufgezeichnet werden. Hierbei werden die Abstände der Jahresringe zueinander vermessen und auf die Kurvengrafik übertragen. Wenn sich die charakteristischen Jahrringabfolgen von zwei Hölzern überlappen, lässt sich eine weit in die Vergangenheit zurückreichende Kalenderkurve zusammensetzen. Das Muster der Jahrringe zeigt wie ein Strichcode die Abfolge von guten und schlechten Wachstumsphasen. Die heutige mitteleuropäische Vergleichskurve (Referenzkurve) der Eiche reicht bis ins Jahr 8480 v. Chr. zurück. Das Wort Dendrochronologie ist aus dem Griechischen abgeleitet, «dendron» heisst Baum, «chronos» Zeit und «logos» bezeichnet die Lehre. Dendrochronologie ist demnach die Lehre des Baumalters. Waldkante 1785 1 mm 1822 1875 1 mm 1 mm 1851 1 mm Überlappung 1800 Überlappung 1850 1 mm Fälljahr Überlappung 1950 1980 Methode der Dendrochronologie Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 11 1 Was Was ist Archäologie? ist Archäologie? Arbeitsblatt Wenn Menschen über lange Zeit am gleichen Ort gewohnt haben, hinterlassen sie Schichten von Abfall und Überreste abgerissener oder zerfallener Gebäude. Unter unseren Füssen liegt also unsere Geschichte in Schichten: die ältesten Schichten zuunterst, die jüngsten ganz oben. Jede Schicht verrät ihr Alter durch die Dinge, die wir darin finden. Die Archäologen wissen nicht mehr, aus welcher Zeit die Objekte unten stammen. Verbinde die Gegenstände aus der Liste mit dem passenden Bruchstück. 19. / 20. Jahrhundert 16.–18. Jahrhundert Mittelalter Römische Epoche Eisenzeit Bronzezeit Jungsteinzeit Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 12 Aufträge in der Ausstellung für die Unter- und Mittelstufe Unterlagen für Schülerinnen/Schüler Ausstellungsplan14 1Archäologie – Erforschung der Urgeschichte 15 2 Schnidejoch 2756 m ü. M. – Das Schnidejoch: Entdeckung und Erforschung – Funde aus dem Eis 16 17 3 Bauen und wohnen – Dörfer am See 19 4 Die Menschen – Harte Lebensbedingungen – Frauending – Männersache – Pfahlbauermode: Kleider, Schmuck und Schminke – Kleidernadeln 21 23 24 25 5 Alltag und Handwerk – Werkzeug, Waffen, Haushalt – Werkstoffe der Urgeschichte – Vom Wildtier zum Haustier 26 27 28 6 Handel und Verkehr – Unterwegs – Handel 29 29 7 Über die Alpen – Mit einer Walliserin über die Alpen 30 8 Tod und Erinnerung – Eine Grabanlage im Wallis 31 2 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 13 Eingang 2 Schnidejoch 2756 m ü.M. 8 Tod und Erinnerung 1 Archäologie wc Ausgang 3 Bauen und wohnen 6 Handel und Verkehr 5 Alltag und Handwerk 4 Die Menschen 7 Über die Alpen 1 2 3 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum Au A3 Phase: Format: RA 1:2 Massstab: Gez: Gr Inhalt: Bernisches Wechselau 0 Ausstellungsplan 14 1 Archäologie Arbeitsblatt Erforschung der Urgeschichte Eine Archäologin oder ein Archäologe weiss nie, wo neue Funde entdeckt werden. Er oder sie muss manchmal an abenteuerlichen Orten eine Grabung durchführen. Vor Dir an der Wand siehst Du eine Bilderreihe. Schreibe auf, wo ein Archäologe Ausgrabungen machen könnte. Nenne mindestens drei Möglichkeiten. Beschreibe die archäologischen Arbeiten, die hier verrichtet werden. Eine Archäologin braucht heute viele Hilfsmittel, um eine Grabung durchzuführen. Schreibe unter die Bilder den Namen des Arbeitsgerätes. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 15 2 Schnidejoch 2756 m ü. M Arbeitsblatt Das Schnidejoch: Entdeckung und Erforschung Im Hitzesommer 2003 fand eine Wanderin wenig unterhalb vom Schnidejoch, einem Pass im Berner Oberland, sensationelle Gegenstände aus der Urgeschichte. Bei den anschliessenden Untersuchungen des Passgebietes fanden die Archäologen der Kantone Bern und Wallis rund 900 Objekte. Der älteste Fund, eine Holztasse, wurde um 4300 vor Chr. hergestellt. Die jüngsten Funde stammen aus der Neuzeit. Diese Funde zeigen, dass Jäger und Hirten in der Steinzeit die Alpen genutzt haben. Die roten Punkte bezeichnen Fundorte von Objekten aus der Zeit der Pfahlbauer. Welcher Punkt auf der Karte ist das Schnidejoch? Zusatzaufgabe: Die vier anderen Fundorte heissen: Thun (BE), Sitten/Sion (VS), Sutz-Lattrigen (am Bielersee) und Spiez-Einigen (am Thunersee). Kannst Du sie den roten Punkten zuweisen? Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 16 2 Schnidejoch 2756 m ü. M Arbeitsblatt Funde aus dem Eis Vor Dir siehst Du den Steinzeitjäger «Schnidi». Man hat nämlich beim Schnidejoch die fast vollständige Ausrüstung eines Jägers gefunden. Wir nennen ihn «Schnidi», in Anlehnung an die weltberühmte steinzeitliche Eismumie «Ötzi» aus dem Ötztal (Fundort Similaunpass, Grenzgebiet Italien / Österreich). Den Körper oder auch nur Knochen von «Schnidi» hat man nicht gefunden. Es ist deshalb auch möglich, dass die ausgestellten Ausrüstungsteile von verschiedenen Jägern stammen. Trage hier die Nummern 1–7 ein: 1 2 3 4 5 6 7 Schuhfragment Bogen Bogenschnur Bogenfutteral Pfeilschäfte Beinling Umhang Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 17 2 Schnidejoch 2756 m ü. M Arbeitsblatt Schau Dir den Steinzeitjäger genau an und überlege Dir, aus welchem Material die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände sind. Verbinde das entsprechende Ausrüstungskästchen mit dem Materialkästchen. 1 Schuhfragment = Schuhrest Tiersehne 2 Bogen Holz vom wolligen Schneeball 3 Bogenschnur Leder der Hausziege 4 Bogenfutteral Weidenbast 5 Pfeilschäfte Leder 6 Beinling = Hosenbein Holz der Eibe 7 Umhang Birkenkork Notiere drei mögliche Gründe, warum «Schnidi» auf über 2000 m ü. M war. Was könnte er dort oben gewollt haben? Du willst in den nächsten Ferien eine Bergwanderung machen. Wie «Schnidi» wirst Du auf über 2000 m ü. M. steigen. Du wirst den ganzen Tag unterwegs sein und in einer Alphütte übernachten. Was musst Du dabei haben, um Dich möglichst gut vor einem Unfall zu schützen, nicht zu erfrieren und Dich nicht zu verirren? Zähle fünf Sachen auf und sortiere sie nach Wichtigkeit. Nenne das Allerwichtigste zuerst: 1. 2. 3. 4. 5. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 18 3 Bauen und wohnen Arbeitsblatt Dörfer am See Die ältesten Dörfer entlang der Schweizer Seen wurden ungefähr ab 4300 v. Chr. entlang von Seen gebaut. Das bernische Seeland ist ein wichtiges Pfahlbaugebiet. Die Dörfer und Häuser waren verschieden gross. Wegen der Feuchtigkeit des Bodens, wegen Überschwemmungen oder Bränden mussten die Häuser immer wieder repariert oder gar erneuert werden. Oft bestanden sie nur etwa 5 bis 10 Jahre, dann wurde die Siedlung an einer nahe gelegenen Stelle neu errichtet. Solche Dörfer findet man an unterschiedlichen Orten, an grossen Seen, kleinen Seen, Mooren und Flussläufen. Man nennt sie in der Fachsprache Feuchtbodensiedlungen, weil sie in den feuchten Uferboden gebaut wurden. Uferzonen eignen sich auch deshalb besonders gut zum Siedeln, weil hier weniger Bäume gerodet werden müssen. Im feuchten Boden haben sich organische Materialien wie Holz und Geweih ausserordentlich gut erhalten. Betrachte das Dorfmodell von Sutz-Lattrigen, Riedstation. Skizziere auf der nächsten Seite ein Pfahlbauerhaus und überlege Dir die wichtigsten Merkmale eines solchen Hauses. • Wie sind die Pfähle angeordnet? • Wie viele Pfahlreihen gibt es? • Wie sieht das Dach aus? • Welche Materialien wurden dazu verwendet? • Wo liegt der Hausboden? Ergänze Deine Skizze mit weiteren Bauelementen wie: • Türe • Dachschindeln, Rindenbahnen oder Binsen, um das Dach wasserdicht zu machen • Seile • Bretter für Wände und Böden • Lehm und Weidenäste für Wände Zusatzaufgabe: Verwende die beiden Elemente in Deiner Zeichnung: ein Pfahlschuh (er verhindert das Einsinken des Hauspfostens) zwei Gabelpfosten (darauf wird der Dachbalken aufgelegt) Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 19 3 Bauen und wohnen Arbeitsblatt Hier hast Du Platz für Deine Zeichnung: Beschreibe in Stichworten, woran ein Hausbauer aus der Steinzeit denken muss. Welches sind die Probleme und Gefahren, wenn man ein Dorf mit Pfählen baut und dicht am Seeufer wohnt? Tipp: Betrachte die Vitrinen in diesem Raum. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 20 4 Die Menschen Arbeitsblatt Harte Lebensbedingungen In der Urgeschichte sind die Lebensbedingungen hart; die Lebenserwartung ist niedrig. Ein Steinzeitmensch leidet unter Vitaminmangel und isst Nahrung, die wenig Eisen enthält. Wachstumsstörungen können die Folge einer Mangelernährung sein. Parasiten wie Würmer und Läuse, Infektionskrankheiten, gebrochene und verkrüppelte Knochen sind weitere Schwierig keiten. Viele Pfahlbauer überlebten ihre Verletzungen aus Unfällen oder aus dem Kampf nicht. Frauen starben oft früher als Männer, Ursachen waren eine frühe Mutterschaft und der häufige Tod bei Geburten. Allerdings gibt es auch Hinweise auf Ärzte: In der Vitrine über Gesundheit siehst Du einen Schädel, der operiert wurde. Hier siehst Du ein Pfahlbauer-Krankenblatt. Trage die möglichen gesundheitlichen Probleme in die Zeichnung auf der nächsten Seite ein. Es gibt mehrere Lösungen. 1 Krankheit Vitaminmangel 2 wenig Eisen im Blut 3 Mangelernährung 4 5 Würmer Verletzungen durch Waffen / Werkzeuge, Unfälle 6 Bakterien (das sind ganz kleine Lebewesen) 7 Läuse im Haar 8 Karies Folgen bei Menschen Haarausfall brüchige Nägel Sehstörungen Kopfweh Müdigkeit Müdigkeit Appetitlosigkeit Schwindel gestörtes Wachstum Muskelabbau Durchfall Entzündungen Fieber Blutvergiftung Knochenverletzungen Fieber Durchfall Erbrechen Magenschmerzen starker Juckreiz Ausschlag Eiterungen Zahnausfall Fortsetzung auf der nächsten Seite. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 21 4 Die Menschen Arbeitsblatt Trage hier die gesundheitlichen Probleme aus dem Krankenblatt von Seite 21 ein. 2 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 22 4 Die Menschen Arbeitsblatt Frauending – Männersache Den Toten wurden Gegenstände mit ins Grab gelegt, von denen man dachte, dass sie für die Verstorbenen wichtig sind. Betrachtet man heute diese Gegenstände, erkennt man, dass Frauen andere Arbeiten verrichteten als Männer. In Frauengräbern aus der Bronzezeit finden wir Werkzeuge zur Verarbeitung von Wolle oder Flachs zu Garn. Frauen und Mädchen kümmerten sich also darum, aus Lein oder Wolle Stoffe herzustellen. In Männer- und Bubengräbern findet man hingegen Jagdausrüstung. Das heisst: Die Jagd war Männersache. Schreibe zu jedem Gegenstand den Namen hin. Verbinde jedes Bild mit dem passenden Wort. Jagd Hausbau ernten Stoff Baby spinnen rasieren Kleidung Haustür Flachs Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 23 4 Die Menschen Arbeitsblatt Pfahlbauermode: Kleider, Schmuck und Schminke In den beiden Tischvitrinen findest Du Objekte zum Aussehen einer Pfahlbauerin oder eines Pfahlbauers. Schau sie Dir gut an. Einige wirst Du sicher wiedererkennen, etwa die Knöpfe oder Armreifen. Kleide die beiden abgebildeten Figuren ein. Der Mann wie die Frau sollten am Schluss Kleidung und Schmuck tragen. Du kannst die beiden auch schminken oder Tätowierungen aufmalen. Zudem kannst du ihnen Werkzeuge für ihre Tätigkeiten beilegen. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 24 4 Die Menschen Arbeitsblatt Kleidernadeln An der seitlichen Wand siehst Du eine grosse Menge an Nadeln – mehr als tausend Jahre Modegeschichte sind hier aufgereiht. Mit solchen Nadeln wurden Kleidungsstücke im Schulterbereich zusammengehalten. Betrachte diese Nadeln. Sie sind zeitlich geordnet. Die ältesten Nadeln sind links, die jüngsten rechts. Sie haben verschiedene Formen und Grössen und sind unterschiedlich verziert. Auf unserem Blatt sind die Nadeln etwas durcheinander geraten. Bringe sie in eine Reihenfolge, indem Du sie durchnummerierst. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 25 5 Alltag und Handwerk Arbeitsblatt Werkzeug, Waffen, Haushalt Hier siehst Du einige Gebrauchsgegenstände aus der Steinzeit und der Bronzezeit. Schreibe dazu, was das jeweils sein könnte und wozu die Pfahlbauer den Gegenstand wohl gebraucht haben. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 26 5 Alltag und Handwerk Arbeitsblatt In dieser Tabelle findest Du die vorne aufgeführten Gegenstände noch einmal. Mache dort ein Kreuz, wo Du denkst, dass dieses Objekt eingesetzt wurde. Es gibt manchmal mehrere richtige Möglichkeiten. Ackerbau Jagd Haushalt X Sichel Getreidemühle Dolchklinge Messer aus Feuerstein mit Holzgriff Topf Beil Harpunenspitze Werkstoffe der Urgeschichte In diesem Raum siehst Du verschiedene Alltagsgegenstände. Welche Materialien wurden zur Herstellung von Gegenständen verwendet? Zähle mindestens fünf Materialien auf: • Geweih • • • • • Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 27 5 Alltag und Handwerk Arbeitsblatt Vom Wildtier zum Haustier Hier siehst Du Wildtiere, die gejagt wurden. Einige dieser Tiere wurden im Laufe der Zeit gezähmt und als Haustiere gezüchtet. Umkreise diejenigen Tiere, von denen Du denkst, dass sie ab der Steinzeit zur Haustierzucht verwendet wurden. Der Mensch sucht bei der Haustierzucht jene Tiere aus, deren Eigenschaften ihm besonders nützlich erscheinen. Zum Beispiel Schafe mit guter und dichter Wolle. Überlege Dir, im Hinblick auf welche Eigenschaften Tiere gezüchtet wurden. • • • • • • Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 28 6 Handel und Verkehr Arbeitsblatt Unterwegs Wie ging man in der Urgeschichte auf Reisen? In diesem Raum findest Du Hinweise auf verschiedene Verkehrsmittel. Schreibe sie hier auf: Handel Seit der Steinzeit gibt es Handel über weite Distanzen. Handel findet als Austausch von Natura lien statt. Eintauschen konnte man zum Beispiel einen Armreif aus Bronze gegen eine Kette aus Mittelmeerschneckenhäusern. Hier sind einige fremdartige Objekte aufgelistet. Sie sind dank Handel in unser Gebiet gekommen. Wähle aus der Liste etwas aus und suche danach das Objekt in diesem Ausstellungsraum. Zeichne es ab. Gürteldose aus Bronze, Norddeutschland Mittelmeerschnecken, Mittelmeergebiet Grüner Jadeitstein (gibt es in verschiedenen Formen), Oberitalien Raupenfibel (Sicherheitsnadel aus der Bronzezeit), Oberitalien Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 29 7 Über die Alpen Arbeitsblatt Mit einer Walliserin über die Alpen Gemeinsam mit der Walliserin wandern wir vom Thunersee durchs Simmental über das Schnidejoch ins Wallis. Neben jeder Vitrine sind die Höhenmeter des jeweiligen Fundortes angegeben. Trage die Höhenmeter der Fundorte mit einem farbigen Stift in den Querschnitt ein. Markiere zusätzlich den höchsten Fundort und den tiefsten Fundort. Bramois (VS): Armring aus Bronze Savièse (VS): Beilklinge aus Bronze Schnidejoch (BE, VS): Passhöhe Tierberghöhle (BE): Pfeilspitze aus Silex Lenk (BE): Beilklinge aus Bronze Därstetten (BE): Beilklinge aus Stein Diemtigen (BE): Ahle aus Rörenknochen Spiez-Obergut (BE): Nadel 950 m ü. M. 500 m ü. M. 1000 m ü. M. 1500 m ü. M. 2000 m ü. M. 2500 m ü. M. 3000 m ü. M. Sigriswil (BE): Dolche, Beile, Lanzenspitze Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 30 8 Tod und Erinnerung Arbeitsblatt Eine Grabanlage im Wallis In der Jungsteinzeit gab es verschiedene Grabanlagen. Einige davon sind so genannte Megalithgräber, das heisst Gräber, die aus grossen Steinplatten und Felsblöcken gefertigt wurden. Solche Grabstätten wurden oft über mehrere Generationen benutzt. Vor Dir siehst Du eine Grabanlage in Sitten im Wallis. Sie heisst Petit-Chasseur. Bei der Ausgrabung fand man hier verschiedene gravierte Steinplatten, die Archäologen nennen sie Stelen. Welche ist die Stele des Jägers? Woran erkennst Du das? Such Dir eine Steinplatte aus und zeichne sie und ihre Ritzmuster ab. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 31 Nach dem Ausstellungsbesuch Aktivitäten zur Vertiefung A Brot backen 33 B Feuer machen 34 3 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 32 A Brot backen Anleitung Brot wie vor 5000 Jahren Sauerteigbrot à la Twann Am Beispiel eines Brotes lässt sich mit den Schülerinnen und Schülern die Lebensweise von jungsteinzeitlichen Bauern erfahren. Brot entsteht aus Getreide und steht daher für Sesshaftigkeit und Ackerbau. Zutaten: 250 g Weizenkörner; 0,5 dl Wasser; vorher zubereiteter Sauerteig (Salz konnte im Twanner Brot nicht nachgewiesen werden, es empfiehlt sich aber, etwa 1 Kaffeelöffel beizufügen) Anregungen für den Unterricht: – Die Kinder aufzählen lassen, welche Tätigkeiten der Pfahlbauer sie mit Brot in Verbindung bringen. – Der Frage nachgehen, inwiefern die Lebensweise der jungsteinzeitlichen Menschen sich an diesem Objekt ablesen lässt. Dabei bietet sich der Vergleich von Wildbeutertum und Sesshaftigkeit an. Vorbereitung: Zwei Tage vor dem Herstellen des Brotes wird der Sauerteig gemacht: 1 dl Wasser mit 4 Esslöffel Mehl (Herstellung unten) verrühren und zwei Tage zugedeckt stehen lassen. Täglich einmal umrühren. In Twann wurde 1976 ein verkohltes Brötchen gefunden. Es ist etwa 5600 Jahre alt und damit das älteste ganz erhaltene Brot Europas. Gemäss den durchgeführten Untersuchungen dürfte sein Rezept etwa so lauten. Brotteig: Weizenkörner auf einer Steinmühle mahlen, bis das Mehl etwa die Feinheit von Ruchmehl hat (etwa 15 Durchgänge). Das Wasser und den vorher zubereiteten Sauerteig beigeben und zu einem Teig kneten. 5 Stunden ruhen lassen. Ein rundes, flaches Brötchen von etwa 17 cm Durchmesser formen. Backzeit: Im Holzbackofen etwa 30 Minuten backen. Im elektrischen Backofen beträgt die Backzeit 50 Minuten bei mittlerer Hitze. Rezept nach: Alex R. Furger und Fanny Hartmann, Vor 5000 Jahren … So lebten unsere Vorfahren in der Jungsteinzeit, Bern und Stuttgart: Verlag Paul Haupt, 1983. Rechts: verkohltes Twanner Brötchen aus Weizenmehl Links: nachgebackenes Exemplar Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 33 B Feuer machen Anleitung Ein Funke … und es brennt wie Zunder! Feuer machen wie die Pfahlbauer Die ältesten Belege für das Feuermachen sind etwa 800 000 Jahre alt. Für die Pfahlbauer hat sich auf Grund der Sesshaftigkeit die Ernährungsweise grundlegend verändert. Selbst angebaute Nahrungsmittel wurden nun in Töpfen gekocht. Feuermachen war Teil des jungsteinzeitlichen Alltags: kochen, heizen und brandroden (zur Gewinnung von Anbaufläche). Auch im Handwerk, speziell bei der Metallverarbeitung, spielte Feuer eine zentrale Rolle. Als Licht und Wärmespender wurden nebst dem Feuer auch mit Talg gefüllte Tonschalen verwendet. Talg ist ein festes Körperfett von Rind, Schwein, Schaf oder sogar vom Hirsch. Zunder ist ein Schwamm, genauer ein Baumpilz, der an alten oder abgestorbenen Laubbäumen wächst. Ein Feuerstein (Silex oder Flint) ist der Schlagstein, mit dem auf einen metallhaltigen Stein eingeschlagen wird. Da Eisen noch nicht bekannt war, verwendete man eisenhaltige Mineralien wie Pyrit (auch Katzengold genannt) oder Markasit. Man nehme einen Zunder, einen Feuerstein (Silex) und einen Markasit oder Pyrit. Dazu feinstes trockenes Material wie Holzspäne, Gras, Pflanzenkapseln oder Baumbast. Nun werden der Feuerstein und der metallhaltige Stein immer wieder aneinander geschlagen, bis ein Funken auf den Schwamm fällt und eine kleine Glut entsteht. Nun muss man vorsichtig pusten, damit mehr Glut entsteht. Dann geschieht es: Eine kleine Flamme züngelt hoch. Jetzt noch schnell ein paar feine Holzspäne nachlegen und leicht weiter pusten, um das Feuer in Gang zu halten. Man muss lange üben, bis man den Dreh wirklich raus hat, von der Schwierigkeit bei der Arbeit mit feuchten Materialien einmal ganz abgesehen. Pyrit, Zunderschwamm und Feuerstein in Geweihfassung Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 34 Lösungen 4 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 35 Lösungen Was ist Archäologie? Seite 17 Seite 12 19./20. Jh.: Glasflasche mit Lebensessenz, Milchhafen 16.-18. Jh.: Nachttopf, Milchtrichter Mittelalter: Reitersporn, Schlüssel Römische Epoche: Schlüssel, Hypokaustplatte (= Tonplatte einer römischen Fussbodenheizung) Eisenzeit: Glasperle Bronzezeit: Keramik Jungsteinzeit: Pfeilspitze 3 2 6 1 Archäologie Seite 15 Land, See, Meer, Gletscher (Eisfeldarchäologie), Berg, Höhle, Moor Taucher: planen, zeichnen. Archäologe: Ein Fund wird mit heissem Wasser aus dem Eis gelöst. Archäologe: Erdschichten werden mit Etiketten angeschrieben. Kelle, Schaufel, Pinsel, Staubsauger, Tauchmaske, Karten, Skizzen, Pläne 2 Schnidejoch 2756 m ü. M. 7 1 5 4 Seite 16 Sutz-Lattrigen (Bielersee) Thun Spiez-Einigen Schnidejoch Seite 18 1 Schuhfragment = Schuhrest: Leder 2 Bogen: Holz der Eibe 3 Bogenschnur: Tiersehne 4 Bogenfutteral: Birkenkork 5 Pfeilschäfte: Holz vom wolligen Schneeball 6 Beinling = Hosenbein: Leder der Hausziege 7 Umhang/Matte: Weidenbast Sitten/Sion Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 36 Lösungen Seite 18 – als Händler unterwegs ins Wallis oder Berner Oberland – erkunden neuer Wege/Routen – bei schlechtem Wetter die Orientierung verloren haben – Jäger auf der Suche nach Wild – Hirte, der sein versprengtes Vieh sucht – religiöse Gründe (einer Berggottheit Opfergaben bringen, auf einer spirituellen Reise sein) Wetter und Temperatur angepasste Kleidung, gutes Schuhwerk, Rucksack, ausreichend Trinken und Essen, Wanderkarte, Kompass und Höhenmesser, Wetterbericht, Notfallausrüstung, Sonnencrème, Sonnenbrille, ev. Kletterausrüstung, Seil, Steigeisen. Wo liegt der Hausboden? In Mooren und an kleinen Seen lagen die Fussböden oft ebenerdig oder leicht abgehoben auf gitterförmig verlegten Unterkonstruktionen. An den grossen Voralpenseen mit jahreszeitlichen Pegelschwankungen standen vermutlich vor allem Pfahlbauten, deren Boden mehr oder weniger vom Grund abgehoben war. Zusatzaufgabe: – ein Pfahlschuh (er verhindert das Einsinken des Hauspfostens) – zwei Gabelpfosten (darauf wird der Dachbalken aufgelegt) 3 Bauen und wohnen Seite 19/20 Verschiedene Baureste verweisen auf unterschiedliche Konstruktionsweisen der Häuser. Die Grundkonstruktion besteht jeweils aus den vertikalen, im Boden verankerten Pfählen sowie den schrägen (Sparren) und horizontal angelegten Dachbalken. In der Bronzezeit werden vermehrt Konstruktionen mit Pfahlschuhen und Schwellbalken geläufig. Auch Gebäude in Blockbautechnik kommen auf. Probleme und Gefahren: Feuer, Brandstiftung, Blitzeinschlag, Funkenflug, Seepegelschwankungen, Überschwemmungen, Fäulnis, Hygiene (Stall und Wohnraum unter einem Dach), unstabiler Untergrund. 4 Die Menschen Seite 21 Mehrere Lösungen möglich, z.B.: Die Wände bestehen aus Brettern oder aus einem Flechtwerk von biegsamen Ästen, welches mit Stroh und Lehm verstrichen wurde. Offene Feuerstellen oder Kuppelbacköfen bestanden aus Lehm. Wie sind die Pfähle angeordnet? Symmetrisch in einer Linie stehende Anordnung der Pfosten mit rechten Winkeln. Wie viele Pfahlreihen gibt es? In der Jungsteinzeit vor allem drei Reihen, in der Bronzezeit zwei bis fünf Pfahlreihen. Wie sieht das Dach aus? Welche Materialien wurden dazu verwendet? Über der Dachkonstruktion aus horizontalen und schrägen Balken werden verschiedene Bedeckungen verwendet wie Dachschindeln, Stroh oder Röhricht. 8 2 7 6 5 1 4 3 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 37 Lösungen Seite 26 Sichel aus Bronze: Ernte Getreidemühle: Getreide/Korn mahlen Dolch aus Bronze: Werkzeug (z.B. metzgen), Waffe Messer aus Feuerstein mit Holzgriff: Schneiden, ernten Topf: Essen kochen Beil: Baum fällen, Hausbau Harpunenspitze: Fischfang Seite 23 Foto Lein: Stoff Foto Saugtasse: Baby Foto Sichel: ernten Foto gebogener Schlüssel: Haustür Foto Rasiermesser mit Futteral: rasieren Foto Beil mit Holm aus Holz: Hausbau Foto Nadel: Kleidung Foto Pfeilspitze: Jagd Foto Spinnwirtel: spinnen Seite 27 Seite 24 Frau Ackerbau Mann Jagd Haushalt X Nadeln, Raupenfibel Nadeln Sichel Halsreif, Armreif, Perlen Halsreif, Armreif, Perlen Getreidemühle Amulette Amulette Dolch X X X Bastmantel Bastmantel X X X Tragekorb Dolch, Messer, Beil, Axt Messer aus Feuerstein mit Holzgriff Leder- oder Stoffgürtel, Gürtelschliessen Leder- oder Stoffgürtel, Gürtelschliessen Topf X Knöpfe (Position unklar) Knöpfe (Position unklar) Hut, Kopfschmuck Hut, Kopfschmuck Schuhe Schuhe Schminke, Körperbemalung Schminke, Körperbemalung Beinlinge Hosen/Beinlinge Spinnwirtel Bogen und Pfeile 5 Alltag und Handwerk X X X Beil Harpunenspitze X Holz: verschiedene Hölzer, Bast, Rinde Stein: vor allem Grünstein Feuerstein (Silex): verschiedene Herkunftsorte, deswegen unterschiedliche Qualitäten und Färbungen Ton: gebrannte und ungebrannte Keramik Metall: Gold, Bronze, Kupfer, Zinn Knochen Geweih Horn Seite 25 Seite 28 Auerochse Wildschaf Wildziege Wildschwein Wildpferd Wollmenge und -qualität, Körpergrösse, friedfertiger Charakter, Genügsamkeit, Robustheit, Anpassungsfähigkeit an klimatische Bedingungen und Umwelt, Hörnergrösse, Fleischgehalt, Fettgehalt, massiger Körperbau, gutes Wurfverhalten, regelmässige Tragezyklen 3 1 5 8 7 2 6 4 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 38 Lösungen 6 Handel und Verkehr 8 Tod und Erinnerung Seite 29 Zu Fuss, zu Pferd, mit Wagen, mit Einbaum. Seite 31 Gürteldose Beilklinge aus Jadeitstein Mittelmeerschnecken Raupenfibel 7 Über die Alpen Seite 30 950 m ü. M. Sigriswil (BE): Dolche, Beile, Lanzenspitze 650 m ü. M. Spiez-Obergut (BE): Nadel 850 m ü. M. Diemtigen (BE): Ahle aus Rörenknochen 1398 m ü. M. Därstetten (BE): Beilklinge aus Stein 1400 m ü. M. Lenk (BE): Beilklinge aus Bronze 2600 m ü. M. Tierberghöhle (BE): Pfeilspitze aus Silex 2756 m ü. M. Schnidejoch (BE, VS): Passhöhe 872 m ü. M. Savièse (VS): Beilklinge aus Bronze 500 m ü. M. Bramois (VS): Armring aus Bronze Die letzte Steinplatte im Raum ist jene eines Jägers. Höchster Punkt: Schnidejoch (BE, VS) Niedrigster Punkt: Bramois (VS) Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 39 Anhang 5 Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 40 Publikation zur Ausstellung «Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen» Die reich bebilderte, 144-seitige Publikation ist im Vorfeld der gleichnamigen Ausstellung im Bernischen Historischen Museum entstanden. Bezugsquelle der in deutscher und französischer Sprache erschienenen Publikation: Archäologischer Dienst des Kantons Bern Telefon 031 633 98 22 E-Mail [email protected] CHF 32.– (zuzügl. Porto und Verpackung). Die neun Buchbeiträge beleuchten die Entwicklung und das Leben in den jungsteinzeitlichen Seeufersiedlungen der Drei-Seen-Region, beschreiben die aus dem Eis geschmolzenen spektakulären Funde vom Schnidejoch in den Berner Alpen oder verfolgen die seit der Antike bestehende Faszination am Phänomen «Pfahlbauten». Der Umgang mit den gefährdeten Pfahlbaustätten und den fragilen Funden ist ebenso Gegenstand des Buches wie die Methoden der Archäologie, mit denen aus Spuren menschlicher Aktivität Erkenntnisse über frühere Kulturen gewonnen werden. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 41 Publikation zur Ausstellung Das Schema gibt Auskunft darüber, wie die Themenbereiche in der Publikation «Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen» gegliedert sind. Begriffe zum Thema «Alltag der Pfahlbauer» Begriffe zum Thema «Handwerkstechniken und Mobilität der Pfahlbauer» Begriffe zum Thema «Pfahlbauten» Begriffe zum Thema «Archäologische Forschung» Begriffe zum Thema «Erhaltung der Funde» Begriffe zum Thema «Funddatierung» Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 42 Impressum und Bildnachweis Impressum Eine Zusammenarbeit des Bernischen Historischen Museums mit dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern. Konzept: Ursula Schweizer Autoren: Ursula Schweizer; Martin Grünig, Archäologischer Dienst des Kantons Bern (S. 12; 33-34) Redaktion: Susan Marti, Aline Minder Französische Übersetzung: Catherine Leuzinger-Piccand Korrektorat Französisch: Vanessa Haussener Layout: Bernet & Schönenberger, Zürich Bildnachweis S. 4, 5 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 7 Steinbeil © Bernisches Historisches Museum, Bern. S. 7 Topf Cortaillod © Bernisches Historisches Museum, Bern. S. 7 Topf Pfyner Kultur © Kantonsarchäologie Zürich, Zürich. Foto BHM. S. 8 © element design & scenography, Basel. S. 9 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Stéphane Froidevaux. S. 10 Spezialfall 1 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Urs Messerli. S. 10 Spezialfall 2 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 11 © Fritz Schweingruber, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, Birmensdorf. Zur Verfügung gestellt vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 12 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Zeichnung Christine Ramstein, ergänzt von Ursula Schweizer. S. 14 Grundriss © element design & scenography, Basel. Zeichnungen © Time Machine AG, Prêles, Gerry & Anne Embleton. S. 15 Taucher © Amt für Städtebau, Unterwasserarchäologie Zürich, Zürich. Foto Peter Riethmann. S. 15 Eis-Archäologie © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Kathrin Glauser. S. 15 Schichtenprofil © Amt für Städtebau, Unterwasserarchäologie Zürich, Zürich. Foto Thomas Bochet. S. 15 Kelle, Schaufeln, Pinsel © Wikimedia Commons. S. 15 Staubsauger © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Badri Redha. S. 15 Tauchmaske © Pixabay. S. 15 Pläne zeichnen © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Marianne Ramstein. S. 16 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 17 © Time Machine AG, Prêles, Gerry & Anne Embleton. S.22 © Rawyler-Illustration, Bern. Bernadette Rawyler. S. 23 Spinnwirtel, Saugtasse (Fotos Stefan Rebsamen), Beil, Nadel, Pfeilspitze, Sichel, Rasiermesser © Bernisches Historisches Museum, Bern. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 43 Impressum und Bildnachweis S. 23 Lein © Wikimedia Commons. S. 23 © Kantonsarchäologie Zürich, Zürich. Foto M. Bachmann. S. 24-25 © Rawyler-Illustration, Bern. Bernadette Rawyler. S. 26-27 © Bernisches Historisches Museum, Bern. S. 28 © Rawyler-Illustration, Bern. Bernadette Rawyler. S. 33 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Foto Badri Redha, Iris Krebs. S. 34 © Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Stefan Rebsamen. S. 36 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 36 © Time Machine AG, Prêles, Gerry & Anne Embleton. S. 37 © Bernisches Historisches Museum, Bern. Zeichnung Andreas Bach. S. 37 Haus mit Pfahlschuhen © Amt für Städtebau, Unterwasserarchäologie Zürich, Zürich. S. 37-38 © Rawyler-Illustration, Bern. Bernadette Rawyler. S. 39 © Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Stefan Rebsamen (Raupenfibel). S. 39 Stelen Nr. 2, 10, 16, 25. © Walliser Kantonsmuseen (Hg.): Prähistorische Stelen. Die neolithische Nekropole Petit-Chasseur in Sitten, Sitten 2009. Zeichnungen: Sébastien Favre. S.41 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. S. 42 © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Bern. Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum 44
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