Gewo Aktuell November 2014 - Wohnbaugenossenschaft Gewo Züri

Aktuell
Informationen für Genossenschaftsmitglieder
Oktober 2014
Informationen für Genossenschaftsmitglieder
Gewo Züri Ost
Aathalstrasse 5
8610 Uster
Fon 044 905 80 10
[email protected]
www.gewo.ch
November 2014
Liebe Genossenschafterinnen,
liebe Genossenschafter
Am Abstimmungswochenende
vom 28. September 2014 haben
die Zürcher Stimmbürger mit
ihrem deutlichen Ja zur Revision
des Planungs- und Baugesetzes
ein Zeichen gesetzt: Wohnbaugenossenschaften, die sich für
günstiges Wohnen und gegen
die Spekulation mit Wohnbauland einsetzen, gehen gestärkt aus der Abstimmung
hervor. Hoffen wir, dass die Gemeinden den Faden
aufnehmen und das Ihre dazu beitragen, dass mehr
attraktiver Wohnraum geschaffen wird, wo die Rendite nicht im Vordergrund steht. Für die Gewo, die gute
Kontakte zu vielen Gemeinden in der östlichen Kantonshälfte pflegt, könnte dies zu vermehrten Anfragen von Gemeinden selbst oder neu auch von privaten Bauherrschaften führen.
Die diesjährige Ausgabe von Gewo Aktuell widmet
sich schwerpunktmässig dem Mietzinsmodell bzw.
der Verwirklichung des Prinzips der Kostenmiete in
der Gewo. Gleichzeitig sollten die Wohnungen in
einer gewissen Bandbreite bewertet und im Mietzins
differenziert werden, so dass, ohne die gesamthafte
Kostenmiete einer Siedlung zu überschreiten, eine
faire Verteilung auf die einzelnen Wohnungen erfolgen kann.
Leider haben sich die Erhebung der exakten Datenbasis, die Definition der Berechnungsmodelle und die
Bewertung der Wohnungen als sehr viel aufwändiger
erwiesen, als sich der Vorstand dies bei der Lancierung des Projekts vorgestellt hatte. Damit haben sich
die Arbeiten viel länger hingezogen und die längst
erwarteten Mietzins-Anpassungen stark verzögert.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich erwiesen hat,
dass zwar ein grosser Teil der Wohnungen im Mietzins gesenkt werden können, aber doch auch Wohnungen zu günstig abgegeben wurden und nun
Mietzinserhöhungen erfordern.
Vor diesem Hintergrund muss der Vorstand leider auf
eine ursprüngliche Ankündigung zurückkommen: es
ist nicht länger haltbar, die Mietzinsen rückwirkend
auf den 1. April 2014 zu senken.
Der Vorstand will die notwendigerweise damit verbundene Harmonisierung unserer Mietverträge einheitlich auf den 1. Oktober 2015 umzusetzen. Für eine
mietrechtlich korrekte Umsetzung müssen wir Ihnen
Ihren neuen Mietvertrag Mitte Juni 2015 zustellen.
Lesen Sie im ausführlichen Bericht in dieser Ausgabe
die Details nach. Eine weitere Gelegenheit zur Information und Diskussion besteht:
- Am Informationsabend vom 24. November
2014, 20.00 Uhr zu dem wir den Siedlungsrat und
weitere Interessierte herzlich einladen
- sowie an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 4. Dezember 2014, Wo wir
Ihnen für ab 18.30 Uhr individuelle oder detaillierte Fragen gerne zur Verfügung stehen. Die GV
wird um 20.00 Uhr eröffnet.
Gerne nutzen wir diese GV auch zur Ergänzung unseres Vorstandes. Wir schlagen Ihnen Urs Wegmann,
wohnhaft in Uerikon (Stäfa) zur Wahl vor. Er ist ein
ausgewiesener Fachmann in Baufragen und konnte
sich in den vergangenen Monaten bereits ein gutes
Bild von der Vorstandsarbeit verschaffen. Wir würden
uns sehr freuen, wenn Sie ihm Ihre Stimme geben
würden. Urs Wegmann stellt sich auf Seite 4 in diesem Gewo Aktuell kurz vor.
Und nun möchte ich noch auf die GewoJubiläumsveranstaltung vom 9. November 2014
hinweisen. Vor 25 Jahren, im November 1989 wurde
in Uster die «Wohngenossenschaft Uster Wogeno»
gegründet, welche nach zahlreichen Zusammenschlüssen mit befreundeten Genossenschaften heute
als «Gewo Züri Ost» weiter existiert. Wir freuen uns
auf Ihr Kommen und stossen am 9. November gerne
mit Ihnen auf das in einem Vierteljahrhundert Erreichte an!
Peter Hegelbach
Präsident
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Neues Mietzinsmodell für Gewo Züri Ost
Seit 2002 ist die Gewo von damals 17 auf heute
26 Siedlungen mit 472 Wohnungen angewachsen. Ein
Teil des Wachstums beruht auf eigenen Neubauprojekten, Fusion mit anderen Baugenossenschaften oder
Zukauf von Liegenschaften. Diese gewachsene bauliche
Vielfalt zeigt sich auch in der Vielfalt der Mietzinsberechnungen in den einzelnen Siedlungen. Aus genossenschaftlicher Sicht ist es an der Zeit, diese zu einem
kohärenten Ganzen zusammenzuführen.
Warum ein Mietzinsmodell?
Mit dem neuen Mietzinsmodell soll zunächst eine mietrechtskonforme Abgrenzung zwischen Miete und Nebenkosten erfolgen und die genossenschaftlichen Leistungen
sollen künftig einheitlich über Genossenschaftsbeiträge
finanziert werden. Es drängte sich daher eine umfassende
Betrachtung auf.
Das neue Gewo-Mietzinsmodell orientiert sich an folgenden
Leitlinien:
- Jede Siedlungen wird individuell behandelt;
- Mietzinsen sind im Sinne der Kostenmiete zu berechnen;
- Es kommen für subventionierte/geförderte wie auch
freitragende Wohnungen die gleichen Grundsätze zur
Anwendung;
- besondere Vor- oder Nachteile eines bestimmten Mietobjekts (Qualitätsmerkmale) werden im Sinne von Zuschlägen oder Abzügen berücksichtigt (in der Summe
wird der Rahmen der Kostenmiete für eine Siedlung
nicht überschritten);
- Nebenkosten werden so weit als möglich individualisiert;
- Genossenschaftliche Leistungen werden über gesondert auszuweisende Genossenschaftsbeiträge finanziert.
Miete
Im Gegensatz zum freien Wohnungsmarkt geht es in einer
Wohnbaugenossenschaft nicht darum einen möglichst
hohen, sondern einen angemessenen Ertrag zu erzielen,
mit dem die anfallenden Kosten gedeckt, das aufgenommene Fremdkapital zurückbezahlt und Rückstellungen für
künftige Erneuerungen gebildet werden können. Dementsprechend berechnen gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften, so auch die Gewo, ihre Mietzinsen grundsätzlich
nach dem Prinzip der Kostenmiete (Vgl. nebenstehenden
Kastentext).
Zuverlässig ermittelt werden können die Gesamtkosten
einer Liegenschaft oder Siedlung, die Verteilung auf die
einzelnen Mietobjekte erfolgt in einem zweiten Schritt und
ist nicht immer ganz einfach. Üblicherweise erfolgt dies
über ein Punktesystem. Im Gewo-Modell sind insbesondere massgebend:
2
- beanspruchte m -Wohnfläche sowie Zimmerzahl
- Ausbaustandard
- Lage im Gebäude (Stockwerk)
- Exposition (Besonnung)
- Besondere Ausstattungen wie z.B. eine zweite Nasszelle, privat nutzbare Terrasse, Balkon, Wintergarten usw.
- infolge Dachschrägen schlecht nutzbare Räume.
Die Kostenmiete stösst allerdings an Grenzen, denn lagebedingte Vorteile (z.B. eine tolle Aussicht) oder Nachteile
(z.B. eine hohe Verkehrslärmbelastung) können in einem
reinen Kostenmodell nicht erfasst werden. Es geht hier um
einen gewissen Ausgleich von Vor- und Nachteilen innerhalb einer Siedlung, gleichzeitig aber auch um die Anwendung genossenschaftlicher Solidarität. Dieses Prinzip muss
aus grundsätzlichen Überlegungen flächendeckend und
einem klaren Konzept folgend zur Anwendung kommen.
Das Prinzip der Kostenmiete ist ein zentrales Element des
gemeinnützigen Wohnungsbaus. Es gibt keine einheitliche oder allgemeinverbindliche Definition, aber die meisten Genossenschaften, so auch die Gewo, orientieren sich
an den für den subventionierten Wohnungsbau geltenden
Vorgaben im eidgenössischen bzw. kantonalen Recht. Im
freitragenden Wohnungsbau beruht die Kostenmiete auf
den Statuten der jeweiligen Wohnbauträger. (Vgl. Art. 4
Abs. 1 und 2 der Gewo-Statuten).
Die Kostenmiete wird auf der Grundlage der Kapital- und
Betriebskosten berechnet. Diese Kosten setzen sich zusammen aus den Kapitalkosten (= Verzinsung des für
Erwerb und Erstellung eingesetzten Eigen- und Fremdkapitals, zuzüglich allfälliger Baurechtszinsen) sowie den
Betriebskosten (= Kosten für Unterhalt, Reparaturen,
Gebühren, Abgaben, Versicherungen, Verwaltung usw.).
Für die Berechnung der Kapitalkosten gilt der vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) fest zu legende Referenzzinssatz (gegenwärtig 2.0 %). Für die Betriebskosten
wird die von der kantonalen Fachstelle Wohnbauförderung festgelegte Betriebsquote (gegenwärtig 3.25 %) des
Gebäudeversicherungswertes veranschlagt, zuzüglich
eines gemäss Mietzinsreglement erhobenen Zuschlags
von 0.25% zur verstärkten Äufnung des Erneuerungsfonds.
Die Mietzinsformel lautet demnach:
Anlagekosten x Referenzzinssatz=
Kapitalkosten
Gebäudeversicherungswert x Betriebsquote =
+ Betriebskosten
Summe =
maximal zulässiger Mietzins
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November 2014
Nebenkosten
Der Bezug von Wärme, Wasser, Strom oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen wie z.B. Treppenhausreinigung, Unterhalt von Aufzugsanlagen, Kabelnetz, Kehrichtgebühren, Hauswartung, Gartenunterhalt usw. werden
nach den effektiven Aufwendungen als so genannte Nebenkosten abgerechnet.
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Diese Genossenschaftsbeiträge (z.B. der Beitrag an den
Hausverein) werden im Mietvertrag gesondert aufgeführt,
sie unterliegen nicht den mietrechtlichen sondern den
genossenschaftlichen Regeln. Sie sind durch die GV zu
beschliessen. Der Vorstand wird der ordentlichen GV vom
28. Mai 2015 entsprechend Antrag stellen.
Umsetzungsschritte neues Mietzinsmodell
24. November 2014 – Infoabend Mietzinsmodell
Siedlungsrat und weitere Interessierte
4. Dezember 2014 – a.o. Generalversammlung
Antrag auf Anpassung der Statuten
Unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die ausserordentliche Generalversammlung vom 4. Dezember
2014 sehen wir, neben der EDV-mässigen Vorbereitung,
folgende Umsetzungsschritte vor:
So weit wie möglich, werden die Kosten individualisiert
(z.B. über Zähler), denn schliesslich soll ein ressourcenschonendes Verhalten mit tieferen Kosten belohnt werden.
Für die Heizwärme und zentrale Warmwasseraufbereitung
werden à-Konto-Zahlungen geleistet, welche rückwirkend
jährlich gemäss den effektiven Kosten abgerechnet werden. Je nach Ausstattung der einzelnen Siedlungen kommen hier sehr unterschiedliche Erhebungsmethoden zur
Anwendung. Es wird noch einiger Anstrengungen bedürfen
für eine einheitliche Umsetzung des Verursacherprinzips. Es
ist uns bewusst, dass für staatlich geförderte Wohnungen
besondere Regelungen gelten. Die einzelnen Nebenkostenpositionen werden im Mietvertrag einzeln aufgeführt.
Genossenschaftsbeiträge
Diese Beiträge dienen der Verwirklichung genossenschaftlicher Anliegen! Nicht in der Wohnungsmiete enthalten
sind künftig beispielsweise Gemeinschaftsräume. Wie
schon bis anhin werden Beiträge für die Aktivitäten der
Hausvereine separat erhoben. Auch am Prinzip der gesonderten Solidaritätsbeiträge ändert sich nichts.
Februar – März 2015
Erarbeitung neuer allgemeiner Vertragsbestimmungen
28. Mai 2015 – Ordentliche Generalversammlung
Beschluss über Mitgliederbeiträge
März – Mai 2015
Überarbeitung der Mietverträge und Überprüfung
Mitte Juni 2015
Versand der neu ausgefertigten Mietverträge einschliesslich neuer allgemeiner Vertragsbestimmungen
Anfang September 2015
Versand neue Einzahlungsscheine
1. Oktober 2015
Inkrafttreten neue Mietverträge
Projektorganisation
Die Umsetzung dieses Vorhabens ist anspruchsvoll und
wird uns stark fordern. Es ist auf dem Weg der Konsolidierung unserer internen Organisation wie auch unserer Mittel
ein sehr wichtiger Meilenstein. Das Gesamtprojekt wird
unter Begleitung durch die Finanzkommission umgesetzt.
Werner Hug wird das Projekt leiten.
Informationsabend zum Mietzinsmodell
vom 24. November 2014
Auch bei den Genossenschaftsbeiträgen soll den siedlungsspezifische Besonderheiten Rechnung getragen werden. Beispielsweise verfügen nicht alle Siedlungen über
einen Gemeinschaftsraum.
Saal Restaurant Sonne, Aathalstr. 5, Uster, 20.00 Uhr
Eingeladen sind der Siedlungsrat und weitere Interessierte
Der Vorstand erläutert das Mietzinsmodell anhand einer
Mustersiedlung und beantwortet Fragen.
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Ausserordentliche Generalversammlung
vom 4. Dezember 2014
Jazzcontainer Uster. Formelle Einladung folgt.
18.30 Uhr
Apéro, Individuelle Fragen.
Vorstandsmitglieder geben Auskunft
Generalversammlung
1. Wahl der Stimmenzähler
2. Vorstellung neues Mietzinsmodell
3. Anpassung der Statuten
Art. 4 Abs. 2 [neue Formulierung]
Art. 13 [Ergänzung Buchstabe f]
Art. 29 Abs. 3 [Aufhebung]
4. Ergänzungswahl in den Vorstand
5. Varia
20.00 Uhr
Statutenergänzungen
Das vorangehend erläuterte Mietzinsmodell erfordert
eine Anpassung der statutarischen und reglementarischen Grundlagen. Der Vorstand beantragt der ausserordentlichen Generalversammlung vom 4. Dezember 2014
eine Präzisierung des Prinzips der Kostenmiete in den
Statuten der Gewo Züri Ost und eine Ergänzung bei den
Beiträgen.
[neue Formulierung]
Art. 4
Grundsätze zur Vermietung
1
Die Genossenschaft vermietetet ihre Wohnungen nach
dem Grundsatz der Kostenmiete und verzichtet auf
Profit.
2
Der Vorstand legt die Mietzinsen auf der Grundlage
eines Reglements fest. Er erstellt ein Berechnungsmodell,
welches den Objekteigenschaften Rechnung trägt.
[übrige Absätze unverändert]
[Ergänzung]
Art. 13 Mittel der Genossenschaft
Die Genossenschaft beschafft die erforderlichen Mittel
Präzisierung
des Reglements Mietzinsgestaltung
aus:
Das zua)überarbeitende
den Anteilen; Reglement über die Mietzinsgestaltung wird
b) Darlehen;
c) Geschenken, Legate und zweckgebundenen Zuwendungen;
d) Gesetzlichen, statutarischen und freien Fonds;
e) Betriebsüberschüssen;
f) zweckgebundenen Mitgliederbeiträgen, welche
von der GV festgelegt werden.
Wenn wir schon die Statuten behandeln, schlagen wir
Ihnen bei dieser Gelegenheit noch folgende kleine Anpassung vor. Es erscheint nicht notwendig und ist gesetzlich
auch nicht vorgeschrieben, dass die Revisionsstelle an
jeder Generalversammlung teilnehmen muss.
[Streichung]
Art. 29 Revisionsstelle
Die Revisionsstelle nimmt an der ordentlichen Generalversammlung teil.
3
Urs Wegmann als neues Vorstandsmitglied
Der Vorstand schlägt Ihnen an
der kommenden a.o. GV Urs
Wegmann zur Wahl in den Vorstand vor. Wir sind überzeugt,
dass er mit seiner Baukompetenz
viel zur Weiterentwicklung der
Gewo beitragen kann. Er stellt
sich hier kurz vor.
Jahrgang 1956, Baumeister, selbständig. Privat bin ich ein
Seebueb (Zürichsee), liiert, ein Hobby-Mountainbiker und
Wanderer im Sommer und ein Skilangläufer und „angefressener“ Snowboarder im Winter. Als selbständiger Unternehmer unterstütze ich Bauunternehmungen bei Abrechnungen, Planer beim Erstellen von Ausschreibungsunterlagen, übernehme Bauleitungsaufgaben und unterstütze
Bauherren bei der Realisierung von Bauwerken und bei
Bau- und Rechtsprozessen.
Der Präsident Peter Hegelbach hat mich zum Schnuppern
in den Gewo Vorstand eingeladen – und die Grundgedanken und die Philosophie der Gewo sowie das Vorstandsteam haben mich überzeugt bei der Gewo mitzuarbeiten. Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Wissen
einen Beitrag zum Wohl der Genossenschaft leisten kann.
Es würde mich deshalb freuen, wenn Sie mir bei der Wahl
in den Vorstand ihr Vertrauen schenken würden.
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Siedlung Widenbüel Mönchaltorf
Ein partnerschaftliches Mehrgenerationen-Projekt
mit der Gemeinde!
Im Oktober 2014 ist die jüngste Siedlung der Gewo Züri
Ost in Mönchaltorf bezogen worden. Sie entstand in enger
Kooperation mit der Gemeinde. In Mönchaltorf wurden in
jüngerer Zeit mehrheitlich Eigentumswohnungen erstellt.
Der Gemeinderat wünschte sich aber auch Mietwohnungen
für Familien und vor allem ein attraktives Angebot für
langjährige Bewohnerinnen und Bewohner, die nach Auszug der Kinder eine kleinere und zeitgemässe Alternative
suchen. Eine Arbeitsgruppe «Wohnen im Alter» hat deshalb die Idee für das Areal Widenbüel im Dorfzentrum
entwickelt. Indem die Gemeinde dieses Landstück an eine
gemeinnützige Genossenschaft verkaufte, konnte sie
gleichzeitig mehrere Ziele verwirklichen: Die Gemeinde
bekam mit 630 Franken pro Quadratmeter einen willkommenen Zustupf in die Gemeindekasse, zugleich ist das
Land der Spekulation entzogen Die Gemeinde bestimmte
über das Konzept der Siedlung mit und war in der Jury des
Architekturwettbewerbs vertreten. Die Genossenschaft
brachte ihre Erfahrung in Bau und Betrieb aus früheren
Projekten mit.
Konzept
Die Siedlung liegt in der Kernzone am nördlichen Rand des
Dorfzentrums von Mönchaltorf, zwei Gehminuten von Bus,
Post und Läden entfernt. Nach wenigen Schritten befindet
man sich in der weiten Erholungslandschaft zwischen Greifensee und Zürcher Oberland. Bus und S-Bahn fahren im
Viertelstundentakt nach Uster und Zürich.
Die Siedlung der Gewo besteht aus vier fünfeckigen Häusern. Ein fünftes Haus gehört einem Nachbarn, der nach
denselben Plänen und zur selben Zeit baute. In der Mitte
der Siedlung befindet sich ein Haus mit acht altersgerechten, kleineren Wohnungen, zwei Gästezimmern und einem
Gemeinschaftsraum mit Vorplatz im Erdgeschoss. Die übrigen Häuser sind als Familienwohnungen konzipiert. Die
unterschiedlichen Haus- und Wohnungstypen sind für
verschiedene Generationen und Lebenssituationen geeignet.
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Die Gestaltung der Aussenräume und der Gemeinschaftsraum ermöglichen den Austausch zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern. Wer will, findet rasch nachbarschaftlichen Kontakt – und behält zugleich die Möglichkeit
zum Rückzug. Eine Besonderheit bilden die Waschküchen
im Dachgeschoss.
Besonders gestalten sich auch die Fassaden der Häuser.
Zusammengefügt aus kleinteiligen Eternitwaben in Rotund Grautönen lehnen sie sich in zeitgemässer Art an die
umgebende Kernzone an.
Die Mieten der Wohnungen bewegen sich, je nach Grösse,
zwischen 1'440 und 2'530 Franken exkl. Nebenkosten und
liegen damit unter dem Preis von Neubauwohnungen im
ortsüblichen Rahmen.
Umgebung
Zwischen den dreigeschossigen Baukörpern befinden sich
ökologische, schön gestaltete Aussenräume, die durchgrünt und mit einem Wegnetz erschlossen sind. Sie bieten
die Möglichkeit zu sozialen Kontakten für Jung und Alt mit
einem naturnahen Spielplatz, Sitzbänken und einem zentralen Platz in der Mitte der Siedlung. Zu den Wohnungen
im Gartengeschoss gehören private Sitzplätze.
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Komfort
Die Wohnungen sind hell und mehrheitlich nach drei Seiten orientiert. Durch die freie Anordnung der Gebäudekörper hat jede Wohnung Sicht ins Grüne oder in die Berge.
Zu jeder Wohnung gehört eine Loggia. Der Minergie-ecoStandard mit einer Erdsondenwärmepumpe pro Haus sowie Fussbodenheizung und dezentraler Komfortlüftung
führt zu einem gesunden Wohnklima. Alle Wohnungen
sind um ein zentrales Treppenhaus gruppiert, hindernisfrei
und mit einer Liftanlage erschlossen.
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Senioren und Seniorinnen in Mönchaltorf erweitern, damit
deren geistige Beweglichkeit erhalten und gepflegt werden
kann.
Für die Infrastruktur dieses Vorhabens sprach die Age
Stiftung einen Beitrag von 160'000 Franken und begründete ihn mit den Worten, der Widenbüel-Träff sei ein inspirierendes Beispiel für eine spezifische Public-PrivatePartnership-Lösung, die für die Bevölkerung der Gemeinde
Mönchaltorf einen direkten Mehrwert schafft. Mit dem
Beitrag der Age-Stiftung wurde der Raum entsprechend
ausgebaut und eingerichtet. Es wurde eine Gehörlosenschlaufe installiert, eine EDV-Einrichtung für Film- und
Tonvorführungen, eine minimale Küche für gastronomische
Angebote sowie genügend Stauraum. Damit sind die baulichen Rahmenbedingungen für diverse Aktivitäten geschaffen.
Um auch den Betrieb zu gewährleisten, sprach die Walder
Stiftung einen Beitrag von Fr. 30‘000 für die Initiierung
einer Betriebsgruppe. Es sind verschiedene Nutzergruppen
vorgesehen, die sich um Themen wie Gastronomie, Kino,
Elektronik/IT, Handwerk, Handarbeiten und Flicken oder
Dorfchronik kümmern möchten.
Der Gemeinderat Mönchaltorf seinerseits betreibt eine
eigene Auskunftsstelle im Bereich Alter. Sie ist die zentrale
Schnittstelle zu den Akteuren und Aktivitäten der Freiwilligen- und Altersarbeit in der Gemeinde. Durch die Zuständigkeit dieser Fachstelle für den Widenbüel-Träff wird die
öffentliche Verfügbarkeit des Raums sichergestellt und das
Potential als öffentlicher sozialer Treffpunkt ausgeschöpft.
Widenbüel-Träff für Seniorinnen und Senioren aus
Mönchaltorf
Der Anstoss für das Projekt kam von einer vom Gemeinderat Mönchaltorf eingesetzten Projektgruppe „Leben und
Älterwerden in Mönchaltorf“, welche vor einigen Jahren
einen gut besuchten Workshop organisierte. Dieser zeigte
auf, das neben dem Thema „Selbständig Wohnen für Ältere“ eine Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren und die
Stärkung des sozialen Netzwerks gewünscht wird. Für die
Gemeinde war klar, dass die Umsetzung der im Leitbild
definierten Werte am Besten in Zusammenarbeit mit einer
Genossenschaft erfolgen kann.
Der Landverkauf an die Gewo im Jahr 2008 war deshalb mit
den Auflagen verbunden, ein Haus für das Wohnen 60+ zu
errichten, einen Treffpunkt für das Dorf zu schaffen und
weiter eine Kinderkrippe einzurichten. Die Krippe wurde
nicht realisiert, weil die Gemeinde zwischenzeitlich einen
anderen Standort bevorzugte.
Umso wichtiger ist heute der Widenbüel-Träff genannte
Gemeinschaftsraum. Er soll soziale Netzwerke und generationenübergreifende Kontakte im Dorf ermöglichen, die
Freiwilligenarbeit fördern und die Bildungsangebote für
Am 23. September 2014 wurden die Bewohnerinnen und
Bewohner der Siedlung Widenbüel erstmals über das Projekt Widenbüel-Träff informiert. Bei schönem Herbstwetter
fanden auf dem zentralen Platz die Ausführungen seitens
Gemeinde und der Genossenschaft statt. Bei einem anschliessenden Apéro bot sich die Gelegenheit zum gegenseitigen
Kennenlernen
und
Austauschen.
Der
23. September wurde als offizieller Geburtstag der Siedlung deklariert in der Hoffnung, dass künftig das Datum
jährlich zum Feiern Anlass geben wird.
Barbara Thalmann
Präsidentin der Baukommission Widenbüel
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Neu auf der Geschäftsstelle
Personeller Wechsel
Christian Portmann – interimistischer Geschäftsführer
Brigitte Schicker, Leiterin Finanzen, will es noch einmal
wissen! Sie wechselt nach knapp 10 Jahren bei der
Gewo per 1. Februar 2015 zur Geschäftsstelle der beiden Baugenossenschaften Frohes Wohnen und Neuzeitliches Wohnen.
Seit Anfang September 2014 wirke ich
mit meinem Team auf der Geschäftsstelle und bin fasziniert von der Vielfalt und Lebendigkeit der Gewo! Da
ich nicht im Vollamt für die Gewo
arbeite, vermag ich den Alltagspendenzenberg noch nicht ganz laufend
abzutragen und hoffe Sie können mir
dies verzeihen.
Im Vordergrund stehen aktuell die Suche nach meiner
Nachfolge, denn erfahrungsgemäss kann es bis zur Stellenbesetzung mehrere Monate dauern. Aufgrund der zahlreichen Bewerbungen, welche der Findungsausschuss
aktuell sichtet und der bereits angelaufenen Gespräche
sind wir zuversichtlich diese spannende Stelle gut besetzen
zu können.
„Es ist für mich die wohl letzte Chance für einen solchen
Wechsel, merkt Brigitte Schicker an. „Ich gehe mit einem
weinenden und einem lachenden Auge, denn die Gewo ist
mir sehr ans Herz gewachsen. Aber dieses tolle Angebot
muss ich einfach annehmen.“
Wir verstehen die Beweggründe und bedauern den Weggang. Wir danken Brigitte herzlich für ihren grossen Einsatz
für die Gewo und wünschen ihr alles Gute am neuen Arbeitsort.
Die Stelle wird umgehend ausgeschrieben.
Der Vorstand
Einen vollen Einstieg hatte ich auch gleich mit dem neuen
Mietzinsmodell, welches im vorangehenden Artikel vorgestellt wurde. Auf der grundlegenden Zahlen-Knochenarbeit
von Werner Hug befasst sich die Finanzkommission sehr
eingehend mit konzeptionellen und rechtlichen Fragen,
welche sich bei der späteren Einführung dieses für die
Gewo sehr wichtigen Instruments stellen. Ich war ganz froh,
auf meine bisherigen genossenschaftlichen Erfahrungen
zurückgreifen zu können, denn die „gerechte“ Mietzinsberechnung, welche insbesondere auch den genossenschaftlichen Erfordernissen Rechnung trägt, ist absolut zentral.
Die Besonderheiten geförderter oder subventionierter
Wohnungen erhöhte die Komplexität noch – jedenfalls
aber habe ich in den vergangenen Wochen ganz viel dazu
gelernt!
Ich freue mich, Sie bei Gelegenheit persönlich kennen zu
lernen!
Christian Portmann
Geschäftsführer a i
Siedlungsrat
Der Siedlungsrat ist ein Bindeglied unter den einzelnen
Siedlungen und für Vorstand und Geschäftsstelle ein
wichtiger Gesprächspartner!
Nach vielen Jahren Engagement übergibt Alexis Ringli (Im
Werk, Uster) per Anfang 2015 das Präsidium an Dominique Tschannen (Spiegelacker, Rikon). Wir danken Alexis
im Namen aller Genossenschafter/innen, des Vorstandes
und der Geschäftsstelle herzlich für den bisherigen grossen
Einsatz und die Bereitschaft, dem Siedlungsrat auch weiterhin als Aktuar zur Verfügung zu stehen. Auf die Zusammenarbeit mit Dominique freuen wir uns sehr!
Leider sind aktuell drei Siedlungen bzw. rund 190 Wohnungen nicht im Siedlungsrat vertreten! Zurzeit sind dies
die Siedlungen Büelstrasse (Dürnten), Längistrasse (Egg)
sowie Langfurrenstrasse (Wetzikon). Weitere Vakanzen sind
absehbar.
Wir würden uns sehr freuen, wenn die jeweilige Bewohnerschaft eine Vertretung in den Siedlungsrat wählen könnte.
Für Fragen oder Unterstützung stehe ich gerne zur Verfügung.
Die Siedlungsratsversammlungen 2015 finden Sie in der
Agenda am Schluss dieses Gewo Aktuell!
Petra Finkenzeller
Vorstandsmitglied, Ressort Soziales
Gewo Aktuell Informationen für Genossenschaftsmitglieder
November 2014
25 Jahre Gewo – Jubiläumsfest
am Sonntag, 9. November 2014, 10–16 Uhr
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Gewo - Agenda
Über 330 Gewo-Genossenschafter/innen haben sich für
den Familienbrunch angemeldet – davon über 60 Kinder!
2014
Das OK und der Vorstand freuen sich sehr über Ihr Kommen!
Sonntag, 9. November
10 – 16 Uhr
25-Jahre Gewo
Landihalle, Uster
Programm
Montag, 24. November
20.00 Uhr
Infoabend Mietzinsmodell
Siedlungsrat + Interessierte
Aathalstrasse 5, Uster
10.00 Uhr
Türöffnung
10.30
Offizielle Begrüssung
12.00
Anstelle einer Festansprache – Podiumsgespräch mit Jean-Pierre Kuster, Barbara Thalmann und Peter Hegelbach – moderiert durch
Hans Conrad Daeniker
Das Programm wird begleitet durch musikalische Einlagen
der Barrel Drummers, dem Comedian Walti Dux, dem
Seilspringer Nicolas Fischer und der Zaubershow von
Christian D. Link und einem Wettbewerb mit tollen Preisen.
Für Kinder zwischen drei und zehn Jahren steht eine Hüpfburg bereit. Pfadi Uster/Greifensee betreut unsere kleinen
Genossenschafter mit Spielen.
Um 16.00 Uhr beschliessen wir das Fest.
OK 25 Jahre Gewo
Donnerstag, 4. Dezember a.o. Generalversammlung
ab 18.30 Apéro/Fragen
Jazzcontainer, Uster
20 Uhr, GV
2015
Montag 26. Januar
19.30 Uhr
Siedlungsrat
Aathalstrasse 5, Uster
Montag 18. Mai
19.30 Uhr
Siedlungsrat
Aathalstrasse 5, Uster
Donnerstag, 28. Mai
19.30 Uhr
Generalversammlung
offen
Montag 20. Oktober
19.30 Uhr
Siedlungsrat
Aathalstrasse 5, Uster