Dienstag, 7. Mai 2013 Oberfreiamt 14 Wie eine grosse Familie Ins Reich des Laubfroschs Die Exkursion des Naturschutzvereins Muri und Umgebung (NAMU) ins Gebiet «Schwand» in Bremgarten bietet die Gelegenheit, zwei Amphibien-Expertinnen und ihre Forschungsarbeit kennenzulernen, bei zunehmender Dämmerung dem allabendlichen Konzert des selten gewordenen Laubfroschs zu lauschen und weiteren Amphibien wie Bergmolch, Gelbbauchunke und Wasserfrosch zu begegnen. Alle Interessierten treffen sich am Freitag, 10. Mai, um 20 Uhr auf dem Parkplatz des Schiessstands Bremgarten. Ausrüstung: Stiefel, Taschenlampe, evtl. Lupe und Fangnetz. Bei ungünstiger Witterung wird der Anlass auf Freitag, 17. Mai, verschoben. Auskunft über die Durchführung gibt ab 17 Uhr Telefon 056 634 23 30 oder www.namu.ch «Kopf des Monats April» ist der Murianer Musiker und TMC-Organisator Renato Bizzotto «The Muri Competition», kurz TMC, war mehr als «nur» ein Musikwettbewerb. Er versammelte eine riesige, weltweite Musikerfamilie im Klosterdorf. Die Idee für den ungewöhnlichen Anlass hatte Renato Bizzotto. Die Redaktion wählte ihn dafür zum «Kopf des Monats». Chregi Hansen Musikerkollege und Jurymitglied Markus Frutiger bringt es auf den Punkt. Dass die Durchführung der «Muri Competition» ein solcher Erfolg wurde, ist nicht nur, aber zu einem grossen Teil Renato Bizzotto zu verdanken. «Die Kombination dreier Eigenschaften von Renato Bizzotto ist es, die den ‹Muri Competition› zum Erfolg werden liess: chinesisches Händlertalent, schweizerische Genauigkeit und der italienische Familiensinn», erklärt Frutiger. Tatsächlich vereinigt er als Musiker und Organisator ganz viele Welten in sich. Er ist in Muri aufgewachsen, lebte und arbeitete lange in China und hat italienische Wurzeln. Das, meint Mitorganisatorin Franziska Haug, ermöglicht es ihm, mit Menschen anderer Kulturen schnell und mühelos Kontakt zu finden. Sie erinnert sich noch genau an die Anfänge. «Renato fragte mich vor zwei Jahren, ob ich bei seinem verrückten Projekt eines grossen internationalen Wettbewerbs in Muri mitmachen würde. Ich sagte sofort Ja», erzählt die administrative Leiterin des Anlasses. Mails aus der ganzen Welt Sie hätten sich gut ergänzt und nach und nach das Team vervollständigt. «Da Renato ziemlich chaotisch ist Die bisher Gekürten Jeden Monat zeichnet die Redaktion von «Wohler Anzeiger» und «Bremgarter Bezirks-Anzeiger» eine Person für deren Leistung aus und bestimmt sie zum «Kopf des Monats». Im Januar wurde diese Ehre der Wohlerin Yvonne Amsler zuteil, sie ist die «gute Fee» im Strohmuseum Wohlen. Im Februar fiel die Wahl auf den Unternehmer Franz Käppeli, der in Geltwil und Muri Millionen für gute Zwecke spendet und dabei bescheiden im Hintergrund bleibt. Im März begeisterte die Aktion der Murianer Kindergärtnerin Eva Möschinh am meisten, die Kinder zum Sammeln von Plastikabfällen motivierte. Muri Gespräch mit Abt Bruno Malfèr Morgen Mittwoch, 8. Mai, um 19.30 Uhr, werden die traditionellen AbtGespräche in der Sakristei der Klosterkirche Muri fortgesetzt. Benno Malfèr, Abt im Kloster Muri-Gries in Südtirol, übersetzt die Regel des heiligen Benedikt für Menschen im Jahr 2013. Die Freunde der Klosterkirche Muri heissen alle Interessierten willkommen. «Renato Bizzotto ist ein kreativer Kopf, er sprüht vor Ideen und ist von einem ansteckenden Enthusiasmus erfüllt»: So beschreibt Franziska Haug, Mitorganisatorin des Anlasses, den «Kopf des Monats April». und auch ich kein Organisationsgenie bin, brauchten wir in erster Linie einen fähigen Projektmanager. Den fanden wir in Renatos ehemaligem Klassenkameraden Martin Leu», berichtet sie. Der Erfolg blieb nicht aus. «In Fachkreisen war Muri bereits Monate vor dem eigentlichen Anlass in aller Munde. Als dann wenige Wochen vor dem Anlass die Preisgelder massiv erhöht wurden, ging ein Raunen durch die Fachpresse. Während des Anlasses erhielten wir täglich EMails aus der ganzen Welt. TMC wurde in Australien und in den USA mit angehaltenem Atem verfolgt – sodass wir jeweils kurz nach Bekanntgabe die Zwischenresultate ins Netz stellen mussten», so Haug. «Der freundlichste Wettbewerb, den ich je erlebt habe» Trotz der Grösse war der Anlass sehr familiär, wie Frutiger bestätigt. ‹We are a big family›: Diese Worte konnte man täglich von Renato hören. Das waren aber keine Worthülsen, sondern war ganz ernst gemeint», lobt er. «Das ist der freundlichste Wettbewerb, den ich je erlebt habe», sagte etwa Juror David Walter, Professor am weltberühmten Conservatoire na- tionale supérieure de Paris. «Mutig auch, einen solch internationalen Anlass in Muri durchzuführen: Die Konkurrenzwettbewerbe finden in München, Prag und Tokio statt», so Frutiger weiter. Auch Bevölkerung hat profitiert Und was war Urs Pilgrims erster Gedanke, als er von Bizzottos Plan erfuhr? «Welch geniale Idee», so die Antwort des Präsidenten von Murikultur. «Einerseits fand ich es sehr sympathisch, dass Murikultur für viele junge Musikerinnen und Musiker aus aller Welt einen Wettbewerb realisiert. Andererseits fand ich auch Renato Bizzottos Idee hervorragend, den Wettbewerb als Festival zu planen, von dem auch die Bevölkerung vielfältig profitiert.» Tatsächlich habe TMC in der Musikwelt für internationales Aufsehen gesorgt. «Musikhochschulen auf allen Kontinenten begrüssten die Idee. Die Resonanz war hervorragend», erklärt Pilgrim. Bizzotto selber habe unwahrscheinlich viel Arbeit für TMC investiert. «Sein Pensum entsprach während Monaten einem 50-Prozent-Job, in den letzten Wochen sicher einem 100-Prozent-Job. Bild: Archiv Diese Riesenarbeit hat er – wie alle anderen Ressortleitenden von Murikultur – ehrenamtlich geleistet», lobt Pilgrim. Allerdings müssten auch das grosse Engagement des Organisationskomitees und die Arbeit von rund 80 Helferinnen und Helfern mit grosser Dankbarkeit erwähnt werden. «Und die Gastfreundschaft der vielen Freiämter Familien, die den Wettbewerbsteilnehmern für 10 Tage ein Zuhause boten, wurde ausserordentlich geschätzt.» Pilgrim weiss, wovon er spricht, hat er doch selber zwei Teilnehmer bei sich zu Hause einquartiert. «Dauerhafte Kontakte» Natürlich habe nicht alles auf Anhieb geklappt. Aber: «TMC war eine Premiere. Sie ist dank der Mitarbeit von vielen Kulturengagierten sehr gut gelungen und wir freuen uns auf die Fortsetzung in den nächsten Jahren», so der Präsident. Doch schon die erste Austragung hat nachhaltige Wirkung. «Viele hoffentlich dauerhafte Kontakte von Muri in die ganze Welt sind dadurch entstanden», weiss Frutiger. Kontakte, die bei der zweiten Austragung im Jahr 2017 vermutlich vertieft werden können. Bünzen Traktanden der «Gmeind» Der Gemeinderat hat die Traktandenliste für die Einwohnergemeindeversammlung vom Dienstag, 4. Juni, 20 Uhr, in der Turnhalle wie folgt festgelegt: 1. Genehmigung des Protokolls, 2. Genehmigung der Verwaltungsund Bestandesrechnung, 3. Genehmigung des Rechenschaftsberichtes, 4. Genehmigung der folgenden Kreditabrechnungen: a) Friedhofneugestaltung, b) Gesamtrevision der Nutzungsplanung Kulturland und Teilrevision des Bauzonenplanes sowie der BNO, c) Ausbau der K 359 Bünzen– Besenbüren, 5. Beschlussfassung über die Reduktion des Tarifs für die Abwassergebühr von 2 Franken pro m³ auf 1.50 Franken pro m³ Frischwasserverbrauch, 6. Kreditbegehren im Betrag von 132 400 Franken als Gemeindebeitrag an die Kosten für den Ausbau der Publikumsanlagen beim Bahnhof Boswil-Bünzen, 7. Beschlussfassung über die Zusicherung des Gemeindebürgerrechts, 8. Beschlussfassung Besoldung des Gemeinderates für die Amtsperiode 2014/2017, 9. Verschiedenes. --gk Aussendung der Heiligtümer Der Pfarrer am Schlagzeug Muri: 10 Jahre «unterwegs zu dir» Nächstes Konzert bei «musig-im-ochsen» Auf Initiative der Michaelsbruderschaft hat sich die Pfarrei Muri vor 10 Jahren dafür entschieden, beim Gebetsprojekt der Internationalen Schönstatt-Bewegung «unterwegs zu dir» mitzumachen. Wie es sich bald herausstellte, war dies eine gute Entscheidung, denn das Projekt erfreute sich rasch grosser Beliebtheit. Bei «unterwegs zu dir» bilden sich Kreise von zehn Familien oder Einzelpersonen, die in monatlichem Rhythmus ein Marienbild zirkulieren lassen. Das sogenannte Pilgerheiligtum bleibt jeweils zwei bis drei Tage am gleichen Ort und soll die Menschen anregen, sich immer wieder Zeit für Gott und die Mitmenschen zu nehmen. Die Idee der «pilgernden Gottesmutter» wurde 1950 von einem brasilianischen Diakon entwickelt und hat sich seither bereits auf 98 Länder ausgedehnt. Schweizweit zählt das Schönstatt-Projekt heute über 650 Kreise. Zur Freude der Initianten konnten in Muri nach der Infoveran- staltung im Februar 2003 gleich drei Kreise gebildet werden. Ein Jahr später beteiligten sich bereits über 100 Familien und Einzelpersonen am Gebetsprojekt. Heute sind im Seelsorgeverband Muri-Aristau-Beinwil 21 Pilgerheiligtümer unterwegs. Alljährlich im Mai werden die Marienbilder in einem Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Goar in Muri gesegnet und neu ausgesandt. Am kommenden Sonntag um 10 Uhr ist es wieder so weit. Die projektverantwortliche Schönstatt-Schwester Ursula-Maria Bitterli aus Quarten wird im Gottesdienst über ihre Arbeit mit «unterwegs zu dir» berichten und im Anschluss auch gerne für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Die Michaelsbruderschaft lädt die 21 Kreise und natürlich alle Pfarreiangehörigen zu dieser Feier ein und weist darauf hin, dass Interessierte sich bereits um 9 Uhr in der Pfarrkirche zum gemeinsamen Rosenkranzgebet treffen können. --zg Mit Eric Harland gastiert am 12. Mai um 20.30 Uhr einer der ganz wichtigen jungen Schlagzeuger im Hotel Ochsen in Muri. Neben seiner Tätigkeit als Musiker ist er auch promovierter Pfarrer. Eric Harland hat mit seinem Spiel bereits eine ganze Reihe von Drummern inspiriert. «Den Rhythmus für die Zukunft des Jazz» legt er in den Ohren der New York Times fest. Prominente Mitmusiker Nach Auftritten mit Künstlern wie Dave Holland, Joshua Redmann oder Charles Lloyd und Mitwirkung an über 45 Alben spielt Harland jetzt in seinem eigenen, prominent besetzten Quintett: Nir Felder an der Gitarre, Taylor Eigsti am Klavier, Walter Smith III spielt Saxofon und Harish Raghavan Kontrabass. Ihr Album Eric Harland, der Schlagzeug spielende Pfarrer, ist mit seiner Band erstmals in der Schweiz zu Gast. «Voyager» zeugt von der grossen Spielfreude der Musiker, ist es doch statt im Studio auf der Bühne bei mehreren Live-Auftritten aufgenommen worden. Im Rahmen von «musigim-ochsen» gastiert dieser richtungs- Bild: pd weisende junge Drummer erstmals mit seiner eigenen Band in der Schweiz. --red Reservationen unter: musig-im-ochsen@ murikultur.ch oder 056 664 11 83.
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