Wie am Fließband - ColorFoto

FOTOPRAXIS PHOTOSHOP
Flotte Bilderfabrik: Per
Stapelverarbeitung rechnet
Photoshop Elements ganze
Fotoserien mühelos um.
Stapelverarbeitung mit Photoshop Elements
Wie am Fließband
Sie wollen ganze Fotosammlungen kleinrechnen, umbenennen und
mit einem neuen Dateiformat speichern? Benutzen Sie die so genannte „Stapelverarbeitung“ – ein Klick, und komplette Bildserien
wandeln sich in einem Durchgang.
S
ie haben einen Stapel tolle
Surfbilder mitgebracht und
wollen Ihre Freunde per E-Mail
damit beeindrucken. Doch die 10Megapixel-Dateien sind viel zu
groß für einen E-Mail-Anhang. Wir
zeigen darum in diesem Beitrag,
wie Sie die Bilder mit Photoshop
Elements ruckzuck kleinrechnen
und umbenennen. Das funktioniert gleichermaßen mit den Ausgaben Elements 3, 4 oder 5.
1. Quelle und Ziel
Kopieren Sie zunächst alle Fotos, die Sie bearbeiten wollen,
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ColorFoto 7/2007
in einen eigenen Ordner. Wir
verwenden den Ordner „E:/Surfen-Auswahl“. Der Ordner sollte
keinerlei andere Dateien enthalten.
Dann wählen Sie im „Editor“,
also in der Bildbearbeitung von
Photoshop Elements, den Befehl
„Datei, Mehrere Dateien verarbeiten“. Das Klappmenü „Dateien
verarbeiten von“ stellen Sie auf
„Ordner“. Neben dem Feld „Quelle“ klicken Sie auf „Durchsuchen“.
Im Dialog „Ordner suchen“ klicken Sie den Ordner mit Ihren
Bildern an, dann auf OK.
Wo soll Photoshop Elements
Ihre kleingerechneten Fotos sichern? Klicken Sie auch neben
„Ziel“ auf „Durchsuchen“. Wir
verwenden den Ordner „SurfenWeitergabe“.
2. Neue Namen
Klicken Sie auf das Kästchen
neben „Dateien umbenennen“.
Ins Feld links tippen Sie den Basisnamen „Surfing_“ ein. Rechts
nehmen Sie die Vorgabe „Zweistellige Seriennummer“. Ihre
Dateien erhalten also Namen wie
„Urlaub_17.jpg“.
Fotos: Getty Images
In der Zeile „Kompatibilität“
klicken Sie sämtliche Betriebssysteme an, also „Windows“, „Mac“
und „Unix“. Damit erscheint der
Dateiname korrekt auf unterschiedlichsten Rechnern. Elements kürzt die Bezeichnungen
allerdings auf 28 Anschläge und
ersetzt Leerzeichen durch Bindestriche.
3. Rechnen Sie die Bilder klein
Die 10-Megapixel-Brocken aus
Ihrer Spiegelreflexkamera sind
viel zu groß für flotten E-MailVersand. Rechnen Sie die Fotos
herunter – Ihre Originale bleiben
ja unverändert erhalten.
Zuerst schalten Sie die Option
„Bilder skalieren“ ein. Ins „Breite“-Feld tippen Sie „900“, als
www.colorfoto.de
Maßeinheit nehmen Sie „Pixel“.
Ihre Fotos werden also 900 Pixel breit – das sieht am Monitor
eindrucksvoll aus, sprengt aber
noch nicht die Bildfläche. Das
Feld „Auflösung“ spielt keine
Rolle. Zudem klicken Sie auf
„Proportionen beibehalten“: So
errechnet Photoshop Elements
automatisch die passende Höhe
zur 900-Pixel-Breite.
Schalten Sie auch „Dateien konvertieren in“ ein. Im Klappmenü
nehmen Sie „JPEG mittlere Qualität“. Das klingt zwar nicht so
gut wie das Angebot „JPEG hohe
Qualität“. Aber auch in „mittlerer
Qualität“ sehen Ihre Fotos noch
attraktiv aus – und Sie senken die
Dateigröße massiv. So brauchen
unsere 10 Testbilder nicht mehr
als 917 Kilobyte. Bei „hoher Qualität“ steigt die Größe schon um
mehr als 55 Prozent auf 1,63 MB.
Andere Dateitypen als JPEG
kommen hier nicht in Frage – sie
kosten zuviel Übertragungszeit.
Außerdem: Die meisten E-MailProgramme zeigen JPEG-Fotos
als Dateianhang direkt unter Ihrem Text. Die Empfänger müssen
Ihre Fotos also nicht erst in einem
anderen Programm öffnen.
4. Abbrüche vermeiden
Manchmal lässt sich eine fehlerhafte Datei nicht öffnen und
umwandeln. Sie riskieren dann,
dass Elements die Stapelverarbeitung abbricht und mit einer
Fehlermeldung stehen bleibt. Das
passiert sogar, wenn im Quellverzeichnis noch eine Textdatei
oder irgendetwas anderes liegt,
mit dem Elements nicht anfangen
kann.
Klicken Sie darum auf „Fehler protokollieren, die bei der
Dateiverarbeitung auftreten“.
So arbeitet das Programm den
Auftrag garantiert komplett
ab. Sollte es Probleme gegeben
haben, schreibt Elements alle
Informationen in die Textdatei
„MehrereDateienverarbeiten.
txt“. Am Schluss erhalten Sie eine
Meldung, dass es Probleme gab.
Die Textdatei fi nden Sie im Zielverzeichnis der Bilder, hier also
unter „E:/Surfen-Weitergabe“.
Zuerst legen Sie fest, welche Ordner Photoshop Elements für die
Stapelverarbeitung verwendet.
2. Schritt
5. Los geht’s
Nach dem „OK“-Klick holt Photoshop Elements ein Bild nach dem
anderen auf den Monitor, rechnet
ein Duplikat klein und schließt
das Ganze wieder. Passt etwas
nicht? Dann klicken Sie auf „Abbrechen“. So legen Sie zunächst
eine Pause ein. Im nächsten
Dialogfeld entscheiden Sie, ob
Sie „Fortfahren“ oder endgültig
„Stoppen“.
Heico Neumeyer
So geht’s im Organizer
Der Organizer, die Bilddatenbank
von Photoshop Elements, enthält
eine eigene Stapelverarbeitung.
Diese Funktion bietet nicht ganz so
viele Steuermöglichkeiten wie die
Stapelverarbeitung im Editor, aber
sie reicht für unsere Zwecke auch:
1. Halten Sie die Strg-Taste gedrückt (am Mac die Befehlstaste).
Dann klicken Sie alle Bilder im
Organizer an, die Sie umwandeln
wollen.
2. Danach folgt der Befehl „Datei,
Exportieren, Als neue Dateien“.
3. Oben rechts nehmen Sie nicht
„Originalformat verwenden“.
Klicken Sie in jedem Fall auf
„JPEG“, auch wenn Sie schon auf
JPEG-Bilder zurückgreifen.
4. Stellen Sie die „Fotogröße“ zum
Beispiel auf „800x600“ Pixel.
5. Für die „Qualität“ nehmen Sie
„7 (Mittel)“.
6. Nach einem Klick auf „Durchsuchen“ legen Sie den Ordner
1. Schritt
Das Programm benennt Ihre Dateien um und nummeriert sie durch.
3. Schritt
Mit Dateiformat und Pixelzahl sorgen Sie dafür, dass die Dateien nicht zu
groß werden.
4. Schritt
Die Vorgabe „Fehler protokollieren“ verhindert, dass die Stapelverarbeitung vorzeitig stehenbleibt.
5. Schritt
Der Organizer bietet eine andere
Variante der Stapelverarbeitung.
fest, in dem die neu errechneten
Bildfassungen landen. Tippen Sie
„Surfing“ ins Feld „Gemeinsamer
Stammname“. Sie erhalten Namen
wie „Surfing-1.jpg“, „Surfing-2.jpg“
und so weiter.
7. Klicken Sie auf „Exportieren“.
Schon errechnet Photoshop
Elements Ihre neuen Dateien.
Stimmt etwas nicht bei
der Stapelverarbeitung?
Sie können das Verfahren anhalten und bei
Bedarf abbrechen.
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