Wie viel Erdoberfläche steht jedem von uns zu?

Was können wir tun, um die von
uns in Anspruch genommene viel
zu große Fläche zu verkleinern,
damit das biologische System der
Erde nicht überfordert wird?
Hier 2 Beispiele:
bieren und den Gemüseverzehr zu verdoppeln. Fleischprodukte brauchen 20mal mehr
Fläche als Gemüse und Obst bei gleichem
Nährwert. Außerdem produziert 1 kg Fleisch
Methan in der äquivalenten Menge von
36,4 kg Kohlendioxid, was ebenfalls vermieden werden sollte.
Energieversorgung: Wichtigste und vordringliche Maßnahme ist der Ersatz der fossilen Energieträger durch erneuerbare. Der
Verbraucher kann das durch Umstieg auf
einen zertifizierten Versorger mit erneuerbarer Energie beeinflussen und den Verbrauch durch aktive Teilhabe an örtlichen
Projekten der Versorgung mit erneuerbarer Energie, wie z. B. Windräder, Biogasanlagen und Thermosolaranlagen. Wir können ohne Weiteres in wenigen Jahrzehnten
unseren Flächenbedarf durch erneuerbare Energie halbieren.
Ernährung: Vegetarische Ernährung benötigt nur die Hälfte der landwirtschaftlichen
Nutzfläche gegenüber einem starken
Fleischesser. In Europa werden 70 % der
Agrarflächen für die Fütterung der Tiere verwendet und außerdem große Mengen an
Kraftfuttermitteln importiert.
Der Fleischverzehr hat ein ungesund hohes
Mass erreicht mit 61 kg/Kopf und Jahr
(EU-27-Schnitt 65,4 kg). In den Jahrzehnten
vor 1900 waren es nur 30 kg/Kopf.
Ziel muss sein, den Fleischverzehr zu hal-
Wie viel
Erdoberfläche
steht jedem von
uns zu?
Ökologische Plattform
Kleine Alexanderstr. 28 · 10178 Berlin
Tel.: 030 / 240 09 - 538
Fax: 030 / 241 10 46
Mail: [email protected]
Web: www.oekologische-plattform.de
Verteiler der LINKEN. Aufnahme über:
[email protected]
Zugehörigkeit erklären:
[email protected]
2013
Bewußter leben In Anspruch genommene
Fläche verkleinern!
Was ist ein „ökologischer
Fußabdruck“?
Darunter wird die Fläche auf der Erde verstanden (Siedlungsfläche, Acker-, Grünlandund Waldfläche), die notwendig ist, um den
Lebensstil und Lebensstandard für Kleidung, Nahrung, Energiebereitstellung, Mülllagerung, Kohlendioxidbindung usw. eines
Menschen dauerhaft zu ermöglichen.
Darin ist nicht enthalten: die Gewässerreinigung, die Verschlechterung, Versalzung,
Erosion, Kontamination und Versauerung der
Böden, der Artenschwund.
Hat die Menschheit genug Flächen
zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse?
Unser Planet wird seit Mitte der 80er Jahre
übernutzt.
Heute leben wir so, als ob uns 1,5 Planeten zur Verfügung stehen würden.
Vor allem die Industrieländer leben so über
ihre Verhältnisse, als ob wir 3 Planeten hätten.
Im Durchschnitt der Menschheit werden je
Person heute 2,2 ha (1 ha = 10.000 m²)
genutzt. Es stehen aber nur 1,8 ha zur Verfügung.
Ein US-Bürger beansprucht 7,2 ha (Wikipedia), ein Europäer 4,7 ha, kann aber selbst
nur 2,3 ha bereitstellen.
Ein Chinese beansprucht nur 1,6 ha, ein Afrikaner 1,1 ha und ein Inder 0,7 ha.
Wenn die Weltbevölkerung weiter wächst und
2050 etwa 9,5 Mrd. Menschen auf unserem
Planeten leben, dann wird die einem Menschen zur Verfügung stehende Fläche weiter sinken.
In den Industrieländern werden 30 % der
beim Fußabdruck benötigten Fläche für
die Ernährung und Siedlung, 20 % für den
Autoverkehr und 50 % für die Bereitstellung von Energie und Konsumgüterproduktion benötigt.
Welche Fläche brauchen
europäische Großstädte für ihre
Versorgung?
London: Ein Londoner Einwohner benötigt
6,63 ha biologisch aktive Fläche, um sein
Konsumniveau zu halten. Der Flächenbedarf aller Londoner ist 293-Mal so groß wie
die Stadtfläche Londons. Das ist für ganz
London eine Fläche, die doppelt so groß ist
wie das britische Königreich. England lebt
vom Import aus den Ländern der 3. Welt
und nimmt dort Flächen für sich in Anspruch. Das ist moderner Kolonialismus.
Berlin: Ein Berliner Einwohner benötigt
4,41 ha Fläche. Alle Berliner brauchen das
168-fache des Stadtterritoriums. Müsste der
Verbrauch der Berliner regional abgedeckt
werden, dann wird ein Fläche gebraucht,
die so groß ist, wie die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachen-Anhalt, Niedersachsen und
Thüringen.