region Luzern, Unterwalden, Uri Faszination Solar Die Nutzung der Sonnenenergie hat mich schon seit langem interessiert. Die Motivation für den «Einstieg» lieferte ein Solarkocher, den wir vor mehr als 20 Jahren gebaut haben. Wie man in einer simplen Holzkiste mitten im Winter Brot backen konnte, war für mich sehr faszinierend. Ein paar Jahre später montierten wir auf dem Hausdach Sonnenkollektoren und vor vier Jahren eine 3 kWh Photovoltaikanlage. Zur Freude über die eigene Energieversorgung gesellte sich aber auch ein gewisser Frust über die Preispolitik der meisten Elektrizitätswerke. Die fixen Grundgebühren haben zur Folge, dass die Sparer die Dummen sind: Je kleiner der Stromverbrauch, umso teurer wird die kWh! Was müsste anders werden, damit mehr Leute auf erneuerbare Energie setzen? Meiner Meinung nach müsste vor allem von Architekten- und Bauunternehmerseite mehr kommen. Wenn nicht die «Bauherrschaften» klare Forderungen aufstellen, läuft nichts. Im Weiteren müsste die Preispolitik geändert werden. Hoffen wir, dass die im Parlament beschlossene kostendeckende Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbarer Energie endlich eine Trendwende bringt! Klima: Wie handelt die Innerschweiz? Die kantonalen Energiedirektoren haben sich kürzlich überraschend für eine markante Senkung des Heizölverbrauchs bei Neubauten ausgesprochen. Damit sollen die Werte von Minergiehäusern erreicht werden. Wie sieht die Energiepolitik heute aus? Uri bietet Energie-Check Der Kanton Uri führt seit 6 Jahren ein Förderprogramm mit dem Ziel den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken. In den Jahren 2006 und 2007 stehen für diesen Zweck jährlich Fr 265‘000.- zur Verfügung. Eine beträchtliche Summe, die jedoch jährlich erneut budgetiert werden muss und damit jeweils zur Debatte steht. Positiv ist das Angebot einer kostenlosen Energieberatung durch die kantonale Energiefachstelle. Zudem ist die Aktion «Energie-Check» besonders erwähnenswert (www.ur.ch). Handlungsbedarf besteht allerdings bei der Verschärfung der Energievorschriften für Neubauten. Wie bei den übrigen Zentralschweizer Kantonen sind die Vorschriften in Uri eher lasch. Hier hoffen wir, daß die von der Energiedirektorenkonferenz schweizweit beschlossene Verschärfung endlich Besserung bringt. Handlungsbedarf besteht zudem bei der Vorbildfunktion des Kantons: Der Energiestandard der kantonalen Gebäude ist nicht zeitgemäss. Auch gibt es keine Vorschriften im öffentlichen Beschaffungswesen auf die Energieeffizienz von Geräten zu achten. ERNST DITTLI Obwalden: Handlungsbedarf CO-PRÄSIDENT WWF URI Im Kanton Obwalden zeigt sich ein düsteres Bild in Sachen Energiepolitik. Es besteht weder ein Energiegesetz noch ein Förderprogramm. Doch politisch regt sich etwas, nachdem im Herbst 2006 eine Motion überwiesen wurde, welche alle Parteien unterstützt hatten. Der Regierungsrat hat nun den Auftrag eine Vorlage auszuarbeiten, welche den Einsatz erneuerbarer, einheimischer Energie fördert und Massnahmen vorsieht, welche den Verbrauch senken. Hierzu soll bis im Jahr 2008 ein Massnahmeplan vorliegen. Es ist zu hoffen, dass bis Ende dieses Jahrzehnts ein Budget für ein Förderprogramm, die gesetzlichen Grundlagen für strengere Energievorschriften und eine bürgerfreundliche Energieberatung realisiert werden. Bis dahin ist die Verantwortung und die Eigeninitiative jedes Einzelnen gefragt. Ebenfalls wäre es wünschenswert, dass der Kanton und die Gemeinden eine Vorbildfunktion bezüglich dem Umgang mit Energie übernehmen. Nidwalden fördert Nidwalden hat in den vergangenen Jahren das Förderprogramm erheblich ausgebaut. Für die Förderung sparsamer und rationeller Energienutzung sowie der Nutzung erneuerbarer Energie und Abwärme stehen in diesem region Luzern, Unterwalden, Uri Jahr Fr. 210‘000.- zur Verfügung. Für Neu- und Umbauten mit Minergiestandard wird pro m2 Energiebezugsfläche ein Beitrag von 8 Franken mindestens aber 2‘000 Franken, ausbezahlt. Beim Einbau von Sonnenkollektoren kann der Bauherr oder die Bauherrin auf einen Grundbeitrag von 500 Franken sowie einen Beitrag von 100 Franken pro m2 Kollektorfläche zählen. Der Ersatz einer bestehenden Heizung durch eine Holzheizung wird mit 3‘000 Franken unterstützt. Das Förderprogramm wird rege genutzt. Bauliche Vorschriften im Energiebereich beschränken sich heute allerdings auf die Anwendung der SIA Norm 380/1. Tatbeweis in Luzern «Luzern ist auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft». So äussert sich der Kanton in den Medien. Die Broschüre heisst «Tatbeweis». Luzern ist auf einem guten Weg. Noch vor zwei, drei Jahren wurden Vorschläge in diese Richtung abgeblockt, die Fördermodelle gestrichen und Normen nicht auf den neusten Stand angepasst. Heute gehen wir neue Wege. Der Grossrat hat positiv zum Planungsbericht über die Energiepolitik des Kantons Stellung bezogen. Darin ist unter anderem auch wieder ein «Förderprogramm Gebäudeenergie» enthalten (siehe www.luzern-erneuert.ch). Der Kanton fördert dabei die energetische Gebäudeerneuerung und den Bau von Solaranlagen für Warmwasser bei Wohnhäusern. Positive Informationspolitik Die Informationspolitik hat sich auch positiv verändert. 2007 finden sechs Energieapéros statt, wo über verschiedene Themen, wie «MINERGIE» oder «Bauen oder heizen mit Holz» informiert und diskutiert wird. Den «Tatbeweis», dass sich im Energiebereich wirklich etwas verändert, muss der Kanton aber noch erbringen. Gerade auch im Bereich Verkehr müssen Anreize geschaffen werden hin zu einem noch besser ausgebauten ÖV. MONIKA KELLER, RUTH KOCH, KLIMAGERECHT SANIEREN – GESUND WOHNEN Samstag, 30. Juni 2007 Sie wollen Ihr Haus oder Ihre Wohnung nach ökologischen und gesundheitlichen Kriterien unterhalten, sanieren oder bauen? Besuchen Sie ein Musterhaus und lassen sich die Vorzüge und Schwierigkeiten von den betroffenen Personen erklären. Schwerpunktthemen sind: Gebäudehüllen, Installationen (Heizung, Lüftung, Elektro, Sanitär), Innenausbau mit schadstofffreien und ökologisch hergestellten Materialien (NaturPlus). Treffpunkt Bahnhof Flüelen Leitung Hannes J. Heuberger, Architekt und Baubiologe Kosten Mitglieder WWF Fr. 70.-, Nichtmitglieder Fr. 120.Anmeldung an [email protected] oder 031 312 12 62 Bemerkung Detailinformationen erfolgen nach der Anmeldung URS BRÜTSCH-MOCK AKTIVE MITHILFE FÜRS KLIMA GEFRAGT Wer setzt sich fürs Klima ein und hilft mit bei der Klimainitiative? Ich helfe gerne bei einer Standaktion. Ich sammle in meinem Freundeskreis Unterschriften. Bitte sendet mir ___ Unterschriftenbögen. Ich möchte mich in der WWF Sektion für Klimaprojekte einsetzen. Name, Vorname Strasse, Hausnummer PLZ, Ort Telefon E-Mail Einsenden an: WWF LU/UW/UR, Postfach 7988, 6000 Luzern 7; [email protected]; Tel 041 417 07 23 region Luzern Die Kapellbrücke im Rampenlicht der Fledermäuse FLEDERMÄUSE GESUCHT Bitte melden Sie Ihre Fledermaus-Beobachtungen an das öko-forum. Das Entdecken neuer Fledermaus-Quartiere in der Stadt Luzern werden wird mit einem kleinen Geschenk belohnt. «Natur im Siedlungsraum» Im Rahmen der Kampagne «Natur im Siedlungsraum» werden weiterhin einheimische Wildsträucher und Samentütchen «Wildblumen für Fledermäuse» abgegeben und Fledermausschutz- und Naturgartenberatungen angeboten. Am 17. November 2007 endet die Kampagne mit einem Kurs zum Schneiden von Wildsträuchern im Garten. SEBASTIAN MEYER, öko-forum D Stehen in Luzern im Mittelpunkt: Die Wasserfledermaus. Stadt Luzern, öko-forum, «Luzern grünt», Sebastian Meyer Bourbaki Panorama Luzern, Löwenplatz 11, 6004 Luzern Tel 041 412 32 32, Fax 041 412 32 34, [email protected] www's luzerngruent.ch fledermaus.info/luzern fledermausschutz.ch Moorlandschaft Salwideli Samstag, 9. September 2007, Sörenberg Höhlen und Karst auf der Schrattenfluh Samstag, 10. September 2007, Sörenberg Infos: www.wwf-lu.ch oder Veranstaltungsprogramm 2007. Keine Schweinerei dank WWF ie durch die Schweinehaltung im Kanton Luzern verursachten Probleme sind hinlänglich bekannt. Umso weniger ist es für den WWF nachvollziehbar, dass der Kanton einem Schweinehalter in Rothenburg eine klar gesetzeswidrige massive Aufstockung erlauben wollte. Das Verwaltungsgericht hat nun dem WWF auf der ganzen Linie Recht gegeben und die Bewilligung aufgehoben. Fakt ist, dass die bereits heute bodenunabhängige Tierproduktion (auf nur 7 Hektaren werden 260 Schweine gehalten) fast verdoppelt worden wäre. Die involvierte Dienststelle rawi (Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation) hat bei ihrer Bewilligung das Raumplanungsgesetz klar missachtet. Die Ausfüh- Kontakt/Infos hepunkt der Kampagne ist am 22. Juni 2007, 17–23 Uhr, eine Live-Videoübertragung aus dieser Wochenstube beim Brückenkopf der Kapellbrücke auf der Seite Altstadt geplant, begleitet von kurzen Beobachtungsspaziergängen rund um die Kapellbrücke. SSF A usgerechnet die weltberühmte Kapellbrücke wurde von den seltenen Wasserfledermäusen als Ort für die jährliche Jungenaufzucht auserkoren. Und ausserdem: Es gibt nirgends im Kanton Luzern eine andere, bekannte Wasserfledermaus-Wochenstube. Aus diesem Grund stehen die Wasserfledermäuse – stellvertretend für die übrigen 11 Fledermausarten in Luzern – im Zentrum einer Fledermaus-Kampagne. Als Hö- rungen des Verwaltungsgerichts zeigen, dass bereits der Bau der Scheune im Jahre 2002 nicht hätte bewilligt werden dürfen. Deren jetzt geplante Umnutzung zwecks weiterer Intensivierung der Schweinehaltung war deshalb erst recht nicht bewilligungsfähig. Der WWF hofft, dass der Kanton nach diesem Urteil bei seiner Bewilligungspraxis der Gesetzeskonformität wieder Beachtung schenkt und seine Verantwortung wahrnimmt. URS BRÜTSCH URTEIL ANGEFOCHTEN Wie wir kurz vor Redaktionsschluss erfahren haben, hat die Bauherrschaft den Entscheid ans Bundesgericht weitersgezogen. Interessiert an mehr Infos vom WWF Luzern: Abonnieren Sie unseren neuen Newsletter unter www.wwf-lu.ch Verschiedene LagerGestelle und andere Sachen aus dem ehemaligen Baobab WWF-Panda-Laden günstig zu verkaufen. Infos: www.wwf-lu.ch [email protected] region Luzern Die Windanlage in Diegenstal Im schön gelegenen Diegenstal (LU) betreiben der Bauer Fritz Neuenschwander und seine Frau nicht nur einen Biobetrieb sondern auch eine Windanlage. Janine und Fritz Neuenschwander Diegenstal 6221 Rickenbach Tel. 041 930 15 26 bauer.fritz@ bauernhof.ch Z Eine Windanlage, die ausgedient hat, ist abbaubar, ohne dass irgendwelche Veränderungen oder Schäden bestehen bleiben. uerst möchte ich kurz über die Entstehungsgeschichte des Windrades berichten. Das Ganze entstand um 1990, als Alois Fuchs, der jetzige Präsident der Genossenschaft, die Bauernfamilie Neuenschwander anfragte, Fritz Neuenschwander bei der morgentlichen Kontrolle. Die Windanlage produziert Strom für 7 Haushaltungen. ungefähr eine Aare ihres Landgutes zur Verfügung zu stellen um darauf ein Windrad zu betreiben. Das kleine Windrad wurde von einem Ingenieur erbaut. Bauer Fritz und seine Frau Janine erklärten sich einverstanden. Um die Finanzierung sicherzustellen wurde die Genossenschaft Diegenstal ins Leben gerufen. Diese bestand aus 22 Gründungsmitgliedern und zählt heute 200 Mitglieder. Das kleine Windrad lieferte im Schnitt 2'000 kWh Strom im Jahr. Im Jahre 2005 zerstörte ein heftiger Sturm das kleine Windrad. Durch Zufall wurde gerade zu je- ner Zeit eine Windanlage auf dem Titlis stillgelegt, da der Standort ungeeignet war. Die Genossenschaft Diegenstal kaufte jene Windanlage für den symbolischen Betrag von einem Schweizerfranken. Wesentlich teurer waren dann der Transport mit einem Helikopter und die Inbetriebnahme. Alles in allem investierte man für diese dänische Windanlage ungefähr 50'000.-. Diese Windanlage geht immer noch unter die Rubrik Kleinanlage, liefert aber immerhin durchschnittlich 20'000 kWh Strom. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ungefähr 7 Haushaltungen. Die Windanlage gibt ungefähr 5'000.- Jahresertrag. Der Arbeitsaufwand ist ausserordentlich gering. Bauer Fritz geht jeden Morgen kurz zur Kontrolle zum nahegelegenen Windrad. Im Vergleich braucht eine Biogasanlage ungefähr zwei Stunden Arbeit pro Tag. Ein Anliegen besteht darin, dass der Landschaftsschutz offener wird und vermehrt Personen ermöglicht, eine solche Windanlage aufstellen vermögen. Einerseits stört eine einzelne Anlage das Landschaftsbild kaum und des Weiteren ist Windenergie eine wichtige Quelle sauberer Energie. Diegenstal bei Rickenbach. Neben der Windanlage betreibt die Genossenschaft Diegenstal auch noch ein Wasserwerk an der Suhre. Bauer Fritz hat nicht nur eine Windanlage, sondern auch einen Biobauernhof. Der Familienbetrieb wurde vor rund 100 Jahren von seinem Urgrossvater gekauft. Bis 1990 wurde darauf konventionelle Landwirtschaft betrieben. Durch zunehmende finanzielle Schwierigkeiten wurde Bauer Zottige Landbewohner auf dem Hof Dienenstal. Fritz innovativ. Er stellte auf Bio und Mutterkuhhaltung um. Aus dem Lotharholz baute er einen Festraum, welcher heute eine sehr wichtige Einnahmequelle für den Hof ist. SABRINA BALMER, VORSTAND WWF LUZERN region Unterwalden Kampf ums Schutzgebiet Sulzli Vor bald fünf Jahren begann das Ringen um das Schutzgebiet im Sulzli - dem Tal zwischen Titlis und Jochpass. Die Titlisbahnen wollen dort eine Piste. Der WWF hingegen sagt, die Wintereinstände bedrohter Wildtierarten würden zerstört. A ls das Baugesuch für die Skipiste Sulzli im September 2002 aufgelegt wurde, war für den WWF klar, dass diese Skipiste verschiedene Schutzziele verletzt. So liegen im Projektperimeter nicht weniger als drei Schutzgebiete: Ein eidgenössisches Jagdbanngebiet, ein kantonales Landschaftsschutzgebiet und ein kantonales Pflanzenschutzgebiet. Erstaunlich ist, dass diese Schutzgebiete im Richtplan des Kantons Nidwalden ebenfalls als touristische Intensivnutzungsgebiete ausgewiesen sind. Eingriff in Landschaft und Tierbestände Der Bau der Piste, die Sprengungen im Gelände und die Erstellung des Skiweges quer zum steilen Hang hat zweifelsohne eine tief greifende landschaftliche Veränderung zur Folge. Die grösste Störung bringt aber der Betrieb der Piste. Schon bisher stellten die Freerider ein Problem für die Wildtiere dar. Der Betrieb der Piste hätte zusätzlich negative Auswirkungen zur heute schon unbefriedigenden Situation. Erstens: Mit dem Bau der Piste müssten oberhalb (im Jagdbanngebiet) zusätzlich Lawinensprengungen vorgenommen werden, was sicher nicht im Sinne der Schutzziele des Jagdbanngebietes ist. Zweitens: Die Freerider, die vom Steinberg und vom Jochstock her kommen, würden zusätzlich zum Abfahrtsvergnügen noch vom bequemen Rücktransport mit dem vorgesehenen Schlepplift profitieren. Freeriden wird attraktiver! Die Verantwortlichen der Titlisbahnen sehen die Sache anders: Die Piste soll die Freerider auf die Piste kanalisieren und das Jagdbanngebiet entlasten. Das heisst, dass mit dem Bau der Piste Freerider zu braven Pistenfahrern werden sollen. Welch unglaubliche Verwandlung!! Schneehuhn, Schneehase und Birkhuhn Im Einzugsgebiet der Pistenerweiterung sind Wintereinstände von Schneehuhn und Schneehase bekannt. Ebenfalls ein Birkhuhnvorkommen ist im Bericht zur Voruntersuchung ausgewiesen, ohne dieses näher zu lokalisieren. Angesichts dieser Tatsache ist es befremdend, dass sich im Projektperimeter Schutzgebiete, Wintereinstände von gefährdeten Tieren und das touristische Intensivnutzungsgebiet überlagern. Eine Aufarbeitung des Nutzungskonfliktes wurde bisher unterlassen. Zukunft offen Sowohl Gemeinderat, Regierungsrat wie auch Verwaltungsgericht haben unsere Einsprache, resp. Beschwerden abgelehnt. Ob WWF, Pro Natura und Stiftung Landschaftsschutz den Fall ans Bundesgericht bringen, ist zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch unklar. Seit Oktober 06 warten die Umweltverbände auf die Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts. Sobald die Begründung vorliegt, werden die Umweltverbände das weitere Vorgehen festlegen. Der Schneehase ist durch die Skipiste Sulzli bedroht. RUTH KOCH region Unterwalden Chance Seefeld: Mitwirkung des WWF D ie Gemeinde Sarnen macht es möglich: Die verschiedenen Interessenvertreter werden in die neue Gestaltung des Seefeldes einbezogen. So hatten die Umweltverbände die Gelegenheit, anlässlich einer Sitzung Inputs zu geben. Der WWF, Pro Natura und VCS machten folgende Vorschläge: vornehmlich einheimische Pflanzen berücksichtigen entlang der Melchaa eine naturnahe Zone planen neben den Sportrasen auch extensive Wiesen anlegen im Verkehrskonzept die Parkplatzzahl nicht auf Spitzenzeiten ausrichten attraktive Veloparkplätze in Seenähe vorsehen bei der Beleuchtung eine effiziente Lösung suchen Lichtemissionen möglichst vermeiden flache Seeuferzonen schaffen bei der Planung der Gebäude ökologisch sinnvolle, energiesparende Projekte berücksichtigen. Wir hoffen, dass unsere Vorschläge in das Projekt Seefeld einfliessen, damit auch im stark genutzten Freizeitraum eine ökologische Optimierung möglich wird. RUTH KOCH Seefeld Sarnen: Wird dieses Ufer aufgewertet? Rückblick Velobörse D Schmetterlinge und Libellen Sonntag, 8. Juli 2007 10.00 bis 16.00 Uhr ie Velobörse des WWF Unterwalden wurde wiederum erfolgreich durchgeführt. Insgesamt wurden 590 Velos auf den Verkaufsplätzen in Stans und Sarnen angeboten. Davon wurden über 380 Velos verkauft. Die Kinder freuten sich besonders an den vom Pandabären verteilten Ballonen und die Erwachsenen erhielten einen Ratgeber für klimafreundliche Geräte. Dinosaurierspuren Sonntag, 26. August 2007 09.30 bis 16.30 Uhr Facetten eines wilden Gewässers Sonntag, 2. September 2007 09.30 bis 12.30 Uhr Velobörse: Freude am Velo und am Pandabär. Mehr Infos: www.wwf-uw.ch oder Veranstaltungsprogramm 2007. region Uri Tolle Naturerlebnisse für Kinder und Jugendliche Die Jugendgruppe von WWF und Pro Natura Uri bietet seit 18 Jahren Kindern und Jugendlichen im Kanton Uri attraktive und unvergessliche Naturerlebnisse. Jahr für Jahr arbeitet eine kleine Gruppe Ehrenamtlicher daran, immer wieder neue Anlässe für die Kinder zu organisieren. Diese sind in ihrer Vielfältigkeit und Originalität aussergewöhnlich – erfreulich ist auch die gute Beteiligung der Kinder über all die Jahre. Was hat dich zur Gründung der Jugendgruppe bewogen? Vor 20 Jahren gab es im Kanton Uri gar nichts für Kinder, die Pius Inglin, Gründer der JugendWWF Mitglied gruppe und Leiter waren. Ich seit 18 (!) Jahren. selber hätte sehr gerne Naturerlebnis-Anlässe besucht und fand es deshalb enorm schade, dass kein derartiges Angebot bestand. Deshalb habe ich mich entschlossen, dies selbst in die Hand zu nehmen: 1989 boten wir erstmals für Kinder und Jugendliche Naturerlebnisse an. In all den folgenden Jahren konnte ich immer wieder Leute finden, die Anlässe organisierten. Ihnen möchte ich für ihr Engagement ganz herzlich danken. Was motiviert dich zu deinem Engagement als Leiter der Jugendgruppe? Es ist für mich spannend, immer wieder neue Themen zu erarbeiten. Ich vertiefe mich in ein neues Thema und bilde mich so selber weiter. Es ist immer wieder sehr schön, wenn ich merke, dass meine Begeisterung für die Natur auf die Kinder übergegangen ist. Was war dein unvergesslichstes Erlebnis mit der Jugendgruppe? In besonderer Erinnerung blieben mir Anlässe, bei denen wir draussen übernachtet haben. Auch das Schoggi Fondue von Max Keller, das wir zuunterst in der Höhle «Hohlloch» zubereitet haben, wird mir unvergesslich bleiben. Der Tee aus Wald- und Wiesenkräutern hat den Kindern einmal so gut geschmeckt, dass sie keinen einzigen Tropfen übrig liessen. Als die Kinder noch sagten, sie hätten noch nie so guten Tee getrunken, hat mich das schon sehr gefreut! Gibt es auch etwas weniger Positives im Zusammenhang mit der Jugendgruppe? Leider ist es schwierig immer wieder Leute zu finden, die bereit MITARBEITER GESUCHT Junge, interessierte MitarbeiterInnen für die Jugendgruppe gesucht! Aufgaben: Durchführung von Naturerlebnis-Anlässen für Kinder Anforderungen: Freude am Umgang mit Kindern; Begeisterung für die Natur Angebot: Einführung und Weiterbildung Bei Interesse bitte melden bei Pius Inglin: 041 880 05 58, [email protected] sind ehrenamtlich Anlässe für Kinder zu organisieren. Wir älteren Leiter möchten uns bald einmal zurückziehen und es ist heute leider unklar, wie es dann weitergehen soll. Dein Wunsch für die Zukunft? Es wäre für mich sehr schön, wenn sich ein Team junger Leute finden würde, welche die Leitung der Jugendgruppe übernimmt. Wir «Alten» würden sicher gerne noch mit Rat und Tat mithelfen. Es wäre sehr schön, wenn unsere Idee weitergeführt wird. Auch in Zukunft sollen Kinder im Kanton Uri die Möglichkeit erhalten, an Naturerlebnisangeboten teilzunehmen. Naturfreaks sollen auch in Zukunft Möglichkeiten erhalten, ihre Interessen zu nähren und ihre Kompetenz im Naturbereich zu erweitern. Vielen Dank für das Gespräch und dein grosses Engagement! RUTH KOCH i Informationen von WWF Luzern, WWF Unterwalden und WWF Uri, Sektionen des WWF Schweiz Regionalbüro WWF LU, UW, UR Postfach 7988 6000 Luzern 7 041 417 07 21 [email protected] [email protected] [email protected] REDAKTION Irene Felchlin | TEXT&FOTO Sabrina Balmer, Ivo Bacher, Ernst Dittli, Kurt Grossenbacher, Pius Inglin, Monika Keller, Ruth Koch, Sebastian Meyer | SATZ Susan Felchlin; [email protected] | DRUCK Gegendruck GmbH, Luzern; [email protected] region Uri Erfolgreiche Neugestaltung: Biotop Aecherli – bereits bewohnt! P stallierten Äste wie geplant für die Ablage ihrer Laichschnüre verwendet. Dies ist besonders erfreulich, da die Erdkröte auf der roten Liste als verletzlich bezeichnet wird und die Art schweizweit als rückläufig gilt. In den Steinmauern am Weiherufer sonnen sich bereits die Eidechsen. Auch sie profitieren von der Neugestaltung, denn sie lieben es, wie viele Amphibien und Insekten, sonnig. Und Sonne gelangt nun dank dem großzügigen Ausholzen wieder ausreichend in den Weiher. Anfangs Sommer (zirka Ende Juni) wird uns wohl ein schönes Schauspiel erwarten, wenn die unzähligen winzigen Fröschchen und Krötchen aus dem Weiher in den umliegenden Wald ausschwärmen. Ein guter Grund den Weiher bald einmal selber zu besuchen! Allen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren danken wir für ihr Engagement und Herzblut ganz herzlich! Denn nur dadurch war dieser Erfolg erst möglich! MONIKA KELLER MONIKA KELLER ünktlich auf die Laichsaison ist die Sanierung und Neugestaltung des Biotops Aecherli abgeschlossen: Nachdem Ende Februar nochmals Jung und Alt bei der Ausgestaltung des Biotops zugepackt hatten, wurde der neue Weiher Anfangs März von Grasfröschen im Beschlag genommen. Ende März konnten aufmerksame Spaziergänger bereits über 20 Laichballen des Grasfrosches im Weiher zählen. Auch Erdkröten haben das Biotop als Laichplatz akzeptiert und die extra für sie in- Erfolgreiche Neugestaltung dank Engagement von Jung und Alt (mehr Fotos unter www.wwf.ch) TIERISCHES Erdkröten auf Wanderschaft (Bufo bufo) KURT GROSSENBACHER «Öök ... Öök... Öok...» hallt es im Frühjahr über die Laichgewässer. Es ist der Paarungsruf der Erdkrötchen-Männchen auf der alljährlichen Wanderung zu den Laichplätzen, welche bis zu 3 Kilometer lang sein kann. Erspäht allerdings ein Erdkröten-Männchen bereits unterwegs ein Erdkröten-Weibchen, so umklammert es dieses und lässt sich gemächlich zum Laichplatz tragen. Dabei kommt es oft zu Verwechslungen und die Stille wird durch «ük, ük - ük» unterbrochen, was so viel heißt wie:«Lauf gefälligst selber, denn ich bin auch ein Männchen!» Die Erdkröten gelten als gefährdet und sind auf der roten Liste als verletzlich gekennzeichnet. Ein Grund für ihren Rückgang liegt in den Wanderungen, welche bei Überquerungen von Strassen oft tödlich enden. IVO BACHER
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