Zugegeben ist in der Vergangenheit, auch von unserer Seite, nicht alles glücklich gelaufen, diese Stadionverbote sind aber ohne Frage nicht akzeptabel. In der aktuellen Situation sind wir als Gruppe weder willens, noch fähig, so weiterzumachen, wie bisher. Daher wird es natürlich auch vorerst keine Choreographien im Waldstadion geben, die Ultras Frankfurt–Zaunfahne wird nicht mehr hängen, symbolisch hängt stattdessen eine schwarze Fahne, und die Zaunfahnen der Gruppen und Fanclubs, die sich solidarisieren, werden weiterhin falsch herum aufgehängt werden. Als Gruppe werden wir stattdessen bei der 2.Mannschaft am Riederwald auftreten, wo die Führung des e.V.’s uns auch, soweit möglich, alle Freiheiten einräumt. Dort möchten wir allen Fans, die willens sind, etwas anderes als den Bundesligaalltag zu erleben, eine Alternative bieten, und gleichzeitig auch den Stadionverbotlern zeigen, dass sie nicht alleine gelassen werden. Bereits 2005, als nach den Vorfällen in Ahlen ein Konzept für „Stadionverbot auf Bewährung“ erarbeitet wurde, um auch hier, wie im normalen Rechtswesen üblich, den Leuten die Möglichkeit zu bieten, ihr Verhalten zu überdenken und nicht aufgrund eines Vorfalls, der möglicherweise nicht mal vor Gericht zu einer Verurteilung kam, ihr soziales Umfeld, zumindest was das Stadion angeht, zu verlieren. Dieses Konzept sah auch, analog zur deutschen Gesetzgebung, fußballspezifische Sozialleistungen als „Bewährungsauflage“ vor, käme also auch den Vereinen zugute. Dieses Konzept wurde dem Vorstand der Eintracht Frankfurt Fussball AG vorgelegt, welche versprach, damit auch bei der DFL vorzusprechen. Seitdem ist nichts geschehen. Dieser Text soll nur zur Information dienen und ist nicht als endgültige Entscheidung zu sehen. Wir bitten die komplette Fanszene um Nachsicht, da wir momentan an einer Lösung der Situation arbeiten, aber noch nicht wissen, wie das ganze ausgehen wird. Gebt uns bitte die Zeit, über uns selbst und über die Gesamtsituation nachzudenken! Sonntag, 15.10.06 (Oberliga Hessen) SG Eintracht Frankfurt II – FSV Braunfels (2:1) Riederwaldstadion, Frankfurt – 250 Zuschauer (keine Gäste) Wie die meisten von Euch sicher mitbekommen haben, musste unsere Gruppe in den letzten Wochen einige Rückschläge einstecken. Darunter war nicht nur eine große Menge neu ausgestellter Stadionverbote für viele Mitglieder des harten Kerns von Ultras Frankfurt – noch schwerwiegender als dies war die Fanbeiratsitzung ein paar Tage nach dem Schalke-Auswärtsspiel. Äußerungen von Herrn Bruchhagen und Herrn Pröckl, wonach sie den Ultras, die aktuell mit einem Stadionverbot belegt wurden, absprechen, Fan von Eintracht Frankfurt zu sein, und zudem sagten, dass man solche Leute nicht im Kreis der Eintrachtfans benötigte, haben eine Lethargie innerhalb des Kerns der Ultras ausgelöst, die einem kompletten Bruch mit der Eintracht Frankfurt Fussball AG zur Folge haben kann, sofern es die nächste Zeit nicht eine letzte Annäherung gibt, bei der man die Situation zu entspannen versucht. Bei den Betroffenen Personen handelt es sich zum Großteil um jene Leute, die noch vor kurzer Zeit Unmengen an Zeit und Geld geopfert hatten um u.A. für das Pokal-Halbfinale gegen Bielefeld oder das Finale in Berlin einen würdigen Rahmen in Form von riesigen Choreographien zu erschaffen. Wir sind durchaus bereit, auch in unserem Verhalten Fehler einzuräumen, und Selbstreflexion zu üben, nicht aber zur völligen Aufgabe unsere Gruppenideale nur um der Eintrachtfangemeinschaft beiwohnen zu dürfen. Nach langem Überlegen sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass die Ultras Frankfurt 1997 vorerst im Stadion nicht mehr als Gruppe aktiv sein werden. Das heißt nicht, dass keine Mitglieder der Gruppe, oder Untergruppen, die dem Kollektiv Ultras Frankfurt angehören, im Stadion präsent sind, Ultras Frankfurt 1997 gibt aber vorerst jegliche Verantwortung als Verband der Ultra’-orientierten Gruppen in Frankfurt, die bisher getragen wurde, auf. Die Stadionverbote die es am Anfang der Saison gab, gründen im Wesentlichen auf 2 Vorfällen. Zum einen erhielten über 30 Personen, die beim Ligaspiel in Köln (März 2006) vor dem Spiel in der Innenstadt festgenommen wurden ein Stadionverbot über 3,5 Jahre, wenngleich selbst die Polizei einräumte, dass es nur zu „kleineren Sachbeschädigungen“ kam, welche nicht zwingend von eben dieser Personengruppe gekommen sein müssen, da sich noch zahlreiche andere Kleingruppen in unmittelbarer Umgebung durch die Innenstadt bewegten. Die zugehörigen Ermittlungsverfahren wurden deshalb logischerweise auch bereits eingestellt, der Zuständige beim 1.FC Köln weigert sich aber derzeit noch, die Verbote aufzuheben, wozu er laut Stadionverbot-Richtlinie allerdings „angehalten“ ist, da die Einstellung nach § 170 II (Einstellung mangels Tatverdacht) erfolgte. Begründet wird dies damit, dass man es zunächst mit der Polizei abwägen möchte, und es bereits Urteile gäbe, die Ermessenspielraum gewährleisten würden. Der 2.Vorfall war am Saisonanfang in Gelsenkirchen, wo nahezu ein gesamter Bus mit Stadionverbot belegt wurde, auch Personen, die sich während dem Geschehen im Bus befanden. Die mit Abstand schlechteste Leistung auf den Rängen diese Saison unsererseits. Neben denen, die zum parallelen Profi-Auswärtsspiel nach Hannover fuhren, fehlten auch viele, gerade Stadionverbotler, mit diversen Ausreden, oder auch ganz ohne. So waren gerade mal 40-50 Personen versammelt und die Motivation bei den Anwesenden nicht besonders hoch. Wenn die 2.Mannschaft die neue Heimat, gerade der Stadionverbotler, werden soll, ist es nötig, die Spiele so konsequent zu besuchen wie ehedem die Profi-Spiele. Einziges Highlight bei der nur sporadischen Unterstützung war das Dudelsack-Soli des Fanprojekt-Chefs. Nett! Auch das Filmteam der Eintracht bekam leider nicht die Bilder, die sie sich wohl erhofft hatten, „auf Bestellung“ singen ist eben auch nicht drin. So beschäftigte man sich mit dem anwesenden eintrachtfans.tv – Team, welche Interviews für die kommende Sendung aufzeichneten, die aber scheinbar durch, wohlwollend gesagt, „technische Probleme“, nicht verwendet werden können, und sah der Mannschaft dann dabei zu, wie sie den nächsten Heimsieg unter Dach und Fach brachte. Das geht besser, es bleibt zu hoffen, dass negative Ausreißer dieser Art nur die Ausnahme sind, sonst bleibt der Gruppe nicht mehr viel übrig... Sonntag, 15.10.06 (1. Bundesliga) Hannover 96 – SG Eintracht Frankfurt (1:1) AWD-Arena, Hannover – 30.500 Zuschauer (3.000 Frankfurter) Ein halbleerer Bus, ein lahmer Busfahrer, ein überfüllter Block und durchwachsene Stimmung, so lautet das Resümee des Hannover-Spiels. Unser Busfahrer brauchte Ewigkeiten um das Stadion in Hannover zu erreichen. Endlich dort angekommen, kämpfte man sich durch die ewig lange Wartschlange zum Stehblock um dort dann erkennen zu müssen dass dieser total überfüllt war. Sehr verärgert darüber, wurde man nun von den überforderten Ordnern auf die Sitzplätze verwiesen. Dort verbrachten wir auch das ganze Spiel über. Der Support war sehr durchwachsen. Hier und da war die Stimmung mal ganz okay, konnte aber nie so richtig überzeugen. Vom optischen Support her, gab es nur 2 große Schwenker der BS zu sehen. Ansonsten war der Block vom optischen Supportmaterial weitgehend „verschont“ geblieben, sowie beim Hüpfen, Klatschen oder "Pöbelarm nach oben", zogen auch nicht viele mit. War also mal wieder eine Tour, die man getrost aus den Erinnerungen streichen kann. Naja, die Busfahrt heimwärts entschädigte jedenfalls noch für den verkorksten „Ausflug“ nach Hannover. Es ist jedoch Schade, wie unmotiviert viele Leute in Hannover aufgetreten sind, wenn man bedenkt, dass H96 nicht gerade zu den „sympathischsten“ Vereinen in Frankfurt zählt. Dienstag, 17.10.06 (Kreispokal 2. Runde) Concordia Eschersheim – SG Eintracht Frankfurt II (0:6) Rosegger-Sportplatz, Eschersheim – 250 Zuschauer (100 Frankfurter) Gut 100 Eintracht-Fans wollten sich das Kreispokalspiel am legendären Rosegger nicht entgehen lassen. Leider bemühten sich nur ca. 50-60 davon um Stimmung – schade! Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen wie man da seelenruhig danebenstehen kann wenn 50 andere 90 Minuten durchsingen. Trotz allem war die Stimmung durchaus ordentlich, einige Lieder wurden über einen längeren Zeitraum durchgeträllert was man wohl auch noch 2-3km entfernt in der Stadt gehört haben soll. Von der Geschichte die der Platz in sich trägt konnte man leider nicht mehr allzu viel erkennen – ein Hartplatz mitten in der Stadt der als Sportstätte für Schulen dient. Nichtsdestotrotz dürfte an diesem Abend jeder gemerkt haben der ein echtes Fußball-Herz hat: Der Geist der Eintracht war da! Die Jungs zogen wie erwartet (gegen einen A-Ligisten) auch in die nächste Runde des Kreispokals ein wo die SpVgg Griesheim als nächster Gegner wartet. Natürlich werden wir auch da anwesend sein! Nach dem Spiel gab es noch eine kleine Pyro-Einlage, die in diesem Umfang eigentlich gar nicht geplant war – wäre schön wenn sich beim nächsten mal auch wirklich mal alle an die Absprachen halten könnten! Zum Abschluss gab es noch ein kleines Tänzchen eines Concordia-Spielers zur LambadaMelodie – so was war der Herr aus der A-Liga scheinbar nicht gewöhnt... Donnerstag, 19.10.06 (UEFA Cup 2. Runde – 1. Spieltag) SG Eintracht Frankfurt – US Palermo Waldstadion, Frankfurt – 45.000 Zuschauer (1200 Gäste) Konnte das letzte Europacup-Heimspiel immerhin noch stimmungsmäßig überzeugen, so dass das Fehlen der Stadionverbotler nicht allzu präsent war, ging diesmal in dieser Hinsicht nicht viel. Unkreative und wenig durchgängige Stimmung, die Gegentribüne so leise wie lange nicht mehr, und auch von unten in der Nordwestkurve kamen kaum Impulse. Der Gästeblock, voller Deutsch-Italiener und demnach auch nicht eben stimmungsvoll, zumal die „echten“ Italiener diese Touris scheinbar auch nicht besonders gern hatten, wurde dann noch mit 2 Spruchbändern bedacht, die gleichzeitig eine Freundschaftsbekundung nach Bergamo waren - auch als Dank für deren Solidaritäts-Banner! Palermo konnte das Spiel schließlich, relativ unverdient, drehen, und somit war die Serie der Eintracht gerissen, es gab die erste Niederlage dieser Saison. Danke auch noch an das ZDF, welches es nicht versäumte, 90 Minuten lang in den Block reinzufilmen... Nach dem Spiel ging es dann mit den anwesenden Gästen nach Alt-Sachsenhausen, wo der eindeutig bessere Teil des Abends in einer Karaoke-Bar eingeläutet wurde, ehe man auf der Straße skurrile Gestalten traf, die die Laune deutlich verbesserten. (Gruß an dieser Stelle an den legendären Flash-Werner!) Für die letzten war die Nacht dann auch erst am nächsten Morgen beendet, Danke an 3x Mannheim und 18x Leutzsch! Sonntag, 22.10.06 (Oberliga Hessen) FSV Steinbach – SG Eintracht Frankfurt II (2:1) Waldstadion Steinbach – 300 Zuschauer (60 Frankfurter) Schwache 16 Zugfahrer versammelten sich am HBF um die Reise nach Steinbach anzutreten. Bei der geringen Masse waren sie natürlich ein gefundenes Fressen für übermotivierte BGS-Beamte, die erst mal eine Personalienkontrolle durchführten und dann (wie sich später herausstellte) auch schon mal 16 überaus gefährliche Hooligans bei der Polizei in Giessen anmeldeten. Beim Umsteigen in Giessen wurde die Gruppe dann auch schon von einem 30-köpfigen Polizeiaufgebot erwartet, die eine weitere, 45-minütige Personenkontrolle inkl. Abfilmen durchführen mussten um die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten. Angeblich hatte der Präsident des FSV Steinbach darum gebeten doch keine Personen mit Stadionverbot für DFB-Veranstaltungen auf seinen Sportplatz zu lassen. Zum Glück konnten Leute aus unserer Gruppe, die mit dem Auto zum Spiel angereist waren vor Ort das Problem direkt klären indem sie den Präsidenten aufsuchten und ihm die Situation erläuterten. Dieser versicherte uns, dass er kein Problem mit den Leuten hat solange sie friedlich bleiben. Also konnte den Zugfahrern mitgeteilt werden, dass sie nach der Kontrolle zum Stadion kommen können, was sie dann auch in Begleitung von diversen Kasten- und Streifenwagen auch taten. Die Dorfpolizei verbachte den Rest des Spiels dann damit 50-60 Eintracht-Fans zu fotografieren, die in der 2. Halbzeit durchgängig supporteten aber leider eine etwas unglückliche Niederlage ihrer Mannschaft beobachten mussten. Einige machten sich nach dem Spiel noch zum Waldstadion um das Spiel gegen Nürnberg in Stadionnähe zu verfolgen. Sonntag, 22.10.06 (1. Bundesliga) SG Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg (2:2) Waldstadion, Frankfurt – 50.000 Zuschauer (4.000 Gäste) Nach dem Amateurspiel in Steinbach traf man in der Halbzeit am Stadion ein, da aber einigen eingepackten Fahnen der Zutritt verwehrt blieb, da die Ordner am Haupteingang auch mal den Chef raushängen lassen mussten, wurde also ein Umweg gewählt und der Block wurde pünktlich zum Führungstreffer für den Glubb betreten. Im Block wurde von den Droogs ein kleiner Bereich freigehalten, was auf die fehlenden Stadionverbotler aufmerksam machen sollte. Dazu gab es noch 2-3 Spruchbänder zur aktuellen Situation, welche aber von den Angesprochenen scheinbar über die Spieldauer hinweg nicht zur Kenntnis genommen wurden, Herr Bruchhagen scheint seinen Blick starr aufs Spielfeld zu richten. Die Stimmung wird von Spiel zu Spiel schlechter, auch wenn diesmal sowohl alte als auch neue Lieder angestimmt wurden... Aufwachen! Auch Nürnberg konnte, zumindest in Halbzeit 2, keine besonderen Akzente setzen. Schließlich gelang noch der Ausgleichstreffer und das schätzungsweise 235.Unentschieden dieser Saison wurde eingefahren. Nach dem Spiel besah man sich noch den 150-Mann-Mob der Nürnberger, welcher unter schärfster Polizeiund Zivibeobachtung stand, aber weder von der einen, noch von der anderen Seite kamen irgendwelche Anstalten, vermutlich auch besser so, denn besonders viel hatten wir an jenem Tag wirklich nicht zu bieten. Dass man dann, wenn die Nürnberger auf dem Gleis sind, mit lautem Gebrüll durch die Unterführung rennt und den Affen macht, macht einen derartigen Auftritt nun wirklich auch nicht besser. Radio FanOmania Am Dienstag, den 31.10. (19 Uhr) wird bei Radio FanOmania (auf Radio X) das Thema ’’Stadionverbote’’ behandelt. Empfangen könnt ihr Radio X in Frankfurt auf 91.8 MhZ bzw. 99,85 (Kabel). Mehr Infos: www.radio-fanomania.de Termine Do, 02.11. – 21:00 Uhr: Celta de Vigo – SGE (Balaidos) Fr. 03.11. – 19:30 Uhr: KSV Baunatal – SGE U23 (Parkstadion) So, 05.11. – 15:30 Uhr: SGE – Borussia Mönchengladbach (Waldstadion) Mi, 08.11. – 20:00 Uhr: Energie Cottbus – SGE (Stadion der Freundschaft) Sa, 11.11. – 15:30 Uhr: SGE – Arminia Bielefeld (Waldstadion) So, 12.11. – 14:30 Uhr: SGE U23 – 1. FC Schwalmstadt (Riederwald) *** www.ultras-frankfurt.de *** www.uf-jugend.de *** www.ultrabrutale.de ***
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