Was war der letzte Samstag für ein schöner - Ultras Frankfurt

Sonntag, 18.03.07 (Oberliga Hessen)
SG Eintracht Frankfurt II – OSC Vellmar (4:0)
Riederwaldstadion, Frankfurt – 120 Zuschauer
Was war der letzte Samstag für ein schöner Fußball-Tag!
Ein bunter Querschnitt durch die Szene stimmte sich am Riederwald auf das Spiel ein, marschierte zum
Bornheimer Hang und sah einen Eintracht-Nachwuchs der sich voll und ganz aufopferte, angetrieben von gut
700 Eintracht Fans und das ganze (fast) ohne nervige Polizeipräsenz. Näheres dazu natürlich im Spielbericht.
Leider erreichte uns nach dem Spiel eine sehr traurige Nachricht. Jeder der beim Spiel war, wird mitbekommen
haben, dass es kurz vor dem Spiel einen Todesfall in der Vereinsgaststätte des FSV gab. Der Verstorbene
Erwin Dietz war ein treuer Eintracht-Anhänger und vor allem auch starker Unterstützer der U23-Mannschaft.
Unser Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie und all seinen Freunden!
Das Vorwort muss aufgrund des langen Derby-Berichts diesmal etwas kürzer ausfallen, als Abschluss noch die
kleine Ankündigung, dass momentan die nächste Choreo für den Riederwald geplant wird, für die wir noch ein
paar Leute mehr als zur letzten Choreo (’’Schwarz und Weiss’’) beim Schwalmstadt-Spiel brauchen werden.
Also am besten schon mal mental darauf einstellen. Der Termin steht noch nicht ganz, aber ihr werdet hören
wenn es soweit ist!
Samstag, 17.03.07 (1. Bundesliga)
SG Eintracht Frankfurt – FC Bayern München (1:0)
Waldstadion, Frankfurt – 51.500 Zuschauer (6.000 Gäste)
Nun sollte es heute also mal wieder gegen Bayern gehen. Sportlich erwartete man eine deutliche Niederlagen
und aus Fansicht tausende emotionslose Bayernkunden aus dem Umland, sowie einige echte Münchner.
Nach und nach sammelte sich das übliche Klientel am Container, wo sich auch vier Ultras aus Bergamo
hinzugesellten. Grazie mille!
Im Stadion stand die Eintracht hinten sicher und markierte vorne durch ein Traumtor von Christoph Preuß den
frenetisch gefeierten Siegtreffer. Zuvor startete die Nordwestkurve ganz ordentlich in die Partie. Laute, aber wie
immer leider eher eintönige Gesänge hallten durch das weite Rund. Dies ließ aber schnell nach, sodass bis zur
Halbzeit eine sehr magere Leistung zu verzeichnen war. So amüsierte man sich über einen verrückten Typen
der sich unten am Zaun positioniert hatte...Oka schieß ein Tor!
In der zweiten Halbzeit war dann etwas mehr Pfeffer in der Partie, so dass das gesamte Stadion die Bayern bei
jedem Ballbesitz übelst auspfiff. Von Istanbul zu lernen scheint etwas gebracht zu haben, denn nach dem
Siegtor explodierte das Stadion einige Male, was zu brachialer Lautstärke führte.
Die Nordwestkurve präsentierte heute einige Spruchbänder. Eines wurde der Fußballhure Jones gewidmet,
zwei andere galten unserem Freund Andi, der eine schwere Operation vor sich hat. Alles Gute Andi, komm
bald wieder! Nach dem Schlusspfiff, der ausgiebig gefeiert wurde offenbarte man am Oberrang einen kleinen
Hinweis auf das Stadtderby gegen den FSV. Hier ist jeder aufgerufen 100% für die Gruppe zu geben, denn nur
hier treten wir als solche auf!
Auch auf Gästeseite (18 Fahnen) gab es zwei Spruchbänder der wie immer in der Masse an Kunden
hoffnungslos verlorenen Schickeria. „Freiheit für die Ultras“ sowie „Schluss mit Strafen für Emotionen - Auf dem
Rasen wie auf den Rängen“...unterstützendwerte Forderungen. Akustisch kam auch ein bisschen was an, was
jedoch nur Ultra’-Deutschland-Standartzeug war.
Fazit des Tages: Erster Heimsieg gegen Bayern seit 8 ½ Jahren und wieder ein wenig Luft im Abstiegskampf.
Der Rest wird auch wieder besser wenn Ultras Frankfurt wieder im Stadion auftreten. Seid gespannt!
Vellmar? Da war doch was? Richtig! Das Hinspiel bei den Nordhessen wurde überschattet von einem völlig
sinnfreien Polizeieinsatz auf der Hinfahrt, der in kollektiven Platzverweisen für die Städte Kassel und Vellmar
und dem damit verbundenen Verbot der Weiterfahrt endete.
Evtl. gab es solche Verbote heute wieder, wäre zumindest ein Erklärungsversuch, warum es heute der
zahlenmäßig schlechteste Haufen in dieser Saison war, der den Riederwald beehrte. Maximal 40 Leute von
uns waren da, zwar bei schlechtem Wetter – was ja aber die mieseste Ausrede überhaupt wäre – dafür an
einem profifreien Tag. Kommentare erspare ich mir, ab zum Wesentlichen. Und trotz dieses fast schon
erbärmlichen Anblicks schafften wir es, durchgehend gute Atmosphäre ins weite Rund zu zaubern. Das neue
Lied geht immer lockerer von den Lippen, auch das „Wir schenken euch unsere Herzen“ scheint zu einem
richtigen Gassenhauer zu werden – es machte einfach Spaß, inmitten dieser Ansammlung von jungen,
gestörten Menschen zu stehen und abzugehen. Heimspiele scheinen – nachdem es in der Hinrunde gerade da
viele Hänger gab – wieder zu Highlights zu werden. Weiter so!
Die Mannschaft dankte uns die Anfeuerung mit 5 Toren, wovon eines allerdings nicht gegeben wurde, so dass
der zweite 4:0-Heimsieg in Folge gefeiert werden durfte.
Samstag, 24.03.07 (Oberliga Hessen)
FSV Frankfurt – SG Eintracht Frankfurt II (3:3)
Bornheimer Hang, Frankfurt – 1874 Zuschauer (800 Riederwälder)
Schon lange war die Vorfreude auf ein Spiel nicht mehr so groß wie auf das heute (das letzte Mal dürfte das
Pokalfinale gewesen sein...) und so wurde auch entsprechend kräftig die Werbetrommel gerührt.
Sogar das Wetter spielte diesmal mit, und als man etwas müde und etwas verspätet am Treffpunkt Riederwald
eintrudelte fand man schon eine stattliche Masse vor, die sich fleißig dem kulinarischen Angebot widmete.
(Danke an dieser Stelle noch mal an die Betreiber des Gaststätten-Zeltes!)
Kurzweilig verbrachte man dann die nächsten
Stunden, um kurz vor 2 formierte sich dann der Mob
so langsam und hinter einer wirklich schicken
neuen „Eintracht – auf ewig dir ergeben“ – Fahne
wählte man dann doch statt dem matschigen
Waldweg die Straße.
Jene wurde dann auch komplett in Beschlag
genommen und es ergab sich ein durchaus
stattliches Bild mit etlichen Doppelhaltern und
Fahnen. Auch die Pyromanen hatten wieder tüchtig
vorgesorgt und entflammten das ein oder andere
Mitbringsel. Alles in allem ziemlich gut gelaufen, es
dürften auch mal locker 350-400 Personen
mitgelaufen sein. Das wiederum rächte sich dann
am Eingang. Zwar hatte man vorgesorgt, aber die
vorab verteilten 100 Eintrittskarten waren bei weitem nicht genug. Zwei alte Männer am Kassenhäuschen und
drei unfähige Securitys, von denen einer nichtmal kontrollierte, sondern „nur guckte“ waren auf den Ansturm
offensichtlich genauso wenig vorbereitet wie die Polizei, die erst einige Zeit nach uns eintraf, dafür dann aber
mit einigen Wagen - hielten sich trotzdem im Hintergrund und, siehe da, es wurden weder Kinder gegrillt, noch
fielen die Horden brandschatzend über alles her, was sich ihnen in den Weg stellte. Im Gegenteil, die Leute
warteten einigermaßen gesittet und die Ordner waren so zuvorkommend, sämtliche Gegenstände, die Leuten
so abgenommen wurden, derart gut zu bewachen, dass sie dennoch den Weg in den Block fanden.
Auch wenn einige biersüchtige Normalos etwas meckerten, wurde der Blockeingang bis kurz vor Beginn von
uns versperrt, bis man den Block mit einem großen Knall stürmen konnte. Knall? Naja, denken wir ihn uns
dazu... Kann ja auch nicht alles klappen!
Der Zaun wurde anschließend vollständig beflaggt- schönes Bild! Auch der Getränkestand wurde ob der
Bornheim’schen Unfähigkeit schließlich von Frankfurtern gekapert und weiterbetrieben, wenngleich die Vorräte
wohl ziemlich schnell leer waren.
Zum Anpfiff schleuderte man schwarze, weiße und rote Kassenrollen gen Innenraum, begleitet von Fahnen
aller Art. Die Stimmung knüpfte an das gute Bild ebenso an, endlich hatte man auch ein klein wenig Masse, die
die Lieder mittrug. In den folgenden 90 Minuten wurde sodann auch fast das gesamte Repertoire ausgepackt
und den zahlreichen „Einmal-Amateur-Besuchern“ das neue (oder neu melodisierte) Liedgut nähergebracht.
Scheinbar wird es aber noch ein hartes Stück Arbeit, bis die Lieder auch mal langsam genug gesungen
werden, wenn mehr als 70 Leute mitziehen. Für eine größere Anzahl benötigt man in Zukunft wohl mehr
Trommler, wenn möglich auch ohne Autopannen. ;)
Im Bornheimblock konnten so ungefähr 30 Leute ausgemacht werden, die man ab und an sah und ganz, ganz
selten auch mal hörte, mehr war allerdings sicherlich auch ob unserer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht drin.
In Minute 20 wurde noch die runde Überziehfahne mit dem Eintrachtadler ausgepackt, die man noch dem
Pokalfinale zu verdanken hat, und über die Kurve gespannt. Als anschließend die Mannschaft noch mit 2 Toren
gegen den bisher unbesiegten Tabellenführer in Front lag, und das auch ausgiebig vor unserem Block feierte,
schien alles rund zu laufen.
Dementsprechend wurde auch die 2.Halbzeit eingeläutet,
mit einem schön chaotischen Kurvenbild aus Fahnen,
Doppelhaltern, Schnipseln, etwas buntem Rauch und
einem blinkenden Extra. Die Security forderte zwar
danach, dass die Anstimmer nun vom Zaun müssten,
blieben aber ohne Erfolg.
Nach der 4. Aktion – schwarzen und weißen Luftballons,
wobei die schwarzen von weitem etwas zu schlecht zu
sehen waren, ein kleines Manko vielleicht – schien die
U23 allerdings den Profis nacheifern zu wollen und geriet
nochmal schön ins Schwimmen.
In den letzten Minuten wirkte die Stimmung teilweise auch
etwas unpassend zum Spielverlauf, da einem noch so
viele Lieder einfielen, die jetzt aber noch UNBEDINGT
gesungen werden müssen...
Minute 94 brachte dann das Fiasko in Form eines Ausgleichstreffers mit sich. Hätte ja nun nicht sein müssen.
Dementsprechend fiel auch das Feiern mit der Mannschaft nicht ganz so enthusiastisch ab, wie vielleicht
erhofft, zu groß war die Enttäuschung bei Spielern und Fans teilweise.
Bei den Aufräumarbeiten wurde einem noch von Offiziellen ein erster Dank für die Unterstützung ausgerichtet –
Nette Geste und sicherlich ein Zeichen für die ziemlich reibungslose Zusammenarbeit mit dem e.V. War ja auch
nicht immer ganz so (was allerdings eher an uns lag...).
Alles in Allem ein sicherlich nahezu perfekter Tag für uns als Gruppe, bis auf kleinere Details hat alles relativ
gut geklappt, vielleicht findet man den richtigen Mittelweg zwischen Organisation und Kaos ja endlich –
unerfreulich war höchstens der angekündigte Weggang des angehenden Publikumslieblings Fnan Tewelde.
Warum so ein Spieler nicht zumindest einen Profianschlussvertrag erhält ist unverständlich...
Samstag, 07.04.: UF Soli Party
Am Abend nach dem Heimspiel der Profis gegen Cottbus findet im Fanhaus Louisa eine Ultras Frankfurt SoliParty statt. Die Einnahmen aus dem Abend gehen ausnahmslos in eine Anti-Repressions-Kasse, die dafür
verwendet wird Eintracht-Fans finanziell zu unterstützen, welche z.B. gegen ihr Stadionverbot ankämpfen
wollen und nicht die finanziellen Mittel dafür haben.
Getränke und Essen gibt es zu humanen Preisen, für eine Spende von 2 Oiro wird euch ab 19:00 Uhr Einlass
gewährt. Eingeladen ist natürlich jeder! Also: Weitererzählen, zur Party kommen, feiern!
Kreispokal Halbfinale
Die Begegnungen des Kreispokal-Halbfinals sind folgende:
- SC Weissblau gegen Spvgg. Oberrad 05
- TSKV Umut Cityspor gegen SG Eintracht Frankfurt II (Termin voraussichtlich 25.04.)
U23 in Osthessen
Zum Auswärtsspiel de Eintracht U23 am Sa, 14.04. in Fulda reisen wir mit
dem Zug! Treffpunkt ist 12:00 Uhr HBF FFM (vor McD)
Abfahrt: 12:26 Uhr RE
Bus nach Braunfels
Am 28.04. spielt die U23 in Braunfels und aufgrund der äußert bescheidenen
Zuganbindung werden wir dort mit einem Bus hinfahren. Es gibt noch einige
wenige Restplätze, wenn ihr mitfahren wollt, solltet ihr euch also schnell
entscheiden. Bei Interesse einfach am Fancontainer, bei den bekannten
Leuten oder per Mail an [email protected] anmelden.
Preis: 10 Oiro (ohne Karte) // Abfahrt: 12:00 Uhr FFM HBF Südseite
’’Futbol Fanatico’’ Vorführung
Wer die erst Vorführungen vom Film ’’Futbol Fanatico’’ über die argentinische Fanszene verpasst hat, hat jetzt
noch mal die Chance das Ganze im Kino zu sehen.
Wann & Wo? Dienstag, 10.04.07 um 19:30 im "Theater Willy Praml" in der Naxoshalle, Wittelsbacher Allee 29,
Frankfurt (Straßenbahn Linie 14 oder U-Bahn Merianplatz oder über die Waldschmidtstraße gegenüber dem
Mouson-Turm).
Einlass ab 19 Uhr (mit Foto-Austellung "The world of football" von Carlo Farsang)
Neue Pullis & Ninja-Zipper!
Ab sofort gibt es neue WALDSTADION-Kapuzenpullis (altbekanntest Motiv) zu erwerben.
Mitglieder zahlen 30€, alle anderen 35€. Ausschließlich für Mitglieder gibt es neue NinjaZipper mit rotem ULTRA’ KAOS Stick. Diese feinen Teile gibt’s für 40€.
Außerdem gibt es noch einiges zu lesen am Stand: Ganz neu eingetroffen ist der
’’Grenzgänger #5’’ (4 Oiro) der über die Fanszene in Polen berichtet, das neue
überregionale Fanzine ’’Blickfang Ultrà’’ (3 Oiro) ist auch nach wie vor zu haben.
Dienstag, 27.03.07 (Kreispokal Viertelfinale)
FV Hausen – SG Eintracht Frankfurt II (1:12)
Sportplatz Zur Mühlwiese, Frankfurt-Hausen – 350 Zuschauer (100 Riederwälder)
Kreispokaaaaaal! Gut 100 Eintracht-Fans legten den weiten und beschwerlichen Weg bis nach Hausen zurück
um den Halbfinal-Einzug ihrer U23 zu bejubeln. Der Sportplatz Zur
Mühlwiese, idyllisch eingebettet zwischen Wohnblocks, Autobahn und
einer Moschee, verfügte leider über keinerlei Stufen oder gar Tribünenähnliche Teile sodass man sich notdürftig mit einem Kleinfeldtor und
einer maroden Holzbank einen Block zusammenstellte. 7 Zaunfahnen
schmückten unseren Bereich während unser Team zu den
ausdauernden Gesängen von etwa 70 Leuten ein Tor nach dem
anderen schoss. Irgendwann hatte man auch aufgehört zu zählen und
feierte nur noch Fnan Tewelde, der leider keinen Vertrag bekommt und
deshalb nach Karlschruh’ gehen muss. Nach dem Abpfiff wurde noch,
in alter Kreispokal-Tradition, eine kleine Pyroshow aus dem Hut
gezaubert – wir hatten Spaß, den Spielern hat es gefallen, wir sehen
uns im Halbfinale! Zu erwähnen wäre noch unser fabulöser Trommler,
der extra für das Spiel aus NRW angereist ist – Respekt!
Kontakt: [email protected] // Internet: www.ultras-frankfurt.de & www.droogs99.de