Newsletter Nr. 12 Wie kann man eine Schwarzhaarige lange beschäftigen? Nimm ein Blatt Papier, notiere auf beiden Seiten „Bitte wenden!“ und gib es ihr. Hahaha ........ Der Witz dürfte den Meisten von Euch bekannt sein, entstammt er doch dem deutschen Film „Die 7 Zwerge“, der mittlerweile auch in Belize angekommen ist. Natürlich nicht in dem Kino und schon gar nicht auf englisch oder spanisch, sondern per DVD zusammen mit Deutschen, die momentan hier so richtig herein stürmen. In diesem speziellen Falle, bedanken wir uns ganz herzlich bei Uwe und Catrin, die uns den Film rüber geschickt haben. Wir haben uns köstlich amüsiert. Irgendwie scheinen da doch ein paar Jungs noch so richtig Humor zu haben. Wir hoffen, dass bleibt so. Anderenfalls könnt ihr ja Otto und Co sagen, dass wir noch Platz für solche Typen in Belize haben. Wenn ihr sie mal trefft, meine ich ... und dann sollten sie Vorsicht mit der Haarfarbe walten lassen. Die Mädels hier sind fast alle schwarzhaarig! Mit der DVD sind, sorry, die DVD ist mit Petras Kindern hier angekommen. Da war auch noch Marzipan und Kinderschokolade im Gepäck, Dinge ich schon fast vergessen hatte, dann binnen kurzer Zeit genossen und bis hoffentlich zum nächsten mal wieder vergessen habe. Irgendwie kam ich mir ca. 25 Jahre zurückversetzt vor, als wir Ossis die Milkaschokolade aus den Westpaketen verschlungen haben. Der Unterschied ist nur: wir wussten beim ersten Paket noch nicht, was Milkaschokolade ist und haben sehr vorsichtig der Versuchung des Klassenfeindes gefrönt. Zurück zum Thema neue Deutsche in Belize. Seit 4 Wochen können wir hier so richtig deutsche Backwaren schlemmern. Ein deutsches Bäckerpaar aus Hof ist eingewandert, hat einen leeren Markt getroffen und macht jetzt so richtig los. Leider war es für die beiden nicht so leicht, wie es der eine Satz aussagt. Sie sind, bevor die ersten Blätterteige durch unseren Gaumen dringen konnten, derart rüde gerollt wurden, dass es schon fast an ein Wunder grenzt, sie noch hier zu haben. Mit Hilfe eines wohlmeinenden Deutschen wurden sie um die komplette Bäckereiausrüstung gebracht, damit aller Ersparnisse beraubt. Die Bäckersleute hatten vor ihrer Ankunft für die Errichtung einer Produktionshalle bezahlt, alle Maschinen und eine beachtliche Menge an Rohstoffen nach Belize gesandt. Das böse Erwachen kam, als sich herausstellte, dass der hilfreiche aber unbekannte deutsche Freund das komplette Equipment unmittelbar nach Eintreffen an Dritte veräußert und sich danach selbst nach Mexiko abgesetzt hatte. Nun produzieren sie mit den begrenzten Mitteln einer belizianischen Bäckerei aber ihren verbliebenen deutschen Rohstoffen die ersten Schmeckerle. In einer abenteuerlichen Tour haben wir uns gestern gemeinsam auf die Suche gemacht und schließlich in der Pampa die Maschinen gefunden und danach mit einer einstweiligen Verfügung erreicht, dass der nunmehrige „Besitzer“ keine Verkaufsaktivitäten durchziehen kann, bis das Gericht über den endgültigen Verbleib entscheidet. Da es sich um Hehlerware handelt und der derzeitige Hüter in dem Betrugsdeal offensichtlich involviert war, sieht es ganz gut für die Deutschen aus. Allerdings weiß niemand, wie lange der Prozess dauert. Zum Glück im Drama bedeutet dies für die Beiden, dass sie an dem Tag, an dem sie mit ihren Maschinen Masse ausstoßen können, nicht mehr wie jetzt auf dem Weg zu reichen Leuten sind, sondern mit Sicherheit richtig reich werden. Zumindest können sie mit dem jetzigem Umsatz schon von der Errichtung einer neuen eigenen Produktionsstätte träumen. Das vorfinanzierte Haus war auf einem gepachteten Grundstück errichtet worden. Der Vertragspartner für die Pachtrechte des Grundstückseigentümers war der nunmehr flüchtige Deutsche. Mit den Bäckersleuten schließt der Grundstückseigentümer keinen neuen Pachtvertrag ab. Warum auch? Sein Grundstück ist mit dem Haus nunmehr das Doppelte wert. Neben den Bäckern sind in den letzten Tagen 11 weiter Deutsche eingewandert und, was uns ja total umgeworfen hat, auch die ersten Tschechen haben sich vor 14 Tagen hier niedergelassen. Ja, nun ist hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit, wenn der erste deutsche Fleischer bei uns anheuert oder für sich selbst hier auflegt. Ich hoffe, mit besseren Karten für den Start als seine Handwerksgenossen aus der Bäckereiinnung. Der Markt für Wurst ist genauso leer wie der für Backwaren! Dafür gibt es genug Bananen. Bevor mir klar wurde, dass neben den uns bekannten Typen dieser Frucht noch eine Vielfalt anderer existieren (Apfelbananen, Orangenbananen, Bananenbananen ...) habe ich erkannt, das Belize eine Bananenrepublik ist. Das tangiert hier offensichtlich niemand in der Regierung, keinen der Einheimischen und auch wir sind davon völlig unberührt, aber international schlägt es schon Wellen. Nachdem die belizianische Regierung in den letzten Monaten versucht hat, den amerikanischen Eigentümer der einzigen Telekommunikationsfirma (BTL) zu enteignen, haben die Amis zurückgeschlagen. Die Firma war vor 5 Jahren aus dem Staatseigentum verkauft wurden, ein Paket, welches Monopolstellung garantierte, Subventionszusagen beinhaltete, Schmiergelder versteckte und dummerweise den Gerichtsstand Miami vereinbarte. Die Regierung hat sich an die Verträge nicht gehalten. Sie hat nur wenige Monate später einer englischen Firma in diesem Segment die Lizenz erteilt und diese auch noch mit ein paar Dollar subventioniert. Diese Firma ist mittlerweile pleite, die 50 Millionen Subventionen sind versickert und der Eigentümer von BTL klagte in Miami auf Schadenersatz und so weiter und so weiter ... Im Zeitraum der Prozessvorbereitung überschrieb die Regierung kurzerhand die Anteile an BTL gegen gutes Geld auf andere Investoren. Belize wurde schließlich in Miami zur Rückgabe der Anteile und zu gigantischen Strafzahlungen wegen Nichteinhaltung der Verträge verurteilt. Die Strafen waren in USDollar fällig, nicht in Apfelbananen. Da das Geld nicht verfügbar ist, das internationale Kreditrating mittlerweile derart miserabel ist, dass ohne 30% Vermittlungsgebühr bei ca. 20% Zinsen keine Kredite auf dem internationalen Geldmarkt zu bekommen sind, wurde das Urteil eben einfach ignoriert. Und weiter Bananen gegessen. Man hat aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Staaten haben kurzerhand alle Diplomatenvisa für Belize für die USA gestrichen, eine weitere Reisewarnung herausgegeben (90% aller Touristen kommen aus den USA und der Tourismus bringt mittlerweile 61% aller Devisen) und gleich noch alle amerikanischen Banken gebeten, keine Investorenkredite für Amerikaner, die in Belize einsteigen wollen, auszureichen. Hammerhart. Die Amis wissen sich wirklich zu helfen. Schauen wir mal, was passiert. Kurzfristig wird es am härtesten den Minister treffen, der für 2000$ eine belizianische Insel vom Staat gekauft hat und diese, wie viele seiner Amtskollegen zuvor erfolgreich, für 2 Millionen auf den amerikanischen Markt schmeißen wollte. Im Moment sind alle wirtschaftlichen Eckdaten von Belize weitaus schlechter als die von Argentinien zum Zeitpunkt des dortigen Staatskonkurses. Geld weg, die Schönheit von Belize bleibt. Das ist wirklich keine Phrase. Erst diese Woche bestätigte ein deutscher promovierter Biologe, der viele Länder dieser Erde bereist, dazu 2 Jahre in Florida gelebt und gearbeitet hat, die Einzigartigkeit dieses Landes. (Hardy, vielen Dank dafür, dass Du mir die Bekanntschaft zu Thomas ermöglicht hast. Ein wirklich feiner Kerl, ein klasse Typ!) Einzigartig ist natürlich auch das, was wir hier aufgebaut haben. Nicht, weil Andere nicht anderes oder Mehrwert oder oder .... haben, sondern, einfach weil seit Menschengedenken wir die ersten Sachsen sind, die dieses Grundstück besiedeln. Ich habe letzten Freitag kurzerhand ein kleines Amateur-Video gemacht, die Chance genutzt, es Petras Kindern - Franziska und Stefan - mitzugeben. Inhalt des Videos ist einfach nur unsere aktuelle private Umgebung. Eindrücke aus unserem täglichem Leben, Haus, den ersten Fragmenten unseres Feriendorfes sind ebenso enthalten, wie Schnappschüsse aus unserer Arbeitswelt. Das Ganze ist sogar in deutsch verfasst. Ich gehe davon aus, dass die CD am Dienstag (23.8.) in Chemnitz bei meinem Sohn Lars ist. Obwohl ich Lars nicht vorinformiert habe (Sorry, mein Sohn), heißt, er wird davon genauso wie Du aus dem Newsletter erfahren, denke ich, dass diejenigen von Euch, die Interesse daran haben, von ihm gegen Erstattung der Kosten für Rohling und Porto eine Kopie erhalten können. Schreibt ihm einfach eine e-mail an: Zum Abschluss noch ein kleiner Joke: Wie kann man eine Blonde lange beschäftigen? Nimm ein Blatt Papier, notiere auf beiden Seiten „Bitte wenden!“ und gib es ihr. Huhuhu ........ Der Witz dürfte den Meisten von Euch bekannt sein, entstammt er doch auch dem deutschen Film „Die 7 Zwerge“, der mittlerweile auch in Belize angekommen ist ... irgendiwe kam der so ziemlich am Ende. See you + working for a better Belize. Petra and Peter www.belize24.de
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