ruheständler Wohnen im Alter – wie und wo? N nachdem sich die Mitgliederversammlungen der Ruheständler in den Jahren 2004 und 2006 bereits mit der Thematik: »Wohnen im Alter« auseinandergesetzt hatten, stand diese Fragestellung auch auf der diesjährigen Mitgliederversammlung wieder im Zentrum. Dass die Fragen, wie und wo der letzte Lebensabschnitt gestaltet werden kann, auf großes Interesse bei Ruheständlern stößt, zeigt die Beteiligung von fast 10 v. H. der Mitglieder der BG Ruheständler an dieser Versammlung. Die Kollegin Gisela Hofmann und Herr Schilewski, ein Mitarbeiter der Lawaetz-Stiftung, berichteten von Möglichkeiten, wie sich Menschen nach oder auch schon kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand in Projekten für den Bau altersgerechter Wohnungen engagieren können. So hat z. B. eine Initiative die alte Impfanstalt in der Brennerstraße gekauft und lässt sie in zwanzig Wohnungen für 31 jüngere Erwachsene, 17 Kinder und 5 Senioren umgestalten. Dieses Bauvorhaben wird – neben anderen – von der LawaetzStiftung betreut. Die Stiftung hilft bei der Planung und Finanzierung des Baus. Von der Planung bis zum Einzug der Bewohner vergehen in der Regel fünf Jahre, das bedeutet also, rechtzeitig Gleichgesinnte zu suchen und mit ihnen Ideen für das Wohnen im Alter zu entwickeln. Dabei helfen die »Wohnprojekt-Tage«, die alle zwei Jahre in Hamburg veranstaltet werden und auf denen sich auch andere Gruppen wie z. B. die 54 hlz_10-11-07_052_054.indd 54 Stattbau GmbH vorstellen. Auch die Stattbau GmbH unterstützt Baugemeinschaften, ähnlich wie die Lawaetz-Stiftung. Am Neuen Kamp 27 finden jeden ersten Freitag im Monat Treffen statt, auf denen Interessenten auf andere Menschen treffen können, mit denen u. U. ein Bauprojekt zu realisieren wäre. Die Lawaetz-Stiftung fördert Bauprojekte in Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Kollege Jörg Petersen berichtete anschließend von Erfahrungen mit einem Wohnprojekt in der Schillerstraße in Altona. Dort wohnen Gemeinschaften von Kleinfamilien und Singles, insgesamt 23 Personen, in einem Haus mit einem großen Gemeinschaftsraum und einem Garten. Das Besondere hier ist die gegenseitige Verantwortung und Unterstützung: die Förderung und Betreuung der Kinder, die Möglichkeit miteinander und mit Gästen in einem Partykeller zu feiern. Das Haus wird von allen Bewohnern selbst instand gehalten. Die Miete staffelt sich nach dem Einkommen der Bewohner. Kurz wurde in der Versammlung noch das Betreute Wohnen angesprochen. Einige KollegInnen rieten dringend, sich bei einzelnen Anbietern genau zu erkundigen und Vergleiche zu ziehen, da die Leistungen und die finanziellen Aufwendungen stark differieren. Abschließend berichtete der Kollege Hein Hocker kurz von Erfahrungen mit Pflegediensten, die alte Menschen zu Hause betreuen. Man sollte die eigene Wohnung, wo dies möglich ist, rechtzeitig alters- und behindertengerecht gestalten (Entfernung von Türschwellen, Einbau eines Badewannenlifts u. a. m.). Auch die Frage, ob eine Altenpflegerin in die Wohnung aufgenommen werden kann, ist zu prüfen. Die Installation eines Hausnotrufes, den neben Privatfirmen auch Hilfsorganisationen wie der ASB und das DRK anbieten, kann lebensrettend sein (im Internet: Google – Hausnotruf). Jürgen Walkstein Ruheständler Für Leserinnen und Leser der hlz, die sich näher mit der Thematik »Wohnen im Alter« befassen möchten, sei abschließend auf einige Literatur verwiesen: – Stiftung Warentest: Leben und Wohnen im Alter – Verbraucherzentrale: Hilfen im Alltag – J. Mertens/T. Wendt: Umsorgt wohnen (Altersheime und Seniorenwohnungen in Hamburg) – Dies.: Umsorgt zu Hause – D. Deutsch: Lebensträume kennen kein Alter (Ideen für das Zusammenwohnen im Alter) – K. Körner: Leben und sterben, wo ich hingehöre Kontaktadressen: Lawaetz-Stiftung, Tel. 0 40/39 99 36-0 Stattbau Hamburg, Tel. 0 40/43 29 42 23 hlz – Zeitschrift der GEW Hamburg 10-11/07 12.11.2007 19:50:04 Uhr
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