Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Dr. Michaela Meier Natürlich LERNEN - NeuroSystemisches Lernen (NSL) Was können die Erkenntnisse der Neurowissenschaften, der Entwicklungspsychologie, der Wahrnehmungspsychologie, der Emotionsforschung oder gar der Motivationsforschung für die Pädagogik, für die Zukunft der Bildung beitragen? Warum arbeiten Neurowissenschaftler, Entwicklungspsychologen, Emotionspsychologen u.a. mit Erziehungswissenschaftlern zusammen? Ganz einfach deshalb, weil sich all diese Disziplinen, all diese Forscher und Praktiker mit einem der spannendsten Themen überhaupt beschäftigen – mit dem LERNEN. Heute weiß man – dank moderner Kognitions- und Neurowissenschaften (MRI, fMRI, PET, EEG etc.) – sehr viel über die Funktionsweise des Gehirns, über Entwicklungsprozesse, über Wahrnehmungsprozesse, über den Einfluss von Emotionen auf Lernprozesse, über Gedächtnisbildung und Vieles mehr. Dieses Wissen und diese Erkenntnisse haben eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für Lernen und Lehren gleichermaßen. Wir können damit Lernsettings (Umgebung, Lernmaterial, Strategie/Methode) überprüfen, optimieren, neu entwicklung und ebenso das Lehren weiterentwickeln und optimieren (Lehrmaterial, Kommunikationswege, Präsentationswege, Erklärungen, Einsatzformen interaktiven Lernmaterials etc.). Die Chance, die sich auf diesem Wege bietet: Erfolgreicher lernen und erfolgreicher lehren zugleich. Kinder sind die wahren Lernexperten Entgegen den Annahmen von Piaget weiß man heute (Elsbeth Stern 2007), dass Kinder und Erwachsene in vielen Fällen nach den gleichen Prinzipien lernen. Die Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen hinsichtlich der Möglichkeit, über Welt nachzudenken, Schlüsse zu ziehen und zu neuen Einsichten zu gelangen, können, nicht durch unterschiedliche geistige Grundfähigkeiten, sondern nur durch Unterschiede im bereichsspezifischen Wissen erklärt werden. Folgende Aufgaben stellen sich beim „LERNEN“ für Kinder: Aspekte aus der Umwelt über Sinnesorgane wahrnehmen, generalisieren, kategorisieren, davon zu abstrahieren und Relationen erkennen. Ausbildung verschiedener Arten von Gedächtnissen 1 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Entwicklung von Kriterien zur Entscheidungsfindung sich über das motorische System in der Umwelt bewegen und auf sie einwirken. Konkret bedeutet es, dass das, was uns als normal erscheint, was uns häufig nicht bewusst ist, eine unglaublich hohe kognitive Leistung darstellt. Stellen Sie sich vor, sie leiten ein Seminar im Bereich der Erwachsenenweiterbildung. Sie werden fest stellen, dass es unerwartet vielen Menschen schwer fällt, bestimmte Dinge wahrzunehmen, sie aus dem Chaos der einströmenden Reize herauszufiltern, sie zu ordnen (d.h. kategorisieren, generalisieren, priorisieren) und schließlich, abstrahiert davon, Relationen zu früheren Erfahrungen oder Wissen zu erkennen oder gar Verbindungen herzustellen. Dies alles benötigen Sie jedoch um erfolgreich an einem Seminar teilzunehmen, um für sich Nutzen zu generieren, um zu lernen. Diese Fähigkeit wird von Kindern tagtäglich eingefordert. So lernen Kinder und Erwachsene. Lernen – jeder macht es – wenige wissen, wie´s geht Was versteht man eigentlich unter Lernen? Lernen meint das Speichern von individuell und selektiv erworbenen Informationen aus der Umwelt im Gedächtnis und zeigt sich in einem mehr oder weniger lange anhaltenden, veränderten Verhalten abhängig von früheren Erfahrungen. Der Lernprozess erfolgt grundlegend nach Prinzipien der Mustersuche, d.h. auf Grund von Ähnlichkeiten und Vertrautheit mit schon vorhandenen Denkstrukturen wird Neues an schon Bekanntes angepasst/ gelernt. Diese „Anpassung“, diese Verbindung wird durch Emotionen hergestellt. Berücksichtigt man diese grundsätzliche natürliche Art und Weise des Menschen zu lernen (Lernen in Mustern und Strukturen), so sollten Lehrer - um nur ein Beispiel zu nennen - stets darauf bedacht sein, nicht nur die angewandten Strategien bei der Problemlösung kritisch zu beobachten und auf ihre „Richtigkeit“ hin zu überprüfen, sondern sollten darüber hinaus einen Schwerpunkt auf die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungsstrategien setzen. Gibt man eine Lösungsstrategie vor und erklärt diese denjenigen, die sie anwenden sollen, so erfolgt im besten Fall aller Fälle eine Lösung dieses einen Problems. Von Transferleistungsfähigkeit oder Problemlösungskompetenz – alles das fordern wir schließlich von unseren Kindern und Jugendlichen – ist man da aber noch weit entfernt. 2 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Die Neuro- und Kognitionswissenschaften definieren Lernen im weiten Sinne als die Fähigkeit , das Verhalten basierend auf individuellen Erfahrungen so zu verändern, dass es neuen Situationen besser angepasst ist.1 Somit entstehen neue Bedeutungen, die dann für längere Zeit als Gedächtnisinhalte für Verhaltensänderungen zur Verfügung stehen werden.23 Lernen hat immer als Ziel und „Produkt“ eine „Verhaltensänderung“. Menschliche Wahrnehmung als Tor zur Welt Die menschliche Wahrnehmung fungiert als Tor zur Welt – zur Außenwelt ebenso wie zur individuellen Innenwelt. Durch systematische Untersuchungen der Prinzipien von Wahrnehmung durch die Psychologen Fechner und Helmholtz wurde bspw. der Grundstein für die naturwissenschaftliche Psychologie, sog. Psychophysik gelegt. Aus der engen Verflechtung der Erforschung der Wahrnehmung von Erkenntnistheorie, Psychologie, Ethnologie, Neurophysiologie und KI-Forschung bildete sich der Kern der gegenwärtigen Kognitionsforschung heraus und reicht von Themen wie „neuronale Transduktion“ über „perzeptuelle Repräsentation“ bis zu Fragen des Bewusstseinsprozesses.4 Der anerkannte und berühmte Hirnforscher Alexander R. Lurija bestimmt Wahrnehmen als aktiven Prozess, „der das Aufsuchen der wichtigsten Informationselemente, den Vergleich zwischen diesen Elementen, die Bildung einer Hypothese über die Bedeutung der Ganzheit der Informationen und die Überprüfung der besagten Hypothesen anhand eines Vergleichs mit den anfänglich angenommenen Merkmalen des wahrgenommenen Gegenstandes umfasst.“5 1 Vgl. Dudel/Menzel/ Schmidt, a.a.O., S. 510. Vgl. Randolf Menzel und Gerhard Roth: Verhaltensbiologische und neuronale Grundlagen des Lernens und des Gedächtnisses, in: Gerhard Roth/ Wolfgang Prinz (Hg.): Kopf-Arbeit. Gehirnfunktionen und kognitive Leistungen, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1996, S. 240. 3 Für das weitere Vorgehen soll die äußerst detaillierte und genaue Definition von Lernen aus dem Lexikon der Neurowissenschaften, dienlich sein, die da lautet: „Lernen basiert auf einer spezifischen Verstärkung bestimmter Nervenzellen im Zentralnervensystem, und zwar einer erleichterten Signalübertragung an den Synapsen durch biochemische und strukturelle Modifikationen (Langzeitpotenzierung, synaptische Plastizität). (...) Lernen ist sowohl ein Prozess (Informationsaufnahme, verarbeitung und -speicherung), als auch ein Produkt (die Disposition, künftiges Verhalten an den gemachten Erfahrungen zu 3 orientieren und evtl. zu modifizieren oder zu unterlassen).“ 2 4 5 Vgl. Rainer Mausfeld: Lexikon der Neurowissenschaften, a.a.O. Alexander R. Lurija: Das Gehirn in Aktion. Einführung in die Neuropsychologie, S. 242. 3 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Ich schaukle nur mein Gehirn wach Für Wahrnehmen, Denken, Erkennen, Lehren und Lernen ist nun nicht nur Wachheit Voraussetzung, sondern vor allem Aufmerksamkeit erwünscht. Vielerorts hört man Pädagogen klagen: „Ach, die Kinder können sich einfach nicht mehr konzentrieren. Ich hab so viele Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen, das wird immer schlimmer“. Es stellt sich jedoch die Frage was es mit der angeblichen Zunahme von Kindern mit „Aufmerksamkeitsstörungen“ zu tun hat, wenn ein Kind von 8 Jahren, nachdem es über eineinhalb Stunden von einer Lehrkraft zum bloßen Zuhören gezwungen wird, unruhig wird und versucht sich zu bewegen. Dies ist eine absolut natürliche Reaktion – viel eher sollte man sich Gedanken über diejenigen machen, die diese Reaktion nicht aufzeigen. Wäre besagter Schüler ein Kind einer Lernpsychologin gewesen, so hätte er vermutlich dem Lehrer geantwortet: „Aber das ist wichtig – schließlich muss mein Gehirn wach bleiben.“ Aufmerksamkeit ist eine Steigerung konkreter Bewusstseinszustände, die mit erhöhten oder gleichzeitig räumlich, zeitlich und inhaltlich eingeschränkten („fokussierten“) Sinnesleistungen oder mentalen Zuständen („Konzentration“) einhergeht.“6 Der Fokus der Aufmerksamkeit kann nun aber sowohl durch äußere Ereignisse (auffällige oder unerwartete), wie auch durch innere Erwartungen oder „willentlich“ kontrolliert werden. Detaillierter kann man Aufmerksamkeit definieren als „einen Zustand der gesteigerten Wachsamkeit (Vigilanz) und Anspannung, welcher der selektiven Orientierung von Wahrnehmung, Denken und Handeln zugrunde liegt.“7 Der Aufmerksamkeitsumfang liegt bekanntermaßen bei ca. sieben Einheiten, der Bewusstseinsumfang hingegen bei bis zu 16 Eindrücken pro Sekunde. Des weiteren differenziert man zwischen Daueraufmerksamkeit und verteilter Aufmerksamkeit. In der Regel ist nur ein Gegenstandsbereich im „Fokus“ der Aufmerksamkeit, und der Aufmerksamkeitswechsel geschieht seriell. Aufmerksamkeit zeigt sich generell in der Zuwendung (Orientierungsfunktion) und der Auswahl (Selektionsfunktion), so auch im vorschulischen Lernprozess So funktioniert Wahrnehmung 6 7 Gerhard Roth, ebd. Lexikon der Neurowissenschaften, a.a.O. 4 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Innerhalb des Wahrnehmungsprozesses, der sich teils in aufeinanderfolgenden Stufen vollzieht, werden physikalische Reize bei der sog. neuronalen Transduktion in die Einheitssprache des Gehirns, in neuronale Codes, umgesetzt und somit neutralisiert. Durch diese Umsetzung in Nervenimpulse verlieren die Einwirkungen der Umweltereignisse ihre Spezifität und sind modalitätsspezifisch nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Das Prinzip der Neutralität des neuronalen Codes ermöglicht es dem menschlichen Gehirn erst, den hoch komplexen Vorgang der Wahrnehmung so zu bewerkstelligen, wie wir es gewohnt sind. D.h. schlicht weg, diese Neutralität ist nötig, „damit verschiedene Sinnessysteme und Verarbeitungsbahnen innerhalb eines Sinnessystems überhaupt miteinander kommunizieren können und die Ergebnisse dieser Verarbeitung letztendlich in Erregung des Motorsystems und damit in Verhalten umsetzen können.“8 Bevor jedoch Umwelteinflüsse in neuronale Codes umgewandelt werden können, bedarf es der Selektion, der Zerlegung der vom Gehirn aufgenommenen Wahrnehmungsmannigfaltigkeit. Diese aufgenommene Wahrnehmungsmannigfaltigkeit wird unter speziellen Kriterien in Komponenten oder Hinweise zerlegt, „die anschließend kodiert oder synthetisiert und in die korrespondierenden mobilen Systeme eingefügt werden.“9 Meine Welt - Deine Welt – zwei unterschiedliche Welten Die sog. „Filter der Wahrnehmung“ dienen in nicht unerheblichem Maße dazu, den Prozess der kontrollierten Selektion zu erhalten. Diese besagten „Filter der Wahrnehmung“ sind nicht nur von den individuellen Erfahrungen abhängig, sondern darüber hinaus in nicht unerheblichem Maße von den gesellschaftlich-kulturellen Rahmenbedingungen geprägt. In einer Zeit der „raschen Bildfolge“, Visualisierung und Ästhetisierung, die stets die Gefahr der Reizüberflutung mit sich bringt, werden andere Filter der Wahrnehmung in Erscheinung treten oder gar neu konstruiert werden. Aufgabe der Pädagogen ist es daher auch, die aktuellen, gegenwärtigen „Filter“ und Selektionskriterien der kindlichen/jugendlichen Wahrnehmung ausfindig zu machen und sich ihrer bewusst zu werden und Situationen/Rahmenbedingungen zu gestalten, die Aufmerksamkeit und Interesse auf Kinderseite ermöglichen. Aus 8 9 Gerhard Roth: Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt a. Main 1994, S. 228. Alexander R. Lurija: Das Gehirn in Aktion. Einführung in die Neuropsychologie, S. 231. 5 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) diesen Gründen ist es überaus wichtig, die selektive Aufmerksamkeit bei Kindern zu „trainieren“, um auf die jeweils spezifischen Gegebenheiten unterschiedlicher Lernprozesse fördernd einwirken zu können und somit ihr Gelingen zu begünstigen. Just remember – focus: Eigene Einstellung, Interessen, Erwartungen und Stimmungen beeinflussen gegenwärtige und zukünftige Wahrnehmung. Motivation und Wachheitszustand bzw. Bewusstseinsstufe ist entscheidend für die Form der Wahrnehmung und die daran anschließenden Prozesse (z.B. Lernen, Gedächtnisbildung, Handlung) Der unbewussten Wahrnehmung sollte mehr Aufmerksamkeit, speziell bzgl. des kindlichen Lernprozesses, widerfahren. Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess, der sich, der Arbeitsweise des Gehirns anschließend, mit dem Aufsuchen von Informationselementen, von Mustern, ihrem Vergleich anhand aufgestellter Hypothesen (Erfahrungen) und deren Überprüfung ereignet. Wahrnehmung von Neuem erfolgt stets durch „In-Bezug-Setzen“ zu bereits Bekanntem. Emotionen als Türöffner für Lernerfolg Der Einfluss von Emotionen auf den Lernprozess und die Gedächtnisbildung ist dank neuerer Technologien in der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung sehr gut untersucht. Diese Erkenntnisse sollten als maßgebliche Richtlinien für die Gestaltung pädagogischen Alltages, sei dies nun in Kindertagesstätten oder an Universitäten, dienen. Amerikanische Forscher (Kovalik & Olsen) kamen bereits Ende der 90er zu dem Ergebnis, dass Emotionen gleichsam als „Türöffner“ für Lernprozesse und Leistungen fungieren. Das Limbische System filtert jede ankommende Information und ermöglicht die Herstellung möglichst zahlreicher kognitiver Verbindungen. Exemplarisch mag die experimentelle Feststellung der hohen Konzentration von Peptidrezeptoren aller Arten im Hippocampus, dem sog. „Ort des Lernens“, dienen, durch welche die Verbindung von Lernen und Emotionen bestätigt werden konnte. Um den Lernvorgang positiv zu beeinflussen, müssen emotionale Prozesse (spätestens) kurz nach dem 6 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Lernvorgang einsetzen. Der Lernprozess erfolgt grundlegend nach Prinzipien der Mustersuche, d.h. auf Grund von Ähnlichkeiten und Vertrautheit mit schon vorhandenen Denkstrukturen wird Neues an Schon-Bekanntes angepasst/ gelernt. Diese „Anpassung“, diese Verbindung wird durch Emotionen hergestellt. Folge dieses Prozesses ist, gemäß ARNOLD, vor allem erhöhte Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Aufnahmebereitschaft.10 Die Bildung sinnvoller Muster wird ebenfalls, so Caine & Caine von Emotionen beeinflusst, d.h. Emotionen teilen uns mit, wie bedeutsam oder unbedeutsam eine Sache ist. Durch diese quasi emotionale Beziehung zur Sache wird wahres Verständnis erst ermöglicht. Nicht nur das Verständnis, auch die Konsolidierung, die Gedächtnisbildung wird durch eben diesen Prozess beeinflusst. So wirken Neuropeptide bei der Formung von Erinnerung als „innere Verbindungskräfte“ und erleichtern darüber hinaus auch die Rekapitulation. Repeat to remember – remember to repeat Um den Lernvorgang positiv zu beeinflussen, müssen emotionale Prozesse (spätestens) kurz nach dem Lernvorgang einsetzen. Folgen dieses Prozesses sind vor allem erhöhte Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Aufnahmebereitschaft. D.h. Emotionen teilen uns mit, wie bedeutsam oder unbedeutsam eine Sache ist. Durch diese quasi emotionale Beziehung zur Sache wird wahres Verständnis erst ermöglicht. Nicht nur das Verständnis, auch die Konsolidierung, die Gedächtnisbildung wird durch eben diesen Prozess beeinflusst. Geringe Aufmerksamkeit, häufiges Wiederholen oder vertieftes Nachdenken sind nicht für das Behalten einer Information ausschlaggebend, sondern die emotionalen Reaktionen. Diese wiederum durch erregende Ereignisse ausgelöst, wirken sich auf die Gedächtnisleistung aus, da sie Gehirnprozesse beeinflussen, die für die Speicherung von Gedächtnisinhalten verantwortlich sind. Emotionen sind nicht nur bei der Aufnahme von Informationen, sondern auch bei ihrer Erinnerung und Wiedergabe in Form von Peptidrezeptoren im Spiel. Emotionen helfen auf diesem Wege, sich auch an Inhalte besser zu erinnern und sie strukturierter wiederzugeben. Informationen, die in einen sinnvollen Zusammenhang eingebettet sind und mit biographischen Ereignissen verknüpft werden, können am besten und tiefsten abgespeichert werden. 10 Vgl. Arnold, S. 97 7 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Wer hat abgespeichert – Amygdala oder Hippocampus? Gerade Emotionen wie Angst und Stress, die speziell im schulischen Alltag auftreten, können sich maßgeblich auf die Gedächtnisbildung auswirken. Obwohl sich natürlich der Austausch zwischen kognitiven und emotionalen Prozessen wechselseitig kontrolliert, kann jedoch der „ausgewogene Informationsfluss nur unter stressfreien Umständen gewährleistet“11 werden. Unter Stress- und Angstsituationen überwiegen die subkortikalen Abläufe, d.h. es kommt zu emotionalen Überreaktionen, die eine entspannte Arbeits-/ Entwicklungsatmosphäre zerstören. Abgesehen von den durch Angst und negativen Stress hervorgerufenen Blockierungsmechanismen, wie „kalte Hände, niedriger Blutdruck, momentane Sprachlosigkeit, Lähmungserscheinungen, vollkommener Gedächtnisausfall usw.“ können Angst und negativer Stress selbst in geringer Konzentration erfolgreiches, effizientes Lernen hemmen oder verhindern. Die Amygdala spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Jüngst konnte in einigen Versuchen festgestellt werden, dass Informationen, die unter dem Einfluss negativer Emotionen (wie z.B. Angst) gelernt wurden, lediglich im Mandelkern abgespeichert werden, wohingegen bei Lernen unter positiven Emotionen (wie z.B. Freude, Wohlfühlen) die Abspeicherung im Hippocampus erfolgt und somit langzeitig ist. Die Amygdala kann, dadurch dass sie zu unn spezifischen Erregungssystemen, die das Aktivierungsniveau des Cortex erhöhen, und von diesen verschiedenen Bereichen des Vorderhirn projiziert, in gefahrvollen Situationen Einfluss auf Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedächtnis nehmen. Anschließend erfolgt eine Rückmeldung des körperlichen Ausdrucks der Emotionen zu den corticalen Bereichen und zur Amygdala. Nur in angstfreier Umgebung kann erfolgreiches Lernen stattfinden. Negativer Stress vermindert die ordnenden Funktionen des Gehirns und die Fähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses bleibende Erinnerungen zu formen. Der Mensch an sich ist lernsüchtig Der Trieb nach Erkenntnis kann gleichsam als menschlicher Motor für Lernen und Entwicklung betrachtet werden. Es gibt schließlich nichts, was das Gehirn lieber tut als LERNEN. Beschäftigt man sich beispielsweise mit einem schwierigen Problem, investiert viel geistige Energie darin es zu lösen und gelingt dies schließlich, so gibt 11 Arnold, a.a.O., S. 51 8 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) es diesen wunderbaren kurzen, ja viel zu kurzen Augenblick des „Ahas“, der uns für Sekunden in einen beneidenswerten Glückszustand (Dank sei der Dopaminausschüttung) versetzt. Hierbei werden Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet, die das körpereigene Belohnungszentrum anregen – ähnlich wie beim Genuss von Schokolade, Kokain oder Sex. Dieser dem homo sapiens eigene Trieb wird von Hirnforschern auch als „Kapiertrieb“ bezeichnet. So empfinden wir Lust dabei Einzelheiten zu einem Ganzen zu fügen und neue Verknüpfungen zu erkennen. Es spielt dabei – für das Gehirn – keine Rolle, ob es sich um die Pointe eines Witzes handelt oder um die Erkenntnis eines mathematischen Theorems. Kapiertrieb + richtige Strategie = Lernerfolg Case und Mitarbeiter konnten „an einer Vielzahl von Aufgaben zeigen, dass die Vermittlung richtiger Strategien und die Vereinfachung von Aufgaben durch Entlastung des Arbeitsspeichers die Problemlösungsfähigkeit des Kindes erhöht und dass auf diese Weise Entwicklungsfortschritte erzielt werden können.“12 Die offensichtlich hohe Bedeutsamkeit von „richtigen Strategien“ bei der Problemlösung fordert geradezu einen ihrer Wichtigkeit adäquaten Stellenwert in der pädagogischen Praxis. So sollten „Lehrende“ stets darauf bedacht sein, nicht nur die angewandten Strategien bei der Problemlösung kritisch zu beobachten und auf ihre „Richtigkeit“ hin zu überprüfen, sondern sollten darüber hinaus einen Schwerpunkt auf die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungsstrategien setzen. Gibt man eine Lösungsstrategie vor und erklärt diese denjenigen, die sie anwenden sollen, so erfolgt im Besten Fall aller Fälle eine Lösung dieses einen Problems. Soll diese Strategie nun aber auf ein ähnliches Problem angewandt werden, so kommt es sehr schnell zu erheblichen Schwierigkeiten, denn um eine Lösungsstrategie auf eine neue Situation anzuwenden muss diese immer mehr oder weniger stark angepasst werden. Diese Transferleistung verlangt ein tiefes Bewusstsein über die Funktion der Strategie bzw. der einzelnen Teilschritte der Strategie. Da Einzelfunktionen bei dem sog. „Endprodukt“ jedoch nicht immer klar erkennbar sind, ist es unumgänglich die gesamte Entwicklung bis zu diesem Stand hin mitzuverfolgen. Wichtig ist demnach nicht, Lösungsstrategien richtig anzuwenden, sondern die Funktionen der einzelnen Teilschritte zu verstehen, denn 12 Oerter& Dreher, in: Oerter/ Montada,, a.a.O., S. 564. 9 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) dieses Wissen, dieses Netz, das hierbei entworfen wird, ist es welches bei späterer Lösungssuche erneut benötigt wird. Lernen = Konstruieren Siegfried Hoppe-Graf und Wolfgang Edelstein verstehen Kognitive Entwicklung als Konstruktionsprozess, „als Aufbau von Strukturen (Systemen, Schemata, Fähigkeiten, Kompetenzen, Fertigkeiten). Mit anderen Worten, Konstruktion ist heute das Leitmotiv zur Charakterisierung des Entwicklungsprozesses.“13 Differenziert wird hierbei zwischen exogener, endogener und interaktiver Konstruktion. Während die exogene Konstruktion von der Annahme ausgeht, dass Erkenntnis und Wissen nach Lernprozessen (mehr oder weniger direkt) aus der Umwelt gewonnen werden kann, (Rekonstruktionsprozesse) impliziert endogen gesteuerte Konstruktion die Entfaltung neuer Erkenntnis- oder Wissensstrukturen nach „Regeln“, welche dem Organismus soz. biologisch mitgegeben wurden. Der Organismus gilt nach dieser Betrachtungsweise als selbstverantwortlich für neue Erkenntnisse. Die Quelle der kognitiven Veränderung liegt in der beständigen Interaktion zwischen Individuum und Umwelt. Wie kann diese beständige Interaktion zwischen Individuum und Umwelt nun aussehen? Ein Beispiel: (siehe hierzu auch: www.c-college.de) Prinzipien des NeuroSystemischen Lernens in der Praxis Lernen ist ein aktiver, selbstgesteuerter Prozess, abhängig von Vorwissen und Erfahrungen der Lernenden, von der Art und Weise der Lernenden Neues zu verarbeiten, von den Grundkompetenzen der Lernenden, von der Aufbereitung des Lernstoffs und von den zur Verfügung stehenden Lernsettings. NSL arbeitet hierbei mit 7 Prinzipien um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen. 1. Aktivität & Produktion Je aktiver, motivierter und selbsttätiger ein Schüler ist, desto wahrscheinlicher der Lernerfolg. Aktivität meint hierbei „Hirnaktivität“. Menschen wollen aktiv sein und 13 Siegfried Hoppe-Graf und Wolfgang Edelstein: Kognitive Entwicklung als Konstruktion, in: Diess: Die Konstruktion kognitiver Strukturen. Perspektiven einer konstruktivistischen Entwicklungspsychologie, Bern – Göttingen – Toronto – Seattle 1993, S. 9. 10 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) wollen etwas produzieren. Passivitätskreisläufe müssen aufgebrochen werden, um neue Lernerfolge einzufahren. Es gilt hierbei individuelle Quellen und Ressourcen für Aktivierung und Selbstaktivierung freizulegen. 2. Ziele & Aufgaben Kein Lernen ohne Ziele! Da Lernen ein aktiver, selbstgesteuerter Prozess ist, müssen auch vom Lernenden und durch den Lernenden Ziele gesetzt, gesehen oder zumindest angenommen werden. Erst wenn Ziele existieren, Aufgaben dahingehend entwickelt und erfüllt werden können, erst dann wird Leistung wirklich messbar und man wird verantwortlich für Erfolg oder Misserfolg. Ziele und Aufgaben erleichtern darüber hinaus das Lernen ganz einfach dadurch, dass z.B. Abstraktes, scheinbar Unerreichbares (z.B. besser in Mathe sein) konkret und überschaubar wird. 3. Routine & Strukturen Das menschliche Gehirn lernt vernetzt. Jede neue Information wird – durch die Filter der Wahrnehmung – mit Bekanntem Verglichen, mit Erfahrenem in Verbindung gebracht und schließlich mit dem Lernenden selbst verknüpft. Auf dieses Art und Weise, wird die „Struktur“ des bisher Gelernten ergänzt und/oder verändert und wird nun in der „neuen Struktur“ anwendbar. Es gilt daher die einfache Grundregel: Je strukturierter (verschiedene Formen der Struktur) und transparenter der Lerninhalt ist, desto einfacher kann der Lernende sich mit dem „Lerninhalt“ in Verbindung bringen – der „Lernprozess ist eröffnet“. Pädagogen sollten daher Unklarheiten, Überraschungen und Chaos versuchen zu vermeiden. Struktur und Routine vermitteln Sicherheit. 4. Wahlmöglichkeiten & Strategie Auswählen bedeutet immer, nach bestimmten Kriterien vergleichen, beurteilen, abwägen, priorisieren und ausgrenzen bzw.sich trennen. Es bedeutet man entscheidet sich. Durch den Prozess der Wahl und der daran anschließenden Entscheidung setzt man sich mit einer Thematik intensiv und aktiv auseinander. Um Schüler zu aktivieren, hat sich bspw. in Selbstlernphasen eine ganz einfache Methode erfolgreich durchgesetzt. Man bereitet für den Schüler verschiedene Aufgaben mit derselben Schwierigkeitsstufe zu einem Thema vor. Der Schüler hat jedoch als Aufgabe, nicht alle diese Übungen zu bearbeiten, sondern nur eine 11 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) begrenzte Anzahl, die er selbst auswählen muss. Dieser kleine, scheinbar unwichtige Auswahlprozess, erzeugt beim Schüler bereits eine höhere Aktivität (Aufmerksamkeit) und auch „Verbindung“ mit der Thematik als ohne diesen Wahlprozess. Die Übungen werden auf diesem Wege, zu SEINEN von ihm persönlich ausgewählten Übungen. Strategie hingegen ist die absolute Basis für erfolgreiches Lernen (s.o.). 5. Ordnung & Vollständigkeit Der Mensch kann zwar Chaos strukturieren und vernetzt lernen, was jedoch nicht heißt, dass Chaos lernförderlich ist. Ein gewisses Maß an Ordnung (je nach Lerncharakter) ist für den Lernprozess unumgänglich. Es vermittelt Sicherheit, Überblick und Struktur. Noch wichtiger jedoch ist „Vollständigkeit“. Etwas nicht zu beenden ist immer unbefriedigend. Da es aber bei erfolgreichem Lernen darum geht, möglichst viele positive Lernerlebnisse zu „verbuchen“, ist es besonders wichtig, Aufgaben so zu „portionieren“, dass sie vollständig bearbeitet werden können und Vollständigkeit als Grundprinzip für Lehrende und Lernende gleichermaßen fest zu setzen. Unvollständiges gibt eine „negative Rückmeldung“, selbst, wenn das, was man „unvollständig“ erledigt hatte, richtig ist. 6. Transparenz & Feedback Leistung will nicht nur gemessen, sondern auch erfahrbar sein. Jeder Lernende will wissen, ob es richtig ist, ob es funktioniert hat, ob es weitere Lösungen gibt etc. Dies ist die Rückmeldung, die das „lernende System“ benötigt. Es gibt nicht Schlimmeres als „offene Lernprozesse“. Stellen Sie sich einen Fußballer vor, der auf ein Tor schießen soll, das durch einen Vorhang verdeckt ist, so dass er selbst nicht sehen kann, ob er den Ball im Tor versenkt hat oder nicht. Hinter diesem Vorhang steht nun einer weiterer Fußballer, der – wenn er will – dem „Torschützen“ mitteilen kann, ob er getroffen hat oder nicht. Um weiter motiviert trainieren zu können, muss man wissen ob man erfolgreich war. Jeder Schüler muss die Möglichkeit haben, seine erbrachte Leistung zu „messen“, muss die Möglichkeit haben, Feedback zu erhalten (z.B. Selbstkorrektur, durch Lehrer, durch Aufgabenstellung etc.) 12 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) 7. Emotionale Sicherheit & Zuversicht Sicherheit, emotionale Sicherheit, Zuversicht und Ehrgeiz hängen enger zusammen als man es auf dem ersten Blick für möglich hält. Emotionen beeinflussen jede Form des Lernens (s.o.). Jeder Schüler, der sich einem neuen Thema, einer neuen Aufgabe oder einer neuen Situation und Herausforderung stellt, benötigt eine „Grundsicherheit“ um sich diesem Wagnis auszusetzen, um den Schritt „ins Unbekannte“ zu gehen. Lernumgebungen sollten daher immer derart gestaltet sein, dass jeder Lernende diese Sicherheit spürt und entwickeln kann, sollten von positiver Grundstimmung und von der Zuversicht und dem Zutrauen in die eigenen Möglichkeiten geprägt sein. Dann macht Lernen Spaß und der „Kapiertrieb“ kann sich ungezwungen entfalten. Was sollten wir Pädagogen nie vergessen? We don´t pay attention to boring things! Infobox 1 Aus enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Hirnforschern und Pädagogen, zwischen Theoretikern und Praktikern entstand in den vergangenen 5 Jahren das Modell des NeuroSystemischen Lernens, wurde erfolgreich in die pädagogische Praxis in Kindergärten, Schulen, Lernstudios und in der Erwachsenenbildung umgesetzt. Infobox 2 Modell des NeuroSystemischen Lernens : Phase 1: Alle Erkenntnisse unterschiedlicher Disziplinen zum Prozess des Lernens werden ausgearbeitet, zusammengefügt und der Lernprozess – unabhängig vom Alter und dem Vorwissen des Lernenden – in einzelne Phasen unterteilt. Phase 2: Die Phasen des Lernprozesses werden nun für unterschiedliche Altersgruppen spezifiziert und auf unterschiedliche „Lerncharaktere“ angepasst. Phase 3: Hier gilt: es gibt kein Lernen ohne Ziel. D.h. es werden Ziele bestimmt, der Content kategorisiert, Wege vorbereitet und Strategien entwickelt, die es jedem 13 Dr. Michaela Meier – Natürlich LERNEN – NeuroSystemisches Lernen (NSL) Lernenden ermöglichen in Gruppen/Klassen oder auch alleine seine Ziele zu errichen. Phase 4: Man achtet auf „sinnvolle“, d.h. zielführende Verteilung und Gewichtung unterschiedlicher „Lernaktivitäten“: erklären, üben, informieren, fragen, exzerpieren, strukturieren, üben, transformieren. Phase 5: Systemische Betrachtung des Lernenden: d.h. Lerncharakter, Vorwissen, Erfahrungen, Verarbeitungstechniken, emotionale Einstellung, Motivation, Unsicherheiten, Selbstverständnis, Ressourcenanalyse, Strategie Phase 6: Systemische Betrachtung des Lernsettings: d.h. Lernraum, Methoden & Techniken, Lernmaterial, Lehrmaterial, Sozialformen, Medieneinsatz (funktionelle Mehrmedialität) Phase 7: Lehrende Funktionen & Lernbegleitung: d.h. Lehrende Funktionen werden gezielt auf verschiedene, ausgewählte Medien übertragen (inkl. Person des Lehrers); Lehrer als Lernbegleiter und Lernberater, Lernender wird zum „Selbstlerner“ in einzelnen Phasen (Aktivitätssteigerung) Weitere Informationen zu den angesprochenen Themenbereichen Meier, Michaela (2004): NeuroPädagogik: Entwurf einer neuropädagogischen Theorie aisthetischer Erziehung und Möglichkeiten ihrer praktischen Umsetzung auf der Grundlage interdisziplinärer Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie und Hirnforschung. Tectum Verlag. Braun, Katharina; Meier, Michaela (2004) Wie Gehirne laufen lernen oder: Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 50; H. 4; S. 507-521. und 2006 in: Herrmann (Hg.): Neurodidaktik, Beltz Verlag Meier, Michaela (2005 & 2008 überarbeitet): Studienbuch: Pädagogische und entwicklungspsychologische Grundlagen, ibus-Verlag. Koblenz-Remagen. Meier, Michaela(2006): KinderKosmos: Dokumentation des internationalen Kongresses zur Fortbildung im Bereich Frühpädagogik. Bundesverwaltungsamt für Auslandsschulwesen Köln. (spanisch & deutsch). 14
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