Was die Natur im Garten

NÖN Wiener Neustädter Zeitung
41/2014
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Auflage 12.150
Was die Natur im Garten
Keine Pestizide, ein ausgereifter Kompost und dazu heimische Pflanzen:
Ein Gärtnermeister
erklärt, wie onen, wenn die Richtlinien ein- ven für die chemisch-syntheti-
umweltschonend
Schädlinge
bekämpft werden können. Die
Caritas-Behinderteneinrichtung
der Stadt Retz im Weinviertel
zeigt in ihrem Schaugarten, wie
viele Salbei-Arten existieren. Eine Gemeinde probiert aus, welche Anbauform für seltene Erdäpfel-Sorten am besten ist. Sie
alle sind Teil der "Natur im Garten"-Aktion, ausgerufen vom
Land Niederösterreich.
Das Projekt soll die Akzeptanz
für eine ökologisch sinnvolle
und nachhaltige Grünraumgestaltung stärken, möchte die dazu nötigen Kenntnisse vermitteln und unterstützt Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Das Land vergibt dafür
einmalige Finanzbeihilfen vorwiegend an öffentliche Instituti-
gehalten werden.
Die wichtigste Regel ist der
Einsatz von umweltverträglichen Mitteln. "Alles, was mit
Gift zu tun hat, hat bei uns keinen Platz", bringt's Gerhard
Klestorfer auf den Punkt. Er ist
für das Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umwelt- und
Energiewirtschaft, zuständig.
Nicht gegen die
sondern mit ihr
Natur,
Der Umwelt zuliebe soll der
Boden und Pflanzen schonend
behandelt und das Grundwasser
nicht verunreinigt werden. Die
Pestizide beschränken sich deswegen auf jene Erzeugnisse, die
in der biologischen Landwirtschaft zugelassen sind. Alternati-
schen Dünger sind organische
Mittel wie Tier-Mist. Die pure
Natur landet so wieder im Boden. Doch Vorsicht: Nicht alles
Ursprüngliche hat etwas im Naturgarten verloren.
Torf ist nämlich ein Tabu. Der
Grund ist schnell erklärt: Der
Abbau des Naturprodukts setzt
den Mooren erheblich zu. Die
meisten österreichischen Moore
sind geschützt. Die wertvollen
Biotope können viel mehr Kohlendioxid speichern als Wälder,
wachsen allerdings sehr langsam nach. Torf wird zum Beispiel in Deutschland für die Blumenerde abgebaut. Für den
Gärtner ist das Material aber
nicht unbedingt erforderlich.
"Im Garten braucht man Torf
sowieso nicht", informiert Peter
-
Santner,
einer der
"Natur
im
Garten"-Experten des Landes.
"Da gibt's viele Mittel, die sogar
besser sind." Ein ausgereifter
Kompost verbessert die Bodeneigenschaften erheblich.
Apropos Boden: Er gibt darüber Auskunft, welche Pflanzen
am besten mit seiner Hilfe gedeihen können. Grundsätzlich
sollte im Naturgarten auf vielfältige Strukturen und Arten bei
der Bepflanzung geachtet werden. Einfach drauflos kaufen
sollte man dennoch nicht.
Das Credo hierbei lautet: Die
Pflanzen sollten heimisch und
standortgerecht (beziehungsweise ökologisch wertvoll) sein,
am besten aus der unmittelbaren Region und biologischer
Produktion. Eine Fachberatung
des "Natur im Garten"-Teams ist
Schönheit immer genießen
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REGION | Gerade ein Balkon, nahezu wartungsfrei und daudie Visitenkarten des Hauses, erhaft schön. Denn die innova-
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gen und Korrosion müssen so witterungsresistent wie eine
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bekämpft werden.
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Die immergrüne Thujen-Hecke war früher als monotoner Sichtschutz beliebt.
Foto: BilderBox.com
"Natur im Garten" sieht lieber die Vielfalt.
Im Trend: Alu-Balkone in natürlicher Holz-Optik.
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
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41/2014
Auflage 12.150
noch alles brauchen kann
Die "Natur im Garten"-Aktion vom Land Niederösterreich zeigt, wie das geht.
da nicht nur nützlich, sondern
auch Pflicht.
Der Zustand des öffentlich zugänglichen Naturgartens soll
mindestens zehn Jahre erhalten
bleiben und muss von qualifizierten Personen gepflegt werden. Übrigens: Die Gewährung
der Förderung für Privatgärten
ist zwar stark eingeschränkt,
aber nicht gänzlich unmöglich.
Einzelne Personen mit innovativen Ideen, die im Schaugarten-Netzwerk noch fehlen, können durchaus Chancen haben.
Dasselbe gilt für Menschen, die
mit Konzepten oder Forschungen das ökologische Gärtnern
weiterbringen.
"Natürlich ist das sehr selten
der Fall", betont Santner. "Prinzipiell ist aber die Aktion offen
für Private."
Der Boden und
die Pflanzen,
seien sie noch
so klein, sollen
möglichst schonend in einem
naturnahen
Garten behandelt werden.
Foto:
BilderBox.com
Förderschiene "Natur im Garten"
Was wird gefördert?
gen. Eine Ausnahme sind Garten be-
O Das Land Niederösterreich be-
O Investitionen im Bereich der
triebe, die eine Schauanlage zur
nachhaltigen Gestaltung und Bewirtschaftung des Gartens und
Grünraumes und damit verbundene bauliche und künstlerische
Maßnahmen
O Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung,
Vorbildwirkungerrichten.
hält sich vor, die widmungsgemäße
Verwendung der Fördermittel an Ort
und Stelle zu überprüfen.
Wie funktioniert das?
Wird überprüft, ob die Kriterien eingehalten wurden?
O Förderansuchen sind schrift-
lich beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft (RU3), einzubringen.
O Weitere Infos: www.noe.gv.at.
Aus- und Weiterbildung
O Konzepte und Planungsleistungen, Projekte zu Schauzwecken
O Vorhaben im Bereich der Forschung und Entwicklung
Wie hoch ist die Förderung?
O Die Höhe des Zuschusses variiert je nach Maßnahme von maximal 50 bis 70 Prozent der förderbaren Kosten.
O Wirtschaftsbetriebe erhalten
maximal 200.000 Euro.
O Förderbar sind nur Projekte
mit Gesamtkosten von mindestens
1.000 Euro.
O Für Kleinprojekte gilt ein Richtwert von höchstens 5.000 Euro.
Wer kann ein Ansuchen aufsetzen?
Q Private Personen
O Öffentliche Institutionen
O Vereine, Organisationen
O Unternehmen, soweit sie nicht
dem Wettbewerbsrecht unterlie-
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