Themenliste: DER ERSTE WELTKRIEG

Themenliste: DER ERSTE WELTKRIEG
Boyne, John: So fern wie nah
Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Jakobeit und Martina Tichy, Frankfurt: Fischer KJB 2014, 256 S, ¤ 13,40
(als Tb bei Fischer ¤ 8,30), ab 10
Der Erste Weltkrieg – von England aus gesehen: „Alfie Summerfield ist grade fünf Jahre alt, als der Erste Weltkrieg
ausbricht. Sein Vater meldet sich als Freiwilliger und schreibt erst noch fröhliche und zuversichtliche Briefe. Bald ist
aber nichts mehr von ihm zu hören. Ist er wirklich in geheimer Mission für die Regierung unterwegs, wie Margie,
Alfies Mutter, all die Kriegsjahre hindurch erklärt? Sie muss nun die Familie mit den verschiedensten Arbeiten
durchbringen, auch Alfie findet einen Weg, etwas zum Familieneinkommen beizutragen: Er putzt Schuhe am Bahnhof Kings Cross. (…)“ (Notburga Leeb für 1000 und 1 Buch)
Günther, Herbert: Zeit der großen Worte
Hildesheim: Gerstenberg 2014, 321 S., ¤ 15,40, ab 13
„Herbert Günther erzählt in >Zeit der großen Worte< nachvollziehbar die Geschichte einer deutschen Familie zwischen 1914 und 1918 aus der Perspektive des 14-jährigen Paul. Die Kriegsbegeisterung seines Vaters und Bruders
legt sich schon im ersten Heimaturlaub und weicht einer Verstörung: Verletzungen und Verluste sowie die furchtbare Alternative schießen oder erschossen werden machen schweigsam und unzugänglich. Die Familienmitglieder zuhause sind ganz mit der Bewältigung des Alltags in der Kleinstadt beschäftigt: das Warten auf Briefe, die Ungewissheit
und zunehmende Not, in der man kaum das Nötigste zum Leben hat. Was wirklich Halt geben kann, sind die familiären Beziehungen sowie die Liebe, die zwischen den jungen Leuten entsteht und auf Standesunterschiede pfeift.
Auch dass Paul die Welt der Bücher entdeckt, hilft ihm, die Kriegszeit zu überstehen.“ (Notburga Leeb für 1000 und
1 Buch)
Nielsen, Maja: Feldpost für Pauline
Hildesheim: Gerstenberg 2013, 96 S., ¤ 10,30, ab 13
Maja Nielsen schafft in „Feldpost für Pauline“ die Verbindung zwischen damals und heute „mit einer Feldpostkarte,
die in einem alten Postsack kleben geblieben ist und erst knappe hundert Jahre später an Pauline, die Urenkelin der
damaligen Adressatin Pauline, ausgeliefert wird. Das Mädchen des 21. Jahrhunderts spürt in den Erzählungen der
Großmutter neugierig ihrer Herkunft nach. (…) Durch die Parallele zum Heute gewinnt diese Erzählung Distanz
zum Kriegsgeschehen und ist bei aller Spannung etwas leichter zu nehmen als die Texte, die sich direkt auf dem
Schlachtfeld abspielen.“ (Notburga Leeb für 1000 und 1 Buch)
Nützel, Nikolaus: Mein Opa, sein Holzbein und der große Krieg.
Was der erste Weltkrieg mit uns zu tun hat
München: arsedition 2013, 144 S., ¤ 15,50, ab 13
„Ausgangspunkt des Versuchs des Journalisten und Jugendsachbuchautors Nikolaus Nützel, in einem Mosaik von
persönlichen Erlebnissen, eigenen Recherchen, geschichtlichen Fakten und der Darlegung von Zusammenhängen
den Ersten Weltkrieg als ein Ereignis zu schildern, das bis heute in ungeahnter Weise nachwirkt, ist die Biografie
seines Großvaters, der voller Begeisterung 1914 Soldat wurde, bald jedoch ein Bein verlor und mit seiner Holzprothese kampfuntauglich war. Und der später, obwohl evangelischer Pfarrer, glühender Nazi wurde. (…)
Ergänzt wird das lesenswerte Sachbuch durch Karten, Begriffserklärungen und Hinweise auf weiterführende Literatur, wobei Internetquellen recht dürftig ausgefallen sind.“ (Johann Waser für 1000 und 1 Buch)
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Osteroth, Reinhard & Reinhard Kleist (Ill.): 1914. Ein Maler zieht in den Krieg
Hamburg: Aladin 2014 96 S., ¤ 20,50
„Von den vielen zumindest zuerst kriegsbegeisterten Künstlern greift Reinhard Osteroth den Maler Franz Marc heraus, um anhand von dessen Leben, Denken und Schaffen jüngeren wie älteren Menschen die Schrecken des (Ersten
Welt-)Krieges näherzubringen.“
Reinhard Kleist, deutscher Comic-Künstler, illustriert das Buch.
„(…) der gut lesbare und sehr ansprechend illustrierte Band über Franz Marc [ist] nicht allein eine wertvolle Anregung zur Kriegskritik und Friedenserziehung, sondern auch eine Einführung in Werke der moderneren bildenden
Kunst, noch dazu mit originalen Comicbildern“. (Franz Derdak für 1000 und 1 Buch)
Alexandra Rak (Hrsg.): Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen
Erzählungen über den Ersten Weltkrieg
Frankfurt: Fischer 2014 (Die Bücher mit dem blauen Band), 320 S., ¤ 17,50, ab 12
15 Autoren – darunter Kirsten Boie, Paul Maar, Alois Prinz, Gudrun Pausewang und Hermann Schulz –
erzählen in über Menschen und ihr Leben während und im Ersten Weltkrieg.
Seidel, Jürgen: Der Krieg und das Mädchen
München: cbj 2014, 480 S., ¤ 17,50 (als Tb bei cbj ¤ 10,30), für Jugendliche
Jürgen Seidel, für seine drei Romane, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen („Blumen für den
Führer“, „Die Unschuldigen“ und „Das Paradies der Täter“) nicht nur gelobt, inszeniert hier die Geschichte eines
jungen Paares vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs.
Zöller, Elisabeth: Der Krieg ist ein Menschenfresser
München: Hanser 2014, 288 S., ¤ 16,40, ab 14
Elisabeth Zöller stellt in ihrem Roman „Ferdinand Frenzel, einen Jungen aus einer einfachen Leipziger Arbeiterfamilie, und Max Quinte, ein Bübchen aus besserem Berliner Haus, [einander] gegenüber. Beide sind an der Westfront,
aber während der eine nach der ersten Ernüchterung versucht, den Krieg heimlich mit seiner Kamera zu dokumentieren, gerät der andere in die Abteilung des Scharfschützen Pfals, der Jagd auf Pazifisten innerhalb der Armee
macht. (…) Der Blickwinkel wird in diesem Buch also vom Kriegsgeschehen zwischen verschiedenen Völkern hingelenkt auf das, was innerhalb der deutschen Armee, innerhalb der verschiedenen deutschen Lager an Feindschaft
auftauchte.“ (Notburga Leeb für 1000 und 1 Buch)
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