REPORTAGE | Was ist Fine Art? Foto: Margret Wenzel, Hamburg 38 Was bitte ist Fine Art? Zur Zeit benutzt fast jeder ambitionierte Fotograf den Begriff „Fine Art“, wenn es um die Qualität von Bildern geht. Erstaunlicherweise besitzt aber kaum jemand eine konkrete Vorstellung, was genau sich hinter der vielzitierten Worthülse verbirgt. | Christoph Künne A uf der Suche nach einer Antwort, was denn heute unter „Fine Art“ zu verstehen ist, begegnet man vielen Meinungen: Für die einen ist Fine Art ein Foto, das möglichst mühevoll mit mehreren Stunden Aufwand auf großformatigen Film belichtet wurde. Die nächsten verstehen darunter einen kunstvoll ausgearbeiteten analogen Abzug aus dem Fotolabor, vorzugsweise auf Barytpapier geprintet; die dritten ein besonders gelungenes Motiv und die vierten gleich eine ganze Lebenseinstellung. Die klassische Vorstellung von Fine Art, die über Erlebnisberichte und Fachbeiträge in Büchern, Zeitschriften und dem Internet am Leben erhalten wird, darf man sich (vielleicht ein wenig überspitzt) so vorstellen: Vor dem Aus- lösen, also bei der Motivsuche, wird das abzulichtende Objekt zu mehreren Tageszeiten und Lichtsituationen auf seine Wirkung geprüft. Der Aufnahme selbst geht zudem eine wenigstens einstündige Feldbeobachtung voraus, mit dem Ziel, den wirklich optimalen Aufnahmestandpunkt zu ermitteln. Im Anschluss wird die Großformatkamera aufs Stativ montiert, ein schwarzweißer Planfilm eingelegt, das perfekte Licht abgewartet und die Belichtungsmessung nach den Prinzipien von Ansel Adams vorgenommen. Den Höhepunkt bildet das Auslösen. Natürlich nur einmal, denn eine derart vorbereitete Aufnahme wird zwangsläufig perfekt. Zurück im Labor entwickelt man zunächst den Film eigenhändig unter Berücksichti- DOCMA | Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung gung aller in Jost Marchesis Büchern gefundener und auswendig gelernter Tabellen und erstellt dann einen Abzug auf Barytpapier. Das Zeitmaß für die Ausarbeitung, also die punktuellen Belichtungskorrekturen, sind ganze Nächte. Zum Abschluss trocknet der Künstler sein Werk und stellt es aus. Wie der geneigte Leser bemerkt haben mag, sind Pixel in diesem Ablauf an keiner Stelle vorgesehen. Eine Hardcore-Fraktion unter den Fine-Art-Fotografen sträubt sich immer noch und oft wider besseres Wissen gegen alle digitale Techniken. Dieser Ansatz ist natürlich kein zukunftsweisender, und die Hüter der rein analogen Lehre verlieren angesichts der inzwischen erreichten Brillanz von rein digital erzeugten Was ist Fine Art? | REPORTAGE Macht schon das passende Motiv, wie diese Ansicht der Skelettküste in Namibia, ein Foto zu Fine Art? Ist es der hochwertige Druck, eine bestimmte Philosophie bei der Nachbearbeitung oder steckt mehr hinter dem beliebten Schlagwort? Bildern und Drucken große Teile ihrer Gefolgschaft. Viele Fine-Art-Fotografen schwenken um; teilweise ganz, teilweise beim einen oder anderen Aspekt des Workflows. Dabei entsteht zwangsläufig eine hybride Fine-Art-Fotografie, die mit ihrer ursprünglichen Version nur noch ein paar Prinzipien teilt. Wir wollten wissen, was denn eine zeitgemäße Definition von Fine-Art-Fotografie wäre und haben bei einer Adresse nachgefragt, die wohl wie kaum eine andere Quelle analoge Laborerfahrung und digitale Technikbegeisterung mit Fine-Art-Bildkompetenz vereint: Die Firma Grauwert aus Hamburg, betrieben seit fast 25 Jahren als Fachlabor und seit 15 Jahren als digitaler High-End-Druckdienstleister von den Brüdern Wolfgang und Klaus Söder. Die beiden Betreiber sehen Fine Art – unabhängig von Diskussionen über Digitales und Analoges – als ein Zusammenspiel von drei Faktoren: dem Menschen, der Technik und dem Prozess. Faktor 1: Die richtige Haltung Ganz unabhängig von der Diskussion um die wahre Technik, ist Fine-Art-Fotografie im Wesentlichen eine Einstellungsfrage. „Bis zur Jahrtausendwende war der typische FineArt-Kunde in aller Regel ein ambitionierter Fotograf, der, unabhängig davon, ob er dieser Passion beruflich oder als Amateur nachging, Abzüge oder Reproduktionen seiner analogen Vorlagen wünschte, die alles qualitativ „Jedem seine Wirklichkeit“, ist das Motto des Hamburger Druckdienstleisters Grauwert, der seit nunmehr 25 Jahren b esonders Schwarzweißfotografen bei ihrer Arbeit begleitet und berät. Seit 15 Jahren sind die Betreiber Wolfgang und Klaus Söder zudem im Geschäft mit digitalem High-End-Drucken. Mehr Infos unter www. grauwert.de Ausgabe 19 | Oktober 2007 39 REPORTAGE | Was ist Fine Art? Die Leistung eines Fine-Art-Druckers liegt aber nicht nur beim Finish in der technischen Ausgabe der Bilder. Sein Hauptaugenmerk gilt der Ergebnisoptimierung im Arbeitsprozess und die kostet vor allem Zeit. Idealkunden eines Fine-Art-Dienstleisters wie Grauwert sind künstlerisch orientierte Fotografen, die ihre Fotografie mehr als Passion, denn als schnelles Geschäft betreiben. Sie stehen selten unter finanziellem Druck und sind zunächst am bestmöglichen Ergebnis interessiert. Die Stärke der Print-Spezialisten liegt darin, in kürzester Zeit herauszufinden, wie genau ein Kunde seine Bilder haben möchte, auf welche Nuancen er Wert legt. Ziel ist es, ihm das Bild aus seiner Vorlage zu machen, das er schon im Kopf hat. Im Umkehrschluss findet der Fotograf im Dienstleister einen Partner, der ihnen nicht nur hochwertige Abzüge liefern, sondern sie auch bei der Konzeption von Ausstellungen beraten kann. „Wir haben eine ganze Reihe von Kunden, die wir seit Jahren betreuen. Das beginnt mit der Bildauswahl für Ausstellungsprojekte, geht über die Ausarbeitung und die Ausgabe der Fotografien und endet bei der Rahmung der Werke“, fasst Wolfgang Söder das Leistungsspektrum von Grauwert zusammen. Foto: Kanjo Take, Hamburg, Motiv: Eva 40 Faktor 2: Die technische Seite nimierten Preisen. „Wir haben uns aus deren Logik heraus auf einer Stufe mit einem Copyshop wiedergefunden. Uns wurde vorgerechnet, dass die Kombination aus Tinte, Papier und Geräteabschreibung relativ geringe Kosten pro Print verursacht, selbst wenn dabei nur beste Materialien zum Einsatz kommen. Aus Sicht dieser Klientel besteht unsere Arbeit daraus, einfach eine Druckmaschine zu bedienen. Wenn dabei aber ein zwangsläufig unkorrigierter Ausdruck entsteht, wird sofort reklamiert und diskutiert.“ Foto: Margret Wenzel, Hamburg Machbare optimal zu Papier brachten“, beschreibt Wolfgang Söder seine Erfahrungen als Betreiber eines analogen Spezial-Fotolabors für Schwarzweißabzüge. Mit Einzug der auch für Fotografen ernstzunehmenden digitalen Fotodrucktechnik vor wenigen Jahren tauchte eine neue Kundengruppe auf. Sie verband höchste Qualitätsansprüche mit einem ausgeprägten Kostenbewusstsein. Diese Kundschaft kam aus Werbe- und Bildagenturen und dachte in Budgets, zeitoptimierten Workflows, digitalen Machbarkeiten und mi- Fine Art kann auch farbig sein. Das Motiv entscheidet, nicht die Aufnahmetechnik. DOCMA | Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung Fototechnik ist bei alldem natürlich ein wichtiger Faktor, wenn auch nicht so relevant, wie es die allgemeine Fine-Art-Diskussion vermuten lässt. Dank der enormen Entwicklungssprünge der vergangenen Jahre steht weder bei der Aufnahme noch bei der Wiedergabe auf Papier die analog/digital-Qualitätsfrage im Raum. Technisch interessiert die Söders vornehmlich das Material, auf dem die Bilder ausgegeben werden. Nicht nur wegen der Haptik, sondern auch im Hinblick auf die Haltbarkeit des Materials. Haltbarkeit und Lichtbeständigkeit sind auch zwei Aspekte, unter denen die Brüder die drucktechnischen Ent- Foto: Peter Brüchmann, Berlin Was ist Fine Art? | REPORTAGE Dieses Bild von Ray Charles macht deutlich, wie sehr es auf den Ausdruck, den Moment ankommt, und wie wenig auf die Fototechnik: Trotz Unschärfe und geringer Auflösung ist das Motiv höchst eindrucksvoll. liebter Silbergelatineprint. Der besteht aus einem Barytträger mit lichtempfindlicher Schicht; im Gegensatz zu früher ist das Papier allerdings völlig plan und nicht mehr durch die Trockenpressung baryttypisch gewölbt.“ Faktor 3: Der Prozess „Fine Art ist kein Motiv an sich, keine Aufnahmetaktik, kein Druckergebnis – Fine Art ist ein Prozess, der das alles und noch einiges mehr umfasst.“ Diesen Ansatz vertreten die Brüder Söder seit Beginn ihrer Arbeit in der Finart-Marktnische. „Es geht uns nicht primär ums Motiv“, präzisiert Klaus Söder, „eher um die Haltung, mit der wir es verarbeiten. Ob ein Bild Fine Art-tauglich ist oder nicht, entscheidet der Fotograf. Es gibt mühevoll belichtete Fotos, die beinahe unerträglich langweilig sind, und Aufnahmen, deren Entstehung eher an einen Schnappschuss erinnert, für die aber kein Weiterverarbeitungsweg hochwertig genug sein kann, weil sie den Betrachter elektrisieren. Hier Details aus mangelnder Akuratesse zu verlieren, wäre ein Frevel.“ Für die Hamburger beginnt der Fine- Art-Prozess mit der Aufnahme und der Wahl der angemessenen Verarbeitungstaktik. Die sechs Schritte von der Vorlage bis zum fertigen Bild beschreibt Klaus Söder selbst. Foto: Bernd Giebel, Hannover wicklungen beobachten. Hier geht es längst nicht mehr um deutlich sichtbare Verbesserungen der Ergebnisqualität, sondern vor allem darum, wie lange man sich auf die korrekte Darstellung der Farben verlasen kann, wenn diese dem Licht ausgesetzt sind. Zur Zeit liegen die Versprechungen der Tintenlieferanten in Größenordnungen zwischen 80 und 120 Jahren. Auf der Kundenseite beobachten die Söders eine Tendenz zum schwarzweißen Bild. „Vielleicht hat das noch mit unserer Historie zu tun, denn wir bieten erst seit einigen Jahren Farbdrucke an“, relativiert Klaus Söder die Beobachtung, „doch ist in der ganzen Branche diese Tendenz zu sehen, zumal es heute keine Probleme mehr bereitet, feinste Nuancen, Neutralgrau und Tonungen im Digitaldruck umzusetzen. Interessant ist für uns aber eher die Verzahnung zwischen digital und analog. So erleben wir nicht nur analog arbeitende Fotografen, die Tintenstrahldrucke – im Fachjargon Giclée-Prints genannt – ihrer Arbeiten bestellen, sondern auch Digitalfotografen, die ihre Bilder auf feinstem Barytpapier belichtet haben möchten. Für diese Kunden bieten wir eine in Deutschland einzigartige Technologie, bei der über einen hochauflösenden Laser panchromatisches Fotopapier mit mindestens 300 dpi belichtet wird. Die weitere Verarbeitung erfolgt nass, ganz wie im analogen Labor. Das Ergebnis ist ein in Sammlerkreisen wegen seiner Archivfestigkeit be- Ausgabe 19 | Oktober 2007 41 42 REPORTAGE | Was ist Fine Art? 1 Digitalisierung Wenn der Kunde noch analog arbeitet, müssen wir zunächst die Vorlage digitalisieren. Um stets farbsicher arbeiten zu können, setzt bereits hier schon der ICC-konforme Workflow ein. Der Scan berücksichtigt die Eigenarten des Motivs: Schwierigen Schwärzen, dem Erhalt von Tonigkeiten und der Vermeidung von Tonwertabrissen begegnen wir durch den Einsatz hochwertiger Scanner und viel Know-how beim „Scanoperating“. Bei einigen Kunden ist hier noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, weil sie glauben, ein selbsterzeugter 300- MB- oder 300-dpi-Scan wären als Grundlage schon wegen der Bilddatengröße hinreichend. 2 Grundbearbeitung Bei der ersten Bildabstimmung wird bild- und tonwertmäßig festgelegt, wo die Reise hingeht. Dazu nehmen wir zumeist einen Beschnitt des Bildes vor, um die Motivqualität sicherzustellen, und stimmen das Foto anschließend mit den Tonwertkorrekturwerkzeugen grundlegend ab. Hierbei versteht es sich von selbst, nicht mit Automatikfunktionen zu arbeiten, da diese dem Bearbeiter die Kontrolle entziehen, und meist – nach den jeweiligen Maßgaben – den Bildeindruck zu heftig verändern. Zum Abschluss wird, wo nötig, per Hand mit dem Stempel ausgefleckt, die Bildschärfe im Hinblick auf die Ausgabegröße und die Ausgabetechnik geprüft und nötigenfalls angepasst. 3 Ausarbeitung Der Bereich der Ausarbeitung gibt dem „mitdenkenden Dienstleister“ viel Raum sich zu profilieren. Die Hauptarbeit besteht hier – wie auch beim analogen Vergrößern – im Abwedeln und Nachbelichten einzelner Bildpartien. Die Bearbeitung selbst darf nicht ins Auge fallen, muss aber dennoch das Bild im Sinne seiner Aussageabsicht akzentuieren. Wie weit man hier nachhilft, hängt von den Wünschen und Vorstellungen des Kunden ab. Um hier möglichst flexibel reagieren zu können, nehmen wir diese Modifikationen ausschließlich mit Einstellungsebenen vor und tragen die Korrekturen mit geringer Werkzeugdeckkraft in vielen Arbeitsdurchgängen auf Ebenenmasken auf. 4 Visueller Abgleich Nicht selten kommen unsere Kunden mit Prints zu uns, die sie exakt so mit digitalen Mitteln „nachgebaut“ bekommen möchten. In solchen Fällen steigen die Anforderungen an eine sehr genaue Detailarbeit noch einmal erheblich an. Ein reiner Softwareproof am Monitor bei normalem Raumlicht reicht dann zur Kontrolle von Vorlage und Druck nicht aus. Aus diesem Grund simulieren wir Tageslicht mithilfe eines Normlichtkastens, der auf 5500 Kelvin eingestellt ist – das entspricht der Helligkeit eines bedecken Himmels zur Mittagszeit – und so unabhängig von der Außenlichtsituation präzise Bildbeurteilungen und Vergleiche mit der Monitordarstellung erlaubt. 5 Teststreifendruck DOCMA | Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung Was ist Fine Art? | REPORTAGE Um einen besseren Eindruck vom Endprodukt zu erhalten, arbeiten wir mit Teststreifen. Anders als im Fotolabor, wo diese Streifen vielfach auch dazu genutzt werden, mehrere Belichtungsvarianten abzubilden, zeigt unser digitaler Teststreifen einen 1:1 großen, repräsentativen Ausschnitt des Motivs, um eine bessere Vorstellung von dem Bildeindruck zu vermitteln als dies der Monitor vermag. Soweit möglich betrachten wir diesen Probedruck nicht nur unter dem Leuchtkasten, sondern auch im realen Tageslicht, weil hier Metamerieeffekte deutlicher zum Tragen kommen und so die Kontrolle noch exakter ausfällt. 6 Finaler Druck Um das Bild möglichst verlustfrei zu Papier zu bringen, arbeiten wir mit eigenen ICC-Druckprofilen. Hierzu werden Hunderte von Farbfeldern mit einem Spektralfotometer ausgemessen, damit Monitordarstellung und Druckwiedergabe perfekt übereinstimmen. Ist dieser Workflow einmal eingerichtet, kann man sich heute gut auf die konstante Ausgabequalität der Maschinen verlassen. Wir arbeiten mit zwei großformatigen EpsonDruckern: Einer für matte Medien, der andere für glänzende. Im Prinzip würde auch ein Gerät reichen, aber die enorm hohen Kosten, die mit einem Schwarztintenwechsel verbunden sind, macht es wirtschaftlicher, zwei Geräte einzusetzen. Der 16-Bit-Workflow Mit den neuen Tintendrucktechniken, die technisch mehr an Halbtonverfahren als an den Rasterdruck erinnern, rückt die Frage in den Focus, warum man eigentlich noch mit 8 Bit und nicht mit 16 Bit druckt. Wir haben nachgehakt. DOCMA Herr Söder, welchen Stellenwert nimmt die 16-Bit-Technologie bei Grauwert ein? Klaus Söder In der Vorstufe arbeiten wir natürlich durchgängig in 16 Bit. Es wird mit 16-Bit-Farbtiefe und den damit verbundenen über 4000 Graustufen pro Kanal gescannt, und wenn wir Raw-Dateien „entwickeln“, geschieht das auch im 16Bit-Modus. Auch die ganze Bearbeitung geschieht in dieser Farbtiefe. DOCMA Warum das? Sie können auf Ihren Monitoren doch nur 8-Bit-Darstellungen sehen. Klaus Söder Da haben Sie natürlich recht. Monitore, die Farben 16 Bit tief anzeigen, sind noch Zukunftsmusik. Wir nutzen die 16-Bit-Farbtiefe auch nur, um uns zusätzlichen Spielraum für drastische Korrekturen zu verschaffen. Wenn Sie etwas kräftiger an den Tonwerten drehen, führt dies bei 8 Bit Datentiefe viel schneller zu Tonwertabrissen und Treppenbildungen als bei 16-Bit-Daten. Den Unterschied sehen Sie oft erst richtig deutlich im Druck, speziell in Hautpartien – und natürlich im Histogramm des Bildes. DOCMA Drucken Sie denn auch mit 16 Bit? Klaus Söder Nein. Technisch kann das M acOS im Gegensatz zu den Windows-Systemen zwar theoretisch mit 16 Bit ausdrucken, doch bringt es in der Praxis keine sichtbaren Vorteile. Im Gegenteil: Die Druckzeit steigert sich überproportional zur Datenmenge. Doppelt so viele Daten brauchen drei oder viermal solange beim Ausdrucken. Aber vielleicht ist das zukünftig ein Thema für HDR-Bilder und die nächsten Bildsensor-Generationen. Ich weiß bisher nur von einem Photoshop-Plugin, das HP für viel Geld anbietet, um damit in 16-Bit-Qualität auszudrucken. Was das praktisch bringen soll, kann ich mir bei normalen Vorlagen nicht vorstellen, zumal man dafür auch spezielle Papiere braucht, die so viele Abstufungen darstellen können. 8 Bit 16 Bit Ausgabe 19 | Oktober 2007 43
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