Postentgelt bar bezahlt. An einen Haushalt. Amtliche Mitteilung Nr. 3/2008 Problem: Illegale Wertstoffsammler Seite 2 MESSING – es ist nicht alles Gold was glänzt Seite 3 Neue Batterieverordnung in Kraft Seite 4 Sammeln im Zentrum – 435 x in Niederösterreich Seite 5 Problemstoffsammlung Seite 7 Abfall JOURNAL 3/08 Editorial Seite Problem: Illegale Sammler gefährden nachhaltige Entsorgung Gesammelt werden etwa Alttextilien und Autobatterien In einigen Nachbarbezirken, und teilweise leider auch in unseren Verbandsgemeinden, treiben selbsternannte „Niederösterreichische Wertstoffsammler“ von Altkleidern, Altmetallen und anderen Wertstoffen ihr Unwesen. Auch vor den Abfallsammelzentren stehen regelmäßig ausländische Sperrmüllbrigaden, die mit mehr oder weniger sanften Methoden die ankommenden PKW’s aufhalten und Kofferraum oder Anhänger nach brauchbaren bzw. wertvollen Dingen durchsuchen. In den meisten Fällen müssen die Gemeinden die Abfälle später von Straßengräben bzw. Windschutzgürteln in mühevoller Arbeit - und auf Kosten der Allgemeinheit - wieder einsammeln. Dabei entgehen den Gemeinden und heimischen Recyclingunternehmen wertvolle Einnahmen, wenn Rohstoffe, wie beispielsweise Alteisen, ins Ausland verschwinden! Wurden im Jahr 2000 in den Gemeinden des Abfallverbandes Korneuburg 1.016 Tonnen Alteisen gesammelt, die der Abfallverband zur weiteren Verwertung an die entsprechenden Entsorgungsfirmen weiterleiten konnte, sind es im vergangenen Jahr nur noch etwa 545 Tonnen gewesen. Das ist bares Geld, denn eine Tonne Altmetall bringt derzeit beim Wiederverkauf rund 100,- Euro. In diesem Sinne bedienen Sie sich bitte der Abfallsammelzentren - und Ihr Geld bleibt im Land! Ihr Gerhard Münzker Geschäftsführer So macht Abfallwirtschaft Sinn. Im Sinne einer langfristigen, nachhaltigen, flächendeckenden und umweltgerechten Entsorgung ersuchen wir Sie, die bestehende Sammelschiene weiterhin zu nutzen und illegale Entsorger zu ignorieren! Diese Sammlung ist keine Sammlung des Abfallverbandes Korneuburg! Mit derartigen Flugzetteln werden illegale Sammelaktionen angekündigt Herbstschulung für Gemeindearbeiter Zwei mal jährlich kommen Gemeindearbeiter aller Verbandsgemeinden zusammen, um Neues aus der Abfallwirtschaft zu hören und die Probleme auf den Abfallsammelzentren (ASZ) zu besprechen. Die diesjährige Herbstschulung am Betriebsgelände der Firma Kranner in Stetten mit insgesamt 23 Teilnehmern aus allen Gemeinden, stand ganz im Zeichen der Problemstoffentsorgung und der neuen Batterieverordnung. Durch die Wissenserweiterung und neu erworbenen Erkenntnisse ist es den ASZ-Mitarbeitern so möglich, der Bevölkerung eine optimale Betreuung und Beratung zu bieten. Bild: Gerhard Münzker Sehr geehrte Leserinnen! Sehr geehrte Leser! Bereits in einer der letzten Ausgaben haben wir auf das Problem der ausländischen Sperrmüllbrigaden und selbsternannten „NÖ Wertstoffsammler“, die Sammel- bzw. Abholaktionen per Flugzettel ankündigen, hingewiesen. Von Alttextilien, Schuhen, Alteisen, Buntmetallen, Elektrogeräten sowie Autobatterien wird - angeblich - alles übernommen. Dabei handelt es sich um dubiose Unternehmen ohne Konzession, die, mit den für sie brauchbaren Artikeln, kurzfristig Profit erzielen wollen. Unbrauchbares findet sich dann leider im Windschutzgürtel wieder - oder wird erst gar nicht mitgenommen. Elektro- und Elektronikgeräte etwa sind gefährliche Abfälle, die von intensiv geschultem Personal in den Altstoffsammelzentren fachgerecht bis zum weiteren Recycling gelagert werden. GF Felix Kranner instruiert die Schulungsteilnehmer Abfall JOURNAL 3/08 Seite Kolumne Verborgene Schätze Messing – es ist nicht alles Gold was glänzt Felix Kranner Die Ferienzeit ist zu Ende und viele von Ihnen werden einen Teil der Ferien in einem Hotel am Strand verbracht haben. Grund genug uns ein Hotel einmal etwas genauer anzusehen. Schon der Hoteleingang erscheint im goldenen Glanz. Doch bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass der Türgriff, der Schirmständer und der große Aschenbecher nicht aus Gold sondern aus Messing sind. Wir drücken die glänzende Messing Hotelklingel mit Ihrem hellen Klang und schon erscheint der Rezeptionist. Wir bitten um ein Zimmer und lassen uns den Messingschlüssel geben. Unser Zimmer liegt im ersten Stock. Wir nehmen die Treppe und halten uns beim Hinaufsteigen am Messinggeländer fest. Messingziffern, die mit Messingschrauben an der Tür befestigt sind, bilden unsere Zimmernummer. Aber was ist Messing eigentlich? Messing ist eine Legierung aus den Metallen Kupfer und Zink. Die verschiedenen Messingsorten unterscheiden sich durch ihren Zinkanteil, der in der Bezeichnung in Prozent angegeben wird. In der Praxis enthält Messing mindestens 50 Prozent Kupfer, da es unterhalb dieser Grenze spröde wird und daher schlecht zu verarbeiten ist. Messingsorten mit mehr als 70 Prozent Kupfer werden auch als Rotguss oder Tombak bezeichnet. So macht Abfallwirtschaft Sinn. Das Farbspektrum reicht von goldrot bei hohem Kupferanteil bis hellgelb bei hohem Zinkanteil. in vielen Gegenständen, die uns den Alltag bequem, angenehm und praktisch machen. Hohe Dehnbarkeit und gute Korrosionsbeständigkeit machen Messing zu einem oft eingesetzten Werkstoff. Messing ist daher einer der wenigen Werkstoffe aus vorchristlicher Zeit, dem heute noch die Zukunft gehört. Je nach Zusammensetzung der Legierung präsentiert sich das „falsche Gold“ – wie Messing auch genannt wird – als Schmuckstück, Luster, als Teil einer Maschine oder als Blechblasinstrument... Dabei werden traditionell von einem Metallblasinstrumentenmacher zu biegende Rohre mit flüssigem Blei gefüllt und nach Erkalten „per Hand“ gebogen. Mit speziellen Techniken wird die Oberfläche geglättet, dabei verdichtet und gehärtet. Anschließend wird das Blei verflüssigt und restlos entfernt. Einen scharfen Einsatz hat das Material am Schießstand. Patronenhülsen sind meist aus Messing und werden zu fast 100% recycelt: entweder durch Wiederbefüllung oder als Ausgangsmaterial zur industriellen Neufertigung. Die Messinghülsen sind als Wertstoff besonders beliebt, da es bei der Verwendung und bei der Sammlung kaum zu nennenswerten metallurgischen Verunreinigungen kommt. Blechblasinstrumente Messingarmatur Seit dem dritten Jahrtausend v. Christus werden aus Messing hauptsächlich Schmuck und Kunstgegenstände hergestellt. Auch als Münzmetall beispielsweise in China und im römischen Kaiserreich, aber auch heute in Form der 50, 20 und 10 Cent Münzen fand und findet Messing Verwendung. Manchmal bedienen sich auch Münzfälscher des vielseitigen Metalls: Messing wird oft zur Herstellung eines unechten Kerns verwendet, der dann vergoldet oder versilbert wird. Messing war bereits mit auf dem Mond und ist auf Tiefsee-Expeditionen zu finden. In Computern und in der modernen Mikrotechnik ist es ebenso zuhause wie Patronenhülsen Glück auf! Weiterführende Links: www.altmetall.at In der nächsten Ausgabe des Abfall-Journals: Zink – unauffällig vielseitig Abfall JOURNAL 3/08 Seite Batterien: Sammeln verordnet! Mit 26. September 2008 gelten neue gesetzliche Bestimmungen für die Sammlung und Behandlung von Batterien und Akkus. Die “Batterienverordnung” (BGBl 159) gilt für Geräte- und Fahrzeugbatterien. Der Gesetzgeber will mit dieser Verordnung nicht nur längerfristig die Verwertung der Altbatterien sicherstellen, sondern auch eine umweltverträglichere Herstellung neuer Batterien erreichen. So werden die Schwermetalle Quecksilber und Cadmium in neuen Batterien erfreulicherweise kaum mehr zu finden sein! Auch die Finanzierung der Sammlung und Verwertung von Batterien ist durch die Verordnung geregelt. Wie bei Elektrogeräten werden auch bei den Batterien die Kosten für die Sammlung und Verwertung bzw. Entsorgung schon beim Kauf eingerechnet (Produzentenverantwortung). Aus Umweltgründen müssen ausgediente Batterien und Akkus natürlich weiterhin getrennt gesammelt werden. Für den Bürger ändert sich erfreulicherweise nichts! Wie bisher übernehmen die Sammelstellen der Verbände und Gemeinden Gerätebatterien genauso wie Fahrzeugbatterien. Sämtliche Batterien können von privaten und gewerblichen Verbrauchern zu den Öffnungszeiten kostenlos abgegeben werden. Zusätzlich gibt es Abgabemöglichkeiten bei Herstellern und Händlern. Bei aller Freude über bequeme und kostenlose Sammelmöglichkeiten sollten wir beim Thema Batterien eines nicht vergessen: 1 Akku kann mehrere hundert Batterien ersetzen! Die aktuellen Öffnungszeiten “Ihres” Altstoffsammelzentrums (ASZ) finden Sie unter : www.abfallverband.at Noch im Herbst dieses Jahres kommt die praktische “Batterie-Sammelbox” für den Haushalt. Kostenlos, von Ihrem Abfallverband! Zur Batterie-Sammlung gehören: Gerätebatterien: • Knopfzellen • Mignon • Baby • Mono • Flachzellen • Akkus etc. Fahrzeugbatterien: • Starterbatterien etc. Handelsübliche Batterien (c) iStockphoto.com ausgebaute Autobatterien (c) iStockphoto.com So macht Abfallwirtschaft Sinn. Abfall JOURNAL 3/08 Seite Sammeln im Zentrum – 435 x in Niederösterreich Im ASZ entsorgen heißt für die Zukunft vorsorgen! Living Office* Bild: Abfallverband 7%27),,$%2 +!.. $/243%) .%.!,4%.!" '%"%. 435 Abfallsammelzentren stehen niederösterreichweit zur Verfügung „Sammeln und Verwerten sind die wesentlichen Eckpfeiler der Niederösterreichischen Abfallwirtschaft. Die Altstoffsammelzentren (ASZ) spielen dabei eine zentrale Rolle. Nicht umsonst sind wir in Niederösterreich gerade am Sektor der Abfallwirtschaft Vorreiter und Musterland“, so Umweltlandesrat Josef Plank. Wenn es dem in Abstellräumen, Kellern und Garagen herumliegenden Müll an den Kragen geht, stehen in Niederösterreichs Städten und Gemeinden 435 Altstoffsammelzentren (ASZ) bereit. Die dort abgegebenen Alt- und Problemstoffe können zu einem großen Teil wieder verwertet werden. Aus alt mach neu Ob alte Möbel, kaputte Kühlschränke, TV-Geräte, Reste von Farben und Lacken, Frittierfett etc. – durch die Abgabe von Alt- und Problemstoffen werden nicht nur die Restabfallmengen reduziert, sondern auch erhebliche Kosten eingespart. Zum Großteil können die sortenrein getrennten Stoffe wieder verwertet werden. So dient So macht Abfallwirtschaft Sinn. beispielsweise das Gehäuse eines kaputten Fernsehers als Rohstoff für hochwertige Recycling-Kunststoffe. Aus Altholz werden Spanplatten gefertigt und sind so die Basis für neue Möbel, Altspeisefett wird zu BioDiesel raffiniert. 5.616 Tonnen Altstoffe, 4.118 Tonnen biogene Abfälle und 215 Tonnen Elektroaltgeräte wurden letztes Jahr im Verbandsgebiet Korneuburg gesammelt und verwertet! WWWABFALLVERBANDAT &RISCH GETRENNT IST HALB GEWONNEN 2UND !LT STOFFSAMMELZENTREN!3:SORGENIN.IEDERySTERREICH MITDEReBERNAHMEVON!LTUND0ROBLEMSTOFFENAUS (AUSHALTENF~RPERFEKTES3ERVICE5NDF~REINENSINN VOLLEN 2ECYCLINGKREISLAUF $AMIT WIEDERVERWERTBARE !LTSTOFFE TATSiCHLICH WIEDER VERWERTET WERDEN KyN NEN :UM "EISPIEL 3PEISEFETT ZU "IOD IESEL ¯ !LTHOLZ ZU 3PANPLATTEN ¯ +UNSTSTOFFVERPACKUNGEN ZU ,iRM SCHUTZWiNDEN ¯ -ETALLTEILE ZU %ISENBAHNSCHIENEN :IEHEN 3IE EINEN SAUBEREN 3CHLUSSSTRICH -ACHEN 3IE Service: Ihr ASZ im Web Ab sofort bieten wir auf unserer Homepage ein neues Service. Die aktuellen Informationen zu den 16 Sammelzentren im Verbandsgebiet Korneuburg, wie Öffnungszeiten oder eine Auflistung der übernommenen Altstoffe sind nun übersichtlich und aktuell unter www.abfallverband. at/korneuburg abrufbar. Zusätzlich lässt sich der Anreiseweg mittels Anfahrtsplan darstellen. MIT BEIM 3CHUTZ DER 5MWELT UND BRINGEN 3IE )HREN SPERRIGEN ALTEN !BFALL INS !LTSTOFFSAMMELZENTRUM %INE eBERSICHTSKARTE MIT AKTUELLEN dFFNUNGSZEITEN DER !3: IN )HRER 'EMEINDE )HREM !BFALLVERBAND ½NDEN3IEAUFWWWABFALLVERBANDAT 3OMACHT!BFALLWIRTSCHAFT3INN Abfall JOURNAL 3/08 Seite Kühlgeräte: bestens verwertet! Seit drei Jahren können ausgediente Elektroaltgeräte kostenlos beim Altstoffsammelzentrum oder im Fachhandel abgegeben werden. Basis dafür ist die Elektroaltgeräte-Verordnung die seit August 2005 gilt. Ab diesem Datum bis Ende Juni 2008 wurden allein in Niederösterreich 7.539.156 kg Kühlgeräte verwertet. Anders gesagt, sind das 188.480 Stück bzw. eine Sammelmenge von 4,9 kg pro Einwohner. In einer Reihe aneinandergestellt, ergäben die Kühlgeräte eine Länge von 113 km (Luftlinie St. Pölten – Wels). Rund 70 % der in NÖ gesammelten Kühlgeräte werden in den Behandlungsanlagen der AVE und 30 % in jener der NÖ Kühlgeräte Entsorgungsgesellschaft fachgerecht behandelt. Die KÜHLGERÄTE-STORY am Beispiel der AVE Mit ihren Anlagen am Kraftwerksgelände der Energie AG in Timelkam hat sich die AVE auf Recycling und Entsorgung von Elektroalt- und Kühlgeräten spezialisiert. Seit 1992 betreibt das Entsorgungsunternehmen hier gemeinsam mit der SEG Umweltservice GmbH eine Kühlgeräterecyclinganlage, die nach wie vor als die modernste in ganz Österreich gilt. Pro Jahr werden über 250.000 Kühlgeräte in mehreren Arbeitsschritten aufbereitet und umweltgerecht verwertet. Wichtigster Entsorgungsschritt ist dabei die Rückgewinnung der als Kältemittel verwendeten und auch im Isolierschaum enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). 200 Tonnen davon wurden seit Inbetriebnahme der Anlage aus Kühl- und Gefrierschränken abgesaugt. Die Anzahl der Kühlgeräte, die nach Timelkam angeliefert werden, hat in den vergangenen Jahren ständig zugenommen. 99 Prozent der für die Ozonschicht schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) werden im Zuge der Aufbereitung rückgewonnen, im Schnitt 283 Gramm pro Gerät. Kühlgeräterecycling – so funktioniert´s: Fluorchlorkohlenwasserstoffe werden in Kühlschränken nicht nur als Kältemittel verwendet. Sie sind auch im Isolierschaum der Geräte enthalten, weshalb die Verwertung in zwei Stufen erfolgt. 1. Anlieferung Die Kühlschränke werden per Bahn, Container oder Lkw angeliefert. 2. Zerlegung Am Beginn des Recyclingweges werden die Kühlschränke manuell zerlegt und die wiederverwertbaren Teile, wie z.B. Glas, gesammelt. 3. Absaugung des Kältemittels Danach wird das FCKW aus dem Kühlkreislauf abgesaugt, in Druckflaschen abgefüllt und einem Recyclingprozess zugeführt. Über 250.000 Kühlgeräte werden in Timelkam pro Jahr aufbereitet und entsorgt. Foto (c): AVE 4. Zerkleinerung Anschließend werden die Kühlgeräte in einer gasdichten Anlage in 2 Shreddern auf eine Korngröße von 30 mm zerkleinert und in die Fraktionen Eisen, Nichteisenmetalle, Kunststoff und Polyurethan (PUR) getrennt. Das FCKW-Luftgemisch wird entstaubt, getrocknet, abgekühlt und im Aktivkohlefilter erfasst. Schließlich wird das FCKW in einer Anlage bei –35 Grad verflüssigt. 5. Polyurethan– Fraktion Eine Besonderheit der eingesetzten Technologie ist die Weiterbehandlung der PUR-Fraktion. Die Isolierflocken werden in Mühlen fein gemahlen und im Optimierer erhitzt und gemischt. Bei diesem Vorgang werden mehr als 30 Prozent des in der Isolierung enthaltenen FCKW freigesetzt, abgesaugt und verflüssigt. In mehreren Arbeitsschritten wird das FCKW aus den Kühlgeräten zurückgewonnen. Foto (c): AVE So macht Abfallwirtschaft Sinn. Das FCKW-freie PUR-Pulver wird einer ständigen Qualitätskontrolle unterzogen und als hochwertiges Ölbindemittel zum Markenprodukt „ÖKO-PUR“ verarbeitet. Abfall JOURNAL 3/08 Seite Problemstoffsammlung Problemstoffe sind gefährliche Abfälle, die üblicherweise in privaten Haushalten anfallen. Das sind beispielsweise Fieberthermometer, Batterien, Lacke und Farben, Medikamente etc. Problemstoffe enthalten kritische Stoffe, wie Säuren, Laugen, leichtentzündliche Materialien oder Schwermetalle, die erheblich die Umwelt und in vielen Fällen auch die Gesundheit belasten. Aus diesem Grund gehören sie weder mit dem Restmüll noch in der Toilette entsorgt! Sammeln Sie Problemstoffe getrennt von Ihren herkömmlichen Abfällen und bringen Sie diese Abfälle zur Problemstoffsammlung Ihres Abfallverbandes. Typische Problemstoffe, die am Abfallsammelzentrum übernommen werden: - Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel -Farben und Lacke (z. B. Dispersionsfarben) -Medikamente -Batterien (z. B. Knopfzellen, Starterbatterien) -Spraydosen mit Restinhalten (z. B. Haarsprays, Deosprays, Sonnenschutzmittel, etc.) -Nagellacke- u. Entferner -Haarfärbemittel -Eternit (Asbestzement) -Laugen und Laugenreste (z. B. Sanitärreiniger, Chlor, Schwimmbadchemikalien) -Säuren, Säurereste (z. B. Schwimmbadchemikalien) -Motor- und Getriebeöle, Ölfilter -Putz- und Reinigungsmittel, Werkstättenabfälle (z. B. Putzlappen mit Lösungsmittel und Öl-verunreinigt, Frostschutzmittel). Wie erkenne ich Problemstoffe? Produkte, die mit einem dieser Zeichen gekennzeichnet sind, gehören unbedingt zur Problemstoffsammlung: GIFTIG GESUNDHEITSSCHÄDLICH Tipps ‹ Säuren und Laugen niemals vermischen! ‹ Besonders umweltfreundliche Farben und Lacke erkennen Sie am Österreichischen Umweltzeichen! LEICHT ENTZÜNDLICH EXPLOSIONSGEFÄHRLICH ‹ Achten Sie auf sachgemäßen und sparsamen Gebrauch! ‹ Verwenden Sie umweltfreundliche Alternativen! NICHT IN DEN HAUSHALTSMÜLL ÄTZEND UMWELTGEFÄHRLICH NICHT IN TOILETTEN Müllentsorgung durch das Ofentürl Bild: Göstl hohe Luftschadstofffrachten freigsetzt. Nur fachgerechtes Heizen schont Umwelt und unsere Gesundheit! Jetzt in der Heizperiode hat der Ofen für feste Brennstoffe wieder Hochsaison. Bei manchen Haushalten wird immer noch alles Brennbare ein Raub der Flammen. Doch: Ihr Ofen ist kein Müllschlucker! Beim Verheizen von Abfällen, wie z.B. Getränkepackerln, Kunststoffteilen oder gar Küchenabfällen, werden extrem So macht Abfallwirtschaft Sinn. Abgesehen von üblichen Emissionen, wie Schwefeldioxid, Kohlen- und Stickoxide, sind es vor allem die gefürchteten „Dioxine“, die durch den unvollständigen und unkontrollierten Verbrennungsvorgang entstehen. Hausbrand ist in Österreich der größte Befrachter der Luft mit rund 100 Gramm Dioxin pro Jahr! Beachten Sie bitte, dass die hauseigene Müllverbrennung ausdrücklich verboten ist – außerdem schaden Sie Ihrem Ofen und Ihrer persönlichen Gesundheit! Abfall JOURNAL 2/08 Seite Linktipps NÖLI-News www.biomaps.at Über 3.000 Adressen von Bio-Anbietern in Österreich, sortiert nach Anbieter, Produktgruppe und Bezirk. Warum 3 Liter-Gefäße? Schon des Öfteren hörten wir, dass die Größe der Nöli`s für viele unzureichend ist. Der Grund für die 3-Liter-Gefäße ist der, dass das gesammelte Altöl-/fett einem Qualitätskriterium entsprechen muss. Denn je länger Sie Ihr Altspeisefett zu Hause stehen lassen, umso mehr sinkt die Qualität für die Weiterverarbeitung bzw. wird bei zu langer Stehzeit das Speisefett für die Verarbeitung zu Biodiesel unbrauchbar. Wichtig! In den Nöli darf nur Altspeiseöl und - fett! www.sammeln.at Plattform für Sammler, Antiquitätenliebhaber, Oldtimerfans und Flohmarktfreunde. www.klimaaktiv.at Initiative des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz. Keine Mineral-, Motor- und Schmieröle einfüllen! Das sind gefährliche Abfälle, die zurück zum Handel bzw. zur Problemstoffsammlung gehören. Öko Box - News Neue Öko-Box TV- und Hörfunk-Kampagne Ihre Meinung ist uns wichtig! Ob ein Thema, das behandelt werden soll, ein Kommentar, der abgedruckt werden soll, etc. Schreiben Sie uns Ihr Anliegen, wir veröffentlichen gerne Ihre Leserbriefe. Wir freuen uns über Ihr Feedback, Wünsche, Ideen und Anregungen! Abfallverband Bezirk Korneuburg Redaktion “Abfalljournal” 2115 Ernstbrunn, Hauptplatz 1 eMail: [email protected] www.bio-austria.at Infoportal der Biobäuerinnen und Biobauern Österreichs. www.oebv4kids.at Informative Kinderseite mit Gewinnspielen und aktuell alles zum Thema Herbst. Öko-Box-Station in „Minopolis – die Stadt der Kinder“ „Minopolis“ besteht aus verschiedensten Themenstationen, die die Welt der Erwachsenen imitieren. Kinder zwischen 4 und 12 Jahren schlüpfen in die Rolle der Großen und lernen u. a. ihre Traumberufe kennen. Bei der Öko-Box-Station in „Minopolis“ lernen Kinder innerhalb von sechs Arbeitsschritten, wie sie aus ihrem gebrauchten Getränkekarton selbstständig Karton herstellen können - genauso wie beim Recycling im realen Leben. „Minopolis die Stadt der Kinder“ im Cineplexx Reichsbrücke www.minopolis.at Das Abfalltelefon Mo. – Fr.: 08.00 – 12.00 Uhr 02576/30130 So macht Abfallwirtschaft Sinn. www.ufh.at Die Homepage des „Umwelt Forum Haushalt“ bietet Informationen und Downloads rund um die Sammlung, Entsorgung und Verwertung von Elektroaltgeräten und Batterien. Linktipps für kids Vielleicht haben Sie es ja schon gehört bzw. gesehen – seit Ende September ist die neue Werbekampagne der Öko-Box „on air“ – Ansehen und Downloaden unter www.oekobox.at www.soschmecktnoe.at „So schmeckt Niederösterreich“ unterstützt die Entwicklung unserer Regionen und präsentiert die Spezialitäten und Qualität unserer bäuerlichen Produkte. www.konsumaniac.at Anhand eines fiktiven Einkaufes z. B. in einer Modeboutique oder einem Lebensmittelgeschäft kann mann testen, ob man eine nachhaltige und bewusste Kaufentscheidung getroffen hat. www.freddyfit.at Freddy Fit ist ein ganz schlaues Früchtchen, das Dir eine Menge erzählen kann über gesundes Essen und unheimlich gern mit Dir gemeinsam turnt. Machst Du mit? I M P R E S S U M Herausgeber, Verleger und Medieninhaber: Abfallverband Bezirk Korneuburg, 2115 Ernstbrunn Hauptplatz 1 Tel 02576/30130 [email protected] www.abfallverband.at Für den Inhalt verantwortlich: Gerhard Münzker (Geschäftsführer) Redaktionelle Mitarbeit: Sabine Meisel Layout & Druck: riedeldruck 2214 Auersthal, Tel: 02288/210 88-12
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