28 Nachrichten Thomas Nikolaus, Gesundheitspionier Rhein Chemie kauft zu Mannheim. Die Rhein Chemie Rheinau GmbH hat das Reifentrennmittel-Geschäft der Münchner Wacker Chemie AG übernommen. Die Mannheimer schreiben in einer Mitteilung, dass die Vereinbarung die Rechte an den entsprechenden Produktrezepturen sowie die bestehenden Kundenverträge und Vorräte beinhalte. Wacker werde darüber hinaus Rhein Chemie mit den erforderlichen Silikonrohstoffen beliefern. Mitarbeiter indes würden nicht übernommen. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbar. Wacker hatte 2010 mit Reifentrennmitteln einen Umsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich erzielt. Freudenberg gibt Geschäft ab Weinheim. Freudenberg hat sich von seinem Geschäft mit Aktuatoren (Umwandler von elektronischen Signalen in physikalische Größen) getrennt. Die bislang zur Freudenberg NOK Mechatronics (FNM) gehörende Geschäftseinheit wurde laut einer Mitteilung von der EKK Eagle Industry Co. Ltd. übernommen. An diesem Unternehmen hält die NOK Corporation – Joint-Venture-Partner von Freudenberg bei der FNM – eine 30-Prozent-Beteiligung. Freudenberg hält acht Prozent der EKK-Aktien. Tochter in der Türkei gegründet Worms. Die Renolit SE hat eine Vertriebsniederlassung in Istanbul gegründet. Wie der Hersteller technischer Folien in einer Mitteilung schreibt, unterstreiche die neue Gesellschaft die wichtige strategische Rolle des türkischen Marktes. „Die Türkei zählt für uns zu den wichtigsten Wachstumsmärkten – sowohl im Bereich der Möbelfolien als auch bei den Folien für Außenanwendungen“, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Kundel. Standort Sinsheim ausgebaut Der Fenster- und Türenbauer „al bohn“ hat eine neue Produktionshalle eingeweiht. Die nächste Großinvestition ist schon in Planung. Sinsheim. Der Römerhof in Sinsheim-Steinsfurt war früher ein Schweinemastbetrieb. „Der Römerhof war früher ein Saustall“, formulierte es Alfred Bohn Ende Juni bei der Einweihung einer neuen Produktions- und Lagerhalle drastischer. Mit dem Begriff „Saustall“ bezog sich der Gründer und Geschäftsführer der Firmengruppe al bohn indes nicht auf die dort untergebrachten Tiere, sondern auf den maroden Zustand der Anlage. Im Jahr 2000 hatte der Hersteller von Fenstern, Türen, Wintergärten und Vordächern den 2,8 Hektar großen Römerhof gekauft. „Viele meinten damals, ich hätte zu viel bezahlt“, sagte der 75-Jährige. Doch der Kauf war für die Firmengruppe entscheidend, um ihre früher auf verschiedene Orte verteilten Produktions- und Lagerstätten in Sinsheim zu konzentrieren. Dazu zählen auch die Standorte der Firma Tebau. Den Hersteller von Wintergärten und Vordächern hatten die Sinsheimer 2006 übernommen. Die Tebau-Produkte werden nun komplett im Römerhof gefertigt. Das Materiallager in EppingenMühlbach und die Aluminium-Fertigung an einem anderen Standort in Sinsheim konnte das Unternehmen damit auflösen. In die 3000 Quadratmeter große neue Fertigungsund Lagerhalle hat die Firmengruppe 2,5 Millionen Euro investiert. Herzstück der über 13 Meter hohen Halle ist das Kleinteilelager. Auf 410 Langgut-Paletten lagern dort die bis zu sieben Meter langen Aluminiumprofile. 240 unterschiedliche Typen hält die Firmengruppe vorrä- tig. Aus ihnen fertigen die 68 Mitarbeiter im Römerhof im ZweiSchicht-Betrieb Wintergärten und Vordächer der Marke Tebau sowie Fenster und Haustüren der Marke al bohn. Die Jahresproduktion liegt bei jährlich 2500 Vordächern, 3500 Türen und 400 Wintergärten. Bereits im Jahr zuvor haben die Sinsheimer einen ersten Bauabschnitt mit 5700 Quadratmetern Fläche in Betrieb genommen. Und Alfred Bohn stellte auch die dritte Großinvestition im Römerhof in Aussicht. Im kommenden Jahr will sein Unternehmen für rund sechs Millionen Euro ein Pulverbeschichtungsanlage kaufen. Das werde zu nochmals reduzierten Lieferzeiten beitragen. Bisher haben Fremdfirmen die Pulverbeschichtung der Aluprofile übernommen. Die Mitarbeiterzahl in der Firmengruppe solle daher in den kommenden drei bis fünf Jahren auf 600 ansteigen. Bereits heute ist die al bohn-Firmengruppe mit 350 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Sinsheim. 2006, also im Jahr der Tebauübernahme, beschäftigten die Sinsheimer 220 Menschen. Die Zuversicht von Alfred Bohn speist sich auch aus den aktuellen Zahlen. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr sei um mehr als ein Fünftel angestiegen. Den Umsatz für das vergangene Jahr bezifferte der Unternehmer auf 43 Millionen Euro – gegenüber 2005 ein Plus von fast zwei Dritteln. Auf die Tochter Tebau entfielen hiervon zwölf Millionen Euro. An Sinsheims Oberbürgermeister Rolf Geinert gewandt sagte Alfred Bohn: „Es hängt einzig und allein an der Stadt, ob wir unser geplantes Wachstum in Sinsheim realisieren können.“ Der SPD-Politiker erwiderte in seinem Grußwort, dass die Gewerbeflächen in Sinsheim begrenzt seien, die Stadt zudem kaum eigene Flächen besitze. „Es gilt, alle Interessen zufrieden zu stellen.“ Geinert selbst wird diese Aufgabe nicht mehr lösen müssen. Seine Amtszeit endet 2012, nochmals kandidieren wird er nicht. Patriarch Bohn hatte vermutlich mit seiner Bemerkung Richtung Stadtverwaltung nicht nur freie Flächen im Blick. Nach dem Kauf des Römerhofs hatte es acht Jahre gedauert, bis die Stadt die Nutzungsänderung genehmigte. Aufhalten konnte das Alfred Bohn nicht. Der Unternehmer weist eine der Biographien auf, wie sie selten geworden sind: 1961, mit 25 Jahren, legte Alfred Bohn mit einer Firma für Bautenschutz den Grundstein der heutigen Firmengruppe. Eine Lehre oder Studium hat der SelfmadeMan nicht absolviert. Ab 1969 konzentrierte sich die Firma auf die Herstellung von Kunststoff-Fenstern. Um von Zulieferern unabhängiger zu werden, starteten die Sinsheimer einige Jahre später mit der Produktion von Isolierglas. Die Nachfolge hat der 75-Jährige längst geregelt. Die operativen Geschäfte seiner verschiedenen Unternehmen hat er auf mehrere Geschäftsführer verteilt, darunter auch auf seinen Sohn Andreas Matthias Schmitt Bohn. Er erkennt, was bei wem am besten wirkt. Jeder Mensch ist anders – auch genetisch. Deshalb setzen wir auf Personalisierte Medizin: Unsere Bereiche Pharma und Diagnostics arbeiten gemeinsam an Tests und Wirkstoffen, um Therapien besser auf die Bedürfnisse von Patienten abzustimmen. Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und Golf-Club baut Halle Sankt Leon-Rot. Der Golf-Club St. Leon-Rot hat mit dem Bau einer Halle für den ganzjährigen Trainingsbetrieb begonnen. Möglich wurde die Investition durch die Förderung durch den Club-Präsidenten Dietmar Hopp und dessen Stiftung. Die 1500 Quadratmeter große und beheizte Halle solle im vierten Quartal eröffnet werden. econo 5/2011 • 2. September 2011 Bild: al bohn Lebensqualität verbessern. Wir geben Hoffnung. www.roche.de Innovation für die Gesundheit
© Copyright 2025 ExpyDoc