Piratenfahrt mit Swing Wo ist was? Karte und Auszug aus dem

Sonderveröffentlichung
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Musikschulfesttage in Guben und Gubin
Mehr als 50 000 Besucher aus ganz Brandenburg erwartet die Doppelstadt an der Neiße vom Freitag, 1. Juli, bis Sonntag, 3. Juli. Geboten wird ein
buntes musikalisches Programm, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern wird – der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!
Streetbeats –
„Jeder kann mitmachen“
Jeder kann mitmachen
beim Streetbeat-Musikprojekt unter Leitung von
Klaus Staffa. Seit Februar
arbeitet der Berliner Percussionist mit jungen Leuten aus der Region und
hat ein ganz eigenes Programm entwickelt. Im Interview spricht er über
Rhythmen, Glücksgefühle
junger Leute und das
Problem mit der Sprache.
Was ist Streetbeat und wie
hat es angefangen?
Mit einer Idee. Ich hatte Lust,
mich mit einem Projekt am Karneval der Kulturen zu beteiligen. Und
ich wollte etwas machen, wofür
man nicht ewig üben muss. So ist
Streetbeat entstanden. Bei uns
kann jeder mitmachen, nach ein
bisschen Üben und ohne Vorkenntnisse. Aber Leute, die zum Beispiel
schon Schlagzeug spielen, sollen
trotzdem Spaß daran haben. Schöne Musik, die einfache Rhythmen
beinhaltet. Angefangen haben wir
mit Rocktiteln, die ich selbst komponiert habe. Etwas, wofür sich Jugendliche, die um die 15 Jahre alt
sind, interessieren.
Hatten Sie dabei einen
sozialen Aspekt im Auge –
etwa Jugendliche von der
Straße zu holen?
Ich wollte ihnen vor allem das Gefühl geben: Ich kann das erreichen,
wenn ich es wirklich möchte. Ich
muss ein bisschen üben und dann
schwebe ich mit einem Raumschiff
durch Millionen Zuschauer, die total
begeistert sind. Dieses Ziel haben
wir auch immer erreicht.
Gemeinsam trommeln.
Musicals & Co.
„Die Fremde
Prinzessin“
Das Raumschiff, von dem
Sie sprachen, ist ein zwölf
Meter langer Sattelschlepper.
Wird das in Guben auch so
sein?
Ja, auch wenn die Organisation
nicht ganz einfach ist.
Diee Kinderoper, in der Musikschüler aller Musikschulen des Bildungs-, Kultur- und Musikschulzentrums Oder-Spree als Darsteller
und im Orchester mitwirken, dreht
sich um das kleine farbige Mädchen Amanda, das wegen angeblichen Diebstahls auf der Suche
nach einem sicheren Versteck ist.
Zufällig stößt sie auf Ben, der ihr
im Keller Unterschlupf bietet. Gemeinsam tauchen sie in eine Märchenwelt ein.
Samstag, 17 Uhr, Hauptbühne „Am Dreieck“
Woher kommen die
Jugendlichen, die trommelnd
ihre Bahn ziehen beim
Musikschul-Festival?
Von Gymnasien aus Guben und
Umgebung. Ich oder meine Assistenten fahren seit einiger Zeit hin,
um mit ihnen zu proben. Dabei sind
auch Jugendliche aus Polen, die total begeistert sind. Allerdings machen uns die fehlenden Sprachkenntnisse einige Probleme.
In welchem Rhythmus wird
getrommelt?
Vorwiegend in eigenen Rhythmen
in englischsprachigem Pop. Wegen
der Zweisprachigkeit verzichten wir
in Guben auf deutsche Rap-Songs. Mit 60 000 Besuchern an drei Tagen waren die 7. Musikschultage 2007 in Spremberg das bis dahin bestbesuchte Fest dieser Art
Was alle kennen, sind englische nach dem Brandenburgtag. Am kommenden Wochenende will Guben nun bei der 9. Auflage nachziehen.
Archivfoto: Arlt/mat2
Pop-Song. Auf Play-back solcher Lieder spielen wir. Michael Jackson und
Black Eyed Peas und solche Sachen.
Die sind natürlich umarrangiert und
bearbeitet.
Piratenfahrt mit Swing
Nun ist Trommeln ja etwas
sehr Körperliches – was setzt
das emotional frei?
Wir haben dazu Fragebögen an
die Jugendlichen verteilt und es ist
sehr spannend, was die darüber sagen. Da kommen so Sachen wie: Das
war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Dieses Gefühl von Zusammenhalt, zu einer großen Gruppe zu gehören, sich vereint stark zu
fühlen und in Harmonie gemeinsam
etwas zu schaffen, sind Gefühle, die
die jungen Leute beschreiben. Und
das war auch so beabsichtigt von
mir. Ich habe das Gefühl, dass junge
Leute solche Erlebnisse selten haben, außer vielleicht beim Fußball
und in der Disco. Sie haben sich ja
auch gut kennengelernt, schwierige
Situationen gemeistert, nicht aufgegeben, sondern weiter geübt und es
geschafft. Das setzt Glückshormone
frei.
Mit Klaus Staffa sprach
Renate Marschall
Eröffnungskonzerte in Guben und Gubin mit Musikschülern und Profis
Guben singt, swingt, trötet
und posaunt, trommelt
und pfeift, tanzt und lacht
an diesem Wochenende
beim 9. Festival der Musikschulen Brandenburgs.
2000 junge Musiker, Tänzer, Sänger und Aktionskünstler aus dem gesamten Land reisen in die Neißestadt, um gemeinsam
ein großes Kulturfest auf
die Beine zu stellen und
zu zeigen, was sie können.
Mit einem Riesenaufgebot an Musikern und einem Höhenfeuerwerk
wird das Festival unter dem Motto
Sound City am Freitagabend eröffnet.Auf der Hauptbühne stimmen
v Am Samstag um 19 Uhr die Schüler aus den Musikklassen
auf der Hauptbühne der Grundschulen, die alle am Pro„Am Dreieck“. gramm „Klasse! Musik“ teilneh-
men, auf das Festival ein. Mit dabei
sind die 2. Klasse der Pat(s)
chWork-Musikklasse der Friedensschule Guben, die Gitarrenklasse
der Friedensschule Guben, die Bläserklasse der Erich-Kästner-Grundschule Cottbus und die Perkussionsklasse der Grundschule Gröditsch. Die Schüler erhalten jede
Woche drei Stunden zusätzlichen
Musikunterricht im elementaren
Musizieren und auf Instrumenten.
In ihrem Konzert nehmen sie die
Besucher mit auf eine wilde Piratenfahrt oder geben den Ton an
von „Let’s Rock“ bis zum wilden
Trommelorchester.
Später am Abend, wenn die
Jüngsten ihren großen Auftritt
schon hinter sich haben, swingt es
auf der Europabühne in Gubin. Unter Leitung des renommierten Jazzposaunisten und Bigbandchefs
(BBC) Jiggs Whigham präsentieren
dann Musiker aus Brandenburger
Bigbands gemeinsam mit Profimusikern des Berlin Jazz Orchestra
„Swing Classics“. Dieses Europakonzert ist zugleich Festakt zum
Auftakt der polnischen EU-Ratspräsidentschaft.
Das Festival bietet am Samstagabend eine groß angelegte Performance mit rund 70 deutschen und
polnischen Jugendlichen mit Percussion, Trommel-Beats und RapGesang – präsentiert auf einem
riesigen Sattelschlepper. Große
Bühnenshows, darunter sechs Musicals und Tanztheater, sind an den
drei Festivaltagen hautnah zu erleben – alles live gesungen und getanzt, mit fantasievollen Kostümen
und Kulissen.
Ein buntes Kinderprogramm an
den Neißeterrassen wird vom Zappelduster-Team von Antenne Brandenburg moderiert. Neben Konzerten und der Uraufführung des Musikmärchens Mambuso und Frau
Blaumann des Berliner Musiktheaters Rumpelstil präsentieren am
Samstag und Sonntag über 200
Kinder aus den Kitas und Horten
von Guben und Gubin ein Bühnenprogramm.
Von Klassik, Pop, Rock, Jazz bis
Blasmusik, Musical, Bigband und
Tanz zeigt das Programm das breite Spektrum aller Genres, die an
Musikschulen unterrichtet werden.
Renate Marschall
Freitag, 1. Juli
19 Uhr – Eröffnung
„Klasse Musik“ mit Musikklassen der Grundschulen des Landes
Brandenburg
20.15 Uhr – Fairy like Puppets
–Tanzgruppe aus Schwedt
20.45 Uhr – Crazy Fraekzz –
HipHop-Tanz aus Schwedt
21.15 Uhr – Jugendblasorchester Kleinmachnow
22 Uhr – Jazztanzprogramm
mit „Vivante“ der Musikschule
Barnim und der Tanzgruppe der
Musik- und Kunstschule Schwedt/
Oder
23.15 Uhr – The Golden Voices
– der Popchor aus Fürstenwalde
Samstag, 2. Juli
10 Uhr – Jugendblasorchester
Ziesar/Wiesenburg
11 Uhr – Musikschulprogramm
von Klassik bis Pop aus DahmeSpreewald
12 Uhr – Flötenflöhe und
Blockflötenensemble der Musikschule Guben
12.30 Uhr – Pirates of dance –
Tanzgruppe der Niederlausitzer
Musik- und Kunstschule
13.15 Uhr – Peter und der Wolf
– das weltbekannte Musikmärchen von Prokofjew präsentiert
von der Musikschule Guben
14.15 Uhr – CHILDREN DANCE
GROUP „RATILELIS“ Kretinga – Litauen
Litauische Folkloretänze der
Partnerschule
15 Uhr – ZupfSTreichOrchester
Guben mit dem Jugendkammerorchester Fürstenwalde
16 Uhr – Blitz-Company – Tanz
aus Blankenfelde
17 Uhr – Kinderoper „Fremde
Prinzessin“ – Produktion des Musikschulzentrums Oder-Spree
18.15 Uhr – Tanz des Kinderund Jugendensembles der Musikschule Guben
19 Uhr – „Street Beat“ – Percussion Performance
Künstler aus Deutschland und
Polen auf einem zwölf Meter langen Sattelschlepper
Künstlerische Leitung: Klaus
Staffa (Berlin)
19.30 Uhr – Musik – Grenzenlos aus Hennigsdorf spielt Weltmusik aus Europa und Afrika
20.30 Uhr – Steernentänzer
der Kreismusikschule Uckermark
21.15 Uhr – Pop-Chor der
Kreismusikschule Dahme-Spreewald
22.30 Uhr – Young Voices
Die Städtische Musikschule „Johann Crüger“ aus Guben präsentiert das weltbekannte Werk von
Prokofjew. Erstmalig finden sich die
Gubener Schüler zu einem kompletten kleinen Sinfonieorchester mit
Ballett zusammen und lassen unter
dem Dirigat des 1. Kapellmeisters
des Cottbuser Staatstheaters die
Figuren der Handlung akustisch
und visuell lebendig werden.
Samstag, 13.15 Uhr Hauptbühne „Am Dreieck“ und
Sonntag, 11.30 Uhr Klassikbühne Klosterkirche
„Willkommen in
der Katzenwelt“
Das Cottbuser Kindermusical, bisher insgesamt elfmal mit dem
Deutschen Jugendmusicalpreis
ausgezeichnet, hat sich an eine
Musicaldichtung um Liebe, Enttäuschung und Freundschaft herangewagt. Wald- und Schlosskatzen leben glücklich zusammen, bis eines
Tages der stolze und egoistische
Kater Sigismund die Herzen nicht
nur der beiden Anführerinnen Fabienne und Anita bricht.
Samstag, 18 Uhr Europabühne, Stadtkirche Gubin
SE RV I CE
v Vom 1. bis 3. Juli sind auf acht
Bühnen rund 170 Ensembles unterschiedlichster Couleur zu erleben.
v Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei.
Wo ist was? Karte und Auszug aus dem Programm
Hauptbühne „Am Dreieck“
präsentiert
von Antenne Brandenburg
Moderation: Marina Ringel
(Antenne Brandenburg)
„Peter
und der Wolf“
„Die zwei
goldenen Sterne“
Das Kindermusical „Die zwei goldenen Sterne“ auf der Kinderbühne
ist eine Gemeinschaftsproduktion
von der Kita Musikspielhaus und
der Corona-Schröter-Grundschule
Guben. 45 Kinder aus Guben im Alter zwischen fünf bis neun Jahren
wirken bei dem Kindermusical nach
dem Märchen „Die zwei goldenen
Sterne“ mit.
Samstag, 10 Uhr Kinderbühne Neißeterrassen
„Eine schrecklich
echte Familie“
Die neue Musicalproduktion der
Musik- und Kunstschule Havelland
ist ein Stück, das extra für die
Schüler der Musikschule geschrieben wurde. Uraufführung ist am
22. Oktober auf der Bühne im Kulturzentrum Rathenow – in Guben
gibt es Kostproben der Arbeit.
Samstag, 14.45 Uhr Europabühne, Stadtkirche Gubin
„Best of
Musicals“
Brandenburg – aus ihrem neuen
14 Uhr – AbschlussveranstalAlbum „Echoes of Motown“
tung mit dem vereinigten Blasorchester der Musikschulen
Künstlerische Leitung: Jürgen
Sonntag, 3. Juli
10 Uhr – Bläser United – Big- Wesner
band aus Havelland
Staffelstabübergabe an den
11.15 Uhr – JugendblasorAustragungsort 2013 Eberswalde
chester Kleinmachnow
Sonderveranstaltungen
Samstag, 2. Juli
9 Uhr – „Wecken mit Blasmu-
sik“ im Stadtzentrum von Guben
mit dem „SOUND CITY Posaunenterzett“ (Rainer Pfundstein, Christoph Lipke, Andreas Zach)
22 Uhr – Lampionumzug mit
der Gubener Feuerwehr und dem
Traditionsspielmannszug EKO
Stand: 24. Juni, Änderungen vorbehalten
Das ausführliche Programm
können Sie im Internet unter
www.musikschultage.de
nachlesen.
Das Starlight Musical Studio der
Regenbogen Musik- und Kunstschule Blankenfelde präsentiert
mit „Best of Musicals“ eine bunte
Gala mit Highlights aus den bekanntesten Musicals. Beispielsweise stehen „Chicago“, „Mama Mia“,
„Fame”, „We will rock you”, „Notre Dame”, „Romeo & Julia”, „The
Blues Brothers” und „Wicked” auf
dem Programm der Vorstellung.
Samstag, 21 Uhr Europabühne, Stadtkirche Gubin