F. CECH, L. REHWALD, E. SCHMID (BG 19 Wien) Latein goes Internet was bringt’s, was ist’s? Was bringt Latein im Internet eigentlich wirklich? Nun, zum einen die Möglichkeit, das Medium Internet sinnvoll zu nutzen, und zum anderen, spielerisch Geschichte im Internet zu lernen. Aus diesem Grund haben wir sowohl Lernprogramme als auch die Texte antiker Autoren eingebaut, um die <welche?>Homepage möglichst vielseitig zu gestalten. Wir wollten etwas schaffen, was diese sehr alte Sprache Latein mit dem sehr neuen Medium Internet verbindet, und wir hoffen, es ist uns gelungen. Natürlich mußte diesem Bericht auch eine ausführliche Inhaltsangabe beigelegt werden; der werte Leser soll ja erfahren, was alles auf ihn wartet, wenn er sich an die Homepage heranmacht. Wir haben versucht, die Homepage möglichst übersichtlich zu gestalten, damit auch jemand, der noch nicht so versiert ist im Fach Latein, eine Chance hat, diese Homepage zu nutzen. Deswegen haben wir sie auch in fünf Teile gegliedert: ● Hilfe ● Lernen und Üben ● Zubehör ● Programme ● Spiele Vor jedem dieser Programmpunkte, die sich im linken unteren Frame (Seitenabschnitt) befinden, finden Sie ein kleines Plus: Wenn Sie dieses anklicken, wird ein Menü aufgerollt, das Sie zu den einzelnen Teilen unserer Homepage führt. Das wären: ● Hilfe: Abkürzungen, Farben ● Lernen und Üben: Bibliothek, Formenübung, Grammatik, Wörterbuch ● Zubehör: Autoren, Rezepte, Sprüche, Programmierer, Serien, Stammbaum, 3D – Haus ● Programme: Datum, Deklinieren, Konjugieren, Zahlen 34 ● Spiele: Miraculix‘ Kessel, Kampf um Rom ● Sie sehen, das ist schon eine ganze Menge, und was Ihnen das alles bringt, erfahren Sie gleich unten: ● Abkürzungen: Alle möglichen lateinischen Abkürzungen, schnell erklärt (z. B.: akt. = aktiv). ● Farben: Jedem Teil der Homepage haben wir eine andere Farbe zugeordnet. ● Bibliothek: Die Schularbeiten der dritten und vierten Klasse. ● Formenübung: Üben leicht gemacht: Der PC gibt Ihnen eine Form vor, und Sie müssen sie analysieren. ● Grammatik: Eine Aufstellung der lateinischen Grammatik, nach der Grammatik des Imperium Romanum. ● Wörterbuch: Eine Vokabelsammlung, basierend auf dem Wortschatz des Imperium Romanum. ● Autoren: Alle berühmten röm. Autoren und ihren Lebenslauf, mit einem kurzen Quellenzitat. ● Galerie: Viele Bilder im JPG-Format, die das röm. Alltagsleben charakterisieren sollen. Auch zum Downladen! Latein goes Internet ● Rezepte: Alte römische Rezepte auf deutsch übersetzt. Wußten Sie zum Beispiel wie man Flamingo brät? ● Sprüche: Alle möglichen Sprüche, die im Alltag üblich sind, ins Lateinische übersetzt. Sehr gut, um jemandem ungeheuer zu imponieren! ● Programmierer: Sie können sich ansehen, wer für das hier verantwortlich ist, und uns ein E-mail schicken. ● Serien: Kommissar Rex & CO auf lateinisch übersetzt. ● Stammbaum: Geschichtliche Abwandlung über die Entstehung der lateinischen Sprache und ihre „Folgen“. ● 3d Haus: Eine virtuelle römische Villa in VRML (Virtual Reality), in der man spazierengehen kann. ● Datum: Ein Datumumrechnungsprogramm für das Umrechnen von römischen Daten in unser Datumssystem. ● Deklinieren: Programm zur Abwandlung von Nomen. ● Konjugieren: Programm zur Abwandlung von Verben. ● Zahlen: Programm zur Umwandlung von röm. Zahlen in arabische und umgekehrt. ● Miraculix‘ Kessel: Ein kurzes Gedächtnisspiel für unsere jüngeren Besucher. ● Kampf um Rom: Brettspiel zum Downladen und Ausdrucken (Beschreibung liegt bei). Wir hoffen, Sie haben jetzt einen Überblick bekommen, was diese Homepage zu bieten hat, und wollen Ihnen nun viel Spaß bei „Latein goes Internet“ wünschen! Gedanken zur Latein – Home Page „Latin goes Internet“ aus der Sicht eines Lateinlehrers Nach der ersten Euphorie über den Sieg im Cyber-School-Wettbewerb mit einer Latein – Home Page stellt sich für mich die Frage, wieweit dieses Programm als Unterrichtsmittel einsetzbar ist: Als regelmäßige Ergänzung des Latein-Unterrichts ist es meiner Meinung nach nicht geeignet, war aber auch gar nicht dafür gedacht. Die Intention des Wettbewerbes war „Bildung am Datenhighway“ aus der Sicht von Schülern für Schüler. Die besondere Idee der Autoren der Latein-Home Page war zu zeigen, daß Lernen und Training auch vergnüglich und interessant sein kann, und dieser Zielsetzung wird das Programm in hervorragender Weise gerecht. Insofern ist es für individuelle Übung und Bildung bestens geeignet, da: 1) junge Leute erfahrungsgemäß mit Bildschirm und Maus lieber umgehen als mit Heften und Bleistiften und somit motivierter und konzentrierter am Computer lernen; 2) das Programm benützerfreundlich und abwechslungsreich ist (z.B. Übersicht über Deklinationen und Konjugationen, Übungen dazu, Satzkonstruktionen, Übungstexte, Zahlen- und Datumsumrechnung etc.); 3) jeder Benutzer individuell wählt, welche Teile des Angebotes, in welchem Umfang und in welcher Reihenfolge er nützen will, wie lange er sich damit beschäftigt und welchem Zweck die Übungen dienen sollen ( Schularbeitstraining, Prüfungsvorbereitung Auffrischung, Spaß....). Außerdem kann man zur Entspannung im selben Programm Informationen und Bildmaterial über Geschichte, Kultur, Alltagsleben und Kulinarisches im antiken Rom erhalten sowie dem Spieltrieb frönen (Miraculix). Systematische, methodisch gegliederte Programme wie in CALL sind damit keinesfalls vergleichbar. Sehr wohl läßt sich aber die Idee dieser drei Schüler einer 4. Klasse aufgreifen und als Anregung heranziehen, wie die multimedialen Möglichkeiten des Internets für ein Unterrichtsprogramm genützt werden können. Zuerst einmal: Was ist diese Homepage NICHT? Sie ist kein Medium, das jemandem, der kein Latein kann, dieses beibringt, sodass er es nachher kann. Sie ist meiner Meinung nach keine Lernsoftware. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Schüler, der in der Schule das Lehrbuch „Imperium Romanum“ hat, zu Hause gern das Stück aufruft, an dem er gerade arbeitet, die Übersetzung überprüft (hoffentlich nur überprüft und nicht abschreibt), vielleicht einzelne Formen mit dem Formenprogramm genauer anschaut und womöglich übungshalber eine Schularbeit durchführt. Vielleicht hat er auch einmal Lust, den Niederungen des Imperium Romanum zu entfliehen und sich echte Autoren anzuschauen! Oder vielleicht findet er einen Link, der ihn besonders interessiert. Im römischen Haus wird er auch gern spazierengehen, sollte es je funktionieren. Ähnlich dürfte sich der Erwachsene verhalten, der einmal Latein gelernt, es aber schon längst vergessen hat. Er wird schmökern und sich gern erinnern. Zum Einsatz in der Schule ist die Homepage nicht gut geeignet. Ihre überzeugende Qualität ist abgesehen von Programmier-Qualitäten die inhaltliche Vielfalt. Wer sich für Latein interessiert, wird ENTWEDER ein Lehrbuch zur Hand nehmen ODER eine Kulturgeschichte ODER den Text eines Autors. Hier auf der Homepage hat er alles unter einem Dach, und zwar auf eine sehr ansprechende Weise. 35
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