Fleisch Kästel 8_13 GES svh Spätestens: Bild-Nummern: XXXXX Wissen, was man kauft Die Verbraucher sind unsicher – die Innung klärt auf Von SVENJA HENNEK n Schwalm-Eder. In den Tiefkühltruhen und Regalen der Supermärkte herrscht gähnende Leere. Dort, wo einst stapelweise Fertigprodukte wie Lasagne, Ravioli oder Tortellini zum Verkauf standen, klafft derzeit eine große Lücke. Der Pferdefleischskandal hat bundesweit seine Spuren hinterlassen und sorgt für viel Diskussionsstoff. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sah Handlungsbedarf und setzte einen nationalen Aktionsplan „Aufklärung – Transparenz – Information – Regionalität“ auf die Agenda (siehe KurzInfo). Doch die groß angelegten Rückrufaktionen der Lebensmittelunternehmen verbreiten Unsicherheit in der Bevölkerung und steigern das Bewusstsein für mehr Transparenz der Produktherkunft Doch was tun als Verbraucher? Die Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Verbraucher eine Möglichkeit zu bieten, qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel mit transparenter Herkunft auf einen Blick zu erkennen. Fritz Kästel, Obermeister der Fleischer-Innung SchwalmEder, springt für seine Zunft in die Bresche. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir hier im Schwalm-EderKreis Schlachtbetriebe in der Region haben. Wir können garantieren wo unser Fleisch herkommt, wir kennen alle unsere Lieferanten.“ Bei der Ahlen Wurscht, dem Die beiden Fleischermeister Gabriele und Fritz Kästel, Kohl-Kramer, mit Staatssekretär Mark Weinmeister (re.) auf der größten internationalen Verbrauchermesse, der „Grünen Woche“, in Berlin. Mit vier weiteren Teilnehmern repräsentierten sie bereits im Januar Qualität aus Hessen und warben für die ursprüngliche Hausschlachter-Wurst. Foto: kk Aushängeschild der Region, sei die Frische der Zutaten ausschlaggebend. Kühlkettenunterbrechungen auf langen Transportwegen mache sich im Geschmack und schließlich in der Qualität bemerkbar. Schlachtwarm verarbeitetes Schweinefleisch und genug Zeit bei der Reifung machen den natürlichen Geschmack erst aus. Bei Kohl-Kramers können die Kunden an der Farbkombination der Schlaufe, den Bändern sowie dem Clip an der Wurst erkennen, wann sie produziert worden ist und von welchem Landwirt die Schweine stammten. Aber auch andere Betriebe der Innung kennzeichnen ihre Produkte, um die Herkunft belegen zu können. So könne jeder immer den Überblick behalten. „Ich kenne meine Landwirte alle mit Namen. Die Rückverfolgung muss ich schließlich auch gewährleisten.“ Ein Tip des Obermeisters an alle Verbraucher: „Fragen Sie an der Theke, wo das Fleisch herkommt“ – nur so könne man sichergehen, dass die Hochwertigkeit und Nachvollziehbarkeit gewährleistet ist. Und dass nicht Fury oder Black Beauty auf dem Teller landen. KURZ n INFO Bund und Länder legen Nationalen Aktionsplan vor Schwalm-Eder. Die Verbraucherministerien der Länder haben am 18. Februar den aktuellen Sachstand im europaweiten Skandal um Pferdefleisch in falsch gekennzeichneten Fertigprodukten erörtert sowie über erste Konsequenzen beraten. Sie einigten sich in ihren Beratungen auf einen Nationalen Aktionsplan, der unter anderem eine konsequente Umsetzung des EU-Aktionsplans und ein erweitertes Untersuchungsprogramm für Deutschland vorsieht, eine koordinierte, aktive Verbraucherinformation, eine europaweite Herkunftskennzeichnung auch für verarbeitete Fleischprodukte, eine gezielte Stärkung regionaler Kreisläufe sowie die Prüfung eines Frühwarnsystems. (Quelle und weitere Infos auf www.bmelv.de)
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