AV Berichte Berichte DIALOG Nachlese zur Pixelwerkstatt Wieder was gelernt Insgesamt 18 Personen fanden sich am 18. Juni zu einem einwöchigen Workshop-Urlaub im Nationalpark Sächsische Schweiz ein. Einige der Teilnehmer schildern ihre Eindrücke bzw. geben etwas vom Gelernten hier weiter. Wandern, Fotografieren, Lernen Geflügelleberspieße, Schweinefilet auf Ratatouille, Apfelstrudel mit Vanilleeis … Eigentlich waren wir zum Fotografieren auf den Großen Winterberg gekommen. Und zum Lernen. Immerhin stand uns mit Christian Horn und Matthias Hultsch ein kompetentes Trainerteam zu den Themen Photoshop und Wings Platinum zur Seite. Doch auch die kulinarischen Genüsse kamen nicht zu kurz. Danke an das Team vom Hotel. Schon bei der Vorstellung der Teilnehmer am ersten Abend wurde klar, dass das Interesse an diesem Workshop sehr Foto: Klaus Fritzsche 24 AV DIALOG groß war, allerdings gab auch bei vielen der ausgewählte Veranstaltungsort im Elbsandsteingebirge den Ausschlag, sich gerade zu diesem Workshop anzumelden. Merke: auch die „Randbedingungen“ sind oft ein entscheidendes Kriterium für einen Workshop, der sich über eine ganze Woche erstreckt. Durch die „unglückliche“ Terminierung Mitte Juni war es notwendig, schon um 4:00 Uhr aufzustehen, um Sonnenaufgänge zu fotografieren. Doch einige von uns waren tapfer. Sonne, Wolken und Nebel honorierten diese Leistung aber Fotos oben: Dieter Kugler nicht immer zu unserer Zufriedenheit … Nach dem Frühstück haben wir die Wanderschuhe geschnürt, Stative und Kameras geschultert und in drei Gruppen das Elbsandsteingebirge erkundet. Jede dieser Wanderungen war auf ihre Art et- was Besonderes. Selbst die Wanderführer, die dreimal dieselbe Tour gewandert sind, haben immer wieder neue Motive entdeckt und fotografiert. Christian hatte Panorama-Stativköpfe von Novoflex dabei – wir haben sie intensiv genutzt. Wieder in unserem Basislager angekommen wurden die Dateien auf die mitgebrachten PCs gespielt und begutachtet. Frisch geduscht und mit dem ersten Bier in der Hand waren wir bereit für weitere Taten. Zwei Stunden Workshop, danach Abendessen in drei Gängen und anschließend nochmals etwa zwei Stunden Workshop. Danach war’s Zeit fürs Bett! Den einzigen halbwegs verregneten Tag nutzten wir zum Besuch des NationalparkHauses in Bad Schandau. Dort haben wir uns natürlich auch die Multivision von Mathias Michel angeschaut. Es war eine tolle Idee, einen Wanderurlaub mit passenden Workshops zu kombinieren. Leider ging diese lehrreiche, harmonische Woche viel zu schnell vorbei. Herzlichen Dank an Christian und Matthias sowie den Wanderführern Heiner und Thomas. Vielleicht gibt es in Zukunft weitere solcher Angebote, evtl. auch über ein langes Wochenende … Dieter Kugler feld-Clipping heißt, dass das eingeklinkte Bild seine Größe behält, auch wenn der Bildinhalt gezoomt wird. Eine kurze Anleitung zur Erstellung eines Bildfeldes mit Bildfeld-Clipping zum Ausprobieren: Im Media-Pool auf die Registerkarte „Screens“ klicken. Dann entweder auf das Ordnersymbol neben dem Wort Screen1 oder in das Wort Screen1 mit rechter Maustaste klicken. Dann ein Klick mit linker Maustaste auf Bildfeld hinzufügen, den Bezeichner „Neues Bildfeld“ editieren und einen eindeutigen Namen vergeben. Jetzt ein Klick mit rechter Maustaste auf den Bildfeldnamen und Klick mit linker Maustaste auf Position + Größe, wonach folgendes Bild erscheint (Bildfeldposition). Die weiße Fläche ist die Fläche des voreingestellten Screens und der pinkfarbige Rahmen zeigt das Bildfeld an. Tipp: Wenn man in den Screen (Leinwand) mit der rechten Maustaste hineinklickt, kann man die Bildfelder sichtbar (bzw. unsichtbar) schalten und sieht so genau die Position Nachfolgend einer der vielen gelernten Kniffe. Bildfeld-Clipping in WP3 Eine sehr interessante Möglichkeit und Variation in der Darstellung von Bildern (auch DV-Videos) ist die Verwendung von Bildfeldern mit Bildfeld-Clipping. Man spricht auch von Einklinkern oder Inserts. Bild- 25 AV Berichte Berichte DIALOG AV DIALOG Foto: Günther Pillkann des Bildfeldes auf dem Hintergrundbild. Mit den pinkfarbigen Eckpunkten kann man nun die Größe des Bildfeldes bestimmen und mit dem Mittelpunkt die Position verschieben, dann mit OK bestätigen. Jetzt in der Spur, in der das Bildfeld erscheinen soll, einen Klick mit rechter Maustaste in den Spurkopf (ganz links) und mit linker Maustaste auf Eigenschaften klicken Neben dem Wort Bildfeld über die Schaltfläche den Namen des neuen Bildfeldes auswählen und auf OK klicken. Der Name erscheint im Spurkopf. Jetzt ist diese Spur mit dem Bildfeld verknüpft und alle Bilder, die in diese Spur gezogen werden, erscheinen in diesem Bildfeld. Wird nun ein Bild in diese Bildspur gezogen (welche oberhalb des Hintergrundbildes liegen soll), erscheint es in diesem Bildfeld. Es kann nun noch die Größe des Bildes über die Keyframes geändert werden 26 (Zoom oder auch Kamerafahrt). Dadurch wird das Bild aber größer als das Bildfeld. Um dies zu vermeiden, muss das überstehende Bild beschnitten werden (BildfeldClipping). Dazu ist es nötig, dass man mit der rechten Maustaste auf das Bild in der Bildspur klickt, dann mit linker Maustaste auf Eigenschaften, dann ein Häkchen bei „Bildfeld-Clipping aktivieren“ und bei „Clip-Bereich fixieren“ setzt, dann mit OK beenden. Fertig und viel Spaß! Wolfgang Lehmann Der Autor gibt gerne Hilfestellung zum Thema. Die Telefonnummer finden Sie in der Mitgliederdatenbank. Auch bei der Fotografie wurde Neues gelernt. Mein erster Kontakt mit einem Panoramakopf Bei unserer einwöchigen Fotoreise ins Elbsandsteingebirge hatte ich die Gelegenheit, die Panoramafotografie selbst zu erproben. Christian Horn hatte dazu mehrere Pa- noramaköpfe mitgebracht. Nach einer Einweisung machte ich mich euphorisch ans Werk. Zunächst wurde die Kamera hochkant auf dem Panoramakopf montiert und in der optischen Achse ausgerichtet. Nun wurde die zu schwenkende Gradzahl ermittelt (z. B. ein Baum befindet sich links am Bildrand, dann schwenkt man links und derselbe Baum befindet sich nun rechts am Bildrand, so dass zirka 1/3 Überdeckung im Bild sichtbar ist). Die ermittelte Gradzahl wird am Panoramakopf eingestellt; beim Weiterdrehen rastet der Panoramakopf dann bei der eingestellten Gradzahl ein. Nun konnte ich die Szenerie Bild für Bild ablichten. Für mein gewähltes 180° Panorama benötigte ich in der Waagrechten sechs Aufnahmen und jeweils noch mal sechs Aufnahmen, wenn die Kamera nach oben beziehungsweise nach unten geschwenkt ist. Diese 18 Aufnahmen habe ich dann in Photoshop CS3 mit der Panoramafunktion zu einem Bild zusammengefügt. Der Rechner benötigte zur Berechnung der Bilder (Bildauflösung pro Bild 10 Mio. Pixel) ca. 90 Minuten. Ein fertig gerechnetes Panoramabild in der Größe 1,5 GB hat mit 300 DPI 1,5 Meter Länge. Ich bin seit dieser Fotoreise heftig mit dem „Panorama-Bild-Virus“ infiziert und es ist keine Genesung in Aussicht … Günther Pillkann Abschließend noch ein kleiner Exkurs über „Fotografen bei der Arbeit“. Der Standort beim Fotografieren Zunächst eine Begriffsbestimmung: Standpunkte werden vertreten, Standorte – werden betreten! Jedes Foto entsteht von einem Standort. Der Fotograf sieht ein Motiv und fotografiert von dem augenblicklichen Standort. Engagierte Fotografen suchen einen möglichst optimalen Standort, zur Erreichung der besten oder ungewöhnlichsten Perspektive. Dieses führt oft zu ungewöhnlichen oder sogar akrobatischen Körperhaltungen des jeweiligen Fotografen. Man 27 AV Berichte Berichte DIALOG AV DIALOG Was heisst hier Standpunkt – das ist ein Standort Foto: Jürgen Grupp kann sogar behaupten, dass es beim Fotografieren nur die sogenannte Fotohaltung gibt und die weicht deutlich von normalen Körperhaltungen ab. Anschauliche Beispiele entstanden (natürlich wieder in „Fotohaltung“) bei unserem AV-Dialog-Workshop auf dem Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. In kleinen Gruppen erkundeten 18 engagierte Fotografen/innen die fantastische Natur im Elbsandsteingebirge bei gut geführten Wanderungen. Die FotografenGruppendynamik bestimmte das Voran- Jäger des verborgenen Schatzes Foto: Klaus Fritzsche Wash and Go … Dreibeinstativ Foto: Klaus Fritzsche Dieser Zweig stört Foto: Klaus Fritzsche Lass die Morgensonne endlich untergehn Foto: Klaus Fritzsche In diese Richtung fotografieren! Foto: Heiner Lieberum Fotograf huckepack Foto: Heinz Feldmeier Motiv huckepack Foto: Reinhold Beinert Foto: Jürgen Grupp Fotografen fotografieren Fotografen beim Fotografieren Gipfeltänzer Foto: Brigitte Lehmann Gewagter Standort - Gute Perspektive Foto: Dieter Fleischer Kniet und ihr werdet den Himmel sehen Foto: Reinhold Beinert 28 kommen und letztlich die Längen der Routen. Interessante Standorte gab es in einer großen Dichte. Anregungen durch Fotofreunde waren unausbleiblich. So kam es an vielen Standorten vor „dass wir uns auf den Füßen standen.“ Immer wieder gab es dabei Gelegenheiten, die Fotokollegen beim Fotografieren zu beobachten. Es entstand die lustige Formulierung: „Fotografen fotografieren Fotografen beim Fotografieren“. Am Ende unseres Wokshops wurden die „Personenbilder“ aller Teilnehmer auf einer Festplatte gesammelt und dann per CD allen Teilnehmern zugänglich gemacht. In unserer Bilderstrecke sieht man die anschaulichsten und witzigsten Bilder von Fotografen an ihren Standorten (unabhängig davon, welche Standpunkte sie vertreten). Reinhold Beinert 29
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