März / April 2009 Ausgabe Nr. 33 S‘Bläddla denn: Heroldsberg hat was... 1 Verkaufsoffener Sonntag am 29.03. mit großem Osterversteckspiel Künstler in den Geschäften 40 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bläddlas Gschäftsleut: Zsuzsanna Spitz Menschen in Heroldsberg: Evelyn Landorff Fragen an Konrad Munker Vorschau: 4. Oktober 2. Heroldsberger Hat-Was-SChau Fremdsprachenkorrespondenz & Unterricht Sprachtrainerin Englisch und Deutsch Oberer Markt 18, Heroldsberg Michaela Rübner Gepr. Fremdsprachenkorrespondentin Zert. Sprachtrainerin Englisch Lizenz. Prüferin für Test Deutsch und Zertifikat Deutsch Fit für den Urlaub? Englisch auf Reisen – neue Kleingruppen (3-4 Personen) Freitag Vormittag ab 24. April 2009 Beginner (absolute Anfänger): 08.30-10.00 Uhr; Auffrischer (ca. Grundstufe 2 / A2): 10.30-12.00 Uhr; Kursdauer: 2 Blöcke à10 Unterrichtsstunden Block 1: 24.04. - 29.05.09, Block 2: 19.06. - 17.07.09 (ausgen. Ferien & Feiertage) Kursgebühr je Person und Block: 85,-€ Näheres gerne unter 0911/9569771 oder per E-Mail: [email protected] 4. Okt. 09: 2. Heroldsberger Hat-Was-Schau Wir krempeln die Ärmel hoch! Mal ehrlich: Wer von uns kann das Wort Krise zur Zeit noch hören? Es gibt keinen Tag ohne neue Schreckensmeldungen, Politiker und Medien überschlagen sich mit negativen Berichten, man fühlt sich manchmal regelrecht gelähmt. Dem wollen wir entgegen treten: Nutzen Sie als Gewerbetreibender die einmalige Chance, sich an nur einem Tag über 1.000 Besuchern zu präsentieren - soviel zählten wir bei der 1. Gewerbeschau 2005. Führen Sie Gespräche, lassen Sie sich kennen lernen und machen Sie mit an der 2. Heroldsberger Hat-Was-Schau. Wieder werden wir 2 Wochen nach der Kirchweih das Festzelt in eine Messehalle umwandeln, unterstützt von einem bunten Rahmenprogramm zahlreicher Vereine. Das Konzept ist so angelegt, dass sich auch kleinere Geschäftsleute beteiligen können an einem Tag, von dem noch lange Zeit geredet werden wird. Nähere Informationen gibt es ab sofort bei Ilona-Maria Kühn, Tel. 0911 / 518 65 69 bzw. [email protected]. Oder informieren Sie sich direkt im Internet: www.ilocept.de PS: Anmeldeschluss für Gewerbetreibende am 20. April 2009. Wir nehmen Einkaufstaler: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • BüroBedarfsZentrum Drexler Büttner, Metzgerei Café Glückswinkel Car Design Elektro Heid Freihardt, Metzgerei u. Restaurant Friedrich, Schuhe zum Gutgehen Fußpflegepraxis Karin Daut Gasthof Rotes Ross Garten-Traum-Düfte im Hexenhäuschen Gelber Löwe, Flair-Hotel und Restaurant Hofladen Herrmann-Lechner, Hauptstr. 41 Kochteam, Werner und Ingrid Sievert Mare Reisen & Erleben Mode & Geschenke, Claudia Fischer Obstbau Weber Rewe-Markt (Heroldsberg) Reisebüro Hartmann Rübner, Dienstleistungen Schreibwaren Reinfelder Scheuchl GmbH, Autozubehör Taxi Seits Sport Böhm Ulrike Wölfel, Damen- und Herrensalon Zimmermann, Getränke Und das geht so: 1 Taler ist 1 Euro wert. Sie können die Münzen zu allen möglichen Anlässen im Säckchen verschenken. Der Einkaufstaler gilt zeitlich unbegrenzt. Zu jedem Säckchen gibt es eine Liste mit allen Geschäften, die den Taler annehmen, ebenso in jedem Bläddla. Probieren Sie es einfach aus und Sie werden sehen: Einkaufen in Heroldsberg macht Spaß! Einkaufstaler können Sie bei Kochteam, Salon Ulrike Wölfel und Schreibwaren Reinfelder kaufen. S‘Bläddla: Herausgeber: Werbegemeinschaft Heroldsberg Verantwortlich für den Inhalt: ilocept, Ilona-Maria Kühn, Heroldsberg, Tel.: 0911 / 518 65 69; Mail: [email protected]; Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung Nächste Ausgabe: 30. Mai 2009 Bläddla’s Gschäftsleut Zsuzsanna Spitz U ngarn und seine Besonderheiten im Denken, Leben, Essen, Trinken, in der Musik und im Tanz den Heroldsbergern näher zu bringen, das ist der Wunsch von Zsuzsanna Spitz, der neuen Wirtin vom Goldenen Anker am Oberen Markt. Aufgewachsen in Ungarn, als Kind einer donau-schwäbischen Familie, durfte sie selbst von klein auf beide Kulturen, sowohl die deutsche als auch die ungarische, kennenlernen. Eine Erfahrung, die sie heute ihren Gästen vermitteln möchte. Denn Ungarn ist viel mehr als nur Plattensee und Budapest. Über sieben Jahre war sie als Leiterin des Kulturhauses verantwortlich für Veranstaltungen jeder Art in Bóly. Mit ihren guten Deutschkenntnissen war sie zudem der wichtigste Kontakt in allen Partnerschaftsfragen der beiden Gemeinden. Kein Wunder, dass in ihren Händen im Mai 2008 die Suchanfrage des hiesigen Partnerschaftsvereins nach einem ungarischen Pächter für das der Kulturscheune angegliederte Gasthaus Goldener Anker zuerst landete. Zum Erstaunen ihrer HeroldsGasthaus Goldener Anker berger Freunde nahm sie Zsuzsanna Spitz selbst spontan das AnHeroldsberg, Oberer Markt 19 gebot an und eröffnete Öffnungszeiten: bereits Anfang August Mo - So: 9.30 bis 22.00 Uhr das neue Gasthaus GolMittwoch Ruhetag dener Anker am Oberen Tel. 0911 / 518 87 19 Markt. Heute bringt sie (Nebenzimmer für nun die Heroldsberger bis zu 80 Personen) auf den Geschmack von ungarischen Speisen mit importierten Original-Gewürzen und natürlich Wein aus ihrer Heimat. Jeden Monat gibt es eine neue Spezialität, jeden Samstag sogar gibt es Langós, auch zum Mitnehmen. Auf der Speisekarte findet sich aber auch einiges aus der fränkischen Küche. Dass das Angebot passt, zeigen die vielen alten Stammgäste, die ihre Plätze im Goldenen Anker wieder eingenommen haben. Seit ihr Mann Jánosch, ein begeisterter Musiker, im Dezember nachgekommen ist, bringt Zsuzsanna Spitz außer ungarischen Spezialitäten auch ungarisches Leben in die traditionelle Kneipe am Oberen Markt. Im Augenblick gibt es an jedem ersten Dienstag im Monat einen Musikabend. Aber sie freut sich vor allem schon auf den Sommer im angrenzenden Biergarten. S‘Bläddla ist schon gespannt, welche ungarischen Düfte und Weisen und dann an einem lauen Sommerabend durch den historischen Dorfkern Heroldsbergs dringen werden. Vorschau April / Mai im Goldenen Anker: 07.04. Musik-Abend 13.04. Ostermontag Emmausz-Weinprobe mit Musik: Verschiedene Bóly-Weine, Original Ungarisches Osteressen mit Schinken, Ei, Meerretich...., 05.05. Musik-Abend 16.05. Piaphonics: Jazz in der Scheune (Kulturfreunde) Jeans-Wochen! Jede Jeans, die Sie bei uns kaufen, kürzen wir im April gratis Hauptstr. 75 90562 Heroldsberg Mo.-Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr Sa. 10.00 bis 14.00 Uhr 10 5 Heroldsberger Künstler in Heroldsberger Geschäften: 14 12 Diese Künstler stellen • Elke Büttner, Gold • Monika Düsterhöf • Andreas Floris, Zei • Babette Friedrich, • Catrin Grotz, Keram • Ernst Huber, Gemä • Olivia Katzbach, G • Christa Krömker, G • Evelyn Landorff, H • Lupo W. Blank, Blu • Ursula Meder, Gem • Marina Menz, Gem • Marina Menz, Zinn • Germa Nega, Gem • Saskia Ochner, Filz • Monika Schmidtsc • Heinz Slany, Gemä • Ellen Urlaub, Keram • Sieglinde Wagner, • Susanne Weidinge • Susanne Weidinge 11 Ab Montag, 30. März 2009, übernehmen wir von der Firma Unmuth-Weiß die Lotto-Annahmestelle in unsere Räume. Sie werden bei uns, wie gewohnt, gut beraten und bedient. BüroBedarfsZentrum Drexler Am Festplatz 2 90562 Heroldsberg Internet: www.BBZ-Drexler.de Tel.: 0911 / 597 16 87 Fax: 597 16 88 eMail: [email protected] 7 n in unseren Geschäften aus: schmiedekunst ft-Gutersohn, Keramik ichnungen BlitzMalerei Portraits und mik Karrikaturen von älde Andreas Floris Gemälde DIN/A3 für Gemälde 3.-EUR pro Bild Holzarbeiten bei Mare Reisen & Erleben. Der Erlös wird umenbilder dem HDJ/Heroldsmälde berg gespendet. mälde nfiguren mälde, Figuren zarbeiten check, Mosaikkunst älde mik Schmuck er, Fotografien er, Glasketten 3 21 9 6 18 Konditorei & Café Glückswinkel Heroldsberg, Hauptstr. 69 Zum Künstlersonntag: Pralinen und Torte mit Bildern von unserer Künstlerin Lammtafeln, Ostereier und Osterhasen aus eigener Herstellung 15 13 19 2 17 22 16 8 20 4 Am verkaufsoffenen Sonntag 29. März 2009 von 13.00 - 18.00 Uhr treffen Sie Heroldsberger Künstler live in Heroldsberger Geschäften, aber die Objekte bleiben bis Ostern ausgestellt! Klar, dass S‘Bläddla daraus ein großes Osterversteckspiel macht und alle Heroldsberger dazu einlädt, sich in dieser Zeit besonders genau in den teilnehmenden Geschäften umzuschauen. Auf der linken Seite finden Sie von jedem Künstler ein Werk, das bis Ostern in einem der Geschäfte ausgestellt sein wird. Bitte tragen Sie in der unten stehenden Liste ein, welche Objekt-Nr. Sie in welchem Geschäft gefunden haben und geben Sie die Zettel bis spätestens 20. April in unseren Geschäften ab. Bei manchen Namen können übrigens auch zwei Nummern richtig sein. Unter allen korrekten Einsendungen verlosen wir drei Sack mit jeweils 100 Einkaufstalern. (Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen). Viel Spaß beim Suchen! PS: Wer sein Bläddla nicht zerschneiden möchte, kann sich jederzeit in der Gemeindebücherei und im Rathaus weitere Bläddla für das Gewinnspiel holen. Bläddla-Oster-Versteckspiel: Wo sind die abgebildeten Werke? Nr. ________ Gasthaus Büttner Nr. ________ Blumen Bock Nr. ________ Schuh Friedrich Nr. ________ Im Hexenhäuschen Nr. ________ Firma Scheuchl GmbH Nr. ________ Café Glückswinkel Nr. ________ Restaurant Freihardt Nr. ________ Reisebüro Hartmann Nr. ________ Naber-Moden Nr. ________ Café Volland Nr. ________ Kochteam Nr. ________ Angelas Obst und Gemüse Nr. ________ BüroBedarfsZentrum Drexler Nr. ________ Gasthof Goldener Anker Nr. ________ Hotel-Gasthof Rotes Ross Nr. ________ Claudia Fischer, Mode & Geschenke Nr. ________ Leikam (neu: Nürnberger Str.) Nr. ________ Scala Optik Nr. ________ Mare Reisen & Erleben Nr. ________ Kunst bei Kannegiesser __________________________________________ Name, Vorname __________________________________________ Straße __________________________________________ PLZ / Ort Zum 140-jährigen Jubiläum im Mai: Feuerlöschen in Heroldsberg Am Wochenende vom 23. bis 25. Mai 2009 feiert die Heroldsberger Feuerwehr ihr 140-jähriges Bestehen. Bereits zum 100-jährigen Jubiläum hatten Kameraden des Festausschusses eine ausführliche Chronik über die Freiwillige Feuerwehr Heroldsberg erstellt. Was sie dabei über das Feuerlöschen vor 1869 erfuhren, erzählten Fritz und Konrad Munker dem Bläddla: W er sich alleine die Gebäudestruktur ansieht, weiß, dass früher die Brandgefahr hundertmal größer war als heute. Die meisten Häuser bestanden aus brennbaren Materialien wie Holz. Mit Kuhmist vermischter Lehm diente als Putz, die Dächer waren strohgedeckt. Steine oder Ziegel wurden nur für den Bau der Schlösser oder öffentlichen Gebäude wie das der Forstverwaltung verwendet. Die arme Bevölkerung konnte sich das nicht leisten. Die erste Heroldsberger Ziegelei im Johannisthal, wo Ziegel noch von Hand gebrannt wurden, entstand daher erst im 18. Jahrhundert. Zudem waren in solchen einfach gebauten Häusern bis in das 19. Jahrhundert hinein Kienspäne das gängigste Leuchtmittel. So nannte man die vierkantig oder flachgeschnittenen Stücke unterschiedlicher Längen aus harzreichem Holz, vorwiegend hergestellt aus Kiefer, aber auch aus Tanne, Fichte, Lärche oder Kirschbaum. Andere Leuchtgeräte und Lampen - Kerzen, Öllampen und Talglichter - waren für die ärmeren Bevölkerungsschichten kaum erschwinglich. Z um Feuerlöschen braucht man Wasser. Wie aber sah in Heroldsberg die Löschwasserversorgung ohne Leitungen und Kanalanschlüsse aus? Es gab im sogenannten „Unteren Markt“, also im Bereich der heutigen Hauptstraße, den Dosenbach, der aufgestaut wurde und weiter die beiden Schlossweiher (Anm.: S‘Bläddla berichtete schon mehrfach von dem Weiher des Weißen Schlosses, der sich an der Stelle des heutigen Schlossbades befand.). Zudem gab es in diesem Ge- In eigener Sache: Da unsere Kinder inzwischen größer geworden sind, möchte ich ab sofort meine Selbstständigkeit ausbauen. Wer Berichte, Pressetexte, Flyer, Prospekte, Anzeigen oder Internetauftritt braucht, darf sich gerne an mich wenden: Ilona-Maria Kühn, Tel 0911 / 518 65 69 Rappelkiste Kinder- und Baby Secondhand www.rappelkiste.net ÖFFNUNGSZEITEN Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: 09.00 - 12.00 und 14.30 bis 18.00 09.00 - 12.00 09.00 - 12.00 und 14.30 bis 18.00 Kleingeschaidt 29 • 90562 Heroldsberg Tel.: 09126 / 281638 • [email protected] biet einen sehr hohen Grundwasserspiegel und somit bei jedem Haus einen gut gefüllten Brunnen. Konrad Munker erzählt, dass sich bei der Gartenarbeit bei jedem Spatenstich das Loch zu einem Drittel mit Wasser füllte. Heute ist der Grundwasserspiegel um einige Meter gesunken. Im Oberen Markt sah es mit der Versorgung von Löschwasser dagegen nicht so gut aus, denn hier mussten die Brunnen etliche Meter tiefer gegraben werden. Daher musste jeder Hof ständig einen großen, vom Büttnermeister gefertigten Behälter in Reichweite aufgestellt haben, der randvoll mit Wasser gefüllt war. Brach Feuer aus, musste jeder aus dem Ort unverzüglich zum Brandort eilen. Hier wurde eine Menschenkette von der Wasserstelle zur Brandstelle gebildet, die sich mit Wasser gefüllte Eimer weiter reichten. Da dies damals aber nur Stroheimer waren, kann man sich gut vorstellen, wie viel Wasser an der Brandstelle tatsächlich angekommen ist. So ist es verständlich, dass zu jener Zeit schnell ganze Teile des Dorfes ein Raub der Flammen wurden. S elbstverständlich gab es schon immer Feuerschutz und Vorkehrungen gegen Brandgefahr. Mehrmals im Jahr überprüften gemeindliche Feuerschauer alle Feuerstellen auf ihren vorschriftsmäßigen Stand. Offenes Licht war streng verboten, ebenso das nahe Anbringen von leicht brennbaren Gegenständen an Herden und Öfen. Es gab auch schon früher eine Feuergilde, bei der jeder Bürger im Brandfall helfen sollte. Aber leider gab es überall viele Menschen, die im Ernstfall lieber Zuschauer spiel- ten statt mit anzupacken. So veranlasste die Bayerische Regierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jede Gemeinde zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Wo diese nicht zustande kam, musste eine Pflichtfeuerwehr gestellt werden. Dieses Gesetz gilt übrigens noch heute. A uch in Heroldsberg war die Situation nicht anders, wie aus dem Gründungsprotokoll der Freien Feuerwehr Heroldsberg zu entnehmen ist: „Dass aber in den meisten Orten bei ausgebrochenem Brande, sowie auch hier Ratlosigkeit, Verwirrung und - was am tiefsten zu beklagen ist - von Seiten der Herbeigeeilten wenig Arbeit gezeigt wird, und dadurch nur dem grimmigen Elemente Vorschub geleistet wird, wodurch den Versicherungsgesellschaften beträchtlicher Schaden durch hohe Zahlungen erwächst, dürfte nur da zu suchen sein, dass uns eine Feuerwehr mangelt. Eine gut ausgerüstete und organisierte Feuerwehr ist immer im Stande, Großes und Ersprießliches zu leisten.“ Weiter fordert der damalige Bürgermeister Georg Raab „zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr alle Laufhandwerker sowie alle jungen kräftigen Leute zum Eintritt in eine solche auf.“ Und so wurde am 19. Dezember 1869 die Freie Feuerwehr Heroldsberg mit 100 Mitgliedern als eine der ältesten Feuerwehren im Landkreis gegründet. Über die Finanzierung eines solchen Vorhabens war man sich im Klaren: „Was den Kostenpunkt zur Beschaffung der notwendigsten Requisiten betrifft, so soll derselbe durch einzureichende Bittgesuche um Unterstützungsbeiträge bei den hier arbeitenden Feuerversicherungsgesellschaften über Mobiliar sowie bei der allgemeinen Landeskasse für Gebäude, einesteils erhofft, und der Rest soll durch freiwillige Beiträge hiesiger Bestgesinnter gedeckt werden.“ Zwei Löschmaschinen gab es bereits. Eine davon, übrigens eine Schenkung der Münchner-Aachener Versicherung, ist heute noch vorhanden. V on den Anfangsjahren der Heroldsberger Feuerwehr gibt es heute leider nicht viel zu berichten. Das erste Gerätehaus wurde infolge einer Grundstücksstiftung am Kirchenweg errichtet und bis 1960 benutzt. 1896 wurde eine neue Saug- und Druckspritze gekauft. Das zur Einweihung entstandene Vereinsbild ist das erste existierende Mannschaftsfoto der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg. Eine Mannschaftsliste aus den Jahren 1910 bis 1912 trägt die Namen von 94 Spritzenleuten, 56 Männern in der Freiwilligen Feuerwehr und 25 Ordnungsmännern in der Pflichtfeuerwehr. Letztere wurden von der Gemeinde dazu verpflichtet, das Löschwasser mittels einer Eimerkette zum Brandort zu schaffen. Wie die Situation der Feuerwehr während Ersten Weltkrieges war, also wie viele Männer weiterhin in der Heimat zur Verfügung standen und wie viele nicht mehr aus dem Felde heim kehrten, kann heute nicht mehr festgestellt werden. Thomas Rübner Tel.: 0911 / 95 69 771 Mobil: 0151 / 17 37 24 24 Service rund ums Haus & Hausmeisterdienste Setzen Sie frühlingsfrische Akzente in Haus und Garten. Ich stehe Ihnen gerne mit Rat und Tat beiseite. Aus der Gemeindebücherei: Do. 23.04. 2009 ist Welttag des Buches: 4 Stunden lang lesen wir aus unseren Lieblingsbüchern Geschichten für alle Altersgruppen vor (16.00 - 20.00 Uhr) Vorschau: Im Mai setzen wir unsere beliebten Kreativworkshops „Jeder ist ein Künstler“ zunächst mit einem Angebot „Gestalten mit Mosaik“ fort. Datum und Uhrzeit erfahren Interessenten in der Gemeindebücherei. Aufgepasst: Neuer Stoff für unsere Leser: Das Leihringangebot vom Mittelfränkischen Bibliotheksverband wird zum 15.04.2009 ausgetauscht. Fragen an Konrad Munker Ältestes Mitglied der FFW Heroldsberg Frage 1: Wenn man einen Namen oder ein Wort hört, verbindet man spontan ein Bild mit diesem Namen. Welches Bild fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie “Heroldsberg” hören? Antwort: Die Schlösser. Frage 2: Seit wann wohnen Sie in Heroldsberg? Antwort: Seit meiner Geburt 1924. Frage 3: Was gefällt Ihnen an Heroldsberg? Antwort: Heroldsberg ist eben mein Geburtsort, an dem ich mein ganzes Leben verbracht habe. Ich war mit vielen Vereinen hier verbunden, ganz besonders mit der Feuerwehr. Ein Kompliment möchte ich noch an Melitta Schön machen, die in ihrer Zeit als Bürgermeisterin den Ort, vor allem die Hauptstraße mit ihren Blumen und Bäumen, so schön gestaltet hat. Frage 4: Und was gefällt Ihnen gar nicht? Antwort: Mir persönlich ist Heroldsberg zu anonym geworden. Früher kannte man jedes Kind, jeden Bürger aus dem ganzen Ort. Heute kennt man kaum seine Nachbarn. Aus dem einstigen Bauerndorf ist fast eine Kleinstadt geworden. Das gefällt mir nicht mehr an meinem Geburtsort. Der REWE-Osterbrunnen wird heuer wieder von Heroldsberger Kindergartenkindern geschmückt, die dafür mit einem Frühstück belohnt werden. D Spielmannszug 1929 as 50. Jubiläumsjahr der Heroldsberger Feuerwehr fiel mit dem Ende des 1. Weltkrieges zusammen. Aus dem Kaiserreich wurde eine Republik, die Zeit war geprägt von politischen Wirren und allgemeinem Notstand. Auch hatte der Krieg seine Opfer gefordert und die Wehr musste neu aufgebaut werden, an eine Jubiläumsfeier dachte da niemand. Erst im Mai 1927 konnte das 50-jährige Gründungsfest nachgeholt werden. Zwei Jahre später entschlossen sich musikfreudige Männer der Feuerwehr, einen Spielmannszug zu gründen. Bald hatte man acht Trommler und vier Pfeifer beisammen. Eifrig wurde das Trommeln und Pfeifen der Feldschritte und Märsche geübt. Kamerad Witschel und ein Nürnberger Musiklehrer standen den Musikern mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem 2. Weltkrieg konnte der Spielmannszug nicht mehr formiert werden. E in neues Zeitalter der Brandbekämpfung begann mit dem Bau der Wasserleitung in Heroldsberg im Jahr 1930. Noch ein Jahr zuvor, im Januar 1929, konnte ein Großbrand bei den Vereinigten Papierwerken kaum gelöscht werden, da die grimmige Kälte das Wasser in den Schläuchen gefrieren ließ. Mit dem Anschluss an das Leitungsnetz konnte das Feuer mit unter Druck stehenden Wasser bekämpft werden. Zum Anschluss an Hydranten wurden neue Schläuche mit Kupplungen angeschafft. Allerdings wurden damit die Wasserkufen und Fässer, von deren Herstellung das Büttnerhandwerk im Ort zum Teil lebte, überflüssig. 1 931 schloss die Gemeindeverwaltung Heroldsberg, vertreten durch Bürgermeister Distler, mit der Stadtverwaltung Nürnberg einen Vertrag zur überörtlichen Löschhilfe ab. Durch diesen Vertrag versprach man sich Dieser Schlauchwagen wurde 1930 mit der Einrichtung der Heroldsberger Wasserleitungen angeschafft. Er wurde von Hand von zwei Männern gezogen. Der Schlauch wurde mittels Verteiler an die Wasserleitungen angeschlossen. Der hier abgebildete Schlauchwagen wurde erst 1943 durch das motorisierte Löschfahrzeug SLF 16 abgelöst. für den Feuerschutz in Heroldsberg eine wesentliche Verbesserung. Dann kam das Jahr 1933 und die politischen Veränderungen hatten auch Auswirkungen auf die Feuerwehren. Der Kommandant blieb derselbe, aber er erhielt nun den Namen „Wehrführer“. Im selben Jahr wurde ein Plan zum Bau eines Schlauchtrockenturms am Gerätehaus am Kirchenweg gefertigt, der wegen der angespannten gemeindlichen Finanzlage jedoch nie verwirklicht werden konnte. I m Laufe der Kriegsjahre wurde fast die gesamte Wehr zum Wehrdienst an der Front einberufen. Die Lage für den Feuerschutz in der Heimat wurde dadurch sehr kritisch. Zum Ausgleich gründete man 1941 eine Jugendfeuerwehr. Zur Verbesserung des Feuerschutzes schaffte die Gemeinde unter gewaltigen finanziellen Belastungen eine fahrbare Motorspritze im Wert von über 20.000 RM an. Das schwere Löschgruppenfahrzeug SLF16 konnte dann aber erst nach einem monatelangen Briefwechsel zwischen Gemeindeverwaltung und höheren Behörden am 19. Januar 1943 in Betrieb genommen werden. Bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg wurden 16 Männer, zumeist Jugendliche, der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg am neuen Löschfahrzeug ausgebildet. Wie notwendig diese Anschaffung war, zeigt sich bald. Der Löschhilfevertrag von 1931 mit der Stadt Nürnberg, eigentlich gedacht zur Hilfe für die Landgemeinden durch eine gut ausgerüstete Berufsfeuerwehr, wendete sich in die Gegenrichtung. Die Großstädte des Reiches bedurften nach den vielen furchtbaren Fliegerangriffen jetzt der Hilfe der umliegenden Gemeinden. Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg, Johann Holweg, Das erste Löschfahrzeug SLF 16 von 1943, das unter der langjährigen Obhut von Vater Sigmund und Sohn Georg Macher so gut erhalten ist. wurde zum Wehrführer von 6 Wehren ernannt und fuhr mit Feuerwehrveteranen und Jugendfeuerwehrleuten viele Löscheinsätze nach Nürnberg. In Heroldsberg selbst wurde am 16. April 1945 der Nordteil des Ortes durch Artillerie schwer beschädigt. Mehrere Wohnhäuser und Scheunen fallen den Flammen zum Opfer. A uf Befehl der Militärregierung musste im Oktober 1945 das mühsam erworbene Heroldsberger Löschfahrzeug nach Erlangen überstellt werden. Erst nach langem Briefwechsel und vielen Vorstellungen bei der Militärregierung und den inzwischen eingesetzten Verwaltungen erhielt die Gemeinde Heroldsberg im März 1947 ihr Löschfahrzeug aus Erlangen zurück. Da der Krieg viele Opfer unter den Geburtsjahrgängen 1905 bis 1925 gefordert hatte, konnte die Freiwillige Feuerwehr Heroldsberg nur langsam wieder aufgebaut werden. Der größte Brand in dieser Zeit war ein gewaltiger Waldbrand im Dürrejahr 1947, als im Sebalder Reichswald zwischen Heroldsberg und Buchenbühl weite Flächen nieder brannten. D ie Freiwillige Feuerwehr Heroldsberg, so wie sie heuer in der Holzschuherstraße ihr 140-jähriges Bestehen feiert, ist das Ergebnis zahlreicher Entscheidungen und Ereignisse, die für alle Interessierten in der Chronik nachzulesen sind. Eine Aufzählung an dieser Stelle würde jeden Rahmen sprengen. Viel lieber möchte sich S‘Bläddla Konrad Munker anschließen, Feuerwehrkommandant und Kreisbrandmeister von 1958 bis 1970, Kreisbrandinspektor von 1970 bis 1983, Kreisbrandrat von 1983 bis 1987 und schließlich Ehrenmitglied der Feuerwehr. Er schreibt Großbrand im Anwesen Basel, Lange Gasse 2 (1973) in seinen Aufzeichnungen über das Heroldsberger Feuerlöschwesen: „Ich danke unserem Herrgott, dass es heute noch so viele Kameradinnen und Kameraden gibt für diese schwere Aufgabe, zu jeder Zeit für den Nächsten da zu sein, wenn er Hilfe braucht.“ Gemeinsam mit seinem Cousin schließt er seinen Bericht ab: „Heute ist Brandgefahr ein kleiner Teil der Einsätze, denn heute werden die Feuerwehrleute auch zu Unfall-, Chemieund anderen Notfällen gerufen, aber noch immer zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die Heroldsberger sind hervorragend ausgerüstet und auch bestens geschult. Wir selber sind nur froh, dass der Militärübungsplatz im Reichswald nicht mehr besteht, der für uns im Sommer und Herbst eine unheimliche Belastung war. Wir waren in den 80er Jahren in einem Jahr oft 28 Tage im Waldbrandeinsatz. Nun wünschen wir beide der Feuerwehr Heroldsberg ein ruhiges besonnenes Fest zum 140-jährigem Bestehen und verbleiben Eure Feuerwehrkameraden Fritz und Konrad Munker.“ 140 Jahres-Feier der FFW Heroldsberg: Samstag, 23. Mai 2009 16.00 Uhr Platzkonzert am Rathausplatz mit dem Musikverein Rohr Sonntag, 24. Mai 2009 09.00 Uhr Ökumenischer Festgottesdienst in der Festhalle auf dem Feuerwehrgelände 10.00 Uhr Frühschoppen mit den Oberkrainer Heimatbuben Künstler in Heroldsberg Evelyn Landorff D er erste Kontakt, ein Anruf: „Ich bemale Treibholz aus dem Atlantik und möchte am Heroldsberger Künstlersonntag teilnehmen!“. Der Satz sagt so viel über die Künstlerin Evelyn Lan/ dorff aus: Frankreichfan, Naturliebhaberin, individuell, ideenreich, schaffenskräftig. Wer sie zu Hause besucht, fühlt sich in eine andere, lebendige Welt versetzt, die sie während 30 Jahren gestalten und in ihren Werken verwirklichen konnte. Man kann sie gar nicht mehr zählen, die zahlreichen Treibhölzer, Aquarelle und Textilarbeiten, die heute den Charakter des Hauses prägen und zugleich so viel über die Frau mit den tief-blauen Augen erzählen könnten. Am liebsten malt sie auf Holz. Die meisten Stücke hat sie an der Atlantikküste gefunden, Reste von einem Baum, einem Pfosten, einem Schiff; mit Rissen und Narben, geformt von Wind und Wellen. Angespült von der letzten Flut, liegt es silbrig glänzend vor ihr und inspiriert sie zu neuen Motiven. Als gläubiger Mensch hat sie sich schon vor langer Zeit mit der Ikonen-Malerei beschäftigt. Eingeengt von den traditionellen Schablonen und ihren strengen Vorgaben entwickelte sie ihren eigenen Stil in dieser östlichen Malkunst. Ein Werkstück erwacht für sie zum Leben, wenn sie dem Motiv zum ersten Mal in die Augen blicken kann. Fast immer malt sie daher zuerst das Gesicht, denn erst dann kann ihr Bild die Gegebenheiten des Holzes akzeptieren und versucht nicht mehr, durch Malerei die Natur zu „begradigen“. Die aktuelle Schaffensphase der Künstlerin dauert nun schon beinahe eineinhalb Jahre an. Zuvor zog sie vier Söhne auf, trug mit zum Lebensunterhalt bei und kümmerte sich um ihre schwerkranke Mutter. „Nach deren Tod,“ so erzählt sie, „brach es aus mir heraus.“ Alle Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken, die sie im Alltag der Großfamilie in den Jahren zuvor so oft unterdrücken musste, sprühen seitdem aus ihr heraus. Manchmal steht sie mitten in der Nacht auf und fängt an zu malen. Die Malerei hat für sie ein meditatives Element. „Manchmal fühle ich mich wie leer, wenn ein Bild vollendet ist.“ All ihr Denken und Fühlen hat sie dann in dieses Werk gelegt. „Das, was man tut,“ so sagt Evelyn Landorff, „soll Freude bereiten“. Wer sie erlebt hat, weiß, dass sie dabei nicht nur an ihr eigenes Vergnügen denkt, sondern vor allem an viele kleinere oder größere positive Momente, die ein jeder im Leben anderer bewirken kann. Wie zum Beispiel ihr Dankeschön an dieser Stelle für ihren Mann für sein Verständnis. Alles Gute, Evelyn Landorff.
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