CERN-Forscher am Ganerben-Gymnasium Künzelsau Was die Welt im Innersten zusammenhält Angefangen hatte alles mit einer GFS, einer besonderen Art von Präsentation, die am GanerbenGymnasium zum Thema „Teilchenbeschleuniger“ gehalten wurde. Eigentlich eine alltägliche Sache, denn jeder Schüler muss im Verlauf des Schuljahres GFS-Leistungen erbringen. Diese GFS war jedoch anders: Angeregt durch ihre Recherche über den größten Teilchenbeschleuniger der Welt im CERN, der europäischen Organisation für Kernforschung, entwickelte Coralie Ebel, Schülerin der Kursstufe 2, mit besonderem Engagement den Plan, ihre Klasse weiter über diese Einrichtung zu informieren. Über Verwandte und Bekannte vermittelte Sie den Kontakt zu Herrn Berthold Jenninger, Ingenieur im TechnologieDepartment des CERN und konnte ihn für einen Vortrag gewinnen. Herr Jenninger, der selbst aus der Region stammt, in Heilbronn Physikalische Technik studierte und seine Diplomarbeit im Bereich Röntgenoptik verfasste, ist seit 18 Jahren in den Bereichen Kryotechnik und Ultrahochvakuum am CERN beschäftigt. Nach seiner Begrüßung durch Frau Müller, die als begleitende Physiklehrkraft den Besuch mit vorbereitet hatte, führte Herr Jenninger Schüler der Kursstufen 1 und 2, Schüler der Klasse 10 sowie anwesende Lehrer in die Geschichte und die Forschungen des CERN ein. Nicht nur das erst im Juli diesen Jahres am CERN mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesene HiggsTeilchen stellte Herr Jenninger vor, auch über die Grundlagen der Teilchenphysik sowie über den Grundaufbau der Materie erhielten die Schüler profunde Einblicke. Aus erster Hand wurden die Zuhörer über Methoden und Projekte informiert, mit denen theoretische Vorhersagen der Teilchenphysik experimentell überprüft werden und welch immenser Aufwand dafür notwendig ist. So beschrieb der Referent Detektoren von der Größe eines fünfstöckigen Hauses und dem Gewicht eines Eisbrechers. Doch auch an Bord der internationalen Raumstation ISS finden sich die Messgeräte des CERN. Die Schüler, von denen viele das CERN bereits aus dem Film „Illuminati“ kennen, erfuhren unter anderem auch, dass das World-Wide-Web, quasi als eine Art „Nebenprodukt“ hier seinen Ursprung hat, ebenso wie neuartige Methoden zur Krebstherapie. Wie üblich, wenn Experten aus anderen Wissensbereichen an das Ganerben-Gymnasium kommen, konnten die Schüler im Anschluss an den Vortrag noch ihre Fragen zur Materie stellen. Die Schulleiterin Frau Bülo, bedankte sich zum Abschluss bei Herrn Jenninger, der mit seinem Besuch und durch den hervorragend vorbereiteten Vortrag auch die enge Kooperation zwischen GanerbenGymnasium und außerschulischen Lernpartnern eindrücklich unter Beweis stellte. Manuel Wolschke
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