Aktuell 28. März 2013 Fortsetzung von Seite 1 lassen das einfach nicht zu. Ich glaube, dass die Schwierigkeiten, die hierzulande vielerorts in Bezug auf das Osterereignis vorherrschen, ihren Ursprung in unserer grundsätzlichen Art zu denken haben: Bild: z.V.g. Orthodoxen Auferstehungsfeierlichkeiten in der Grabeskirche Jerusalem Wir sind gewohnt, alles auf seine wissenschaftliche und technische Machbarkeit hin zu prüfen. So funktionieren wir. Aber in Bezug auf den Glauben ist das ein nicht angemessenes Denken. In Bezug auf das Osterereignis geht es nicht um ein wissenschaftliches Für-wahrHalten. Mit Vernunftgründen kann niemand von der Existenz Gottes, von der Wahrheit der Bibel und von der Tatsächlichkeit der Auferstehung überzeugt werden. Der einzige Ort, wo wirkliche Glaubensgewissheit entstehen kann, ist das Erleben des auferstandenen Christus im eigenen Leben. Wenn ich Glaubenssätze auf ihre wissenschaftliche Beweisbarkeit hin untersuche, dann wende ich einen ganz und gar unangemessenen Massstab an. Die Bibel ist ja kein Buch, was nachweisbare Daten und Fakten liefern will. Dann wäre sie nämlich so etwas wie ein Telefonbuch. Nein, die Bibel ist ein heiliges Buch und als solches erzählt sie von den Glaubenserfahrungen, die Menschen mit Gott wirklich gemacht haben. Men- CUVÉE JEAN ˜GEORGES DAS BESTE AUS DEM A PFEL schen haben sich auf den Weg mit Gott begeben, und sie haben am eigenen Leibe feststellen können, dass das etwas mit ihnen macht. In der Bibel geht es nicht um für richtig zu haltenden Lehrsätze, sondern darum, was die Nachfolge tatsächlich bei Menschen bewirkt. Das ist ein ganz anderer gedanklicher Ansatz, als der wissenschaftlich Prüfende. Für uns postmoderne Menschen ist das fremd geworden. Aber wenn wir dieses Ostern vielleicht die schon erwähnten Osterfeierlichkeiten in der Grabeskirche in Jerusalem sehen, dann können wir das ja auch als eine willkommene und erfrischende Anfrage an unser gewohntes westliches Denkschema verstehen. Auf jeden Fall haben die Orthodoxen da viel mehr Freude als wir zu Ostern. Und wenn man einen von ihnen dann am Ausgang der Grabeskirche fragen würde: «Na, ist Jesus wirklich auferstanden?» Dann würde der, ganz glücklich und zutiefst bewegt, sagen: «Ja, natürlich, selbstverständlich, auf jeden Fall. Ich hab es ja gerade eben erst wieder selber erlebt.» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen herzlichen Anteil an dieser Osterfreude. Gunnar Brendler, Pfarrer der evangelischen Kirche Bild:hru Gunnar Brendler, Pfarrer der evangelischen Kirche, Kreuzlingen Seite 3 Bild: rab Die Osterhasen Beny, Villy und Tobias hoppeln am Ostersonntag durch die Region für einen guten Zweck. Daumen hoch für diese Osterhasen REGION Villy, Beny und Tobias verteilen Schoggi, um Kinder zu überraschen Wenn am Ostersonntag drei übergrosse Hasen durch Ihren Garten hoppeln, dann keine Sorge: Sie tun das für einen guten Zweck und um Sie zu überraschen. Bereits zum siebten Mal sind am Ostersonntag die drei Osterhasen Beny, Villy und Tobias unterwegs und verteilen an Kinder und auch manche Erwachsenen Süssigkeiten. Halt machen die Drei im Kantonsspital Münsterlingen, im Kantonsspital Frauenfeld sowie im Kreuzlinger Hafenareal. «Wir machen das aus einem sozialen Gedanken heraus. Vor allem die Kinder, die am Osterfest im Spital sein müssen, freuen sich immer sehr und sind überrascht, wenn wir mit unseren Hasenkostümen kommen und Süssigkeiten verteilen», erklärt Hase Villy. Tobias ist der Initiator dieses tollen Osterhasenprojekts. Er brauchte damals nicht lange, seine zwei Kollegen Beny und Villi von dieser guten Sache zu überzeugen. Osterhase bei der Polizei? Nachdem in den Spitälern im letzten Jahr nicht sehr viel los war, entschieden sich die Hasen spontan, durch manche Gärten in der Region zu hoppeln. «Wir hatten eigentlich im Sinn, die Leute und vor allem die Kinder zu erfreuen. Immerhin war Ostern, und wenn dann der Osterhase vorbeikommt, ist das eine schöne Überraschung? Doch die Nachbarn eines Wohnhauses dachten, wir seien Einbrecher, und riefen die Polizei. Zum Glück konnten wir das Missverständnis aufklären und weiterhoppeln», berichtet Hase Tobias. Gefragt, was denn ihre Familien dazu sagen, dass Sie gerade am Ostersonntag von 8 bis ca. 20 Uhr unterwegs sind, meint Beny: «Einerseits sind unsere Familien stolz, dass wir etwas für einen guten Zweck tun, andererseits wären sie schon auch froh, wenn die Hasenväter am Ostersonntag zu Hause wären.» Villy meint hierzu: «Diesbezüglich möchte ich meiner Frau Daniela einmal danke sagen, dass sie das mitmacht und mich unterstützt.» Ohne Sponsoren nicht möglich Doch ohne einige Sponsoren, die das Projekt finanziell oder mit Schoggi unterstützen, ginge es natürlich nicht und darum bedanken sich die drei Osterhasen bei ihren Sponsoren, den Firmen Erni Gartenbau, PT Gartenbauer GmbH, Bäckerei Bürgin und der Autolackierwerkstatt Urs Dünner. Des Weiteren haben Restaurant Linde in Altishausen und Irish Pub in Kreuzlingen Geld gespendet und die Privatpersonen Hampi Sonderegger, Claudia und Roger Ilg sowie Hans Ludwig. Einige Freunde und Bekannte der Hasen haben zudem Geld für Süssigkeiten gespendet, auch ihnen gilt grossen Dank. Angelina Rabener Was bedeutet Ihnen das Osterfest? Apfelschaumwein, das ideale Apérogetränk. Köstlich im Geschmack, mit wenig Alkohol (7 %vol). Erhältlich im Getränkehandel und bei Coop Ostschweiz. Mosterei Möhl AG Arbon | www.moehl.ch Remo Eugster, Scherzingen Jasmin Hoffmann, Kreuzlingen Jonny Oettli, Kreuzlingen Ruth Freiburghaus, Kreuzlingen Während meiner Kindheit hatte Ostern schon eher ein religiöser Aspekt. Ich komme aus den Bergen und dort ist man eher christlich geprägt. Nun bedeuten Feiertage eher Stress im Voraus. Dadurch feiere ich das Osterfest selbst überhaupt nicht mehr gross. Es ist einfach schön, die freien Tage geniessen zu dürfen. Ich bin selber überhaupt nicht gläubig. Meine Mutter sieht das etwas anders. Ihr ist es sehr wichtig, dass man mit der gesamten Familie an Feiertagen zusammensitzt. An Ostern geniessen wir ein gemeinsames Frühstück. Da meine Familie in Zürich lebt, freue ich mich auf die Feiertage, damit ich sie wieder sehen kann. Der christliche Aspekt ist mir we- Ostern heisst für mich, dass bald niger wichtig. Es ist einfach toll, der Frühling kommt, was mich sehr freie Tage zu haben. Wenn man freut. Ich glaube an den christliKinder hat, ist es etwas Anderes. chen Hintergrund dieses Festes, Meinen zwei Enkelkindern habe ich gehe aber dafür nicht extra in die beispielsweise bereits Osterhasen Kirche. Ich selber denke dann eingekauft und geschenkt. Obwohl sie fach etwas nach. Osterhasen verschon viele Andere hatten. An- schenke ich keine. Ich esse die lesonsten verschenke ich keine ckere Schokolade lieber gleich selSchoggi. ber. Für Sie waren unterwegs: Angelina Rabener und Monika Altenburger
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