Diakonisches Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau - 20 - Psychologische Beratung - was ist das eigentlich? Was ist psychologische Beratung? Menschen in Lebenskrisen oder mit Problemen in ihren Beziehungen wenden sich an fachlich ausgebildete und erfahrene BeraterInnen und sprechen mit ihnen. Sie klären gemeinsam die Problematik und suchen nach Lösungen. Solche Gespräche dauern etwa eine Stunde über etwa 10 bis 20 Sitzungen - je nach Problematik und nach dem, ob es eine Einzel-, Paar- oder Familienberatung ist. Diese Beratungsgespräche sind streng vertraulich. Wer kommt in psychologische Beratung? Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten, Frauen und Männer, Deutsche und Aus-länder, religiös Gebundene und Kirchenferne, Verheiratete und Singles, Geschiedene und Ver-witwete, gut ausgebildete Berufstätige und Arbeitslose. Jeder Mensch, der psychologische Hil-fe braucht, kann zu uns kommen. Wie bei einem Hausarzt vermitteln wir - falls nötig auch an Spezialisten weiter. Mit welchen Anliegen und Problemen hat psychologische Beratung zu tun? Im wesentlichen geht es um Beziehungsprobleme: Streit oder Schweigen, Nähe oder Distanz, Krisen durch Veränderung im sozialen Umfeld (Arbeitslosigkeit, Krankheit, Verlust). Wir haben eher mit seelischen Problemen zu tun wie Ängsten, Trauer, Depressionen, Unsicherheiten oder Begleitung bei Trennung und Scheidung, z.T. drücken auch materielle Belastungen. Nützt psychologische Beratung etwas? Meistens bringt das Gespräch weiter, erleichtert, klärt, eröffnet neue Perspektiven und mobilisiert alte Kräfte. Manche Probleme wiegen schwer, und Verbesserungen dauern. Dann kommt es zu einem längeren Beratungsprozeß. Wer bezahlt psychologische Beratungsarbeit? Die Psychologische Beratungsstelle wird getragen vom Diakonischen Werk. Geld bekommen wir von der EKHN, von den Kommunen des Westkreises Offenbach (Dreiech, Neu Isenburg, Langen, Egelsbach) und vom Kreis Offenbach. Leider läuft der Vertrag mit dem Kreis Offenbach Ende 2001 aus; wir bemühen uns um eine weitere Förderung. Wie sieht die Zukunft der Psychologischen Beratungsstelle aus? Die EKHN hat ein neues Konzept für psychologische Beratungsarbeit entwickelt. Daran waren wir mit beteiligt. Dieses Konzept einer Integrierten Psychologischen Beratungsstelle (IPB) wollen wir umsetzen, d. h. uns zu öffnen für Kinder und Jugendliche und nicht nur Erwachsene direkt zu beraten. Ob das gelingt und ob unser familienunterstützender Dienst eine Zukunft hat, wird sich in diesem und im nächsten Jahr entscheiden. Michael Gallisch
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