Psychologische Beratung - was ist das eigentlich?

Diakonisches Werk
Offenbach-Dreieich-Rodgau
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Psychologische Beratung - was ist das eigentlich?
Was ist psychologische Beratung?
Menschen in Lebenskrisen oder mit Problemen in ihren Beziehungen wenden sich an fachlich
ausgebildete und erfahrene BeraterInnen und sprechen mit ihnen. Sie klären gemeinsam die
Problematik und suchen nach Lösungen. Solche Gespräche dauern etwa eine Stunde über
etwa 10 bis 20 Sitzungen - je nach Problematik und nach dem, ob es eine Einzel-, Paar- oder
Familienberatung ist. Diese Beratungsgespräche sind streng vertraulich.
Wer kommt in psychologische Beratung?
Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten, Frauen und Männer, Deutsche und
Aus-länder, religiös Gebundene und Kirchenferne, Verheiratete und Singles, Geschiedene und
Ver-witwete, gut ausgebildete Berufstätige und Arbeitslose. Jeder Mensch, der psychologische
Hil-fe braucht, kann zu uns kommen. Wie bei einem Hausarzt vermitteln wir - falls nötig auch an Spezialisten weiter.
Mit welchen Anliegen und Problemen hat psychologische Beratung zu tun?
Im wesentlichen geht es um Beziehungsprobleme: Streit oder Schweigen, Nähe oder Distanz,
Krisen durch Veränderung im sozialen Umfeld (Arbeitslosigkeit, Krankheit, Verlust). Wir haben
eher mit seelischen Problemen zu tun wie Ängsten, Trauer, Depressionen, Unsicherheiten
oder Begleitung bei Trennung und Scheidung, z.T. drücken auch materielle Belastungen.
Nützt psychologische Beratung etwas?
Meistens bringt das Gespräch weiter, erleichtert, klärt, eröffnet neue Perspektiven und
mobilisiert alte Kräfte. Manche Probleme wiegen schwer, und Verbesserungen dauern. Dann
kommt es zu einem längeren Beratungsprozeß.
Wer bezahlt psychologische Beratungsarbeit?
Die Psychologische Beratungsstelle wird getragen vom Diakonischen Werk. Geld bekommen
wir von der EKHN, von den Kommunen des Westkreises Offenbach (Dreiech, Neu Isenburg,
Langen, Egelsbach) und vom Kreis Offenbach. Leider läuft der Vertrag mit dem Kreis
Offenbach Ende 2001 aus; wir bemühen uns um eine weitere Förderung.
Wie sieht die Zukunft der Psychologischen Beratungsstelle aus?
Die EKHN hat ein neues Konzept für psychologische Beratungsarbeit entwickelt. Daran
waren wir mit beteiligt. Dieses Konzept einer Integrierten Psychologischen Beratungsstelle
(IPB) wollen wir umsetzen, d. h. uns zu öffnen für Kinder und Jugendliche und nicht nur
Erwachsene direkt zu beraten. Ob das gelingt und ob unser familienunterstützender Dienst
eine Zukunft hat, wird sich in diesem und im nächsten Jahr entscheiden.
Michael Gallisch